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Alt 26.10.2006, 16:35
MikeH MikeH ist offline
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Registriert seit: 26.10.2006
Beiträge: 10
Standard darmkrebs und metastasen - verzweiflung

hallo ihr lieben,

ich bin nun seit mehr als 2 jahren stiller mitleser hier im forum aufgrund der erkrankung meiner frau (41 jahre). da nun die lage bei uns immer verzweifelter wird, habe ich beschlossen ihre geschichte hier nieder zuschreiben und um vielleicht hilfe und unterstützung oder trost zu finden.

im februar 2004 wurde bei meiner frau mit damals 39 jahren darmkrebs festgestellt. dieser war noch nicht nicht durch die darmwand durchgebrochen aber dennoch waren bereits umliegende lymphknoten befallen. zudem lag der tumor sehr nah am schliessmuskel. es folgte ein op mit vorübergehendem stoma (6 monate) mit anschließender bestrahlung und chemo.

meine frau erholte sich gut, der darmausgang wurde erfolgreich zurückverlegt und wir schauten positiv der darmspiegelung und nachsorge nach einem jahr entgegen.

in der spiegelung war auch nichts zu erkennen und wir freuten uns schon. dann sagte der arzt plötzlich, er müsse am nächsten tag noch einmal ein CT machen. da ahnte ich bereits böses. und dann der schock: lungenmetastasen - inoperabel.

wir waren am boden zerstört, wechselten das krankenhaus und dort begang man mit einer chemo gegen die lungenmetastasen (irinotecan plus avastin).

nach 6 monaten waren alle metastasen verschwunden und wir fassten wieder mut. allerdings hatte meine frau immer öfter probleme beim sitzen und heftige schmerzen sowie magenkrämpfe und sie musste öfter für ein paar tage ins krankenhaus. trotz vieler untersuchungen konnte sich niemand die krämpfe und probleme erklären. bis sich dann endlich der neue chefarzt der chirurgie entschloss, per op nachzuschauen.

er stellte eine riesige inoperable fistel am der darmnarbe fest, die durch löcher in der darmverbindung entstanden war (eventuell auf die chemo zurückzuführen). die folge war: dauerstoma.

auch damit lernten wir beide zu leben, den die beschwerden waren größtenteils weg.

dann vor ca. 5 monaten der erneute schock: die lungenmetastasen waren wieder da! es begang eine neue chemo mit oxaliplatin.

auch diese chemo zeigte wirkung und reduzierte die metastasen auf kaum sichtbare größe. es sollte nun noch ein monats-turn erfolgen und wenn dann wieder nichts zu sehen gewesen wäre, hätte meine frau erst mal wieder chemopause bekommen. wir waren wieder voller hoffnung.

dann kurz vor und während unseres urlaubs vor 3 wochen bekam meine frau ein starkes ziehen zunächst unterhalb der niere im rücken, das später richtung gesässbacke wanderte und sich ins ganze bein zog. zudem bekam sie rücken- und bauchmuskelkrämpfe. wir und die ärzte vermuteten was nervliches, ischias oder sowas in der art. und dann der totale schock:

lebermetastasen und knochenmetastasen am rücken, am lendenwirbel und im oberschenkel. der schmerz rührt wohl vom lendenwirbel her und dieser kann aber aufgrund der bestrahlung nach der op nicht mehr bestrahlt werden.

und nun wird die dritte chemo versucht mit irinotecan plus erbitux. der lendenwirbel soll zementiert werden, falls der knochen noch kein loch hat, was noch überprüft werden muss. op der leber oder verkochen macht aus sicht der ärzte keinen sinn durch die verschiedene metastasenherde. und op plus chemo sei zu viel für meine frau.

wir sind so verzweifelt und vor allem ist das eingetroffen, was meine frau immer schon als das schlimmste ansah, die starken schmerzen...

ich bin für jedes helfende wort dankbar...

liebe grüße

michael
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