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  #1  
Alt 07.06.2008, 20:39
Amazone08 Amazone08 ist offline
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Standard Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Mädels,

ich bin 45 jahre alt, bisher beruflich und auch privat sehr aktiv, lebe mit meinem 12jährigen Sohn geschieden, alleinerziehend.

Am 30.04.08 erhielt ich die Diagnose: Brustkrebs.
Zu einer Risikogruppe gehörte ich nicht und raus kam das ganze durch eine von mir angezeigte, vermeintliche Sportverletzung.

Die Biopsie ergab einen ca 2cm gr.Tumor in der oberen, linken, äußeren Brust.
Ansonsten galt und gelte ich als "kerngesund".
Habe die OP am 27.05.08 erfolgreich hinter mich gebracht inkl. Axilarschnitt und Brustverkleinerung. Die Wundheilung verläuft gut. Seit Mitte dieser Woche bin ich wieder zu Hause.

Habe jetzt (wenn ohne Prothese) etwas "Schlagseite" nach rechts und trage ein "schickes" ,weißes Kompressionsmieder, daher "Amazone" ;-)

OP, Histologie und Pathologie ergaben Folgendes: Tumor unregelmäßig bis 2,1cm groß, G3, )-:,B5, 3 von 6 Wächterlymphknoten befallen, insges. 3 von 19 befallen, d.h Axilarknoten 1. und 2. Level neg. Alle anderen Untersuchungen des entfernten Gewebes und auf z.B Metastasen etc. waren auch negativ.
Hormonrezeptoren Östrogen positiv IRS 12, Progesteron positiv IRS 9, HER2 negativ.

Nun steht bei mir, ihr könnt es euch denken demnächst als 1. Therapieschritt eine CT an und ich erwäge ernsthaft mich gegen diese zu entscheiden!
Wer hat das in einer ähnlichen Situation schon gewagt und mit welchem Resultat?
Sollte ich mich doch auf die CT einlassen so hat man mir die Aufnahme in die Gain Studie angeboten. Was ich bisher dazu gelesen habe, auch hier in diesem Forum schreckt mich eher ab als mich zu motivieren dies einer Standard CT vorzuziehen. Worin seht ihr die gravierenden Unterschiede?
Wer hat ähnliche Werte und ist in einer solchen Standardtherapie (Welcher?) oder hat sie schon hinter sich gebracht?
Mit welchen Nebenwirkungen und welchem "Erfolg"?
Mir gehts hier nicht um den Haarausfall oder so Kleinkram, da komme ich mit klar sondern um die wirklich gravierenden Nebenwirkungen, deren Folgen bzw. Spätfolgen!

Egal für welche CT die Entscheidung fällt, würde sie in meiner mich betreuenden Klinik ambulant und per Infusion via Venenkatheter / Port durchgeführt werden.

Vielen Dank fürs Lesen ! Freue mich auf zahlreiche, baldige Beiträge, denn ich werde mich bald entscheiden müssen )-:und brauche wirklich eure Hilfe kann kaum noch schlafen deswegen! Um mich herum gibts nur Ärzte, Familie oder Nicht-Betroffene...

Liebe Grüße, Michaela

Geändert von Amazone08 (07.06.2008 um 20:42 Uhr)
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  #2  
Alt 07.06.2008, 23:23
mamimo mamimo ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo zusammen,

ich bin auch neu hier.
Ich bin 40 Jahre alt, habe einen Sohn mit knapp 6 Jahren und eine Tochter mit knapp 2 Jahren.
Meine Diagnose bekam ich am10. April, danach ein hektisches Informationen sammeln und Meinungen einholen von verschiedenen Ärzten. Zunächst nur Teil-OP (07.05.08) und 3 Wächterlymphknoten, da aber 2 davon befallen waren in der selben OP Axilladissektion Level I und II. Nach Histologieauswertung waren noch 2 weitere Lymphknoten befallen und die Sektionsränder nicht frei. Daher wurde am 14.05.08 eine Mastektomie durchgeführt.
Den tollen Prothesen BH kann ich leider (noch) nicht anziehen, weil die Wunde noch sehr empfindlich ist, hab also ständig Blusen an, weil`s da nicht so auffällt! Der Bügelaufwand ist jedoch enorm

Meine Histologie: 8 cm großes invasv. duktales Ma-Ca, diskontinuierlich wachsend.
pT3pN2a(4/13)MoG2R0. Östrogenrezeptorpositiv IRS :8, Progesteronrezeptor positiv IRS:4
Her2/Neu: negativ

Als Therapie vorgeschlagen wurde das volle Programm
CT (6x TAC), Bestrahlung und Hormontherapie.

Diese Woche war ich noch in einem anderen Krankenhaus um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Die haben zwar auch dem Therapievorschlag grundsätzlich zugestimmt, aber auch vorgeschlagen bei der GAIN Studie mitzumachen.

Wie auch Michaela fand ich die Beiträge zu diesem Thema hier im Forum eher abschreckend, zumal die Ärzte auch nicht wirklich die Vorteile beim Teilnehmen an dieser Studie angeben konnten. Schon allein die Häufigkeit der Infusionen schreckt mich etwas ab, zumal ja auch meine Kids jedes Mal „organisiert“ werden müssen und dann die Nebenwirkungen lt. Onkologe zwar nicht schlimmer (haha) aber häufiger sind.
Deshalb eigentlich die gleiche Frage wie Michaela, was spricht dafür bei dieser Studie mitzumachen? Im I-net habe ich auch nicht gerade viel Info dazu gefunden.

Wie ging´s euch allgemein so bei der Chemo? Kann mir im Moment gar nicht vorstellen, das ich demnächst so außer Gefecht gesetzt sein soll!! Davor graut mir am meisten, das man nicht sagen kann, wie schlimm es wird!

Bin schon gespannt auf eure Antworten, da auch ich mich diese Woche entscheiden muß.
Erstens ist meine OP jetzt 4 Wochen her außerdem werde ich sonst noch verrückt, wenn ich nicht bald weiß wie´s weitergeht.
Einen Port werde ich mir auf jeden Fall legen lassen, habe von Betroffenen bisher nur positives gehört. Bloß schade, dass wohl die Hausärzte daraus kein Blut abnehmen wollen.

Liebe Grüße
Marion

P.S. Ganz schön viel zum Lesen, Sorry das nächstmal fasse ich mich kürzer, aber das mußte jetzt mal raus!
__________________
pT3pN2a(4/13)M0G2R0
Quadrantektomie,
Axilladissektion Level I und II links 07.05.08
Mastektomie links am 14.05.08
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  #3  
Alt 08.06.2008, 18:00
Benutzerbild von Löwin69
Löwin69 Löwin69 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo ihr alle,es kann euch wirklich keiner die Entscheidung abnehmen die müsst ihr selbst treffen.
Amazone ich habe fast die gleichen Werte wie du,ausser das bei mir in den Lymphknoten nichts gefunden wurde.Auch ich stand vor der Entscheidung Chemo oder nicht und hatte panische Angst davor.Aber wie hier die anderen schon geschrieben haben fallen die Nebenwirkungen bei jedem anders aus.Auch ich war/ bin ansonsten kerngesund,und mein Arzt meinte bei meiner körperlichen Verfassung würde ich das ohne Probleme hinkriegen.Ich hab mich dann dafür entschieden und der Arzt hatte Recht.Natürlich hatte ich auch Nebenwirkungen aber die hielten sich in Grenzen.Und ich habe mich schnell wieder erholt auch die Blutwerte sind nie ganz abgesackt und sind ziemlich schnell wieder auf den Normalwert gestiegen.Und Spätfolgen bis jetzt habe ich Gott sei Dank noch keine.Habe Übrigens 3x FEC und 3x Docetaxol bekommen.Und jetzt weiss ich das ich alles getan habe und mache mir hinterher keine Gedanken,wenn es jetzt wiederkommen sollte.Was ich ja nicht hoffe.
Liebe Grüsse Tina
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  #4  
Alt 08.06.2008, 21:01
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Amazone,

bist du noch da?

Alles Gute

mischmisch
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  #5  
Alt 08.06.2008, 22:10
Amazone08 Amazone08 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

upss da bin ich wohl in ein Wespennetz gestossen! Sooo vielen Antworten! Vielen lieben und herzlichen Dank euch Allen für die zahlreiche Unterstützung und euren Willkommensgruß!

Selbstverständlich erwarte ich von niemandem, dass er mit diese Entscheidung abnimmt! Die muss ich ganz allein treffen ! Mir ist schon bewußt, dass eine Ablehnung der CT bei meinem Befund sehr ketzerisch ist und mein Überlebensrisiko schmälern kann.
Es ist aber tatsächlich so, dass ich mehr Angst vor der CT als vor dem Krebs selber habe! Und zwar Angst davor was während einer CT ggf alles passieren kann was mich im schlimmsten Fall für mein verbleibendes Leben in die Situation bringt mich mit Leukämie, einen Herzleiden etc. statt mit Brustkres abzufinden und dann eben daran zu sterben. Auch erschreckt mich die Vielzahl der Medikamente, die benötigt werden um die Nebenwirkungen der CT in Schach zu halten oder gegenzusteuern weil auch diese haben ja Nebenwirkungen oder? Zudem ist mir alles suspekt was in meine DNA eingreift. Ja, ich weiß das genau tut der Krebs auch.....
Was mich beunruhigt ist, das mir die CT nicht als optimaler Therapieansatz erscheint sondern ein Audruck der Hilflosigkeit der Ärzte gegen Krebs manges besserer Diagnostik oder anderer Therapiemöglichkeiten.

Es gab in den Jahren 2000-2004 in Deutschland die sogen. Zebrastudie. Hier wurde eine Probandengruppe mit genau meinem Befund (hochpositive Hormon-Rezeptoren, Stadium I od II, wenige Lymphknoten befallen, unter 50...) auschließlich mit einer neuen Kombi von Hormontherapie (und natürlich Bestrahlung) behandelt und diese Patientinnen zeigten bessere Ergebnisse als die Vergleichgruppe die sich der damals üblichen Standard Chemo CMF unterzogen hatten. Warum wird man hierüber nicht beraten??? Mir scheint die HT gilt immer als sowas wo man eben nach der CT 5 Jahre ne Tablette schluckt und das war´s. Wer möchte dagegenhalten dass diese Therapie nicht womöglich die bessere Wahl auch für mich wäre? Und man erspart sich auch noch den Port ;-)

Morgen habe ich die div. Arztbesprechungen, dann sehe ich weiter, meine OP ist am Die ja erst 2 Wo her...

Liebe Grüße und einen gesunden , erholsamen, heilsamen Schlaf heute Nacht!
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  #6  
Alt 08.06.2008, 23:30
Iris46 Iris46 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Liebe Michaela!
Du machst es genau richtig! Laß' Dir Zeit, denn die hast Du ja.... Überlege und berate Dich mit den Ärzten - wäge Für- und Wieder ab. Du wirst den Weg für Dich finden mit dem Du gut leben kannst! Ob mit oder ohne Chemo!
Liebe Grüße!!!!!!!!!!! Iris
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  #7  
Alt 09.06.2008, 00:32
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Michaela,

also ich weiß nicht... irgendwie bist du mir unheimlich.

Du hast am 30.04.2008 die Diagnose BK erhalten; das ist jetzt etwa *Blick zum Kalender*... 5 Wochen her.
Vor 2 Wochen erst wurdest du operiert.

In deinen beiden bisherigen Beiträgen ist aber dermaßen viel "Fachwissen", dass es mir die Sprache verschlägt.

Da dein Therapie-Gespräch ja schon gleich stattfindet und du auch schon viele Antworten bekommen hast, erübrigt sich meine Meinung.

Egal, wie du dich entscheidest: möge es die Richtige sein!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose BK Nov. 2001
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  #8  
Alt 09.06.2008, 03:45
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Zitat:
Zitat von Norma Beitrag anzeigen
Du hast am 30.04.2008 die Diagnose BK erhalten; das ist jetzt etwa *Blick zum Kalender*... 5 Wochen her.
Vor 2 Wochen erst wurdest du operiert.

Ja, wieviel Zeit liegt denn gewöhnlich zwischen Diagnose und OP? Hätte ich die OP vor der Chemo gemacht (wie´s ursprünglich geplant war), hätte es bei mir auch in etwa 3 Wochen gedauert. Mir wurde von der Susan G. Komen Gesellschaft auch geraten, in Sachen OP bloß nichts zu überstürzen.
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  #9  
Alt 09.06.2008, 06:14
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Michaela

Vielleicht ist es, solltest Du Dich für die Chemotherapie entscheiden, garnicht notwendig, einen Port zu bekommen.
Ich habe acht Chemotherapien über die Hand- und Armvenen erhalten, die ersten vier links, die folgenden vier nach der OP rechts. Auch alle Blutabnahmen fanden postoperativ nur noch rechts statt.
Meine Venen haben prima mitgespielt, es war überhaupt kein Problem, die Zugänge zu legen oder Blut zu zapfen.

LG Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #10  
Alt 09.06.2008, 12:11
Sanne72 Sanne72 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Amazone,

Es gab in den Jahren 2000-2004 in Deutschland die sogen. Zebrastudie. Hier wurde eine Probandengruppe mit genau meinem Befund (hochpositive Hormon-Rezeptoren, Stadium I od II, wenige Lymphknoten befallen, unter 50...) auschließlich mit einer neuen Kombi von Hormontherapie (und natürlich Bestrahlung) behandelt und diese Patientinnen zeigten bessere Ergebnisse als die Vergleichgruppe die sich der damals üblichen Standard Chemo CMF unterzogen hatten. Warum wird man hierüber nicht beraten??? Mir scheint die HT gilt immer als sowas wo man eben nach der CT 5 Jahre ne Tablette schluckt und das war´s. Wer möchte dagegenhalten dass diese Therapie nicht womöglich die bessere Wahl auch für mich wäre? Und man erspart sich auch noch den Port ;-)
Die CMF Chemo wird heute, soweit ich weiß, gar nicht mehr verwendet, weil sich andere Chemos als wesentlich wirksamer herausstellten. Ich weiß, das sagt in Deinem Fall noch nichts darüber aus, ob die Hormontherapie nicht auch reichen würde, aber ich denke, gerade bei befallenen Lymphknoten ist, wenn man sich für CT entscheidet eine Chemo Kombi mit Taxanen die erste Wahl.

Ich finde es gut, dass Du versuchst möglichst viel herauszufinden - und Dich auch nicht beirren lässt, die meisten hier haben nun mal "Standardtherapie" gemacht - und die Alternativen für Dich abzuwägen. Und gleichzeitig macht mir auch Angst, dass Du Dich aus lauter Furcht vor den Nebenwirkungen so entscheiden könntest, dass Du Dir in ein paar Jahren sagst: hätte ich bloss ...

Ich kann nur für mich sagen, dass ich meine Entscheidung für die Chemo nie infrage gestellt habe und gut damit gefahren bin. Die letzte Chemo bekam ich vor über drei Jahren und inzwischen habe ich nicht das Gefühl, noch unter irgendwelchen dadurch bedingten Nachwirkungen zu leiden. Ich glaube, ich hätte die Chemo auch gemacht, wenn mein Tumor rezeptorpositiv gewesen wäre. So war Chemo nun mal neben OP und Radiation die einzige Therapie-Option.

Alles Gute für Dich!
Susanne

Geändert von Sanne72 (09.06.2008 um 12:11 Uhr) Grund: Zitatkennzeichnung fehlte
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  #11  
Alt 09.06.2008, 15:35
Benutzerbild von Lilli 40
Lilli 40 Lilli 40 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Michaela und alle anderen ,
hatte wegen eines befallenen Lymphknotens im letzten Jahr 6x TAC-Chemo. Die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen, insgesamt hatte ich nach jeder Chemo ca. 4-5 Tage wo ich schlapp war oä. Ich habe während der ganzen Zeit meine Familie versorgt (kochen eingeschlossen). In den 3 Wochen zwischen den Chemos habe ich vorgekocht und eingefroren (Suppen, Braten usw.) damit ich in den schlappen Tagen nur noch was Frisches dazugeben mußte. Das war gut zu schaffen. Die Chemos sind bei mir auch ohne Port gelaufen. Letzte Chemo war am 27.4 07. Habe in dieser Zeit auch mit Walken angefangen. Klar, es ist keine Vitaminkur, aber man kann es überstehen. Letztlich war mir wichtig, daß die Zellen eins auf die Mütze kriegen. Heute, nach 1 Jahr geht es mir gut. Ich bin froh, daß ich die Möglichkeit der Chemo hatte. Gibt mir für den Fall eines Rückfalls das Gefühl nichts versäumt zu haben . Hoffe, ich konnte mit meinem "Kurzbericht " etwas bei deiner Entscheidung helfen.

Liebe Grüße und ich wünsche , daß ihr die richtige Entscheidung für euch trefft
Lilli, die eigentlich Eva heißt
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  #12  
Alt 09.06.2008, 11:32
Amazone08 Amazone08 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo ihr Lieben,
wüßte ich schon genau was gut und richtig für mich ist würde ich sicher nicht die Zeit investieren in diesem Forum hier zu diskutieren! Sicherlich hat man trotzdem schon eine Tendenz für sich..

Zur Frage nach der Zeit zwischen Diagnose und OP: es waren ca 4 Wochen und den OP Termin hat der Chefarzt der Klinik vorgegeben, hierauf hatte ich gar keinen Einfluss. man hat mir aber sowohl in meiner Klinik als auch seitens der Uniklinik Heidelberg wo ich einen Zweitbefund eingeholt hatte versichert dass der Zeitabstand völlig im Rahmen und nicht gefährdend wäre.

Zur Frage G3 kontra Frühstadium I und II : G3 sagt lediglich etwas aus über die Bösartigkeit des Tumorgewebes -dies wird u.a.daran gemesen wie schnell sich diese Zellen teilen. I / II /III/ IV etc. beurteilt das Gesamtstadium der Krebserkrankung.

Meine Klinik ist sehr engagiert. Ich habe daher die Chance gehabt direkt nach der OP an einem sogen. "Mammaprint" teilzunehmen. Das Tumorgewebe wurde hierzu in einer Genanalyse-Studie untersucht, die die G- Klassifikation differenzieren, ergänzen bzw. ablösen soll, hier erhielt ich trotz anfänglicher
G3 Einstufung nur "low risk".

Warum ich mich fachlich so gut auskenne (sofern das überhaupt der Fall ist !) liegt daran dass ich 2 Ärzte in meinem Freundeskreis habe die mich unterstützen und mich damit was für mich essentiell wichtig ist auch intensiv auf allem Ebenen auseinandersetzen und entsprechend recherchiere. Also alles nur angelesen und in (Fach-) gesprächen erfahren. Ich bin weder Ärztin noch habe ich eine sonstige medizinische Ausbildung !
Ich möchte eben im Kopf und im Bauch das Gefühl haben den richtigen Schritt zu gehen und eben etwas nicht nur daher für mich als gut und richtig zu akzeptieren weil es mir andere, wenn auch fachlich kompetente so sagen, sondern weil es mich auch überzeugt!

Zudem finde ich es in so einer Situation durchaus legitim auch eine unpopuläre Diskussion anzuregen, wie eben öffentlich darüber nachzudenken ob eine CT wirklich sein muss und eben auch Alternativen wie eine modifizierte HT statt "gar nichts weiter tun" oder Naturheilverfahren zu hinterfragen.

UND ICH FINDE MAN DARF EINFACH NIE SEINEN HUMOR VERLIEREN und sich auch mal ein wenig über sich selbst lustig machen!

Komme grade von der Info über den Beschluss der Tumorkonferenz: keine Gain Studie stattdessen TAC vorgeschlagen.
Was wäre nun das kleinere Übel ;-)? , TAC gilt ja nun auch nicht grade unagressiv...

Heute Nachmittag Termin beim Onkologen, danach bin ich sicherlich noch ein ganz gutes Stück weiter! Möchte mich spätestens Mittwoch entgültig entscheiden.

Einen wunderschönen, sonnigen , schmerzfreien Tag voll positiver Energie euch allen! Michaela
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  #13  
Alt 09.06.2008, 17:16
Ananda Ananda ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Amazone,

ich kann dein Dilemma sehr gut verstehen. Mir erging es ähnlich. Bevor ich erkrankte, habe ich die CT (für mich) total abgelehnt. Im Krankenhaus wusste man davon und man hat mit Engelszungen auf mich eingeredet. Durch meinen Bekanntenkreis (Ärzte, Heilpraktiker) und eigene Weiterbildung hatte ich sämtliche Informationen, Ratschläge etc. pp. Aber wie du bereits selber sagtest, muss man selber eine Entscheidung, zu der man auch steht, treffen.
Ich habe mich für die CT entschieden und bin jetzt bei Nr. 5 (von 6 x FAC). Begleitend mache ich eine Misteltherapie, die ich auch noch über mehrere Jahre fortführen werde. Hast du dich diesbezüglich schon informiert?
Die CT ist kein Spaziergang, aber je länger ich dabei bin, desto mehr stehe ich hinter meiner Entscheidung - auch wenn es eventuell Spätfolgen gibt. Welche Angst ist größer?? Die Risiken muss jeder für sich abwägen. Du hast immer die Freiheit, dich zu entscheiden, aber du musst dann im Nachhinein dazu stehen, dass diese Entscheidung zu dem Zeitpunkt für dich die richtige war.
Alles Gute für dich
Ananda
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  #14  
Alt 11.06.2008, 17:11
Benutzerbild von Klotzi
Klotzi Klotzi ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Zusammen,

auch ich bin neu. habe mich gestern nacht schon im profil bk-neu eingetragen. liebe barbara vielen dank für deine rückmeldung.

ich stell mich einfach nochmal kurz vor:

ich heiße sandra bin 30 jahre und mein sohn ist im april 5 jahre alt geworden. meine diagnose mit brustkrebs habe ich im mai 2008 erhalten. ich bin auf eigenen
Wunsch ins krankenhaus gegangen um mir eine harmlose zyste entfernen zu lassen. im aug.2007 wurde mein knoten das erst mal gestanzt und es war alles ok, 2 x nachkontrolle, das letzte mal im april 08- da wurde ich nach hause geschickt und es war alles ok!!! ich hatte angst und wollte gerne auf eigenen wunsch dieses ding entfernen lassen- und dann kam die große überraschung!! ich habe brustkrebs, egal- jetzt ist es so und ich brauche hilfe.

die erste op war am 22.05. tumor wurde entfernt und weiter 23 lk´s, nur der wächter war befallen, gestern war ich zur befundbesprechnung und mir wurde gesagt, dass nachoperiert werden muss. es ist noch ein DCIS??? aufgetreten. ich soll entscheiden welche op besser ist, total oder brusterhaltend. hat jemand irgendwelche erfahrungen???

vor der chemo habe ich auch voll angst, soll ich ambulant oder stationär??? mein problem ist mein diabetes typ 1 ( mit sprizten) , wie schlecht ist mir danach, kann ich essen falls ich eine unterzuckerung habe und und und - ich hab so viele fragen???


ich freue mich über antworten.

ganz liebe grüße , sandra
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  #15  
Alt 07.06.2008, 22:01
muri muri ist offline
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Standard AW: Brustkrebs Bin neu suche Entscheidungshilfe bzgl. CT

Hallo Michaela!
Ich glaube die Entscheidung eine Chemo zu machen oder nicht, das kann Dir keiner abnehmen. Das mußt Du, muß jeder, persönlich für sich entscheiden.
Ich selbst bin in der Gain-Studie/EC-TX-Arm, und werde am 1.7.08 meine letzte Chemo haben. Von den Nebenwirkungen her ist es erträglich, die ersten 4 Infusionen waren nicht so toll, aber die Zeit geht vorbei. Hauptsache ist doch, man hat alles getan, um wieder gesund zu werden.
Ich denke, es reagiert eh jeder anders. Ich selbst kann wirklich sagen, es ist auszuhalten, und bei weitem nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe.
Kopf hoch, ich wünsch Dir die für Dich richtige Entscheidung. Wenn Du Fragen hast, nur zu !
Viele Grüße Muri

Geändert von muri (07.06.2008 um 22:25 Uhr)
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