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  #1  
Alt 14.01.2015, 16:27
Nordlicht2 Nordlicht2 ist offline
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Registriert seit: 14.01.2015
Beiträge: 6
Standard Knochenmarkstimulation

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier und kenne mich mit dem Forum noch nicht so gut aus. Falls meine Frage also schon einmal gestellt wurde, verweist mich bitte auf den entsprechenden Thread.

Ich bin 32 Jahre alt und habe im Dezember mit meiner Therapie begonnen (4xEC, 12xPacli). Das EC habe ich bislang zweimal bekommen, mit der Folge, dass meine Leukos jedes Mal in den Keller rutschten (jeweils nur etwas über 1000). Nun soll mir nach der nächsten Chemo ein Mittel gespritzt werden, mit dem die Produktion der Leukos angekurbelt wird, um zu verhindert, dass mein Immunsystem wieder am Boden liegt.

Jetzt bin ich (vielleicht zu Unrecht...ich bin ja kein Arzt) aber verunsichert, ob ich mein Knochenmark damit vielleicht noch stärker zum Angriffspunkt für die Chemo mache, die ja alle sich schnell teilenden Zellen angreift. Das Knochenmark wird schließlich ohnehin schon in Mitleidenschaft gezogen. Wird es das nicht umso stärker, je aktiver es ist? Meine Sorge ist, dass ich durch eine solche Knochenmarkstimulation mein Risiko erhöhe, eines Tages (in weiter Zukunft zwar, aber auch in zwanzig Jahren bin ich noch nicht alt...) an Leukämie zu erkranken. Die Ärzte äußern dahingehend keine Bedenken und auch im Internet konnte ich dazu nichts finden. Mache ich mir zu Unrecht Gedanken? Ich weiß, dass alles eine Frage des Abwägens von Vor- und Nachteilen ist und stelle die momentanen Vorteile dieser Vorgehensweise auch keineswegs infrage. Nur möchte ich auch gerne Gewissheit hinsichtlich der Langzeitfolgen haben... Ich fühle mich von meinen Ärzten gut betreut und habe Vertrauen in das, was sie tun... Aber dennoch komme ich (trotz oder gerade wegen meines nur oberflächlichen Verständnisses von Medizin) nicht aus dem Grübeln raus...

Vielleicht hat sich auch jemand von euch diese Frage bereits gestellt oder mal etwas diesbezüglich gehört... Ich hoffe, ihr könnt mir meine Bedenken in dieser Sache nehmen...

Liebe Grüße an alle Weggefährten
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  #2  
Alt 14.01.2015, 20:17
lula46 lula46 ist offline
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Registriert seit: 26.11.2014
Ort: Österreich
Beiträge: 210
Standard AW: Knochenmarkstimulation

Erstmal herzlich willkommen, liebe Nordlicht! Du wirst sehen, dieses Forum unterstützt dich, wo es kann. Und so schildere ich mal wie's bei mir ausschaut:

Ich kann dir zu den Langzeitfolgen leider nix sagen, bin auch keine Ärztin. Jedoch bin ich froh, dass es diese Spritzen gibt, habe bisher einmal die Neul.... und 6x die Neup... bekommen. Ohne die würde ich mit meinen Chemos, sollte 18 in 18 Wochen bekommen, gar nicht vom Fleck kommen. Viermal musste trotzdem verschoben werden, stehe bei 6/18 und hoffe, dass am Freitag weitergeht (heute habe ich die Spritze bekommen). Meine Leukos fahren also Berg- und Talfahrt, genau wie mein Allgemeinzustand...
Klar gibt es da auch Risiken, aber momentan bin ich mit meinem BK beschäftigt und will meine Chemo irgendwann zu Ende bringen. Also kriege ich die Spritzen, inzwischen beinahe sogar mehrmals die Woche. Sehe das so wie wie bei der Chemo, der Nutzen ist größer als der Schaden!!
Alles Gute weiterhin auf deinem Weg, Lula
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  #3  
Alt 14.01.2015, 21:30
Bernstein27 Bernstein27 ist offline
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Registriert seit: 27.03.2014
Ort: Südbayern
Beiträge: 151
Standard AW: Knochenmarkstimulation

Hallo,

also ich habe die Spritzen nie bekommen.
Sind denn deine Leukos lange unter 1000? Meine waren das bei jeder EC, aber nur für 1-2 Tage, dann ging es wieder rauf. Schwankte innerhalb der 3 Wochen immer zwischen 4000 und 800. Da fand bei mir kein Arzt es nötig, etwas dagegen zu tun. Mir ging es dabei auch immer gut. Bin mit 700 nach Mallorca geflogen. OK, wußte ich da nicht, aber war dann auch egal. Halt ich mich halt fern von Leuten und ich wußte ja, nach 2-3 Tagen sind die wieder an die 2000 rauf.

Gehts Dir denn schlecht dabei? Ist die Zahl auf dem Papier der einzige Grund?

Die Spritzen sollen Knochenschmerzen machen, ich persönlich hätte da einen guten Grund gebraucht, die zu nehmen. Nichts ist ohne Nebenwirkung. Natürlich ist die super, wenn man zB die 2wöchigen ECs bekommt oder die Hochdosis-Chema, denn hier erholen sich die Leuko nicht mehr zwischen den Gaben und sind immer zu niedrig. Das ist dann zu riskant.

viele Grüße
Bernstein
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  #4  
Alt 14.01.2015, 21:43
lula46 lula46 ist offline
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Registriert seit: 26.11.2014
Ort: Österreich
Beiträge: 210
Standard AW: Knochenmarkstimulation

Ich bin froh, dass ich die Spritzen gut vertrage, denn wir haben jetzt einmal zwei Wochen gewartet und die Leukos sind von selbst einfach nicht mehr als 1100 geworden, leider!
Und noch einmal, meine Chemo sollte wöchentlich stattfinden, davon habe ich mich eh schon verabschiedet. ..

Geändert von lula46 (14.01.2015 um 21:49 Uhr)
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  #5  
Alt 14.01.2015, 23:01
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 548
Standard AW: Knochenmarkstimulation

Liebes Nordlicht,

vor 13 Jahren bekam ich im Alter von 31 Jahren zur dosisdichten (2wöchentlichen) EC-Chemo zusätzlich Neupogen. Das gehörte zum dosisdichten Chemo-Schema von vornherein dazu. Ich habe seit damals bis heute nicht von Risiken wie du sie beschreibst gehört.
Durch die stimulierten Werte musste damals kein Zyklus verschoben werden, darüber war ich froh, und bin es immer noch, denn ich bin bis heute nicht fortgeschritten erkrankt.
Trotzdem finde ich es gut, dass du dir Gedanken über zukünftige Risiken machst und ich würde die gleichen Fragen aus deinem Beitrag im Arztgespräch stellen, und das Thema auch deshalb nochmal ansprechen:

Zitat:
Zitat von Bernstein27 Beitrag anzeigen
Die Spritzen sollen Knochenschmerzen machen,
Das ist eine Nebenwirkung, die auftreten kann, aber nicht muss, wie bei Lula46. Manche Patienten spüren garnichts; bei mir waren die Schmerzen so stark, dass ich dachte, ich hätte eine Nierenkolik, da ich darüber nicht vorinformiert war. Hier im Forum habe ich bisher aber nur vereinzelt von starken Schmerzen nach Granulozyte-Spritzen gelesen. Vielleicht befragst du auch da nochmal vorher die Docs. Ich bekam Schmerzmittel, die halfen, weiß aber nicht mehr, welche.

Lass dich bei deinen Recherchen auch bitte nicht von EPO in der Krebstherapie verunsichern, falls du drüber gestolpert bist. Vor einigen Jahren gab es Hinweise darauf, dass die Gabe von Erythropoetin (EPO) als Wachstumsfaktor für Rote Blutkörperchen für Krebspatienten mit einem schlechteren Krankheitsverlauf verknüpft sein könnte. Studienergebnisse schienen das zu bestätigen und meines Wissens wird deshalb mittlerweile auf die Gabe von EPO in der Therapie verzichtet. Aber, wie gesagt, dabei handelt es sich ja um den Rote-Blutkörperchen-Support und einen völlig anderen Wirkmechanismus und das betrifft dich nicht .
Viele gute Wünsche für deine weitere Therapie!
Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #6  
Alt 14.01.2015, 23:23
deerna deerna ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 06.12.2014
Beiträge: 1
Standard AW: Knochenmarkstimulation

Liebes Nordlicht,
Was bin ich froh, dass mein Mann die Neupogen-Spritzen bekommt. Ich kann sie schon gar nicht mehr zählen, so viele hat er schon bekommen.

Es stimmt, Du kannst Knochenschmerzen bekommen. Mal stark, mal weniger. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sie wirken. Wenn mein Mann diese Knochenschmerzen bekommt, darf er lt. Arzt mit dem spritzen aufhören, da dann das Ziel erreicht ist
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  #7  
Alt 14.01.2015, 23:42
gilda2007 gilda2007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2007
Beiträge: 1.909
Standard AW: Knochenmarkstimulation

Na ja, ich hatte keine Schmerzen und sie haben trotzdem gewirkt

Ich bekam erst FAC, da waren die Leukos nach der ersten Chemo auch unter 1000, weshalb ich die nächsten dann mit Neulasta bekam. Unter Taxotere erholten sie sich dann wieder von ganz alleine. Es kann also durchaus sein, dass man sie dann nicht mehr braucht. Und ich war froh darüber. Man muss ja dem Körper nicht mehr zumuten als notwendig.
__________________
lg
gilda
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