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jacobine 24.09.2015 09:15

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Guten Morgen ihr alle hier,

@Drachenkopf: der Arm ist noch rot uns schmerzt. Es ist eine Entzündung der Lymphbahnen. Ich habe gleich ein Antibiotika bekommen :eek: und hochdosiertes Ibu. Nun muss ich abwarten, wie schnell es weg geht :mad:


Ansonsten geht es grad nicht so gut. Ringsum sind alle krank mit der Herbsterkältung. Nun komme ich mir irgendwie eingeschlossen vor. Kann nirgens hin, wo geschnieft wird. :eek::twak:
Habt ihr für nach der Chemo einen Tipp, um das Immunsystem etwas aufzupäppeln? Irgendwie hatte ich hier mal davon was gelesen, aber finde den Beitrag nicht mehr. Vielleicht hat jemand Erfahrung.

Alles Gute für euch heute. Lasst es euch gut gehen und passt auf euch auf !

Liebe Grüße
Jacqueline

Resi HST 24.09.2015 10:20

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Hallo Ihr lieben Frauen hier!
Ich stelle fest das es wieder ein neues munteres Völkchen hier gibt, dass sich sehr unterstützt.
Ich bereite mich auf meine Port Ex OP morgen vor, daher keine langen Texte heute. Ich wünsche Euch allen hier eine gute und erfolgreiche Therapie!
NW gehören in die Tonne, aber ich habe das Gefühl, dass Ihr sie soooo tapfer und gut weg steckt.
Alles liebe
Resi

Resi HST 24.09.2015 11:42

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Liebe Conny,
Krankengeld bekomme ich immer nachträglich. so etwa alle 2 Wochen bekommen entweder meine Frauenärztin oder der Onkologe den Auszahlschein zum unterschreiben. Meine KK hätte das lieber alle 4 Wochen, aber für mich ist der 2 Wochenrhythmus besser. Ich lasse mir den Schein in der Praxis gleich für mich zum Abheften kopieren, habe eine frankierten Umschlag mit, stecke den Auszahlschein hinein und ab in den Briefkasten damit, dann ist alles erledigt.
Wenn Du unsicher bist, frag doch einfach bei der KK nach. Die sagen Dir dann wie es bei ihnen funktioniert.
LG
Resi

allgaeu65 24.09.2015 15:06

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Jacobine, ich habe nach jeder Chemo mir Neulasta gespritzt. Das hat meine Leukos in den Himmel geschossen :D

c.onny, da kann ich Dir nicht helfen da ich privat versichert bin. Ich habe nach den 6 Wochen von der Krankenversicherung ein Pendelformular bekommen, welches der Gyn alle 2 Wochen ausfüllen musste. Daraufhin habe ich dann mein Krankentagegeld bekommen.

mohnblume79 24.09.2015 15:39

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
C.onny, das hab ich auch immer alle vier Wochen gemacht und ich kann Deine Frage (wie machen das SCHWER Kranke) verstehen, denn ich hatte immer meinen Mann, der das machen konnte.
Habe mich oft gefragt, wie das Leute ohne Familie durchstehen, wo man nicht jemanden nach Rezept/Auszahlschein/Apothekenabholung/Lebensmitteleinkauf schicken kann... oder auch Leute, die sich mit administrativem Kram grundsätzlich schwertun.

Krankengeld wird nachträglich ausgezahlt, d.h. Du gehst am 14.11. (oder etwas vorher) zum Gyn (oder Hausarzt) und lässt den da ausfüllen. Ich habe das nachher so getaktet, dass Krankschreibung und Auszahlschein immer in einem Aufwasch erledigt wurden, so dass ich oder mein Mann nur einmal in die Praxis mußten.

Und nur, damit Du's mal gehört hast: wenn Du zur AHB gehst, zahlt das nicht mehr die KK sondern die Rentenversicherung und da muß man das auch beantragen. Mir hat das keiner gesagt und ich hab mich in der Reha über mein gähnend leeres Konto gewundert , weil die Kasse nur bis Tag 1 der AHB überwiesen hatte. Bis ich dann alle Formalitäten nachgeholt hatte, die die RV dafür brauchte, ist noch eine Weile vergangen und das hat an den Rücklagen gefressen.
Die RV hat damals gemeint "aber wir haben Ihnen doch Unterlagen geschickt", ich habe aber niemals welche erhalten vor Antritt der AHB und bin aus allen Wolken gefallen, denn mit Papierkram bin ich sehr gewissenhaft.

mohnblume79 24.09.2015 18:32

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Im Prinzip ist die Aussage richtig: die KRANKENKASSE will keine Krankschreibung mehr, wenn sie einen Auszahlschein hat. Sehr wohl wollte aber mein Arbeitgeber einen. Das ist aber wohl überall anders.

Resi HST 24.09.2015 19:17

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Meinem Arbeitgeber reichen meine Mitteilungen per Mail oder Telefon. Ich sende ab und an mal einen Zustandsbericht, damit die sich drauf einstellen können. Eine Krankmeldung brauchte ich nicht mehr.
Man kriegt das auch alleine hin, ich schaffe es und habe es allein geschafft.
Mit leichten "Abzügen in der B Note"
LG
Resi

OrangeFlower 24.09.2015 19:26

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Liebe Conny, noch ein kleiner Tipp: meine Krankenkasse (ist sicher auch verschieden) hat es nicht gern gesehen, wenn der Auszahlschein von verschiedenen Ärzten ausgefüllt wurde. Lieber immer beim Onko-Doc, der dich während der Chemo dann auch regelmäßig sieht.
Ich war auch komplett alleine während der Chemo und es ging schon immer alles mit etwas Planung (Einkauf eben nur an guten Tagen, usw.). Hab ja auch täglich den Hund bespaßt oder er mich. :D

Ich find es schön, dass ihr auch ein Grüppchen seit, dass sich gegenseitig helfen kann. Das hat mir sehr gut getan.

Alles Gute!
Flower

Oli 76 24.09.2015 19:33

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Hallo ihr Lieben!:winke:

@c.onny
Also als erstes...
....wenn jemand Geduld hat/haben muss, dann zähle ich dazu, denn ich arbeite mit 43 Kindern zwischen 2 und 6 Jahren in einer integrativen Kita im Sozialen Brennpunkt! :D

Aber im Ernst, ich war damals auch froh, wenn die alten Hasen immer wieder Tips und Liebe Worte hatten! Deshalb schreib ich auch noch hier, weil ich weiß, wie gut es tut zu hören, wie gut es einem 1Jahr nach Therapie-Ende gehen kann!

Ich brauchte übrigens auch keine Krankschreibung mehr, weil ja auf dem Auszahlungsschein drauf steht, das man weiter Arbeitsunfähig ist!
Hab den Schein erst vom Onko-Doc und dann vom Gyn ausfüllen lassen und zwar etwa so, das das Krankengeld alle 4 Wochen, zum Zeitpunkt meines gehalts kam, weil dann wurde ja auch alles abgebucht!

Ich habe trotz meiner Familie im Hintergrund auch selber unsere Einkäufe erledigt, meine Krankmeldungen und Medikamente geholt, gepuzt und gebügelt und vor allem gekocht, nicht jeden Tag gleich viel und lange, aber immer wie ich konnte!
War mir total wichtig, das nicht alles an meiner Frau ( nein ich bin kein Mann, nur trotzdem mit einer Frau verheiratet) die ja arbeiten ging, hängen blieb, wo ich doch zu Hause war!
Ich brauchte das für mein Ego!

LG Oli

jacobine 24.09.2015 22:08

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Hallo zusammen,

c.onny: ich glaube die Gesetzlichkeiten sind bei jeder Krankenkasse gleich.
Der Auszahlschein ist dein Krankenschein nach den 6 Wochen, die der Arbeitgeber zahlen muss. Diesen Schein bekam ich von meiner Krankenkasse automatisch zugeschickt. Den musst du dann von dem behandelndem Arzt (bei mir die Onkologin) ausfüllen lassen. Das wichtige daran ist, dass keine Lücken entstehen. Die Krankschreibung muss immer fortlaufend sein. Meine KK hatte ein Begleitschreiben dabei, als sie mir den ersten Auszahlschein schickten. Da stand alles noch mal zum Nachlesen drin. Ich habe den Auszahlschein immer aller 4-5 Wochen bekommen. Es geht aber auch in kürzeren Abständen. So wie es für dich günstig ist. Du brauchst nicht beides, nur diesen Auszahlschein, den kannst du ja für deinen Arbeitgeber (sofern er das wünscht) kopieren. Da steht ja drauf, wie lange du noch krank bist und dass du noch weiter behandlungsbedürftig bist.
Meinem Arbeitgeber reichen auch meine Mitteilungen per Telefon oder E-Mail.

Euch allen eine gute Nacht :winke:
Jacqueline

Fin-ja 25.09.2015 10:22

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Hallo zusammen,

nach meiner ersten Pacli am Montag bin ich weiterhin sehr erschöpft. Gestern war ich arbeiten vor Ort anstatt nur von zu Hause am Computer und das hat mich so geschlaucht, dass ich kaum noch zu Hause ankam. Ich habe 37,3°.
Lässt die Erschöpfung noch während des Chemo-Zyklus nach oder bleibt sie jetzt immer und wird von Infusion zu Infusion schlimmer?

An den anderen Tagen war ich spazieren. Dachte auch jedes Mal, ich schaffe es nicht, habe aber einfach es stur durchgezogen und dann ging es mir auch besser. Nur das gestern, das war wirklich viel, viel zu viel.

Viele Grüße
Fin-ja

Drachenkopf 25.09.2015 12:15

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Hallo Fin-ja

Schön von dir zu lesen. Ich habe mich gefragt, wie es dir wohl nach deiner ersten Chemo geht.
Super, dass du dich hast aufraffen können, das Spazieren durchzuziehen. Mir hilft es auch, wenn ich raus kann und mich bewege. Ich wünsche dir, dass du das weiterhin schaffst, und wenn es nur ein kleines bisschen ist. Freue dich über jeden Meter.

Zum Thema Erschöpfung bei Pacli kann ich (noch) nichts beitragen. Da lese ich dann gespannt mit, was die anderen antworten. Ich habe mit den EC gestartet, die Pacli sind dann ab ca. Mitte Dezember an der Reihe.

Lässt sich das mit deiner Arbeit nicht anders lösen? In erster Linie solltest du dich ja aufs Gesundwerden konzentrieren dürfen. Ich kann zwar die Finger auch nicht gänzlich vom Arbeiten lassen, gibt es doch ein wenig Normalität und Struktur zurück. Aber dass sie dich dermassen erschöpft, kann nicht der Sinn sein.

Sei ganz lieb umarmt :knuddel:, ich schicke dir viel Kraft (im Moment habe ich noch genug davon, um etwas abzugeben)
Drachenkopf

Fin-ja 25.09.2015 12:23

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Hallo Drachenkopf,

ich will unbedingt weiterarbeiten, soweit wie es nur irgend geht. Und wenn ich manche Dinge nicht schaffe, dann würde auch ein Projekt nicht klappen, in das ich schon so viel Zeit und Kraft gesteckt habe.

Wie geht es dir mit der EC? Wie kommst du klar?

Bei mir wechselt es nach 2 Monaten auf EC, die ich dann alle 2 Wochen bekomme.

Viele Grüße
Fin-ja

Oli 76 25.09.2015 16:10

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Ich hatte 12 Pacli wöchendlich, nach den 4 EC alle zwei Wochen!

Ich muss sagen, ich bin schon während die Pacli- Chemo lief immer eingeschlafen! Das erste mal hab ich mich dagegen gewehrt, das war nicht so gut, dafür bin ich die ersten zwei male direkt zu Hause ins Bett gegangen und hab 2-3 Stunden, oder länger geschlafen, dafür konnte ich dann Nachts nicht mehr schlafen und mein Rhythmus war Tage durcheinander gebracht!
Dann hab ich nur noch ne Stunde auf Zwei während der Chemo geschlafen und bin dann abends so um acht ins Bett und hab mich bis dahin beschäftigt um nicht einzuschlagen!
Das war viel-viel besser! Montags war Chemo Tag und ab Dienstag war ich wieder voll im Leben, so mit ganzen Tag shoppen in Köln oder so!

Ich wünsch euch alles gute!

LG Oli

kruemel12 26.09.2015 17:32

AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!
 
Liebe Fin-ja,
also ich hatte erst EC und dann taxol. Ich war in der Phase des Medikamentenwechsels sehr geschlaucht. Wahrscheinlich weil sich die NW beider Medikamente überlagert haben. Trotzdem war es nach jeder Infusion anders schlimm oder nicht schlimm. Im letzten Drittel trat dann Chemomüdigkeit ein... aber eher in dem Sinne dass man es einfach satt hat und soooo sehr will dass man es endlich hinter sich hat dass einem sogar die „nur“ noch 3x furchtbar und unerträglich lang und weit weg erscheinen. Arbeiten wollte ich auch gern gehen. Das hat sich leider als nicht machbar erwiesen. Ich habe meine Ruhephasen sehr zur Regeneration gebraucht und wäre im Büro keine Hilfe gewesen sondern nur ein Klotz am Bein. Klar will man gern Normalität, aber es hat einfach nur gut getan sich Zeit für sich selbst nehmen zu können. Das hat mir gut getan, obwohl ich auch dachte ich MUSS irgendwie weiterarbeiten.


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