![]() |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Nicole,
nein ich war noch nicht weg. Ich habe mich u.a. auch wegen meinem Kind noch nicht weggetraut. Demnächst wird das besser, meine Älteste zieht in meine unmittelbare Nähe, da habe ich wenn's brennt Unterstützung. Du hast schon Recht, vielleicht bin ich ungeduldig, aber ich geh mir oft selbst auf den Wecker. Und, ich merke, dass ich mich verändert habe und in diesem neuen Leben noch nicht angekommen bin. Manchmal fühle ich mich wie auf einer Eisscholle im Ozean, ich weiß nicht wohin ich treibe und das, obwohl ich Familie und Freunde habe. Ich bin schon eine komische, schrullige Alte geworden :o Das Steißbein gebrochen, bei einer Geburt ?? Meine Güte, das muss ja eine Wuchtbrumme gewesen sein. War Dein Kind so groß/schwer? Ich dachte immer, meine wären so mopsig gewesen - mit 4300g die dicksten Kinder der Station :shocked: liebe Grüße Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Tipp:
ich habe auch ständig diesen blöden Server Error - ich klicke immer auf aktualisieren, und FAST immer komme ich dann rein... :lach: |
AW: Morgen in die Röhre
Beate,
neee, Valentinchen war zwar ein kleines Möpschen (3780g), aber ganz im Normbereich. Sie war nur einen Zangengeburt und dabei soll das - wie ich dann später erfahren habe - noch nicht mal so selten vorkommen. Und blöderweise kann man gar nichts dran machen außer möglichst nicht sitzen, stehen oder liegen ;). Dazu hatte ich eine Symphysenlockerung (auch schön schmerzhaft), einen eingeklemmten Pudendusnerv (was man aber erst drei Monate entdeckt hat) und eben sehr, sehr viel Blut verloren. Das alles schaffte es, dass ich mich wirklich monatelang wie ein Wrack fühlte. Und dabei war ich vor der Schwangerschaft vor Gesundheit strotzend! Aber nach 6 Monaten ging es dann aufwärts und weitere 6 Monate später wollte ich dannschon unbedingt Nr.2 :D :D |
AW: Morgen in die Röhre
Ja, ist es nicht erstaunlich? Kaum hat man sich ein wenig von den Geburtsstrapazen erholt, schon schielt man wieder in Kinderwagen...
Meine Oma sagte damals, egal was war "Kind geboren Schmerz verloren" Mir ging es ebenso, nachdem die Erste geschlüpft war (naja, hört sich easy und zügig an, war es aber nicht :rolleyes: ) sagte ich NIE WIEDER...aber nachdem ich wieder richtig sitzen konnte, wurde Nummer 2 eingeläutet - Nummer 3 dauerte dann ein paar Jährchen. lg Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo ihr Lieben,
ich lese schon seit einiger Zeit in dem Forum und heute traue ich mich das erste Mal auch Etwas zu schreiben. @Beate:Bitte nicht schimpfen,dass ich das in Deinem Thread tue. Mein Name ist Gaby, bin 43 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Söhne (10 u. 12 J.), sowie einen kleinen Hund und ein Pferd. Alles war so toll, bis bei mir im Dezember 2002 ein follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom Grad I, Stadium IV A festgestellt wurde. Von Mai bis September 2005 bekam ich dann 6 Zyklen R-Chop. Es kam leider nicht zu einer kompletten Remission. Ich war aber schon recht zufrieden, daß die Lymphome überhaupt so gut angesprochen haben. Danach wurde nichts mehr gemacht außer alle 3 Monate ein CT. War auch alles i. O. bis die blöden Dinger dann im Mai letzten Jahres wieder anfingen zu wachsen. Jetzt habe ich letzte Woche im Klinikum Heidelberg eine Beckenkammstanze gemacht bekommen um den prozentualen Befall im Knochenmark festzustellen. Ich hoffe, daß es so gering ist, daß ich eine Zevalin-Behandlung machen kann, ansonsten weiß ich dann auch nicht mehr so richtig weiter. So, jetzt wißt ihr so im groben wer ich bin wenn ich dann mal so ab und zu einen Kommentar bei euch abgeben werde. Liebe Grüße Gaby |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo Gaby,
herzlich willkommen - das ist doch völlig in Ordnung, wenn Du bei mir schreibst. Ich habe auch foll. Lymphom - da passt es ja sogar ganz gut :tongue Sag mal, Du schreibst, Dezember 2002 Diagnose und Mai 2005 Beginn der Chemo. Ist das ein Tippfehler oder habt ihr solange gewartet?? Wenn ja, warum? Und im letzten Mai wieder neues Wachstum. Hattest Du eine Therapie? Ich bekomme bis auf weiteres (erstmal 2 Jahre) alle 3 Monate Rituximab zur Erhaltung des Therapieerfolges. Vollremission kann ich leider auch nicht sagen. Wenn Du Zevalin bekommen sollst, frag doch mal ob Deine Stammzellen nicht sinnvollerweise vorher gesammelt werden sollen. Hinterher sind sie nämlich nicht mehr zu gebrauchen. Schönen Abend und lg Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo Beate:knuddel:
ich hatte gestern meine Rituximab Therapie...die letzte.Ich soll keine mehr bekommen ,weil sie das Immunsystem enorm schwächt.Und da ich ja sowieso eine Immunschwäche (Sjögren) habe hat der Onko von weiteren abgeraten. Lymphome bleiben mit Rituximab wahrscheinlich weg,aber die Möglichkeit an einem Schnupfen zu sterben steigt enorm:mad: Tja sch.... würd ich sagen.Aber man kann ja nicht alles haben im Leben:D Außerdem hab ich ja schon alles:eek: Soweit ich mitgelesen habe scheint es Dir ganz gut zu gehen .Ich hoffe das bleibt so. Ich umarme Dich... Jutta |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Jutta,
nun, gemessen an dem wie es hier manch anderem geht - ja, da geht es mir gut. Gemessen an dem wie es mir mal ging....lang ist's her....geht es mir nicht so toll. Ich habe nach wie vor, diese Sch...Gliederschmerzen die mich extrem einschränken und mürbe machen. Ich bin irgendwie antriebslos uns das letzte ct ergab, dass sich da leise, still und heimlich eine (wenn auch minimale) Vergrößerung eines Lymphknotens gezeigt hat. Einer der bisher unauffällig war. Und ich hatte ja eh noch keine Remission. Komisch, ich wusste gar nicht, dass Rituximab das Immunsystem schwächt. Und, obwohl es hier überall von Schnupfennasen etc. nur so wimmelt, ich krieg seit Monaten nix. Ich bin grad dabei mich zu informieren, was denn überhaupt die Behandlungspalette noch so für mich parat haben könnte. Denn ich denke mir, man kann ja nicht immer und immer wieder eine Chemo nach der anderen fahren. Ich wünsche Dir, dass es DIr gut geht :knuddel: ich umarme Dich lieben Gruß Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo Beate,
es wurde von 2002 bis 2005 gewartet mit einer Therapie weil die Lymphome nicht gewachsen sind. Ich mußte dann auch nur eine Chemo machen, weil die ein Stück Darm von mir gebraucht haben um meinen Harnleiter zu ersetzen (den hatten sie mir widerum bei einer harmlosen Nierensteinentfernung kaputt gemacht). Da der Darm aber mit Lymphomen voll war, konnte man ihn ohne Chemo nicht benutzen. So kam ich zu meiner Chemotherapie und das Wachstum der Lymphome wurde anscheinend damit auch geweckt. Eine Erhaltungstherapie mit Rituximab habe ich leider nicht bekommen. Warum kann man die Stammzellen nach einer Zevalinbehandlung nicht mehr gebrauchen? Ich hatte nämlich mit meinem Arzt darüber gesprochen und der meinte wir sammeln erst wenn die Hochdosis ansteht. Machs gut, ich werde jetzt mal anfangen zu kochen bis die Kids kommen. Liebe Grüße von Gaby |
AW: Morgen in die Röhre
Sorry Gabi, ich hab es völlig verpeilt, dass hier eine Frage von Dir stand :o
Ich weiß es nicht genau warum das so ist, mir sagte es eine Ärztin hier aus dem Forum. Sie hat mir auch geschrieben (PN) warum, aber ich weiß es nicht mehr genau und ihre Nachricht ist nicht mehr da. Mal sehen ob ich das nochmal rausbekomme. lg Beate |
AW: Morgen in die Röhre
:) Hallo Beate,
ist nicht schlimm, daß Du nicht gleich geantwortet hast. Mein Termin in der Uniklinik Heidelberg ist erst am 27.2. Ich bin Dir sehr dankbar für Deine Info, da kann ich nämlich gleich wenn ich dran bin den Arzt löchern. Es kann ja auch sein, daß er das mit der Stammzellensammlung völlig verpeilt hat. Vielleicht wollte er aber auch nur warten mit seiner Aussage bis wirklich klar ist was man für eine Behandlung machen kann. Ich wünsche Dir noch schöne Tage, denn das tolle Wetter soll noch mind. eine Woche so bleiben. Ich werde es auch so gut es geht mit Hund und Pferd geniessen. Bis bald LG Gaby |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo Gaby,
Du hast ein Pferd? Seufz, ist lange her dass ich auf einem Pferd saß. Ich liebe diesen Geruch. Und dann bei diesem Wetter, wie geil :D Was hast Du für einen Hund? Einen Reiterhund, einen Jacky? Ja ich bin viel draußen, lasse die Hausarbeit liegen und mach mir 'nen Lenz mit Maya im Wald. Meist kann ich eine Freundin anheuern die mit geht und zum Schluss haben wir immer auf der Zielgeraden eine urige Blockhütte, dort gibt es lecker Kaffee und wer mag bekommt was Süßes. Lieben Gruß Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Guten Morgen ihr Lieben,
hab ich eigentlich schon diesen Link eingestellt? Ich weiß es nicht mehr, deshalb nochmal. Hier kann man Infos bestellen, gratis. http://www.biokrebs-heidelberg.de/in...ng.php?block=1 Ich wünsche Allen einen schönen sonnigen Tag :rotenase: Liebe Grüße Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo Beate,:tongue
ja, ich habe einen Jack Russell, aber sie weiß nicht daß sie einer ist. Sie ist nämlich ganz ruhig und ausgeglichen, einfach nicht so wusselig wie die anderen Jackys. Ich sage immer, sie ist mein ruhender Pol. Komme gerade wieder von meinem Pferd. Da geht es mir dann immer gut. Ich schicke Dir eine wenig Pferdeduft damit Du einen wunderschönen Tag hast. Bis dann Gruß Gaby:winke: |
AW: Morgen in die Röhre
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Liebe Beate, liebe Gabi! Leider bin ich ja insgesamt nicht so ganz auf dem Laufenden, und schreiben wollte ich eigentlich........schon viel früher! Beate: wie geht es Dir? Ich finde es gut dass Du genau das tust, was Dir jetzt guttut, die Hausarbeit läuft garantiert nicht weg. Wichtiger ist das es Dir persönlich in der Gestaltung Deiner Zeit so gut wie eben möglich geht. Zum Link: ich meine ich hätte ihn bereits gesehen, ob nun bei Dir das kann ich nicht sagen. Gut das ich so nochmal darauf "zugreifen" kann. @ Gabi: Leider sind ja immer noch einige Optionen hier nicht verfügbar, deshalb bin ich bei Dir liebe Gabi so gar nicht auf dem Laufenden! Wie geht es Dir inzwischen? Was wird sich Ende Februar entscheiden, ob eine Therapie gemacht wird oder ob bereits ein SZT ansteht? Wenn ich so Deine letzten Worte lese geht es Dir recht gut, oder irre ich mich da? Das schlechte scheint wie stets diese Wartezeit zu sein: das macht meist mürbe. Liebe Gabi und Beate: ich wünsche euch einen wunderschönen Tag! Hier ist so weit man schauen kann nur Nebel, vielleicht scheint bei euch auch ein wenig die Sonne. Übrigens: Tiere, gerade erleichtern das Leben - den Tag um ein vielfaches, hier bei mir darf ich leider kein Tier haben. Zu wünschen wäre es eigentlich jedem: eine wunderbare Therapie! Liebe Grüße :knuddel: :winke: :remybussi Ina |
AW: Morgen in die Röhre
Hallöchen!
Wollte mich mal kurz melden und dir sagen das ich auch oft an dich denke :rotenase: , ich werde morgen wieder entlassen und habe 3 Wochen frei, freu* Leider ist meine Angee(Hund) nicht mehr bei mir sondern für diese Zeit bei ganz lieben Menschen somit vermisse ich sie ein wenig.....viel sogar. Aber auch diese Zeit geht vorüber und für die Maus ist es das beste. Werde ab und an mal hier vorbei schauen..... Tanja:remybussi |
AW: Morgen in die Röhre
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Liebe Tanja,
ich freu mich für Dich, dass Du nun ein bißchen Freiheit schnuppern darfst. Ich glaube mir würde es ziemlich schwer fallen, Maya solange weg zu geben. Und ich hab sie nicht mal so lange wie Du Dein Hundemädchen. Ich würde mir Sorgen machen wie es ihr damit geht, weil sie ja diese Tierheimvergangenheit hat und obendrein vorher ausgesetzt war. Sie ist ja ein Fundhund und hat sowieso immer Furcht, sie könnte mich verlieren. Deshalb klebt sie in der Regel an meinen Fersen wenn wir unterwegs sind. Aber die Zeit wird vorübergehen und dann konnt ihr wieder gemeinsam durch die Felder streifen. Ich habe heute einen richtigen tatendurstigen Hausarbeitsanfall. Ich mach das eigentlich gar nicht gerne, aber heute hab ich richtig Lust. Muss ich unbedingt ausnutzen - wer weiß wie lange das anhält... Liebe Grüße an ALLE Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Zitat:
ich hoffe, Dir ist es recht, wenn ich das, was Du bei Nicole geschrieben hast, mal hier zu Dir herüberhole. Ich finde das Thema nämlich sehr sehr wichtig! An die "Sümpfe der Traurigkeit" in der "Unendlichen Geschichte " kann ich mich nur vage erinnern. Es ist einfach zu lange her, daß ich dieses Buch gelesen habe. Aber das Bild paßt wirklich, diese Gefahr des Versackens... Wie gut, daß es auch dort die Wendung zum Guten gibt. Es tut mir sehr leid, daß Du diese Woche unter dieser Traurigkeit leiden mußtest und mußt :pftroest: Auf der anderen Seite denke ich, daß es gut ist, wenn die Gefühle, die dem Erlebten angemessen sind, mit nicht zu großer Verzögerung ihren Weg finden. Ich habe hier im Forum schon von Menschen gelesen, die erst zehn Jahre nach ihrer Krankheitserfahrung mit dem seelischen Part des Ganzen konfrontiert wurden, und das muß grauenhaft sein. Ja, das Urvertrauen, das einem diese Sicherheit gibt, aus der heraus man sich äußert und handelt - dieses Urvertrauen bekommt mindestens einen riesigen Sprung, wenn es nicht sogar gänzlich in Scherben geht. Seit bei mir der erste Krebsverdacht geäußert wurde, habe ich immer das Bedürfnis, mit irgendwelchen Bruchstücken zu hantieren und etwas daraus zu machen. Ganz zu Beginn habe ich wie besessen eine Patchworkdecke genäht (siehe unten), später habe ich aus unterschiedlichen Materialien Mosaike hergestellt - nix dolles - einfach nur, um "Scherben" zu sortieren und etwas damit zu gestalten. In der Klinik habe ich Postkarten auseinandergeschnitten und zu neuen Bildern zusammengeklebt. Das war bestimmt kein Zufall, und ich bin ja immer noch mitten drin, mich neu zu sortieren, die Anordnung zu finden, die zu diesem neuen Lebensabschnitt paßt. Mir ahben diese Dinge sehr geholfen. Vielleicht findest Du ja auch eine Tätigkeit, die zu Deiner Metamorphose paßt und dafür sorgt, daß Du die Sümpfe der Traurigkeit demnächst hinter Dir lassen kannst. So, und nun erinnert mich mein Kopf wieder, bevor ich wirklcih zu einem Gedanken vorstoßen konnte, daß er sich selbst vor kurzem Urlaub genehmigt hat, aber ich nehme an, Fortsetzung folgt bei Gelegenheit... Liebe Beate, fühl Dich mal ganz lieb umarmt von Deiner Linnea http://www.bilder-hochladen.net/files/4c3p-23.jpg |
AW: Morgen in die Röhre
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Liebe Linnea,
wow, Du kannst Texte rüberholen ... Du bist wohl genauso ein Fuchs wie Ina, ich wüsste mal wieder nicht wie das geht :o Meine traurigen Sumpftage diese Woche waren schwer und so ganz habe ich mich da auch noch nicht erholt. Aber ich erlebe sie ganz bewusst und denke auch, wie Du, dass es gut ist, alles emotional aufzuarbeiten. Und zwar zeitnah. Bestimmt wäre es zu späteren Jahren viel schwieriger, eben weil es nicht mehr so frisch ist und ich sicher viel mehr graben müsste um an meine Gefühle zu kommen. Deine Patchwork-Arbeit finde ich toll. Wieviel Mühe und vor allem Geduld muss da drin stecken. Ich bin ja leider ein Handarbeits-Trottel :augen: hatte schon in der Schule eine 5 in Nadelarbeit. Heut weiß ich warum: ich habe 2 linke Hände und an jeder Hand fünf Daumen :augendreh aber ich bewundere jeden der so schöne Sachen machen kann. Ich bin auch völlig unkreativ, ich käme nie auf den Gedanken mit Bruchstücken etwas Neues zu schaffen. Ich sehe mir oft Zeitschriften mit Einrichtungsiodeen an und denke häufig, mit wie wenig und einfachen Dingen man etwas ganz Tolles zaubern kann. Und, wieso fällt mir sowas nicht ein. Mein Urvertrauen, dass mir nichts passieren kann, habe ich wohl für immer verloren. Doch wenn ich irgendwann darauf vertraue, dass immer wieder etwas Neues entsteht, dann geht es aufwärts. Vielleicht laufe ich deshalb jeden Tag so lange im Wald (kennst Du den Trautheimer Wald?) herum, ich versuche immer andere Wege zu gehen, gehe niemals den gleichen Weg zurück. Und dort komme ich am besten an meine Gefühle. Dort kann ich am besten heulen, und durch das Laufen, fühle ich mich freier. Heute Abend geht es mir aber ganz o.k. - hatte gerade ein Telefonat mit einer Freundin, jetzt aber Gute Nacht und lieben Gruß :knuddel: Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Beate,
nee, ich bin nicht so ein Fuchs wie Ina... Sie hat mir vor einer Weile eine tolle chemohirntaugliche Anleitung geschickt, wie ich das mit den Bildern hinbekommen kann... Und daß es in der Leiste über dem Antwortfeld (dort wo man auch einstellen kann, wenn man etwas fett oder kursiv haben möchte) eine eckige Sprechblase gibt, mit der man einen reinkopierten Text als Zitat markieren kann, wurde mir erst bewußt, als ich die mal versehentlich angeklickt habe:o Ich nehme an, was eine lange verzögerte seelische Verarbeitung so besonders schwierig macht, sind neben dem schweren Herankommen an diese Dinge vor allem auch die Jahre, die man zwischen dem Erleben und dem Verarbeiten gelebt hat. Ich weiß natürlich nicht, wie es ist, aber ich stelle mir vor, daß man - wenn dann das Verarbeiten einsetzt - diese Zeit, in der dieses "Nachziehen" der Seele nicht stattgefunden hat, auch ganz besonders in Frage stellt. Den Trautheimer Wald kenne ich nicht, aber ich freue mich sehr, daß er Dir so gut tut! Und Maya ist Dir sicherlich eine wunderbare Begleiterin auf Deinen Spaziergängen! Als ich las, daß Du immer bewußt andere Wege wählst, kam mir der Gedanken, ob nicht das Verbindende zwischen Deinen Wald-Spaziergängen und meinen Mosaiken darin liegen könnte, daß beides wie eine Art Ritual betrieben und gedanklich über die eigentliche Sache hinaus angereichert wird. Ich weiß gerade nicht, ob ich mich verständlich ausdrücken, aber ich meine, wahrscheinlich ist es fast egal, was man tut (klar, daß nicht alle Menschen gerne nähen:D ): es eignet sich als Bearbeitungsmethode, sobald man für sich mehr daraus macht. Bei meiner Decke habe ich z.B. ganz viele Stoffreste von alten Kinderkleidern verarbeitet, aber die Ränder habe ich aus meinen Schwangerschaftskleidern gemacht, weil ich es für mich mit dem Gedanken klarkommen mußte, daß ich nach der Eierstockkrebs-OP keine Kinder mehr bekommen würde. Es war also kein fleißig-geduldiges Vor-sich-hin-Sticheln, sondern mehr ein Hantieren mit Lebensabschnitten, Erinnerungen, Erfahrungen, Kaputtem . Die Parallele zu Deinen Spaziergängen sehe ich darin: Während ich mir mit meinen Basteleien immer wieder vor Augen führe, daß man aus Bruchstücken und Fetzen etwas Neues gestalten kann, erläufst Du Dir immer neue Wege und zeigst Dir selbst damit, daß es diese neuen Wege gibt. Mir scheint, Deine Methode hat den Vorteil, daß die Seele vielleicht auch in der regelmäßigen Wiederholung eine Sicherheit finden kann. Ich habe mal einen sehr interessanten philosophischen Vortrag gehört, da ging es unter anderem um Teddybären: Der Teddybär, hieß es, den ein Kleinkind überall mit hinschleppt, ist ein Stück Zuhause/Vertrautes/Sicherheit/Geborgenheit. Das Kind kann sich in dieser großen verwirrenden Welt im lautesten Trubel geborgen fühlen, wenn dieser Teddy dabei ist. Mit der Zeit entwickelt man seinen "inneren Teddy", der einem Sicherheit in schwierigen oder unbekannten Situationen gibt, z.B. ein Vertrauen in bestimmte Fähigkeiten. Wenn ich das jetzt weiterspinne, hieße das, daß man durch die erschreckende Erfahrung, daß die körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte einen im Stich lassen können, seinen inneren Teddy verliert...(entschuldige bitte, falls das mit dem Teddy etwas gaga klingt...) Liebe Beate, mein Kopf will jetzt wieder Pause machen. Ihc komme mir zur Zeit vor, wie ein Hamster: viel essen, viel schlafen... und das Laufrad? .. nun ja, Vergleiche hinken eben oft... Sei ganz lieb gegrüßt von Deiner Linnea |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Linnea, liebe Beate,
möchte Euch kurz eine Episode zum verspäteten Verarbeiten berichten. 1980 verstarb meine Schwester, die unter einer speziellen Fornm der Katatonie litt. Sie hatte schon eineige Selbstmordversuche hinter sich und wir waren "froh", dass Sie eines natürlichen Todes starb und nicht mit diesen Schuldkomplexen. Ich fand immer, dass sie zu gut war für diese Welt und die Ruhe für Ihre Seele fand ich wichtiger als meine Trauer. In dieser Zeit wurde ich gerade bestrahlt wegen des Hodgkins und mein Mutter brauchte in Ihrer Trauer auch viel Unterstützung, denn meine Eltern hatte sich getrennt. Nach mehreren Krebsschüben verstarb dann auch mein Ma und danach kamen dann meine Kinder und da war auch keine Zeit für Trauer. Als ich dann 1995 zu einer 12 wöchigen psychosomatischen Kur war, begann ich nach einer herzlichen Verabschiedung einen Kurfreundin zu weinen und konnte 2 Tage mich nicht beruhigen. In mehreren Einzelgesprächen wurde mir dann klar, dass dies eine symbolische Verabschiedung von meiner Schwester war und ich meine Trauerarbeit dann nachholte, denn es wurde mir dann erst bewusst, wie sehr sie doch fehlte. Einige meiner somatischen Störungen waren nach einiger Zeit verschwunden. Weil ich ein sehr gläubiger Mensch bin, bin ich überzeugt, dass diese Begnung kein Zufall, sondern Bestimmung war. Als mein Pa vor zwei Jahren seine Augen schloss, wieder dieser Krebs, habe ich viele Bücher über das Sterben gelesen und viel geweint und getrauert. Zum Glück hatte ich meine Stiefma, die nach einiger Zeit von einigen Lauten "gedrängt" wurde, ins normale Leben zurückzukehren. So sind wir uns gegenseitig eine Stütze und lassen in unserer Zweisamkeit auch nach zwei Jahren noch die tiefe Trauer leben. Es hilft !!! Ich glaube, dass auch die Verarbeitung solcher Krebsdiagnosen durchtrauert werden müssen, damit genügend Kraft für den Kampf schöpfen kann. So gehe ich an meine beide neuen Krebse heran. Zum Glück muss ich nicht arbeiten und kann mich der Trauer hingeben. Da kann mir auch keiner helfen, dass muss ich allein durchleben. Zum Glück ist ja der graue November vorbei und die Sonne strahlt häufig in Herz und Seele. Ich wünsche Euch einen sonnigen Wochenendabschluss und viel Kraft für Eure Wege. Herzlich grüßt Katinka |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo ihr Lieben,
ich bin ja begeistert, ich bin drin :D es gab schon wieder viel Error wenn ich hier rein wollte. Ich bin derzeit nicht in der Lage viel zu schreiben. Liebe Linnea, liebe Katinke, vielen Dank für Eure Worte, ihr habt so Recht, es wird Zeit dass da bei mir mal was raus kommt. Ich war am MO bei meiner Psychotherapeutin, die sagte "sie wäre ganz froh, dass es mir mal schlecht geht (nicht falsch verstehen!) denn ich wäre durch die Chemo in einem mentalen Tempo zackzack mal ein bißchen Chemo und dann ab ins alte Leben - ist nicht". Sie wäre manchmal kaum hinterher gekommen. Dass bei mir jetzt die Verwundungen sichtbar werden, die das alles hinterlassen hat, sei sehr gut. Letzte Nacht war heftig, ich hatte Mörderkopfschmerzen und KEINE Schmerztablette mehr im Haus. Ich hatte das Gefühl ich glühe und gleichzeitig hatte ich kalten Schweiß auf der Stirn. Die ganze Nacht hab ich mich rumgewälzt, fand keinen Schlaf und wenn hab ich total wirres Zeug geträumt. Am Morgen hatte ich so weiche Knie und mir war :smiley11: übel. Nach einem Blick in den Spiegel (kreidebleich) bin ich direkt wieder ins Bett. Langsam ließen die Schmerzen nach und ich habe den Vormittag verschlafen. Heute war Maya auch nur im Garten, Töchterchen kam erst am Abend nach Hause, zum Waldlauf hat meine Kraft nicht gereicht. Jetzt geht es wieder solala, bin saumüde und werde mich heute früh in die Heia begeben. Jetzt mach ich mir noch einen Tee :prost: und dann war es das für Heute. Liebe Grüße @all :winke: Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Beate,
ich wünsch' dir schnell gute Besserung! Schon' dich ein bisschen! |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Beate,
ich hoffe, es geht Dir schon besser! Wie gut, dass Du nicht mehr so kleine Kinder hast - Deine große Kleine kommt ja auch mal ganz gut allein zurecht, nicht wahr? Gute Besserung!:pftroest: Liebe Grüße:knuddel: flautine |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo ihr Lieben,
ja es geht mir inzwischen wieder besser. Körperlich wie psychisch. Diese Migränegeschichte konnte wahrscheinlich nur so schlimm werden, weil ich nicht die Möglichkeit hatte frühzeitig ein Schmerzmittel zu nehmen. Ich mach das eigentlich immer sofort wenn ich merke, da braut sich was zusammen. Oft habe ich vor dem Schmerz Anzeichen, typisch ist: ich werde schlagartig soooooo müde und könnte im Stehen einschlafen. Ganz egal wo ich grad bin und was ich grad mache. In der Regel kann ich diesem Bedürfnis nicht nachgehen. Und wenn es dann anfängt zu grummeln im Kopf, ist das allerbeste Mittel, sofort 2 Tabl. und ab ins Bett für ca. 2 Std. - dann hab ich fast immer die Chance einigermaßen ungeschoren davon zu kommen. Naja - es ist vorbei :raucht: Und ich mache weiterhin meine Waldläufe, merke wie wichtig mir das geworden ist. Im Wald fällt vieles von mir ab. Seit ich das ganz bewußt erlebe, habe ich damit ein Mittel zur Hilfe. Ja, meine große Kleine kommt schon mal alleine zurecht. Überhaupt entwickelt sie sich z.Zt. wieder zu einer Freude für mich. Wir haben trotz allem seit ein paar Tagen viel zu lachen miteinander. Die Schatten des vergangenen Jahres werden kleiner und blasser. Dafür bin ich so dankbar. Ich habe eine ehrenamtliche Ausbildung zur Hospizhelferin begonnen, diese wird noch ein paar Monate weitergehen, morgen auch wieder. Es ist eine schöne Gruppe, ich bin gespannt was das mit sich bringt. Wünsche Euch allen eine geruhsame Nacht :schlaf: lieben Gruß Beate :kuess: |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Beate :1luvu:
wie schön, daß du Dich wieder besser fühlst! Ich freue mich sehr mit Dir! :knuddel: Auch daß Deine Tochter so prima die Kurve kriegt, ist ja ausgesprochen erfreulich und tut Euch beiden bestimmt gut! Was Du von Deiner Hospiz-Ausbildung schreibst, klingt ja wirklich spannend! Wie bist Du darauf gekommen, diese Ausbildung zu beginnen? Hattest Du das schon länger vor? Wenn Du irgendwann Lust dazu hast, würde ich mich freuen, wenn Du mal ausführlich berichten würdest, was Ihr da genau macht. Liebe Katinka :remybussi auch von mir noch ein verspätetes aber deshalb nicht weniger herzliches Dankeschön dafür, daß Du uns von Deinen Erfahrungen berichtet hast! Wie geht es Dir zur Zeit? Ihr Lieben, ich glaube auch, daß es Zeiten gibt, in denen man einfach nicht zum Trauern kommt. Aber irgendwann muß es dann geschehen udn drängt sich an die Oberfläche. Darüber hinaus vollziehen sich Abschiede ja in vielen Schritten, oft über Jahre hinweg. Ich denke, diese grundlegenden Gefühle brauchen ihren Raum, sie lassen sich nicht so nebenbei durchleben, sie beanspruchen für eine bestimmte Zeit eine zentrale Position in der Gefühlswelt. Und die kann dann eben auch kein anderes Gefühl zur gleichen Zeit einnehmen. Eine Bekannte erzählte mir kürzlich, daß sie in den ersten fünf Monaten ihrer zweiten Schwangerschaft sich kaum mit den Gedanken an das Kind befassen konnte, weil es ihrer Mutter sehr schlecht ging. Als das Kind geboren war, schlief es sehr schlecht und schrie sehr viel - genau fünf Monate lang, danach war es ausgeglichen und ruhig, so als habe es nur die fünf Monate, in denen es wenig Aufmerksamkeit erhalten hatte, nachgeholt. Liebe Beate, liebe Katinka, eine gute, erholsame Nacht wünsche ich Euch! Alles Liebe, Eure Linnea |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Linnea,
mit dem Gedanken an Sterben und Tod beschäftige ich mich schon seit Jahren. Also völlig losgelöst von meiner Erkrankung, das hat damit nichts zu tun. Ich fing eines Tages an die Kübler-Ross Bücher zu lesen und war fasziniert. Dann habe ich vor ein paar Jahren eine Betriebspräsentation eines Bestattungsunternehmens besucht und fand das dort so schön, dass ich es fast schade fand, dass ich damals keinen Sterbefall hatte (nicht falsch verstehen) denn ich hätte es auf jeden Fall mit diesen beiden Bestatterinnen (!) machen wollen. Eine so warme und herzliche und dabei unverkrampfte Atmosphäre hatte ich nicht erwartet. die sind in Mainz... Da ich derzeit nicht arbeiten kann, dachte ich, das ist die Gelegenheit, sich mit dem Thema näher zu beschäftigen. Ich recherchierte und siehe da, es wurde direkt ein Seminar angeboten: http://www.malteser-darmstadt.de/ind...d=52&Itemid=80 Wir haben gerade erst begonnen, aber ich fühle mich schon jetzt dort sehr wohl. Eine sehr angenehme Gruppe hat sich da zusammen gefunden. Ich freue mich auf die Seminarstunden. @Ina: Wir haben ja letzten Sonntag über meinen bisherigen Traumberuf der Hebamme gesprochen. Ich habe lange über Deine Worte nachgedacht und weiß jetzt, es ist an der Zeit sich davon zu verabschieden. Es hat bisher nicht geklappt aus vielerlei Gründen, vielleicht war es gar nicht für mich bestimmt. Und Hospizarbeit ist ja eigentlich auch ein bißchen 'Geburtshilfe' ... :knuddel: Liebe Grüße und einen sonnigen Sonntag Beate :kuess: |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Beate,
da sind Sterben und Tod also eines Deiner Lebensthemen? Ja, es gibt tatsächlich unterschiedliche Formen der Geburtshilfe. Sokrates hat seine Art, Menschen durch Fragen zum Nachdenken anzuregen, auch als Hebammenkunst bezeichnet (seine Mutter soll Hebamme gewesen sein). Bisher habe ich nur ein Bestattungsunternehmen von innen gesehen, anläßlich des Tods meines Großvaters. Das hat allerdings keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Eine ältere Dame aus dem Bekanntenkreis meiner Eltern erzählte allerdings, daß sie kürzlich ihre Beerdigung geplant habe. Sie hat keine Angehörigen und wollte gerne alles geregelt wissen. Und es sei so ein netter Nachmittag mit der Bestatterin gewesen. Wie schön, daß Du Dich in der Hospiz-Gruppe wohlfühst. Das freut mich sehr für Dich! Einen schönen Sonntag wünscht Dir Deine Linnea |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Linnea,
danke für Deine Zeilen. Es gibt so bestimmte Situationen, die einem erst später bewusst und klar werden. Ich habe zB einen Zwilling in der Schwangerschaft meines 2. Kindes verloren. Mein gesund geborenes Kind hat immer (bis zum ersten Geburtstag) gegn 19.00 Uhr begonnen zu schreien und nichts hat ihn beruhigen können. Zu diesem Zeitpunkt war auch die Fehlgeburt. Erst als mein Sohn mit ungefähr 5 sich nicht abnabeln konnte, bin ich zum Kinderpsychologen. Ich durfte ihn nicht kurz allein lassen, er fing jämmerlich an zu weinen. Wir haben dann in gemeinsamen "Spielen" die Trennungssituation nachgelebt und er hat mir erzählt hat, als es mit einenm Mal still war in meinem Bauch. Auch den "Todestag" seines Bruders, er hat es für dich so festgelegt, hat er immer mit Kerze und Trauer begangen. Sein wichtigster Satz war lange, dass er es nicht versteht, warum er leben darf und sein Bruder nicht. Mir geht es in der letzten Zeit nicht so gut. Auch wenn mein dritter Krebs nur ein in situ Melanom war, bin ich mächtig verunsichert. Ich habe in meinem übermäßigen Eifer eine PET/CT Untersuchung angezettelt, aber nun weiß ich gar nicht, ob ich sie will, denn bei meiner letzten MRT Untersuchung hat man einen Zungengrundverschiebung gefunden. Diese hat sich beim HNO als nicht tastbar herausgestellt, aber meine Ängste waren groß, dass da nun auch was ist. Bist Du noch in Boltenhagen? Ich habe von der Amtsärztin gerade die Genehmigung für meine Reha auf Sylt im Mai erhalten. Dort ist eine Psychologin, die das imaginative katatyme Bilderleben praktiziert und bei meinem Doc eine Fortbildunng macht. So kann ich dort mit dieser Therapieform weitermachen und meiner Psoriasis wird auch noch so nebenbei geholfen. Also gute Aussichten, auch wenn ich jetzt erstmal der Sono am Donnerstag entgegenfiebere, denn es wurden beim letzten Mal geschwollene Lymphknoten festgestellt. Ich hoffe, dass sie sich wieder zurück, oder mindestens nicht weiterentwickelt haben. Herzlich grüßt Katinka |
AW: Morgen in die Röhre
Guten Morgen :winke:
stöhn, ich bin gespannt, ob ich auch diesenText loswerden kann, eben bei Ina hat es geklappt. Nun, das Thema Tod hat mich schon längere Zeit. Nach einem Besuch in diesem Bestattungsunternehmen, mehr als vorher. Im Empfang stand damals ein heller Holzsarg der kunterbunt bemalt war. Der sah wunderschön aus. Das waren Kinder, die für ihre Mama den Sarg gestalteten. Jeden Tag kamen sie und arbeiteten daran. Wenn Malzeit war, wurde die Mutter aufgebahrt in einem Raum mit schöner Atmosphäre und zwischendurch sind sie immer hin und haben der Mama erzählt wie sie voran kommen. Mich hat das so berührt und ich dachte, eine gute Möglichketi für die Kinder, ein bißchen zu verarbeiten. Ich habe an diesem Abend gelernt, wie viele Möglichkeiten es gibt. Und dass sie dort sehr offen waren. Wir durften auch die Kühlräume besichtigen, war grad keiner drin, und für mich hatte es überhaupt nichts morbides. Der Seminarleiter (65) hat auch kürzlich seine Bestattung geplant. Ich finde das hat etwas sehr Entlastendes für die Angehörigen, man kann sicher sein, dass alles so ist wie es der Verstorbene gerne gehabt hätte. Ich will auf jeden Fall in einen Friedwald, obwohl ich gerne Friedhöfe besuche. Also, nicht um dort Blumen zu gießen, sondern um dort zu wandeln und Inschriften zu lesen... ich hab das schon oft im Urlaub gemacht. Besonders in südl. Ländern sind sie oft schön gestaltet. Meine Oma wurde vor vielen Jahren beerdigt, auf einem normalen Friedhof, Ich bin da ganz selten. Wenn ich vor diesem Grab stehe, habe ich keinen Bezug zu meiner Oma. Aber wenn ich Kuchen backe (das hat sie oft und toll gemacht), oder so, dann ist sie mir ganz nah. Einen schönen Tag Euch allen :winke: lieben Gruß Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Katinka,
da hast Du ja wirklich schon viel Schlimmes erleben müssen. Das tut mir sehr leid! Es muß unsagbar schmerzvoll sein, ein Kind zu verlieren! Und nun noch drei Krebse. Kein Wunder, daß Du Angst vor möglichen Untersuchungsergebnissen hast. Wie Beate schrieb: das verlorene Urvertrauen... Liebe Katinka, wann soll denn Deine PET/CT statfinden? Sag' uns doch bitte bescheid (falls der Server es zuläßt) damit wir Dir die Daumen drücken und gute Gedanken schicken können! Liebe Beate, ja, es gäbe sicherlich noch viele Möglichkeiten, Bestattungen und alles was damit zusammenhängt so zu gestalten, daß für die Angehörigen ein individualisierter Bezug auch im Abschied entsteht. Das Bemalen des Sarges würde mir auch sehr zusagen. Ich habe vor Jahren mal eine Radiosendung gehört, in der es darum ging, wie sich Menschen ihre eigene Besattung vorstellen bzw. wünschen. Da fand ich einige Ideen allerdings ein bißchen grenzwertig. Eine Frau hatte geäußert, sie wolle keine Traurigkeit an ihrem Grab, sie hätte lieber einen fröhlichen Tanz mit bunten Bändern bei ihrer Beerdigung. Einen solchen Wunsch finde ich problematisch, da den Hinterbliebenen ja auch ihre Trauer zugestanden werden muß. Trauer kann ja auch ganz unterschiedlich ausgedrückt werden, natürlich auch im Tanz - aber zu einem fröhlichen wäre ich wohl bei einem geliebten Menschen nicht in der Lage. In Gießen gibt es auf dem neuen Friedhof einen Bereich, in dem sogenannte "nicht-bestattungspflichtige" Kinder beerdigt werden können. Dort steht eine Skulptur, die den Titel "Geborgen" trägt, eine Frauengestalt, die in ihren Armen Kinder der unterschiedlichsten vorgeburtlichen Entwicklungsstufen trägt. Ich finde diese Skulptur sehr beeindruckend. Außerdem ist es sehr berührend zu sehen, wie die Gräber dort gestaltet sind, mit vielen bunten Windrädchen und kleinen klingenden Windspielen. So, jetzt muß ich schon weinen, wenn ich nur daran denke... Liebe Beate, liebe Katinka, einen möglichst guten Tag wünsche ich Euch! Alles Liebe, Eure Linnea |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Beate,
ich bewundere deine Energie. Täglich lange Spaziergänge und jetzt auch noch diesen Kurs. Interessiert hatte mich das, als ich noch gesund war, jetzt ist mir das Thema zu nahe um mich damit zu befassen. Ich gehe gerne über Friedhöfe, die alten Grabsteine erzählen oft ganze Lebensgeschichten und es ist dort so ruhig abseits der alltäglichen Hektik. Die Idee Friedwald gefällt mir auch gut, ich habe erst vor kurzem davon gehört. Mein Grab wird sowieso keiner lange pflegen, vielleicht schaue ich mir das einmal an, wenn das Wetter besser ist. Liebe Grüße Sigrid |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Linnea,
weil ich gerade Mal Glück habe und drin bin, schreibe ich Dir einige Zeilen. Ich habe morgen meine Kontrollsono. Wenn die Lymphknoten größer geworden sind, soll eine erneute MRT folgen. Für die PET/CT habe ich noch keine Zusage von der Krankenkasse. Wie geht es Dir? Machst Du weiter Fortschritte? Herzlich grüßt Katinka |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Katinka :knuddel:
ich hoffe ich bin nicht zu spät dran, damit Du dieses noch lesen kannst - die guten Gedanken werden aber rechtzeitig eintreffen...: Alles Gute für Morgen! Ich hoffe ganz fest mit Dir, daß Deine Lymphknoten brav und unauffällig sind und kein MRT notwendig sein wird! Herzliche Grüße von Deiner Linnea PS: Vielen Dank, daß du Dich nach mir erkundigst! Ich werde davon aber lieber in meinem Thread schreiben, damit Beates Thread nicht so unübersichtlich wird. |
AW: Morgen in die Röhre
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Liebe Beate, wie geht es Dir inzwischen so? Ich hoffe es geht Dir wieder ganz gut. So ganz bin ich nicht auf dem Laufenden, ich traue mich nicht "zu blättern", error ist stets so nah! Ich habe gelesen wie gut Dir die Arbeit in diesem Hospitz gefällt, das freut mich sehr für Dich. Übrigens: auch das hattest Du am Tel. erwähnt:) Die Hauptsache ist, Du hast dort eine tolle Tätigkeit gefunden, die Dir richtig Freude bereitet und Dir sehr viel gibt. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie Du bei dieser Tätigkeit aufgehst, Geduld und Einfühlungsvermögen hast Du ja mehr als genug! Dir weiterhin alles Liebe @ Katinka: :megaphon: auch ich möchte Dir für Morgen ganz fest die Daumen drückenAnhang 11327! Ich wünsche Dir von ganzem Herzen das wirklich nichts weiter dazu gekommen ist - das alles doch unauffällig ist! Viel, viel Glück :1luvu: Ciao, Ina |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo ihr Lieben,
gerade bekam ich einen Anruf einer Freundin, die fragte ob ich kurzentschlossen mit ihr an einem Lachseminar teilnehmen möchte :D:lach2: ich hab erstmal gelacht - sie sagte: aah geht schon los. Also, ich hätte mich alleine wahrscheinlich nicht angemeldet, aber ich hatte nix vor und jetzt geh ich lachen - hihi Ich werde berichten :lach: lg Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Liebe Beate,
da bin ich aber mal auf Deinen Bericht gespannt! :lach2: :lach: :D :rotier2: :winke: Wußte gar nicht, daß es so etwas gibt! Viel Spaß dabei wünscht Dir Deine Linnea |
AW: Morgen in die Röhre
Hallo Leute,
eieiei das war vielleicht ein lustiger Nachmittag :D ehrlich gesagt, hätte ich ja nie gedacht, dass ich sowas mal mit mache. Hatte schon mal davon gelesen und dachte, und wenn mir jemand Geld dafür gibt, zu so einem bekloppten Seminar ... nee. Tja man soll nie nie sagen, gell? Wir haben ein bißchen Theorie gelernt, über die psychologischen Effekte und auch über die körperliche Seite. Es ist also nachgewiesen, dass Lachen gesundheitsfördernd ist. Und dann wurden Übungen gemacht, schwer zu beschreiben, muss man gemacht haben. Laut zu lachen mit herausgestreckter Zunge z.B. und Scharaden gespielt. Hört sich trocken an, aber ich hätte mich wegschmeißen können. Ich kam mir anfangs echt total banane vor, aber man kann seine Zeit schlechter verbringen. Alles in allem war es ein vergnüglicher Nachmittag. Aber nochmal muss ich das nicht machen :lach::lach::lach: Schönen Abend für euch :winke: lg Beate |
AW: Morgen in die Röhre
Guten Morgen Beate,
ich kann nicht mehr schlafen... wigeht es Dir, das mit dem Lachseminar :lach2: ist ja wirklich eine super sache. Lachen tut so gut manchmal lacht man wirklich zu selten.:rotier2: Dir noch einen schönen Tag LG |
Mutig.....
Liebe Beate,
danke das Du auf meine HP warst:D und mir Deine lieben Worte hinterlassen hast. Zu Deinem " Mutig " ...möchte ich Dir sagen, Du hast mich bestimmt erkannt......;) ich hatte schon meine schwere OP hinter mir und die 1. Chemo und an dem Tag hab ich wirklich allen meinen " Mut " zusamengebracht und mich nochmal fotografiert von meiner schönsten Seite:D bevor ich meine Haare verliere....:( ich habe wenn ich konnte meine ganze Krankheitsgeschichte fotografiert um das besser für mich zu verarbeiten, ich kann Dir sagen da sind wirklich erschreckende Fotos dabei...:eek: " Mutig " ist und sehr bewundernswert wie " Glatzen sind hipp " ......:D Weil schöne Fotos mit Haaren hat doch jeder;) |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:47 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.