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AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Ich hatte insgesamt 3 Ops, jeweils im Abstand von einer Woche. Wobei die erste Op erstmal nur zur groben Entnahme und Bestimmung diente (Krebs oder nicht). Auf die erste Op musste ich glaube 6 oder 7 Tage warten, also keine Sorge, das liegt bei euch eigentlich im normalen Rahmen denke ich mal.
Ich wurde in Klinikum Chemnitz behandelt und kann mich eingentlich nicht beschweren. |
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Hallo, Ihr Lieben !
Nach längerer Zeit auch von mir mal wieder ein paar Zeilen. Es gibt aber auch mal wieder einen aktuellen Anlass, denn Michael geht es plötzlich gar nicht gut. Schon seit 2 Tagen wurde sein Hals immer dicker und heute ist es nun ganz schlimm. Er bekommt nachts auch kaum noch Luft und denkt, dass er ersticken muss. Was natürlich nicht passiert, aber so ist sein Gefühl. Der Hals ist nun so doll geschwollen, dass er eigentlich gar kein Kinn mehr hat. Heute Vormittag war er gleich beim HNO-Arzt, wurde aber noch woanders hingeschickt, da dort keine Sonographie gemacht werden kann. Er also dahin und es wurde Ultraschall gemacht. Das Ergebnis wird dann per Fax an den HNO-Arzt geschickt und Michael muss da gleich nochmal hin. Heute Vormittag meinte die Ärztin, dass wahrscheinlich die Flüssigkeit der Lymphknoten nicht abfließen kann. Ich kann mir nun so gar nichts darunter vorstellen. Habt Ihr vielleicht irgendwelche Erfahrungswerte ? |
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Hallo BettinaS,
ich hatte eine ähnliche Diagnose. Der Krebs wurde im Nov 2006 beim Zahnarzt entdeckt. Es folgten 3 Untersuchungen im Klinikum Rechts der Isar in München. Die Zunge wurde am 20.12.06 operiert. Hierbei wurden ca. 30% der Zunge am linken Zungenrand entfernt. Man schneidet immer den Tumor plus 8-10 mm des gesunden Gewebes weg. Zusätzlich wurden links und rechts 21 Lymphknoten entfernt. Im Labor wurde entdeckt, dass ein Knoten positiv war. Deshalb hat man am 8. Jan 2007 noch jede Menge Lymphknoten auf der linken Seite entfernt (Schulter). Die waren alle negativ. Bei den Voruntersuchungen ergab sich, dass im Rest des Körpers keine Streuungen oder Metastasten vorhanden waren. Nach den beiden OPs kam ich schnell wieder auf 70% meiner Leistungsfähigkeit. Vor 8 Wochen begann die Bestrahlung. Die macht man, um Krebszellen, die man mit Bildgebungsmethoden (MRT, CT) nicht erkennt, zu bekämpfen. Man bekämpft also etwas, von dem man nicht weiß, ob es auch wirklich da ist. Die ersten drei Wochen waren OK, dann kamen die Nebenwirkungen: Müdigkeit, Geschmacksverlust, Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit. Das war nicht schön. Seit 2 Wochen ist auch das vorbei und ich hoffe, dass die Nebenwirkungen bald nachlassen. Ich habe mit Ausnahme der KKH Aufenthalte und einiger Tage danach und zweier Wochen während der Bestrahlung immer gearbeitet. Allerdings nur 3 - 6 Stunden pro Tag. Zuerst bekam ich 6 Wochen Lohnfortzahlung, dann Krankengeld. Ich könnte auf Kur gehen, werde das aber wohl nicht machen. Reden ist OK und wird sicher besser, wenn ich zur Logopädin gehe. Allerdings ist meine Zunge noch am Mundboden angewachsen. Sie muss im Sommer gelöst werden. Schlucken und Essen war vor der Bestrahlung OK. Jetzt ist es nicht so gut. Zungen CA ist gut heilbar. Seit optimistisch! Viele sagen, Hoffnung kann enttäuscht werden. Was ist das Gegenteil von Hoffnung? Hoffnungslosigkeit. Das macht überhaupt keinen Sinn. Alles Gute! Herbert |
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Hallo Herbert,
hallo marmey, vielen Dank für eure Zeilen, die mir viel Hoffnung machen. Gestern hat die Klinik angerufen und gesagt, dass sein OP-Termin auf 30.4. vorverlegt werden kann. Super ! Am Montag geht es also los; wir sind froh, wenn der Tumor draußen ist. Ich bin jetzt ruhiger und hoffnungsvoller, nur vor dem Diagnoseergebnis der Lymphknoten habe ich etwas Schiss. Mein Mann hatte vor 11 Jahren Leukämie, so dass ich weiss, was Chemo heißt ....... Ich hoffe so sehr, dass keine Lymphknoten befallen sind! Es tut gut, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Ich halte euch auf dem Laufenden. Liebe Grüße und einen schönen Feiertag BettinaS. |
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hallo ihr lieben,
blöd, dass ich nach meinem ersten beitrag nicht mehr hier reingeschaut habe. erst war es die angst, was ich lesen würde und dann haben sich die ereignisse überschlagen und ich hab es einfach vergessen. zur erinnerung: mein vater hatte erst metastasen und radikale neckdissection auf der rechten seite. primärtumor wurde keiner gefunden. 1 monat später war am MR der tumor am zungengrund sichtbar, ausserdem weitere metastase in einem lymphknoten auf der anderen seite. die frage war nun: OP oder Radio-chemo?? Für ihn war gleich klar, dass es nur die radiochemo sein kann. Erstens meinte er mit eventuellem verlust des sprechvermögens möchte er ohnehin nicht leben. zweitens hatte er angst, dass sich in der erholungszeit nach der OP die metastasen noch viel weiter ausbreiten könnten (außerdem war das op risiko erhöht, da bei der neckdis. rechts ein wichtiges blutgefäß entfernt werden mußte). also haben wir am 16.4. mit der radiochemo begonnen. in der zweiten woche ging nun der geschmacksinn und der speichel verloren. er war nun die ganze woche sehr müde. gestern keine bestrahlung und er war schon viel fitter :) er hat auch ein PEG sonde bekommen was ihm sehr gut tut. hatte schon viel gewicht runter und jetzt wo er auch nichts mehr schmeckt und schmerzen hat ist es gleich noch wichtiger! meine rolle im moment: seine krankenschwester ;) auf mich hört er, ich darf ihn verbinden und ich bin für ihn da! HERBERT: was du da geschrieben hast - dass es gut heilbar wäre - gibt mir mut!! werde jetzt bestimmt öfter hier reinschauen, wenn mir also jemand antworten möchte würde ich mich freuen!!! LIEBEN GRUSS AUS GRAZ, eine gestärkte Petra |
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Hallo Bettina,
noch eine kleine Anmerkung zur Bestrahlung. Vor der Bestrahlung muss man eine sog. Zahnsanierung machen. D.h. alle Zähne, die kariös oder abgestorben sind, müssen raus. Ich hatte Glück, bei mir waren es nur die 4 Weisheistzähne und zwei Backenzähne, die sowieso schon fällig waren. Es gibt aber auch Patienten, bei denen mehr Zähne entfernt werden. Ich habe von der 1. OP bis nach der Bestrahlung ca. 30 kg abgenommen. Bei meiner (damaligen) Körperfülle spielt das keine Rolle. Ist der Paitient aber eher schlank, sollte man vor der Bestahlung prüfen, ob man nicht besser eine Magensonde verwendet. Nach der 1. OP hatte ich ca zwei bis drei Wochen eine Magensonde, die über die Nase eingeführt wurde. Man schmeckt zwar nix, bekommt aber die notwendigen Kalorien zugeführt. Sinn dieser Sonde war, dass ich keine Lebensmittel über den frisch operierten Muind zu mir nehmen musste. Grüße, Herbert |
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hallo freunde,
hallo bettinaS, ich habe jetzt genau drei jahre herum (29.04.2004) und hatte einen T1M0N1. ich bin operiert worden und hatte chemo und bestrahlung wegen eines befallenen lymphknotens. chemo und bestrahlung muss in so einem fall nicht gemacht werden - es kann. aber weger vermeintlicher mikrometastasen hatte ich sie und ich bin froh darüber. die lymphwege beginnen blind irgendwo im gewebe und saugen zelltrümmer und flüssigkeiten, das sich zwischen den zellen befindet auf. dort befinden sich u.a. auch krebszellen. und: diese sind ja bereits in einen lyphknoten gewandert. bei der op wird der tumor im gesunden herausoperiert und alle lymphknoten werden entfernt (neck dissecktion). die kann ein-oder beidseitig gemacht werden. die entscheidende frage ist der lymphgang, in den eben vermeintliche mikrometastasen stecken und die man nicht herausoperieren kann. gut so weit die theorie - dein mann wird heute ja operiert. wünsche ihm mal alles gute. mein hno-arzt hat mich für geheilt erklärt und das ist doch eine aussicht, auch wenn die zeit bis dahin beschissen ist. liebe grüsse atlan |
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hallo atlan,
mein papa bekommt gerade radio chemo therapie - genaue ausgangssituation konnte ich in den unterlagen nicht finden, aber es war auf jeden fall pN-2b = mehrere lymphknoten waren befallen. nachdem sie nach der rechten neck diss. links auch gekommen sind war klar, dass für uns die radio chemo sein muss :undecided bitte, hast du tipps wie die schmerzen durch die bestrahlung gemildert werden können oder irgendetwas anderes dass mir hilft meinem papa zu helfen??? er hat heute geweint, weil ich ihm eine suppe gemacht hab, die er nicht essen konnte weil die schmerzen zu groß waren (natürlich war sie kühl) und ER der große koch und genuss-esser nichts mehr schmeckt... da musste ich dann auch mal ein paar tränen loswerden, aber nicht vor ihm... für jeden rat bin ich dir/euch dankbar!! gute nacht, petra |
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hallo zusammen!
bei meinem vater wurde gestern definitiv bestätigt, dass er ein bösartiges zungenkarzinom hat. für uns alle ist das ein riesen schock, besonders nachdem sein bruder am 06. dezember letzten jahres an einem solchen verstorben ist. der hno-arzt hat uns dann gestern alles genau erklärt und geschildert, was auf ihn bzw. uns zukommen wird. ...wir können uns das bildlich vorstellen, wie gesagt, wir haben das ganze vor kurzem schon mal durchgemacht. es versetzt mich in panik wenn ich daran denke, dass mein geliebter vater dasselbe durchmachen muss. es hilft auch nicht, dass jedermann sagt: das wird schon wieder. der negative ausgang dieser krankeit steckt uns allen noch in den gliedern, die trauer ist immer noch gross und jetzt noch mein pa... manchmal fragt man sich, wo die gerechtigkeit im leben ist. im jahr 2005 ist mein grosvater gestorben, er hat bis zuletzt bei meinen eltern gewohnt und wurde von meinem vater liebevoll bis zum schluss gepflegt. dann die diagnose seines bruders: ZUNGENKREBS! auch ihn hat mein vater die ganze zeit begleitet. er kennt den verlauf; operation, bestrahlung, chemo. und dann ist mein onkel verstorben. jetzt endlich hätte mein vater endlich zur ruhe kommen dürfen. und jetzt das... ihr kennt meinen vater ja nicht aber ich möchte euch sagen, dass es einer der liebsten menschen auf dieser welt ist. er ist, nach meinem mann und meiner tochter, der wichtigste mensch in meinem leben; meine bezugsperson in allen fragen. er berät mich und ich kann mich 100% auf ihn verlassen!! eure beiträge haben mich sehr bewegt und machen mir grösstenteils mut. ich halte mich an diesen fest, wenn ich zu verzweifeln drohe. viel glück euch allen! |
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hallo petra-p,
ich habe erste jetzt wieder im forum gelesen, damit eine verspätete antwort. die schmerzen während der bestrahlung hatte ich auch. ich weiß wie schlecht es einem damit geht. mein arzt hatte mich ein gel verschrieben, das auf der basis von xylocain aufgebaut war. es betäubt den rachen richtig, so das spray, das einem bei einer magenspiegelung in den hals gesprüht wird. das hilft aber nur teilweise. ich habe es dann nicht weiter benutzt, die schmerzen waren dann von alleine besser und sie waren ertragbar. wenn sie unerträglich sind, kann dein vater einer schmerztherapeuten aufsuchen. zuerst aber mit den strahlentherapeuten abklären, vielleicht weiß der ja auch etwas gutes. die fürchterliche geschmacklosigkeit oder der permanente schlechte geschmack, den ich hatte, kann man nicht bekämpfen-es gibt nichts was hilft. einige hier im forum haben bepanhten-spüllösung genommen. das ist eine substanz, die die schleimhaut schützt und pflegt. ich habe damit keine erfahrung. wenn dein vater überhaupt nicht mehr essen kann, ist eine PEG-Sonde ein Lösung, eine radikale zwar, aber eine lösung. die sonde wird direkt durch die bauchdecke im zuge einer magenspiegelung in den magen gelegt. das ist ein seit über 25 jahren bewährtes verfahren. alte menschen, die nicht mehr essen und trinken können, haben häufig so eine sonde. vorteil ist, man sieht sie nicht. sie liegt unter der kleidung - im gegensatz zu einer magensonde, die durch die nase eingeführt wird. ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein wenig helfen. zu allerletzt der trost, das alle syptome schnell verschwinden, wenn die bestrahlung endet (ausser mundtrockenheit, aber damit kann man leben.) während der bestrahlung ist es total beschissen und auch ich wollte am ende lieber steben, als diese hölle durchzumachen, weil man zudem auch noch total fertigt ist. körperlich ist man am ende. liebe grüsse atlan |
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hallo ihr Lieben
ich wollte nur mal kurz wieder von mir hören lassen aber ich habe zur Zeit sehr viel zu tun. Liebe Petra Atlan hat recht. Viele der Nebenwirkungen sind sehr schnell wieder weg. Bei manchen kommt geht auch die Mundtrockenheit wieder weg. Das muss man einfach abwarten. liebe Liarimes lass dich nicht von den negativen Geschichten runterziehen. Diejenigen die es geschafft haben sind wirklich in der Überzahl. Versuche deinem Vater Mut zu machen. Eine positive Einstellung zur Behandlung hilft oft schon besser mit den Nebenwirkungen klar zu kommen. ich wünsche euch allen viel Glück, wenig Nebenwirkungen und einen positiven Krankheitsverlauf. eure silverlady |
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hallo ihr lieben,
bitte, welche zusätzlichen therapien habt ihr gemacht? ich habe gerade gelesen, dass eine radio-chemotherapie den tumor nur für kurze zeit am wachstum hindert oder verkleinert... welche erfahrung habt ihr damit? bei meine vater wurden die metastasen auf einer seite vom hals entfernt, nicht aber der tumor und die eine neue metastase auf der anderen seite des halses. bitte antwortet mir, bin gerade ein bisschen am durchdrehn... :cry: petra |
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Hallo Petra,
sorry, dass Du erst jetzt Antwort erhälst. Ich weiß wie brennend man wartet, wenn man in Not ist. Wo hast Du gelesen, dass die Behandlung nur kurzzeitig Erfolg bringt? Denn Chemo und Bestrahlung werden eingesetzt, wenn z.B. nicht im Gesunden operiert werden konnte und um Mikrometastasen abzutöten. Warum werden bei Deinem Vater der Tumor und die Lymphen nicht operativ entfernt? Kann es sein, dass Du etwas falsch verstanden hast - was durchaus verständlich wäre - denn das passt irgendwie alles nicht so ganz zusammen? Lies Dich durchs Forum. Es gibt sehr viele Berichte - auch einige vor mir - in denen wir Betroffenen unsere Behandlungsmethoden beschreiben. Ich z.B. schlucke jeden morgen nüchtern eine Ampulle Selen 100, das die freien Radikalen angreift. Mistelspritzen sind auch eine Zusatzbehandlung, die ich selbst jedoch nicht vertragen und daher wieder abgesetzt habe. Wenn Dein Vater Mühe hat beim essen, hilft ihm - wie hier einige berichten - eine PEG. Dann wird er ausreichend ernährt und muss sich nicht quälen. Ich habe selbst keine benötigt. Vielleicht kannst Du seine Werte, also T?, N?, M?, G? etwas genauer beschreiben, die sind im Arztbericht aufgeführt. Möglicherweise können wir Dir dann etwas hilfreichere Tipps geben. Wichtig ist, dass Du den Mut nicht verlierst. Auch wenn wir hier von traurigen Krankheitsverläufen lesen, geht es der überwiegenden Zahl der Betroffenen gut. Altan ist ein Beispiel und ich selbst auch. Nach drei Jahren führe ich ein ganz normales Leben und habe eben eine halbe Tafel Schokolade verdrückt. Dazu brauche ich dann immer einen Schluck Kaffee, nicht sehr gesund, aber köstlich. Schreibe alles, was Dir auf der Seele brennt, hier an uns. Ich will zusehen, dass ich täglich ins Forum schaue und Dir antworte. Ich bin beruflich sehr eingespannt und meine Zeit manchmal knapp. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie gut es tut, wenn man Antwort erhält und sich nicht mutterseelenalleine fühlt. Bist Du auch nicht! Uns verbindet hier alle dasselbe Thema und wir unterstützen uns gegenseitig. Ich wünsche Dir und Deinem Vater eine gute Nacht - und natürlich allen anderen auch Lisa |
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hallo lisa,
vielen lieben dank für deine tolle antwort, baut mich sehr auf. der krankheitsverlauf: im dezember wurde er wegen schmerzen im hals mit antibiotika gegen seitenstrangangina behandelt. als es aber nichts half ging er in jänner zum hno arzt der sofort aus den lymphknoten gewebe entnommen hat. nach 2 wochen wartezeit waren dann die ergebnisse da - bösartig. krankenhausaufenthalt mit entfernung der rechten mandel - negativ. auch speiseröhre war negativ. thorax ct, gastro und koloskopie, blutuntersuchungen, ultraschall, mr, etc, etc brachten keine ergebnisse. es wurden eine radikale neck dissection rechts gemacht - 11 von 54 lymphknoten befallen pN-2b. dabei wurde auch ein muskel, ein nerv und ein blutgefäß entfernt dass das blut aus dem gehirn transportiert. danach kam er nach hause. 2 wochen später wieder MR , danach Anpassung der Strahlenmaske. Da haben die Ärzte schon etwas vonwegen Zungengrund gesagt - danach sofort zum hno arzt. entnahme von gewebeproben am zungengrund und linke lymphknoten - beides positiv. ultraschall ergab, dass auch links 1 lymphknoten befallen war. das war anfang april - am montag darauf begann die radio-chemotherapie. die ärzte haben uns 2 möglichkeiten vorgeschlagen: entfernung des tumors und neckdissection links - mit einschrenkung der sprechfähigkeit und erhöhtem op risiko, da dieses eine blutgefäß auf der andern seite schon fehlte. außerdem meinte er die ärzte würden vielleicht so viel von der zunge entfernen, dass er nicht mehr sprechen könnte und damit wolle er sowieso nicht leben. auch war für ihn klar, dass im genesungszeitraum nach der op vielleicht die metastasen schon woanders auftauchen, also wollte er ehestmöglich mit der radiochemo anfangen. der hno arzt sagte auch, der tumor wäre aggressiv und schnellwachsend und würde wahrscheinlich gut auf diese therapie ansprechen. unser homöopath hat uns dann gesagt, dass er dies auch für eine gute entscheidung hält. sie hatten uns die beiden therapien als gleichwertig präsentiert nur dass nach der op noch immer chemo gemacht werden könnte, aber op kam für papa ja nicht in frage. jetzt nimmt er immunstärkende homöopathika und selamin, thym uvocal und zink orotat. er bekam auch injektionen vom kh um die leukozyten bildung anzuregen. peg sonde hat er bereits. er hatte das essen shcon ganz aufgegeben, aber der hno arzt meinte, es wäre auch wichtig, dass er durch den mund nahrung aufnimmt, damit reizen aufs gewebe ausgeübt werden. hab sehr großen respekt vor ihm, denn jetzt isst er wieder 3x täglich. hab in den befunden über T und M leider nix gefunden und hatte bisher zu große angst zu fragen, hol ich aber gleich morgen nach. N ist wie gesagt pN-2b. hab ihm vor 2 tagen gesagt er muss sich auch selber wieder therapieren - er war immer "unser Arzt" innerhalb der familie. seitdem ist er mental wieder besser drauf, haben auch ein bisschen zusammen geweint und über unsere ängste gesprochen. letzte woche, war er wirklich nur noch ein häufchen elend... morgen geht er wieder stationär damit er wieder so aufgepäppelt wird dass bald mit der chemo weitergemacht werden kann - im moment schleimhaut zu entzündet und immunsystem zu schwach. puh, langer text ;) danke fürs zuhören, petra ps: hab diese erschreckende information aus einem buch "heilungschancen bei krebs" von dr. Kroiss. |
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Hallo Petra,
ich kenne das Buch nicht, bin aber immer wieder befremdet, wie unverantwortlich einige Ärzte im Umgang mit Prognosen sind, obwohl die Realität häufig anders aussieht. In einem anderen Forum meldete sich eine Betroffene mit dem Problem, dass 20 Jahre nach der Bestrahlung sich nun die ersten Spätfolgen meldeten. Wir wissen alle, dass die Bestrahlungsmethoden vor 20 Jahren noch sehr unzulänglich waren und sich seither enorm viel Positives getan hat. Dennoch lebt diese Patientin noch und muss jetzt halt sehen, wie sie diese Spätfolgen im Kiefer behandeln lassen kann. Ich kenne persönlich eine Frau, der im Alter von 60 Jahren ein Zungengrundtumor in 12-stündiger OP mit Kieferspaltung entfernt wurde, Zungenentfernung knapp 50% mit Rekonstruktion aus dem Oberschenkel, Brachy-Therapie + herkömmliche Bestrahlung. Das ist sieben Jahre her. Es geht ihr gut. Sie sagt, sie ist geheilt. Dank längerer logopädischer Behandlung kann man sie sehr gut verstehen, sie nuschelt halt ein wenig, so als wäre die Zahnprothese nicht so ganz geglückt. Das passiert ja bei Gesunden auch. Ihr habt eine schwere Entscheidung zu treffen. Ich denke, das fehlende Blutgefäß birgt die Gefahr. Habt Ihr mal einen Mund/Gesichts- und Kieferchirurgen hinzugezogen? Oder ist das Deinem Vater alles zuviel? Ich war nämlich mit meiner kleinen, nicht verheilenden Wunde am Zungenrand zunächst bei meinem Zahnarzt, der mich dann an den MGK-Chirurgen zur Gewebeentnahme geschickt hat. Und so kam ich an die Uni-Klinik, Mund- und Kieferchirurgie. HNO habe ich erst nach OP und Bestrahlung - eher der Vollständigkeit halber - aufgesucht und eine Spiegelung machen lassen. Bei der Diagnose Krebs denken wir immer sofort an Tod und diffus an große Schmerzen. Obwohl in Deutschland die häufigste Todesursache noch immer Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind. Letzte Woche starb ein Nachbar von mir an Herzversagen. Subjektiv hat er sich bestimmt sicherer gefühlt als wenn er Krebs gehabt hätte. Ich habe schon in früheren Berichten geschrieben, dass ich mir wünschte, wir würden mit dem Tod liebenswerter umgehen. Jeder von uns trägt ihn in sich und wird ihm erliegen. Die Kirche hat über Jahrhunderte das Ihrige dazu beigetragen, uns mit der Hölle und dem Fegefeuer das Fürchten zu lehren, damit wir auch brav den Würdenträgern gehorchen. Nicht etwa Gott oder dem ganz natürlich Lauf des Lebens. Aus Deinen Zeilen höre ich, dass Ihr ein gutes Familienleben führt - der Papa als zuverlässiger Helfer, die Tochter als Stütze in der Not. Macht weiter so und vertieft Euer Zusammensein, dann bekommt diese Zeit eine ganz neue Qualität und hat auch etwas Positives. Und tankt Euch gegenseitig auf in der festen Zuversicht, dass Ihr noch eine gute gemeinsame Zeit vor Euch habt. Auch alle anderen um Euch herum wissen nicht, wieviel Zeit jedem einzelnen tatsächlich bleibt. Da gewinnt der Spruch "lebe jeden Tag so, als wäre es Dein letzter" noch einmal eine ganz neue Bedeutung. Vor allem ist das Thema dann nicht mehr so ausschließlich Krebs-fixiert. Ich wünsche Euch eine gute - vor allem schmerzfreie (auch da gibt es Hilfe durch wirksame Medikamente) - Zeit. Der Frühling lädt geradezu ein, mit Hoffnung in die Zukunft zu schauen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Also - nur den Mut nicht verlieren - Deine Lisa |
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