Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Forum für Angehörige (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49)
-   -   Bauchspeicheldrüsenkrebs (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=184)

03.09.2003 20:30

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit,
es ist schrecklich zu lesen, dass so junge Menschen diese besch.. Krankheit haben.
Meine Mutti ist Ende Mai daran gestorben.Schon lange vorher habe ich es irgendwie gewusst, im Internet gelesen, eins und eins zusammengezählt, hier im Forum gelesen. Kein Arzt hat je daran gedacht, dass es Krebs sein könnte. Dabei wurde Mutti immer schwächer, nahm immer mehr ab, ihr ging es mies und sie ging aller 2 - 3 Wochen ins KH, weil wir ihr nicht helfen konnte. ERCP und Ultraschall ohne Befund, das CT zeigte Zysten, die Endosono bestätigte das. Danach folgte hin und wieder eine Ultraschalluntersuchung. Keine Veränderung. Das ging von November bis März so. Als es ihr total dreckig ging und sie gelb wurde,verlangten wir , sie in die Uni Klinik zu überweisen und endlich genau nachzuforschen. Der Schock, Methastansen ind er Leber, großes Gewächs, Zysten nicht zu sehen. Die Endosono zeigte dann, dass der Krebs schon 6,5 cm ist, den Gallegang umwuchert und man sagte uns, es sit nichts mehr zu machen, alles wäre nur unnötige Quälerei, sie wäre ohnehin viel zu schwach.
Wr holten Mutti heim und da lebte sie noch 5 Wochen.
So schnell ging das und die Ärzte hatten uns bestätigt,es ist kein Krebs. Eigentlich kann man das nur ebstätigen, wenn man den Bauchraum öffnet.
Du siehst, es wird einfach zu spät erkannt in vielen Fällen. Ob es mitunter an den Ärzten liegt, die sich selbst in zu viel Sicherheit wiegen oder ob es anatomisch bedingt ist, weil man das halt schlecht erkennen kann, ist die Frage.

Ich weiß, das alles hilft dir auch nicht weiter... Wenn dein Mann noch etwas unternehmen will, wenn er den Willen und dei Kraft dazu hat, dann versucht irgend etwas. Wenn er nicht von sich aus möchte oder sich zu schlecht fühlt, dann dränge ihn zu nichts. Versuche ihm alles das zu erfüllen, was er möchte. Lasse ihn essen, auf was er Appetit hat, gib ihm Sicherheit und Liebe....
Vielleicht meinst du jetzt, ich habe gut reden...Uns hat man nichts geraten, was wir noch für Mutti tun können. Ich habe Vitamine gekauft, mich überall belesen, Mistelspritzen erkämpft... es hat nichts genützt und Mutti wollte das nicht, sie konnte auch nichts mehr verkraften. Heute denke ich manchmal, wir haben sie damit unnötig gequält und manchmal tut es mir fast leid, dass wir ihr doch nur Gutes tun wollten, oder wir wollten sie einfach noch etwas bei uns haben... etwas egoistisch vielleicht.

Verstehe mich nicht falsch! Rede mit den Ärzten, wie schlecht es um deinen Mann steht und rede mit ihm. Möchte er etwas tun für sich, dann unetrstütze das nach allen Kräften, auch wenn die Ärzte vielleicht sagen, es hat keinen Sinn, zu teuer etc...
Wenn er aber nicht möchte, dann akzeptiere das, auch wenn es verdammt schwer fällt....

Alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit
wünscht dir
Biggy

03.09.2003 23:44

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Birgit,
liebe Biggy,
Hallo, alle zusammen,
ich habe gerade gesehen, dass ich meinen Kommentar 3Mal abgeschickt habe - das war natürlich völlig unbeabsichtigt - ich hatte heute im Büro etwas Probleme mit meinem Rechner.

Ich kann Biggy nur beipflichten, sie hat es einfach gut beschrieben. Ich habe es auch erlebt, dass es keinen Sinn macht, den Patienten zu etwas zu drängen. Mein Vater hat auch zwei Monate gebraucht, um für andere Möglichkeiten offen zu sein. Wir haben insofern noch Glück, als daß es meinem Vater immer noch relativ gut geht, er die erste Chemo sehr gut vertragen hat und diese auch gewirkt hat. Nun läßt die Wirkung nach... und das kommt wie eine böse Überraschung, obwohl ich das die ganze Zeit wußte. Aber man versucht bei meinem Vater jetzt sogar eine OP - und die Ärzte im Krankenhaus zu Hause haben ihm keine 6 Monate mehr gegeben. Ich habe natürlich auch Angst davor, wie schlimm es werden kann und dass er stirbt. Und ich weiß nicht, ob ich das mit so viel Kraft durchstehen kann wie Biggy es bei ihrer Mutter gemacht hat. Was ich sagen will; Prognosen sind schwierig - mein Vater hat sich, nachdem es ihm bis Ende Februar nicht so gut ging, total berappelt - Gewicht zugelegt und hat fast wieder so gelebt wie vorher. Vielleicht nicht ganz so viel körperliche Anstrengungen, aber ansonsten alles normal. Ich will nur sagen, dass es schwierig ist, genaue Prognosen abzugeben.

ICh wünsche allen viel Kraft und Mut
Sylvie

04.09.2003 08:38

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Danke, für die vielen netten Worte. Gestern waren wir zusammen bei der Onkulogin, die Ihn jetzt weiter betreuen und behandeln wird. Heute morgen habe ich Ihn um acht zu seiner ersten Chemo. gefahren. Aber wir sind beide so weit unten, das wir beide irgendwie versuchen das alles zu versthen und zu begreifen. Ich finde das alles so ungerecht, zu mal da noch seine 14 jährige Tochter ist, die er so gerne aufwachsen sehen möchte. Ich kann auch so schwer mit seinen Stimmungsschwankungen umgehen und hoffe einfach das die Zeit mir mehr Kraft und Stärke bringt. Momentan kann ich nur Heulen und mich fragen warum. Warum gerade er. Wir hatten noch soviele Träume und Wünsche. Wir wollten noch Heiraten.

Danke für die lieben Worte.
Birgit

04.09.2003 09:54

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
@birgit,
ich kann mir vorstellen wie es euch geht. ich habe am 03.07.03 meinen Vater an diese heimtückische Krankeit verloren. Was soll man da sagen. Es fehlen einem die Worte. Es wird nicht gefragt, ob das ein Mensch verdient hat. Es wird nicht geprüft, was dieser Mensch in seinem Leben geleistet hat. Es wird keine Rücksicht auf die Liebe genommen, die zu diesem Menschen existiert. Das Einzige was fair war, war daß er nicht lange leiden mußte, aber das ist auch das Einzigste. Mir persönlich fällt es schwer, in diesen Momenten, an einen Gott oder an ein Paradies zu glauben. Ich weiß nur eines, wenn es einen Himmel gibt, dann hat mein Vater dort einen Platz verdient. Ich möchte an dieser Stelle keine Diskussion auslösen bzw. anstoßen. Jeder soll selbst glauben was er will und damit glücklich werden. Ich habe so meine Ansichten und was das ein oder andere betrifft auch meine Zweifel.
Ich fühle mit euch und ich wünsche jedem, der entweder selbst betroffen ist, oder einen betroffenen lieben Menschen hat, daß er diese gemeine und rücksichtslose Krankheit besiegt.
Ich kann Dich nur bestärken in Deinen Tun. Du machst wirklich genau das Richtige. Du begleitest Deinen Partner. Er braucht Dich... und was heißt Ihr HATTET Träume und Wünsche. Dein Partner lebt. Versucht diese Träume und Wünsche zu leben. Und wenn Ihr heiraten wollt, dann tut es doch. Laßt euch von dieser Krankheit nicht unterkriegen. Dein Partner ist 48 Jahre, er ist keine 86 Jahre (so wie mein Vater). Er hat bestimmt noch Kraft und Ausdauer. Besiegt diese Krankheit... kämpft für die Liebe....

04.09.2003 13:36

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo,
ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.
Wir haben vor 6 Wochen die Diagnose meiner Schwiegermama (52) erhalten: Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen nicht mehr operierbar und waren total fertig. 2Wochen war sie dann im Krankenhaus nach der ersten Chemo durften wir sie dann nach Hause holen. Alles sah so gut aus, sie war noch voller Lebensfreude. Aber nun sieht alles schon wieder anders aus, gestern hätte sie Ihre vierte Chemo bekommen sollen, da sie aber seit dem Wochenende immer gelber wurde aber es die Ärzte sein lassen. Sie muss jetzt erst mal im Krankenhaus bleiben, sie wird jetzt künstlich ernährt, da sie nicht festes mehr bei sich behalten kann, in der letztne Woche hat sie sogar 7 Kg abgenommen. Ich kann nicht mehr. Ich liebe meine Schwiegermama wie meine eigene Mama und es tut mir weh sie so sehr leiden zu sehen. Ihre Augen, ihre Haut alles gelb und der Bauch ist auch geschwollen. Was passiert jetzt noch mit ihr, wir haben jetzt Angst das sie nicht mehr nach Hause kommt und das das jetzt schon das Ende ist. Man sie hat doch noch so viel vorgehabt.

04.09.2003 14:40

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Ivonne,
als erstes drück ich dich ganz fest. Ich weiß was Du durchmachst.... Eigentlich schreibe ich nicht mehr in diesem Forum, aber ich bin noch im Listverteiler und so las ich deinen Eintrag. Meine Mum ist mit 62 im März 2002 gestorben... Ich kann Dir nur sagen, was ich im nachhinein gerne getan hätte und nicht mehr tun kann... Meine Mum hat sehr gekämpft und sehr gelitten und ich habe nie glauben können, das sie vielleicht sterben würde... Sprich mit deiner Schwiegermama über deiner Ängest, deine Gefühle und über deine Liebe zu ihr... Ich habe mit meiner Mum nie über den Tod sprechen können und über den Glauben was danach kommt und so kann ich heute keine Ruhe finden und mache mir so meine Gedanken... Ich will nicht das Du die Hoffnung aufgibst oder ihr die Hoffnung nimmst, aber gib ihr die Kraft, das sie "beruhigt" gehen kann, wenn es dann soweit ist.. Es tut mir so leid. Alles liebe Inke

04.09.2003 23:01

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Yvonne,
mach Dir mal nicht nichts so viele Sorgen. Die gelbe Farbe kann davon kommen, dass der Tumor auf den Gallenabfluss drueckt. So hat man es bei meiner Ma überhaupt erst festgestellt- duch die gelbe Farbe. Ihr wurde dann ein Stent gelegt und seit dem geht es ihr wirklich ziemlich prima. Diagnosestellung war im Januar und jetzt habe ich sie grade in Griechenland besucht (wo sie z. Zt. wohnt) Ich habe im Januar wirklich geglaubt ich müstte sofort Abschied nehmen und war unendlich verzweifet. Es gab immer wieder Tage wo es Ihr sehr schlecht ging, weil auch der Stent ständig verrutschte. Aber jetzt, 9 Monate später ist überhaupt noch kein Ende zu sehen. Sie hat keine Schmerzen, ist nur etwas kraftloser als früher.Manchmal denke ich, ich habe das alles nur geträumt. Ich wünsche meiner Mutter und Deiner Schwiegermutter, dass sie nich möglichst lange eine gute Zeit haben werden.
Kopf hoch, es ist noch nicht aller Tage abend. Es gibt hier im Forum wirklich viele, die den Krebs schon viel länger in sich tragen. Es wäre übrigends sehr schön, wenn ihr Euch mal wieder melden könntet. Ihr gebt uns allen viel Kraft mit Eurem Dasein!!!!
Liebe Grüße an alle
Katharina

05.09.2003 08:36

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo, guten Morgen. Detlev hat gestern seine erste Chemo bekommen. Hat sie körperlich ganz gut
vertragen. Außer das er sehr müde und gereizt war. Das sind dann die Situationen mit denen ich überhaupt nicht klar komme.Ich meine das dann alles nur gut und möchte ihm helfen, aber das ist dann auch nicht richtig. Seine Schmerzen werden jetzt auch immer stärker und kommen verstärkt nachts. Kann mir jemand dazu was sagen? Ferner hätte ich gerne mal gewußt ob jemand Erfahrung mit einer Misteltherapie hat und mit einer Zusammenarbeit mit einem Hospiz.

Ich habe soviele Fragen, das ich denke es werden jeden Tag mehr und mehr. Ich möchte so gerne einfach mal nur schreien und was kaputt machen anstatt immer nur stark zu sein und alleine für mich zu heulen.

Liebe Grüsse
Birgit.

05.09.2003 09:08

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit Rigol,wenn Du hier im Forum unter BSDK liest, wirst Du feststellen, daß ich diesen Krebs jetzt seit knapp 5 Jahren (Nov.1998) bekämpft habe. Bin nach Whipple operiert worden und es geht mir gut!
Bitte denk nicht schon an ein Hospiz, sondern bemühe Dich, systematisch - entweder direkt in Deiner Umgebung oder überregional - Ärzte zu finden, die sich auf diesem Gebiet spezialisiert haben. Wenn EIN Arzt sagt, es sei zu spät, heisst das m.M. nach noch gar nichts!Wende Dich direkt an Prof. Beger, Tel. 0731/715760 oder Prof. Büchler Tel. 066221/566200. Beide sind Spezialisten auf diesem Gebiet. Beger hat mich damals operiert. Ich bin fast sicher, daß es fast immer eine Möglichkeit gibt - nur man muss auch als Patient/Angehöriger KÄMPFEN wollen! Die Medizin ist in ihrer Forschung recht weit fortgeschritten und es gibt täglich Neuerungen auf diesem Gebiet. Es gibt inzwischen Chemoanwendungen (einzelne Kombinationen) die auch nicht operable Tumoren behandeln lassen.
Du fragst nach Mistel? Ich spritze mir seit meiner OP 2 x wöchentlich Helixor und es bekommt mir gut.
Wenn Du mast, kannst Du mir mailen, wenn du Fragen haben solltest: Bicolor-sun@lycos.de.
Einstweilen wünsche ich Dir, Deinem Lebensgefährten und Eurer Tochter viel Kraft und bitte versucht, auch diese schreckliche Krankheit nicht zu negativ zu sehen.Ich finde, auch ein eingeschränktes Leben ist lebenswert. Alles Gute!!!
Liebe Grüße

06.09.2003 20:35

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Danke Hildegard
Katharina

08.09.2003 08:21

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Guten Morgen, gestern musste ich Detlev ins Krankenhaus bringen, wo ihm 1,5 liter Bauchwasser entzogen wurden, danach hatte er ein wenig Erleichterung. Ansonsten geht es Ihm wirklich schlecht, da er kaum was essen kann und selbst wenn er seine Medikamente mit einem Schluck Wasser nimmt, muss ersich gleich wieder übergeben. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie und mit was ich ihm das mit dem Essen erleichtern kann. Paspertin-Tropfen helfen nicht. Ansonsten sind die anderen Werte gut, so das ich ihn nach der Punktion wieder mit nach Hause nehmen durfte.
Liebe Grüsse Birgit

08.09.2003 16:32

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit!
Meine Mutter hatte bei dieser Krankheit auch sehr mit dem Erbrechen zu kämpfen, nichts hat richtig geholfen. Erst als sie Vomex A bekommen hat, konnte sie wieder etwas bei sich behalten. Das gibt es auch als i.V. Spritze, so dass nicht die Gefahr besteht, es wieder zu erbrechen.
Vielleicht hilft es ja. Viel Glück.
Corinna

09.09.2003 08:25

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Guten Morgen, ich weiss überhaupt nicht mehr wie es weiter gehen soll. Meine Ma hat gestern Detlev zuhause gefunden,denn er war vor Schmerzen zusammengebrochen. Jetzt liegt er wieder im Krankenhaus, wo Ihm wieder 3 Liter Bauchwasser punktiert wurden. ( Wasseransammlung von Sonntag !!!!!!!!!!!!!! )Ich versthe das alles nicht. Es muss doch irgendetwas geben was hilft. Da heisst es immer, man muss keine Schmerzen haben. Detlev hatte bis jetzt keinen tag ohne Schmerzen.Der Arzt meinte das sei ein Anzeichen dafür, das der Tumor rasend schnell wächst. Ich weiss überhaupt nicht mehr was ich tun soll. Der Arzt sagte gestern uns bleibt nicht mehr viel Zeit.

Vor vier Wochen war unsere Welt noch vollkommen in ordnung. Ganz normal mitWünschen und Träumen und jetzt hat man nicht mal mehr Zeit was nachzuholen. Ich verstehe das alles nicht.

Und ich schäme mich jetzt so, wenn ich ihm nur noch wünsche, das er nicht mehr so lange leiden muss.

Birgit

09.09.2003 09:40

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit,

es tut mir schrecklich leid, was du schreibst. Ich kann verstehen, wie es dir geht, zumal ich es ja bei meiner Mutti erlebt habe...
Ich weiß nicht, ob es ein Trösten ist, wenn ich schreiben würde, du sollst Mut haben und es wird wieder besser, oder schlicht und einfach nur eine Lüge sein würde.
Meine Mutti hatte trotz Schmerzpflaster und stárker Tropfen Schmerzen, war nie schmerzfrei, in den letzten 5 Wochen ohnehin nicht. Sie bekam Wasser in den beinen und an den Hüfften. Der Tumor drückt auf die dortigen Lympfgefäße, so dass das Wasser sich staut.
Es ist ein aggressiver und einer der grausamsten Tumoren, die es gibt, sagten uns verschiedene Ärzte. Oft helfen nur noch Morphiumspritzen, weil andere Schmerzmittel sehr oft nicht anschlagen. Auch bei meiner Mutti wuchs der Tumor innerhalb von 5 Wochen rasend schnell.
Ich kenne das gefühl, jemand behalten zu wollen, nicht loslassen zu wollen und es nicht mehr ertragen können, nur noch zu wünschen, es möge irgendwie zu Ende sein mit diesem Leiden.
Sei bei deinem Mann, so oft es dir möglich ist. Rede mit ihm, auch wenn es scheint, er bekommt es nicht mehr mit. Sage ihm alles, was du ihm jemals sagen wolltest, vorhattest zu sagen.

Viel Kraft Birgit, irgendwann kommt man an einen Punkt, da weiß man nicht weiter, aber man kann nichts tun.
Ein besch... Gefühl...
Alles Liebe

Biggy

09.09.2003 13:04

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit,
ich weiss garnicht so genau, was ich Dir schreiben soll. Ich möchte Dir aber so gerne Mut machen und Dir ganz viel Kraft wünschen für Deinen Weg.
Nimm so viel Abschied wie Du kannst, schieb alles andere beiseite. Vielleicht habt ihr noch Zeit-vielleicht geht es ganz schnell und er muss nicht lange leiden.
Ihc wünsche Dir alle Kraft der Welt. Ich denke an Euch.
LG Katharina

09.09.2003 14:56

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit

Mein freund ist 20 Jahre alt und ihm wurden letzten donnerstag auch 2 liter wasser aus dem bauch gesogen. Kämpft immer weiter und gebt nie auf. Es lohnt sich immer zu kämpfen.

Wenn du magst kannst du mir auch ein e-mail schicken und ich kann dir ein paar tips geben wie du auch für dich etwas gutes tun kannst. Du musst auch für dich schauen! Meine e-mail sannecchiarico@hotmail.com

Ich wünsche dir alles alles gute und viel kraft.

09.09.2003 19:43

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Birgit,
bei meiner Mama wurde BSDK im Januar 03 festgestellt, OP am 21.01.03, es ging ihr danach gut, hat auch die Chemo soweit gut überstanden mit allen ups and downs, kam dann in Reha und da ging es ihr so richtig gut. Sie war zwar sehr mager, aber gut drauf und sehr unternehmenslustig. Nach der Reha ging es steil bergab, immer die Müdigkeit, keinen Appetit mehr, na ja und am 22.07.2003 kam sie erneut ins Krankenhaus um einen Check-up zu machen und es wurde im Krankenhaus immer schlimmer, bis sie am 25.07.2003 auf die Palliativ Einheit des Krankenhauses kam und dort am 31.07.2003 gestorben ist.
Ich kann Dir nur sagen, es lohnt sich in jedem Fall zu kämpfen und Hoffnung zu haben, auch wenn es bei uns gerade mal knapp über einem halben Jahr war, aber dennoch. Sprich viel, rede dir alles von der Seele. Als ich dann gemerkt hatte, dass meine Mama immer schwächer wird und auch das Nierenversagen wieder anfing, habe ich ihr gesagt, dass sie gehen darf, dass es wunderbare 32 Jahre mit ihr waren, ich gerne mehr mit ihr verbracht hätte, aber sie nun als mein Schutzengel fungieren muß und dass ich verstehen kann, wenn sie nicht mehr bleiben mag. Ich glaube, dass hat es ihr auch ein klein wenig leichter gemacht.
Wenn Du magst, kannst mir jederzeit eine e-mail schreiben, ich bin gerne für Dich da.
Liebe Grüße und ganz viel Kraft
Deine Tina

09.09.2003 19:43

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Birgit,
bei meiner Mama wurde BSDK im Januar 03 festgestellt, OP am 21.01.03, es ging ihr danach gut, hat auch die Chemo soweit gut überstanden mit allen ups and downs, kam dann in Reha und da ging es ihr so richtig gut. Sie war zwar sehr mager, aber gut drauf und sehr unternehmenslustig. Nach der Reha ging es steil bergab, immer die Müdigkeit, keinen Appetit mehr, na ja und am 22.07.2003 kam sie erneut ins Krankenhaus um einen Check-up zu machen und es wurde im Krankenhaus immer schlimmer, bis sie am 25.07.2003 auf die Palliativ Einheit des Krankenhauses kam und dort am 31.07.2003 gestorben ist.
Ich kann Dir nur sagen, es lohnt sich in jedem Fall zu kämpfen und Hoffnung zu haben, auch wenn es bei uns gerade mal knapp über einem halben Jahr war, aber dennoch. Sprich viel, rede dir alles von der Seele. Als ich dann gemerkt hatte, dass meine Mama immer schwächer wird und auch das Nierenversagen wieder anfing, habe ich ihr gesagt, dass sie gehen darf, dass es wunderbare 32 Jahre mit ihr waren, ich gerne mehr mit ihr verbracht hätte, aber sie nun als mein Schutzengel fungieren muß und dass ich verstehen kann, wenn sie nicht mehr bleiben mag. Ich glaube, dass hat es ihr auch ein klein wenig leichter gemacht.
Wenn Du magst, kannst mir jederzeit eine e-mail schreiben, ich bin gerne für Dich da.
Liebe Grüße und ganz viel Kraft
Deine Tina

15.09.2003 09:43

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo,

Detlev ist gestern wieder ins Krankenhaus gekommen,da er sich das ganze Wochenende in einer Tour übergeben hat.Ich weiß nicht ob das von seiner zweiten Chemo am Donnerstag kommt oder vom Tumor. Er ist so schwach, das er vollkommen fertig ist, wenn er sich nur einen neuen Schlafanzug anzieht. Heute moren hatte ich so ein komisches Gefühl und bin vor der Arbeit ins Krankenhaus gefahren. Er lag da am Tropf so richtig gut aus und sagte zu mir: Warum kann ich jetzt nicht einfach einschlafen und gehen?

Was antwortet man so einen Menschen, den man über alles liebt?
Wir wollen eigentlich nöchsten Mittwoch heiraten, aber ich denke er ist so schwach das er das gar nicht bewältigen kann.Ich würde ihm so gerne mehr helfen und was für Ihn tun, aber ich kann einfach nur dasein. Ich finde das ist einfach zu wenig. Kann mir jemand einmal erklären was ein Stent ist, ich habe soviel hier darüber gelesen, weiß aber gar nicht wofür er gut ist und wann man ihm einsetzt. Danke für die Hilfe.

Birgit

15.09.2003 10:04

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Namensvetterin...

tut mir leid, dass es deinem Mann immer schlechter zu gehen scheint. Ja es ist schlimm, so etwas mit ansehen zu müssen. Ich kenne es ja von meiner Mutti.
Vielleicht ist es bei deinem Mann aber zusätzlich noch von der Chemotherapie? Auch da reagieren Menschen ja unterschiedlich drauf. Auch der geschwächte Körper kommt nicht so recht klar mit dem "Gift", was man ihm verabreicht.
Also wenn jemand von sich aus schon sagt, er kann und will nicht mehr, dann hat er keine Kraft mehr und im Grunde genommen innerlich schon aufgegeben.
Ich denke er spürt selbst, wie schlecht es um ihn steht. Wenn er selbst aber noch Hoffnung hat, wenn er immer noch kämpfen möchte, dann unterstütze das auf jeden Fall tatkräftig mit Worten!
Wenn es aber nicht nur seine momentane Verfassung und Stimmung ist, dass er sagt, er möchte einfach nur noch einschlafen dürfen... dann versuche ihn innerlich loszulassen und sage ihm das er gehen kann.
Kannst du das? Ich dachte, ich kann es nicht, aber ich habe es gekonnt und viel mehr noch. Und, ich habe es nicht mehr ertragen können, das Leid anzusehen. Wir wollten die Mutti noch behalten, aber um welchen Preis? Sie noch länger quälen lassen? das ist kein Leben...
Könnt ihr euch nicht ganz schnell noch trauen lassen? Ich weiß ja nicht, was die Ärzte meinen, ob sie denken, er schaft es noch einem ganze Weile. Aber sie stecken ja auch nicht in einem Menschen drin, werden das nicht so genau beurteilen können.
Liebe Birgit, ich würde sagen, wenn du das beruflich kannst, verbringte so viel Zeit mit deinem Mann, wie dir möglich ist. Mache ihm klar, dass er NIE ganz von dir geht. Sage ihm, wie lieb du ihn hast und dass du ihn sooo gern behalten möchtest, aber wenn er meint, er kann nicht mehr, wenn er nicht mehr möchte, dass deine Liebe zu ihm so groß ist, dass du auch das schaffst, ihn gehen zu lassen.
Nicht nur festhalten wollen ist Liebe, auch gehen lassen können, ist ein großer Liebesbeweis. Auch wenn es oberflächlich gesehen, nicht so aussehen mag.
Dieses festhalten kann ihn daran hindern, sich fallen zu lassen. Und vielleicht tut es ihm gut, das jetzt zu können.
Wenn er aber noch kämpfen möchte, dann lass ihn kämpfen und unterstütze das, acuh wenn keine Hoffnung mehr ist oder du das spürst. Dann nimm sie ihm nicht.
Aber mache ihm keine Hoffnung, wenn keine mehr besteht und er selbst keine mehr hat, außer der Hoffnung, dass ihr euch irgendwo, irgendwann, irgendwie wiederseht.
Du kannst mich auch anrufen, wenn du jemand zum Reden brauchst. Ich bin zwar kein Seelsorger, aber ich ich habe selbst nicht für möglich gehalten, dass ich es danmals bei meienr Mutti so gut geschafft habe.
bisari@gmx.de

Alles Gute und, halt die Ohren steif!
Ich weiß, es ist so verdammt schwer.....

Biggy

15.09.2003 13:18

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit,
ein Stent ist so etwas wie ein "Röhrchen", dass man in den Gallenabfluss legt, wenn dieser verstopft ist. (Seiht man an daran, dass der Patient ganz gelb wird)
Dein Freind wird sich bestimmt soweit erhilen, dass ihr heiraten könnt. Meine Ma war zwischenzeitlich auch so schwach. Es gibt immer mal ups and downs, Di wirst schon sehen
Alles liebe Euch zwei und die besten Wünsche für Eure "vermählung".
LG Katharina

16.09.2003 19:14

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Forumsteilnehmer,

nachdem ich euch erst heute entdeckt habe und stundenlang eure oft erschütternden Berichte gelesen habe, möchte ich als unmittelbar Betroffener auch meine Krankengeschichte erzählen:

Nachdem ich 46 Jahre lang ohne nennenswerte Erkrankungen gelebt habe, wurde bei mir im Nov. 99 bei einer Routineuntersuchung eher zufällig ein Pancreascarzinom entdeckt und im Dez. bei einer Whipple-OP unter Erhaltung des Magens von Prof. Dr. Schönberg im Münchner Rotkreuzkrankenhaus entfernt. Schönberg stammt auch aus der Ulmer Schule – sehr zu empfehlen! Es folgte 6x Chemo mit Gemzitabine. Habe ich ganz passabel vertragen.
Ich erholte mich sehr schnell, konnte bald wieder voll arbeiten und alles essen (Ausnahme: zu fettige und stark blähende Speisen). Das liegt sicher zum großen Teil an der magenerhaltenden Whipple-Variante – ganz wichtig!!! Die Einnahme von einer Kapsel Kreon 25000 pro Mahlzeit, ist alles, was ich als Medikation brauche. Vierteljährliche Kontroll-CTs bzw. Kernspin schlossen sich an. Flankierend begann ich mit einer naturheilkundlichen Behandlung: Selen- und Zinktabletten sowie Mistelspritzen zur Stärkung des Immunsystems.
Zwei Jahre lang war ich „krebsfrei“, bis im Dez. 2001 plötzlich eine kirschengroße Lebermetastase gefunden wurde. Sie wurde mittels Radiofrequenz-Ablation erfolgreich „verkocht“. Leider fing ich mir bei der Gelegenheit eine Infektion mit Abszessbildung in der Leber ein, eine Komplikation, die dabei leider auftreten kann. Es folgte wieder Chemo.
Nach einem weiteren Jahr wieder eine Lebermetastase, die auf die gleiche Art, aber diesmal glücklicherweise ohne Komplikationen, entfernt wurde. Seitdem tauchten leider mehrere kleine Metastasen auf, die sich deshalb nicht mehr auf die gleiche Weise entfernen lassen. Der Krebs steckt nun mal in der Leber und wir müssen ein Mittel finden, was die Metastasen im Keim erstickt. Gemzitabine alleine scheint es offenbar nicht zu schaffen!

Trotz allem muss ich sagen, dass ich mich körperlich immer noch gut fühle. Ich arbeite voll. Ich bin von Anfang an kämpferisch und zuversichtlich an die Sache herangegangen!
Obwohl mir manche Ärzte sagten, dass es schon eine Ausnahme sei, dass ich nach fast 4 Jahren noch lebe, lasse ich mich von allen Statistiken und Prognosen nicht irre machen. Ich suche weiter nach Möglichkeiten, der Krankheit Paroli zu bieten. Auch im Forum habe ich einige Anregungen bekommen, die ich weiter verfolgen will. In letzter Zeit habe ich auch meine Ernährung umgestellt – viel Vegetarisches, Rote Beete etc. und strecke meine Fühler zunehmend in Richtung alternative Medizin aus. Für eure Tipps und Erfahrungen zur Bekämpfung der Metastasen bin ich sehr dankbar!

Lasst euch nicht entmutigen - kämpft weiter – glaubt an eure Zukunft!!!

Die allerbesten Wünsche
von Ulrich
name@domain.de

16.09.2003 19:17

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
P.S.: Ihr könnt mir auch direkt schreiben unter:

faruge191@aol.com

Gruß, Ulrich

16.09.2003 20:12

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Ulrich, willkommen im Club der Langzeitüberlebenden!Ich wurde auch in der 'Ulmer Schule' von Prof.Beger operiert und werde am 12.11.03 meinen 5. Geburtstag feiern.Ich möchte Dir sagen, daß ich Deine Einstellung ganz toll finde - ich lebe ebenso und bekämpfe den Krebs erfolgreich seit fast 5 Jahren, jedoch ohne Chemo. Ich hatte 3 Wochen nach der Whipple OP 2 Tage eine Chemoanwendung, die jedoch wegen Unverträglichkeit und Verweigerung von mir abgebrochen wurde. Ich spritze mir auch 2 x wöchentlich Mistel und hatte bisher (toi toi toi) Gott sei Dank noch keine Metastasen.
Ich hoffe, daß Prof.Schönberg ein Mittel gegen Deine Lebermetastasen findet und wünsche Dir weiterhin viel Glück und alles Gute!

16.09.2003 22:16

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Hildegard,

über deine prompten Zeilen habe ich mich sehr gefreut, wie auch über die Beiträge im Forum, die ich schon von dir gelesen hatte!
Ich denke, dass es ganz wichtig ist, dass wir "Langzeitüberlebenden" all denen Mut machen, die neu mit dieser Diagnose und der üblichen Kurzzeitprognose konfrontiert werden!
Zwar bin ich weiter von einer Heilung entfernt als du. Nichtsdestoweniger strebe ich sie nach Kräften an! Auch habe ich in den vergangenen beinahe 4 Jahren sehr intensiv gelebt, bin unendlich dankbar für die "geschenkte Lebenszeit", von der ich keinen Augenblick missen möchte! Du hast recht, den Tag der OP als zusätzlichen Geburtstag zu feiern!
Ich bin noch unschlüssig, ob ich mich weiterer (härterer) Chemotherapie unterziehen soll, oder andere Wege vorziehe. Noch bin ich in der Sondierungsphase.
Obwohl jeder "Fall" anders liegt, sollten wir uns im Forum gegenseitig darüber informieren, was uns gut getan hat und was nicht.
Es tut gut, sich untereinander auszutauschen!
Gehst du eigentlich noch zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen?

Auch dir weiterhin gute Gesundheit und toi, toi, toi, dass du so stabil bleibst!
Ulrich
faruge191@aol.com

16.09.2003 22:34

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Nachtrag für Hildegard zum Mai 2003:

Was ich noch vergessen hatte ist, dass es mir auch manchmal passiert, dass ich vorwiegend nachts starke Bauchschmerzen durch Blähungen bekomme. Das kommt allerdings vorwiegend in den Chemo-Phasen vor (vielleicht auch nach einem "Diätfehler"?). Ich konnte mir bisher gut mit handelsüblichen Magen-Darm-Tees helfen (z.B. Kümmel, Fenchel, Anis) und einer Wärmflasche auf den Leib. Dann gingen die Schmerzen meist spätestens nach einer halben Stunde weg!
Ulrich
faruge191@aol.com

16.09.2003 22:55

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Ulrich, ja ich gehe 1 x jährlich zur MRT-Untersuchung (Kernspintografie), alle 3 Monate Ultraschall und Blutuntersuchung.Ich nehme jedoch wesentlich mehr Kreon als Du, 3 x 2 40.000 und zu jeder Zwischenmahlzeit eine. Weiter nehme ich Antra und Ursofalk. Ursofalk, um die Gallengänge durchlässig zu halten.Ich glaube mit der Kreon-Dosierung sind sich die Ärzte nicht so einig, oder? Mein Internist (ein sehr guter Gastroentologe) meint, bei magenerhaltender Whipple sei mehr Kreon wichtig, um Rezidiven vorzubeugen und Antra, um den Magen zu entlasten.
Ich mache es genau wie Du - lebe jeden Tag sehr intensiv und bemühe mich, alles Unschöne von mir fern zu halten. Ja und ich treibe sehr viel Sport (jeden Tag!).Aber ich bin auch fast 20 Jahre älter als Du. Wir können uns ja ggfs. mal per mail austauschen (bicolor-sun@lycos.de. LG

Rudolf 17.09.2003 11:14

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Ulrich,
über Deinen Beitrag habe ich mich gefreut. Du gehst zuversichtlich und offenbar angstfrei mit der Krankheit um. Das ist das schlimmste, was dem Krebs passieren kann. Über Angst freut er sich, an (Lebens-)Freude kann er zugrunde gehen.
Ich komme aus dem Nieren-Forum und hatte ein Nierenzellkarzinom mit Lungenmetastasen. Nach der Operation der Niere habe ich 10 Monate gar nichts "gemacht", dem langsamen Wachstum der Metastasen zugesehen, und dann mit einer Misteltherapie (Iscador) begonnen.
Bereits nach knapp 2 Monaten waren erste Anzeichen einer Heilung zu bemerken. Nach 7 Monaten (Lungen-CT) fragte mich mein Radiologe ganz aufgeregt: Was haben Sie gemacht? Sowas habe ich noch nie gesehen!
Ich bin sicher, daß die Mistel mehr kann, als so mancher ihr zutraut, Ärzte eingeschlossen.
Mein "Therapieschema" möchte ich so zusammenfassen:
1. Fragen, was der Krebs mir sagen will,
2. für das Leben kämpfen (nicht gegen den Krebs),
3. wenn nötig, ein materielles Hilfsmittel wie die Mistel zuhilfe nehmen, an dem sich mein Glaube an die Heilung und das Leben festmachen kann.
Und sonst?
1. Nichts: keine zusätzlichen Medikamente, keine Ernährungsumstellung (das ist allerdings bei BSDK wohl anders), keine weitere Reha (die 1. war langweilig genug), kein Sport . . .
2. Vieles: Ich habe wieder geheiratet, freue mich an unserem neuen Haus und Garten, freue mich an meiner Arbeit, und freue mich mit anderen, die ebenfalls den Krebs überwunden oder entlassen haben oder mit einer "alternativen" Einstellung in den Lebenskampf gehen. Und schreibe ein Buch, vielleicht wird es fertig.
Optimismus ist wichtig, erhalte ihn Dir.
Alles Gute
Rudolf


Nachtrag:
Die Chemo greift ja prinzipiell alle Zellen im Körper an, die sich schnell teilen. Dazu gehören neben den Krebszellen auch die Zellen von Magen und Darm sowie der Haarwurzeln.
So stelle ich mir vor, daß an Chemo-Tagen Magen und Darm von dieser Seite stärker belastet sind. Der Darminhalt wird nicht vollständig verdaut und bildet Gase. Vielleicht ist die spätabendliche Einnahme einer kleinen Kreon (10.000) eine Hilfe. Aber auch Kümmel, Fenchel, Anis sind natürlich gut, prophylaktisch jeden Abend an den Chemo-Tagen. Sie enthalten ätherische Öle, die zum einen die Fermentproduktion anregen, zum anderen auf die Darmmuskulatur entspannend wirken, ähnlich wie die Wärme (Wärmflasche) auch.
Rudolf

17.09.2003 11:52

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Hildegard,
erstmals lese ich etwas mehr über Deinen "Werdegang". Ich feiere einen Tag nach Dir meinen 3. Geburtstag, am 13.11.03. Auch altersmäßig müßtest Du mir recht nahe stehen, das entnehme ich Deiner Mitteilung an Ulrich.
Ich wäre "in Rente", wenn ich nicht selbständig wäre.
Zu Deinen Arzneimitteln: Antra hemmt die Bildung von Magensäure. Ob das eine Entlastung des Magens ist, kann ich mir schwer vorstellen. Schließlich braucht man die Magensäure ja, und BSDK ist nicht im Magen. Mir wurde bei der Klinikentlassung ein ähnliches Mittel verordnet, es hat aber so sehr meinen Appetit unterdrückt, daß ich es nach 3 Tagen einfach weggelassen habe. Essen soll doch Spaß machen! Und ich wollte ja auch wieder zunehmen.
Ursofalk wird zur Auflösung einer betimmten Art Gallensteine verwendet. Hattest Du damit ein Problem? Sicherlich kann es diese Steine auch verhindern. Also Prophylaxe.
Kreon ist natürlich wichtig, weil das Pankreas mehr oder weniger weg ist. Was passiert, wenn Du weniger nimmst?
Ich will Dich nun durchaus nicht zu medizinischem Ungehorsam anstiften. Aber ich habe gelernt, die Medizin stärker zu hinterfragen. Ich bin aufsässig, das hat mir viel mediz. Martyrium erspart.
Weiterhin alles Gute und ein langes gesundes Leben!
Rudolf

17.09.2003 12:57

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hurra!!!
Ein wirklich Mutmachendes Posting!. ICh danke Euch, Ihr Langzeitüberlebenden!!!
Bitte schreibt weiter um uns (angehörigen)Betroffenen Mut zu machen.
LG Katharina

17.09.2003 15:55

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo. Ich melde mich mal wieder, weil ich total verzweifelt bin. Detlev ist total am Boden, hat allerdings keine Schmerzen, behält aber nicht eine Gabel Nahrung drin und das Wasser in seinem Bauch sammelt sich total schnell wieder an. Was bedeutet heute ins Krankenhaus, morgen wieder raus usw. Die Frage die sich jetzt stellt, mache ich mit der Chemo weiter und schwäche mich zusätzlich oder unterbreche ich um erst einmal wieder etwas zu kräften zu kommen. Kann mir jemand helfen oder einen Tipp geben?

Gibt es irgend etwas, damit er was essen kann???

danke und liebe Grüsse

Birgit

17.09.2003 16:16

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit,

oh, tut mir schrecklich leid... Was sagen die Ärzte? Er soll nach seinem Bauch urteilen und handeln, denke ich. Die Chemo schwächt ihn natürlich auch zusätzlich.
Das Wasser drückt nagtürlich auch auf alle organe, den Magen. Ein besonders gutes Zeichen ist es sicher nicht, weil der Tumor oft die Lymphgefäße abdrückt, wenn er groß ist.
Rede doch mal mit dem Arzt.. Alles Gute!
Birgit

18.09.2003 12:56

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit,
was soll man Dir Raten... Ihr müsst es letzendlich selbst entscheiden.Meine Ma hat sich, wie gesagt, gegen die Chemo entschieden. Sie wollte erst wieder zu Kräften kommen, wéil ihr das Leben so nicht mehr lebenswert erschien. Da sie ja ebenfalls keine Schmerzen hat, konnte sie das auch relativ leicht so entscheiden. Wenn erst der Schmerz da ist sieht es sicherlich anders aus. Unsere Ärtztin hat immer gesagt, dass Lebensqualität vorgeht und das der Tumor nicht gegen Gemcitabine immun wird, wenn man unterbricht. Ihr könnt ja jederzeit mit der Chemo wieder anfangen, wenn es ihm besser geht. Habt ihr Euch mal an den Verein der Pankreatierten gewenden (oder so ähnlich. Adresse findest Du auch im Internet) Vielleicht haben die noch ein paar Tipps, was Dein Freund essen kann. Hier im Forum haben ja nicht alle die gleichen Probleme. Vielleicht findest Du ja bei anderen Selbsthilfegruppen auch noch wertvolle Tipps zum Thema essen.
Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche und eine gute Besserung. Dein Freund soll auf sein Herz und seine innere Stimme hören.
Bis bald
Katharina

18.09.2003 19:47

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit, versucht es doch mal mit Astronautennahrung. Übrigens heisst der von Katharina genannte Arbeitskreis AdP (Arbeiskreis der Pankreastektomierten in Dormagen. Ein guter Tip von Katharina, denn dieser Kreis ist bundesweit aktiv und hat in jeder größeren Stadt Kontaktpersonen, die jederzeit mit Hinweisen (auch Ernährungsberatung) und Ärzten helfen können.
Verliert nicht den Mut - es wird sehr schwer werden.
Hier im Forum gibt es Michi, eine junge Frau mit kleinen Kindern, die sehr sehr tapfer ist. Schau mal unter Magenkrebs nach.Wenn Du liest, wie diese Frau ihr Schicksal meistert, gibt Euch das vielleicht etwas Lebensmut. Alles Gute und LG

18.09.2003 22:02

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit,
Astronautennahrung ist gut, aber auch eine einfache Suppe (z.B. Brühwürfel) so sagte mir ein Onkologe!




Gruß,Jürgen

20.09.2003 20:49

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Meine Mutter hat innerhalb von 8 Wochen 17 Kilogramm abgenommen ist müde, schlapp und hat Rückenschmerzen. Montag werden diverse Untersuchungen gemacht. Mama hatte aber auch vier Jahre lang Durchfall und keiner wußte woher. Glaubt ihr es ist das, was ich denke??? Ich habe Angst. Sie sieht so schlecht aus.

21.09.2003 22:48

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Heike, solange Ihr nichts Genaues wisst, mach Dir bitte keine Sorgen. Es kann auch eine Pankreatitis sein (soll schmerzhaft sein).Dabei nimmt man auch ab und hat Durchfall.
Also lieber erst das Ergebnis abwarten und nicht schon vorher Ängste aufbauen.
Ich bin vor 5 Jahren mit Oberbauchschmerzen ins Krankenhaus gegangen und habe fest daran geglaubt, wenn die was finden, dann schneiden die das alles weg! Ganz schön simpel, aber es hat mir zumindest geholfen.
Also Kopf hoch und abwarten. Ich drücke Euch die Daumen. LG
P.S. sollte es wider Erwarten,etwas Schlimmes sein, melde Dich sofort, dann können wir Dir hier Spezialisten nennen. Denn diese schwren OP's sollten wirklich nur Spezialisten ausführen.

22.09.2003 09:45

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Guten Morgen, ich melde mich mal wieder mit diversen Fragen und grossen Ängsten. Detlev hat am Freitag seine dritte Chemo im ersten Zyklus bekommen und eigentlich sehr gut vertragen. Als zusätzliches Medikament hat er nur sein Morphinpflaster auf dem Rücken und nimmt ab abends eine Schlaftablette ( Travor ). Nun hat er aber seit Freitagnacht Alpträume oder Wahnvorstellungen die Ihn den ganzen Tag hindurch begleiten. Er sagt z. B.: bringe die ganzen Katzen raus oder den ganzen klingeln die ganzen Wecker oder Telefone etc.

Ich weiss nicht liegt das an der Medikamentenzusammenseztung oder ist das die starke Verschlechterung des allgemein Zustandes ....... Es tut so wehr ihn so zu sehen und nichts machen zu können außer ihm immer wieder zu erklären das er zuhause ist. Heute nacht saß er im Schlafzimmer auf dem Fußboden und hat die ganze Zeit von der Sprudelflasche den Deckel auf und zu gedreht.

Was kann ich tuen???ß

Liebe Grüsse
Birgit

25.09.2003 17:19

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Danke Hildegard für Deine lieben Worte. Festgestellt wurde jetzt das es ganz harmlos sein soll. eine Überfunktion der Schilddrüse, obwohl die schon seit zwei Jahren nicht mehr da ist. Am Montag den 29.09.2003 hat sie eine Magenspiegelung. Ich bin mal gespannt was dabei raus kommt. Also weiter Daumen drücken und Kopf hoch. Hier ist soviel Leid auf dieser Seite und wie tapfer und zuversichtlich ihr alle dabei seid. Respekt ich glaube ich könnte das nicht. Ich geb wieder Bescheid wenn ich was neues weiß. Für alle hier alles Liebe und Gute und vor allen Dingen Stärke. bis bald Heike

28.09.2003 13:15

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Birgit,

Morphin gehört auch zu den Drogen und wenn Detlev dieses Morphin nicht so gut verträgt, dann fährt er halt Karussel (bekommt Hallo's und dergleichen). Hatte meine Mama auch gehabt!

Was du tun kannst? So komisch es klingt, sein einfach bei ihm und erzähle was gerade in Deiner Umwelt so passiert. Lass ihn teilhaben! Auch wenn er zugedröhnt ist so merkt er doch was du z.Z. spürst.
Das hatte ich auch bei meiner Mama gesehen und habe ich etwas Negatives erzählt wurde sie unruhig.


LG, Jürgen


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:16 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.