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Heikeaml 12.12.2009 15:15

AW: Myriam
 
Hallo Helmut
Ich habe lange überlegt ob Ich Dir hier schreiben soll ,oder ob Ich lieber ne Pin schreibe bin dann aber zu den Entschluss gekommen Ich schreibe hier weil es jeder lesen kann
Helmut Menschen die Dich Freund nennen dürfen die können sich glücklich schätzen :knuddel: denn in einer Welt wo Geld und Machtgehabe ein hohen Stellenwert haben sind Menschen wie DU rar
Bleib so wie Du bist
Lg Heike

HelmutL 12.12.2009 19:34

AW: Myriam
 
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Danke Gerda, Danke Heike,

Ich bin ein ganz normaler Mensch mit Ecken und Kanten (meine Töchter wissen ein Lied davon zu singen und Myriam erst recht :grin:) und möchte das auch noch eine ganze zeitlang bleiben.

Seit einiger Zeit bin ich auch in einer Foto-Community zugange. Dort habe ich beim stöbern ein Bild entdeckt, welches ich euch zeigen möchte. Ihr seht es unten im Anhang. Der Fotograph ist damit einverstanden, dazu später.


Es hat mich tief berührt und Assotiationen in mir geweckt. Ein wunderschönes Bild voller Sehnsucht, Trauer, Frieden. Die Seele möchte eintauchen in diese stille, beruhigende, friedliche Unendlichkeit, frei wie ein Vogel...............

Unsere Lieben sind diesen Weg bereits gegangen, sind Teil dieser Unendlichkeit. Ihre Seelen haben ihren Frieden, ihre Freiheit gefunden. Kraftvoll und leicht. So, wie die Möwe im Licht der untergehenden Sonne ihren Platz sucht und finden wird. Wir sind noch gebunden an unseren Platz in diesem Leben. Doch könnten wir der Sonne entgegen fliegen, sie würde niemals untergehen.

Ich bin noch gerne an meinem Platz in diesem Leben. Doch wir alle haben das Versprechen, irgendwann dieser Sonne entgegen zu fliegen dürfen und unsere Lieben wieder zu treffen. Es macht mir keine Angst, ich habe nicht die Absicht, das in nächster Zeit zu tun: das Wissen darum beruhigt meine Seele.

Sein Einverständniss vorausgesetzt, möchte ich einen Auszug aus seiner Antwort auf meine Bitte um Erlaubnis zeigen:

Auszug aus der Fotomail vom 12.12.2009, 18:16

.........Ich danke dir auch besonders für die Ehre, dass mein Foto dir bei deiner Arbeit in dem Krebsforum dienlich sein kann, es freut mich sehr dies für alle Interessierten als einen kleinen Beitrag dazu leisten zu können.

Als Operationstechnischer Assistent in einer Klinik in Süd Deutschland, habe ich sehr häufig mit Patienten zu tun, die wegen irgendeines Tumors behandelt, resp. operiert werden. Leider kann man oft nicht sehr viel gewinnen und manchmal bleibt der eine oder andere Patient liegen. Es trifft mich jedesmal aufs neue, das erleben zu müssen, denn ich liebe Menschen und es tut mir sehr leid, was sie erleiden müssen. Daher ist es mir eine Freude dir helfen zu können.

Mit lieben Grüßen an dich und an alle Forumsteilnehmer, Mikka

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pc...splay/17390225

Ein toller Mensch! Danke!


Alles Liebe Helmut

HelmutL 13.12.2009 12:55

AW: Myriam
 
Guten Morgen,

guten Morgen? Nein, es ist kein guter Morgen. Hallo. schwarzes Loch, wo bist du? Ich möchte reinspringen. Oder bin ich schon drin? Ich bin schon drin. Seit ich die Augen aufgemacht habe, an diesem Morgen.

Stille, absolute Stille. Kein Mucks von draussen und drinnen. Ich starre an die Decke, schliess die Augen und lausche: kein Laut. Ich schau zum Fenster raus, alles weiss. Schnee liegt auf der Scheibe. Kein Wunder also. Ich sollte mich freuen, ich liebe Schnee. Nicht heute! Nicht bei dieser Stille! Wegen dieser Stille.

Ich lege meine Hand auf mein Herz. Sie ist warm und....schwer. Anstatt mir Mut zu machen drückt sie mich noch tiefer nach unten. Was nützt mir diese Wärme? Meine Gedanken laufen zu dir. Sie tun mir körperlich weh. Ich bete, ich bitte, ich bettele. Nicht nach dir, sondern dass es endlich aufhört, anders wird. Ich will dieses Leben nicht mehr. Täglich vertröste ich mich auf später. Wann ist denn endlich später?

Es klopft. Töchterlein kommt herein. "Papa, hast du schon gesehen? Schnee, jede Menge Schnee! Allles ist weiss!" Strahlende Augen, überschäumende Freude. Sie poltert die Treppe nach unten. Ich höre Lachen, die Beiden gehen nach draussen, spazieren ins Dorf zum Bäcker. Langsam richte ich mich auf, beginne mich anzuziehen. In der Küche, ich mach das Fenster auf und schaue hinaus. Von unten hör ich die Nachbarn reden beim Schneeräumen. Man ist gut gelaunt. Ja, es sieht schön aus, der weisse Schnee hat alles zugedeckt. Nicht heute.

Seit ein paar Tagen geht das schon so, nur heute scheint die Spitze erreicht. Eine gute Freundin hatte die Woche Geburtstag. Hab versucht, sie zu erreichen. Sie war nicht da. Dann hab ich es nicht mehr geschafft. Die ganzen Tage nicht. Ich dachte oft daran, hab es nicht geschafft. Es tut mir weh.

Ich nehm die Tabletten für Schwiema, ziehe Weste und Mütze an. Im Treppenhaus mach ich die Katzentoilette sauber. Muss sowieso raus, da kann ich das gerade mitnehmen. Unten schliess ich die Haustür auf. Auch gut, Töchterlein ist bereits mit dem Besen draussen gewesen.

Schwiema läuft in der Wohnung rum, den Rollladen in ihrem Schlafzimmer hab ich bereits vor einiger Zeit gehört. Alles andere ist immer noch verrammelt. Ausnahmsweise hat sie mal keinen Mantel an, um nach Hause zu gehen! Ich bin heute kurz und knapp. Mach die Rolläden auf, komm in die Küche, deine Tabletten, dein Frühstück. Deck dir den Tisch richtig, nicht so halbgehängt. Wo hast du dein Brettchen, ein Messer, einen Löffel fürs Ei! Die Butter hast du vergessen! Hol dir noch die Marmelade! Dein Kaffee ist auch schon fertig! Lass es dir schmecken. Mehr geht nicht. Tut mir leid, ist mir aber heute morgen mal völlig schnurz. Ich kann das nicht auch noch tragen heute. Sie merkt es nicht mal. Freut sich kindlich über das Ei und erzählt von früher, dass ihr Papa morgens immer ein Ei gegessen hat und, und, und...... Ich hör garnicht zu, es lässt mich kalt und ich gehe nach oben, mitten in ihrem Erzählen. Auf dem Flur hör ich sie garnicht mehr.

In der Wohnung meiner Tochter nehm ich mein Baquette und das Ei, murmele ein Danke. An der Tür: "Papa, ist dir heute nicht so richtig?" "Saumiserabel". Oben angekommen setz ich mich an den Tisch, vor mir das Frühstück, Kaffee ist auch schon fertig.

Sch........! Musste das sein? Ich gehe zur Anlage, such mir Led Zeppelin raus. Ich brauch was zum abreagieren. Möchte gern voll aufdrehen, geht nicht, bin nicht alleine im Haus.

Gestern Abend haben wir alle Vier zusammen gegessen. Ihr Freund liegt so ziemlich auf meiner Wellenlänge, was Humor betrifft. Wir Drei haben uns die Bälle zugeworfen, wir haben viel gelacht. Auf der anderen Seite des Tisches: sie kabbeln sich, ein Schubs, ein Zwicken, ein Arm um die Schulter, angelehnt, strahlende Augen, Verliebtheit, ein Küsschen. Auch Oma hatte ihren kindlichen Spass daran. Heute macht mich der Gedanke daran alleine schon traurig und wütend. Ich könnte das jetzt nicht ertragen. Ich will nicht mehr nur Zuschauer sein, alleine auf meiner Seite des Tisches sitzen, das dritte Rad am Wagen!! Der Gedanke regt mich auf, ich bin wütend.............es tut fast körperlich weh. Dabei bin ich doch froh, dass sie endlich "ihren" Mann gefunden hat! Ich möchte um mich schlagen. Hab es ja auch schon getan, vorhin, zumindest verbal. Was mich noch mehr ärgert. Warum konnte ich nicht meine Klappe halten?

Es ist ja nicht ihre Schuld. Sie können nichts für meine Stimmung. Naja, wenigstens das Frühstück hat geschmeckt. Ein Ei, Baquette, französisches, Marmelade, Butter und Honig, noch vom Urlaub an der Nordsee. Jetzt sitz ich am PC, hacke meine Sätze in die Tastatur. So langsam werd ich ruhiger. Vielleicht wird ja doch noch was aus diesem besch... Tag?

Ich setz mich nachher noch aufs Sofa, höre Musik und lass meine Gedanken laufen. Mal sehen, was dabei heraus kommt. Vielleicht mal wieder was klassisches? Vivaldi? Die CD ist alle. Und wieder nur Stille. Nur der Lüfter vom PC ist zu hören. Macht der immer so einen Lärm?

Irgendwo bellt ein Hund.


Euch alles Liebe

Helmut

Hasi1965 14.12.2009 10:25

AW: Myriam
 
Solche Tage muss es auch geben, um die anderen schätzen zu können.
Ich drück ich mal und wünsch Dir eine schöne Woche !

Ulli

Beba 15.12.2009 22:32

AW: Myriam
 
Lieber Helmut
Es fehlt mir sehr schwer rischtige
trost worte für Dich zum finden:(
troztem müchte Dir viele Liebe Grüsse hir lasen
mit aller beste wünche Für Dich.
Beba :knuddel:

Ute08 16.12.2009 12:40

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
tröstende Worte zu finden, ist mir im Moment wohl nicht möglich.
Vielleicht gibt es auch keine.
Aber ich glaube, dass man die schwarzen Löcher auch mal zulassen muss.
Du wirkst auf mich immer so stark und dann darf es auch mal anders sein.

Ganz lieber Gruß
Ute

annika33 16.12.2009 15:15

AW: Myriam
 
Hallo Helmut,

bisher habe ich meistens nur still bei Dir gelesen.

Heute wieder, und Dein letzter Beitrag spiegelt auch meine Gefühlslage, die derzeit herrscht, ganz gut wieder.

Hm...und dann merk ich, dass ich meistens echt tapfer bin und mein Leben, auf Außenstehende offenbar so wirkend, recht gut im Griff habe. Habe ich auch....aber eben nur meistens - nicht immer. Zur Zeit fällt mir die Alltagsbewältigung recht schwer, besondes wenn es darum geht, anderen gegenüber so gerecht und gelassen zu sein wie sonst.

Manchmal fühlt sich das für mich so an, als wenn ich Stück für Stück immer noch mehr loslassen muss. Wie soll ich das umschreiben, was ich meine :rolleyes: hmmm...sagen wir mal, wenn man sich verliebt, so wie beispielsweise bei einer beginnenden Partnerschaft, dann ist das ja ein Entwicklungsprozess. Die Liebe, das Zusammensein, die Vertrautheit intensiviert sich immer immer mehr. Und wenn ein Mensch dann von einem geht, dann fühlt sich das für mich im Moment so an, als wenn sich meine Seele schrittweise "zurückentwickeln". Um Gottes Willen nicht so gemeint, dass die Liebe fortginge...das tut sie ja nicht. Aber gefühlsmäßig passiert da genau das Gegenteil von dem, was mir früher so gut tat.

Gestern ist mir Trottel dann auch noch was unsagbar Dummes passiert. Ich war im Stress, wollte meine Tochter aus dem KIGA holen und war wie immer unter Zeitdruck. Noch rasch den AB angestellt, Finger schon behandschuht und *schwupps*...auf den falschen Knopf gedrückt. Technisch untalentiert wie ich bin, konnte ich es nicht mehr stoppen und dann war die Angst auch zu groß, dass ich versehentlich den Löschen-Button erwische. Mamas´Stimme auf dem Anrufbeantworter :o. Im ersten Moment - es ging mir durch Mark und Bein - so nah, so vertraut. Einfach nur AUTSCH!

Ich weiß auch nicht, wie man das verwinden soll. Ich glaube unsere Seele schafft auch das, aber manchmal hängen wir da mit dem Verstand ein ganzes Stück weit hinterher. Und dann passiert es, dass wir morgens die Augen aufschlagen, und unsere Seele im Traum vielleicht schon ein ganzes Stück weiter ist, aber für uns ist es beim Wachwerden einfach nur schmerzlich, bedrückend und belastend. Ich bin derweil auch ganz schön tief im Loch, aber bemühe mich an Tageslicht zu krabbeln.

Ich würde mich freuen, wenn es hier endlich schneit, und die Landschaft ganz einheitlich und friedlich und vor allem HELL wirkt.

Vielleicht bist Du unterdessen schon draußen, schippst Schnee und erfreust Dich an der weißen Pracht. Erinnert mich an die obige Geschichte...den wievielten haben wir heute? Okay...den 16. :lach2::

Zitat:

16. Dezember - Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.
Naja, das wünsche ich Dir jedenfalls nicht - lieber ein wenig Licht im Alltagsdunkel.

Liebe Grüße

Annika

HelmutL 17.12.2009 16:39

AW: Myriam
 
Liebe Annika,

da hast du ein treffendes Beispiel genannt. Mit der Zeit merkt man immer mehr, was im Einzelnen so stückweise abbricht. Die Vertrautheit, die Sicherheit. Vorallem letzteres. Das nicht mehr berühren können, das Kribbeln im Bauch. Das sind alles Dinge, die man wieder suchen muss, wenn man denn überhaupt will.

Wer ist schneller? Die Seele oder der Kopf? Keine Ahnung. Ich denke, das ist mal so und mal so. Wobei ich persönlich finde, dass der Kopf meist der Seele voraus ist. Desshalb können wir auch "funktionieren", denn im Alltag steht die Seele hinten an. Im Gegensatz zu solchen Momenten, wenn man morgens wach wird, wenn man entspannt beim Essen am Tisch sitzt und ins Leere schaut oder vor dem Fernseher, wenn das Knabberzeug nicht alle wird. Da bricht sie dann manchmal mit aller Gewalt durch.

Mit Schnee schippen ist noch nicht so viel los. 2 cm lohnen sich noch nicht und inzwischen ist der meiste Schnee eh wieder weg. Schade eigentlich.

Liebe Ute,

doch, es gibt sie, die tröstenden Worte. Nur, wir hören sie nicht immer. Sie sind in unseren eigenen Gedanken, wir wollen sie in diesem Moment auch nicht hören. Sie sind das Vermächtnis derer, die wir hier geliebt haben.


Liebe Ulli, kiebe Beba: Danke.


Alles Liebe für euch

Helmut

Ute08 19.12.2009 21:14

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
ich wünsche dir von Herzen einen lebbaren 4. Advent und das die Sonne wieder für dich scheint.
Ein herzlicher Gruß
Ute

Jyrina 19.12.2009 22:39

AW: Myriam
 
hallo lieber helmut,
ich wünsche dir einen schönen und frielichen 4. advent.
liebe grüsse aus dem eisekalten berlin
gerda;):)

HelmutL 20.12.2009 01:23

AW: Myriam
 
Liebe Ute, leibe Gerda,

danke für die wünsche und euch wünsch ich natürlich dasselbe. Heute zumindest hat sie geschienen, die Sonne. Fast den ganzen Tag und am schönsten heute Abend. Wie ein glühender Ball stand sie überm Horzont.

Was konnte mir besseres einfallen, als genau das zu fotografieren. Also nix wie Kamera geschnappt und dick eingemummelt nach draussen. 13 Grad minus, da sollte man sich warm anziehen. Mit dem Auto fuhr ich ein Stück nach draussen auf einen Berg, da ich mir von dort aus bessere Motive erhoffte. OK, war auch so. Die Sonne stand feuerrot knapp über den Bäumen.

Kamera her und fotografieren, Standort wechseln, nochmal den Apperat vor die Nase. Sehr schnell ist die Sonne zwischen den dichten Bäumen verschwunden. Das letzte Foto möchte ich mir dann auf dem kleinen Monitor ansehen: was stehtn da auf dem Bildschirm???? :shocked: Ich drehe die Kamera um es besser lesen zu können: Keine CF_Karte eingelegt!....Oh! Oh! :rotenase: :rotenase: :aerger: :aerger: :lach: :lach:

Die liegt brav zu Hause und wärmt sich an der glühenden Heizung! Naja, vielleicht scheint ja morgen die Sonne wieder :lach:. War wohl nix mit den Bildern heute. Ohne Speicherkarte geht da eben nix.

Da fällt mir Opa ein. 3 Wochen Baxern gebucht. Kurz vor Ende des Urlaubs will er den Film zum entwickeln bringen. Er spult den Film in der Kamera zurück, macht die Klappe auf. Zuerst die Klappe der Kamera und dann seine: der Film liegt noch zu Hause auf dem Küchentisch. 36 wunderschöne Urlaubsbilder kann er nicht entwickeln lassen, weil es einfach nichts zu entwickeln gibt. :lach: Keine Oma vor der Kuh, keine Oma am Königsee, keine Oma auf dem Wendelstein. Scheint mir ne genbedingte Familientragödie zu sein.:cool:


Viel weissen Schnee und Spass damit wünscht euch

Helmut

Ronnya 21.12.2009 20:47

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
lange habe ich hier in deinem Thread nicht mehr geschrieben,doch immer mal wieder still mitgelesen........

Ich möchte nicht drum herum kommen, Dir und Deiner Familie ein schönes besinnliches und lautes*dank der Enkelkinder:rolleyes:;)* Weihnachtsfest zu wünschen.........

In den entscheidenen Momenten, meines Daseins hier im Krebskompass, warst Du immer da,und hast mir mit deinen Worten oft Mut machen können,hast mich zu Nachdenken oder Umdenken angeregt,und oft auch zum Schmunzeln gebracht.....

Einen lieben Weihnachtsgruss
wünscht Dir
Regina

HelmutL 21.12.2009 23:54

AW: Myriam
 
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Liebe Ronnya, liebe Mollie,

was bleibt (nicht nur) uns denn vom Leben, wenn wir nicht mehr schmunzeln? Nichts, weniger als nichts!

http://www.krebs-kompass.org/forum/a...2&d=1261435286


Allüberall auf den Tannenspitzen,
Seh ich bunte Lichtlein blitzen
Und dazwischen, da hängt was buntes.
Ich sah hin, doch ich kund es
Nicht erkennen, denn es war sehr klein.
Naja, werden wohl "meine" Geschenke sein.

;)

Euch allen wünsche ich ein frohes, gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest. Sei es alleine oder im Kreis der Familie. Unsere Lieben werden bei uns sein, wenn wir uns an die schönen Zeiten und Geschichten aus ihrem/unserem gemeinsamen Leben erinnern und genau da huscht uns ganz sicher das eine oder andere Schmunzeln übers Gesicht.



Alles Liebe

Helmut

PS:
Hier http://home.fotocommunity.de/warndtb...762&d=19616474 seht ihr das Bild grösser.

mondkalb 22.12.2009 08:57

AW: Myriam
 
Lieber Helmut!
Bisher habe ich deine Beiträge nur gelesen und ich finde sie geben Kraft und lassen einen schmunzeln. Heute habe ich mir ein paar Fotos von dir angeschaut und sie gefallen mir wirklich gut. Meine Schwester und ich haben öfter kleine Touren unternommen um solche Spielereien mit der Kamera zu machen. Deshalb kann ich im Augenblick meine Kamera nicht angreifen, denn ich kann mir nicht vorstellen nach dem Fotografieren nicht gemeinsam mit ihr am PC zu sitzen und über unsere "Werke" zu lachen, lästern oder sonst irgendwas. Es tut einfach noch zu weh.
Ich hoffe, noch oft von dir zu lesen, denn das tut der Seele gut.

Beba 22.12.2009 21:19

AW: Myriam
 
Lieber Helmut
Ein Jahr verabschiedet sich.
Doch nicht, ohne uns ein wertvolles Geschenk
zu
hinterlassen:
Es ist ein kleines Päckchen, gefüllt mit
Eindrücken und Bildern, die uns bewegen.
Begegnungen, die unsere Seele berührt und
Worten, die uns getröstet und gestärkt
haben.
Ein Päckchen, gefüllt mit Erinnerungen
an Momente, in denen wir gelacht oder
geweint,
genossen, getrauert, gehofft und gewagt
haben.
Eben, ein Päckchen voller Leben...
Ob wir dieses Geschenk
in einer dunklen Schublade mit der Zeit
vergessen
oder es wie einen Schatz in uns tragen,
liegt einzig an uns selbst.
Ein frohes Weihnachtsfest mit vielen
erfüllten Wünschen und Träumen
Und alles Liebe und Gute für das
Jahr 2010...
VLG, Beba :1luvu:

HelmutL 23.12.2009 00:10

AW: Myriam
 
http://s10b.directupload.net/images/...p/wnuybw2v.jpg

"Ganz weit weg und wieder zurück"
Was sie wohl gerade denkt??


Weihnachten

Zeit für Erinnerung und Gegenwart
Zeit für Besinnlichkeit und Freude
Zeit für andere
Zeit für uns

Zeit für ein Lächeln
Zeit haben, ein Lächeln zu schenken!


Desi 23.12.2009 08:04

AW: Myriam
 
:knuddel:Mein lieber Helmut!
Lange hab ich nichts mehr geschrieben, aber oft gelesen.
Über deine Kaufhausgeschichte, musste ich schmunzeln. ;)
Ich möchte dir auf diesem Wege, ruhige und besinnlcihe Weihnachten im Kreise deiner liebsten wünschen!
Auch wenn ein wichtiger Mensch fehlt!
Drück dich

Hasi1965 23.12.2009 10:32

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
ich wünsche Dir ruhige und friedliche WEihnachten und einen guten Start ins neue Jahr mit viel Gesundheit und Zuversicht.
Aber wie ich Dich kennengelernt habe, wirst Du das sicher hinkriegen.

Ich drück Dich mal !

LG Ulli

HelmutL 30.12.2009 00:12

AW: Myriam
 
Hallo Ulli, Desi, Beba, mondkalb, Regina, Mollie, Jyriana, Ute, Annika, Heike, Sylvia, JF, Birgit .......... und alle anderen,

Drei Tage war ich unterwegs, hab meine Zeit mit einem lieben Menschen verbracht. Drei schöne Tage, die ich nicht vergessen werde. Drei Tage, die mich ein gutes Stück weitergebracht haben auf meinem Weg. Dem Weg zum "ich".

Heute auf der Heimfahrt ging mir der Gedanke durch den Kopf: wer war ich, als ich wegfuhr und wer bin ich heute? Es scheint mir eine Fortsetzung zu geben, nach meinem Urlaub auf Nordstrand. Noch immer sitze ich alleine zu Hause vorm PC, während ich das schreibe.

Entscheidend nach dem Urlaub im Oktober war, mich als was Neues/Altes zu fühlen. Als wäre die Zeit mit Myriam lediglich ein Lebensabschnitt, der zu Ende ist. Ist es so? Einerseits ja. Andererseits fällt es mir schwer, so zu denken. Will ich so denken? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Eines steht felsenfest: die Zeit mit Myriam war die wichtigste, die beste Zeit, die ich hatte. Sie hat mich zum dem gemacht, was ich heute sein kann. Wenn ich es denn auch zulasse. Was nicht heissen soll, es gäbe keine Zukunft für mich, die vielleicht genauso gut wird! Ich muss sie nur noch finden und gestalten.

Wobei, ist es nicht so, dass Myriam mein Leben heute mehr denn ja bestimmt? Ist nicht sie die Initiatorin für mein zukünftiges Leben? Ist sie nicht der Auslöser für meine heutigen Gedanken? Und sei es nur, dass ich versuche mich von ihr abzunabeln? Kann es irgendwann sein, dass ich denke, fühle und handele ohne sie?

Heute war ich zum ersten Mal im neuen Laden meiner Jüngsten. Sie hatte heute den Schlüssel dazu bekommen. Sie war dort, mit ihrer Schwester, als ich nach Hause kam. Ich fuhr dann rüber: da sassen die Beiden auf dem nackten Boden im leeren Laden, vor sich eine Flasche Sekt. "Papa, das ist jetzt mein Laden!" begrüsste sie mich strahlend. Ich nahm sie in den Arm, lachte mit, drückte sie fest an mich und gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Ganz der stolze Papa. Sie löste sich und bot mir einen Schluck Sekt an, den ich auch nahm. Ein kurzer Gedanke nur ging mir durch den Kopf, ich zog sie wieder an mich und gab ihr einen zweiten Kuss auf die andere Wange "Der ist, weil ich alleine komme." Wir Drei wussten sehr wohl, wen und was ich meinte. Ein kurzer Gedanke nur.

Nur ein kurzer Gedanke. Lachend sah sie mich an und zog mich dann quer durch den Laden, um mir alles zu zeigen. Das Leben holt uns wieder ein.

Ich habe das Gefühl, als holte es auch mich so langsam wieder ein. Ich habe in den letzten 2 Jahren Freunde und Freundinnen gefunden und bin dankbar dafür. Freunde und Freundinnen, für die ich keine Einbahnstrasse bin. Danke!


Alles Liebe, Helmut

Ute08 30.12.2009 02:34

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
ich bin tief berührt von deinen Worten.
Sie drücken so viel Gefühl aber auch Hoffnung auf die Zukunft aus.
Das hat mich sehr beeindruckt und auch für dich gefreut.
Lieber Gruß
Ute

mondkalb 30.12.2009 16:07

AW: Myriam
 
Hallo Helmut und auch alle anderen hier!
Helmut, deine Zeilen zu lesen lässt wieder etwas Hoffnung schöpfen, dass einen die Trauer doch nicht ganz erdrückt und dass auch wieder etwas Zuversicht ins Leben einzieht. Doch das braucht Zeit .
Zeit heilt nicht alles, sie rückt nur das Unerreichbare aus dem Mittelpunkt, aber damit ist uns schon geholfen.
LG Monika

HelmutL 30.12.2009 23:18

AW: Myriam
 
Vielen Dank euch für eure guten Wünsche für das neue Jahr. Ich werde sie beherzigen. Ich wünsche euch:


Gelassenheit
um die Turbulenzen, welche ganz gewiss auch das nächste Jahr euch bringen wird, zu überstehen.

Zufriedenheit
damit ihr euch auch mal zurücklehnen und ihr ein bisschen stolz auf das Ereichte sein könnt.

Kraft
um auch die schwierigsten Situationen zu meistern.

Mut
damit ihr gerade steht, mit beiden Beinen fest auf dem Boden.

Gesundheit
das wichtigste Gut, das uns am Leben hält.

ein fröhliches Herz
das guten Mutes auf das Leben zugehen kann.

Liebe
die ihr verschenken könnt.

Liebe
die ihr empfangen könnt.

Offene Augen
die sehen, wo es bei euch selbst und bei anderen schief läuft.



Alles Liebe

Helmut

HelmutL 31.12.2009 00:42

AW: Myriam
 
Bald ist es soweit. Wir müssen Schwiema ins Pflegeheim bringen. Termin ist Samstagmorgen. Heute hab ich begonnen, ihre Wäsche zu sortieren.

Im Kleiderschrank hängen die leeren Bügel, die Blusen, Jacken und Hosen liegen am Boden. Zusammengerollt oder einfach so hineingestopft. Nichts ist mehr an seinem gewohnten Platz. Die Unterwäsche zwischen Bettlaken. Bilder, Briefe, Kochrezepte findet man überall. Nachtwäsche, BH's, Strumpfhosen und Taschentücher über alle möglichen Schränke, nicht nur im Schlafzimmer, verteilt. Immer mal wieder auf zu räumen hat nichts gebracht. Bin mal gespannt, was ich bei der Wohnungsauflösung noch alles finde und vorallem wo!

Irgendwann war ich dessen müde und hab aufgehört. Hab mich in den Sessel fallen lassen und ein bisschen an Omas Fernseher gezappt, um ein Programm für sie zu finden.

Ausbeute des ganzen Hickhacks? Es ging mir zuerstmal hauptsächlich um die Unterwäsche, falls noch was zu waschen wäre. Ganze 3 Unterhosen und sechs Unterhemden hab ich gefunden. Ja, und wo sind die anderen 30????? Wo ist der Hausanzug, den sie zu Weihnachten von ihrer Schwiegertochter geschenkt bekam? Keine Ahnung, spurlos verschwunden. Vielleicht im Bad, in der Küche, im Wohnzimmer oder im Esszimmer? Ist mir inzwischen schnurz-piep-egal.

Töchterlein kommt nach Hause. Auch total fertig vom neuen Laden. Ich gehe nach oben, habe Hunger und esse zu Abend. Ich höre Schritte au fder Treppe zu mir, sie kommt aufgebracht herein und fragt mich, was ich denn so den ganzen Tag gemacht hätte! Im Keller liege noch die Wäsche und warte darauf, in die Maschine gesteckt zu werden!

Achja, was eigentlich? Mal überlegen. Um halb 8 aufgestanden, zur Werkstatt gefahren, um mein neues Auto abzuholen. Dann mit Oma zum Arzt, wegen ihres offenen Beines. Dann war ich kurz mit Oma bei ihr im Laden. Zwischendurch auch noch Dübel rübergebracht. Dann zum dritten Mal in den Laden, die Enkelchen abholen. Ihnen war es dort denn doch zu langweilig. Dann Mittagessen gekocht, mich um die Kleinen gekümmert. Nach dem Essen dann mit den Beiden in den Nachbarort, die Sommerreifen zum Einlagern abgegeben. Wieder zurück und die Kleinen beschäftigt. Dazwischen Geschirr spülen. Ups, der Nachmittag ist ja schon vorbei. Die Kleinen werden vom Vater abgeholt. Ich geh nach unten zu Oma um nach der Kleidung zu sehen, welche sie mitnehmen soll am Samstag.

Jo, eigentlich nichts besonderes gemacht. OK, ich bringe die Sprache auf Samstag. Ich möchte, dass meine Töchter dabei sind, wenn ihre Oma ins Pflegeheim gebracht wird. Beide Töchter! "Ja, du weisst doch....der Laden!" Ja und? Eine halbe bis dreiviertel Stunde muss da drin sein, schliesslich ist es ihre Oma. "Wie soll ich das machen??" Keine Ahnung, ich will, dass die Beiden dabei sind. Ich seh nicht ein, dass Oma diesen Gang alleine mit ihrem Schwiegersohn antreten soll. "Das geht nicht. Ich hab keine Zeit!" Das ist mir egal, dann mach dir welche. Es ist der vorletzte Weg, den eure Oma gehen wird. Sie wird diese Station ihres Lebens erst wieder verlassen, wenn sie ihren allerletzten Weg antritt, das sollte doch klar sein, oder? Ich schalte auf stur. Ich will es so!

"Wie kannst du das mir so sagen?" Ohne auf eine Antwort zu warten dampft sie wutendbrannt ab. Ist mir im Moment jedoch völlig egal, bin selber müde und fertig. Bereits heute morgen hat mich Oma geschockt. Ja, ich war auch wütend, verletzt.

Auf dem Parkplatz vor der Arztpraxis. Wir sind ausgestiegen und ich deute auf das Nummernschild am neuen Auto. ..-ML 52 steht da. "Fällt dir da was auf?" frage ich Oma, als wir hinter dem Auto sind. Antwort: "Ist das dein Auto?" Erstes Augenrollen bei mir. "Ja, das ist mein Auto. ML 52, was sagt dir das?" Stille, sie betrachtet sich das Nummernschild. "Wessen Name beginnt den mit M?" "Marcel." "Wessen Name noch?" "Ja, Marcel. Wer denn noch?" "OK. Und die 52, was sagt dir die?" "52? Weiss nicht." Das darf nicht wahr sein, denke ich. Plötzlich "Myriam. Das fängt auch mit M an." Ich frage weiter: "Und das L, wofür steht das?" Scheigen! Zweites Augenrollen. Das haut mich um. Das tut weh. "Mxriam L...., 1952 ist ihr Geburtsjahr." Nach längerem Überlegen: "Ja, das stimmt." Sonst nix, garnix. Das ist mir zu hoch. Sie hat das nicht verstanden!!

Ich weiss, ich liege falsch. Doch ich bin wütend, beleidigt, traurig....es tut einfach nur weh. Nicht die leiseste Gefühlregung bei ihr, nichts, absolut nichts. Ich nehme sie bei der Hand und helfe ihr die Treppe hoch, ich helfe ihr aus dem Mantel, hänge ihn auf, ich melde sie an, ich helfe ihr beim Aus- und Ankleiden im Arztzimmer........................ich bin kilometerweit von ihr entfernt. Sie ist mir völlig fremd. Ich kann nicht anders! Ansonsten müsste ich sie schütteln, sie anbrüllen.....ich weiss nicht was noch.


Gute Nacht, Helmut

silverlady 31.12.2009 06:41

AW: Myriam
 
lieber Helmut

ich möchte dich einfach nur mal in den Arm nehmen und dich einfach mal drücken. ich weiß wie schwer es ist mit einem demenzkranken Menschen zusammen zu leben. Diese Menschen sind verloren im eigenen Ich und finden weder sich selbst noch einen von den Menschen die sie geliebt haben wieder.. Bis zu einem gwissen Punkt macht das Angst aber dann ist auch die Angst verloren.

Ich kann nur zu gut verstehen das dich das Verhalten von deiner Schwiegermutter und auch das Verhalten dere anderen verletzt hat. In irgendeiner Form lebt jeder in seiner Welt. Jeder lebt sein Leben, die Wege sind bei jedem unterschiedlich. Die einen sind völlig auf dem Weg in die Zukunft, deine Schwiegermutter ist auf dem Weg ins nichts.

Bald ist dieses kapitel zu Ende und auch du kannst auch wieder deinen eigenen Weg gehen.

Ich wünsche dir einen guten Rutsch in das neue Jahr und für das neue jahr nur das allerbeste.

deine
silverlady

mondkalb 31.12.2009 14:34

AW: Myriam
 
Hallo Helmut!
Na du hast ja ganz schön Stress,ich beneide dich nicht. Manche Tage können ganz schön schlauchen. Es ist schon ok, dass du nicht alleine diesen Weg mit deiner Schwiegerma gehen willst.
Wenn alles unter Dach und Fach ist, versuch Abstand zu gewinnen.
Ich wünsch dir Kraft, denn das ist sicher auch nicht leicht.
LG und auf ein besseres neues Jahr
Monika

HelmutL 01.01.2010 22:23

AW: Myriam
 
:megaphon: :prost: Ein kräftiges "Prosit Neujahr" :prost::megaphon:



http://s5.directupload.net/images/us...p/4wz2cj8i.jpg


Saarlouis bei Nacht.

:eek:

Nicht, dass einer meint,
Ich war besoffen.
Es ist anders als es scheint.
Das Bild ansich war gut getroffen.

Du kannst drauf wetten!
Wie ein Blitz hats mich getroffen.
Ich musste mich und Kamera retten,
Sonst wärn wir abgesoffen.

Ich stand dicht an Berges Abgrund,
Zu schaun und knipsen diese Stadt.
In finstrer, kalter Nacht und
vom leckren Abendessen satt.

Stativ und Kamera aufgebaut,
um sicheren Stand zu haben.
Durch Sucher schnell geschaut,
Dann kann ich später mich am Foto laben.

Als dann alles auf- und eingestellt,
für den richtigen Fotoschuss,
Da öffnet sich des Himmels Zelt.
Da dacht ich: "Mach gleich Schluss"

Denn es fällt der erste Tropfen
Dann zwei, dann 10 und dann ganz viel,
Die all auf meine Mütze klopfen.
Ich finde das ein blödes Spiel.

Bück mich zum Sucher, etwas tiefer,
schnell das Foto ausgelöst,
Stoss ans Stativ, das wird immer schiefer,
Ihr seit doch nicht schon eingedöst??

Egal was wie mans wendet und auch dreht
Das Foto ist verwackelt,
wie ihr es oben deutlich seht.
Dann bin ich abgedackelt.



Tja, und die Aufnahmen vom Sylvesterfeuerwerk konnten auch nichts werden, da stand ich nämlich im dichten Nebel. :lach2:


Alles Gute zum neuen Jahr :prost:

Helmut
http://cdn.fotocommunity.com/Archite...-a19713508.jpg

Lola -Cana 01.01.2010 22:48

AW: Myriam
 
Ein gutes Neues Jahr, lieber Helmut, wuensche Dir dass Du spaeter zurueckschauen kannst und sagst "2010 war ein gutes Jahr".

Nun, in Saarlouis war ich schon des oefteren, aber so habe ich es nicht in Erinnerung. Aber wie sagt man so schoen, nachts sind alle Katzen grau.

Dir fuer deine naechste Foto Session besseres Wetter wuenschende Gruesse

Erle 01.01.2010 23:19

AW: Myriam
 
Lieber Helmut, ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles alles Gute zum Neuen Jahr, wünsche und gönne Dir alles, was Du Dir wünscht.

Hab Deine lustigen Zeilen von eben gelesen und herzhaft gelacht.
Dann scrollte ich hoch, ach Helmut, ich mag Dich mal herzhaft knuddeln. Morgen werde ich ganz innig an Dich denken, ich wünsche Dir viel Kraft.
Ach Du, Du hast so einen schweren Gang vor Dir.... und keine Myriam an Deiner Seite, die Dich ohne Worte verstehen würde und diesen Tag gemeinsam mit Dir durchstehen würde.
Die Töchter... tja, es ist immer eine andere Sichtweise der Kinder. *seufz* Das ist so und wird sich kaum ändern.
Wird sich wieder einrenken... ganz sicher. Find ich aber gar nicht so verkehrt, dass Du die beiden morgen dabei haben willst.
Du schaffst auch dies wieder, ganz bestimmt.
Herzliche Grüße Erle

Ute08 02.01.2010 10:43

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
ich wünsche dir von Herzen ein annehmbares, nein, ein schönes Jahr 2010!
Lieber Gruß
Ute

HelmutL 03.01.2010 00:33

AW: Myriam
 
Lola, Erle, Ute, Birgit, Mollie,

eure Neujahrswünsche berühren mich. Danke. Vor mir steht ein Glas Wein. Eine "Pfalzschnecke", der Lieblingswein von Myriam. Weiss und kalt, sehr kalt. So, wie sie ihn am liebsten mochte. Wobei ich das nie verstand, dass sie ihn so kalt trank. Naja, er lag noch im Kofferraum meines ML-52 und draussen knacken -2°C. Ein bisschen Schnee liegt auch, wie Puderzucker.

Ich trinke auf euch und eure eigenen Wünsche, dass sie auch in Erfüllung gehen!



Wie war der Tag? Viel ist heute geschehen. Um 8 Uhr aufstehen, duschen, Frühstück. Um 9 Uhr Schwiema das Frühstück gebracht. Das Letzte! Die letzten Tabletten, der letzte Kaffee zu Hause. Das "zu Hause", das für sie seit einiger Zeit schon nicht mehr ihr zu Hause ist. Das "zu Hause", das sie vor 46 Jahren zum Teil mit eigenen Händen gebaut hat. Das "zu Hause", das für sie für beinahe 10 Jahre nur ein glückliches, sorgenloses zu Hause war. Das Schicksal schlug zum ersten Mal zu. Ihr Mann wurde mit 45 Jahren schwer krank. So schwer, dass er sich nie mehr davon berappeln konnte. Schlag auf Schlag, Herzinfarkte, Steinstaub-Silikose, Schlaganfälle, eine Hirnhautentzündung, ein Unfall, der eine schwere Gehbehinderung zur Folge hatte. Ein Pendeln zwischen Krankenhaus, Reha und immer kürzer werdenden Ruhepausen.

Tapfer hielt sie das alles durch. Mit manchmal schier unglaublichem Optimismus scheinbar grenzenloser Kraft meisterte sie alle Schicksalsschläge. 1994 starb ihre geliebte Mutter, die sie lange Jahre parallel zu ihrem Mann gepflegt hatte. 1995 kam dann der erste Genickschlag: ihr Sohn starb mit nur 45 Jahren den Sekundentod. Daran hatten sie und ihr Mann sehr lange zu knappern. 10 Jahre später war es dann ihr Mann, der keine Kraft mehr hatte. Der ausgelaugte Körper verweigerte seinen Dienst. Er starb im Februar 2005.

Davor verstarben auch ihre beiden Brüder: nur noch die Tochter war geblieben. An diese Stütze klammerte sie sich, sie war ihr einziger Halt. Im Nachhinein kann ich heute die ersten Zerfallserscheinungen bei ihr feststellen: ihre Kraft ist verbraucht. Noch regelt sie ihren Alltag selbstständig. Doch bereits da läuft nicht mehr alles so rund bei ihr, wir bemerken es nur noch nicht.

Ein Jahr später dann die Diagnose bei ihrer Tochter: Brustkrebs! Ich weiss nicht, wie es ihr dabei erging, was sie darüber dachte oder fühlte. Wir waren zu sehr mit uns selbst beschäftigt, verständlicherweise. Ein Jahr später sahen wir die ersten Alarmzeichen. In welchem Ausmass, das konnten wir damals nicht absehen.

Dann kam der 24. Februar 2008. Ein Tag, an dem auch ihr letzter Halt brutal zerstört wurde. Den Tod ihrer Tochter konnte sie nicht mehr hinnehmen, nicht mehr ertragen. Das war zuviel. Ihr Geist versagte seinen Dienst in dem Sinne, dass sie sich nicht mehr gegen ihre Krankheit wehren konnte, wenn auch unbewusst. Der Zerfall nahm seinen schnellen Lauf. Man konnte beinahe zusehen, wie es bergab ging. Eine Krankheit, die man nicht nachvollziehen kann, nicht wirklich verstehen: Alzheimer! Nur schockiert kann man daneben stehen und hilflos zusehen, wie sich ein Mensch langsam aber sicher zum kleinen Kind zurückentwickelt. Unfassbar: was gestern noch Gegenwart war ist heute Zukunft!

Eine äusserlich stolze Frau ging heute ins Pflegeheim, innerlich eine junge Frau von vielleicht 30 oder 35 Jahren. Äusserlich eine Frau, die man sich als Uroma oder Schwiegermutter wünscht. Liebenswert, selbstbewusst, ausgeglichen, mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Innerlich bereits teilweise ein Kind, das nicht begreift, was mit ihm geschieht.


Ist jemand da, wenn dein Flügel bricht,
Der ihn für dich schient,
Der dich beschützt?
Der für dich wacht
Und dich auf Wolken trägt?
Für dich die Sterne zählt,
Wenn du schläfst?

(Herbert Grönemeyer)


Als ob ich es gewusst hätte. Meine Älteste war verhindert. Sie konnte nicht mitkommen ins Heim. Wäre ich nicht so unnachgiebig gewesen bei meiner Jüngsten, ich hätte alleine im Heim gestanden. Jedenfalls ging alles glatt über die Bühne. Eine der Pflegerinnen, eine junge Frau aus unserer Strasse, war da. Ob Schwiema sie wirklich erkannt hat oder nur so tat? Keine Ahnung. Diese Pflegerin ist eine Jugendfreundin meiner Ältesten aus ihrer Schulzeit und war damals oft auch bei uns zu Hause. Das beruhigt mich ein bisschen. Nicht, dass ich auf Sonderbehandlung spekuliere! Trotzdem.

Danach war ich dann im Laden und hab beim Aufbau geholfen. Gegen 15 Uhr war ich wieder zu Hause. Duschen, fein anziehen: die goldene Hochzeit der Schwiegereltern meiner Ältesten, ich bin eingeladen. Was mich richtig freut. Das Geschenk: eine Flasche Weisswein, eine Flasche Rotwein. Zwei Gegensätze, die sich ergänzen. Ich finde, das passt.

Ich unterhalte mich gut, ich kenne die Familie ganz gut. Der Kuchen ist auch gut und ich esse zwei Stücke. Meine Enkelinnen sind natürlich da und haben mich freudig begrüsst. Ich fühle mich wohl unter diesen Menschen. Doch dann passiert es.

Die Kleine kniet zwischen dem anderen Opa und der anderen Oma, die Arme um die Schulter der Beiden gelegt und erzählt auf ihre quirrlige Art. Die Beiden hören ihr zu und lachen mit strahlenden Augen..................es tut weh, das zu sehen. Ich gönne es Beiden von Herzen und bin froh, dass die Kleine sich so gut mit ihnen versteht. Nur, ich fühle den leeren Platz neben mir. Es wäre schön, könnte Myriam das auch noch so erleben. Wieder laufen Bilder in meinem Kopf ab. Bilder eben, die Realität ist anders. Goldene Hochzeit? Wir hatten uns versprochen, unsere eigene goldene Hochzeit ganz gross zu feiern, als wir unsere silberne feierten. 14 Jahre und 6 Monate fehlen uns. Ich ziehe mich zurück, folge nicht mehr dem Gespräch am Tisch. Ich muss mich von diesem Bild der Vertrautheit abwenden und konzentriere mich wieder auf die Menschen neben mir. Nach dem Abendessen verabschiede ich mich, was den Beiden sichtlich leid tut. Ich kann es nicht ändern. Ich würde gerne noch bleiben, doch ich fürchte, ich kann das irgendwann nicht mehr ertragen. Also gehe ich rechtzeitig.

Zu Hause, seltsames Gefühl in ein leeres Haus zu gehen. Töchterlein hat angerufen, dass sie bei ihrem Freund übernachtet, was ich ihr ja auch gönne. Hier oben schreit mal wieder Grönemeyer aus den Lautsprechern.


Und gleicht ein Tag noch so sehr dem andern,
Und ist das Leben unerträglich seicht,
Und bist innerlich längst ausgewandert,
Lache, wenns nicht zum Weinen reicht!

Und greife endlich nach den Sternen
Kein Planet ist für dich zu weit.
Sehnsucht kann man zum Glück nicht verlernen
Zum Weinen bleibt noch so viel Zeit.
Sehnsucht kann man zum Glück nicht verlernen, oder
Zum Weinen bleibt noch so viel Zeit!

(Herbert Grönemeyer)



Helmut

Erle 03.01.2010 13:18

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
ich nehme Dich ohne Worte einfach mal innig in den Arm.
:pftroest::pftroest::pftroest::pftroest::pftroest:

Liebe Grüße Erle

Heikeaml 03.01.2010 13:38

AW: Myriam
 
Lieber Helmut
Ich würde Dich jetzt gern in Arm nehmen :pftroest:
weil mir einfach die Worte fehlen die Dir Trost geben könnten
Liebe Grüsse Heike

mondkalb 03.01.2010 16:12

AW: Myriam
 
Hallo Helmut!
Ich kann den Druck auf der Brust spüren und suche verzweifelt nach Worten, die trösten könnte, finde aber keine.
Aber wer in der Traurigkeit lächeln kann, hat das Licht der Hoffnung schon entzündet. Dass du das kannst, hast du uns bewiesen und das Licht für viele hier schon entzündet, es soll auch dir leuchten und dir weiter Kraft geben, besonders wenns mal wieder schwerer geht.
LG Monika

Conny2712 03.01.2010 20:22

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
auch ich habe meinen Mann rufen gehört. Nicht im Traum, sondern in der Realität.
Ich ging zur Arbeit. Auf einmal hörte ich meinen Namen. Er rief "Conny". Ganz normal, wie er immer gerufen hat. Ich habe es schon einige Male gehört. Ich finde es schon merkwürdig.
Ich glaube, dass sie da sind und auf uns aufpassen. Man hat manchmal komische Erlebnisse.
Aber es hat einige Ereignisse gegeben, da habe ich gedacht, du warst bei mir und hast
dafür gesorgt, das es klappt. So war es mit meinem Auto. Ich mußte ein neues haben.
Da ich ein Automatic-Fahrzeug brauchte, er hat komischer weise dafür gesorgt, das ich genau so ein Auto gefunden habe. Schon merkwürdig.

HelmutL 05.01.2010 23:18

AW: Myriam
 
Danke zuerst mal für eure Beiträge, sie tun mir gut!

@ RoteHexe

da möchte ich doch mal sagen: Ich habe nichts gegen Hexen. Schon garnichts gegen rote. OB sie nun mit dem Besen reiten oder sich in Threads schleichen :smiley1:. Abgesehen davon betrachte ich diesen Thread nicht als "meinen". Hier kann und darf jeder posten.

@ Connie

ja, ich stimme dir zu. Viele "unerklärliche" Dinge passieren in unserem Umfeld. Ich schwanke manchmal ein bisschen hin und her, ob es nur ein Wunschdenken unseres Gehirns ist oder Realität. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Jedenfalls hab ich schon mehrmals Erlebnisse gehabt, die ich eindeutig meiner Frau zuschreibe. Wie auch immer, du kannst sie nachlesen.


Gestern und heute, das waren 2 harte Tage. Gestern war ich von 9 Uhr bis 22:30 Uhr im Laden und heute von 9 Uhr bis 21 Uhr. Es gibt viel zu tun. Doch ich stelle fest, dass es mir trotz qualmender Socken und Muskelkater gut tut. Ich bin richtig froh mal wieder eine sinnvolle Aufgabe ausser Haus zu haben, bei der ich meine diversen Heimwerkerfähigkeiten austoben kann.

Dabei bin ich bei weitem nicht die einzige Hilfe, die Töchterlein hat. Ihr Freund, ihre Schwester, Freundinnen, der Schwiegervater in Spe, ein Schwager (beides Leute vom Fach: Schreiner und Küchenbauer) sind eine riesige Hilfe, ohne die vieles nicht möglich gewesen ware.

Gestern Abend war ich noch auf einem Geburtstag, zwischendurch. Ich war müde und wollte früh nach Hause. Kurz vor der Haustür dachte ich: Nö, das kannste nicht machen. Töchterlein steht noch allein im Laden und ist am dekorieren, auszeichnen, auspacken. Also bin ich wieder zu ihr. Wie oben geschrieben wurde es dann 1/2 11 Uhr Abends.

Wieso kam mir der Gedanke? Ich dachte an Myriam. Sie wäre ganz sicher die Letzte gewesen, die Abends nach Hause ginge. Sie liebte Blumen und Pflanzen. Ein Blumenladen war für fast sowas wie ein Paradies, da war sie kaum zu bremsen. Ich weiss, wie sehr sie meiner Jüngsten gerade jetzt fehlt. Also nix wie hin, ich konnte nicht anders. Sie hat sich riesig gefreut und mir hat es auch Spass gemacht, mit ihr zusammen zu arbeiten.

Egal was passiert oder was passiert ist: wenn Not am Mann ist, dann gilt es zusammenzuhalten. Ich weiss genau, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Darauf kann ich mich verlassen.


Alles Liebe

Helmut

Conny2712 06.01.2010 14:15

AW: Myriam
 
Lieber Helmut, man muß darum glauben. Ich tue es auch. Es gibt immer irgenwelche Zeichen.
Heute morgen fand ich eine Socke von ihm in meinem Bett. Ich weiß nicht wie das Teil dahin gekommen ist. Vielleicht schlafwandele ich ja. Aber auch bei meinen neue Auto hat er mir geholfen. Ich hatte einen alten Fiestá Automatic, der den Geist aufgegeben hat. Da ich nicht die Autofahrerin bin, habe ich gesagt, wo bekommt man jetzt und gleich so ein Auto.
Mein Sohn hat sich umgesehen. Es hätte aber zwei Monate gedauert. Dann bin ich in die Firma gefahren, ich arbeite in einem Autohaus. Was soll ich sagen, dort stand genau das Auto, was ich brauchte. War ganz neu. Es ist schon komisch, aber ich muß sagen, ich glaube an diese Dinge, obwohl mein Mann Atheist war. Jetzt weiß er es, dass es noch andere Dinge gibt. Ich glaube, er passt ein wenig auf mich auf. Sei umarmt. Viele liebe traurige Grüße Conny

HelmutL 06.01.2010 22:41

AW: Myriam
 
Liebe Conny,

dann wünsche ich dir viel Spass und Glück mit dem neuen Wagen. Mit solch einem Schutzengel kann ja eigentlich nichts passieren. :boese: aber nicht schneller fahren, als dieser fliegen kann :grin:.

Zu deiner Signatur ein Zitat aus einem Lied von H. Grönemeyer. Ich weiss, nicht jeder mag ihn, was dem Gehalt seiner Zielen jedoch keinen Abbruch tut.

Dort und hier

.......

Ich versuche mir einen Traum vorzuprogrammieren
Und stell mir vor, du kämst zu mir.
Ich sollte aufhörn, mein Hirn zu strapaziern,
Du bist dort und ich bin hier!

.......

(Herbert Grönemeyer, Mensch)


Die Lieder dieser CD wühlen mich oft bis in alle Tiefen auf und dann wiederum beruhigen sie mich. Ein Wiederspruch, der keiner ist, wenn man genau hinhört und sich in die Texte hinein versetzt.


Liebe Birgit,

ich glaube, in diesem Blumenladen könntest du dich austoben. Ich bewundere meine Tochter für ihr Geschick und ihre Gabe auch mit Winzigkeiten grosse Wirkung zu erzielen. Alles ist durchdacht. Zum Eröffnen eines eigenen Geschäftes gehört ja nicht nur das Einrichten sondern immens viel mehr. Allein die Vorbereitung läuft seit September. Man kann sich kaum vorstellen, was da alles an Behördenkram anfällt. Sowas will gut vorbereitet sein. Sie löst das mit eisernem Willen und Durchhaltevermögen. "Hoppla, hier komm ich" ist der absolut falsche Weg und endet meist in einem Fiasko. Zur Eröffnung sind alle möglichen Grössen und Geschäftsleute der Umgebung eingeladen. Mal sehen, ob sie auch kommen. Heute Abend war ich noch unterwegs und hab Flyer in die Briefkästen unserer Strasse verteilt. 5000 Stück hat sie drucken lassen. Die meisten sind bereits weg. Bestellungen sind auch bereits eingegangen. Wenn das kein gutes Omen ist!

Heute Nachmittag war ich bei Schwiema. Sie ist glücklich, zufrieden und vorallem hat sie dort etwas, was zu Hause doch fehlte: Unterhaltung. Zwar mit Ihresgleichen, das macht jedoch nichts, sie merkt es nicht. Sie sass im Flur und unterhielt sich angeregt mit einer Mitbewohnerin. Sie glaubte zwar, ich würde sie mit nach Hause nehmen und verabschiedete sich von den Pflegerinnen. Auf meinen Einwand hin, sie müsse noch ein wenig hierbleiben, meinte sie nur: "Also gut, dann bleibe ich noch ein bisschen." An die Pflegerin gewand fragte sie "Ich darf doch?" Als ich dann ging, winkte sie mir lachend nach. Ich glaube, sie realisiert nicht, wo sie sich genau befindet. Das ist gut so. Zu Hause ist für sie sowieso schon lange nicht mehr in ihrer Wohnung, sondern bei ihrer verstorbenen Mutter. Am Montag, zur Eröffnung werde ich sie jedenfalls abholen. Sie sollte das schon miterleben. Wenn auch nur kurz, das ist sonst zu anstrengend für sie. Anschliessend fahr ich mit ihr noch ins "Cafe Vergissmeinnicht" nach Saarbrücken. Dort hat sie sich auch immer wohlgefühlt und das soll solange wie möglich auch so bleiben.


Alles Liebe

Helmut

Lola -Cana 07.01.2010 02:07

AW: Myriam
 
Lieber Helmut,
Ich freue mich sehr dass Tochters Traum nun langsam Gestalt annimmt, es ist eine arbeitsreiche, aber auch glueckliche und aufregende Zeit fuer Euch alle. Wir haben hier das Sprichwort "Many hands make light work", und das zeigt sich jetzt bei Euch. Es ist immer wieder schoen zu sehen wie eine Familie zusammenhaelt und alle fuer einander da sind.

Dein Bericht von Deiner Schwiegermutter hat mich auch gefreut, sie scheint sich wohl zu fuehlen und gut versorgt zu sein. Eine grosse Beruhigung und Erleichterung fuer Dich. Und Du bringst sie immer noch ins Cafe Vergissmeinicht, sie hatte Glueck als ihre Tochter Dich als ihren Schwiegersohn aussuchte.

Drueck Deiner Tochter die Daumen dass alles glatt laueft und es keine Pannen vor der Eroeffnung gibt.

Liebe Gruesse

mondkalb 07.01.2010 07:52

AW: Myriam
 
Hallo Helmut!
Wird wahrscheinlich noch ein arbeitsreiches Wochenende. Auf jeden Fall wünsche ich deiner Tochter das Allerbeste mit ihrem Geschäft, viel Erfolg und Zufriedenheit.
Es freut mich, dass deine Schwiema die Umstellung gut verkraftet hat und sich wohl fühlt.
Ich werde am Montag an euch denken.
LG Monika

HelmutL 07.01.2010 23:38

AW: Myriam
 
Liebe Lola, liebe Monika,

es gibt auch noch das andere Sprichwort: "Viele Köche verderben den Brei". OK, wir haben in diesem eine Köchin und viele Hände. Da kann und sollte nichts schiefgehen.

Zwei Dinge sind allerdings schon schief gegangen. Gestern ist ihr Freund beim Austragen der Flyer mit dem Fuss umgeknickt. Zum Glück keine Bänder gerissen aber das Aussenband kräftig überdehnt und eine starke Knöchelprellung. Sehr schmerzhafte Geschichte und er wird sich für einige Wochen schonen müssen und das in den Vorbereitungen für die deutschen Meisterschaften der Senioren im Kugelstossen und Diskuswerfen, die im Februar stattfinden. Sein Sportarzt hat jedoch gesagt, dass er antreten kann, es wird nur schmerzhaft sein. Bänder und Gelenke, ein Problem, welches bei Sportlern sehr häufig auftritt, irgendwann. Naja, bei ca. 115 Kilo Lebendmasse haben diese auch einiges aus zu halten. Und da ist kein Gramm Fett dabei!

Das Zweite, ein Lieferant für Keramik macht Schwierigkeiten bei der Lieferung. Laut Verdrehter sollte die Lieferung am letzten Montag, spätestens Dienstag sein. Als meine Tochter dann am Dienstag Nachmittag in der Firma anrief, hiess es da lapidar: "Jaaa, diese Woche geht nichts raus. Wir haben Inventur!" :grin: So hab ich meine Tochter noch nicht erlebt, als sie darauf antwortete. Immerhin erreichte sie, dass morgen früh geliefert wird. Was allerdings heisst, sie/wir muss/müssen eine Nachtschicht einlegen, um die Sachen in den Laden ein zu räumen. Denn es kommen ja noch die Schnittblumen und die Pflanzen und die Keramik müssen ja auch noch ausdekoriert werden. Ein Gesteck an zu fertigen ist eine Sache, die andere ein ganzen Blumengeschäft zu dekorieren. Mindestens den Sonntagnachmittag möchte sie nämlich ausruhen und abschalten, um fit zu sein für die Eröffnung.


Alles Liebe

Helmut


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