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Doris 02 14.01.2008 20:19

AW: Rippenfellkrebs
 
Hallo Rolf,
kannst Du auf Grund der Erkrankung Hilfe der Berufsgenossenschaft in Anspruch nehmen? Das ist für die Behandlungsmassnahmen sicherlich von Vorteil. Psychologisch ist es vielleicht nicht schlecht,wenn Du dich zwingst, Dein Leben nicht von der Krankheit verderben zu lassen und das auch zu äussern. Das ist leicht gesagt,hat aber durchaus Einfluss auf das eigene Befinden. Ich wünsch Dir viel Kraft und über Alles zu reden ist in jeder Hinsicht besser als in sich zu behalten.
Doris

Rolf_Rgbg 14.01.2008 21:39

AW: Rippenfellkrebs
 
Vielen Dank für den Zuspruch. Den kann ich in meiner Situation sehr gut gebrauchen, wie Ihr euch vorstellen könnt.

Auch die 2. Chemo am 10.01.08 (Donnerstag) ist überraschend gut verlaufen. Die Nebenwirkungen halten sich echt in Grenzen. Über das kommende Wochenende reise ich mit Erlaubnis der Ärzte für ein paar Tage zu Verwandten. Ich muss einfach mal raus und auf andere Gedanken kommen.

Am Freitag hat der Oberarzt der Thoraxklinik aus dem Krankenhaus angerufen und mir die weitere Vorgehensweise erklärt. Nach der 3. Chemo am 31.01.08 soll ich am 14.02. zur CT ins Krankenhaus kommen und am 18.02. soll dann die stationäre Aufnahme zur PET erfolgen. Wenn beide Tomografien es zulassen, soll keine weitere Zeit verloren gehen und am 20.02.08 operiert werden. Hoffentlich klappt das alles so!

Die Berufsgenossenschaft wird mir leider keine große Hilfe sein können, denn beruflich hatte ich niemals mit Asbest zu tun. Beim VdK bin ich nun Mitglied geworden. Dort haben sie auch gleich einen Schwerbehindertenantrag für mich gestellt. Weiß jemand zufällig, mit wieviel Prozent der Grad der Behinderung bei Verlust des rechten Lungenflügels festgesetzt wird?

Liebe Grüße

Rolf

BettinaA 15.01.2008 07:43

AW: Rippenfellkrebs
 
Hallo Rolf, selbst wenn du augenscheinlich nichts mit Asbest zu tun hattest, würde ich doch mal nachfragen. Vielleicht ergibt sich was, woran du gar nicht denkst?
Wegen Schwerbehindertenausweis: Mein Schwiepa hat nur schon auf Grund der Diagnose einen Schein mit 100 Grad bekommen. Nach der OP wird das auch bleiben.
Ich drücke weiter die Daumen, dass es bei dir gut verläuft!

Mein Schwiepa ist am Samstag kurz von der Intensiv runter gewesen, es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Allerdings hat er einen sehr hohen Herzschlag, den die Ärzte erst noch in den Griff bekommen müssen und daher ist er Sonntag wieder auf Intensiv.
Das muss aber nicht weiter schlimm sein, es braucht halt seine Zeit bis alles in die Reihe kommt. Und er hat kaum geschlafen, weils so unruhig ist. Gestern hat er wohl was dafür bekommen. Er muss schon sehr rappelig sein, wegen des Schlafmangels.

LG Bettina

stefanzh 16.01.2008 18:01

AW: Rippenfellkrebs
 
Hallo Bettina

Das mit den Rhythmusstörungen beim Herz war bei meiner Mutter auch so! Das ist eiune sehr übliche Nebenwirkung der Teilresektion des Herzbeutels. Mach Dir diesbezüglich keine Sorgen, einen Betablocker und Deinem Schwipa gehts schon wieder besser (einfach die Dosis muss man erst durch Versuchen ermitteln...). Schaut einfach, dass das Blutbild gut ist oder zumindest immer besser wird und nicht schlecht ist und bleibt. Das war bei meiner Mutter ein Problem und sie wäre besser ein paar Tage früher nachoperiert worden.

Alles Gute
Stefan

BettinaA 16.01.2008 19:48

AW: Rippenfellkrebs
 
Hallo Stefan,
es dauert wohl, bis sich das einpendelt. Die restlichen Werte sind aber vollkommen in Ordnung, was ja schonmal gut ist. Gestern war er wieder runter, heute wieder rein, Spritze bekommen, dann wieder auf normale Station... Ächz...
Die richtige Dosis... ja, da arbeiten die dran. Der Doc meinte aber, dass das bis zu 2 Wochen dauern kann.

LG Bettina

stefanzh 22.01.2008 12:19

AW: Rippenfellkrebs
 
Hi Bettina

Ja, ja, die Ärzte und das Einstellen von Medikamenten. Das dauert eben ein wenig, aber ich finde immer: Hauptsache es klappt! Wenn sein Allgemeinzustand stetig besser wird, dann seid ihr ansonsten schon mal auf dem richtigen Dampfer. Weiterhin von meiner Seite her nur die aller besten Wünsche! Wird schon klappen!

Gruss
Stefan

Rolf_Rgbg 23.01.2008 04:33

AW: Rippenfellkrebs
 
Ich habe mir 4 Tage Abstand von dem Mist genommen. War auf Sardinien, einer wunderschönen Insel im Mittelmeer.

In Cagliari habe ich von 1978 bis 1982 gelebt. Nach mehr als 6 Jahren habe ich die Familie meiner Frau wieder besucht. Wir Menschen sind verrückt. Ich hätte auch sehr viel früher wieder einmal nach Cagliari fliegen können, war aber zu bequem. Der Flug kosteste im TUIfly-Angebot mal genau 12 Euro.

Eines weiß ich ganz genau. Wenn ich dieses verfluchte Mesotheliom hinter mich gebracht habe, werde ich wieder reisen. In den letzten 2 Jahren war ich bereits in Ann Arbor (MI), Seattle (WA), Buffalo (NY), Denver (CO), Nashville (TN) Columbus (OH), Orange (CA), Pittsburgh (PA), New York (NY) und Madison (WI).

Natürlich nicht zum Vergnügen. Ich habe an Leukämie erkrankten Menschen Knochenmark- und Stammzellspenden überbracht.

Dabei habe ich sehr oft schockierende Szenen erlebt. Oftmals waren es Kids, die harmlos und unwissend ihres bevorstehenden Todes mit haarlosem Schopf herumtollten.

Ich bin nun 15 Mal um die halbe Welt geflogen, um anderen Menschen zu helfen. Ich glaube, dass ich ein ganz klein wenig dafür zurück bekomme.

Als Betroffener bin ich hier ja fast allein. Schade. Kann mir jemand Kontakt zu einem offenen betroffenen Menschen herstellen? Dankbar dafür wäre ich allemal.

Liebe Grüße aus dem immer noch naßkalten Regensburg

Rolf

graue Maus 23.01.2008 21:41

AW: Rippenfellkrebs
 
Zitat:

Kann mir jemand Kontakt zu einem offenen betroffenen Menschen herstellen? Dankbar dafür wäre ich allemal.
Hallo Rolf,
vermutlich hat mein Mann auch Rippenfellkrebs, durch Asbest in früheren Jahren verursacht. Sollte es sich bestätigen, kann ich ihn ja mal fragen, ob er sich mit Dir austauschen möchte. Er ist noch 58 Jahre alt (im Februar 59).
Er liegt seit dem 8.1. in der Klinik und wurde heute von der Gastro- auf die Lungenstation verlegt.
Bisher hat er einen Speiseröhrenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Hoffentlich nicht auch das noch...

Ich wünsche Dir alles Gute, dass Du alles gut überstehst!

Viele Grüße
Sabine

Rolf_Rgbg 23.01.2008 23:05

AW: Rippenfellkrebs
 
Liebe Sabine,

deine anderen Beiträge (Angst) habe ich mit unendlicher Traurigkeit gelesen. Ich kann einfach nicht begreifen, warum dein Mann gleich mit zwei bösartigen Krebsarten zu kämpfen hat. Leider musste ich ähnliches hier schon oft lesen.

Bitte sage ihm von mir, dass er einfach einmal sehr egoistisch denken soll. 58, 59 und auch 60 Lebensjahre sind einfach zu wenig für das, was das Leben einem Menschen so alles abtrotzt. Wir haben nicht 35 Jahre oder mehr gearbeitet, damit die Rentenversicherung unser eingezahltes Geld woanders verplempert. Das möchten wir schon selbst zurück bekommen.

Sabine, wenn dein Mann Interesse hat, mehr über Mesotheliom von einem Betroffenen zu erfahren, kann er sich gerne melden. Für dich gilt das natürich auch. Schickt mir dann einfach eine Privatnotiz oder E-Mail.

Viele liebe Grüße, und auf das, das alles gut ausgeht.

Rolf

kiana 24.01.2008 07:50

AW: Rippenfellkrebs
 
Hallo Rolf,

ich habe deine Antwort in meinem Thread gelesen, vielen Dank dafür. Ich hoffe und ich bete, dass meinem Vater noch ein paar lebenswerte Jahre bleiben, er möchte doch so gerne noch die Einschulung der Enkelkinder miterleben (eigentlich wollte er wegen der Enkel immer 100 Jahre werden, da macht er schon abstriche). Im Sommer wollen wir meine Eltern mit nach Frankreich nehmen, wenn es ihm noch so weit gut geht. Seine Ärztin im KKH befürwortet dies und würde die Therapie dannn auch so legen, dass es geht. Nach dem ersten Chemozyklus sollte sowieso eine Pause sein, hoffentlich klappt es.
Dir drücke ich ebenfalls ganz fest die Daumen, lass dich nicht unterkriegen.

LG
Kiana

Daddys girl 24.01.2008 17:23

AW: Rippenfellkrebs
 
hallo ihr lieben,

ich bin nicht mehr so oft hier, ich wollt nur denen die noch kämpfen sagen

ich drück euch immernoch alle daumen und denk an euch

lg daddys girl

graue Maus 24.01.2008 22:01

AW: Rippenfellkrebs
 
Lieber Rolf,
wie recht Du hast! Mein Mann hat schon über 40 Jahre gearbeitet und wollte sich langsam auf Rente bzw. Vorruhestand vorbereiten...

Habe heute erfahren, dass schon Metastasen in der Lunge und im Bauchfell sind (im Rippenfell nicht).
Die Biopsie wurde doch durchgeführt, mein Mann wußte es nicht, er dachte das war nur eine Spritze.
Am Montag soll mit Chemo begonnen werden. Bin auf Infosuche zu Misteltherapie. Die soll unterstützend helfen, aber in unserer Nähe finde ich keinen Naturarzt.:(

Ich wünsche Dir auch viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Viele liebe Grüße
Sabine

Rolf_Rgbg 25.01.2008 01:27

AW: Rippenfellkrebs
 
Liebe Sabine,

die meisten dieser Nachrichten hier sind einfach so schrecklich, dass man sie nicht lesen mag. Dennoch muss man es als Betroffener tun, um nicht den Kontakt zur Außenwelt zu verlieren und auch, um sich ein Bild über sich selbst zu machen.

Metastasen in Lunge und Bauchfell haben zu müssen, ist genau so wenig ein Vergnügen, wie Rippenfellkrebs. Ich weiß nicht sehr viel darüber, hab mich damit nicht befasst, denn dieses verfluchte Mesotheliom beschäftigt mich mehr als mir lieb ist.

Über die Misteltherapie weiß ich eigentlich nur, dass sie helfen kann, außerhalb von Deutschland aber kaum angewendet wird. Da ich mich seit dem 31.10.2007 im Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg wirklich in sehr guten Händen fühle, kam die Alternativmedizin bisher nicht für mich in Betracht. Ich habe hier im Forum aber schon einige Beiträge darüber gelesen. Du wirst bestimmt einiges finden, wenn du danach suchen möchtest.

Wenn am Montag bei deinem Mann mit der Chemotherapie begonnen wird, werden wohl Ängste in euch schüren. Ich habe am nächsten Donnerstag meine (hoffentlich) letzte Anwendung. Vor der ersten hatte ich ein unheimlich mulmiges Gefühl, bin dann aber mit einem Löwenmut (12.08./Löwe) dorthin gegangen. Zuerst hatte ich ein sehr langes und vertrauensvolles Aufklärungsgespräch mit dem behandelnden Oberarzt. Als ich von den vielen möglichen Nebenwirkungen hörte und diese vor der Unterschrift auch noch gelesen habe, wurde mir fast schlecht. Er nahm mir aber wirklich die Angst.

Bevor es dann losging, haben sich drei Schwestern liebevoll bemüht, mir den Weg zum Therapiestuhl sehr einfach zu machen, was ihnen auch gelungen ist. Die vier Stunden danach waren dann gar nicht mal so lang. Es gab ein Mittagessen, viele Zeitungen und einen häufigen Plausch mit den Schwestern.

Liebe Sabine, ich wünsche deinem Mann, dass er das alles ebenso leicht wegsteckt. Wie schon vorher geschrieben, wir wollen noch was von unserer uns zustehenden Rente haben!

Kopf hoch. Euch beiden sei das gesagt!!!

Liebe Grüße aus Regensburg.

Rolf

kiana 25.01.2008 09:26

AW: Rippenfellkrebs
 
Hallo Sabine,

mein Vater bekommt die Misteltherapie zusätzlich zur Chemo, das hat das Krankenhaus empfohlen. Sein Hausarzt hat dasMittel dann verschrieben unddie Krankenkasse zahlt aus bis Mai aus Kulanz. Da es sich bei ihm aber um eine Berufskrankheit handelt,muss dannwohldie BG dafür aufkommen, der Anerkennungsantrag läuft. 3x in der Woche gibt er sich die Spritze mittlerweile selbst, oder meine Mutter macht das. Wir haben dafür keinen speziellen Arzt aufgesucht. Ich drücke euch die Daumen, dass die Chemo anschlägt.

LG
Kiana

BettinaA 25.01.2008 11:36

AW: Rippenfellkrebs
 
@Kiana und Sabine:
Ich wünsche euch, dass die Therapie den gewünschten Erfolg bringt und viel Kraft diese Zeit zu überstehen!

Rolf: dir auch weiterhin alles Gute für die Chemo und fest gedrückte Daumen, dass die OP gemacht werden kann!!


Wenn ich darf, würde ich nochmal kurz von meinem Schwiegervater berichten:
Am Dienstag wurde er 22 Tage nach der grossen OP aus dem KH entlassen! Er ist natürlich noch schwach und bei jeder Anstrengung braucht er ein paar Minuten zum verschnaufen. Aber die Ärzte sind mit seinem Allgemeinzustand sehr zufrieden, auch die Herzrhytmusstörungen sind im Griff!
Am Dienstag geht er in die Reha für mindestens 3 Wochen.
Dem OP-Bericht zu Folge, konnte alles entfernt werden, weil auch noch keine Infiltration des anliegenden Gewebes vorlag. Was nun kommt, liegt nicht mehr in der Hand der Ärzte. Wir hoffen, dass die OP nicht nur kurzfristige Hilfe war, sondern wirklich eine echte Chance auf ein längeres Leben. Es bleibt also abzuwarten, was die nächsten Kontrollen zeigen, die 1/4-jährlich erfolgen sollen.
Mein Schwiegervater hat jetzt nur noch den Wunsch, dass ihm in der Reha gezeigt wird, wie er Ausdauer aufbauen kann, damit er im Sommer wieder im Garten arbeiten kann.

LG Bettina


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