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Alpenveilchen 08.02.2011 15:38

AW: Bauchfellkrebs
 
Lieber Flieder,

wie ist das Gespräch mit dem Onkologen gelaufen? Wirst Du die Chemotherapie weiter durchziehen oder legst Du eine Pause ein?

Ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Flieder50 09.02.2011 14:55

AW: Bauchfellkrebs
 
hallo Alpenveilchen,
ich habe jetzt auf alle Fälle vor, die 2 Chemos noch durchzuziehen, hatte grade heute eine davon und es ging besser. Ich hatte morgens eine Tablette genommen, so ein Psychpharmaka, das dir alles egal erscheinen lässt, und dadurch kam dieses antizipatorische Übelkeitssyndrom nicht so zum Tragen, ich konnte meine Ration trinken, das war ja glaub ich beim letzten mal auch das Problem dass ich nichts trinken konnte und daurch die Gifte so im Körper blieben. ich trinke jetzt nach Rat der chinesischen Medizin warmes abgekochtes Wasser und das geht ganz gut.
Nach dieser letzten Chemo wollen wir ja eine Pause machen und sehen was sich tut. Ich hofffe so sehr dass der Krebs mal Ruhe gibt.

Indianerjones,
Die Therapie mit dem Avastin hatte ja zu Anfang ganz viel gebracht, deshalb wollten sie das jetzt auch weitermachen. diese Tumormarker nacch der OP sind vielleicht auch noch interpretationswürdig, ich weiß nicht wieviel Einfluss die OP noch auf das Ansteigen der Werte hatte.
Vielen Dank für den Tip mit dem Vectibis, darauf werde ich ihn beim nächsten Termin auf jeden Fall mal ansprechen.

Ich hatte jetzt heute morgen die 22. Chemo, ich weiß auch nicht wie man das noch viel länger aushalten soll, wieviele habt ihr schon so hinter euch gebracht und wie schafft ihr das?
LG Flieder

Alpenveilchen 10.02.2011 00:09

AW: Bauchfellkrebs
 
Lieber Flieder,

schön, dass Du nun doch Kraft für die letzten zwei Behandlungen gefunden hast! Jetzt ist die erste ja auch schon hinter Dir und es kommt nur noch eine letzte. Es wird bestimmt ein gutes Gefühl sein, sich zumindest keine Vorwürfe machen zu brauchen, man hätte zu schnell aufgegeben. Es ist beeindruckend, dass Du 22 Behandlungen mit allen Quälereien durchgezogen hast. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du nach der nächsten Behandlung den Krebs am besten für immer vergessen kannst. Du bist so kühn und frühzeitig an alles herangegangen, hast Dich nicht hinter den zaudernden Urteilen der Onkologen (abwarten, abwarten, abwarten) versteckt, sondern hast alles mit der Burda-Stiftung und in Berlin auf eigene Faust mit einer pragmatischen und konsequenten Einstellung durchgezogen. Ich finde das sehr bewundernswert.

Ich halte die Daumen gedrückt!!!

Viele liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Flieder50 10.02.2011 10:18

AW: Bauchfellkrebs
 
Liebes Alpenveilchen,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte.
Diese jetztige Chemo läuft ganz gut, ich glaube, dass der Tipp von der chinesischen Medizin mit dem abgekochten lauwarmen Wasser zu trinken sehr gut war. Das konnte ich ohne Ende weitertrinken ohne Aversion, während ich alle Tees, Wässer und Säfte nach einiger Zeit nicht mehr runtergebracht habe.
Was mich sehr interessieren würde, wieviel Chemos ihr denn so hinter euch gebracht habt, es gibt bei uns in der Onkologie ja einige, die da schon seit Jahren hingehen, würde mich mal interessieren, wie man das so aushält.
Liebe Grüße
Flieder 50

Wunzelmann 10.02.2011 12:35

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo,ich weß nicht ob ich hier richtig bin.Aber ich kümmere mich seit 10 Monaten um meine Freundin die an Eierstoch-und Bauchfellkrebs erkrankt ist. Ich bin 52Jahre mein Name ist Rita.Meine Freundin ist 67Jahre,ihr Name ist Vera.Ich bin momentan ein bisschen durch den Wind,weil gestern der Arzt sagte man könne nichts mehr machen außer die Schmerzen so weit als möglich einzudämmen.Vielleicht finde ich hier jemanden der Erfahrung mit dieser Erkrankung hat.Muss mich jetzt erstmal um meine Enkeline kümmern.Komme heute Abend wieder on .LG:)

Alpenveilchen 10.02.2011 15:55

AW: Bauchfellkrebs
 
Lieber Flieder,

leider kann ich zu der Chemo-Erfahrung nicht viel sagen. Ich bin wegen einer Bekannten von mir hier im Forum. Sie (57) hatte einen T4, der ihr im November säuberlich herausoperiert wurde. Das Problem ist nur, sie hatte schon viel Bauchwasser, das seit der Operation über einen Shunt durch die Nieren abgeleitet wird. Es sind also wahrscheinlich Bauchfellmetastasen vorhanden. Seit Mitte Dezember bekommt sie eine adjuvante Chemotherapie. Sie hat es in sofern etwas leichter als Du, dass sie ihre Chemotherapie täglich als Tabletten nimmt und nur alle drei Wochen zur Infusion muss. Das heisst für sie, eine Woche, wo es ihr meistens schlecht geht und dann zwei gute Wochen. Sie soll diese Infusion insgesamt 8 mal bekommen, aber die Familie glaubt, dass sie es nur 5 mal aushalten wird. Auch der Arzt hatte ihr gesagt, dass die meisten die Chemotherapie vorher abbrechen, da sie es nicht mehr aushalten. Sie hat seit der Chemotherapie starke Neuropathien, manchmal Gedächtnislücken und andere psychische Störungen und dazu noch die üblichen Beschwerden wie Übelkeit und Diarrhoe. - Ja, ich sage ja, Du bist bewundernswert stark mit Deinen 22 Behandlungen.

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Wunzelmann 10.02.2011 17:45

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo,ich habe mich ersteinmal eingelesen,glaube aber das es für meine Freundin zu spät ist.Wir waren noch für 10 Tage in Bad Soden Allendorf zur Reha,die aber am 5.2 wegen ihrem Zustand abgebrochen werden musste.Sie hat wieder sehr viel Bauchwasser gehabt.Am Montag wurde zum xten mal Punktiert,aber dieses Wasser kommt immer wieder.Bisher hat sie ihre küstkiche Nahrung relativ gut vertragen,aber seit Montag ist auch das vorbei(Sie wird seit9Monaten über den Port versorgt),Wenn ich nur wüsste wie ich noch helfen kann.Ich bin so traurig:,.

peter36 10.02.2011 18:45

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo Flieder 50 und alle die ihr betroffen seid.

Um Eure Frage nach der Anzahl durchgeführter Chemos zu beantworten:
ich habe jetzt gerade Nr. 18 hinter mir ( 12* Taxoterre dann 6 Mal Taxoterre + Xeloda)
Bis jetzt geht´s noch. 3-4 Tage nach Taxoterre-Gabe sind immer Käse, dann gehts langsam bergauf. Wenn die 14 Tage Xeloda dann auch rum sind, ist fast alles beim alten. Noch ein paar Verdauungsprobleme ( Blähungen, ganz üble Sorte), dann ist gut.
Dazwischen gehe ich auch immer arbeiten, bis auf die 3 Tage nach der Infusion von Taxoterre.
Wie lange das noch so praktikabel ist, weiss ich nicht.
Mein Zahnarzt sprach mich heute auf neuen Kronen an. Das habe ich dann abgelehnt, mit dem Hinweis "das würde sich nicht mehr lohnen" . Der hat erst ganz blöd geschaut, aber nach meiner Aufklärung über den Hintergrund, hatte er dann doch Verständnis. Das nur mal so nebenbei.
Gruß an alle.

Alpenveilchen 18.02.2011 22:51

AW: Bauchfellkrebs
 
Liebe Jasminchristine,

was Du schreibst klingt sehr trostlos. Wenn Dr M. eine Operation für aussichtslos oder zu risikoreich einschätzt, dann ist es sicher das beste, das auch so anzunehmen. Schliesslich soll eine Operation das Leben verlängern und nicht verkürzen.

Du schreibst, dass Dein Lebensgefährte auf eigenen Wunsch entlassen wurde. Welche Behandlung hätte das Krankenhaus ihm denn geben wollen, die er jetzt nicht bekommt?

Wie ist sein Allgemeinzustand? Wie oft wird punktiert? Wieviel % liegt er und wieviel % ist er auf und bewegt sich? Wie geht es ihm ansonsten? Isst er/Kann er essen? Wie verkraftet er selbst seine Situation?

Ich denke, dass es stark von seinem Allgemeinzustand abhängt, was man jetzt am besten macht.

Sei ganz lieb gegrüsst :pftroest:
vom Alpenveilchen

Alpenveilchen 18.02.2011 23:08

AW: Bauchfellkrebs
 
Liebe Rita (Wunzelmann),

Dein Beitrag ist schon eine gute Woche her und ich weiss nicht, ob Du hier noch ins Forum hineinschaust. Wie geht es Deiner Freundin mittlerweile? Hat Sie eine Bleibe (Palliativstation) gefunden? Wie kommt sie selbst mit ihrer Situation zurecht? Manchmal sind die Kranken (psychisch) stärker als die Angehörigen und Freunde.

Viele liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Alpenveilchen 20.02.2011 01:18

AW: Bauchfellkrebs
 
Liebe Jasminchristine,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Du hast recht. Im Moment kann man nur abwarten, bis sich sein Zustand wieder stabilisiert hat. Vorher kann man nichts machen. Das mit dem Verdrängen, wie ernst es um ihn steht, hat seine Vor- und Nachteile. Wenn er Hoffnung hat und bereit ist, zu kämpfen, setzt er sich auch anders mit seiner Krankheit auseinander als wenn er nur depressiv wäre und sich aufgeben würden. Mit seiner Einstellung brauchst Du die Hoffnung zumindest nicht alleine für beide zu tragen.

Ich wünsche Dir in jeder Hinsicht viel Kraft für die Zeit, die vor Dir liegt.

Ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Hummeldumm 22.02.2011 13:05

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo,

ich bin durch den Eingangsbeitrag hier gelandet und würde gerne wissen ob es da noch was aktuelles zu gibt.

Weiß jemand etwas über diesen Arzt in Washington?

LG, Hummeldumm

Hummeldumm 22.02.2011 22:37

AW: Bauchfellkrebs
 
hallo indianerjones,

vielen dank für deine antwort. ich war jetzt schon soweit morgen in washington anzurufen.

dr.p. wurde eingangs auch oft genannt, bei wem warst du denn, wenn ich fragen darf?

Flisiklaus 23.02.2011 17:19

AW: Bauchfellkrebs
 
Ärzteverzeichnis

Nur zur Info - die Namen und Erreichbarkeit der erfahrensten Ärzte, die nach der Sugarbaker-Methode operieren, findet ihr hier im thret oben unter Ärzteverzeichnis.

Viel Erfolg wünsche ich allen, die sich in nächster Zeit einer solchen Operation unterziehen.

Gruß
Klaus aus Berlin

Anhe 23.02.2011 18:06

AW: Bauchfellkrebs
 
Danke Klaus,

besser hätte ich darauf auch nicht hinweisen können. Aber für alle, denen es bis jetzt entgangen ist:

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=49792

Mit besten Grüßen,
Anhe

Alpenveilchen 24.02.2011 01:58

AW: Bauchfellkrebs
 
Lieber Flieder,

darf man zur letzten Chemo-Behandlung gratulieren?

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

vera1958 25.02.2011 12:46

AW: Bauchfellkrebs
 
Guten Tag,

seit gestern ist meine Welt komplett auf den Kopf gestellt.
Nachdem bei mir vor drei Jahren Darmkrebs im Coecum (pT4, N0, M0, G2) festgestellt wurde - es wurde keine Chemo durchgeführt -, hat nun eine weitere OP - nach einer Darmspiegelung im Rahmen der Tumornachsorge - ein Sigma-Ca., das entfernt wurde, und eine Peritonealcarcinose im Bereich des kl. Beckens, des Blasendachs u. des Dündarmmesos ergeben. Auf dem zuvor gemachten CT war noch nichts zu sehen.
Nächste Woche soll mir ein Port gelegt und anschließend eine dreimonatige Chemotherapie mit Folfox gemacht werden, danach wieder CT zur Kontrolle, drei Monate Chemo-Pause und wieder Chemo usw. ......

Bitte schreibt mir, welche anderen Möglichkeiten ich noch habe.
Vor der OP fühlte ich mich super und auch jetzt habe ich keinerlei Schmerzen.
Bei dem Gedanken, dass ich in vielleicht absehbarer Zeit meine Familie verlassen muss, werde ich verrückt.

Liebe Grüße
Vera

peter36 25.02.2011 17:46

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo Vera 1958,
die Aufregung kann ich verstehen.
2009 kam bei mir die gleiche Diagnose, allerdings war die ursprüngliche Quelle
bei mir ein operierter Magenkrebs im Jahr 2007, der sich unbedingt nochmal
zurückmelden wollte.
Ich mache jetzt seit Sommer 2009 Chemos (Nr. 18 habe ich gerade hinter mir)
mit Taxoterre ( anfangs 12 Stück), dann nach einer 3 monatigen Pause habe ich dann jetzt 6 Stück mit Taxoterre + Xeloda Tabletten hinter mich gebracht.
Chemo ist zwar nichts, was unbedingt mal mitgemacht haben muß , aber dennoch kann ich groß klagen. In der ganzen Zeit bin ich weiter zur Arbeit gegangen bis auf 2-3 Tage immer direkt nach der Chemo Injektion. Natürlich fühlt man sich abgeschlafft und angegriffen, aber es ist durchaus nicht so schlimm wie häufig dargestellt. Vielleicht auch ein Frage der Einstellung.
Z.Zt. ist es für mich der einzige Weg noch einige Zeit zu haben.
Von der der grossen Op. ( Bauchfellentfernung mit anschliessender Chemospülung "HIPEC") kannst Du hier viel im Forum lesen. Mir raten die Ärzte z.Zt. noch ab : Statistik zu schlecht , bzw. wie ist nach der Op. das Befinden) Kann keiner voraussagen. Solange gibts halt Chemo.
Übrigens ist bei mir keine Diagnose ausssagefähig, weder CT,Tumormarker oder Ultraschall zeigen irgendetwas ausser manchmal kleine Mengen Aszites.
Einziger Indikator ist mein Befinden , wenn der Krebs wieder wächst, sitze ich verstärkt auf dem Klo. Toll.
Geh offen beim Arzt alle Möglichkeiten durch und sieh einiger positiv der Sache entgegen.
Gruß Peter.

Flieder50 27.02.2011 12:06

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo ihr alle,
Habe letzte Woche die 4. CHemo nach der OP, die 23. insgesamt, gehabt. Jetzt geht es am 10 März noch mal zum CT. Dann will ich noch mal eine AHB bzw Reha machen und hoffentlich ist dann mal Ruhe. Aber wissen kann man das nicht.
Die Spannung steigt, was bei dem CT rauskommt, aber vorher haben sie auch nicht viel gesehen. Deshalb sagt das gar nicht so viel. Na ja.
Flieder 50

AnkeFrank 27.02.2011 12:32

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo Zusammen,

nachdem bei meinem Mann Anfang Januar im Rahmen einer Blinddarm OP auch Pseudomyxom Perentonei in einem frühen Stadion festgestellt wurde, bin ich auf diese Forum gestoßen und habe die ersten Wochen mitgelesen. Ich wüßte jetzt gerne mal die Einschätzung von anderen Betroffenen....

Bei der ersten OP wurde der Schleim nur lokal um den Appendix festgestellt und dann sorgfältig entfernt. Nach dem Befund wurde uns von dem Krankenhaus Regensburg und Dr. P. empfohlen, an den die Befunde auch geschickt wurden. Er hat sich allerdings nicht gemeldet. Wahrscheinlich kam das genau zu dem Zeitpunkt seines Klinikwechsels. Darauf hat uns das erste Krankenhaus noch Köln Merheim mit Dr. S. empfohlen. Dieser kennt Dr. P. auch gut, denn er erklärte uns auch den Klinikwechsel. In Köln Merheim werden jährlich etwa 100 OPs nach Sugerbaker durchgeführt und 2010 wurden 15 PMP Patienten behandelt. Dr. S. empfahl meinem Mann eine weitere OP nach Sugerbaker mit anschließender HIPEC. Das ist nun 2 Wochen her und bisher ist alles gut gelaufen. Bei der OP wurde kein weiterer Schleim entdeckt, das Bauchfell wurde präventiv mit entfernt, da sich der Schleim dort wohl am schnellsten einnistet. Pathologisch wurde auch nichts mehr gefunden. Lt. Dr. S. sind die Chancen meines Mannes sehr gut. Für die nächsten 5 Jahre sollen jetzt alle 3 Monate ein CT gemacht werden.

Na lesen dieses Forums bin ich allerdings sehr verunsichert, denn das habe ja auch schon andere gehört. Gibt es denn Fälle von PMP die geheilt werden? Ich würde gerne noch eine zweite Meinung zu dem Befund in Bezug auf die Nachsorge hören. Machen das Ärzte wie Dr. M. und Dr. P.? Bei uns stellt sich jetzt noch die Frage nach einer anschließenden REHA. Eigentlich hat mein Mann keine Lust, da er sich wieder ziemlich fit fühlt und ihm 3 Wochen sehr lang vorkommen......Wie war da Eure Erfahrung? Wird dort viel über die Krankheit gesprochen, oder kommt man da auch auf andere Gedanken?

Viele Grüße, Anke

Alpenveilchen 27.02.2011 14:47

AW: Bauchfellkrebs
 
Lieber Flieder,

Du klingst etwas trostlos. Aber ich verstehe Dich, dass Du nach all den Strapazen (in jeder Hinsicht) nun endlich mal ohne Fragezeichen sein möchtest.

Es wundert mich etwas, dass man Dich wieder über CT untersuchen möchte. Ist das rein routinemässig oder glaubt man dort eventuelle Reste von Metastasen im Bauchfell zu sehen? So wie ich das verstanden hatte - auch nach Deinen Untersuchungen im Mai-Juni letzten Jahres - sind diese Metastasen so klein, dass sie auf CT nicht sichtbar sind. Nun berichtet auch AnkeFrank in ihrem Beitrag von CT-Untersuchungen alle drei Monate. Sind eventuelle Bauchfellmetastasen dort trotzdem sichtbar?

Ich wünsche Dir und auch Ankes Mann von ganzem Herzen, dass der Krebs nun endlich aufgibt.

Liebe Grüsse vom Alpenveilchen

Anke K. 01.03.2011 19:42

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo AnkeFrank,

ich bin vor drei Jahren aufgrund einer disseminierten Adenomuzinose (DPAM)bei rupturierter Appendixmukozelle nach der Sugarbaker Methode von Prof.P. operiert worden. Das Krankheitsbild deines Mannes erscheint mir sehr ähnlich wenn nicht sogar gleich.Bei mir waren damals mehrere Organe bereits betroffen. Magnilität lag jedoch nicht vor. Daher war nach der OP auch keine Chemo nötig.
Die Heilung verlief gut und ich lebe mein Leben heute so wie zuvor.
Die regelmäßige Bestimmung des Tumormarkers und Ultraschall erfolgt bei mir alle 3 Monate. Am Anfang erfolgte 1/2 jährlich ein Kontroll-CT, jetzt haben wir den Zyklus auf 9 Monate gestreckt. Bis jetzt sieht alles sehr gut aus.

Du siehst also, dass der Optimismus deines Arztes durchaus berechtigt ist.

Ich gebe Indianer Jones recht, dass bei den hier geschilderten Erkrankungen mit all den Unterschieden es unheimlich wichtig ist, dass man zu seinem Arzt absolutes Vertrauen hat und hinter der von ihm gewählten Behandlungsmethode steht. Also , solltest Du unsicher sein, würde ich an deiner Stelle auch eine zweite Meinung von einem der hier aufgeführten Experten einholen.

LG Anke

Alpenveilchen 03.03.2011 15:40

AW: Bauchfellkrebs
 
Vielleicht sollte man noch erklärend hinzufügen, dass diese Bauchfelloperation nach Sugarbaker eine "Don't touch"-Operation aller höchsten Grades ist. Das heisst, der Chirurg muss versuchen, so wenig Verletzungen und damit Narben wie möglich zu verursachen und auch das Bauchfell und die Organe im Prinzip so wenig wie möglich zu berühren, da der Chirurg Krebszellen mikroskopischer Grösse an seine Hände bekommt und diese mit jeder weiteren Berührung weiter im geöffneten Körper verteilt.

Verletzungen und Narben sind besonders anfällig für Krebszellen und anschliessend nur ungenügend über Chemotherapie zu erreichen. Unnötige Handgriffe, die ein ebenso unnötiges Verteilen von Krebszellen zur Folge haben, sind natürlich bei einem unerfahrenen Chirurg wesentlich wahrscheinlicher als bei einem erfahrenen Chirurg. Deswegen kommt einem das leicht teuer zu stehen, wenn ein unerfahrener Arzt an einem üben darf.

Im Prinzip gilt das für alle Krebsoperationen. Die meisten befallenen Organe sind jedoch einfacher zu isolieren und leichter mit wenig Berührung zu operieren als das Bauchfell. Deswegen wagt sich da oft auch keiner ran.

Liebe Grüsse vom Alpenveilchen

Flieder50 04.03.2011 09:45

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo,
melde mich für ein paar Tage ab, fahre mit 5 Mädels in die Berge, das machen wir immer über Fasnacht, sit immer sehr lustig und erholsam. Letztes Jahr habe ich noch alle Wanderungen geschafft, bin gespannt, wie es dieses Jahr wird.
Euch alles Gute und bis bald
Flieder 50

vera1958 04.03.2011 10:24

AW: Bauchfellkrebs
 
Liebe Flieder,
ich wünsche Dir wunderschöne Mädels-Tage und drücke die Daumen für Deine Wanderungen.
Was Du willst, wirst Du auch schaffen.
Bis bald
Vera

Flieder50 10.03.2011 10:29

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo,
hier mal eine gute Nachricht.
War heute beim CT und es wurde NICHTS gefunden. Kein Bauchwasser, keine vergrößerten Lymphknoten, keine Tumoren.
Gruß
Flieder50

vera1958 10.03.2011 11:27

AW: Bauchfellkrebs
 
Liebe Flieder,
das sind ja wirklich gute Nachrichten. Ich freue mich für Dich.
Meine Chemo hat gestern angefangen, glücklicherweise bislang ohne Nebenwirkungen. Die Zweitmeinungsanfrage bei der Burda-Stifung läuft, zusätzlich habe ich meine Unterlagen an Dr. M. geschickt. Warte also erst mal ab, was sich da ergeben wird.
Dir noch einen wunderschönen Tag und ganz liebe Grüße
Vera

Alpenveilchen 10.03.2011 18:22

AW: Bauchfellkrebs
 
Lieber Flieder,

auch ich möchte Dir ganz herzlich gratulieren!!! Ich halte die Daumen, dass es dabei bleibt!!!

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Flieder50 14.03.2011 10:35

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo,
die guten Nachrichten werden doch immer wieder relativiert, nach der Euphorie nach dem guten CT-Ergebnis. Freitag war dann die Untersuchung beim Onkologen und die Tumormarker sind etwa halbiert, aber immer noch ziemlich hoch. So etwa von 400 auf 200. Ich will aber trotzdem eine Pause mit der Chemo einlegen, mein Körper sagt mir überdeutlich, dass er das nicht mehr will und kann.
Der Onkologe meinte auch, dass wir eine Pause machen. Wenn ich Glück habe, kann es jahrelang Ruhe geben, er tippt aber eher auf Monate. Der Körper muss mal mit seiner eigenen Abwehr versuchen, das in den Griff zu kriegen.
Jetzt geht dann alles Schlag auf Schlag. Die Amtsärztin hatte mich ja zu einer Reha überredet, ich hatte in Freiburg angerufen in der Klinik für Tumorbiologie, und erst gab es keinen Platz, aber es hat jemand storniert und ich kann schon am Donnerstag den 17. antreten. Jezt muss ganz schnell noch die Bewilligung da sein von der Krankenkasse, sitze schon den ganzen Morgen am Telefon. Aber ich denke dass es in Ordnung geht nachdem die Amtsäztin es so unterstützt und der Onkologe wollte es auch befürworten. Sonst muss ich 1900 € Vorauszahlung leisten.
Da will ich dann auch mal eine Zweitmeinung einholen, was ich sonst noch so tun kann, um die Abwehr zu stärken. Auch was ich noch für Alternativen habe.
Also ab Donnerstag bin ich dann in der Reha.
Liebe Grüße an alle, die mitfiebern
Flieder50

Alpenveilchen 15.03.2011 09:33

AW: Bauchfellkrebs
 
Lieber Flieder,

die Klinik für Tumorbiologie in Freiburg scheint sehr interessant zu sein. Ich habe mir ihre Webseite mal angesehen. Du scheinst immer die richtigen Experten aufzuspüren, immer ganz vorne bei der Umsetzung der neusten Erkenntnisse. Für wie lange ist Dein Aufenthalt dort geplant? Wenn Du von dort zurückkommst, musst Du uns unbedingt berichten, was die Ärzte und Forscher in dieser Klinik empfehlen.

Ich halte weiterhin die Daumen dafür, dass Dein Körper sich gegen Krebszellen wehrt und Abwehrkräfte gegen sie bildet.

Ganz liebe Grüsse und viel Glück und Erfolg in Freiburg
wünscht Dir das Alpenveilchen

Flieder50 16.03.2011 10:30

AW: Bauchfellkrebs
 
Hallo,
melde mich ab für 3 Wochen in die Reha. Morgen geht es los. Zum Glück ist Freiburg nicht so weit entfernt von uns und mein Mann kann mich hinbringen. Die Aussicht, keine Chemo in nächster Zeit ist ja schon mal gut, allerdings hab ich immer noch das Damoklesschwert über mir schweben, dass es jederzeit wieder losgehen kann. und nach 23 Chemos will ich einfach nicht mehr. Hoffentlich kommt nichts.
mit dieser tickenden Zeitbombe ist es schwer, unbeschwert etwas zu genießen. Zumal es eben letztesmal in der Reha losging mit dem Bauchwasser, hab ich da ein Trauma. Dort hab ich ja lange nicht gewusst, was los ist. Erst dachte ich, dass ich zu viel gegessen hatte, dann, dass es die Muskeln vom vielen Sport dort seien, und dann kam der negative Befund.
Man überwacht schon seinen Bauch jetzt mit Argusaugen und bei jedem kleinen Anschwellen ist die Panik da.
Man wundert sich sowieso, was man alles entwickelt. Bis dahin war ich ein eher ruhiger, lockerer, unbekümmerter Typ. Habe auch nach der ersten OP am Darmkrebs immer den Optimismus behalten.
Aber jetzt haben sich schon so einige psychische Probleme eingeschlichen. Wenn ich zur onkologischen Station muss, würgt es mich immer schon ein bisschen, auch wenn ich mir immer vorsage, du gehst heute nur zum Blutabgeben oder zur Besprechung. Die Beklemmung ist da.
Abschalten wird immer schwieriger, die negativen Nachrichten verarbeiten auch. man sagt sich: Es hat ja keinen Sinn, sich die vielleicht düstere Zukunft auszumalen, das verdirbt einem die Gegenwart, und wenn es so kommt, ist immer noch Zeit genug, sich damit zu befassen, aber man kann es nicht immr ganz wegschieben, besonders in schlaflosen Nächten, wie ich sie jetzt häufig habe.
Jetzt erhoffe ich mir von der Kur, dass es mir damit und auch fitnessmäßig besser gehen wird.
Ich melde mich in 3 - 4 Wochen wieder zurück, in die Kur nehme ich mein Laptop nicht mit. Das uralte Ding wird dort nicht funktionieren, ist ein abgelegtes von meiner Tochter.
Euch alles Gute in der Zwischenzeit und bleibt tapfer.
Flieder50

Hummeldumm 20.03.2011 10:55

AW: Bauchfellkrebs
 
Kann mir jemand ein Mittel gegen Übelkeit empfehlen? Meine Mama bekommt seit Mittwoch Sandostatin, aber bis heute hat sich da nicht wirklich etwas verbessert.

Hummeldumm 20.03.2011 12:09

AW: Bauchfellkrebs
 
hallo und danke für die rasche antwort.

meine mama bekommt keine chemo, momentan ist der stand nichts zu tun. sie ist sehr schwach, wird künstlich ernährt und wir hoffen, sie damit soweit aufzupäppeln das sie entweder noch eine chemo oder die op von dr. p. bekommen kann. es sieht aber nicht so aus als würde das was werden.

sie vermutet die übelkeit kommt von der nahrung, die ärzte sagen das kommt von der krankheit.

emend hatte ich neben fibromyalgien und noch einem mittel beim hausarzt angefordert und fibromyalgien bekommen. das war montag. seit mittwoch dann sandostatin.

da es tage gab wo es besser war denke ich auch eher es kommt von der krankheit.

Flisiklaus 20.03.2011 12:10

AW: Bauchfellkrebs
 
EMEND ist wirklich gut. Indianerjones hat mir diese Emfehlung Ende 2009 gegeben (dafür noch mal vielen Dank) und meine Onkologin hat mir das Mittel sofort verschrieben. Die Wirkung war frapierend: statt Übelkeit und Erbrechen konnte ich ohne Probleme wieder Nahrung zu mir nehmen, ja mir ging es nach dem Essen sogar besser und der Magen beruhigte sich wieder.

Viel Erfolg bei der Behandlung und viele Grüße

Klaus aus Berlin

Alpenveilchen 25.03.2011 20:48

AW: Bauchfellkrebs
 
Lieber Indianerjones,

ich möchte Dir schon einmal für Mittwoch viel Erfolg wünschen! Ich halte die Daumen, dass Du wieder von allem Unrat befreit wirst!

Viele liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Hummeldumm 26.03.2011 13:03

AW: Bauchfellkrebs
 
hallo,

ich war am montag nochmal bei unserem hausarzt und habe gezielt nach emend gefragt. in diesem großen roten buch steht, dass die gegen übelkeit während einer chemo gegeben werden- ergo habe ich sie nicht bekommen.

dafür ein anderes mittel das auch nicht hilft....

Hummeldumm 17.04.2011 14:19

AW: Bauchfellkrebs
 
hallo erik,

blätter mal ein paar seiten zurück, da habe ich die gleiche frage gestellt und antworten bekommen. da sind auch links zu ärzten und infos zu den bauchfellgeschichten dabei.

DarkEvil20 24.04.2011 01:38

AW: Bauchfellkrebs
 
Hey,

wie geht es euch? Ist so still hier geworden. Meine Mum ist jetzt 3 monate tot. hoffe es geht euch gut.

Hummeldumm 24.04.2011 06:35

AW: Bauchfellkrebs
 
Meine Mama ist am Mittwoch gestorben.

Alpenveilchen 24.04.2011 22:16

AW: Bauchfellkrebs
 
Liebe(r) Hummeldumm,

mein herzliches Beileid zum Tod Deiner Mutter. So war es für die grosse Operation schon zu spät. Du schriebst, dass Deine Mutter schon seit Wochen sehr schwach war. Ich hoffe sehr, Ihr konntet ihren Tod als Erlösung für sie sehen. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für das, was Euch nun bevorsteht.

Ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen


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