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19.05.2003 10:36

Malignes Melanom
 
Liebe Forumler,
ich war letzten Dienstag das erste Mal zur Nachsorge.
Die Nachsorge habe ich mir allerdings etwas anders vorgestellt.
Als erstes wurde mir mitgeteilt, daß bei einem sooo kleinen Tumor ( Breslow 0,73 CL 4 )eine Nachsorge 2x im Jahr ausreicht.
Oberbauchsono, Lunge röntgen und Lymphknotensono wird nur noch bei Verdacht gemacht. Also nicht mehr Routiene mäßig.
Ich hoffe es wird wenigstens 1x pro Jahr Blut abgenommen.
Meine restlichen Leberflecken wurden nur oberflächlich angeschaut. Dabei musste ich die Ärztin darauf aufmerksam machen daß ich zwischen den Pobacken auch noch welche habe.
Bei ständigem Überlegen wo ich noch welche habe, habe ich vergessen die Leberflecken unter meinen Brüsten zu erwähnen.
Die Lymphknoten hat sie im Ultra Schnelldurchgang abgetastet.
Alles ok.
Wenn ich allerdings meine Lymphknoten abtaste sind dort schmerzhaft geschwollenen Knötchen. Ich habe immer das Gefühl, daß meine Achselhöhle geschwollen ist.
Aber, es ist alles in Ordnung!
Meine Narbe schmerzt und juckt zeitweise sehr stark. Das Jucken ist an der Stelle wo das MM saß. Manchmal ist es mir als ob das Teil noch da wäre.
Aber, es ist alles in Ordnung.
Es würde mich interessieren wie ihr die Nachsorge so erlebt.
Müsst ihr auch halbjährlich?
Wie ist es mit röntgen sono usw.?
Im Voraus Danke
Liebe Grüße Marion

19.05.2003 11:27

Malignes Melanom
 
Hallo Marion,
bestehe darauf alle 3 Monate ein Staging zu bekommen. Es steht Dir zu. Vor allem, wenn Du das Gefühl hast nicht richtig versorgt zu sein, suche Dir eine andere Klinik oder Arzt.

Alles liebe Nunja

19.05.2003 14:08

Malignes Melanom
 
Liebe Marion,

ich habe mir auch so einiges anders vorgestellt, glaub mir mal ... die Achsel-Sono wurde bei mir einfach vergessen, gerade erfahre ich, dass man einen Nachsorgepaß haben sollte, ... den habe ich auch nicht bekommen. Bei einigen wird der Tumormarker bestimmt, bei anderen wieder nicht. Es geht so ein bisschen drunter und drüber. :-(

Ich habe jetzt Mitte 06/03 meine 1. Nachsorge.
Meines Wissens muß ich alle 3 Monate hin:
1. Frage nach meinem Allgemeinzustand
2. Blutentnahme
3. Inspektion der Leberflecke via Auflichtmikroskopie
4. Abtasten der Lymphknoten

Nunja hat völlig recht, wenn man sich nicht gut aufgehoben fühlt und man nicht das bekommt, was einem letztlich auch rechtlich an Untersuchungen zusteht, sollte man das Weite und sich einen anderen Arzt suchen.
Ich überlege schon ob ich von meiner Hautärztin weg sollte und zur Charité wechseln. Da war ich einmal zur Mitbefundung und ich muß sagen, die gehen da ganz anders mit Patienten um. Da können noch so viele draußen warten, sie nehmen sich Zeit und erklären bis zum Abwinken ... war jedenfalls meine Erfahrung.
Zu dem MM-Streß müssen ja schließlich nicht noch schlampig arbeitende Ärzte kommen, stimmts?

Lieben Gruß,
Sabine.

19.05.2003 14:09

Malignes Melanom
 
Ach so .. die 1/4jährliche Nachsorge läuft wohl über 3 Jahre, dann bis zum 5. Jahr 1/2jährlich hatte mir meine Ärztin gesagt.

Sabine.

19.05.2003 15:10

Malignes Melanom
 
Liebe Birgit,

zu Deinen Ausführungen an Gina ... Du hattest doch damals nach Deiner LK-OP auch Interferon genommen, nicht?

Und hattest wie Du sagtest lt. Statistik nur eine 19 %ige 10-Jahres-Überlebensrate.

Meinst Du nicht, dass das Interferon doch helfen kann??? Und Dir geholfen hat?
Daß es keine belegbaren Studien gibt, muß doch nicht heißen, dass es bei allen Patienten nicht wirkt ... man kann doch Hoffnung haben finde ich.

Nach welchen Parametern erfolgt übrigens die Dosierung? Weißt Du das?

Schönen Tag noch und Gruß
von Sabine.

19.05.2003 15:58

Malignes Melanom
 
liebe sabine,liebe marion, liebe nunja, lieber christian, lieber kurt,liebe birgit, liebe eva,liebe gina .....

ich habe jetzt lange mitgelesen und möchte mich nun doch auch zum thema interferon, nachsorgeuntersuchungen melden, noch mal zur erinnerung: ich hatte 1995 einen primärtumor von angeblich 0,3 mm und clark I. ich schreibe angeblich, da die entwicklung der krankheit bei mir grosse zweifel hat entstehen lassen, dass dieser befund ok ist.

nach op und 2. op 1995 wurde ich 6 monatlich zur tumornachsorge geschickt und bekam 50% schwerbehinderung.
bei den kontrollen wurde lediglich eine gute auflichtmiktoskopie gemacht und ultraschall der rechten lymphknoten. keine erklärung, keine information, keine therapie folgte. 1998 auf meinen wunsch ein lymphknoten in der rechten leiste punktiert, ohne befund, aber auch nicht repräsentativ.

2002 wurde ein geschwollener lymphknoten in der rechten leiste + die 2 benachbarten vorsichtig herausoperiert = lymphknotenmetastase. angebot keine therapie nur kontrolle oder interferon. ich lene hier in der schweiz und da wird seit ca 1 1/2 jahren keine klassische interferon-therapie durchgeführt. nur kontrolle war mir zu wenig. habe mich dann selber über internet usw. an eine studie gepirscht, die eine weiterentwicklung vom interferon mit namen peg-intron (pegasys) der firma essex (schweiz) mit partnern in ganz europa testet. 900 patienten nehmen an dieser studie teil. ich wurde zum glück in den aktiven zweig dieser studie ausgelost. der 2. zweig bekommt nur kontrolle zum vergleich. beginn der therapie mitte januar mit höchstdosis. beginn mit 0,35 ml pegintron pro kilogramm. nach der 3. spritze totaler zusammenbruch. nervlich und körperlich. 10 tage spitalaufenthalt. 1 woche pause, reduktion der menge, wieder probleme (vor allem nervlich, haut, leberwerte). erneute reduktion auf die kleinstmögliche dosis im märz. ab april 40% berufstätigkeit, ab mai 50%. nebenwirkungen jetzt haarausfall, hautprobleme, motivationsschwierigkeiten, nervliche probleme.
habe mich aber inzwischen weitgehend an die thearpie ( 1 pro woche spritzen) gewöhnt und komme einigermassen zu recht.
kontrolle, aller 6 monate von der therapiebegleitenden klinik in zürich, aller 3 monate bei meiner sehr guten dermatologin, bei bedarf dazwischen beim hausarzt, im spital.
begleitend zur therapie nehme ich 1x pro tag 1 tablette vioxx 12,5 mg, max 1x täglich 500mg paracetamol, rombellin und prorin für haut und haare. ich gehe 1x pro woche zur gesprächstherapie zu einer therapeutin.
jetzt möchte ich noch vitamine zur bindung der freien radikale nehmen. werde dazu eine ausführliche blutuntersuchung machen lasse, wobei die mangelwerte analysiert werden.
ab august werde ich wieder mein normales pensum (60%) arbeiten gehen können. ich erledige haushalt usw. alles allein und bin wieder zu ca 80% fit.
so lange es irgendwie geht, werde ich die thearpie machen (mind 5 jahre sind geplant), wenn es mit meiner lebensqualität übereinstimmt.
ich habe mir teils durch eigeninitiative gute arzte gesucht, die mich als mensch und patient ernst nehmen und mir alle erdenkliche hilfe zukommen lassen.
ich muss hier sehr viel selber zahlen, bin aber gerne bereit und glaube fest, dass das pegintron (interferon) mir im kampf gegen den krebs helfen kann.
ich kann nur jeden empfehlen, die thearpie zu machen. wenn es gar nicht geht, kann man reduzieren bzw. jederzeit aufhören
ich hätte es nervlich nicht verkraftet, ein zweites mal nutr zur kontrolle zu gehen und bis zur nächsten metastase zu warten.

euch allen viel kraft und gesundheit

pelle

19.05.2003 16:59

Malignes Melanom
 
Liebe Pelle,

Deine Ausführungen zum Thema "Interferon" finde ich sehr interessant. Bin gerade auf eine Studie von 1998 unter Mitwirkung von Prof. U. Keilholz, Berlin, gestoßen, in der 631 Patienten mit metastasiertem Melanom bezüglich Interleukin II-Auswirkung analysiert wurden.
Leider finde ich den detaillierten Text nicht.

Birgit, weißt Du, wo man da suchen könnte?

Original-Titel lautet:
"Results of interleukin-2-based treatment in advanced melanoma. A case of record-based analysis of 631 patients. J-Clin-Oncol. 16 (1998) 2921-9"

Gruß, Sabine.

19.05.2003 17:13

Malignes Melanom
 
Therapieunterstützende Maßnahmen für Krebspatienten, aber nicht nur für solche ...

Auszug aus dem Buch von Prof. Dr. med. Erich Rauch: "Autosuggestion und Heilung":

"... wer einmal erkannt hat, dass er durch seine Gedanken sein Leben mit mehr Sonne, Erfolg und Gesundheit oder mit mehr Angst, Finsternis, Mißerfolg und Krankheit erfüllt, immer gemäß der Artung seines Denkens; und wer bereit ist, daraus KONSEQUENZEN zu ziehen, der beschreitet einen neuen Lebensweg: den Weg der bewußten Selbstbeeinflussung. Bewußte Autosuggestion betreiben heißt, sich dazu erziehen, an die Verwirklichung dessen zu glauben, das man erreichen will."

Dazu berichtet er über den psychologischen Behandlungszusatz (neben den heute allgemein üblichen Therapien wie Bestrahlung, Chemo, OP etc. angewendet) des amerikanischen Krebsarztes Dr. Carl Simonton, der mit 17 Jahren selbst an Krebs erkrankte und geheilt werden konnte.

Seine eigenen Erfahrungen machten ihn auf die enorme Bedeutung der inneren Einstellung, verbunden mit einem starken Umdenken aufmerksam.

Sein Behandlungszusatz, der aus einer einer 3-teiligen Übung besteht: Entspannungsübung, Zielmeditation und VISION DER HEILUNG.

Der Patient hat sich vorzustellen, wie die Bestrahlung den Krebs verbrennt, wie seine weißen und starken Blutkörperchen die kranken, schwachen (!) Krebszellen hart attackieren, sie zertrümmern und stückweise zum Verschwinden bringen und wie sein Körper stark genug ist, um sich wieder ganz zu heilen ...

Dies als weitere positive Anregung auf dem Weg der Besserung ..., ich hoffe, es sagt dem einen oder der anderen zu ... viele Grüße von Sabine!

PS. Die Macht ist bei den Fröhlichen ;-)

19.05.2003 18:20

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Birgit
Danke für Deine Information. Ich weiß vom "Mitlesen", daß Du nur bei der Arbeit ins Netz kannst. Ich habe mich natürlich über das Cup-Syndrom informiert. Ich hatte die Hoffnung, daß Du aus Deiner Erfahrung jemanden kennst, dem/der es genauso geht wie mir. (MM-Patient mit Cup-Syndrom). Das mit der stabilen ausgeglichenen Psyche ist bei mir ein großes Problem. Mir geht es da nicht so sehr gut. Das liegt aber hauptsächlich in einem großem persönlichen Problem, d.h. ich mache ein großes Problem daraus. Es läßt mich jedoch nicht zur Ruhe kommen. Ich hoffe da auf die Zukunft. Muß ja mal besser werden.
Lieber Gruß aus BW
Sybille

19.05.2003 21:31

Malignes Melanom
 
Hallo Marion,
mein Tipp wechseln den Arzt und gehe eventuell in eine Hautklinik in die Hautambulanz.

Wo wohnst Du ??

Also bei mir sieht die NAchsorge folgendermaßen aus :

alle 3 Monate Nachsorge, wie Blut, Male anschauen ( auffällige mit dem Mikroskop, LKs abtasten fragen nach Algemeinbefinden

alle 6 Monate Sono LKs, Abdomen

alle 12 Monate Lunge Röntgen.

5 Jahre lang alle 3 Monate zur NS, danach 5 Jahre alle 6 Monate !!

Wenn Dich nicht wohlfühlst wechsel bitte den Doc.
Du mußt dich Sauwohlfühlen, und sicher sein das die Ärzte nicht schlampen.
Folge Deinem Gefühl oder sprich sie knallhart drauf an das Du meinst es wird nicht richtig kontrolliert !!
Sage es ist Dein Leben und nicht deren !!!!!

20.05.2003 08:42

Malignes Melanom
 
Liebe Sabine,
wenn ich immer wieder mal kritisch auf die Abwägung von Nutzen und Belastungen der Interferontherapie hinweise, dann um die Nach-Entscheidungshilfe-Suchenden zu konkreter Auseinandersetzung mit dm Thema anzuregen. Meine letzten Reaktionen diesebezüglich bezogen sich jeweils auf die, die von großen Zweifeln und von heftigen, lebenqualitätseinschränkenden Nebenwirkungen sprachen. Mir lag daran, daß sie sich angesichts der Kenntnisse über Nutzen und zusätzlicher Belastung noch mal genau fragen, wo ihre Prioritäten liegen und welchen Preis sie dafür in KAuf nehmen wollen.
Pelle z.B. hat sich jetzt, nach anfänglichen Schwierigkeiten und anschließend intensiveren Insichgehens für die Fortführung der Therapie entschieden und kann offensichtlich jetzt besser mit allen auf sie einwirkenen Einflüssen umgehen bzw. sie besser akzeptieren. Ich finde, hierfür hat sich die Auseinandersetzung für sie gelohnt und es ist jetzt eine freiere Entscheidung von ihr.

Für die aber, die eher gegen eine Therapie sind, ist diese Entscheidung auch in dem Moment sie richtige. Angehörige wie z.B. Gina müssen diese Entscheidung aktzeptieren, denn die Prioritäten legt der Betroffene fest. Da die Therapie oft größere Belastung bei meist unbekannten Nutzen mit sich bringt, muß es (in meinen Augen) Entscheidung des Betroffenen bleiben, welchen Weg er wählt.



Liebe Sybille,

wenn Du bereits Infos zum CUP-Syndrom (für die anderen, das heißt "cancer unknown primary", also unbekannter Primärtumor) gefunden hast, dann weißt Du auch um die Schwierigkeiten der Behandlung. Ja, ich kannte einen solchen Patienten und habe erlebt, wie problematisch seine Situation war. Aber auch in einem solchen Fall sind die eigenen Aktivitäten zur Stabiliserung des Immunsystems und zum Erhalt der Lebensqualität unverzichtbar. Man braucht Geduld, aber man muß aktiv werden.

So wie Du Dich gestern geäußert hast, würde ich Dir raten, dringend einen Termin in einer Krebsberatungstelle, wenn nicht bei Euch vorhanden, bei einem Psychologen zu machen. Unterstützung durch diese Leute kann eine sehr gute Entlastung sein. Schlepp deine dicken Probleme nicht alle allein mit Dir rum. Die Zukunft und die Zeit allein bringen Dir keine Entlastung. Sorge für Dich!

Auf die Möglichkeiten und den Sinn eigener Aktivitäten weise ich hier immer wieder hin, weil klar ist, daß die schulmedizinischen Behandlungsergebnisse so unsicher sind. Ein Melanompatient kann sich, nach allen Erkenntnissen der letzten Jahre, nicht allein auf die Schulmedizin verlassen! Wer gut dabei wegkommen will, muß aktiv werden (!), wer nicht selbst aktiv wird, gibt sich selbst auf. (Mit selbst-aktiv-werden meine ich das Arbeiten an der eigenen Einstellung zur Erkrankung und zum eigenen Lebensinhalt und Lebensstil.) Das ist meine persönliche Überzeugung nach meiner Erfahrung mit vielen KrebspatientInnen in den letzten 11 Jahren.
liebe Grüße von Birgit

20.05.2003 09:32

Malignes Melanom
 
Liebe Sabine,
habe noch mal nach der Veröffentlichung der o.g. Studie gesucht, aber auch nicht mehr gefunden als Du.

Bzgl. der Dosierung von Interferon habe ich beim Tumorzentrum München als letzte Aussage gefunden: offen ist die Frage nach otimaler Dosis und Dauer von Interferongabe. D.h. genau das herauszufinden ist nach wie vor der Zweck von Studien. Immer wieder vergleicht man Gruppen mit unterschiedlichen Dosierungsversuchen, um Nutzen und Belastungen gegeneinander abzuwägen.
Gruß von Birgit

20.05.2003 14:31

Malignes Melanom
 
Liebe Birgit, liebe Gina, liebe Forumleser,

habe mich ein Weilchen nicht gemeldet, das Forum aber immer gelesen. Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei Birgit bedanken. Ohne ihre neutrale, sachliche Mitteilung im Forum hätte ich mich nicht mehr ins Forum getraut. Jetzt aber brennt es in meinen Fingern.

Angeklagt, nichts für mich und nichts gegen drohende Metastasen getan zu haben. Angeklagt, verantwortungslos zu handeln, die Ernsthaftigkeit der Situation zu ignorieren. Angeklagt, mich bewußt und freiwillig in eine aussichtslose Zukunft zu begeben.

Ich stelle mich der Anklage. Zum einen, weil ich gerne im Forum bleiben möchte (auch wenn ich in sonnigen Stunden keine Witze mehr schreiben darf) und weil ich Gina helfen möchte, die Entscheidung ihres Sohnes zu respektieren und ihn auf seinem weiteren Weg zu unterstützen. Ohne Vorwürfe, wenn doch eines Tages Metastasen auftreten!!

Ja, ich hatte ein MM mit der Turmodicke von 3,2 mm, Level IV, linisches Stadium II a, pT3, NoMo.
Ja, ich habe mich gegen die Interferon-Therapie entschieden.

Ich habe zahllose schlaflose Nächte hinter mir, ich habe mir Gedanken gemacht, Infos eingeholt, das Forum zum Thema Therapie komplett durchgelesen (auch Fragen dazu gestellt), ich habe mich gequält und abgewogen. Und ich glaube, dass es Ginas Sohn genauso geht. Man versucht, auf sein tiefes Inneres zu hören, ohne immer mit jemanden darüber zu reden und sich beeinflussen zu lassen. Man muss eine Entscheidung treffen, zu der man dann auch stehen kann. Und hoffen, dass andere diese mit stützen. Ohne Vorwürfe und sinnlose Vorahnungen.

Vielleicht habe ich das große Glück, offensichtlich im Gegenteil zu manchen anderen Forumteilnehmern, mich bei meinen Ärzten gut aufgehoben zu fühlen. Und denen ich vertraue. Sie nehmen sich für mich Zeit, hören zu, geben mir Informationen nach denen ich frage, nehmen meine Ängste ernst und vor allem bekomme ich konkrete Informationen, keine greiflosen Vermutungen. Das war schon in der Klinik so (auch das Pflegepersonal war spitze, nie irgendwelche emotionsgeschwängerte Aussagen, stets kokrete Antworten die auch Hand und Fuß hatten) und wird durch meinen Hautarzt fortgeführt. Und dazu muss ich diese nicht ständig aufsuchen. Auch in den Zeiten zwischen Untersuchungen hilft mir das Gefühl, mich auf meine Ärzte stützen zu können. Weil sie mir aber auch nichts vormachen. Und nichts nur beschönigen. Dies finde ich sehr wichtig. Kann ich meinem Artz nicht vertrauen, befinde ich mich bei jeder Entscheidung in einem noch größeren Zwiespalt. Man sollte aber auch lernen, einem Arzt zuzuhören, ohne von vornherein schon alles besser zu wissen. Aus welchen Quellen auch immer. Zweifel müssen gleich besprochen werden. Wünsche und Ängste offengelegt. Nur dann kann man miteinander arbeiten. Wenn dies wirklich nicht möglich ist sollte man sich vielleicht einen anderen Arzt oder zumindest einen zweiten suchen.

Ich wurde bei der Besprechung zur möglichen Interferon-Therapie über mögliche Risiken sowohl bei positiver als auch bei negativer Entscheidung aufgeklärt. Soweit dies möglich ist. Denn genau wie Birgit es schon erwähnt hat: keiner kann die Garantie geben, dass bei Interferon-Anwendung keine Metastasen mehr auftreten. Die Studien momentan dienen der Erforschung, welche Therapiedauer evtl. mehr Erfolg bringt. Es ist vielleicht eine Chance. Vielleicht auch nicht.
Haben sich offensichtlich noch keine Metastasen gebildet, wird mit einer geringen Dosis angefangen, die aber u.U. bereits enorme Nebenwirkungen mit sich bringt. Die Wirksamkeit dieser Dosis ist noch nicht wirklich erforscht.
Niemand kann in diesem Stadium mit Sicherheit sagen dass sich auf jeden Fall Metastasen bilden. Es ist aber auch nicht auszuschließen. Niemand kann beim Dosieren von Interferon momentan sagen, dass es auf jeden Fall Metastasen verhindert. Es könnte aber möchlich sein.
Gebe es ein hundertprozent-sicheres Mittel - wer würde da nicht alles in Kauf nehmen, um sein Leben abzusichern?

Wenn man weiss, dass sich die entarteten Zellen bereits auf den Weg durch seinen Körper gemacht haben (Metastasenbildung) wird jeder versuchen mit allen Mitteln diesen den Garaus zu machen. Weil jeder weiss, dass die Chancen auf ein langes Leben sonst gering werden.
Wenn man noch die Hoffnung hat, dass diese Zellenwanderung noch nicht stattgefunden hat - ich weiss, es ist eine kleine Hoffnung - warum darf man dann nicht versuchen, sich sein Leben positivdenkend einzurichten?
Es gibt Menschen, die ein MM hatten und nie eine Interferon-Therapie gemacht haben, die viele Jahre glücklich weiterleben konnten (ich weiss, es gibt natürlich auch welche die nach kurzer Zeit gestorben sind, genauso wie es Menschen gibt, die mit Interferon viele Jahre weiterlebten und welche, die trotz Interferon gestorben sind - das ist ja das was ich eingentlich sagen will).

Ich habe mich für meine monemtane Situation, gestützt durch kompetente Ärzte, gegen eine Interferon-Therapie entschieden - genau wie Ginas Sohn.
Ich bin sicher, dass meine Mitmenschen um mich herum diese Entscheidung inzwischen akzeptieren und mit mir tragen. Und dass sie mich stützen und mich nicht mit Vorwürfen belasten wenn ich einmal Metastasen habe. Weil sie wissen, dass ich mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht habe und auch nicht leichtfertig mit meinem Leben umgehe. Und weil sie wissen, wie sehr ich am Leben hänge.

Dafür bin ich ihnen dankbar. Und dieses Gefühl wünsche ich allen, auch Ginas Sohn, die sich wie ich entschieden haben.

Christine

20.05.2003 16:43

Malignes Melanom
 
Hallo Birgit,

vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, nach der Interleukin-II-Studie von Prof. Keilholz zu suchen ... schade, dass wir nichts gefunden haben, aber vielleicht ist sie via Internet ja auch gar nicht verfügbar, who knows ...

Das mit der überdachten und geänderten Lebenseinstellung und –führung sehe ich 100 Pro wie Du. Es reicht nicht zu WISSEN – man muß auch TUN. Leider kommt dabei oft das Thema „Sonne“ bzw. schädliche UV-Strahlung viel zu kurz, jedenfalls hier im Forum habe ich darüber bis dato null gelesen.

Mit Bezug auf Gina’s Sohn sehe ich die Situation ein wenig anders – ich bin auch eine „Mama“ und kann Gina total gut verstehen. Ob ihr Sohn im übrigen alle Infos erhalten, verarbeitet und dann auch noch „zwischen den Zeilen gelesen“ hat – das weiß man ja nicht. Es gibt auch vereinzelt Menschen, die eine Diagnose nicht ernst nehmen oder sogar innerlich „ablehnen“ und damit auch entsprechende Hilfsangebote. Christine hat übrigens auch recht; jeder muß wissen, was für ihn selbst gut ist, letztendlich kann ihm niemand die Entscheidung abnehmen. So verschieden wie die Menschen sind, so verschieden sind ihre Entscheidungen.

Viele Grüße an Dich, Christine und alle Mitlesenden,
Sabine.

20.05.2003 18:46

Malignes Melanom
 
liebe christine,
habe deine zeilen sehr aufmerksam gelesen und kann dich vollkommen verstehen.

mir kommen selber oft zweifel, ob die interferon-therapie nun die qualität meines lebens hebt oder senkt. da ich schon mal fast 7 jahre beschwerdefrei und im glauben, gesund zu sein, war und nur kontrolle hatte, wollte ich dieses mal aktiv was tun. ich möchte mit allen mir zur verfügung stehenden mitteln gegen neue metastasen kämpfen. inzwischen ist die dosis ok für mich und ich kann mit den nebenwirkungen leben. habe sehr viel unterstützung überall.

wie gesagt, ich verstehe auch dich und du musst dich nicht anklagen. es ist allein deine entscheidung und ich finde es sehr mutig, nein zu sagen.

ich habe bei meinem entscheid nur mit meinem freund gesprochen und er hätte mich bei beiden entscheidungen unterstützt und hilft mir jetzt auch, wenn es mir nicht so gut geht. ich weiss noch, wie wir geweint haben, als der anruf kam, dass ich aktiv an der studie (peg-intron, eortc protokoll) teilnehmen kann.

liebe christine, ich glaube ganz fest an wunder und ich hoffe, dass eins für dich und eins für mich geschieht. viel kraft für deinen weg und alles liebe

pelle

20.05.2003 18:50

padma 28
 
ihr lieben,
wer hat schon erfahrungen mit padma 28 gemacht und kann mich ein wenig aufklären?
mir wurde es als eine möglichkeit genannt, das immun-system zu stärken und dem krebs paroli zu bieten?

danke für eure infos.

pelle

20.05.2003 19:30

Malignes Melanom
 
Hallo Pelle, klingt ja sehr indisch ;-).

Habe mal schnell bei google nachgeguckt:

Padma 28 = ein Kräuterheilmittel aus der tibetischen Medizin, besteht aus 20 getrockneten und gemahlenen, aber im Prinzip im rohen Zustand belassenen Heilpflanzen sowie aus Naturkampfer und Calciumsulfat. Padma 28 enthält eine Vielfalt von verschiedenen Schutzstoffen, die sich in drei wichtige Gruppen unterteilen:

* Gerbstoffe wirken entzündungshemmend, reizmildernd, sekretionshemmend und antioxidativ

* Pflanzliche Farbstoffe (Flavonoide) in Blüten, Blättern und Stengeln stützen die Immunfunktionen und hemmen Entzündungen

* Ätherische Öle (Duft- und Aromastoffe) wirken u. a. krampflösend und entzündungshemmend.

Denke mal, dass es sich auf Krebs wegen der angegebenen antioxidativen Wirkung und den Flavonoiden (sind auch in Gemüsesäften) bezieht. Auch Aloe Vera ist ja schon im Zusammenhang mit Krebserkrankungen genannt worden. Auch darin kommen ja Antioxidantien (Vit. A, C, E und Selen) vor. Padma28 ... mmmh, na ja, schaden tut es wohl nicht (außer dem Geldbeutel?).

Sabine

20.05.2003 19:32

Malignes Melanom
 
Hallo Birgit,

habe noch eine kurze Frage an Dich, da Du ja damals Mistel gespritzt hast ... kann man Mistel auch in anderer Form und geringerer Dosierung erhalten? Z. B. in Tablettenform oder hätte das null Wirkung auf den Organismus?

Gruß,
Sabine.

20.05.2003 19:36

Malignes Melanom
 
Nochmal kurz an Pelle:

Betrifft Vitamine usw. .. hattest Du Dir die Vitaminliste von www.biokrebs.de angefordert?

Die ist sehr hilfreich was Dosierungen und Wirkungsweisen von Vitaminen hinsichtlich Stützung des Immunsystems usw. angeht!!!

Sabine.

hexlein 20.05.2003 19:38

Malignes Melanom
 
liebe sabine,
bei mistel und thymian wurde mir von meinem onkologen abgeraten. wenn man schon metasatasen hat (wie ich), sind die erfahrungen noch zu wiedersprüchlich und es wurde keine medizinische studie gemacht.
danke für deine ausführliche info zum padma 28. das ist tibetanische medizin, wie mir gesagt wurde. warst also mit indisch nahe dran.
in meinem fall würde es die kk sogar zahlen.
ich frage mal zur kontrolle am montag. darf eh nichts nehmen, was dort nicht abgesegnet ist. ich drucke deine beschreibung ab und nehme es mit.

liebe grüsse
pelle

21.05.2003 08:28

Malignes Melanom
 
Liebe Sabine,
mir ist Misteltherapie nur als s.c. Injektion oder als hochdosierte Infusion (das machen nur wenige Ärzte) bekannt. Warum suchst Du nach einer anderen Version?

Aber mal von Deiner scheinbaren Abneigung gegen Spritzen abgesehen: seit Jahren höre ich immer wieder auf onkologischen Tagungen, daß Misteltherapie beim MM kontraindiziert ist. Es soll gerade das Gegenteil von dem bewirken, was es bei anderen Krebspatienten mit soliden Tumoren auslöst. Also, laß' lieber die Finger davon. Ich hab's aus Unkenntnis dieser Erfahrungswerte damals drei Jahre bekommen und es hat mir offensichtlich nicht geschadet. Aber ich würde nach dieser neueren Erkenntniss keinem MM-Patienten dazu raten. Mistel ist wie alle anderen Therapiemöglichkeiten nicht das alleinige Non-Plus-Ultra-Mittel. (Eine Äußerung dazu wurde mal von Dr. Unger aus der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg gemacht.)
Konzentrier' Dich lieber auf andere immunstabilisierende Möglichkeiten. Lies z.B. mal das Buch von O.C.Simonton "Wieder gesund werden" oder "Auf dem Wege der Besserung", diese Ansätze und Anregungen haben mir z.B. geholfen.
liebe Grüße von Birgit

21.05.2003 08:37

Malignes Melanom
 
Nochmal für Sabine,
gerade lese ich, daß Du Simontons Ansatz ja schon kennst - sorry - habe nicht immer die Zeit und die Ruhe, alle neuen mails ausgiebig durchzulesen.
Aber ich kann Dir diesen Ansatz zumindest als gut (für mich jedenfalls) bestätigen und Dich ermutigen, ihn für Dich mal zu nutzen. Es gibt inzwischen in immer nehr Krankenhäusern und Krebsberatungsstellen psychosoziale/psychoonkologische Berater, die mit diesem Ansatz arbeiten, weil wirklich viel positive Rückmeldung von Betroffenen kommt. Dabei heißt positive Rückmeldung nicht: 'ich bin geheilt und mir passiert nie wieder was', sondern es heißt erstmal 'ich kann mit meiner Situation besser umgehen und lebe deshalb jetzt besser'.
Gruß von Birgit

21.05.2003 09:10

Malignes Melanom
 
Hallo Christine,
die Entscheidung eine Therapie zu machen muß jeder für sich entscheiden. Und niemand kann dafür jemand an den Pranger stellen!!! Man entscheidet sich ja auch nicht leichtfertig dafür oder dagegen! Man hat Schlaflose Nächte, bis man sich zu einer Entscheidung durchgerungen hat! Hab meine Therapie bis zu einem gewissen Punkt gemacht und dann abgebrochen, weil mir meine Lebensqualität wichtiger war und immer noch ist! Es gibt eben keine Garantie trotz Therapie!
Und schreibe hier ruhig Witze in das Forum!!!! Warum denn nicht???!! Es ist Balsam für die Seele und lachen ist GESUND!!! Es hilft doch uns und anderen. Nur weil man Krebs hat nicht mehr lachen dürfen? Selbst hier im Forum muß es erlaubt sein!! Bloß niemals den Humor verlieren!!!!!! Es tut einfach gut!!!!!
Viele Grüße von,
Christian

21.05.2003 09:24

Malignes Melanom
 
Hallo Birgit,

nicht doooooch, Du hast mich „misses-verstanden“
;-) Ich habe keine Abneigung gegen Spritzen. Kein Problem damit, nur ... würde ich ja bei meiner kleinen Tumordicke von 0,45 mm keine „vorbeugenden Injektionen“ erhalten – somit dachte ich mir in meinem „jugendlichen Leichtsinn“ ;-), dass viell. eine geringe Dosis Mistel - in dem Sinne wie man auch Vitamin C etc. einnehmen kann - in Tablettenform erhältlich ist. Was nicht schadet, könnte ja auch helfen ..... bei dem einen oder der anderen .....

Das mit der Misteltherapie habe ich nach all dem, was ich jetzt gelesen habe, so verstanden, dass man es nur bei Metastasierung nicht nehmen sollte, da durch die Mistelpräparate auch das Tumorwachstum angeregt werden kann. Aber na ja, weiß man, ob nicht noch irgendwo einige Zellen herumdüsen und die dann angeregt würden ...?

Die Ärzte scheinen aber nicht total abgeneigt ... meine Tante bekommt z. B. gerade eine Chemo wegen Brustkrebses (war auch kein solider Tumor), nach Abschluß bekommt sie eine Misteltherapie – sie ist in der Charité Berlin.

Von Dr. Carl Simonton hatte ich ja in einer meiner letzten postings hier geschrieben und da ich auf AT ganz gut anspreche und ein sehr visueller Mensch bin, habe ich das, was er Krebspatienten als begleitende Therapie auf seiner Cassette vorschlägt – eben zu visualisieren, dass die guten Zellen stark und gesund sind – die bösen Zellen schwach und klein (hehe) ... dann von diesen gekillt, zerstückelt und abtransportiert werden – sowieso schon automatisch/instinktiv gemacht seit ich von der Diagnose weiß.

Außerdem hat mich beeindruckt, was Dr. med. P. G. Seeger, Biologe und seines Zeichens auch Krebsforscher über die Unterversorgung der Krebszellen mit Sauerstoff und die damit einhergehende Beziehung zwischen Atmungsaktivität und Vermehrung von Krebszellen herausgefunden hat.

„Aus dieser eminent wichtigen Feststellung kann der berechtigte Schluß gezogen werden, daß der Krebs mit geeigneten Zellatmungsaktivatoren oder Wasserstoffakzeptoren erfolgreich zu bekämpfen ist, indem die karzinogenetische Entgleisung der Krebszellen reversibel beeinflußt wird, d.h. die Krebszellen können stoffwechselmäßig in Richtung normal zurückgedreht werden.
Von 1956-1964 haben wir mit Hilfe der bioelektrischen Zellatmungsmessung (Genauigkeit 10-10) in hunderttausenden von Versuchen den Beweis dafür erbracht, daß durch zahlreiche pflanzliche Stoffe, nämlich durch Betazyane, Anthozyane usw., die Zellatmung von Krebszellen aktiviert und die Virulenz gesenkt werden kann.“

In diesem Zusammenhang stellte er fest, das Stoffe, die im Saft der roten Beete enthalten sind, die Zellatmung von Krebszellen um ein 1000 bis 1250faches steigern kann. Keine Ahnung, ob man geschädigte Zellen, die bereits im Wachsen begriffen sind „auf normal zurückführen“ kann, aber es kann vielleicht das Wachstum neuer Krebszellen unterbinden!

Und ich bin fest davon überzeugt, dass Vitamin C durch die Stimulierung körpereigener Interferone zu einer Genesung beitragen kann (siehe wiederholte Beiträge von Hans, der wohl ein MM von 4,7 mm hatte und nach über 10 Jahren keine Metas ...).

Viel geht wohl vom Kopf aus – im Guten wie im Schlechten – siehe Optimisten und Pessimisten – es sei denn, man ist genetisch (auch) vorbelastet. Meine Oma z. B. hatte mehrere Basaliome, ich hatte oft Sonnenbrände und sogar Allergien/schwere Ausschläge auf den Unterarmen; danach noch die vielen Spanienaufenthalte und lange Autofahrten und immer die Sonne, die auf meinen Arm brutzelte ... tja, dumm gelaufen.

Jedenfalls sehe ich „geistige Arbeit“ und wenn möglich viel Lachen (Hallo Christine und Ute!!! ;-), auch wenn es manchmal noch so schwer fällt, weil einen die Angst wieder überkommt, als oberstes „Gebot“ und unterstützende Maßnahme neben viel frischer Luft, Radfahren, Einnahme von Vitaminen usw. By the way: werde mich demnächst wieder zur Salsa anmelden, das macht mehr als gute Laune! Sollte es einen dann noch nochmal „erwischen“ (Kampf’ den Idiotenzellen!!!), dann kann man sich wenigstens sagen:
„Hey, Bella, hast ja alles getan, was Dir persönlich möglich war ...“

In diesem Sinne ... spreadin’ life at desease! Viele Grüße und danke nochmal für Deine Antwort.
Sabine.
PS: Warum wurde eigentlich dieser Dr. Issels so bekämpft? (Der wird manchmal in einem Atemzug mit Dr. Seeger genannt)
PSS: Habe gerade Deine 2. message gelesen .. ja, stimmt, meine Tante hat den Tipp mir Dr. Simonton auch aus der Charité erhalten. Schön, dass auch auf diesem Weg der Kampf aufgenommen wird.

21.05.2003 12:11

Malignes Melanom
 
Liebe Sabine,
es scheint, Du hast 'nen guten Weg gefunden Dein Leben zu leben. Dein Befund ist soo klein und mit so wenig Wiederholungsrisko behaftet (100%ige Garantie gibt es zwar nie), daß ich Dir allmähliches "Vergessenkönnen" wünsche. Ich meine das im Sinne von "Dich nicht verrückt machen", zwar bewußter leben und "gesünder", aber nicht überall überreagieren zu müssen. Du hast Glück, eine medizinische Behandlung ist hier nicht angesagt.
Gruß von Birgit

21.05.2003 14:00

Malignes Melanom
 
Lieb, danke für die Aufmunterung, Birgit, dennoch glaube ich erst an Heilung (ohne dabei hysterisch zu werden ;-) wenn 10 oder 20 Jahre rum sind. Denn wie sagt man so schön: "Hab' schon Pferde vor der Apotheke kotzen seh'n."

Bis dahin etwas mehr zu lesen:

Tja, es gibt wohl auf jedem Gebiet das berühmte Für und Wider! Scheint auch beim Vitamin C nicht anders zu sein.

Wen es interessiert und wer tiefer eintauchen möchte in die Materie - hier einige interessante Aspekte zum Nutzen von Vitamin C anhand eines Fachartikels, der sehr aufschlußreich und detalliert ist:

http://www.naturheilkunde-online.de/...l/VitaminC.htm

wo eine Abhandlung des „Arbeitskreises Komplementäre Onkologie Deutscher Heilpraktiker (AKODH)“, Berlin, nachzulesen ist, die sehr differenziert und einleuchtend ist, insbesondere dahingehend, dass anscheinend jeder Körper Vitamin C völlig anders verarbeitet bzw. verschiedene Mengen benötigt, versch. Mengen speichert/ ausscheidet, somit also nicht feststeht, dass jeder Mensch „nur“ tägl. eine Menge von 60 oder 70 mg braucht. Dies gelte schon gar nicht für Menschen, die durch chron. Krankheiten vorbelastet seien, Raucher und/oder solche, die bedingt durch schwere Depressionen, Angstzustände, chron. Streß usw. teilweise einen täglichen Verbrauch von bis zu 300 mg haben!

Hier einige „contra Vitamin C“-Beiträge:
Vitamin C: aktiviert Krebsauslöser

http://www.www-promotion.com/user/eu...3001/art13.htm
Hsieh, SE et al: The effect of Vitamin C on N-acetyltransferase activity in Klebsiella pneumoniae. Food and Chemical Toxicology 1997/35/S.1151-1157

Vitamin C soll vor Krebs schützen, indem es z. B. die Nitrosaminbildung verhindert. Versuche mit dem Darmkeim Klebsiella zeigten nun, daß auch das Gegenteil der Fall sein kann: Vitamin C erhöht die Aktivität der bakteriellen N-Acetyltransferase stark. Das Enzym verwandelt mit der Nahrung aufgenommene Arylamine in aktive Krebsauslöser.

DNA-Schäden durch Vitamin C

http://www.www-promotion.com/user/eu...0806/art15.htm
Podmore, ID et al: Vitamin C exhibits pro-oxidant properties. Nature 1998/392/S.559

Was EU.L.E.n-Spiegel-Leser schon lange wissen (1995/H.2/S.1-8), wird durch immer mehr Studien belegt: Antioxidative Vitamine können ebenso gut prooxidativ wirken. Ein Team von der britischen Universität Leicester verabreichte 30 gesunden Versuchspersonen 6 Wochen lang täglich ein halbes Gramm Vitamin C. Auf der Suche nach DNA-Schäden in den Lymphozyten zeigte sich ein paradoxer Effekt: Während ein Marker für oxidative Schäden (8-oxo-Guanin) signifikant sank, nahm ein anderer (8-oxo-Adenin) signifikant zu.

Angesichts der gängigen Praxis, auch hochdosierte Vitamin-C-Präparate als gesunde Antioxidantien zu bewerben und zu verkaufen, warnen die Autoren vor den prooxidativen Effekten: Die fein abgestimmte Balance der körpereigenen Abwehrfunktionen kann gestört werden, was oxidative Schäden fördert und Krankheiten Vorschub leistet.
Anmerkung: Eine schlüssige Erklärung steht aus. Möglicherweise kommt es durch die Vitaminzulage zu einer Verschiebung der oxidativen Schutzmechanismen. Plausibler ist jedoch, daß Vitamin C je nach Redoxpotential beim einen Reaktionspartner antioxidativ und beim anderen prooxidativ wirkt.

Gruß, Sabine.

21.05.2003 15:45

Malignes Melanom
 
HAllo Sabine,
vielen Dank für den Beitrag über Vit.C.
Jetzt ist mir ganz schlecht, weil ich seit einiger Zeit hochdosiert Vit.C nehme, nämlich dreimal tägl.1g. Andrew Weil hat in seinem Buch:"Heilung aus eigener Kraft" diese Dosis (ev. sogar doppelt so hoch) empfohlen, und mein Arzt konnte das nur bestätigen.
Es ist doch zum Verrücktwerden! Was soll man denn nun glauben???!!!

HAt vielleicht auch jemand etwas Negatives über ORTHOMOLAR gehört? Das ist ein Trinkfläschchen mit allen lebenswichtigen Vitaminen und Spurenelementen in einer "ideal ausgewogenen Konzentration". Das hat mir auch mein Arzt empfohlen, damit ich nicht täglich Unmengen von verschiedenen Tabletten nehmen muss. Die Konzentration kann man nur beim Arzt direkt kaufen.( Darin ist übrigens auch fast ein Gramm Vit. C. enthalten.)
Liebe Grüße
Cornelia

21.05.2003 16:39

Malignes Melanom
 
liebe sabine,
habe die unterlagen von biokrebs angefordert. vielen dank für den hinweis. werde dann alles in ruhe studieren.

liebe grüsse
pelle

22.05.2003 08:45

Malignes Melanom
 
Tja, das mit den Vitaminen ist wohl individuell zu handlen ... ich würde meinen Vit. C Spiegel viell. vorher untersuchen lassen und dann VOR ALLEM den Urin, um überprüfen zu lassen wieviel ich wieder ausscheide - und nach welcher Zeit. Das scheint wohl noch wichtiger.
Ich kann Dich gut verstehen, Cornelia. Einerseits sagen sie, dass die Höhe der Dosierung schnuppe ist,ist ja wasserlöslich und wird ein Zuviel würde sowieso ausgeschieden - andere meinen, dass die komplexen und genau ausgefeilten chem. Zusammenhänge, das Zusammenspiel einzelner Vit. usw.dadurch durcheinander gebracht würde.

Daher würde ich es immer genau untersuchen lassen.

Ich selbst habe Vit. C in sehr hohen Mengen (schon vor der Tumordiagnose) in Form von 100 &igen naturtrüben Apfelsaft, Orangensaft usw. in mich "reingeschüttet" ... eben weil es mir so geschmeckt hat. An manchen Tagen literweise. Dazu noch ACE-Saft.

Jetzt kann ich mir aussuchen, ob ich deshalb (u. a. natürlich!!!! Eine Ursache allein ist meinst nie zu finden!!!!!!!!) viell. nen kleinen DNA-Knacks ausgelöst habe oder mir das Vit. C sogar geholfen hat, da mein Tumor keine Mitosen aufwies und nur ne Proliferationsrate von zwischen 5 und 10 % hatte, keine Ulceration, keine Regression und nichts ...

Woran ich aber glaube ist, dass wenn der Körper so nach Vitamin C verlangt, dann braucht er es auch.

Ansonsten würde ich bei Unsicherheiten immer den eigenen Körperverbrauch testen lassen. Ach so, dann sollte man Vitamine immer EINZELN nehmen und nicht in Kombi mit anderen (die guten Aldi-Tabletten ;-). Zwischen Vit. C und Eisenaufnahme sollten auch 2 Stunden liegen.

Und dann immer lieber frisches Gemüse, Obst und 100 %ige Säfte anstatt die ollen Tabletten ... von seiten der Werbung wird ja viel suggeriert: Das und das sollte man nehmen, dabei reicht eine Vollwertkost völlig aus. Einen erhöhten Bedarf z. B. in der Krebsnachsorge kann man ja auch mit Gemüse, Saft usw. decken ....

Na ja ... ich wollte hier auch niemanden verunsichern. Wollte nur Infos zur Verfügung stellen und helfen ... und dannkann sich ja jeder raussuchen, was paßt ... hab's nur gut gemeint. ;-)

Bine.

PS. Cornelia, haste auch den Text von der AKODH gelesen, den Fachartikel über Vit. C in der Krebsnachsorge??

22.05.2003 08:50

Malignes Melanom
 
Hallo Cornelia,

hab was vergessen: ich habe auf Deine Anregung hin auch eine mikrobiologische (wurde nach Herborn geschickt, da scheint es echt nur einige biochemische Labors zu geben,die das machen) Stuhluntersuchung angeleiert. Mal sehen, was bei rauskommt. Wenn der "Defekt" bei mir bedingt durch meine liebe "Omilie" nicht genetischer Natur ist, dann möchte ich gern wissen, ob woanders eine Schwachstelle ist.

Ich gehe ja sowieso nicht mehr in die Sonne, aber so ein Darmcheck kann ja echt nicht schaden, zumal ich wirklich nicht wußte, dass 80 % der Immunabwehr vom Darm ausgeht. Tja, manchmal kann man noch so viel studieren und lesen - die einfachsten Dinge weiß man nicht.

Mal sehen, ob ich auch einen kleinen "Distel- und Brennessel-Park" angelegt habe ;-).

Gruß, Sabine.

22.05.2003 09:13

Malignes Melanom
 
Betr. Vitamine

Lange vor meinem MM fragte ich mal meinem Hausarzt ob es nicht eine Tablette gibt wo der gesamte Vitaminhaushalt drinne ist den man am Tag so braucht.

Seine Antwort : Das Geld kannst Dir sparen, esse jeden Tag einen Apfel da sind alle notwenidigen Vitamine drin.

Ist mir gerade so eingefallen !

Gruß
Sascha

22.05.2003 12:21

Malignes Melanom
 
Orthomolekularbehandelte Patienten haben eine signifikant höhere 10-Jahres-ÜR!!!!!! lt. „Journal für Orthomolekulare Medizin“ Hier noch weitere Infos, Auszüge aus dieser Zeitschrift ... diese Seite habe ich so im Netz gefunden und sie Euch mal kopiert.

Michael J. Gonzalez, D.Sc.Ph.D.; Ernährungsbedingte Tumorgenese, Die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren

Journal für Orthomolekulare Medizin 3/94

Omega-3-Fettsäuren ist Tumorwachstumshemmend und haben in relevanten Dosierungen einen zytostatischen Effekt der herkömmlichen Zytostatika gleichkommt, jedoch ohne dessen Nebenwirkungen.

Robert A. Buist, Ph.D.; Neue Aspekte zur Promotion und Potenzierung des Tumorwachstums

Journal für Orthomolekulare Medizin 3/94

Sonnenblumenöl fördert das Wachstum von Tumoren, Leinöl (reich an alpha-Linolensäure) verringert das Wachstum von Tumoren.

Abram Hoffer, M.D., Ph.D.FRCP(C); Antioxidativ wirksame Nährstoffe und Krebs

Journal für Orthomolekulare Medizin 3/01

Die 10-jahre Überlebenswahrscheinlichkeit ist für orthomolekular zusatzbehandelte Patienten drastisch größer.

Alexander Ströhle; Einfluss von Mikronährstoffen auf das Krebsgeschehen

Journal für Orthomolekulare Medizin 3/01

Ein ausgezeichneter Übersichtsartikel in dem z.B. dargelegt wird, dass zytotoxische Konzentrationen von Vitamin C nur durch die Infusion von 5-10 g/Tag erzielt werden können, nicht jedoch per oral.

Gruß, Sabine.

22.05.2003 15:27

Malignes Melanom
 
liebe sabine,
vielen dank für die info.
habe gestern gelesen, dass grüntee, ingwer, knoblauch und zwiebeln auch krebshemmend sein sollen.
hast du davon schon was gehört ?
was ist orthomolekulare medizin überhaupt? was bedeutet zusatzbehandelte patienten?

alles liebe
pelle

22.05.2003 16:39

Malignes Melanom
 
Hallo Pelle,

das mit dem Grüntee, Knoblauch und Zwiebeln habe ich auch gelesen.
Ich glucker ;-) weiterhin meine Säfte und nehme dadurch sehr viel Vitamin C zu mir und esse jetzt ab und zu rote Beete, da mir die (am Tierexperiment nachgewiesene) These von Dr. Seeger total einleuchtet.

Und das sind ja auch gesunde Sachen.
Von so exotischen Angeboten wie "Haifischknorpel" und "Haschisch" gegen Krebs würde ich jedoch absehen. Was die sich nicht so alles einfallen lassen, um Kohle zu machen ... ;-)

Das mit der orthomolekularen (was für ein Wort!) Medizin ... tja, ... Pelle frag doch noch mal Cornelia genauer, sie hat doch dieses Orthomolar verordnet bekommen. Hatte heute morgen nur bei google gesucht und gefunden, dass es sich um ein Granulat handelt, dass Vitamine in sehr hoher Konzentration beinhaltet, wichtig soll dabei sein, dass diese Vitamine GENAU aufeinander abgestimmt sein sollen.

Mich haben bisher am meisten wie gesagt die Textbeiträge der AKODH (Arbeitskreis komplementäre Onkologie Deutscher Heilpraktiker) beeindruckt. Der Vorsitzende ist Herr Manfred Kuno, ist Heilpraktiker und setzt auf biologische Krebstherapie ... wie gesagt, den Link/Fachartikel über Vitamin C in der Krebstherapie hatte ich ja schon hier reingestellt. Lesen lohnt sich wirklich wie ich finde.

Du, Pelle, ich hab noch ne Frage an Dich:
Wie kamst Du eigentlich auf die Idee, den LK an der Leiste per Biopsie untersuchen zu lassen, obwohl der gar nicht geschwollen war? Hattest Du das sowas wie nen 6. Sinn? ;-)

Lieben Gruß,
Sabine.

22.05.2003 17:10

Malignes Melanom
 
Hallo Pelle,
Der Begriff setzt sich aus "orthos"=richtig, und "molekular"=Baustein von Substanzen zusammen.Also Mangelzustände an Vitalstoffen aufdecken und zur Wiederherstellung der Gesundheit "die richtigen Bausteine" in "richtiger" Dosierung therapeutisch einsetzen, möglichst mit natürlichen Substanzen.
Orthomolar ist ein Trinkfläschchen mit Vit.a,c,e,b,k,d,Folsäure, Biotin, ß-Carotin, Selen, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer, Jod....
Mein Arzt meint, dass ich damit mein Immunsystem anschubse.
Ich nehme die Vitamine u.s.w. natürlich nicht anstatt Gemüse und Obst, sondern zusätzlich zu einre 90% Vollwerternährung.
Grüner Tee, Ingwer, Knoblauch sind "krebshemmend", (wenn es sowas überhaupt gibt), daneben aber noch viele andere Nahrungsmittel. Brokkoli, Möhren oder Papayas und Ananas(Enzyme!!!)Lass dir mal die Broschüre "Ernährung und Krebs" von der biologischen Krebsabwehr schicken, da steht alles drin.

Liebe Sabine,
vielen Dank für deine Mühe, die vielen Infos rauszusuchen.
Ich bin ja mal auf das Ergebnis deiner Stuhlprobe gespannt.Mein Darm ist jetzt wieder eine grüne Wiese mit tausend bunten Blumen. Ich bin mit der Sanierung fast durch. Danach mach ich noch eine Colon-Hydro-Therapie, und lebe weiter sooooo gesund, damit die Wiese nie mehr ein Acker wird!!!!
Wegen des Vitamin c muss ich dann noch mal meinen Arzt löchern(oder alle meine Ärzte...) Erstmal lass ich die zusätzliche Dosis weg.

Liebe Grüße
Cornelia

23.05.2003 08:35

Malignes Melanom
 
Hallo Cornelia,

also "krebshemmend" deshalb, weil man herausgefunden hat, dass Vit. C z. B. in Tumorzellen so gut wie nicht vorkommt und viele Patienten über Jahre mit Vit. C unterversorgt waren (warum auch immer, z. B. Rauchen, Dauerstreß usw.)

Vit. A, C, E & Selen = krebshemmend, weil sie als sogenannte Antioxidantien jenen Schadstoffen entgegenwirken, die beim Zellstoffwechsel produziert werden und die nachweislich Krebs verursachen.

Krebshemmend auch deshalb weil die Zellatmung der Tumoren nachweislich (!) im Eimer ist und durch eine Erhöhung dieser Atmung (z. B. Inhaltsstoffe rote Beete, Zwiebeln) wieder regeneriert werden können bzw. wahrscheinlich erst gar nicht entarten.

Habe jetzt mal eine Frage zu Enzymen, kann mir da bitte, please, por favor jemand weiterhelfen?

Es heißt, dass Enzyme in der Lage sind, Krebszellen für das Immunsystem „sichtbar“ zu machen, indem sie Eiweiße spalten mit denen sich die Krebszellen (in manchen Fällen) tarnen, um eben auf diese Weise nicht von der körpereigenen Abwehr entdeckt zu werden (solche Schlingel). Aber ... WELCHE Enzyme denn???

Nun habe ich in einer Abhandlung zur biologischen Krebsabwehr - von einer Heilpraktikerin ins Netz gestellt - gelesen, dass sie PHLOGENZYM(Bromelaine, Trypsin, Rutosid) empfiehlt.
Da ich das Buch „Bittere Pillen“ habe, habe ich da mal nachgesehen und gefunden, dass dieses Präparat allergische Reaktionen und Blutgerinnugsstörungen hervorrufen kann.

Meine Frage: Ist es dasselbe wie WOBENZYM N (Pankreatin, Chymotrypsin, Bromelaine, Papain, Trypsin, Lipase, Amylase, Rutosid purum) und WOBEMUGOS (Papain, Trypsin, Chymotrypsin)??? Sind in Ananas denn eiweißspaltende Enzyme drin???

Welche sind das???

Ich frage deshalb so genau, weil im Buch „Bittere Pillen“ (Nutzen und Risiken der Arzneimittel) seltsamerweise nur WOBEMUGOS im Kapitel „Krebs“ aufgeführt ist, das WOBENZYM N steht unter „Mittel gegen Blutgerinnungsstörungen“ und das empfohlene PHLOGENZYM, das gegen Krebs lt. dieser Heilpraktikerin helfen soll ist unter „Mittel gegen Rheuma und Arthritis“ aufgeführt!!!

Ich glaub, ich sollte lieber nen Doktor fragen??? (Verwirrung macht sich noch breiter .....)

Nimmt jemand Enzyme in Tablettenform ein oder weiß jemand, ob „die nasse Anna“ dieselbe Wirkung hat?

Gruß an alle!

PS. @ Birgit:
Keine Angst, solche Fragen sind nicht teil von einer „Überreaktion“! ;-)
Sowas hat mich schon VOR dem MM-Befund interessiert. Mein Doc meinte neulich, er wird mir wohl bald die Hälfte seines Diploms abgeben, hehe, aber was da wohl drin steht und vor allem ... die Hälfte???, wie sieht das denn aus? ;-).

23.05.2003 09:09

Malignes Melanom
 
Hallo Sabine,
Ich nehme Wobe-Mugos ein, weil mein Arzt es mir verschrieben hat. Ich hab mich nicht mit den anderen Enzymen beschäftigt, deswegen kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Wer oder was ist denn die nasse Anna? Klingt ja interessant. KAnn man die essen? Ist das ne Pflanze?Und warum ist Rote Beete so gesund?
Gruß cornelia

23.05.2003 10:11

Malignes Melanom
 
Hallo Ihr,
auch ich nehme immer mal wieder Enzyme, kurmäßig eine Woche lang pro Monat. Weil sie teuer sind und man sie so lange nach der Erkrankung ohnehin nicht verordnet bekommt, kauf ich mir immer gleich eine 800er Packung Phlogenzym, Kosten ca. 200,-€ und nehme 3 x 2 tägl. eine vor dem Essen (sie sollen magensaftresistent erst im Darm verdaut werden). Meine Erfahrung mit anderen Krebspatienten ist, daß Enzyme, besonders Wobe Mogos, i.d.R. schon seit Jahren nicht mehr von Ärzten verordnet werden.
Also, wenn mal jemand Enzyme auf rezept bekommt, dann ist es eine super Ausnahme, die meisten Ärzte halten nämlich nichts davon.

Das HAuptenzym kommt in der Tat übrigens aus der Ananas.
Gruß von Birgit

23.05.2003 11:45

Malignes Melanom
 
An Cornelia:

Nasse Anna = ANANAS (ANA NAS) ;-) ;-)

Über rote Beete hatte ich vorher schon mal geschrieben, die hat genau wie die Zwiebel viel Silizium (Abwehrkräfte), das Besondere an ihr ist, dass sie (zumindest in Tierversuchen nachgewiesen) und lt. Dr. Seeger (Krebsforscher/Biologe) imstande ist, die Zellatmung um ein 1000 - 1250faches zu erhöhen und (nach seiner Meinung) degenerierte Zellen wieder "auf normal" zurückführen kann bzw. dazu beiträgt, dass Zellen erst gar nicht entarten. Also u. a. dazu beiträgt, den genauen Grund WARUM nun Zellen entarten kennt ja niemand so genau, es sind wohl viele Ursachen dran beteiligt (genetisch, zu viel Sonne über viele Jahre, chron. Schädigungen, zu wenig Abwehrkräfte usw. usw.).

An Birgit:

Danke für die Infoooooo. Habe mit meinem Doc gesprochen, der meint, dass eines der Enzympräparate sogar verboten worden sei ... na, dann entscheide ich mich mal für die "nasse Anna", ist nicht so teuer und wenn da das Hauptenzym drin ist, dann ist es doch ok wie ich finde.

Hier noch Infos zu S-100: Habe justamente meinen S-100-Wert bekommen. Mußte dazu ins Labor zum Blutabnehmen, da Blutprobe für S-100-Marker nur 1 Std. bei Raumtemperatur liegen darf. Muß gefroren
eingesandt werden oder spätestens nach Ablauf einer Std. zentrifugiert werden, andernfalls
sei Ergebnis ungenau, da das Protein S-100 sehr sensibel ist.

Befundbericht:
S-100 gilt als Tumormarker beim Melanom. Bisherige Literaturangaben (Hua Bei Guo et al.; Eur. J. Cancer; in press 1995) geben folgende Normbereiche an:

Unauffällig/gute Prognose: < 0.2
(hier ein besonderer Gruß an Pelle!!!!!!!!!!)

Grenzwertig/kontrollbedürftig: 0.2 – 0.6

Pathologisch/schlechte Prognose: > 0.2

S – 100 i. S. (RIA)
Ergebnis: < 0.2 Referenzbereich: < 0.2

Schönes Wochenende !!!!!!
(Matrix Reloaded gucken ist angesagt ;-)
Sabine

23.05.2003 13:28

Malignes Melanom
 
Hallo Sabine,
das ist mir jetzt aber megapeinlich, das mit der nassen Anna.....Hab ich echt nicht geschnallt....vielen Dank für die Aufklärung.
cornelia


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