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-   -   Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=7243)

Astreya 13.03.2010 10:54

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Bei meinem Vater meinte der Onkologe ganz am Anfang, als er ihm die Nebenwirkungen (auch FOLFOX4) erklärte, dass man, falls diese zu schlimm werden, auch das Oxaliplatin weglassen kann, aber er würdee, wenn es irgend ginge, 6 Oxaliplatin Zyklen machen. So wie er das erklärte, schien es, dass seiner Ansicht nach 6 Zyklen das Minimum sind, um auf der sicheren Seite zu sein, insofern klingt es, als ob das Weglassen des 12. Zyklus nicht zu sehr risikobehaftet ist.

hope38 13.03.2010 13:41

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Hallo Astreya,
klar ist es besser für die Ärzte, ein festgelegtes Schema durchzuführen, weil es wohl nur dazu Statistiken gibt.
Aber es ist auch nicht klar, ob zB einePenicillingabe wirklich nur richtig wirksam ist, wenn man die 10 Tage einhält oder ob es nicht auch nach 6 Tagen schon gut ist. Das wird bei der Chemo so ähnlich sein.

Bei mir war es auf jeden Fall so, daß meine Lebensqualität total bescheiden war und ich das nicht länger ausgehalten hätte...

Schönen Tag noch,
hope

Flieder50 13.03.2010 14:39

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Danke allen, dass ihr mich bestärkt, man ist in vielem doch so unsicher, ob man was verpasst, aber wenn 10 Chemos ausreichen, warum soll man dann 12 machen. Ich reagiere halt immer so stark mit den Blutwerten, mehrmals musste schon verschoben werden.
Und diese zittrigen, taprigen, leicht kötzeligen 4-5 Tage braucht man ja auch nicht, wenns nicht unbedingt nötig ist. Hab auch schon so aufgequollene Cortisonbäckchen und ca. noch etwa 1/3 meiner Haare.
Dazwischen erhol ich mich eigentlich immer wieder ganz gut, war über Fastnacht 5 Tage in den Bergen mit 5 Freundinnen, das machen wir seit Jahren, und ich konnte wieder Erwarten alle Wanderungen mitmachen und kam alle Berge hoch. Zuhause kam ich manchmal auf der Treppe schon ins Keuchen. Davon zehr ich immer noch.
Mein toller Onkologe hat übrigens gerne die Termine so geschoben, dass der Urlaub so am Ende der Chemozyklen lag, wo es mir immer am besten geht, er meinte, die Psyche sei ja auch wichtig, und wenn mir der Urlaub mit den Frauen gut täte, wär das genauso wichtig wie die Chemo.
Danke und liebe Grüße
Flieder50

Jutta 14.03.2010 07:37

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Hallo Flieder,

was fürn Mensch an Onko :prost: ... Klar ist man unsicher, man liest und hört so viel.

Wer so bergsteigen kann, der schafft das auch ohne 11. und 12. :D
Lieber a paar Cortisonbäckchle als Hängebäckle ;);). Es ist schon erstaunlich wieviel wir an der frischen Luft schaffen, was zuhause fast nicht geht.

Flieder50 14.03.2010 15:40

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Ja, mein Onko ist super. Sie sind dort alle total nett, wenn man mal n bisschen rumjammert, dass es einem schlecht war, rennen immer gleich 3 Leute zusammen und überlegen, was sie einem geben können, dass das besser wird.
Immer haben sie Zeit, wenn der Schlauch ab soll, auch wenn erst später abgemacht war, bringen einem Kaffee oder Tee und rennen den ganzen Tag.
Ich war am Anfang beim Hausarzt zum Blutabnehmen, der ist grade gegenüber von meinem Haus, aber da saß ich dann immer 1/2 bis 1 Stunde, bis ich drankam, damit ich mich nicht anstecke teilweise in so ner Art Besenkammer statt im Wartezimmer in der Grippezeit. Der Hausarzt ist sonst auch sehr nett und kompetent, aber jetzt geh ich immer in die Onkologie zum Blutabnehmen, da bin ich in 10 Minuten wieder draußen und man unterhält sich noch nett. Da sind ja wesentlich schlimmere Fälle als ich, und sie sind immer sehr fürsorglich mit denen, bringen Kuscheldecken wenn man friert und versuchen alles, um es einem erträglich zu machen. Alle Bescheide kriegt man kopiert und er setzt sich zu einem, um den Befund zu erörtern. Er kam schon nach der OP direkt an mein Krankenbett, um mir die Chemo zu erklären, da war mein Mann auch dabei und draußen vor der Tür hat er ihm noch ohne mich gesagt, dass das alles auch psychisch belastend sei und mein Mann es nicht persönlich nehmen sollte, wenn ich manchmal ungeduldig oder patzig zu ihm wäre, das käme dann von der Chemo. Ich fand das witzig, wie sich die beiden Männer über mich verständigt haben.
Ich fühle mich da gut aufgehoben.

hope38 14.03.2010 16:34

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Hallo Flieder!
Das hört sich richtig gut an, wo Du betreut bist. Schade, daß es nicht überall so gute Ärzte gibt.
Ich kann von meiner Onkologin auch nur Gutes berichten. Es war eine kleine Praxis und ich als damals 38 jährige Frau immer die Henne im Korb zwischen mehrern älteren Herren;)
Meine Onkologin hat auch meinem Mann damals angeboten, daß er sie immre anrufen kann, wenn er Sorgen hätte. Das fand ich sehr lieb.

Laß es Dir gut gehen und supi, daß Du den Urlaub mit Deiner "Weibergruppe" so toll genießen konntest:)

Liebe Grüße, hope

Jutta 29.04.2010 16:22

Kolorektalkarzinom: Panitumumab in der Erst- und Zweitlinientherapie
 
23.04.2010

Kolorektalkarzinom: Panitumumab in der Erst- und Zweitlinientherapie


Der gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) gerichtete humane monoklonale Antikörper Panitumumab (Vectibix®) verbesserte bei Patienten mit Kolorektalkarzinom und KRAS-Wildtyp das progressionsfreie Überleben signifikant in Kombination mit FOLFOX4 in der Erstlinientherapie und in Kombination mit FOLFIRI in der Zweitlinientherapie.

In der PRIME-Studie (Panitumumab randomized trial in combination with chemotherapy for metastatic colorectal cancer to determine efficacy) wurde die Erstlinientherapie mit FOLFOX4 ohne und mit Panitumumab untersucht. In die Studie wurden bislang nicht behandelte Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom von Kolon oder Rektum aufgenommen. Der KRAS-Status konnte bei 93% der Patienten bestimmt werden. 60% waren vom KRAS-Wildtyp, bei 40% war KRAS mutiert. Primärer Endpunkt war die Wirkung auf das progressionsfreie Überleben (PFS). Weitere Endpunkte waren Gesamtüberleben (OS), Ansprechrate, Zeit bis zum Tumoransprechen, Dauer des Ansprechens und Verträglichkeit.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4029

Jutta 17.06.2010 18:05

Cetuximab neuer Therapiestandard bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen KRAS-W
 
11.06.2010

Umfrage: Cetuximab neuer Therapiestandard bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen KRAS-Wildtyp-Karzinom


Auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden die Resultate einer aktuellen Umfrage vorgestellt, die zeigen, dass Cetuximab einen neuen Standard in der Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms (mCRC) mit bestätigtem KRAS-Wildtyp darstellt.1 Demnach wurde bei 42 Prozent aller mCRC-Patienten Anfang des Jahres 2009 eine KRAS Mutationsanalyse durchgeführt, um zu bestimmen, ob der Patient von einer personalisierten Therapie wie z.B. Cetuximab profitieren kann. Im Jahr 2008 lag die Anzahl der Patienten, deren KRAS-Status bestimmt wurde, noch bei 2,5 Prozent. Bereits 44 Prozent aller Patienten mit bestätigten KRAS-Wildtyp-Tumoren erhalten heutzutage eine Therapie mit Cetuximab.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4126

Flieder50 20.06.2010 22:08

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Hallo Jutta,
vielen Dank für die Infos, die du hier immer einstellst.
Ich bekomme jetzt nach Feststellung von Bauchfellmetas nach Sigmacarzinom Chemo mit Irinotekan und Bevacizumab (Avastin). Hatte letzte Woche Dienstag die erste.
Was mich an diesen ärztlichen Veröffentlichungen immer schockt sind die Fristen, die da so angegeben werden. Die Therapie verlängert das Überleben signifikant von 18 Monaten auf 22 Monate.
Ich will aber nicht noch 22 Monate leben, ich will noch Oma werden und möchte meine Enkelkinder miterleben und noch so einiges im Leben vollbringen!!! Da reichen mir 22 Monate nicht. Deshalb les ich solche Studien schon gar nicht mehr, das deprimiert mich zu sehr.
Ich bekomme jetzt 6 Chemos und dann wird evaluiert. Was mich hoffen lässt, ist, dass ich das Gefühl habe das Bauchwasser geht seit heute etwas zurück. Vielleicht ist das ja der Indikator dass die Chemo greift.
Na es bleibt einem sowieso immer nur das Prinzip Hoffnung.
LG Flieder

wiss-cat 14.07.2010 19:42

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
hey ,
Ich habe mal eine Frage an euch( Sie ) meine schwägerin 24 hat Darmkrebs wo ein Lümpfknoten betroffen war ! Momentan bekommt sie Chemo und ihre Hände fangen an sich schwarz zu verfärben was ist das ? bisher äußern sich die ärzte nicht dazu (sie liegt im Krankenhaus da sie nicht mehr Trinken und essen konnte) danle schonmal im Vorraus!:confused:

Jutta 22.02.2011 16:37

Capecitabin beim Kolonkarzinom – hohe Wirksamkeit durch aktuelle Daten erneut bestäti
 
18.02.2011

Capecitabin beim Kolonkarzinom – hohe Wirksamkeit durch aktuelle Daten erneut bestätigt
Die Kombination XELOX (das orale Fluoropyrimidin Capecitabin plus Oxaliplatin) ist auch in der adjuvanten Therapie des Kolonkarzinoms genauso wirksam wie das infusionale FOLFOX-Regime oder das intravenöse Bolus-Regime FLOX. Die Wirksamkeit von XELOX bleibt selbst dann erhalten, wenn die Dosis von Capecitabin (Xeloda®) modifiziert werden muss. Dies gilt sowohl für die adjuvante Therapie im Stadium III als auch für die Erst- und Zweitlinien-Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms. Aktuelle, auf dem diesjährigen ASCO GI vorgestellte Daten der X-ACTund XELOXA-Studie bestätigen zudem, dass die Wirksamkeit sowohl von Capecitabin mono als auch von XELOX unabhängig vom Alter ist.



Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4604

Roland S. 24.03.2011 08:49

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Hallo

Mich würde interessieren ob jemand von euch Erfahrungen mit einer Chemotherapie mit UFT+Folsäure hat. Die hat mir jetzt jetzt mein Onkologe verordnet,da ich mit vorangegangen Therapien immer Verträglichkeits-Probleme hatte.
Grüße Roland

hema61 12.05.2011 10:19

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Meine Mutter bekam seit Anfang April 11 .
Xeloda, da auch bei ihr die intravenöse Chemo unverträglich war (Taubheitsgefühl im Gesicht).
Auf Xeloda bekam sie eine sehr sehr starke Darmentzündung, so dass sie 2 Tage vor der letzten Einnahme in der 1. Therapie abgebrochen hat.
Sie liegt nun seit 18.04. in der Klinik - derzeit auf Intensiv, da der Darm abgestorben ist und eine schwere Sepsis aufgetreten ist.
Wir machen uns schreckliche Vorwürfe, da wir meine Mutter "fast dazu überredet" haben - sie wollte keine Chemo, da jedoch eine Lymphe befallen war, wurde ihr dazu geraten.

Alpenveilchen 16.05.2011 22:47

AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs
 
Liebe Hema,

wie geht es Deiner Mutter?

Liebe Grüsse
vom Alpenveilchen

Jutta 01.07.2011 06:03

ASCO 2011: Panitumumab plus FOLFOX bei CRC-Patienten mit ECOG 0-1
 
30.06.2011


ASCO 2011: Überlebenszeitverlängerung durch Panitumumab plus FOLFOX bei CRC-Patienten mit ECOG 0-1

Immer mehr Erkenntnisse liefern Hinweise, wie Patienten mit einem Kolonkarzinom individueller behandelt werden können: So zeigen die Ergebnisse vom ASCO, dass der vollhumane Antikörper Panitumumab in der Erst- und der Zweitlinie mit Chemotherapie-Kombinationen wie mit FOLFOX und FOLFIRI eine Bereicherung der Therapieoptionen beim CRC darstellt. Insbesondere bei Patienten mit Wildtyp-KRAS und ECOG 0-1 führt Panitumumab/FOLFOX zu einer signifikanten Überlebenszeitverlängerung. Zudem belegt die Subgruppenauswertung der 181-Studie, dass Patienten auch nach einer Erstlinienbehandlung mit Bevacizumab von der weiteren Gabe von Panitumumab profitieren. Auf diesen positiven Ergebnissen basiert das erst kürzlich erteilte positive Votum der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) für Panitumumab.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4918


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