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09.09.2004 15:43

Malignes Melanom
 
Das ist ja toll, super, geil, ... so viel Worte zum Beschreiben eines solchen Ergebnisses gibt es ja gar nicht! Auf dass es immer und ewig so bleibt!

09.09.2004 15:59

Malignes Melanom
 
Ein Hallo an Alle

habe die beiden Artikel in Gesundheitpro.de gefunden. Viel Spaß beim Lesen.

Gruß vom Sybille

Magneten dirigieren Medikamente

Kleine Eisenpartikel könnten Krebsmedikamente mit Hilfe von Magneten in Tumore leiten

„Es ist ein neuer Weg, Arzneimittel im Körper zu steuern. Ein Verkehrsleitsystem für Medikamente“, sagt Andrew Harrison von der University of Edinburgh in Schottland. Er hat eine Technik entwickelt, die für Krebspatienten eine effektivere und weniger schmerzhafte Behandlung bedeuten könnte.

„Wenn Sie das Medikament mit einem kleinen magnetischen Partikel verbinden, dann können Sie ein magnetisches Feld außerhalb des Körpers nutzen, um die Arznei in den richtigen Teil des Körpers zu bringen,“ sagt Harrison.

Medikamenten-Fernsteuerung
In der Theorie ist die Idee einfach: Der Arzt spritzt seinem Patienten an Eisen gebundene Medikamente in einer Lösung. Anschließend lenkt er sie mit einem Magnenten zum Tumor. So könnten die Partikel eine hohe Dosis sehr wirksamer Medikamente an eine ganz bestimmte Stelle im Körper bringen.

Besonders schwierig bei der Behandlung von Krebs ist für Ärzte, die Tumorzellen zu zerstören, den Patienten aber möglichst wenig zu schaden. Chemotherapie greift sich schnell teilende Zellen an: darunter fallen Tumorzellen, aber auch gesunde Körperzellen, zum Beispiel Haarzellen. Chemotherapeutika haben zudem massive Nebenwirkungen. Weil die Medikamente im gesamten Körperkreislauf zirkulieren, kann man Patienten nur geringe Dosen geben.

Krebs zielgerichtet bekämpfen
In den letzten Jahren haben Wissenschaftler nach verschiedenen Möglichkeiten geforscht, wie man Krebszellen zielgenauer angreifen kann. Zum Beispiel nutzen sie Antikörper. Das sind Immuneiweiße, die sich an bestimmte Ziele mit hoher Genauigkeit anheften. Mit ihrer Hilfe kann man Tumormedikamente lenken. Leider funktionieren diese Antikörper nicht bei allen Patienten.

Die Idee zum Magnetleitsystem kommt von so genannten magnetotaktischen Bakterien. Sie produzieren kleine magnetische Partikel, die in Eiweiße und Fette verpackt werden. Noch können diese Bakterien nicht in Kulturen gezüchtet werden. Bis es soweit ist, versucht Harrison, die kleinen magnetischen Partikel künstlich herzustellen.

Die Ideen präsentierte Andrew Harrison beim Festival der British Association for the Advancement of Science in Exeter, Großbritannien.

NewScientist.com/GesundheitPro



Eisenteilchen vermitteln die Hitze gezielt

Den Tumor einschmelzen, das gesunde Gewebe aber schonen – nach diesem Prinzip zerstören Berliner Forscher mit einer neuartigen Hitzetherapie Krebsgeschwulste

Den Tumor einschmelzen, das gesunde Gewebe aber schonen – das ist das Prinzip der Hitzetherapie, die Dr. Andreas Jordan seit kurzem an der Universitätsklinik Charité und am Bundeswehrkrankenhaus in Berlin praktisch erprobt. Der Trick dabei: Jordan spritzt in die Krebszellen extrem kleine Eisenteile. Diese Partikel werden anschließend magnetisch aufgeladen und so erhitzt. Diese Magnetflüssigkeits-Hyperthermie genannte Technik soll Krebspatienten helfen, bei denen eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung keine oder nur eine geringe Wirkung zeigten.

Die neue Methode hat zwei Effekte
„Zum einen schädigt die Hitze die Tumorzellen“, erläutert Dr. Jordan. „Darüber hinaus wird die Geschwulst möglicherweise besser angreifbar für eine Chemotherapie.“ Bislang wurden zehn Patienten mit Hirntumor behandelt. In einer zweiten Studie wollen die Berliner Forscher jetzt die Schlagkraft der Hitzetherapie bei weiteren Tumorarten untersuchen – darunter Eierstockkrebs.

Wellen gegen den Krebs
Bei der Behandlung duchdringen Magnetfelder den Patienten in Höhe des Tumors. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten und ist kaum spürbar. Zuvor spritzt der Arzt eine Flüssigkeit, die die Eisenteilchen enthält, in den Tumor. Die Teilchen dringen in die Tumorzellen ein, die jeweils mehrere Millionen Partikel aufnehmen können. Dann werden die Eisenteilchen in den Krebszellen von außen mittels eines Magnetfeldes angeregt. Dadurch entsteht in den Zellen Hitze bis etwa 45 Grad Celsius. Die Überwärmung schwächt den Tumor und macht ihn leichter angreifbar. Die Eisenteilchen verbleiben in den Krebszellen: So kann die Behandlung bei Bedarf mehrfach wiederholt werden.

Apotheken Umschau

09.09.2004 16:18

Malignes Melanom
 
noch ein Artikel : - )

Sanfte Methoden auf dem Prüfstand

Viele Krebspatienten wollen sich nicht nur auf die Schulmedizin verlassen. Doch Ich möchte das Gefühl haben, mich nicht vollständig in die Hände der Schulmedizin zu begeben“, Dr. Matthias Rostock hört diesen Wunsch häufig. „Krebspatienten“, so der Arzt von der Freiburger Klinik für Tumorbiologie, „interessieren sich oft für ergänzende naturheilkundliche Verfahren, weil sie Chancen für mehr Eigeninitiative suchen. Denn viele fühlen sich nicht nur ihrer schweren Krankheit ausgeliefert, sondern auch der häufig belastenden Therapie.“ Meist komme noch die Absicht hinzu, im Kampf gegen die Bedrohung Krebs nichts unversucht zu lassen.

Alternativmedizin: Gefragte Helfer mit fraglichem Nutzen
Die Beliebtheit der so genannten „unkonventionellen Mittel in der Krebsmedizin“ – Verfahren, deren Wirksamkeit wissenschaflich als nicht bewiesen gilt – ist dementsprechend groß: „Zwischen 60 und 70 Prozent der Tumorkranken nutzen zumindest zeitweilig naturheilkundliche oder andere Therapien außerhalb der Schulmedizin“, weiß Rostock aus Studien, und er fügt eine persönliche Beobachtung hinzu: „Oft sind es gerade die besonders kritischen und gut informierten Patienten, die nach unkonventionellen Mitteln fragen.“

Verloren im Dickicht der Mittel
Doch sich im Dickicht dieser Mittel zurechtzufinden ist für Patienten kaum möglich. „Im Internet gibt es Hunderte von Angeboten mit zweifelhaften Heilversprechen, die sich nicht überprüfen lassen“, so Dr. Markus Horneber, Leiter der Arbeitsgruppe Biologische Krebstherapie am Klinikum Nürnberg. In jüngster Zeit hätten vor allem Werbekampagnen, die (in Deutschland als Medikament nicht zugelassene) Vitaminpräparate als Mittel gegen Krebs anpreisen, für Verunsicherung unter den Patienten gesorgt. „Das ist schon an der Grenze zur Scharlatanerie“, bemängelt Horneber.

Komplementärmedizin: Nie eine Alternative, immer eine Ergänzung
Rostock, der gemeinsam mit Kollegen der Klinik für Tumorbiologie an einem wissenschaftlichen Fundament für naturheilkundliche Methoden arbeitet, kritisiert derartige Angebote scharf: „Es kann nie um eine Alternative zur gesicherten Krebstherapie gehen“, betont er. Unkonventionelle Mittel, sagt Rostock, könnten nur eine Ergänzung sein. Ärzte sprechen hier von Komplementärmedizin. Auch Prof. Dr. Edzard Ernst von der britischen Universität Exeter warnt: „Die wohl größte Gefahr, die von einem Einsatz unkonventioneller Methoden ausgeht, besteht darin, dass die konventionelle Krebstherapie verschleppt wird oder sogar ganz unterbleibt.“

Bei Krebs besonders wichtig: die Eigentherapie nicht dem Arzt verschweigen
Prof. Ernst, der den europaweit einzigen Lehrstuhl für Komplementärmedizin innehat, klopft vor allem naturheilkundliche Verfahren auf ihre Wirkungen (und Nebenwirkungen) ab – ein langwieriges Unterfangen, weil für aussagekräftige Untersuchungen häufig das Geld fehlt. „Generell lässt sich aber sagen, dass nach derzeitigem Kenntnisstand komplementärmedizinische Verfahren den Krebs nicht heilen können. Und es gibt bislang leider auch keine überzeugenden Belege für einen lebensverlängernden Effekt.“ Fast der Wissenschaftler zusammen. Einzelne Behandlungsmethoden seien aber geeignet, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. „Von daher hat die Komplementärmedizin durchaus ihren Stellenwert in der Krebstherapie.“ In jedem Fall sollten Sie über ergänzende Therapien mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen. „Aus Angst vor Zurückweisung verschweigen viele Patienten ihrem Arzt die Anwendung von unkonventionellen Mitteln“, meint Rostock. Eine Eigentherapie kann aber vor allem bei Krebs gefährlich werden, denn auch naturheilkundliche Arzneimittel sind nicht frei von Risiken.

Weitere Informationen zu unkonventionellen Mitteln in der Krebsbehandlung erhalten Sie
beim:
»Krebsinformationsdienst am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, Tel. 06221/410121.

beim:
»Patienteninformationsdienst der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg, Tel. 0761/206-1220

beim:
»Beratungstelefon der AG Biologische Krebstherapie am Klinikum Nürnberg, gefördert durch die Deutsche Krebshilfe, Tel. 0911/398-3056.

Apotheken Umschau/GesundheitPro.de


Sanfte Methoden auf dem Prüfstand
Was Mediziner darüber wissen
So entlarven Sie ScharlatanMisteltherapie: Kein anderes Medikament (auch keine chemotherapeutische Arznei) wird in der deutschen Krebsmedizin so häufig eingesetzt wie Extrakte aus dem Mistelkraut. Im Vergleich zu sonstigen komplementär-medizinischen Therapien ist die traditionsreiche Heilpflanze auch relativ gut erforscht: Mehr als 30 klinische Studien zur Wirkung von Mistelextrakten bei Krebs liegen vor. „Die meisten Untersuchungen sind aber methodisch nicht hieb- und stichfest“ bemängelt Dr. Rostock. Klar ist: Wirkstoffe aus der Mistel können zwar in Labor- und Tierversuchen Krebszellen zerstören. Studiendaten sprechen jedoch dagegen, dass die Pflanzentherapie den Krankheitsverlauf beim Menschen bremst. Unklar ist auch, ob Mistelpräparate die Lebensqualität verbessern – selbst wenn viele Patienten beispielsweise über eine dadurch verringerte Müdigkeit berichten.

Ernährungstherapie: Eine spezielle „Krebsdiät“ gibt es nicht. „Im Gegenteil, für Tumorkranke empfiehlt sich in der Regel eine ausgewogene, vollwertige Ernährung, die gut schmecken sollte“, so Dr. Jann Arends, Ernährungsmediziner an der Freiburger Klinik für Tumorbiologie. Schließlich leiden die Betroffenen oft unter Appetitlosigkeit. Arends untersucht insbesondere die Wirkung von Vitaminen und Spurenelementen auf die Gesundheit von Krebspatienten. Noch sei die Datenlage dünn, meint er. „Aber es gibt erste Hinweise dass die zusätzliche Gabe von Antioxidanzien wie dem Vitamin E die Chemotherapie weniger belastend machen könnte – etwa, indem das Ausmaß der Nervenschädigungen reduziert wird.“

Traditionelle chinesische Medizin (TCM): Etliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass die fernöstliche Heilmethode die Begleiterscheinungen von Krebserkrankungen mildern kann. So soll die Therapie mit Kräutern – etwa den in der TCM verbreiteten Ingwerwurzeln – die Übelkeit bekämpfen, während Akupunktur zum Beispiel die Hitzewallungen lindert, an denen viele Brustkrebspatientinnen im Rahmen einer Hormontherapie leiden. Das Problem auch hier: Die Studien sind für allgemein gültige Empfehlungen nicht ausreichend aussagekräftig.

Apotheken Umschau/GesSo entlarven Sie Scharlatane

Eine sichere Richtschnur für die Wahl eines seriösen Therapieangebots gibt es nicht. Generell gilt: den Wunsch nach einer ergänzenden Krebstherapie mit Ihrem Arzt besprechen!

Wenn einer der folgenden Punkte gegeben ist, sollten Sie die Finger von der Behandlung lassen:

Andere Verfahren werden verdammt. Nur die angepriesene Methode soll helfen, schulmedizinische -Methoden werden ausgeschlossen.
Der Anbieter gibt ein Heilversprechen. Etwa: „So besiegen Sie Ihren Krebs“ – und das möglicherweise auch noch unabhängig von Art und Stadium der Tumorerkrankung.
In Inseraten wird mit „Erfolgsbeispielen“ geworben. Auch „Dankesschreiben“ von angeblich geheilten Patienten können ein Hinweis auf fehlende Seriosität sein.
Notwendige Informationen werden Ihnen verweigert, zum Beispiel über Risiken und Nebenwirkungen oder die voraussichtliche Dauer der Behandlung.
Skeptisch sollten Sie auch sein, wenn der Anbieter kritische Fragen nicht beantwortet.
Der Anbieter verlangt überhöhte Preise. Die Abrechnung orientiert sich nicht an Gebührenordnungen von Ärzten oder Heilpraktikern.
Auch verdächtig: Barzahlung, ohne dass Sie eine Quittung dafür erhalten.
Sozialer Rückzug wird verlangt, etwa mit dem Argument, Familie und Freunde würden die Heilung stören.


Apotheken Umschau/GesundheitPro.de
undheitPro.de

10.09.2004 12:49

Malignes Melanom
 
Hallo Ophelia (die offensichtlich Alex heißt),

danke für die schnelle Antwort. Würde auch die OP annehmen , wenn man mir diese empfehlen würde ! Man muss mit seiner Krankheit und auch mit verschiedenen
Meinungen/Entscheidungen der Mediziner fertig werden und dabei sehr oft selber die Entscheidung zwischen mehreren Varianten treffen, also auch das Risiko selber tragen.
Melde mich nach dem 22.o9 ev. nochmal dazu, da man nach dem Staging (16./17.09.) endgültig entscheiden will ( Variante: Oberflächige Hautmetastasen mit "Vereisung" bekämpfen ???).
Alles Gute für dich und liebe Grüße
von Pietje , der eigentlich auf den "Allerweltsnamen" Peter hört.
(Im Forum möchte ich aber weiter der "Pietje" bleiben !)

10.09.2004 13:51

Malignes Melanom
 
Liebe Alex,

so ein verdammter Mist !!! Ich drücke gaaaaanz fest die Daumen, dass sich diese Blödzellen jetzt endlich mal vom Acker machen.
Alles, alles Gute
von Marion


Hallo Claudia,

herzliche Glückwünsche zu Deinem tollen Untersuchungsergebnis.
Freue mich für Dich
LG Marion

11.09.2004 16:53

Malignes Melanom
 
Hallo lieber Pietje,

Du bist immer so gut informiert, daß ich mir nicht sicher bin, ob Du die folgenden Infos schon hast. Ich dachte mir dann aber lieber doppelt als gar nicht... :0))
Anfang Juii hatte ich die DGHT (Deutsche Gesellschft für Hyperthermie) angemailt und um ein statement zu meinem persönlichen Fall gebeten. Ich war schon etwas sauer, weil ich nichts von denen gehört hatte, aber gestern kam ein großer dicker Umschlag mit einem netten Brief (incl. Entschuldigung für die verspätete Antwort), einer Liste der Hyperthermiekrankenhäuser und mehreren Infoflyern. Alle sind sehr interessant, aber bei dem Titel "Hyperthermie und Thermotherapie der Prostata" hab ich an Dich gedacht. Darin wird insbesondere das Prostata-Kazinom angesprochen. Hattest Du schon Kontakt zur DGHT? Falls Dich dieser Flyer, bzw. die Infos, die ich bekommen habe interessieren, faxe oder schicke ich sie Dir gerne zu. Natürlich würde ich das auch bei allen anderen machen, die sich für die Infos über TH im allgemeinen und bei MM interessieren. Du kannst auch unter www.dght.net im Internet nachschauen oder unter info@dght.net eine e-mail schreiben.

Ich wünsche Euch allen ein recht schönes Wochenende!

Viele liebe Grüße
von

Claudia J.

13.09.2004 00:41

Malignes Melanom
 
Hallo an alle! Habe heute (leider vier Jahre zu spät) euer tolles Forum entdeckt! Die vielen Informationen und die Beispiele menschlicher Anteilnahme haben mich zutiefst beeindruckt.
Hier kurz meine Geschichte:

Im Mai zweitausend wurde mir ein harmlos aussehendes Mal am Rücken entfernt, die Hautärztin tippte nach Auflichtmikroskopie auf einen Naevuszellnaevus. Das Präparat wurde von einem Pathologen zum anderen geschickt schließlich einigte man sich auf navoides malignes Melanom, Breslow 1,3mm, Clarklevel III - IV. Die Nachexcision im UKE mit Darstellung des Sentinel ergab melanozytäre Tumorzellen im Randbereich der Narbe, kein Anhalt für Lymphknotenmanifestation.
Die dann folgenden radiologischen "Routineuntersuchungen" - zunächst alle 3, dann alle 6 Monte - wurden für mich zu einer Art Folter, da ich ein eher ängstlicher Typ bin. Diese Untersuchungen nämlich haben mein Leben nicht nur determiniert, sondern fast zerstört, gab es doch nur noch die Zeit "vor der Untersuchung" und die "Zeit nach der Untersuchung", die schon wieder die Zeit vor "der nächsten Untersuchung" war usw. Im Januar 2003 beschloß ich, diesem Spuk ein Ende zu machen, und sagte "meinem" Radiologen, daß ich die periodischen Untersuchungen abbreche, es sei denn, ich würde selbst irgendwelche pathologischen Veränderungen an mir wahrnehmen.
Obwohl mir die Ärzte von diesem Vorhaben abrieten, glaube ich heute nach mehr als 1 1/2 Jahren, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich erzähle dies, weil viele von Euch immer wieder betont haben, daß jeder seinen eigenen Weg finden müsse, um mit diesem Problem umzugehen - und ich kann diesen Rat nur unterschreiben. Und natürlich ist ein metastasierendes Melanom ein anderes Problem als die Angst vor einem metastasierenden Melanom - und ich habe bis heute das Glück gehabt, nur das zuletzt genannte Problem zu kennen.
Interessant für die Spezialisten unter Euch sind vielleicht noch die in meinem Fall divergierenden Anschauungen unter den Pathologen - vielleicht könnt Ihr mir sagen, was man davon halten soll:
1. Pathologe: Annähernd symmetrischer, nach lateral scharf begrenzter melanozytärer Tumor mit zentralem, papillomatösen Anteil. In der flachen Peripeherie junktionale Nester.... dicht an dicht. Auch Nester intraepidermal nachweisbar. Auch hier überwiegend große epitheloide, kaum polymorphe Melanozyten mit deutlicher Maturation zur Tiefe. Ganz vereinzelt Mitosen intradermal.
2 Pathologe: Es handelt sich um ein malignes Melanom, das einen Naevus simuliert. Die ausgeprägte Infiltration der Epidermis, die Konfluenz von Nestern und die mitotische Aktivität spricht gegen die DD eines ungewöhnlichen Naevuszellnaevus. Zellausreifung haben wir häufig bei superfiziell spreitenden Melanomen beobachtet, so daß es kein zuverlässiges Kriterium gegen die DD Melanom versus Naevus darstellt.
3. Pathologe führt immunhistologische Untersuchung mit Proliferationsmarkern durch und stellt eine entsprechende Aktivität nur für die intraepidermalen bzw. junktionalen melanozytären Verbände fest, nicht jedoch für die dermale Komponente. Dies sei untypisch für das Melanom, dennoch könne ein solches nicht augeschlossn werden. Was soll man davon halten????

Nun, dies ist eine weitere Geschichte in eurem Reigen, deren zentrales Problem sicher die Angst ist. Vielleicht melde ich mich nie wieder, vielleicht aber erzähle ich Euch in ein paar Monaten oder Wochen, daß ich einen dieser gefürchteten Knubbel an mir entdeckt habe und die Geschichte geht weiter. Wer weiß es?

Ich glaube aber, daß man hinter alle "Absterbestatistiken" der verschieden Tumorzentren im Internet einen Link auf Eure Seite setzen sollte, denn Eure Seite ist die Seite der Zuversicht und des Mutes. Eine Seite, die belegt, daß ein Wechsel vom Stadium II ins Stadium III oder IV eben kein Todesurteil sein muß! Und daß menschlicher Wille letztendlich über jede Statistik triumphieren kann! Macht weiter...

13.09.2004 12:13

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Claudia J,
und erstmal wieder ein dickes Lob für deine Aufmerksamkeit an den Problemen der anderen!
Ich meine damit dein Erinnern an mein Zweitkarzinom. Deine Hinweise nehme ich dankend entgegen, aber du brauchst mir nichts davon direkt zuzusenden (die Quelle war mir nicht bekannt und ich werde sie zu gegebener Zeit auch nutzen, aber mehr bei einer ev. Entscheidung für einen MM-Therapie-Wechsel). Du wirst dich sicher wundern, aber das Prostatakarzinom ist für mich (und auch meine Ärzte) fast nebensächlich. Die Hormontherapie hat angeschlagen , der PSA-Wert (war 16) ist nun "planmäßig" nahe "null", also wird ihn ein "alter" Mann mit einem MM (mindestens Stadium III) sicher überleben. Das klingt sarkastischer als es gemeint ist, aber es ist ehrlich !
Allgemeine Anmerkung:
Man sollte sich nicht scheuen seine Info-Quellen zu nennen , ohne Recherche, ob dies vielleicht schon einmal durch andere geschehen sein sollte. Bei der Flut der Informationen hat man ohnehin nicht immer alle parat!
Wie immer liebe Grüße von Pietje

13.09.2004 12:46

Malignes Melanom
 
Hallo lieber Pietje,
es freut mich sehr, wenn Dir die Prostata keine wirklichen Probleme mehr bereitet. Ich kann zwar mit den Werten wenig anfangen, denke aber, daß das heißt, daß alles so ziemlich im Normalbereich ist. Prima, besser kann es doch gar nicht laufen! Du klingst immer so positiv und gut informiert, daß man Dir Dein "hohes" :0)) Alter echt nicht anmerkt und ich mir sicher bin, daß Du dem MM auch noch die rote Karte zeigst!!!
Weiterhin alles Liebe und Gute
von
Claudia J.

13.09.2004 17:11

Malignes Melanom
 
Hallo

ich habe beim googeln billige Enzyme gefunden.

bei apothekesander.de

gibt es zur Zeit die Großpackung Wobenzym (800 Stück) für 83,88 Euro.

Versandkostenfrei ab einem Bestellwert von 30.-Euro.
Vielleicht hat jemand Interesse. Ich habe mir gerade eine Packung bestellt. Bei Erstbestellung Vorauskasse oder Kreditkarte.

Einen lieben Gruß
von Sybille

14.09.2004 19:24

Malignes Melanom
 
Hallo Pietje

Mensch, ich könnte mich ohrfeigen! Jetzt arbeite ich bald 3 Jahre in einem Betrieb und habe es hin und wieder mit Urologen zu tun. Da hätte es doch längst klingeln können! Es gibt eine Therapie bei Prostatakarzinomen, diese zu eliminieren. Falls du doch in Betracht ziehen solltest, es zu behandeln. Die Therapie heisst Kryotherapie und dabei wird der Tumor mit Eis gefroren und vollständig zerstört. Die OP ist zwar relativ teuer (das Gerät leider auch) aber führende Kliniken bieten diese OP an. Die Schlimmste Nebenwirkung ist die Impotenz, die sich einstellt. Daher wird dieser Eingriff auch eher nur bei älteren Leuten gemacht. In Deutschland weiss ich, dass diese OP im Nordwestkrankenhaus Frankfurt gemacht wird. Dort war oder ist ein Dr. Witzsch (oder ähnlich) unter der Leitung von Prof. Becht zuständig. Vielleicht könntest du als "Versuchskaninchen" unterkommen, wenn sie wieder für Ärzte Ausbildungen anbieten und Live-OPs durchführen. Die Firma Oncura aus Gastrop-Rauxel ist Vertriebspartner des Gerätes für Deutschland. Vielleicht könnten sie dir noch weitere Krankenhäuser nennen.

Soeben kam auf RTL eine Message über ein neues Medikament für die Haut- und andere Krebskrankheiten. "Bald 90-043" oder so heisst das noch nicht benamste Medikament. In den USA steht es für die Nierentumorbehandlung kurz vor der Zulassung. Es wurde festgestellt, dass es offenbar auch bei Haut-, Lungen- und Brustkrebs wirken soll. Ein Dr. Ulrich Gatzemeier, Krankenhaus Grosshansdorf, hat auf RTL dazu gesprochen. Habe leide im Netz auf die Schnelle leider nichts gefunden.


Den Bericht aus der Medical Tribune finde ich leider nicht. Er war in der Ausgabe Nr. 37, Ausgabe 10.09.2004. Es ging darum, dass sich die Gemüter scheiden, ob eincremen etwas bringt oder nicht. Man müsse mind. zwei Milligramm pro cm2 müsste der Schutzfilm dick sein. Die Praxis habe gezeigt, dass zwischen 0.4 und höchstens 1 Milligramm auf die Haut aufgetragen werde. Zudem wurde der weisse Hautkrebs als grösseres Problem dargestellt, als bisher angenommen. Für die Schweiz rechnen sie hoch, dass 20 % der Bevölkerung irgendwann mal im Leben an Hautkrebs erkranke!!! Ist doch erschreckend!

So genug für heute. Muss noch Wäsche waschen etc. und die Koffer packen. Am Freitag geht’s fürs Wochenende nach Wien: sans grüesst!!

Liebe Grüsse
Baba

14.09.2004 21:35

Malignes Melanom
 
HALLO;
ICH BRAUCHE MAL WIEDER Informationen. Ich hatte eine Metastase in der Nähe des Bauchfells vom malignen Melanom, die in einer Operation entfernt wurde und man schlägt mir jetzt eine Hochdosisinterferontherapie vor, stationär 1 Woche 5x 36
illionen Einheiten und dann anschließend zuhause 3 x 18
illionen Einheiten. Das ist mir ganz schön unheimlich. Wer hat Erfharungen mit einer solchen Therapie?
Brigitte

15.09.2004 08:35

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Brigitte,
schau doch mal direkt unter dem Thread "Interferon-Therapie", da findest Du sicher Infos. Es lohnt sich sicher mal einige Seiten zu lesen. Sehr wichtig fände ich persönlich eine ehrliche Auskunft der Ärzte über den Wirkungsgrad einer solchen mit doch heftigen Nebenwirkungen beladenen Hochdosistherapie. Leider nennt einem die Schulmedizin in der Regel nur die Möglichkeiten Interferon und Chemo.

Dir alles Liebe!

Claudia J.

15.09.2004 11:58

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia J,
danke wie immer für die aufmunternden Worte.
Einige von euch haben auf mein Alter
(7o Jahre) irgendwie mit Erstaunen reagiert, offensichtlich scheine ich in diesem Forum der Älteste zu sein, also fast ein "Exot"(???). Aber ich kenne noch einige von meiner Sorte, Gott sei Dank, wozu auch meine gleichaltrige Frau gehört. Eigentlich bin ich bezüglich der Krankheit nicht optimistisch, sondern eher sehr realistisch. Ich akzeptiere sachlich meine schlechte Prognose, gehe offen damit um und habe so vor dem Staging ab 16.09. nur bedingte Ängste deshalb, weil ich ein negatives Ergebnis erwarte(n) muss, es also nur günstiger werden kann!!!
Mein größtes Problem z. Z. ist allerdings mein Lymphödem im linken Bein , was leider auf Grund meiner operativen Vorgeschichte nicht optimal behandelt werden kann (ich hatte dazu schon einmal geschrieben, es erfolgten zu diesem Spezialfal aber noch keine Reaktionen).
Melde mich nach dem Staging wieder
Alles Gute wie immer für dich und fG von Pietje

15.09.2004 13:36

Malignes Melanom
 
Hi Pietje

Ich drück dir für morgen alle Daumen und Zehen und was ich sonst noch habe. Persönlich gehe ich jeweils auch eher pessimistisch und Realitäts bewusst an solche Sachen ran, dann kann man wirklich nur positiv überrascht werden. Das hatte sich auch bei meinem Vater bewahrheitet.

Mach's gut!
Baba


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