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Musika 06.02.2010 18:33

AW: Werde mein Kind verlieren
 
Ich danke allen für die lieben Worte. Sie helfen , wenn auch nur kurz. Manchmal geht einem so ein Gefühl der leere durch und einpaar Minuten später ists als ob nie was passiert wäre. Ich glaube das Schwerste ist, einen Weg zu finden. Einen der die Trauer hat und einen der das W3eiterleben ermöglicht. Es ist nicht einfach, habe es mir nie so vorgestellt. Früher , als unsere Schnattel noch da war und in den Nachrichten kam, das ein Kind gestorben ist(egal wie) habe ich immer darüber nachgedacht, was wohl in den eltern vorgehen muss. Was fühlt dieser Mutter, wie würde ich damit umgehen. Ich hatte nie eine Antwort darauf, da es so unvorstellbar schmerzhaft wäre, und das ist das einzigste, was sich bewahrheitet hat. Es ist unsagbar schmerzhaft Tag für Tag. Man hat einfach das Gefühl am liebsten nichts mehr zu fühlen,bloß um den Schmerz los zu werden.
Es gibt aber auch hin und wieder gute Tage. An die halte ich mich so ooft es geht.
Ich wünsche allen das das Leid egal von welcher Seite, als Betroffenener oder als Angehöriger oder Hinterbliebener, irgendeinmal vorbei ist, und das die Sonne dann jeden Tag scheint.
:)

vintage 07.02.2010 12:57

AW: Werde mein Kind verlieren
 
liebe peggy,

als verwaiste mama hat man ein schweres schicksal.
das verstehen um den schmerz können am besten wohl die,
die soetwas auch erlebt, durchlebt und überlebt haben.
ich weiss nicht, ob es zum beispiel von "leben ohne dich"
(www.lebenohnedich.de) bei dir vor ort andere verwaiste eltern gibt.
sie gedenken an ihre kinder in einem geschützten rahmen.
dazu werden auch die geschwister mit einbezogen,
denn auch für sie ist es hart und lebensprägend,
eine schwester oder einen bruder verloren zu haben.
aber das weisst du ja selbst.

dieser eine tag, an dem das eigene kind gegangen ist,
verändert einfach alles.

fragen sind ja auch:
was bleibt von dem kind?
wie macht man es unvergessen?
wie bewahrt man die erinnerungen?
der eigene lebensentwurf steht auf dem prüfstand.
hat man irgendwann noch mal pläne oder ziele?
ist das leben noch sinn-voll als verwaiste/r mama/papa?
und dann hat sich mitunter radikal alles verändert an werten,
beziehungen zu anderen menschen, plänen, empfindsamkeiten.
eine ungewollt neue familienkonstellation ist entstanden,
die so nie mitgedacht oder geahnt worden ist.
das sind lauter innere "baustellen",
die eine/n bewusst oder unbewusst beschäftigen -
neben der tiefen trauer um das kind.

eine tiefe erschütterung im eigenen leben hat stattgefunden.

ja, einen weg finden, mit der trauer zu leben,
sie zu integrieren, damit man *irgendwann*
vor allem dankbar und liebevoll an die tochter / den sohn denken
und von ihr / ihm reden kann -
vor anderen und mit anderen, wie selbstverständlich.

ganz am anfang der trauer kann man nur einen tag schaffen
und dann den nächsten.

eine innere stütze ist dein wissen, das ihr alles getan und versucht habt,
was ging, um luisa`s leben zu retten. das ist auch wichtig.

liebe peggy, ich wünsche dir viel kraft und liebe in deinem umfeld
und das du diesen schweren weg packst!
für luisa bist du weiter die mama und dadurch bist du dein lebenlang mit ihr verbunden.


liebe gruesse, jana.


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