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Medikation Kervatril und Dexamethason
Hallo zusammen,
Mittlerweile hat meine Mutti die 3. Chemo hinter sich gelassen. Habe sie gestern aus der Klinik geholt. Im Augenblick könnte sie Bäume ausreißen obwohl sie heute morgen mit einem geschwollenen und geröteten Gesicht aufgewacht ist. Wir waren heute auch das erste Mal seit einem viertel Jahr wieder draußen und sie konnte sich in der Kaufhalle mal wieder das aussuchen was ihr gefiel und worauf sie gerade Appetit hat (ach ja, ich bring ja immer das falsche ;) ). Das ganze hat sie zwar immens angestrengt und sie hat auch Schmerzen im Brustbereich bekommen aber es war ein Schritt nach vorn. Ich bin sooooo stolz. Jetzt steht im Patientenpass als neue Medikation Kervatril und Dexamethason. Hat jemand von Euch Ahnung was das ist (ich hab gestern keinen Arzt erwischt und Termin beim HA ist erst Dienstag) und was es bewirken soll? Ihr Lieben hat noch jemand einen Tipp zur Hautpflege an den Stellen an ihrem Körper die man pflegen darf? Bauchbereich schuppt sich sehr und ist extrem trocken. Energiegeladene Kampfesgrüße kama |
AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
Hallo,
die beiden Medikamente bekommt man begleitet zur Chemoinfusion. Kevatril ist gegen Übelkeit, Dexamethason (eine Art Cortison) ist auch gegen Übelkeit, wirkt antiallergisch und entzündungshemmend. Was meinst Du mit "die Stellen, die man pflegen darf"? Bei der Chemo darf man doch alle Stellen des Körpers wie gewohnt pflegen, ggfs. muss man nur die Narbe nach einer OP anders behandeln. Bei sehr trockener und schuppiger Haut würde ich eine Creme mit Urea aus der Apotheke empfehlen. Wenn ihr unsicher seid, würde ich dazu den Arzt befragen. |
AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
Hallo liebe Kama,
erst mal alles Liebe und Gute deiner Mama, dass es weiter mit ihr bergauf geht. Für die trockene, schuppige Haut kann ich dir/euch Neo-Ballistol absolut empfehlen. Es ist ein wahres Wundermittel, du bekommst es für wenig Geld in jeder Apotheke. Neo-Ballistol ist ein Öl, das mit diversen ätherischen Ölen angereichert ist, die sehr hautpflegend und extrem wundheilend wirken. Da ich einen jungen, verspielten Kater habe, verwende ich das Mittel auch bei Kratzer, die ich im Spiel mal abkriege. Früher sind solche Sachen (Schnitte, Kratzer) nicht so schnell abgeheilt, jetzt tut es im Nu nicht mehr weh und heilt wunderbar. Das Mittel wird auch für die empfindliche wundheilungsgestörte Haut (z.B. an den Füßen) von Diabetikern empfohlen und erzielt hier angeblich sehr gute Erfolge. Für mich ist es besser als meine früher so heiß geliebte Ringelblumensalbe. Liebe Grüße Karin |
AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
Dankeschön Zitronengras für Deine schnelle Antwort.
Meine Mutti hatte noch keine Brust-OP, aber ihre rechte Brustseite ist vom Krebs schon aufgefressen (exulzeriertes MK und große Hautmetas am Rücken und im Bereich des Oberkörpers), sie hat aus Angst sehr lange gewartet und höllische Schmerzen ertragen ohne irgendjemandem etwas zu sagen. Im Dezember ist mir dann einiges aufgefallen und ich mußte meine sonst so starke Mutti mit einem symbolischem Tritt in den Allerwertesten zum Arzt schicken, von dem sie dann am 6. Januar mit dieser schrecklichen Diagnose zurückkam. Ich schweife schon wieder ab, sagen wollt ich doch nur das wegen der riesigen Wunde (die aber schon viel besser aussieht und auch kleiner geworden ist **freu**) nur vorsichtig die gesunden Stellen am Bauch und am Rücken eincremen kann (Hautmetas sind auch kleiner **nochmal freu**). Dank Dir auch für den Urea-Tipp LG kama P.S. Was gibt es für Erfahrungen bei den beiden Medikamenten? |
AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
Liebe KarinF
auch für Deinen Rat einen herzlichen Dank. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Ich bin sehr froh darüber dieses Forum gefunden zu haben, denn wenn meine geliebte Mama in und durch die Hölle geht werde ich an ihrer Seite sein und habe mir von Euch schon Kraft, Mut, Hoffnung und Kenntnisse geben lassen können, die mir und letztendlich meiner Mutti helfen und schon geholfen haben. LG kama |
AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
Das tut mir leid, dass Deine Mutti so leiden muss. Ich würde wg. der großen Wunde auf jeden Fall den Onkologen und ggfs. auch einen Hautarzt zu Rate ziehen und fragen, wie man das am Besten pflegt.
Welche Chemo bekommt Deine Mutti denn? Ich bekomme zur Chemo auch immer Cortison, weil Taxotere dabei ist und dann immer Cortison gegeben werden muss. Generell ist dann wohl die Chemo auch verträglicher. Das geschwollene und gerötete Gesicht kann gut vom Cortison kommen, habe ich auch immer, wenn ich an Tag 2+3 nach der Chemo noch Cortisontabletten bekomme. Das ist aber nicht schlimm und gibt sich wieder. |
AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
Hallo Kama,
beide Medikamente bekam ich auch während meiner letzten Chemo (Taxotere, Carboplatin) und zusätzlich noch Emend. Alles zusammen hat bei mir so gut gewirkt, dass ich meinen Alltag auch während dieser Zeit ganz normal leben konnte - einschließlich leichtem Sport. Am Morgen nach der Chemo leuchtete ich allerdings auch immer wie ein Feuermelder, aber das hat sich eigentlich immer bis zum Nachmittag gegeben. Ich hoffe, dass es deiner Mutter ebenso ergeht und wünsche euch alles Gute! LG Bettina |
AW: Medikation Kervatril und Dexamethason
Sie bekommt Epirubicin 162mg und Taxotere 135mg, konnte gestern abend noch mit einer behandelnden Ärztin sprechen. Die 2 Medikamente Kervatril und Dexamethason waren wohl in der 5. Flasche. Muttis kleines zartes "rotes Mondgesicht" hat sich auch wieder erhellt :).
Ich hatte mich wegen ihrer Wunde ja schon mit ihrer Wundschwester damals auf der Chirurgie (beim Port setzen in den Unterarm) beraten und nachdem sie auch keinerlei Erschrecken beim Ansehen der Wunde (wie sonst eigentlich jeder) zeigte hatte sie Mepitel-Gaze empfohlen. Darauf dann die Mulllagen. Hat auch ziemlich gut geklappt. Ich bin zur Zeit ganz froh wie es sich zusammengezogen,einigermaßen verheilt bis auf 2 Stellen, hat, was nun sicherlich auch neben dem sorgfältigen Verbandswechsel auch mit den Medikamenten zusammenhängt. Ihre riesige Hautmeta am Rücken ist auch von "geballter Faust"-größe auf "Daumennagel"-größe zusammengeschrumpft. Ich und mit mir natürlich auch Mutti sind soooo optimistisch zur Zeit, obwohl ich es ja vom ärztlichen Standpunkt her ja besser wissen müßte. Ich glaube aber fest an Kraft und eigenen Willen und gebe was ich habe weiter. Mutti hat mir ihr Leben lang beigestanden - jetzt bin ich dran und glaubt mir ich tue es liebend gerne. ebenso kraftvolle Grüße für Euch kama:winke: |
Bin ich zu optimistisch???
Guten Abend wünsch ich allen,
ihr habt mir ja schon mit Tipps und Ratschlägen absolut helfen können. Meiner lieben Mutti geht es zur Zeit den Umständen entsprechend gut. Die 3. Chemo ist vorbei und wir 2 haben mit einem Miniglas auf das "Bergfest" angestoßen. Das musste sein, Mama hat wirklich angefangen zu kämpfen und ich natürlich mit. Sie kann mittlerweile auch wieder richtig essen und kocht wie ein Weltmeister. Klar ist sie noch schwach und mit laufen ist noch nicht viel, aber mit der nötigen Motivation hat sie sich mittlerweile schon wieder einen Muskelkater geholt, wo sie doch dachte da sind gar keine Muskeln mehr ;). Gestern waren wir beim Arzt, der hat sich auch ihre Wunde angeschaut ( der Krebs hatte ihr ja die Brust schon weggefressen) und mich für meine Pflege und Verbandstechnik sehr gelobt. Ist viiiiiiieeeeel kleiner geworden (Dank Chemo und ständigem Verbinden) und fast alles ist mit neuer Haut bezogen. Mutti war ganz stolz und hat schon OP-Wünsche geäußert. "Langsam" hat der Dok gesagt, "immer der Reihe nach". OK, aber ich muss Euch sagen ich bin wahrscheinlich von Natur aus ein optimistischer Mensch, kann es denn auch sein, daß sie es trotz der Schwere der Erkrankung und der nicht sehr rosigen Chancen für meine Mama noch gut ausgeht? Liebe Grüße an Euch kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo kama,
die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich hatte auch jämmerliche Prognosen und bin seit 7 1/2 Jahren dabei. Seit einiger Zeit sogar mit Vollremmission. Liebe Grüsse stern |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Danke stern, ich werd genauso an uns glauben wie Du.
Ich wünsche Dir alles, aber auch wirklich alles Gute. :prost: auf Dich und weitere viele Jahre in Gesundheit. Liebe Grüße kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Zu optimistisch gibt es nicht!
Auch mir hat der Krebs vor über zwei Jahren die linke Brust weggefressen, die rechte wurde mir letzten August abgenommen. "Knochendriss" hab' ich und mache zur Zeit die dritte Chemo mit dem vierten Präparat. Herceptin kriege ich seit über zwei Jahren auch. So, und nun mal die gute Nachricht: Mein letztes Herzecho war tiptop und mein Tumormarker ist seit der letzten Messung gesunken. Also: Optimismus kann nur nützen! Alles Liebe für Dich und vor allem für Deine Mutti!!!:):winke: |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Na wenn das mal keine Aussage ist liebe Ullala, ;) , meine mittlerweile kleine Mama ist ja auch so tapfer mittlerweile, Schmerzen werden zum größten Teil weggeatmet (von den Schmerzmitteln die sie bekommen hatte war sie ganz aphatisch und saß nur mit Riesenaugen rum), ich merke richtig das es mit ihr aufwärts geht, daß sie vieles über ihren Körper lernt und weiß wie sie mit den verschiedenen Nebenwirkungen umgehen kann. Das muß einfach klappen.Heute kann sie es nicht mehr verstehen, wie sie so lange hat warten können bis zu dem Tag an dem es einfach nicht mehr ging. Noch vor einem viertel Jahr war ihr alles egal, deswegen hat sie mir ihr offensichtliches Leiden (die offene zerfressene Brust) verheimlicht und Ausreden erfunden, wenn ich dann doch gefragt habe was denn da los ist.
Danke auch Dir für Deine Worte. Alles Liebe und Gute für Dich kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Liebe Kama!
Bei mir haben damals Depressionen eine große Rolle gespielt; vielleicht ist das auch bei Deiner Mutti ein Faktor gewesen. Außerdem ist es furchtbar schwierig ausgerechnet mit dem eigenen Kind über solche Dinge zu reden. Ich freu mich für Dich und Euch, dass Deine Ma einen Weg findet mit allem umzugehen. Das ist schon die "halbe Miete" - davon bin ich überzeugt! Danke für Deine guten Wünsche; ich schicke Dir und Euch genau solche zurück! :winke::), Ullala |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Liebe Ullala,
ich bin auch davon überzeugt, daß die Krankheit teilweise auch auf Depressionen und dem Schmerz von Erlebtem basiert, denn kurze Zeit nach dem Krebstod meines lieben Vatis(da war Mutti so alt wie ich heute, also 48) wurde bei ihr eine Veränderung im Bereich der Tymusdrüse festgestellt. Diese wurde zwar operativ beseitigt, aber man hat ihr damals schon gesagt das dies die Folgen einer großen seelischen Belastung sein könnte und sie aufpassen soll. 2 Jahre später verstarb mein kleiner Bruder, auch Krebs. Ich kann mir gut vorstellen welcher Stein da von Mutti in ihrem Innersten vergraben wurde. Ich bin ja selbst Mutter. Alles Liebe für Dich kama |
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