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-   -   Meine Frau, Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=49570)

quirli 21.01.2011 11:07

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Zuserst mal danke an euch alle, ihr seid wirklich sehr, sehr nett und hilfreich.
Es ist heute der 4. Tag nach der 1. Chemo
Sie ist immer noch sehr müde, und hat immer diese Brustschmerzen beim (tieferen) einatmen.
Also sie hätte keine Chance die Kinder und den Haushalt alleine zu schmeissen.
Aber jetzt hätte ich wieder eine Frage an euch.
Meine Frau hat grundsätzlich Probleme mit dem Stuhlgang.
Sie kann max. alle 1-2 Wochen!!! auf`s WC.
Das Abführmittel "Agafin" hilft nur selten.
Wird das nun mit der Chemo eher noch schlechter, oder besser?????

Megan1971 21.01.2011 11:20

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Hallo Quirli,

die Frage nach dem Stuhlgang unter Chemo kann man Dir glaube ich so allgemeingültig nicht beantworten.

Ich hatte ständig Durchfall, mein Darm ist heute noch nicht wieder ganz in Ordnung.

Was gut helfen KANN ist Heilerde. Gibts in Kapselform beim DrogerieMarkt. Die saniert den Darm, in die eine oder andere Richtung:D

Bei mir hats den Stuhl verfestigt, ich kenne aber auch Chemopatientinnen wo die Heilerde die Verstopfung gelöst hat.

Also, sollten Probleme auftreten, einfach mal versuchen.

Aber muss ja nicht so kommen.

Wünsche Euch alles Gute!

suze2 21.01.2011 15:16

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
lieber quirli, was heißt max. alle 1 bis 2 wochen aufs WC. heißt das, sie hat manchmal knapp 2 wochen keinen stuhl? in diesem falle würde ich den chemo-arzt darauf ansprechen, denn das ist wirklich extrem selten und wenn es unter chemo noch seltener würde, das wäre dann meiner ansicht nach schopn ein problem, das der arzt kennen sollte.
alles gute für euch
suze

Luna10 21.01.2011 15:31

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Lieber Quirli,

ich kann "In-Motion" nur recht geben: Ihr müsst zusehen, dass Deine Frau in ein Brustzentrum verlegt wird. Nur dort kann man Euch ganz gezielt helfen.

Meine Mom hatte vor nunmehr 15 J. BK und ist damals auch in einem Kreiskrankenhaus behandelt worden. Klar haben die sich mit der Fachklinik Heidelberg abgesprochen. Aber dennoch aus heutiger Sicht hätte damals nicht grad so radikal operiert werden müssen. Ihr wäre einiges erspart geblieben. Aber das ist eine eigene Geschichte.

Ich war vor 6 J. in einem zertifizierten Brustzentrum und kann sagen - rückblickend ist alles richtig gemacht worden.

In einem Brustzentrum gibt es sogenannten "Tumorkonferenzen". Das sind regelrechte Sitzungen (Konferenzen) aller beteiligten Ärzte: Onkologen, Gynäkologen, Radiologen. Nur in Zusammenarbeit kann pro Patient/in der "Fahrplan'" besprochen werden.

Hier - bei Deiner Frau - ist keine Zeit zu verlieren. Ihr solltet Euch nicht begnügen mit einem evtl. Halbwissen der Ärzte im Krankenhaus (nichts gegen die Ärzte, sicher sind sie auf ihrem Gebiet jeweils kompetent - aber bei Krebs müssen Spezialisten ran).

Ich drücke Euch die Daumen und lese hier gespannt weiter, wie es Deiner Frau geht. Lass es uns wissen und richte ihr beste Grüße aus!

Luna

P.S.: Betr. Verdauungsprobleme: Mir hat sehr gut "Flohsamen" geholfen. Davon 1 EL (muss sie ausprobieren) in 1 Glas Wasser trinken. Kann ein paar Tage dauern, aber dann gehts gut.

Saschue 21.01.2011 16:24

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Hi,

ich möchte mal eine Lanze für die kleinen "Nichtbrustzentrum"-Krankenhäuser brechen.
Die schlafen auch nicht unbedingt an der Wand, wie man so schön sagt, denn die
meisten sind dennoch mit einem Brustzentrum vernetzt.
Ich bin auf Vorschlag eines dieser Häuser - im Einzugsgebiet mehrerer Brustzentren
lebend - mit ETC dosisdicht und dosisintensiviert behandelt worden. Aber auch wenn
der Befund,
wie bei Quirlies Frau nicht ohne ist, wird dennoch nicht jede so behandelt, ausschlaggebend
ist vorher der Allgemeinzustand, denn wenn der nicht optimal ist, steht man diese Chemo
nicht durch, jedenfalls nicht als dosisdicht (und damit ist der Effekt verpufft - so ist es
meiner Mitstreiterin ergangen).
Abgesehen davon, ist mit Carboplatin nicht ohnehin schon sozusagen die nächste Stufe
gezündet worden?

Quirli, Du soltest die Ärzte aber trotzdem fragen, warum sie nicht nach dem Möbus-Schema
vorgehen. Und informier` Dich über jegliche Behandlungsoptionen, auch wenn sie Dir derzeit
noch nicht angezeigt erscheinen.
Ich glaube, wer informiert ist, wird besser behandelt.

Ich drück Euch die Daumen
saschue

Christa Martina 21.01.2011 17:34

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Zitat:

Zitat von Saschue (Beitrag 1002351)
Hi,

ich möchte mal eine Lanze für die kleinen "Nichtbrustzentrum"-Krankenhäuser brechen.
Die schlafen auch nicht unbedingt an der Wand, wie man so schön sagt, denn die
meisten sind dennoch mit einem Brustzentrum vernetzt.

Dazu möchte ich nur sagen dass ich schon 2 Mal im Krankenhaus an Krebs operiert worden bin !!!!!

Vor nunmehr 8 Jahren an EK und vor 3 Jahren an BK, Davor auch schon an verschiedene andere Sachen.

Es gibt in mein Krankenhaus " Tumorkonferenzen " , auch Spezialisten, und ich fühle mich dort wohl und gut aufgehoben. Das ist auch wichtig!
Ich würde mich jederzeit wieder dort operieren lassen, obwohl wir hier in der Nähe ein " Brustzentrum " haben.

@ quirli :Für den Stuhlgang habe ich immer Leinsamen in Joghurt eingerührt. Trockenobst, Pflaumenkur ist auch manchmal wirksam!!!

Ich drücke dir und deine Frau die Daumen.

LG Christa

Calypso 21.01.2011 19:11

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Hallo!
Auch ich bin nicht in einem der großen, gelisteten Brustzentren - ich bin sogar von einem solchen weg zu niedergelassenen Ärzten gewechselt und der meinung, das war mein größtes Glück. "Meine" Ärzte kennen mich genau, nicht nur meine Krankheit. Klar, Kompetenz sollte da sein, aber danach kommt gleich das Vertrauen, das man in die Ärzte haben muss.

Zur Verstopfung: Bei 1-2 Wochen (das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, ich habe schon nach 2 Tagen das Gefühl zu platzen) würde ich das nicht mit den üblichen Hausmitteln (Flohsamen, Pflaumensaft etc.) versuchen zu kurieren, sondern dies dem Arzt sagen! Der Körper kann sich ja garnicht richtig entgiften, wenn der Darm so träge ist. Und wenn überhaupt, würde ich es mit Klistieren versuchen, das klingt zwar eklig, ist aber sehr wirkungsvoll und für den Darm gesünder.

quirli 21.01.2011 20:33

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Hallo ihr Lieben
Da wir ja auf dem Land Leben, ist dies nicht so einfach hier in eine Brust-Fachklinik auszuweichen. Dies wären einige hundert Kilometer weit entfernt.
Aber die zu behandelnden Fachärzte sind wirklich (auch persönlich) sehr bemüht hier die beste Heilmethode zu finden.
Und "nur" mit Absprache der besten Fachärzte auf diesem Gebiet von der UNI-Klinik Innsbruck wird hier nichts dem Zufall überlassen.
Meine Frau und ich sind schon der Meinung, daß wir den Ärzten vertrauen können.
Meiner Frau geht es heute Abend nun ein wenig besser.

In_Motion 22.01.2011 01:36

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
@ Saschue
Die ETC Chemo ist hart, keine Frage, aber so viel härter als die anderen ist sie auch nicht. Zudem bekommt man ja bei schlechten Blutwerten "Päppelpräparate". Zudem sollte man ja annehmenm das besonders eine so junge Patientin in einem guten Allgemeinzustand ist.
@ quirli Es freut mich zu hören, dass es deiner Frau schon besser geht. :-)
LG,
Leon

Altmann 22.01.2011 11:30

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Hallo Alois,
jetzt bin ich aber schon erstaunt, mehr als erstaunt.
Deine Frau hat bereits seit 21 Jahren einen Knoten in der Brust?
Und da wird bei der Mammo und Diagnose so ein Tamtam und eine Hektik
gemacht, dass sofort was unternommen werden muss?
Also das gibt mir wieder sehr zu denken.
Langsam denke ich, dass OP, Chemo und Bestrahlung und AHT mehr Einfluss
auf die Überlebenszeit haben, als wie wenn man nichts macht.
Hat Deine Frau das alles belastet, also das Wissen? Aber sie scheint
es doch ignoriert zu haben, aber sie lebt ja noch und das ist doch super.
Danke für den sehr informativen interessanten Beitrag.
Gruss Altmann

Rina 24.01.2011 09:18

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Lieber quirli,

wie geht es denn Deiner Frau jetzt?
Natürlich können Chemos erhebliche Nebenwirkungen verursachen, ABER gegen die meisten lässt sich heute doch recht gut vorgehen - sei es mit der klassischen Schulmedizin oder komplementären Präparaten aus der Pflanzenheilkunde/Homöopathie. Doch eines ist sicherlich wichtig:Niemals auf eigene Faust "rumexperimentieren". Auch viele pflanzliche Mittel können Interaktionen mit der Chemo eingehen und dann kann die Therapie im schlimmsten Fall nicht wirken. Bitte besprecht also ALLE Nebenwirkungen mit dem behandelnden Arzt. Sicherlich kann er euch gute Tipps geben - schließlich arbeitet die Klinik tagtäglich mit Patienten unter Chemo :)

Weiterhin alles Gute,

Rina

quirli 24.01.2011 20:33

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
hallo Rina
heute ist der 6. Tag nach der ersten Chemo.
Der Allgemeinzustand meiner Frau ist heute folgender:
Die Brustschmerzen sind weg (beim einatmen)
Das Bauchweh, sowie die "Grippezustände" sind weg.
So wie es aussieht sind diese beschriebenen Nebenwirkungen auf die Tabletten der Marke "Navoban" zurückzuführen. Diese Tabletten musste sie je 1x täglich 5 Tage nach der Chemo gegen die Übelkeit nehmen.

Doch nun zu den aktuellen "neuen" Nebenwirkungen seit gestern.
1. Juckreiz am ganzen Körper, und wenn sie sich kratzt bekommt sie sofort einen Hautauschschlag!!
2. Schleimhautentzündung im Mund und Rachenraum,
obwohl sie immer mit Salbeitee gurgelt und trinkt
3. Aknebildungen, abwohl sie ihr Leben lang (auch in der Pupertät) nie Probleme damit hatte.

Aber da wir morgen Vormittag einen Arzttermin haben, werden wir diese Nebenwirkungen mit dem Arzt besprechen.
Bin mal gespannt was da raus kommt.

Habt ihr auch Erfahrung mit "Navoban"

quirli 27.01.2011 08:07

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Bitte um eure Hilfe
Meine Frau hat nun (8 Tage nach 1. Chemo)
so extreme Schleimhautentzündung im Mund/Rachen und auf den Lippen, daß sie kaum noch essen/trinken kann.
Vor lauter Schmerzen schläft sie die halbe Nacht nicht mehr.
Sie ist nur noch am "Eisbeutel" auflegen auf die Lippen.
Sie gurgelt schon den ganzen Tag Salbeitee und hat auch vom Arzt verschriebene Salben, doch das hilft alles nichts.
Auch ihr Leukozytenwert ist komplett im Keller.
Sollte morgen der Leukozytenwert nicht besser sein bekommt sie irgendetwas gespritzt.

Wisst ihr was da nun kommt, oder wie sich das dann wieder auswirkt????
Was kann sie denn gegen diese scheiß Entzündungen tun??

daisy2010 27.01.2011 10:02

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Hallo,

ich hatte ähnliche Probleme mit meinem Mund. Geholfen hat irgenwann Amph.. Mo.. (kannst mir gerne eine PN schreiben, dann nenne ich den vollständigen Namen) und danach habe ich von meiner Onko eine spezielle Mundspüllösung bekommen. Sie war selbstgemischt, so dass ich leider nicht weiß, was drin war, aber frag mal nach.

LG Daisy

Ayesha 27.01.2011 12:45

AW: Brustkrebs mit 34 Jahren, HILFE
 
Hallo,

habt Ihr die "Preiß´sche Mundspüllösung"? Die bekommt jeder Chemopatient in meinem Brustzentrum direkt am Anfang zur Prophylaxe verschrieben. Viermal täglich Zähneputzen und anschließend spülen verhindert die Entzündungen zwar nicht ganz, lässt sie einen aber ganz gut in den Griff bekommen. Wenn ich tatsächlich mal eine offene Stelle habe, rücke ich ihr mit Kamillensalbe aus der Apo zu Leibe.
Die Lösung wird, wie Daisy ja schon schrieb, jedes Mal frisch angemischt. Das Rezept kann ich auf Wunsch gern raussuchen, die Chemoschwestern/Ärzte sollten das aber auch kennen.

Liebe Grüße,

ayesha


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