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Tracey 21.06.2011 08:52

AW: Arbeiten nach dem Krebs
 
Hallo Sunrise,
du musst dir nicht "dämlich" vorkommen, weil es mit der Arbeitsaufnahme nicht geklappt hat. Es ist doch auch nicht leicht in diesen Zeiten.
Ich finde die Idee mit dem Hamburger Modell nicht schlecht, aber ich bekomme nur Krankengeld, fahre dann täglich 60km zur Arbeit.Finanziell ist das sicher nicht von Vorteil.
LG Tracey

Aktenfee 21.06.2011 09:37

AW: Arbeiten nach dem Krebs
 
Du musst Dir doch nicht dämlich vorkommen - bei jedem verläuft diese Krankheit doch anders. Die eine kann sich kaum bewegen, während die andere schon von Ast zu Ast hüpft. Ich glaube nicht, dass man das wirklich beeinflussen kann. Gut, es gibt Menschen, die leiden sehr und das spürt dann auch die Umwelt - und es gibt Menschen, die reissen sich ganz schwer zusammen und sind bewunderswert tapfer. Aber es ist bei jedem anders, kein Grund, an sich zu zweifeln!!!

*sunny* 21.06.2011 21:57

AW: Arbeiten nach dem Krebs
 
Ich habe zwei Wochen nach AHB-Ende mit Wiedereingliederung angefangen, erst drei Stunden pro Tag, dann vier, sechs, acht. Insgesamt ging das ganze über 2 Monate. Man kann das aber individuell regeln, viel langsamer anfangen, bis zu 6 Monaten ausdehnen. Ohne wäre es bei mir definitiv nicht gegangen. Ich habe die Schonzeit gebraucht, zumal mein Job auch körperlich und psychisch anstrengend ist (Krankenhaus) und ich zum Teil sehr lange Dienste habe.

Zuerst habe ich dann oft Urlaub genommen - genug Resturlaub hatte ich ja. Inzwischen mache ich auch wieder Bereitschaftdienste. Die Arbeit bringt mich manchmal an den Rand der Erschöpfung, aber wenn ich zurückblicke ist es so viel besser als vor einem Jahr. Die schrittweise Steigerung hat viel dazu beigetragen, dass ich es so weit geschafft habe.

Inzwischen klappt es oft nicht, auf die Bremse zu treten, das ist ganz schön schwierig.

carlen 22.06.2011 17:42

AW: Arbeiten nach dem Krebs
 
Hallo,

habe direkt nach der AHB wieder angefangen zu arbeiten, ohne Wiedereingliederung, da ich nur Teilzeit (27 Stunden wöchentlich) gearbeitet habe. Habe dann auch meinen alten Urlaub noch verbraucht. Die Arbeit ist mir nur in den ersten Tagen schwer gefallen, danach war es wie immer. Das ist halt bei jedem anders. Aber die Wiedereingliederung ist eine gute Möglichkeit, auszuprobieren, wie der Körper mitspielt.

LG,

Carlen

Christine03 24.06.2011 22:56

AW: Arbeiten nach dem Krebs
 
Hallo,

ich hatte "das Glück" kurz bevor ich den Tumor gefunden habe, arbeitslos zu werden. Deshalb bekomme ich auch kein Krankengeld und bin auch nicht krank geschrieben. Meine Sachbearbeiterin hat mich einfach für eine Weile "raus genommen". Dadurch habe ich meine Ruhe vor der Arge und bekomme auch keine Jobangebote mehr.
Aber inzwischen (seit 10/10 BK) bin ich wirklich scharf drauf, wieder zu arbeiten. Meine Arbeit im Call-Center ist gott-sei-Dank nicht körperlich anstrengend. Und während ich mich durch die Chemo quälte, hat sogar eine Zeitarbeitsfirma angerufen und mir trotz der Krankheit ein Jobangebot unterbreitet. Mal schauen, ob die sich wieder melden.
Auf jeden Fall möchte ich nicht zu wenig Stunden haben, denn die Arbeit lenkt auch ab.

Liebe Grüße
Christine

Lizzy9 25.06.2011 09:37

AW: Arbeiten nach dem Krebs
 
Hallo,

ich habe 4 Wochen nach der letzte OP (Eierstocksentfernung) noch ein paar Tage Resturlaub genommen und dann wieder voll zu arbeiten angefangen. Nach einem Monat habe ich auch wieder ab und an einen Nachtdienst gemacht. Es ist sehr anstrengend, keinesfalls wie vorher. Aber zu Hause rumsitzen macht auch nicht glücklich. Und dann, sind wir mal ehrlich, geht es ja auch ums Geld. Bevor ich krank wurde, habe ich mir ein Haus gekauft. Nun muss ich den Kredit abzahlen. Das war schon mit Krankengeld knapp. Die Alternative wäre verkaufen ... Nee, da schon lieber arbeiten. Ich nehme meinen Urlaub schön über das Jahr verteilt, damit ich Ruhepausen habe, und versuche, im Herbst eine Reha zu bekommen.
Und wenn etwas für die Seele gut ist, dann auf der Terasse sitzen und ins Grüne schauen!
Letztlich reagiert aber jeder anders, es gibt da kein Pauschalkonzept. Wichtig ist, dass man mit seiner Entscheidung im Reinen ist. Wenn man ständig darüber grübelt und ein schlechtes Gewissen hat, macht man sich auch schlechten Stress.

Ich wünsche Euch einen schönen Sommer!
Lizzy


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