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2Silvia5 22.02.2013 19:01

AW: Traurig und hilflos
 
Mein Herzliches Beileid! Ich weiss wie du dich fühlst. Ich habe meinen Papa am 16.01 verloren...

Sabine2712 22.02.2013 20:36

AW: Traurig und hilflos
 
Hatte Dein Papa auch Leukämie?

Mein herzliches Beleid!

Sabine2712 18.03.2013 19:57

AW: Traurig und hilflos
 
Ich komme mit der Trauer nicht klar, sterbe vor Schmerz.
Wer kann mich verstehen?

Kim28 19.03.2013 06:33

AW: Traurig und hilflos
 
Liebe Sabine,
Ich glaube jeder versteht hier deinen Schmerz. Es geht vorbei, es geht nie weg aber es wird besser. Lass dir Zeit mit deiner Trauer. Mich hat immer der Gedanke getröstet, das sie nun keine Schmerzen mehr hat, keiner mehr an ihr herumdoktert.

LG
Kim:knuddel:

shelly 1 19.03.2013 14:35

AW: Traurig und hilflos
 
Liebe Sabine, ich kann dich sehr gut verstehen... mein Vater ist vor einer Woche ins Licht gegangen... es gibt auch für mich schlechte und gute Tage und auch bei mir ist der Schmerz ganz groß....du bist hier nicht alleine, wir sitzen hier alle im selben Boot.. ich wünsch dir ganz ganz viel kraft... fühl dich ganz fest gedrückt :knuddel:

Sabine2712 19.03.2013 20:56

AW: Traurig und hilflos
 
Meine Mama hat nach der Diagnose nur noch 5 Wochen gelebt und ich habe das Gefühl, nicht genug getan zu haben. Ich wohne ca. 30 km entfernt ohne Auto mit schulpflichtigem Kind. So oft es ging, bin ich im Schnee mt Bus und Zug zwischen KH und Zug gependelt, habe Wäsche gewaschen, ihre Wohnung geputzt mit der schrecklichen innerlichen Gewissheit, sie kommt nicht mehr heim.
Dann lag meine Mutter auf der Intensiv, ich konnte 3 Tage nicht hin, meine Kleine war krank. Man hatte meine Mutti in Dämmerschlaf gesetzt, um ihre Lungenentzündung in den Griff zu bekommen. Als ich sie das letzte Mal sah, war sie sehr unruhig; ich weiss nicht, ob sie gemerkt hat, dass ich da war, aber als sie starb - morgens um 5.18 - war ich NICHT DA, und das verzeihe ich mir NIE. Sie war ganz allein, als der Kreislauf versagte. Ich hätte sie so gern gehalten und begleitet. Warum durfte ich das nicht? Ich werde mir das nie verzeihen.

Mutti, ich liebe Dich so sehr!!

nala1810 20.03.2013 17:16

AW: Traurig und hilflos
 
Sabine;

ein stiller Gruß und mein tiefstes Beileid. Ich kann nur zu gut nachempfinden wie du dich fühlst.

Meine Mama starb letztes Jahr am 12.02.12, sie hatte Gallenblasenkrebs und sie ging 8 Wochen nach der Diagnose ins Licht.

Es wird in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten bestimmt nicht immer leicht sein. Die Jahrestage, Ostern Muttertag ect. sind immer etwas komisch. Aber trotz allem du musst für deine Kids dasein, lasse dir ruhig helfen durch Trauergruppen, oder den Austausch hier im Forum. Irgendwie sitzen wir alle im selben Boot. Meine Ärztin hat mir ein leichtes Antidepressiva verschrieben. Es ist keine Schande Hilfe in irgendeiner Form anzunehmen.

Ich wünsche dir weiterhin viel KRaft.

Alles Liebe Nala:knuddel:

Nalia 20.03.2013 21:06

AW: Traurig und hilflos
 
Hallo Sabine2712,

erstmal mein Beileid zum Tod Deiner Mutter, ich kann nachempfinden wie es Dir geht.

Aber Du musst Dir keine Vorwürfe machen dass Du vermeintlich nicht genug für Deine Mutter getan hättest, Du hast gemacht was Du konntest und das ist genug, auch wenn Dir das im Moment nicht so vorkommt.

Man denkt immer: "hätte ich noch dies oder das getan" aber das führt einen nicht weiter denn selbst wenn man das noch getan hätte wird einem sicher noch etwas Neues einfallen was man noch hätte tun können.

Und es kommt häufiger vor dass Sterbende erst gehen wenn sie alleine sind so dass es gut sein kann dass das bei deiner Mutter auch so war.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit!

Alles Gute,
Nalia

Sabine2712 20.03.2013 21:13

AW: Traurig und hilflos
 
Liebe Nala,

ich bekomme Hilfe: Durch eine Psychologin und momentan auch medikamentös. Dazu war ich zum Trauergespräch im Hospiz (werde auch noch weitere wahrnehmen).
Trotzdem zerreißt mich dieser Schmerz. Ich habe 2011 erst meinen Papa verloren. Ich kann einfach nicht mehr.

nala1810 21.03.2013 15:13

AW: Traurig und hilflos
 
Liebe Sabine,

das tut mir sehr leid für dich. Innerhalb von so kurzer Zeit beide Elternteile zu verlieren stelle ich mir unerträglich vor. Ich bin ja bei meiner Mama schon ganz aufgelöst gewesen.

Hast du schon mal an eine Mutter-Kind-Kur gedacht?

Das du einfach mal raus kommst und komplett abschalten kannst - Zeit nur mit den Kindern verbringen - nur so eine Idee!

Weiterhin alles Gute

Nala

Sabine2712 21.03.2013 17:33

AW: Traurig und hilflos
 
Ich bin alleinerziehend mit einer 6jährigen, schulpflichtigen Tochter, so dass eine Kur nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. Momentan möchte ich auch gar keine, möchte mich in meinem Schmerz vergraben, nichts hören und nichts sehen. Es ist unerträglich; ich habe noch nie so empfunden.

Ich habe nun fast gar keine Familie mehr: keine Geschwister, geschieden (fürchterlicher, immer noch nicht beendeter Scheidungskampf), mein geschiedener Mann hat es geschafft, dass ich keinen Kontakt mehr zu seiner Familie habe, von Seiten meiner Eltern gibt es noch eine 80jährige Tante und Onkel und einen Cousin und Cousine mit eher sporadischem Kontakt. Das war's.

Ich habe noch 2 Freundinnen, sonst nichts. Fühle mich - gerade abends - sehr einsam, habe Albträume...

Das Sterben meines Papas war schon ein Horror (Prostatakarzinom, Alzheimer, Gehirnblutung, schwerer Pflegefall). Wir haben ihn schließlich nach langem Kampf ins Hospiz gebracht und konnten ihn dort liebevoll bis zum Schluss begleiten. Er war nicht allein.

Meine Mutter war alles für mich. Mein Fels in der Brandung, beste Freundin, hat alles für mich und meine Tochter getan - ich vermisse sie so sehr und hätte ihr gerne noch so viel gesagt.

Diese Sch... Krankheit hat sie nicht verdient und so gekämpft, um weiter für uns da sein zu können.

Es tut so weh.

Sie fehlt so sehr.

Gestern war ich einkaufen und dachte mitten im Geschäft, ich bekomme einen Weinkrampf. Der Schmerz war auf einmal so stark, dass ich keine Luft mehr bekam.

Es wird mit jedem Tag schlimmer.

Gestern habe ich außerdem die aufgelöste, schöne, heimelige Wohnung meiner Eltern (21 Jahre mein zu Hause) "besenrein" an den Vermieter übergeben.

Es war die Hölle.

Das wünsche ich niemandem.

Ich kann nicht mehr.

Mitch 22.03.2013 09:00

AW: Traurig und hilflos
 
Ich kenn mich da nicht so gut aus, aber ich denke, dass Deine Tochter da evtl. für diese Zeit von der Schulpflicht befreit wird.

Beispiel:
http://www.rund-ums-baby.de/forenarc...lkind_6816.htm

Ich könnte mir vorstellen, dass das bei Dir schnell und unkompliziert bewilligt wird. Und ich glaube Du brauchst echt sowas. Du beschreibst Deine Situation wirklich sehr eindringlich, Dein Arzt wird Dich bestimmt unterstützen...


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