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10.05.2005 08:20

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Tanja,
Vielen lieben dank vor allem für dein Gedicht - mein Weg fängt erst an, heute bekomme ich meine genaue Diagnose- dieses Gedicht wird mir wirklich Hoffnung geben. Als alleinerziehende Mutter mit drei Kindern wusste ich manchesmal nicht mehr weiter und sah mich fallen. Immer fand sich jemand mich aufzufangen. Und nun fühle ich mich wieder aufgefangen, von euch hier in diesem Forum - das gibt Trost und Hoffnung.
Ich kämpfe, wie ihr alle hier, werde ich kämpfen
Ruth

10.05.2005 09:11

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Ruth und liebe Tanja,

Ihr beide allein habt schon einen großen Vorteil: Ihr befasst Euch intensiv mit dem Thema BK und macht Euch Gedanken, wie wohl alles werden wird. Ich denke, das ist schon mal ein ganz großer Schritt nach vorne. Sicher gibt es auch Zeiten mit Rückschlägen, aber auch Zeiten mit positiven Ereignissen und vorallem Ergebnissen.
Wie sich gestern zufällig herausgestellt hat, sagt uns meine Schwiegermutter nicht die ganze Wahrheit über ihren Befund. Ich kam durch Zufall darauf, daß das Ausmaß ihrer Erkrankung anders ist, als sie uns das Glauben machen möchte. Warum sie alles mit sich alleine herumträgt, kann ich nicht verstehen. Vielleicht besinnt sie sich im Laufe ihrer Chemo, die ja heute beginnt - wir wissen es nicht und stehen dem ganzen auch etwas ratlos gegenüber.

Liebe Ruth, Du bekommst heute Dein Untersuchungsergebnis. Ich wünsch Dir viel Glück und bleib weiterhin bei uns. Ich bin sicher, Du kannst daraus viel Kraft schöpfen!

Alles Liebe, Simone

10.05.2005 15:08

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ihr Lieben,

ich hab gerade eine nicht so gute Nachricht von meiner Mutter gehört.... sie war heute bei der Kernspin und der Mammographie, weil am Dienstag die Bestrahlung beginnen soll.... und offenbar haben die Ärzte wieder etwas gefunden. Man ist nicht ganz sicher, ob es das Narbengewebe von der OP ist oder ein neuer Tumor... ich bin ehrlich gesagt ganz schön schockiert.... Am Donnerstag werden die neuen Aufnahmen mit den alten verglichen. Die Ärztin sprach schon von einer Gewebeprobe... oh man, ich dachte, wir hätten das schlimmste hinter uns.....was, wenn da wieder ein Tumor ist???? Mama ist völlig am Ende und weint nur. Sie sagt, sie schafft das nicht noch einmal....

Oh Gott, bitte lasst das nicht wahr sein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aufgelöste Grüße..
Claudia

11.05.2005 08:32

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Oh Claudi, das tut mir leid :-(
Ich lese jetzt schon seit Wochen in diversen BK-Foren mit und hab mich schon seelisch und moralisch darauf eingestellt, daß man immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert wird.
Du darfst nicht vergessen, daß Ärzte von Zeit zu Zeit auch mal unnötig Angst machen, nur um sicher zu gehen, daß sie selbst nichts übersehen. Lass uns alle mal hoffen, daß es tatsächlich nur Narbengewebe ist, was ja durchaus auch im Bereich des Möglichen liegt!
Für die Psyche Deiner Mama ist das schlimm, das kann ich gut verstehen. So eine Chemo ist nicht gerade ein Spaziergang und dementsprechend fertig ist man auch. Ich hab schon mal erwähnt, daß Hanne die Bestrahlung erstmal ablehnt, weil ihre Operateure davon abgeraten haben - sie halten es für veraltet und unnötig mehr Belastung für ihren Körper. Habt Ihr Euch mit diesem Thema auch näher befasst?
Vielleicht tröstet es Deine Mama ein bißchen, daß Du in 3 Wochen heiratest und sie Dich dadurch auch glücklich "unter die Haube" bringt? (Meine hat das nämlich ziemlich glücklich gemacht ;-) Claudi, sei einfach für sie da und hör ihr zu, auch wenn es ihr schlecht geht. Es ist immer noch besser, die Seele zu erleichtern, als sich zu vergraben ...

Fühl Dich ganz fest umarmt, liebe Claudi. Vielleicht ist es nicht ganz so schlimm, wie erst gedacht!
Ganz lieben Gruß, Simone

11.05.2005 16:53

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Simone,

vielen Dank für deine lieben Worte.
Die Ärzte haben die neuen Aufnahmen heute mit denen verglichen, die vor der OP im November gemacht wurden. Offenbar erkennen sie keine Unterschiede. Deshalb wollen sie nun ganz alte Aufnahmen haben, die vor ein paar Jahre mal gemacht wurden. In ihrer Aufregung hat Mama gestern vergessen zu erwähnen, dass es nicht um das "neue" Narbengewebe von ihrer BK-OP geht, sondern um eine alte Narbe, die sie dort von einer anderen Erkrankung aus dem Teenageralter hat.
Das "Ding" ist jedenfalls so etwa 1 cm groß. Und damit größer als der BK-Tumor vom November. Ich gehe deshalb mal davon aus, dass der Prof im November sicher war, dass es kein Krebs ist, sonst hätte er das ja gleich mit operiert. Gesehen hat er es wohl damals schon, er hat Mama nämlich gefragt, woher das alte Narbengewebe kommt.
Am Dienstag (noch soooo lange!) wird man wohl entscheiden, ob man eine Gewebeprobe braucht oder nicht.
Ich bin inzwischen jedenfalls wieder optimistischer als gestern. Mama auch, denke ich, aber sie ist natürlich nach wie vor sehr aufgeregt. Aber nicht mehr ganz so schlimm wie gestern... Gott sei Dank.

Die Bestrahlung werden wir auf jeden Fall machen. Mamas Prof hält sie für wichtig und richtig. Und er meint, dass sie ihren Körper nicht so sehr belasten wird. Naja, das sehen wir dann....

Was mich aber gerade sehr aufregt: da fragt mich heute morgen eine Kollegin, ob ich denn wieder besser gelaunt bin als gestern. Ich - natürlich – breche in Tränen aus. (Ja, ich weiß, sehr blöd. Konnte aber gar nicht anders.) Und was macht sie? Erzählt mir gleich die Geschichte einer Bekannten, die im April Krebs diagnostiziert bekam und im Juni tot war. Fein, oder? Das ist doch eine prima Beruhigung.
Mann.... Leute gibt’s....


Wie verträgt Hanne denn die Chemo, Simone? Ich denke an euch und wünsche euch, dass es gut läuft. Aber bei deiner tollen Unterstützung hat Hanne ja schon mal eine großen Vorteil!

Euch allen einen schönen, gesunden Tag!
Claudia

11.05.2005 17:43

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo ihr Lieben,
konnte ein paar Tage nicht ins Internet. Hier hat sich ja einiges getan.

Liebe Simone,
zur Freundin deines Schwagers kann ich nichts sagen, ich bin sprachlos.Was sagt denn dein Schwager zu solchen lustigen Aussagen? Und wie geht es deiner Mutter? Wie groß ist denn das Ausmaß ihrer Erkrankung (Wenn du das erzählen möchtest)?
Wie verträgt sie die Chemo?

Liebe Ruth,
die Kinder meiner Schwester sind mit 3 und 7 noch relativ klein. Ich habe keine Ahnung, was sie ihnen erzählt hat, außer dass Oma krank ist. Ich meide den Kontakt, auch wenn die Kleine mein Patenkind ist und wirklich sehr süß.
Aber irgendwas muss sie erzählt haben, denn der 7-Jährige, der interessanter Weise beim Rangeln und Toben sehr schnell sehr aggressiv wird, wollte mit meiner Mutter rangeln, geriet wieder fast außer Kontrolle und sagte dann so etwas wie "dann Box ich dir aufs Gummi!". Ich war baff und in der Weise wie meine Schwester darüber hinwegging war es auch dass, was ich verstanden habe. Übrigens, als ich sie nach der ersten OP angerufen habe um ihr zu sagen wie es Mama geht hat sie sich das 2 Minuten angehört und mir dann ihr Leid geklagt, dass ihre Kinderfrau gekündigt hat. Seitdem habe ich sie nur noch mal bei ihrem Besuch bei meiner Ma getroffen. Vielleicht schreibe ich ihr einen Brief, wo ich ihr mal die Meinung sage.
Auf jeden Fall freut es mich, liebe Ruth, dass du wieder Kraft schöpfst und dem Ganzen positiv entgegen siehst!

Liebe Claudia
diese Warterei macht einen immer ganz mürbe. Ich drück auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass es wirklich kein Krebs ist!!!!
Und was deine Kollegin betrifft, diese Geschichten habe ich auch schon zu hören bekommen. Diagnose im Mai, 2 Monate später tot und solch aufmunternden "Anekdötchen".
Es gibt aber auch andere Kollegen. Eine sehr liebe Kollegin, fragt regelmäßig, wie es meiner Ma geht, hat mir Bücher rausgesucht und mich das ein oder andere Mal getröstet.
Ich muss jetzt mal gestehen, dass ich die Krankheit meiner Mutter auch schon ausgenutzt habe. Ein Freund meines Freundes hat die Galle entfernt bekommen, weil er 2 Jahre aufgrund seiner Midlife-Crisis nur gefeiert hat, fremdgegangen ist, getrunken und gekokst hat und seine Leber stark angegriffen ist. Er saß unerträglich selbstmitleidig vor mir und jammerte rum. Da habe ich ganz beschwingt gesagt, meine Mutter würde gerne ihre Galle hergeben, wenn sie dafür ihre Brust wiederbekommt. Danach war wenigstens Ruhe.

12.05.2005 00:40

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Claudi und liebe Ulrike,
bei mir geht es um die Schwiegermutter, nicht um meine eigene. Ich bin heute auch etwas sentimental ... es ist schon spät und ich mache mir Gedanken, wie wohl alles weitergehen wird. Ich hatte heute das Glück, mit meinem Mann über alles richtig zu sprechen. Ich hatte das Gefühl, daß er heute das erste Mal richtig reden konnte, denn das ganze betrifft ja seine Mama. Er realisisiert so langsam, daß BK wohl kein Spaziergang wird und wir uns überlegen müssen, wie wir mit neuen Situationen umgehen müssen. Wir haben heute Vorkehrungen getroffen, die wir wohl einsetzen müssen, falls es mit Hanne nicht mehr so gut läuft. Ich weiß, das klingt nicht positiv, aber uns war heute so. Sorry, mehr kann ich heute nicht mehr sagen.

Simone

12.05.2005 07:20

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Ulrike,
ich geriet ins Nachdenken als ich über die Reaktion deiner Schwester und vor allem des Kleinen las. Was ist davon zu halten? Erzählt hat deine Schwester den Kindern sicher etwas und ich denke nichts gscheites. Was will man auch erwarten bei soviel Egoismus?Ich würde sie auch "abhaken", Auf Unterstützung von solchen Leuten könnt ihr verzichten. Die wären nur eine Last und keine Hilfe, vor allem für deine Mutter nicht. Die Hilfe, die sie durch dich hat kann den Beistand solcher Tochter 1000 mal ersetzen - so lieb wie du dich kümmerst, das würden wahrscheinlich 5 "solcher" Töchter nicht tun!!! Die Enttäuschung tut deiner Mama sicher sehr weh.
Meine Eltern mussten ja auch da durch. Anfangs versuchte ich noch das zu vertuschen, weil ich merkte dass es ihnen weh tat. Meine Mutter selbst hat mir aber schon nach kurzer Zeit offen ihre Enttäuschung zugegeben. (Inzwischen ist ja die Demenz sehr weit fortgeschritten und sie spricht nicht mehr). Hat deine Mutter schon mal mit dir darüber gesprochen?
Ich grüße dich ganz lieb


Liebe Claudia,
mich hat das auch sehr belastet, dass der Arzt bei der allersten Diagnose so eine Panik verbreitet hat. Wieviel Angst und Sorge wär mirerspart geblieben. Warum machen die das? Ich glaube das soll ein psychologischer Trick sein "wer mit dem schlimmsten rechnet ist hinterher froh über jede andere weniger schlimme Diagnose". Was machen die Patienten die in solcher Situation nicht liebe Menschen um sich haben, die sie auffangen, die fallen doch ins Bodenlose oder?Du hast deine Mama aufgefangen und ihr gehts jetzt sicher besser. Die Ungewissheit... seufz ist schlimm, ich weiss. Aber lenkt euch einfach beide ab. Ich stürzte mich wie eine Wilde in meine Arbeitsamt Geschichte. Meine Tochter reagierte schon total genervt - meinte ich würde maßlos übertreiben. Ich habs gebraucht um mich abzulenken. Eine bevorstehende Hochzeit, wie schön, da lässt sich die Mama bestimmt mit ablenken. Die Vorfreude drauf darf nicht untergehen in eurer Sorge.
Ich denke an euch, seh in Gedanken : Traumkleid,Brautkinder (bei uns heissen sie Brautjungferle"), Brautstrauß, schööööön, welche Frau kommt da nicht ins träumen, selbst ich, die sehr glücklich geschieden bin.
Kopf hoch - mit gesenktem Kopf sieht man zu wenig!!!

Ruth

Opti-Ruth 12.05.2005 07:38

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Simone,
das mit den egoistisch werden und mal an mich zu denken, versuche ich hinzukriegen. Ist schwer, aber ich weiss dass du recht hast. Bei meinem Bruder renne ich da gegen eine Wand. Der wälzt alles auf meine Kinder ab. Macht nix, die stecken das weg und strafen ihn mit Verachtung. Ich regele jetzt alles wieder wie damals als die Kinder klein waren und wegen meiner Berufstätigkeit viel im Haushalt helfen mussten, per Arbeitsplan streng geregelt und alles durch organisiert. Sich um Opa/Oma kümmern ist da mit eingeschlossen. Ich bin realistisch genug zu sehen, dass es ja wirklich "Arbeit" für die Kinder ist. Aber sie haben als die klein waren und die Großeltern noch nicht von Demenz betroffen so viel Liebe und Zuwendung bekommen, ihnen geht es sicher genau wie mir, man will automatisch ein wenig davon zurückgeben.
Ich werde weiter verfolgen wie es mit deiner Schwiegermutter weiter geht.
Liebe Grüße aus Nürnberg
Ruth

12.05.2005 10:47

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ui, Du bist auch aus Nürnberg, Ruth? Wie witzig ... ich wohne in Johannis :-)

Gruß, Simone

Opti-Ruth 13.05.2005 10:14

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
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Hallo Simone, wirklich du wohnst in Johannis?, das ist toll, magst du mir mal eine mail schicken? meineneuefreizeit@yahoo.de
dies gilt natürlich auch für alle anderen. Ich freu mich über jede mail - natürlich auch von gaaaaaanz weit weg. Bis vor 2 Jahren war ich noch der totale "Norden-Fan", jetzt habe ich mich auf meine "bayrische Heimat" besonnen
also lasst meinen email-account überquellen, ich freu mich und habe sowieso ein ganz einsamens Pfingsten vor mir und viel zeit zum antworten

liebe Grüße
Ruth

13.05.2005 12:48

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hi, Ihr Lieben!
Heute bin ich endlich wieder besser drauf :-)(meine schlechte Stimmung könnte eventuell auch an meiner Hormonkur liegen, die ich gerade machen muß ...) Zunächst mal an alle Verwandschafts- und Anekdoten-Geschädigten (daß Ulrike, Lauli und Ruth gemeint sind, versteht sich von selbst): Ich sag Euch eins - wer blöd daherredet, kommt mit sich selbst nicht klar. Ob das meinen Schwager, Eure Geschwister oder dämliche Kollegen betrifft - es ist nichts anderes als einfach nur gnadenlos peinlich für alle Beteiligten. Die alle schleppen ihre Neurosen mit sich herum und sind nicht im Stande, klare Stellung und vorallem HANDLUNG zu beziehen. Schade eigentlich, denn glücklicher wird dadurch niemand.

Gut, daß wir uns hier getroffen haben, denn das ist mit Sicherheit der erste Schritt, Schicksale zu bewältigen - davon bin ich ganz fest überzeugt. Auch stellt sich immer wieder heraus, daß Ärzte Angst verbreiten, wenn es nicht angebracht ist. Ich kenne diese Story schon mehrfach meinen Papa betreffend. Er wurde mindestens schon 5 mal in die Grube geredet und erfreut sich doch bester Gesundheit - gottseidank ist er selbst stark genug, nie alles zu glauben, was ihm gesagt wird ;-)

Liebe Ruth - ich muß immer noch grinsen, daß wir tatsächlich in der gleichen Stadt wohnen :-) Ich werde Dir natürlich schreiben! Und einsam wirst Du mit mir nicht werden, denn ich bin noch bis Anfang Juni zuhause und mülle Dich freiwillig zu ;-) Hier auch mal meine E-Mail: spielkind2005@freenet.de ... würde mich freuen, wenn sich jemand erbarmt :-)

News zu meiner Schwiegermama:
Die erste Chemo verlief den Umständen entsprechend. Es gab erst Probleme mit einer passenden Vene und es war ihr stundenlang schlecht. Aber wie gesagt, es war die erste und es ist zu erwarten, daß die folgenden nicht besser werden. Sie nimmt prophylaktisch ein paar Mittelchen ein und ein bißchen scheinen die auch anzuschlagen - hope so!

Jetzt erstmal schönen sonnigen Freitag für alle!
Lieben Gruß vom Simönerl

13.05.2005 13:52

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hello alle,

also, deinen ganzen ersten Absatz kann ich nur voll und ganz unterschreiben, Simone. Es ist halt nicht jeder mit Mitgefühl und Verständnis gesegnet. Leider! Und ich glaube, alle Versuche diesen Menschen das Denken beizubringen, sind zu mühsam. Da konzentriere ich mich jedenfalls lieber auf andere Dinge. Wie ich meiner Mutter helfen kann, zum Beispiel.

Ihr geht es übrigens unverändert mäßig. Sie malt sich die schlimmsten Dinge aus, damit sie im Ernstfall darauf vorbereitet ist. Das hat sie mir eben wortwörtlich so gesagt. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich dazu sagen soll. Außer, dass sie sich mal lieber positive Gedanken machen soll, statt ihre Energie dafür zu verschwenden.... kann mir ja nicht vorstellen, dass so eine Einstellung gut im Kampf gegen Krebs ist. .....

Ulrike, wie geht es dir denn? Und was macht deine Mutter?

Simone, ich hoffe deiner SchwieMu geht es bald wieder besser....wenigstens hat sie die erste hinter sich. Jetzt kennt sie zumindest schon mal den Ablauf etc... das ist ja schon mal was wert. Wann steht der nächste Zyklus dann an?

Ruth, ja so eine Hochzeit ist sehr schön....:0). Aber im quasi Nachhinein betrachtet auch irre viel Arbeit. Jetzt ist der Endspurt angesagt, es fehlt quasi nix mehr. Nur ein paar Rechnungen muß ich jetzt noch bezahlen... und dann JA sagen! :0) Mama hat mir gestern noch eine Kette zu meinem Brautkleid gekauft. Ich war ganz froh, dass sie sich damit abgelenkt hat. Und sie war sooo stolz, dass sie diese Kette in genau dem Ton gefunden hat. Ich hab nämlich seit Tagen danach gesucht und wurde einfach nicht fündig. Damit hat sie mir einen sehr großen Gefallen getan.


Ich wünsche euch allen einen glücklichen Freitag (den 13.!).
Übrigens: nach Lektüre der neusten Bunten bin ich ja mehr denn je davon überzeugt, dass der Albert Papa ist.

Viele Grüße!
Claudia

13.05.2005 14:15

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo ihr Lieben,
das es Hanne stundenlang schlecht ging tut mir leid. Zumindest war ihr ja nicht tagelang schlecht. Ist doch schon mal was. Über alles was besser läuft als man es so hört oder gelesen hat kann man sich doch freuen!

Auch von meiner Mama News: Ihr Blutbild sieht sehr gut aus, die Vene, in die die Infusion ging ist aber erwartungsgemäß hin. Haare sind ihr tatsächlich noch keine ausgefallen. Am kommenden Mittwoch bekommt sie den "zweiten Gang", also steigt langsam wieder die Nervosität. Aber in der Grundstimmung ist meine Mama erstaunlich positiv, unternimmt recht viel und trägt alles mit Fassung, ohne sich zu verschließen oder zu vergraben. Ich bin ganz stolz auf sie!

Nach langem Überlegen werde ich bei der 2. Chemo nicht dabei sein. Ich hatte lange vor der Diagnose einen Urlaub gebucht. Aber meine Mutter und ich haben gemeinsam überlegt, dass ich fliegen werde. Die Schwägerin meiner Ma hat sich angeboten meiner Mutter Beistand zu leisten. Sie wird am Abend vorher zu ihr kommen und so lange bleiben wie es notwendig ist. Und mein Bruder ist ja auch noch da. Also kann ich halbwegs beruhigt fliegen. Gut, dass es Handies gibt, so kann ich zumindest telefonisch hören, wie es ihr geht. Ich hoffe, dass ich auf Kos ein bißchen abschalten kann.

Deshalb, ihr lieben, werde ich mich die kommenden 2 Wochen erstmal nicht melden, oder höchstens sporadisch vor und nach der Reise. Ich wünsche euch allen eine gute Zeit, viel Kraft und lasst euch nicht ärgern. Nicht von bescheuerten Verwandten, nicht von angstmachenden Ärzten und schon gar nicht von dieser Sch***-Krankheit!

13.05.2005 14:45

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ulrike,

na dann wünsche ich dir jetzt schon einen sehr erholsamen, schönen und sonnigen Urlaub! Genieß die Zeit, die hast du dir verdient!

Viele Grüße!
Claudia

13.05.2005 17:35

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ulrike, ich wünsch Dir einen ganz tollen Urlaub! Und Lauli-Claudi: Du bist mir noch die Malediven-Insel schuldig :-)

Hanne hat heute angerufen. Es geht ihr gar nicht gut - ihr ist ständig schlecht und der ganze Kreislauf spielt verrückt. Ich konnte nicht anders und habe meinen Schwager angerufen. Der ist jetzt wiederum so fertig, daß er gleich morgen früh seine Mama besucht ;-) EIN SIEG AM TAG KANN SO GUT SEIN! Hoffe, er kriegt sich jetzt endlich auf die Reihe. Meinem Mann hab ich meine Tat gebeichtet, also kann ich heute nacht gut schlafen ... :-) Und morgen haben wir unseren ersten Hochzeitstag ... *freu* Überfällig bin ich auch noch, also stellt sich am Ende doch noch der ersehnte Nachwuchs ein - mal gucken.

Liebe Grüße an alle!
Simone

16.05.2005 12:30

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ich vergaß, Euch allen schöne Pfingsten zu wünschen! ;-)

Simone

17.05.2005 10:43

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Simone,
herzlichen Glückwunsch zu diesem kleinen aber wichtigen Sieg! ;-)
Trotzdem hoffe ich inständig, dass es Hanne wieder besser geht.

Ich habe meine Ma gestern besucht, bevor sie morgen ihre zweite Chemo bekommt (und ich mich ja in den Urlaub verabschiede). Sie kam mit Perücke an die Tür, das war für mich schon ein kleiner Schock. Natürlich hat sie am Telefon mal wieder nichts erzählt, dass der Haarausfall jetzt losgegangen ist. Bis zum Schluss hat sie gehofft, dass diese Nebenwirkung nicht eintritt, obwohl bei der Therapie, die sie bekommt kein Zweifel bestand. Als sie die ersten Büschel in der Hand hatte ist sie kurzer Hand zu einer Freundin gefahren und hat sich alle Haare mit dem Langhaarschneider abrasieren lassen. Das fand ich eine gute Reaktion. Sie sagt, diese ersten Büschel hätten sie sehr mitgenommen, weil sie nicht gedacht hat, dass es so viele Haare auf einmal sind und dass es letztendlich so schnell geht. Aber andererseits ist dieses angstvolle Warten auf den Haarausfall jetzt überstanden. Jetzt freuen wir uns alle wenn die Haare in ca. 2 Monaten wieder wachsen. Und ob sie dann grau sind, wie meine Ma schon war und ob es Locken gibt oder keine ;-)

Wünsche euch allen eine schöne Zeit!

Lieben Gruß
Ulrike

17.05.2005 11:11

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Simone,
Glückwünsche auch von mir, kleine Siege summieren sich zum Großen, hämisch hähä. Meine Brüder sind ja leider "pelziger". Der jüngere von beiden hat sich schon ewig nicht gemeldet. Er hat nicht mal am Muttertag angerufen, dabei wohnt er in der selben Stadt. Ich glaube, selbst Kinder aus Australien oder sonstwoher melden sich öfter als er. Wie gehts Schwiegermama jetzt?
Hallo Ulrike, dir wünsche ich einen supertollen Urlaub und dass du mal so richtig von allem trouble der Welt abschalten kannst.
Liebe Grüße an Lauli-Claudi, schön dass alle Vorbereitungen abgeschlossen sind . Freu dich auf deinen Tag- ich freu mich mit dir mit.
Alles Liebe Euch allen
Ruth

17.05.2005 14:30

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe, ihr hattet alle fröhliche Pfingsten. Und gleich vorweg die tollste Nachricht des Tages: Mama hat keinen neuen Tumor. Es ist tatsächlich altes Narbengewebe, das haben die Ärzte heute Mittag diagnostiziert. Wir sind so froh!!!! Mama hat so furchtbare Tage hinter sich.... und wir auch. Als sie mich heute auf dem Handy anrief und mir sagte, dass alles gut ist, stand ich gerade im Kaufhof und mußte 10 Mal schlucken, um nicht gleich mit ihr in Tränen auszubrechen...:0)... Puh, bin ich erleichtert, dass wir das hinter uns haben!

Ulrike, es tut mir leid für deine Mutter, dass ihre Haare jetzt ausfallen. Aber wie du auch selbst schreibst, damit war zu rechnen. Und gut, dass deine Mutter so schnell reagiert hat... bis sich meine zu einer Rasur überwinden konnte, dauerte es ein paar Tage (und viele Strähnen...). Kommt sie denn mit der Perücke zurecht? Und habt ihr für die Nacht ein Mützchen gekauft? Sie kann sich ja mit der Perücke nicht hinlegen, und so ganz ohne Haare kann es ein bissl frisch werden. Aber das hat man ihr vermutlich im Perückenladen schon gesagt.

Simone, auch von mir Glückwunsch! Und weiter so!
Unsere Flitterwochen werden wir übrigens auf Fihalhohi verbringen. Soll ein sehr schönes Schnorchelriff haben... mein Zukünftiger taucht nämlich nicht. Ich war vor 6 Jahren mal auf Kurumba und fand die Malediven damals schon traumhaft... ich hoffe nur, dass das Wetter ein wenig sonnig wird.....im Moment ist ja Regenzeit....


Ruth, ich kann gut verstehen, dass du dich über deinen Bruder ärgerst. Aber wie gesagt – manchen Menschen fehlt einfach jedes Feingefühl. Da kann man nix machen, fürchte ich..... ärger dich halt nicht zu sehr darüber. Leicht gesagt, ich weiß....aber einen Versuch wert!

Übrigens habe ich eben gelesen, dass Kylie Minogue jetzt auch Brustkrebs hat. Im Frühstadium, sagt das Management. Whatever that means.....

Euch alles Liebe! Und einen sehr, sehr schönen Dienstag!
:0)
Claudia

18.05.2005 22:21

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo, Ihr Lieben!
Ich hab mich heute entschieden, solidarisch mit meiner Schwiegermutter das Haar kurz zu tragen :-) Hanne geht es soweit ganz gut und sie freut sich, daß wir soweit hinter ihr stehen ...

@Lauli: Fihalhohi - wo ist das? Wir waren auf Komandoo im Lhaviyani-Atoll (ich glaub, ich habs falsch geschrieben, aber wurscht :-)) Und siehst Du, ich hatte Recht: Deine Mama hatte nicht die schlimme Diagnose, wie erst gedacht!

@Ulrike: Deine Mama wird LOCKEN kriegen ;-) Davon bin ich überzeugt!

@Ruth: Du bist ein so Liebes - ich wollte Dir auf diesem Wege nochmal für Deine Bilder danken, Ruth. Ich hab mich total gefreut! Ich werde Dir ganz bald antworten - ich wollte nur nicht zwischen Tür und Angel, weil es etwas hektisch war die letzten 2 Tage ... :-)

Ganz liebe Grüße an Euch alle!
Simönerl

18.05.2005 23:02

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hi Simone,

wie, was??? Du hast dir die Haare für Hanne abgeschnitten? Puh... das ist aber ein Schritt..... oder wolltest du ohnehin eine Kurzhaarfrisur? Oder war der Friseur-Azubi zugange??? Klär mich mal auf....:0)

Fihalhohi liegt im Süd-Male Atoll. Ich hab mir gerade noch mal die Bilder im Internet angeschaut... heute sind ENDLICH unsere Reiseunterlagen gekommen. Und in 2 Wochen bin ich schon da! Yippie!

Viele Grüße an euch allee.... und gutes Nächtle....:0)
Claudia

18.05.2005 23:33

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
LOL :-) Und was ist Ihr Friseur von Beruf? hihi ...
Nee, im Ernst - ich hab eh schon kurzes Haar, aber jetzt noch kürzer.
Also Lauli, die Insel hab ich allen Ernstes noch nie gehört - ist das ein Geheimtipp??!

Sleep well,
Simönerl

Opti-Ruth 20.05.2005 09:32

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Lauli
in zwei Wochen gehts auf Insel? und wann ist die Hochzeit? Ich bin ja noch ganz neu hier und kenn noch keine Einzelheiten. Ich bin die Neue aber ich komm jetzt öfter, lach
Hallo Simone,
du Goldstück, du hast dir aus Sympathie die Haare kurz schneiden lassen? lass dich drücken. Ich hab ja eine wilde Afro-Look Mähne, wie du von meinem Foto her weisst. - Bei der Gelegenheit, kann mir jemand helfen das Foto reinzustellen bei den Nutzern.-

Die Vorstellung plötzlich ganz ohne ist schon extrem. Ich hab ja noch etwas Zeit bis es losgeht, aber ich will jetzt langsam rangehen und mir die Perücke besorgen. Eigentlich wollte ich kurz haben, wird ja überall geraten. Nur ich seh mit kurzen Haaren absolut bescheuert aus. Vor allem ganz ohne Locken, unvorstellbar. Vielleicht sollte ich ein Facelifting voranstellen,kicher.

Übrigens bei meiner Mutti habe ich glückliche Erfolgserlebnisse. Seit längerer Zeit versuchen wir durch Spieluhren oder andere Mitbringsel ihr Dasein zu verschönern. Nun kam ich durch Zufall drauf, so ein Super Teil das normalerweise kleine Kinder ans Bettchen bekommen, das Musik erzeugt, Vogelgezwitscher und beruhigende Melodien usw. Sie kann sich ja gar nicht mehr bewegen, nicht nur dies und die Langeweile machen ihr zu schaffen, auch Angstzustände und Jippiehhh!!:Der Erfolg ist grandios, sie freut sich riesig darüber und hat sogar wieder etwas gesprochen.
Für Pflegebedürftige oder alte Menschen fand ich nichts vergleichbares, warum nur gibts da nichts, versteh ich nicht, zum Glück kam ich durch Zufall drauf.
Seid mir alle lieb gegrüßt und gedrückt
Ruth

20.05.2005 11:28

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ihr Lieben,
hallo Lauli,
ich glaube Du bist die richtige Ansprechpartnerin für mein Problem.
Meine Mutter ist vor ca. 1 Monat an BK erkrankt. Die OP hat sie sehr gut überstanden und es geht ihr Momentan gut. Die Ärzte empfehlen Ihr allerdings noch 4 x AC Chemo. Die Chemo allein macht ihr schon große Angst, allerdings kommt auch noch erschwerender Weise dazu, das ich als Ihre einzige Tochter im August heiraten möchte und sie sehr traurig darüber ist während der Hochzeit so etwas durch zu machen. Ich würde ihr zu liebe alles abblasen, weil ich sie auf jeden Fall dabei haben möchte, aber so richtig glücklich ist sie mit dieser Situation auch nicht.
Ich habe schon einmal ausgerechnet, das die Hochzeit auf die letzten Tage der 4 Chemo fallen würde (ca. 18 Tag nach der letzten Injektion).
Was meinst du und natürlich auch alles anderen aus dem Forum wird es meiner Mutter voraussichtlich körperlich gut gehen???
Die Visagistin ist eine tolle Idee und an die unechten Wimpern habe ich auch schon gedacht :o))
Liebe Lauli, ich wünsche Dir auf jeden Fall schon einmal eine wunderschöne Hochzeit - in einer Woche ist es ja schon so weit.
Alles liebe,
Luci

20.05.2005 13:24

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo an alle,
bei meiner Mutter wurde vor ein paar wochen Brustkrebs festgestellt. Momentan bekommt sie die Chemo und gleich danach wird sie bestrahlt werden. Sie hatte noch Glück, da der Tumor noch ganz klein war und früh entdeckt wurde. Trotzdem hat sie ganz schön mit der Krankheit zu kämpfen und ich weiß einfach nicht wie ich ihr helfen kann. Bei jeder Chemo steigern sich die Nebenwirkungen und sie leidet psychisch ganz schön doll an ihrem Haarausfall. Sie geht kaum noch raus und ich trau mich kaum noch meine Haare daheim offen zu tragen. Generell tue ich ihr mit allem was ich tu oder sag weh und ich weiß nicht was ich dagegen machen kann. Ich bin 18 und wohne noch daheim. Sie fühlt sich glaube ich, auch ganz schön allein, denn mein Papa und ich gehen ja tagsüber Arbeiten und da ist sie immer allein. Freunde hat sie auch nicht die sie sehen möchte (vor allem nicht in der jetzigen Lage, da sie sich so schämt.) Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll um ihr psychisch zu helfen, da sie auf alles unglaublich gereitzt reagiert und jede Kleinigkeit zu einem Drama aufgepuscht wird. Wir können nicht mehr miteinander sprechen, über gar nichts mehr.
Ich weiß wirklich nicht mehr wie es weitergehen soll und wäre über tipps wie ich mit ihr umgehen soll ohne ihr wehzutun oder zu streiten. Ich glaube manchmal ich schade ihr mehr als das ich sie unterstütze. Was soll ich nur machen?
Liebe Grüße Sabbe

20.05.2005 13:39

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Liebe Sabrina,

es ist schlimm, wenn die Diagnose einen ewischt und man fühlt sich einfach nur ausgeliefert. Aber jeder von uns hat eine Chance, auch Deine Mutti. Auch ich war oft alleine zu Hause. Ich konnte z. B. nicht mehr lesen, da mir ständig die Augen tränten. Ich habe Hörbücher geschenkt bekommen, das lenkte ab. Vielleicht möchtest Du Deiner Mutti auch eins schenken ? Keiner muß sich schämen wegen des Haarausfalls. (Das sagt die Richtige!) Weißt Du, ich machte ein unheimliches Drama daraus, aber ich hatte eine ganz tolle Perücke und jeder fragte mich, ob ich beim Friseur war. Gehe mit Deiner Mutti doch mal in ein gutes Perückenstudio. Heute gibt es Perücken, bei denen man nicht mehr sieht, dass es kein echtes Haar ist, wirklich. Das hilft Deiner Mutti auch wieder, ihr Selbstbewußtsein zu erlangen. Freunde zu sehen, ist manchmal hilfreich, wenn es die Richtigen sind, lass das Deine Mutter entscheiden. Geht doch einfach mal zusammen einkaufen, in Tagen in denen es ihr gut geht. Es gibt für zu Hause viele tolle Tücher und Turbane(auch im Perückenstudio !), jedes Tuch zu einer passenden Garderobe. Deine Mutti kann sich dann auch zu Hause schön machen und dann empfängt sie sicherlich auch gerne wieder Besuch. So wie es sich anhört, hat die Seele Deiner Mutter ganz schön zu leiden. Sucht Euch eine gute Psychologin. Mit ihr kann man über Dinge reden, mit der man die Familie nicht unbedingt belasten möchte. Adressen gibt es bestimmt in dem behandelnden Krankenhaus. Wird Deine Mutti in einem Brustzentrum behandelt. Dort gibt es umfassende Infos. Wende Dich doch auch mal dorthin.

Ich wünsche Euch alles, alles Gute...

Anke.

20.05.2005 17:27

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo,
meine Mama hat jetzt schon die 2te Chemo hinter sich. Beim ersten mal hat Sie 6 Stück bekommen im Abstand von 3 Wochen. Der erste und zweite Tag war gut und dann gings mit Übelkeit und Erbrechen los. Das dauerte 2-3 Tage. Die Haare gingen Ihr nicht aus. Jetzt bei der 2ten Chemo nach 2 Jahren gingen Ihr die Haare aus aber Sie hatte immer hunger. Ihr war nicht übel. Nur müde.
Du siehst bei jeder Chemo gehts anders und jeder Mensch verträgt Sie anders.
Du kannst nur da sein für Deine Mama. Die Nähe braucht Sie. Jedenfalls meine hat das gebraucht. Nimm Sie viel in den Arm und drück Sie. Ich wünsche Euch viel Kraft. Und alles Gute für Deine Mama.

Opti-Ruth 20.05.2005 18:00

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Sabrina,
dein Beitrag hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ohne dass ich das will mache ich meine Tochter (und auch meine Söhne) wohl zur Leidensgenossin von dir. Auch ich habe BK wie deine Mama, und mir werfen meine kids auch oft vor. Ich würde überreagieren, überreizt sein, und der schlimmste Vorwurf : ungerecht. Vielleicht ist gerade mein verzweifelter Versuch gerecht zu sein (z.B. bei der Aufteilung der Hausarbeiten) der Auslöser für eine Überreaktion. Ich möchte meine Kinder nicht zu sehr belasten, aber das lässt sich nicht vermeiden, dann habe ich ein schlechtes Gewissen und es kommt wieder mal zum Streit, mit meiner Tochter (20 Jahre) fast täglich. Mit meinem Jüngsten (14 Jahre alt) kann ich Probleme komischerweise harmonisch lösen. Er stellt sich dann in seiner ganzen Größe vor mir auf (stolz dass er mittlerweilen ein paar cm größer ist als ich) und sagt eindringlich "Reg dich nicht schon wieder auf, du weisst doch dass dir das nicht gut tut". Wenn ich dann wie das berühmte HB Männchen "ich reg mich nicht auf, ich reg mich gar nicht auf, i c h nicht, japse oder brülle je nach Verfassung, dann müssen wir beide lachen und alles ist wieder im grünen Bereich. Ich glaube er sieht es wie es ist "Mutter ist schwierig, Mann ist die schwierig, aber sie kann nichts dazu." Meine Tochter bezieht die Situation immer auf sich, sieht es als Angriff auf ihre Person. Dabei ist es einfach nur der verzweifelte Ruf nach Hilfe, Hilfe im Haushalt, Rat z.B. wenn es um die Perückenfrage geht usw. Hilfe im Haushalt kann mir das Forum nicht geben, aber allen anderen Kummer kann ich im Forum super verarbeiten und auch lösen. Es wäre für deine mom sicher auch eine Hilfe, oder wenn sie mit dem PC nicht umgehen mag, vielleicht telefonisch - eine Selbsthilfegruppe in Eurer Nähe vielleicht?
Ich verstehe dass sie den Kontakt zu Freunden momentan nicht will. Ich habe lange Jahre all meine Freizeit für den Haushalt und die Kinder gebraucht (bin alleinerziehend und hab ganztags arbeiten müssen.) Ich hätte nun endlich mal die Zeit Kontakt zu alten Freunden wieder aufzunehmen aber um nichts in der Welt werde ich das tun. Man braucht dann vielleicht doch eher "neue Freunde", die selbst irgendwie mit dem Krebs zu kämpfen haben. Bei mir ist es zumindest so.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft das durchzustehen. Lass dich nicht abschrecken, deine Mama meint es sicher nicht so wie es sich anhört. Zeig ihr einfach weiter, dass du für sie da bist und hilf ihr einfach Kontakt zu finden. Soweit meine Ratschläge und ich würde mich freuen wieder von dir zu hören
liebe Grüße
Ruth

20.05.2005 19:39

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Luci,

erst einmal: schön, dass du hierher gefunden hast! Und herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit!
Es ist natürlich schwer zu sagen, wie deine Mutter die Chemo vertragen wird. Ich kann deshalb nur von meiner Mutter erzählen. Sie hatte insgesamt 8 Zyklen und außer Übelkeit so ziemlich alle Nebenwirkungen, die es so gibt.
Bei der Hochzeit meiner Schwester hatte sie den letzten Zyklus 16 Tage hinter sich. Und sie hat die Hochzeit sehr genossen. Sie hatte kaum körperliche Beschwerden, nur ihr Geschmack ließ ein wenig zu wünschen übrig. Sie ist an diesem Tag um halb 6 (das macht sie immer, werd ich nie verstehen...) aufgestanden und ist bis morgens um 4 geblieben... also gute 22 Stunden. Pausen etc hat sie gar nicht gebraucht, obwohl wir darauf vorbereitet waren (nebenan war gleich das Hotelzimmer). Sie hatte wirklich sehr viel Spaß an diesem Tag und ich glaube, er hat ihr auch psychisch richtig gut getan. Jetzt freut sie sich jedenfalls SEHR auf meine Hochzeit (obwohl sie sich gerade ärgert, weil sie wegen der Bestrahlung gar nix trinken darf).

Meine Schwester und ich haben uns nach der Diagnose auch überlegt, ob wir alles verschieben sollen. Wir haben es nicht getan, weil wir der Meinung waren, dass wir Mama damit ein unbegründetes Schuldgefühl geben würden. Und darüber hinaus hat sie mit den Hochzeiten immer ein Ziel gehabt, auf das sie hinarbeiten kann.

Ich denke, das wird deiner Mutter ähnlich gehen. Ich bin sicher, dass sie sich sehr auf deine Hochzeit freut und sie auch genießen wird. Ich weiß nicht genau, wie sich AC und EC-DOC unterscheiden, aber ich weiß, dass meine Mutter nach der 4. Chemo noch besser, quasi gut "in Schuß"..:0)... war. Hätte die Hochzeit nach der 4. Chemo schon statt gefunden, hätte sie vielleicht noch länger gefeiert, wer weiß.

Im Ernst, heirate, wie es geplant war. Vielleicht schaut ihr, dass es eine Möglichkeit für sie gibt, sich zwischendurch auszuruhen. Und dann genießt die Hochzeit und feiert – immerhin habt ihr dann die blöde Chemo hinter euch!

Viele liebe Grüße auch an deine Mutter,
Claudia

21.05.2005 10:49

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo nochmal,
vielen Dank für die Antworten. Ich denke, dass ich vielleicht wirklich vieles von meiner mom zu persönlich nehme, aber es ist auch schwer für mich und das kann sie oft nicht einsehen. Mein papa und ich machen uns viele sorgen um sie, da sie kaum noch was essen kann und immer schwächer wird. Wir sind alle miteinander mit der situation überfordert, da meine mutter die letzten jahre schon schwer erkrankt war und wir alle uns von dem vorherigen schock noch nicht erholt hatten. Statt das wir zusammenhalten wie damals giften wir uns jetzt gegenseitig an. Ich merke auch, dass ich mich so richtig ausgelaugt und kraftlos fühle obwohl ich gesund bin, dann denk ich mir wird es meiner mom ja noch viel schlechter gehn aber ich weiß nicht damit umzugehen, wenn sie wieder weint, weil sie die Perücke nicht tragen kann, da sie ihr juckt. Ich weiß nicht wie ich sie trösten soll und zur Psychologin geht sie schon. Zur Selbsthilfegruppe möchte sie nicht gehen, da sie nicht möchte, dass jemand mitbekommt wie krank sie wieder ist. Inzwischen kann ich sie ja nicht mehr in den Arm nehmen, da wir wieder wegen kleinigkeiten gezofft haben und sie nun nicht mehr mit mir spricht und mich gar nicht mehr anschaut, was die ganze situation noch wesentlich schlimmer macht. Sie tut mir unheimlich weh damit aber ich kann mit ihr auch nicht sprechen. Ich glaube langsam, es gibt nichts was ich tun könnte für sie...
Liebe Grüße
Sabrina

21.05.2005 11:52

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Ulrike
Ich habe auch Brustkrebs,allerdings vor OP erst 6 Chemos Meine erste vor einer Woche.Am ersten und am zweiten Tag sehr müde,aber keine Übelkeit und Erbrechen etc.aber keine Lust auf Essen oder trinken,doch trinken muß man viel nach Chemo damit man die Giftstoffe loswird,ich hatte Glück kann sich bei der 2. Chemo aber ganz gravierend ändern.
Habe vom Arzt ZOFRAN mitbekommen,die sind zur Vorbeugung gegen Übelkeit und Erbrechen,die haben mir sehr geholfen. Bin nur jeden Tag müde lege mich meistens zwischendurch nen halbes Stündchen hin dann geht es wieder abends allerdings sehr früh verschütt.

21.05.2005 15:58

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Ich denke, Sabrina und Ruth haben im Endeffekt das gleiche Problem - nur aus zwei verschiedenen Perspektiven. Sabrina ist ein junges Mädchen und Ruth hat eine Tochter im ähnlichen Alter. 18 oder 20 - ist eigentlich egal. Wenn ich zurückdenke, als ich so alt war, hatte ich mit meiner Mama die gleichen Probleme. Bis ungefähr 30 hatte ich immer den Drang, gegenzusteuern. Egal, was meine Mutter sagte, es war grundsätzlich falsch für mich. Ich wollte mich immer selbst beweisen und wenn es sein mußte, eben mit Streit. Wir hatten wirklich einige Hürden zu nehmen. Im Endeffekt hat es uns geholfen, uns zusammenzusetzen und zu diskutieren. Meine Mutter mußte einsehen, daß ich erwachsen werde und ich mußte einsehen, daß meine Mutter in erster Linie eine Frau ist, die ich noch nicht war. Wir halten es bis heute so: Wenn man schlechte Laune hat - einfach auch mal rauslassen. Akzeptieren, daß Mutter wie Tochter eben nicht immer miteinander können, vorallem, weil sich beide unheimlich ähnlich sind. Mutter-Tochter-Beziehung ist meiner Meinung nach die engste, die man haben kann. Die extremste - eben WEIL man voneinander abstammt. Ich bin heute noch beleidigt, wenn meine Mutter andere Töchter mehr lobt als mich. WEIL sie MEINE Mutter ist und ich ihre Zuneigung brauche wie die Luft zum atmen. Andererseits braucht meine Mutter MEINEN Zuspruch, wenn es ihr nicht gutgeht. Dann reden wir stundenlang. Und ich denke, NUR so kann man das schönste, aber auch schwierigste Verhältnis aller Zeiten richtig bewältigen. Mit 20 ist man in der Selbstfindungsphase - man ist noch nicht da angekommen, wo man sein sollte und rebelliert gegen alles, was nicht passt. Aber es ist definitiv auch der beste Weg, wenn man selbst erkennt, da muß sich was ändern.

Ich hab lange gebraucht, einfach zu erkennen, daß meine für mich ewig unsterbliche Mutter auch nur ein Mensch ist. Seit ich DAS weiß, kann ich mit vielem besser umgehen und brauche auch keine Muttertage mehr, ihr täglich zu sagen, daß sie im Endeffekt der wichtigste und wertvollste Mensch in meinem Leben ist. Wenn ich merke, es geht ihr nicht gut, halte ich mich zurück. Ich frage, ob sie meine Meinung hören will und sie sagts mir dann. Sie bei mir genauso. Für UNS funktioniert das so. Aber wie gesagt ... der Weg ist lang - aber der Weg ist das Ziel :-)

An Euch alle ganz lieben Gruß,
Simönerl

Opti-Ruth 26.05.2005 01:37

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Uta,
ich hatte heute meine erste Chemo. Ich bin positiv überrascht, dass es mir so gut ging. Statt Müdigkeit allerdins totale "Aufgedrehtheit" so dass ich absolut heute nicht ins Bett finde. Auch keine Übelkeit. ZOFRAN habe ich auch bekommen und zusätzlich MCP-Tropfen, da ich schon immer mit dem Magen Probleme habe (Reizmagen)
Ich war den ganzen Tag in Hochstimmung, habe stundenlang am PC gesessen. Sonst kann ich das nie solange, weil mich dann die Kälte quält, ich bin ungeheuer Kälteempfindlich seit 2 Jahren. Heute ist mir richtig angenehm warm. Aber ich klopfe drei mal auf Holz, dass es nicht morgen losgeht mit Beschwerden un dir halte ich ganz fest die Daumen, dass es dir morgen auch gut geht und die Müdigkeit vergeht.Ich Liebe Grüße
Ruth

Opti-Ruth 26.05.2005 01:58

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Sabrina,
Gib nicht auf, auch wenn es schwer ist für dich. Bring ihr doch einfach etwas leckeres mit, wovon du weisst, dass sie da absolut nicht widerstehen kann, oder auch mal etwas unbekanntes was sie leicht schlucken kann. Auch wenn sie nicht mit dir spricht, spürt sie dann, dass du sie nicht fallen lässt und ihr Zeit gibst. Ich kann es nur ein wenig mit meiner Mutti vergleichen, sie liegt seit Jahren mehr tot als lebendig (aber kein Krebs, sondern Schlaganfälle) auf der Pflegestation. Ich hatte auch oft keinen direkten Zugang zu ihr Sprechen konnte sie nicht, ich hab dann einfach ihre Hand gestreichelt, sie in den Arm genommen und einfach geredet über Gott und die Welt. Obwohl ich wusste dass sicher wieder keine Antwort kommt. Ist schwer, ich weiss!! Deine Mama sieht dich nicht mehr an? Nimm doch einfach mal trotzdem ihre Hand und wenn sie sie wegzieht, probiers am nächsten Tag wieder. Die Idee mit dem Psychologen finde ich gut. Mein Eindruck ist der, dass sie dich mit nichts belasten möchte, es aber alleine auch nicht durchstehen kann, sie braucht einen Menschen zum Reden da bin ich sicher. Ich wünsche dir viel Kraft.
Meine Große und mein Jüngster (14) waren gestern mit mir stundelang beim Arzt und anschließend beim Perücke-Aussuchen. Ich fand es ganz toll, und nach langem Suchen fanden wir eine die ich tragen werde und sogar den beiden gefiel. Ich hatte mir einnen TAg vorher die Haare rappelkurz schneiden lassen, es war so ungewohnt und sooo kalt, ich habe mir anschliessend sofort ein paar Hüte und Mützen gekauft, trage die seither immer. Meine Tochter suchte mit aus und so kam ich über den Schreck der kurzen Haare hinweg. Was trägt deine Mama zuhause, wenn sie die Perücke nicht tragen will?
Ich würde mich freuen von dir zu hören und wünsche dir viel Kraft, Du wirst wieder einen Zugang zu deiner Mutter finden, ganz sicher, sei hartnäckig!

Alles Liebe
Ruth

26.05.2005 07:13

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Morgen Opti Ruth
Am Tag meiner 1.Chemo war ich hundemüde.Die ersten 7 Tage danach auch dann ging es eigentlich. Meine 2.Chemo bekomme ich am 3.9 hoffe das es nur bei Müdigkeit bleibt.
Diese MCP habe ich auch bekommen,allerdings als Tabletten.Zofran hat "gott sei dank" ausgereicht.Man will ja nicht zuviel Giftzeug nehmen.
Wünsche dir noch einen schönen "Feiertag"
Alles Gute Uta

26.05.2005 07:14

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
hallo Opti-Ruth
war ein versehen 2.Chemo am 3.6

28.05.2005 18:36

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Luci

Ich möchte mich auch noch gerne kurz melden zu diesem Thema und die Erfahrungen bezüglich AC-Chemo von meiner Mum weitergeben. Sie hat auch 4 Schübe à 1 1/2h mit immer 3 Wochen Pause und geht nächste Woche bereits in die 3. Runde.

Mein Papi und ich haben uns auch sehr grosse Sorgen gemacht bezüglich Chemo und Haarausfall. Ich möchte dir aber sehr gerne unsere wirklich äusserst positiven Erfahrungen in unserer Familie weitergeben. Meine Mum hat wirklich praktisch gar keine Nebenwirkungen. Die ersten 3 - 4 Tage nach der Chemo ist sie manchmal total aufgedreht, hat evtl. kurzen Schwindel, vielleicht mal Müdigkeitsgefühle, aber nachher ist sie wieder sehr fit. Ich bin wirklich total überrascht. Ihre einzige Nebenwirkung ist sozusagen der Mund bzw. die angegriffenen Mundschleimhäute. Mit den Tipps hier aus dem Forum haben wir aber auch dies tiptop im Griff. Erbrechen war zum Glück bis anhin kein Thema. Meine Eltern gehen täglich ein paar Mal nach draussen an die frische Luft, sie trinkt auch viel und dies wird wohl beides ganz toll für die Genesung helfen. Meine Mum ist übrigens 61-jährig und ein sehr positiv denkender Mensch.

Der Haarausfall ist auch kein Thema, denn mit ihrer Perücke bekommt sie viele Komplimente. Ein aussenstehender Mensch merkt dies echt nicht (sofern du eine kompetente Beratung bekommen hast), hätte ich nie für möglich gehalten.

Liebe Luci, ich möchte dir wirklich Mut machen, aber bei uns geht es total gut und bereits ist die Hälfte vorbei. Ich war sogar letzte Woche im Urlaub auf den Kanaren und konnte dank diesem positivem Verlauf bei meiner Mutter prima abschalten. Ich wäre ehrlich nie weggefahren, wenn die Voraussetzungen nicht derart positiv gewesen wären.

Ich wünsche euch beiden von Herzen alles Gute und ebenfalls viel Kraft.

Gruss, Yvonne

29.05.2005 11:02

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo Yvonne, hallo Luci,hallo Uta,
ich kann die Erfahrungen Yvonnes bei ihrer Mutter nur bestätigen. Ich bin jetzt im 4. Tag nach meiner 1. Chemo und es geht mir gut, eigentlich nur wenige Einschränkungen: Sonne und Hitze z.B. meide ich vorsichtshalber. Noch bin ich auch immer noch nicht müde, eher zu aufgedreht. Sicherlich spüre ich dass die Chemo in meinem Körper arbeitet, Mundschleimhaut leicht angegriffen, an den Händen spüre ich es auch, aber alles weit weniger schlimm als befürchtet. Ich bin auch ein total positiv denkender optimistischer Mensch. Obwohl mir noch nicht die Haare ausgegangen sind, konnte ich eine Woche schon "üben" mich daran zu gewöhnen. Vor einer Woche liess ich mir nämlich auf Rat der Perückenmacherin die Haare ratzekurz schneiden. Die Friseuse hat mir für stolze 34 Euro die Haara total verhunzt! Ich seh schlimm aus, aber mit dem nötigen Selbstbewusstsein und einigen schicken Hütchen komme ich gut damit zurecht. Ich sehs als e Eingewöhnungszeit für die Glatze. Nächste Woche ist meine Perücke fertig und ich freu mich schon drauf wie ich dann aussehe. Ich sehs positiv gerade bei der Hitze: den "Fiffi" kann ich wenn mir zu heiss ist einfach abnehmen.
@ Luci,
ich würde mich über einen weiteren Beitrag von dir freuen, wie gehts deiner Mum derzeit, was machen die Hochzeitsvorbereitungen. Ich hoffe ihr habt den Mut gefunden die Hochzeit nicht zu verschieben.

@Yvonne,
welche Mittel für die Mundschleimhaut nimmt deine Mama?
Ich wünsche euch alles Gute und schicke liebe Grüße
Opti-Ruth

30.05.2005 22:24

Wie meiner Mutter bei der Chemo unterstützen?
 
Hallo ihr! (:

Bei meiner Mutter wurde vor einigen Wochen auch Brustkrebs entdeckt, operiert und alles schien doch nochmal gut auszugehen [keine Metastasen, T1, keine Chemo sondern nur Hormontherapie].

Nach zwei Wochen allerdings hatte sich unter der Wunde an mehreren Stellen mehr als ein halber Liter Wundsekret gebildet. Unser Hausarzt entfernte es, doch als sie am Abend in die Klinik fuhr um nochmal alles zu checken hat der junge Arzt wohl zu weit aufgeschnitten, jedenfalls hat sich die Wunde entzündet.. [oder vielleicht war das auch schon vorher so, das ist nicht so klar ;)]
Seit vorgestern hat sie nun Fieber, und heute wurde sie auf die Wachstation verlegt; wegen ihrer erhöhten Herzfrequenz soll sie morgen vor der Operation zum Schließen der Wunde einen Herzkatheter bekommen.

Hat jemand schon von dieser Komplikation gehört? Und: Wie soll ich mit meiner Mutter damit umgehen?


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