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AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl
Im Moment könnte ich mich nur noch aufregen über den ganzen Beziehungskram.
Vor 2 Wochen hab ich nen Typen über meine Freunde kennengelernt, bissle geknutscht, Nummern ausgetauscht usw. Standen ein wenig im Kontakt, habe ihm aber nie gesagt das ich Leukämie hatte. Da wir aber zum Teil den selben Freundeskreis haben, hat er das wohl rausbekommen. Und heute bekomme ich eine SMS das er mich gern hat, aber mir keine Hoffnungen machen will..... Dann die zweite Geschichte, letzten Donnerstag habe ich wieder einen netten, gutausehenden (dachte ich) Kerl kennengelernt. Wieder Nr ausgetauscht usw. Und er hat mir 100%tig versichert das er sich auf jedenfall meldet und ich hab ihm das auch wirklich geglaubt. Meine Freundin stand mit bei uns, ich ging zwischendurch mal zur Toilette und meine Freundin hatte nichts besseres zu tun als ihm zu sagen das ich schwer krank war. SUPER! Das wars dann wohl. Er hatte sich zwar am nächsten Tag gemeldet, aber wieder mit "ich will dir keine falschen Hoffnungen machen blabla...." GOTT! Das regt mich alles so auf! Warum sind die Menschen nur soooo oberflächlich? Bei so Reaktionen kann man doch nichts anderes machen als seine Krankheit zu verheimlichen! Aber hier wo ich wohne ist das echt schwer, jeder kennt jeden, alles wird rumgetratscht usw. Aber eigentlich will ich das auch nicht verheimlichen, das war ein Teil meines Lebens.... Ich hoffe echt, das ich eines Tages "den Richtigen" finde, der auch damit umgehen kann..... Sorry, aber das musst ich mal loswerden..... Schlaft gut und liebe Grüße, Claudia |
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Hallo Claudi!!
Kann gut verstehen das Du Dich aufregst, sowas ist ja auch ätzend. Hoffe Du hast diese komische Freundin richtig angezickt, weil sowas echt nicht sein muss. Was denken die sich denn?? "Die hat Leukämie und stirbt bald"??? Die sind doch völig bekloppt....reg mich grad mit auf, finde sowas ätzend... Findest bestimmt den Richtigen, irgendwo muss er sein, versteckt, aber da. Lieben Gruß Sarah |
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also ich 22 mein freund 26 ist wärend der ganzen zeit bei mir geblieben und sind auch jetzt noch glücklich 2 jahre danach aber glaub mir die jungs nehmen das nicht so leicht hin und haben angst vor so einer krankheit!!!!!!
Doch wenn du einen findest ist es auch was ernstes wenn er deine geschichte kennt und bei dir bleibt!!!!! Jeder topf findet einen deckel :eek: :1luvu: :1luvu: :1luvu: |
AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl
Hallo,
ich bin noch relativ neu hier und habe den ganzen mist auch schon ne ganze weile überstanden - vor 12 Jahren hatte ich darmkrebs, der aber operativ (die Hälfte des DD) und ohne Chemo o.ä. entfernt werden konnte. Jetzt bin ich 26 und das Thema lässt nicht los, insbesondere jetzt gerade, mein Bruder ist letztes Jahr auch erkrankt - Blase -. Das war und ist für mich schlimmer als meine eigene Krankheit. Ich glaube, weil "man nicht drinnen steckt", ich kann nur zusehen, zuhören, mich kümmern. Aber echte Hilfe... Nichtsdestotrotz hatte er wie ich ein Riesenglück und der tumor wurde früh entdeckt, es konnte organerhaltend operiert werden, mit BCG behandelt und er ist, Gott sei gedankt, ohne Rezidiv und verträgt die Behandlung. Aber zum Thema Partnerschaft - ich lebe mitmeinem Freund, der einfach der Beste ist. Als mein Bruder jetzt so krank war und die Prognosen schlecht, war er da, hat alles von mir ferngehalten und sich rührend um mich gekümmert, aber auch immer wieder dafür gesorgt, dass ich mal aufstehe und nicht nur im Bett liege und Horror empfinde. Das bestätigt mich in dem Wissen, das ich mit ihm leben möchte und kitschy wie ich bin, ihn nächstes Jahr heiraten möchte. eine große Erleichterung ist es für mich, dass es in seiner Familie keinen Krebs gibt. Klingt das doof? Bei uns ist die genetische Belastung groß, ich habe Riesenangst, dass eventuell meine Kinder Krebs bekommen. Ich habe ja nun aktuell meine Eltern gesehen und die Hölle durch die sie jetzt schon zum zweiten Mal gehen. Ich weiss nicht ob ich das will und packen kann. Bin unsicher... Hat jemand von Euch ähnliche Gedanken? Seufz Hermine |
AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl
Hallo Hermine!!
Ist ja jetzt schon ne Weile her, hoffe Du liest das trotzdem :grin: Ich selber will keine Kinder, aber wenn der Wunsch danach prinzipiell da ist, kann ich mir schon vorstellen das man sich um sowas Gedanken macht. Für Eltern muss es wirklich ein absoulter Alptraum sein, und ich bin verdammt stolz auf meine Eltern das sie alles mit mir durchgezogen haben, ohne mir zu zeigen wie dreckig es ihnen ging. Ich weiß das meine Mutter ein Sylvester um 12 auf ner Party gestanden und Rotz und Wasser geheult hat, aber das hat sie mir erst nach der Bestrahlung erzählt. Und wenn Krebs nicht in seiner Familie liegt...dann mal ran da :lach2: :zunge: ;) Lieben Gruß Sarah |
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als ich die erste Diagnose hatte, war ich wohl noch zu jung um eine richtige Beziehung zu haben.
Aber irgendwann bin ich älter geworden und interessierte mich auch für das andere Geschlecht. Ich denke meine Krebserkrankung machte einen Unterschied in meinen Beziehungen. Das war irgendwie so Phasenweise. Entweder ich hatte eine "Krebs ist vorbei schauen wir vorwärts" Phase, dann hatte ich einen Freund der witzig, lustig ... ist aber nicht wirklich mit beiden Beinen fest im Leben steht. Das ware eine interessante Beziehung, aber wirklich ernst wurde es nie. Ich hatte ihm zwar erzählt dass ich Krebs hatte, aber wirklich darüber gesprochen haben wir nie. Die Beziehung hielt dann auch nicht allzu lange, denn ich denke meine Vergangenheit ist ein Teil von mir und den kann ich nicht in einer Beziehung einfach wegstecken. Mein zweiter Freund war eher umgekehrt. Er kannte mich schon als ich Krebs hatte, wusste also davon. Er war total lieb, beschützend, sprach mit mir über meine Sorgen... Irgendwann wurde es mir aber zu viel. Er machte sich mehr sorgen als ich selbst, ich fühlte mich eingeschränkt, hatte das Gefühl auf meine Krebsvergangenheit reduziert zu werden. Ich machte dann Schluss. Im Moment habe ich keinen Freund. Es war sich da zwar etwas am anbahnen, aber dann hatte ich Nachkontrolle und neuen Befund. Er weiss davon und hat sich bis jetzt nicht zurückgezogen. Ich denke wenn ich ihn liesse würde er mit mir was anfangen. Ich will aber nicht eine Beziehung auf so einer Basis anfangen. Vielleicht wenn das ganze vorbei ist. der Krebs hatte bisher bei jedem Partner den ich hatte einen Einfluss. Aber ich denke auch in jeder anderen Beziehung gibt es Probleme. Eine gute Freundin von mir wurde als Kind missbraucht. Dagegen sind meine Problemchen die ich ein eine Beziehung mitbringe ja gar nichts. |
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Hi
Bei mir wurde ein Hodentumor entfernt, also sehr gute Heilungschance und abgesehen von 3 monatigen Kontrolluntersuchungen keine weiteren Behandlungen. Dadurch nimmt das Thema in meinem Leben keine sehr große Rolle ein. Mir ist zwar bewusst, dass jederzeit Metastasen gefunden werden könnten, aber dieses Wissen hat irgendwie etwas eher irreales. Mit meiner Freundin bin ich ein paar Monate nach der Operation zusammengekommen. Ich habs nicht gleich am Anfang erzählt, aber auch nicht direkt verheimlicht. Eben einen passenden Moment abgewartet (ich glaube das war so nach 1-2 Wochen). Mit Freunden rede ich darüber kaum. Ich habe es gleich am Anfang allen gesagt, damit es kein Geheimnis ist. Ich glaube abgesehen von ein zwei engen Freunden haben es aber die meisten sowieso schon wieder halb vergessen. Das sie darüber mit einer neuen Bekanntschaft von mir reden könnten kommt mir auch ziemlich absurd vor. Auswirkungen auf die Beziehungen hatte das keine großen. Wir haben schon darüber gesprochen, und ab undzu kommen wir auch auf das Thema. Es ist aber nicht ständig present. Allerdings glaube ich, dass sie eher mehr Angst um mich hat als ich selbst. |
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Hallo ihr alle,
der thread ist zwar schon eine Weile verlassen, aber ich versuchs mal. Ich bin 22 und lebe seit letzem Sommer mit der Diagnose metastasiertes MM, also Hautkrebs. Zunächst hat der Schock alles dominiert und nur mit Hilfe von lieben Freunden und meiner Familie habe ich wieder ein bisschen Boden unter die Füße bekommen. Daran, in meiner Situation (es können jeder Zeit neue Metastasen kommen) eine Beziehung zu führen, habe ich bis vor kurzem nicht gedacht. Nun habe ich aber jemanden kennengelernt und wollte fragen, wie ihr das seht. Wie geht man am besten damit um, wann sagt man jemandem, den man noch kaum kennt, dass man an einer schlimmen Krankheit leidet. Ist wäre überhaupt verantwortungsvoll, in diesem Zustand eine Beziehung zu führen? Liebe Grüße und viel Kraft an alle! |
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Hm, ich bin der Meinung, es geht, wenn die andere Person eine recht starke Person ist und von Anfang an Bescheid weiß. Ich meine, ich persönlich fände es nicht gut, eine Beziehung anzufangen und dann erst irgendwann davon erzählt bekommen...
Erzähl ihm doch einfach davon und schau, wie er reagiert? |
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Hallo fränzi,
Ich schließ mich chaoskatze an, man sollte so eine Diagnose nicht verheimlichen, das wäre nicht fair. Ich wöllte es auch von anfang an wissen. So bald es ernster wird würde ich es sagen. |
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Hallo Ihr Lieben,
ich kann mir gut Vorstellen wie man sich fühlt wenn der Partner die Diagnose hört u. gleich danach das weite sucht.Das tut weh ,aber dann hat er Dich nicht verdient.Mann soll doch in guten u. schlechten Tagen für einander da sein.Klaro wenn einen neuer Partner die Diagnose hört ,denkt er sicherlich genau so wie wir alle an die Lebnserwartungen u. entschiedet sich deshalb gegen eine Frau mit dieser Krankheit.Wie würden wir reagieren?Die Tage im Fernsehn kam eine Reportage von einer Frau die im Rollstuhl sitzt u. auch keinen Partner gefunden hat.Diese ist dan auf eine Sinngelbörse wo jeder ein kleines Hindernis hat.Naja ,das erste Date war nicht der Traumprinz aber Sie sucht dort weiter.Vielleicht wäre das mal was ,schauen kostet nix u. vielleicht ist der richtige dabei.Viel Glück. lg |
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Hallo ihr Lieben,
ich würde auch sagen, dass man offen mit der Krankheit umgehen sollte. schließlich basiert eine Beziehung ja auf Vertrauen. Ich wurde nach 2 1/2 Jahren Beziehung und ein 1 1/2 Jahren Krebs während einer Bestrahlungsserie verlassen. Das war echt nicht schön, aber mir ist klar, dass es einfach auch lange Zeit keinen Zeitpunkt ohne Erkrankung gegeben hatte. Es waren eher andere Gründe, aber er meinte auch, dass ich lieber jemanden finden sollte, der mir bei der Krankheit besser beistehen könnte. Da er mit Krebs und Krankenhaus sehr große Probleme hatte, habe ich ihn da sehr verschont und ihn nur getroffen, wenn ich zu Hause war. Ich habe neulich in einer Broschüre eine motivierende Aussage für Singles nach Krebserkranlungen gefunden: "Seien Sie mutig! Sie haben eine lebensbedrohliche Erkrankung gemeistert. Sie haben sich mit der Krankheit und der Endlichkeit unseres Daseins auseinandersetzen müssen, und damit haben Sie den meisten Ihrer Mitmenschen einiges voraus. Das Leben bejahen, weil es so kostbar ist. Dieses Wissen kann ein unschätzbares Gut für eine glückliche Beziehung sein. Treffen Sie auf einen Ihnen wichtigen Menschen, wählen Sie einen günstigen Zeitpunkt und sprechen Sie über das, was sie durchgemacht und überstanden haben." Ich empfinde das als eine sehr postive Sichtweise. Alles Liebe Kerstin |
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Hallo,
ich denke auch Offenheit ist wichtig. Man muss ja nicht "mit der Tür ins Haus fallen", sondern für sich persönlich den richtigen Zeitpunkt abwarten. Es ist ja auch für einen selbst nicht immer leicht darüber zu sprechen. -So ging es mir jedenfalls lange Zeit. Ich finde auch das betrifft nicht nur die Partnerwahl, sondern auch neue Freundschaften. Man hat häufig das Gefühl jemanden mit seiner Geschichte zu schockieren/vor den Kopf zu stoßen, fürchtet Mitleid oder Ablehnung, oder hat Angst nur auf die Erkrankung reduziert zu werden. Ich habe bisher glücklicherweise nur positive die Erfahrungen gemacht. Ich habe in allen möglichen passenden und unpassenden Momenten diese Frage beanworten müssen, da es aufgrund der Behinderung immer Neugier gibt. ;) Im Laufe der Jahre hab ich mir angewöhnt es immer ehrlich zu beantworten. Denn auch mich hat die Diagnose damals wie ein Schlag ins Gesicht getroffen, es gibt daran nichts schön zu reden und nett zu umschreiben und es gehört mit all seinen Facetten zu mir. Es ist sicherlich das letzte was ich als erstes rausposaunen oder womit hausieren gehen würde, aber es ist auch nichts dessen man sich schämen muss wenn jemand nachfragt. (Und sei es nur um seine Neugier zu befriedigen.) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Beziehungen offener und ehrlicher macht und man dadurch in jeder Beziehung viel gewinnen kann. @Kerstin: Die Sichtweise gefällt mir auch! Viele Grüße! |
AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl
Hallo ihr!
Ich muss euch jetzt mal ein bisschen Mut machen... :) Meine Krankengeschichte fängt 2006 an, als ich mit 25 Gebärmutterhalskrebs bekommen habe. Nach einer Konisation ist aber bis jetzt alles super in Ordnung! 2008 wurde dann ein Gen-Defekt entdeckt (BRCA1). Ich hab mich dann ganz radikal dazu entschieden mir daher vorbeugend beide Brüste amputieren zu lassen, da das Brustkrebsrisiko bei über 80% lag. Der Wiederaufbau mit Silikon ging etwas schief und somit hatte ich dann nur noch eine Brust und keine Brustwarzen mehr. Mein damaliger Freund konnte mit der ganzen Situation leider überhaupt nicht umgehen. Wobei ich denke, dass so eine Situation für den Partner allgemein schwer ist und einfach nicht jeder damit klar kommt. Letztendlich hat er sich mitten in diesem ganzen OP-Wirrwar eine andere gesucht. Ich war absolut am Boden zerstört... Wer will denn jetzt noch eine verstümmelte tickende Zeitbombe... Ich hab mich schon totkrank und alleine, bzw. alt und alleine gesehen... ohne die Chance je wieder einen Mann in meinem Leben haben zu können. Aber alles kam anders! :) Nach genug Abstand zu der ganzen Sache musste ich erkennen, dass der Typ im Allgemeinen ein Arschloch war. Ich hab damals alles sehr auf mich persönlich und die Krankheit geschoben, aber selbst wenn ich kern gesund gewesen wäre... der Typ hätte auch dann nichts getaugt. Und dessen muss man sich bewusst werden!! Seit einem halben Jahr hab ich nun wieder einen ganz lieben Freund! Er geht ganz toll mit der ganzen Sache um. Obwohl meine Brüste immer noch sehr unansehnlich sind, sehr unterschiedlich, mit großen Narben und ohne Brustwarzen... hat er keine Berührungsängste. Und das tut unendlich gut! :) Ich bin ein Mensch, ich geh offen mit meinerKrankengeschichte und meinem "anderen" Aussehen um. Denn ich hab festgestellt, um so offener ich selbst mit der ganzen Sache umgehe und auch mal mein Späßchen drüber mache, um so weniger Berührungsängste haben alle anderen. (Ich kneif z. B. mein Freund in die Brustwarze wenn er mich ärgert und frag dann ob er auch mal will.... :D ) Und damit macht man es einem potentiellen Partner auch leichter damit umzugehen. Fazit: Wenn man soweit ist wieder eine Partnerschaft einzugehen (was man wirklich sein muss, sonst funktioniert es wegen einem selber nicht), dann sollte man sehr offen mit allem umgehen. Und wenn man mal ne Pleite hinnehmen muss, dann darf man nicht den Fehler begehen und es auf sich und auf die Krankheit beziehen! Auch bei "normalen" Leuten gehen Beziehungen kaputt weil es einfach nicht passt... ;) Und das positive ist doch... wir können gleich raus finden wie sich ein Partner in einer großen Kriesensituation anstellt und dementsprechend aussortieren. Die Krankheit beugt also irgendwie auch großen Reinfällen nach vielen Jahren vor, wenn erst dann mal ne ernste Situation kommt und man dann feststellen müsste, dass der andere nicht zu einem steht wenn es hart auf hart kommt. Also ihr Lieben... Seid offen, lasst euch nicht unterkriegen... dann klappts auch mit dem Nachbar! :D Liebe Grüße vom Kirschbonbon! :winke: |
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So jetzt möchte ich auch mal Schreiben.
Ich und mein Freund haben die gleiche Diagnose : ALL Wir wissen also was es heisst Krebs zu haben. Chemo zu überstehen. Auf der einen seite ist dies ganz hilfreich. Aber Alex ist ein Starker er geht regelmässig zur Kontrolle und alles . Und ich scheisse mir immer in die Hose und verschiebe lieber irgendwelche Termine. Das ist bei uns dann so Schreitpunkt. Auch kann ich nicht so gut mit ihm über schlechte Nachrichten Sprechen, da denke ich dann immer , er hat genug um die Ohren. Trotz Krebs ist eine Beziehung möglich, man muss Stark sein und die andere person lieben. Wenn man das macht hält man so was Durch, egal wie scheisse das leben manchmal ist. Ich würde gleich von anfang an die Karten offen auf den Tisch legen und sagen was sage ist! Manche Menschen haben auch einfach Angst oder ziehen sich zurück weil sie kaum was über die Krankheit wissen. Liebe überwindet jede Krankheit |
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Ein herzliches Hallo an alle ;)
Es ist erschreckend was man hier so zu lesen bekommt. Und genauso schrecklich muss es sich anfühlen wenn man in der schlimmsten Zeit seines Lebens verlassen wird :( Ich habe in der Hinsicht auch so meine Erfahrungen gemacht, damals. Hatte meinen Freund 2 Wochen vor der ersten Chemo kennen gelernt, es war rückblickend eine wunderschöne Beziehung, jeden Tag nach der Arbeit fuhr er zu mir um sich ans Bett zu setzen und meine Hand zu halten. Später, als es mir besser ging hat er mich dann sehr oft abend´s abgeholt und je nach Leukos sind wir dann entweder zum Billardspielen, oder einfach nur so mit´m Auto rum gefahren das ich mal was anderes sehe. Er hat immer gesagt: "Wenn du wieder gesund bist dann nehme ich dich überall hin mit, dann gehen wir in die Disco und lassen´s uns gut gehen, das wird so schön". Ich glaube allein diese Aussage hat mir sehr viel Kraft gegeben. Leider hat er mich 2 Monate nach meiner letzten Chemo verlassen, seiner Aussage nach waren keine Gefühle mehr da. Mittlerweile bin ich wieder in einer Beziehung und überglücklich :kuess: Verstehen kann ich das ganze aber bis heute nicht. Liebe Grüße, Eva |
AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl
Hallo,
dies ist mein erster Post hier und ich wollte dazu auch mal was schreiben, da es mich auch betrifft. Meine Freundin (27) hat seit 2 Jahren eine sehr agressive Form eines Ovariarkarzinoms, welche auch leider, so wie es aussieht, mit nichts aufzuhalten ist. Wir haben schon vieles hinter uns, viele Chemos, OPs, künstl. Ernährung etc etc. Ich habe auch schon viel von anderen Leuten gehört, dass die Partner sie verlassen haben, als die Diagnose Krebs kam oder später. Jeder Mensch ist anders, aber ich finde gerade bei solchen Leuten, die ihren Partner direkt am Anfang der Diagnose verlassen mit der Begründung "Ne, ich will keinen kranken Partner" oder "Ne, da hab ich keinen Bock drauf die ganze Belastung etc" total armselig. Das schlimmste fände ich aber, herauszufinden, wie man sich die ganze Zeit im Partner vertan hat. Man denkt man hat einen tollen Partner und dann stellt sich raus, dass es ein absolut selbstsüchtiges, egozentrisches ***** ist.. DAS ist bitter! Da muß man doch selber an seiner Menschenkenntnis zweifeln. Für mich hat sich diese Frage nie gestellt. Krankheit hin, Krankheit her, das hat mit Liebe doch nichts zu tun. Liebe ist da oder nicht. Natürlich belastet die ganze Situtation auch mich (genau wie den Rest der Familie), aber ich könnte mich selber nicht mehr im Spiegel anschauen, wenn ich deshalb gehen würde. Für mich war auch immer klar, dass, selbst wenn unsere Partnerschaft mal wegen etwas anderem beendet wird, ich trotzdem immer da sein werde. Das Einzige was mir immer weh tut, ist sehen zu müssen, wie sie leidet und ich ihr nichts abnehmen kann. Man weiß, man würde sich selber einen Arm abhacken oder sonstwas tun, um demjenigen zu helfen und man kann es nicht. Letztendlich habe ich mich damit abgefunden, dass diese Krankheit einen im Endeffekt immer mit dem innersten Ich konfrontiert. Der Eine erträgt den Anblick nicht und läuft weg, der Andere stellt sich dem Ganzen. Ich für mich habe auf jeden Fall festgestellt, dass es hilft, wenn man eine gefestigte Psyche hat. Der Eine erreicht dies alleine, oder hat es vielleicht schon immer gehabt, der Andere benötigt dazu einen guten Freund/Freundin/Vater/Mutter/Psychologen o.ä. um sich auszusprechen und um Dinge an- und auszusprechen, die sonst vielleicht nicht so herauswollen. Meiner Meinung nach helfen dabei auch solche Sachen wie Meditation, autogenes Training, Akupunktur etc. MfG ;) |
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Ich habe jetzt einiges gelesen und ich bin auch eine die voll in die Scheiße gegriffen hat.
Als ich im KH lag ging es los das mein Partner komisch wurde und wo ich raus kam und klar war das ich Krebs habe immer mehr. Deswegen hatte ich noch vor der ersten Chemo die Beziehung beendet weil ich seine Art und Weisse einfach nicht verstanden habe. Naja und da meinte er halt das er nicht ohne mich könnte und unbedingt mich auf diesem Weg begleiten möchte. Ich muss zu geben mich macht Liebe "blind", also gab ich uns noch eine Chance und zog mit ihm sogar zusammen wo ich gerade in der Chemotherapie war. Ich war gerade mit der Therapie fertig, da beginn das Spiel von vorn. Naja und da habe ich es gemerkt das da noch jemand anders sein muss. Wie der Teufel so wollte bekam ich es raus er hattew sich in meine Freundin verliebt. Beide sagten das da nicht mehr war außer 2-3 Küsse und das er sich in sie verliebt hatte. Meine Schlussfolgerung war, nix wie aus der gemeinsamen Wohnung und ihn einfach vergessen. Doch damit war nix, er stand vor meiner Tür und flehte um Verzeihung, er wäre doch nicht in sie verliebt es wäre alles nur Einbildung... Ich habe ihm gesagt das ich Zeit bräuchte und wir es ganz langsam angehen würden und sehen würden was passiert. Ja was ist passiert? Wir stehen uns wieder nah und zack er wird wieder komisch. Ich darf sein Telefon nicht bekommen, er möchte mich immer abends zeitig heim fahren und hat immer eine andere Ausrede. Nun stellt sich mir die Frage bilde ich es mir nur ein oder ist da eine andere? Naja und was soll ich machen er verletzt mich so sehr aber hassen kann ich ihn einfach nicht... :sad: Hat jemand einen Rat für mich? :cry: |
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Hi Mandy,
ich bin noch neu hier im Forum und dein Beitrag hat mich berührt. Du solltest vielleicht versuchen dich endgültig von deinem Partner zu lösen. Auch wenn es jetzt schwer fällt, aber so wie er dich hin und her schubst, kannst du nicht glücklich werden. Habt ihr beide mal ausführlich darüber gesprochen, was da bei ihm los ist? |
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Hallo LaPtite
Wir haben darüber gesprochen, ich glaube sogar schon viel zu lang. Er streitet halt alles ab und für meine jetztigen Vermutungen habe ich halt noch keine Beweiße naja und er lässt halt auch nicht locker bzw. mich auch nicht in Ruhe und akzeptiert kein nein und er weiss das ich zurzeit sehr beeinflussbar bin. Also alles nicht einfach.... :( |
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hmm, also manchmal muss man sich dafür entscheiden, sich von dem zu trennen, was nicht gut für einen ist. so schwer es einem vielleicht auch fällt.
du hast so eine behandlung absolut nicht verdient, mandy. es gibt sicher andere männer, die sich darum reißen würden, für dich da zu sein und dich auf händen zu tragen! das warum für sein seltsames verhalten ist eigentlich auch unwichtig, denn so oder so, ist es absolut nicht in ordnung. sicher ist es nicht einfach für dich. aber ich vermute fast, dass er immer zu dir zurück kommt, weil grade niemand anders da ist. und du hast das beste verdient und nicht nur den platz als lückenbüßer. |
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