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hedi2 08.08.2006 19:30

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Liebe Meli,

ich hatte im vergangenen Jahr ebenfalls eine Sentinel-Lymphknotenentfernung mit zusätzlichem Nachschnitt eines Muttermales.
Dieser Eingriff ist im Krankenhaus gemacht worden. Für mich war damals die Diagnose so neu, daß ich andauernd, wenn ich darüber gesprochen habe, die Tränen runtergeronnen sind.
Vor der OP hat mich ein Internist zwecks OP Freigabe untersucht und er hat mir von sich aus, unter Berücksichtigung meines nervlichen Zustandes und meiner Kolapsneigung zu einer Vollnarkose geraten.
Vielleicht hilft Dir das ein bißchen.
Ich drück Dir die Daumen und bin in Gedanken bei Dir!

Hedi:winke:

Meli83 08.08.2006 22:17

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Hallo,

ja ein CT ist wegen einer KM-Allergie nicht möglich und im MRT ist es auch unklar!!!
Da diese Lymphknoten seit Dezember wachsen will jetzt keiner der behandelnden Ärzte noch länger warten.
Hoffe das ich bald sicherheit bekomme, auch wenn ich ziemlich angst vor dem Ergebnis habe.

Roswitha 09.08.2006 11:44

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Hallo Meli,
warum versucht Ihr nicht noch mal bei der KK die Kostenübernahme für eine PET zu beantragen. Mit einer entsprechenden Begründung genehmigt der MDK es vielleicht. Bei mir wurden schon 3 PET/CT genehmigt. Die letzte hat mir sogar eine OP erspart. Bei der Sono wurden Lymphknoten in der Leiste gesehen, ein darauf folgendes MRT bestätigte dies. Der Chirurg wollte aber an dieser Stelle nicht einfach dort wieder reinschneiden, da wegen vorheriger OP alles vernarbt ist. Er schrieb auf die Befundung, Wiedervorstellung nach PET/CT. Siehe da, in die PET wurde nichts gefunden was einer Metastase entsprach.
Montag bin ich wieder zur ¼ jährlichen Sono und ich hoffe, dass nichts gefunden wird.
Alles Liebe Roswitha

Claudia Junold 09.08.2006 20:01

AW: MM-Lymphadenektomie
 
http://img111.imageshack.us/img111/7...nimiertlf2.gif Hallo liebe Roswitha, ich möchte Dir für Montag nur schnell alles alles Liebe und gaaaaanz viel Glück wünschen! Wird schon werden!
Herzliche Grüße von Deiner

Claudia

Andi42 13.08.2006 17:48

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Hallo Zusammen,

leider bin ich immer wieder überrascht, das Ärzte trotz aktueller Erkenntnisse immer noch zu solch radikalen Methoden wie einer Komplettentfernung v. Lymphknoten raten. Ich selber hatte vor ca. 1 Jahr die Diagnose SSM, 1.37 mm, CL4 am Oberschenkel. Man hat damals erstmal den "Wächterlymphknoten" lokalisiert. Zur Erläuterung: Die individuellen Lymphkanäle unserer Körperregionen steuern immer ganz bestimmte Lymphknoten zuerst an, quasi eine Vorfilterstation. Man spritzt also rund um die Tumorstelle eine radioaktive Substanz und verfolgt per Kamera, welchen Weg sie nimmt und welche/n Knoten sie zuerst anläuft. Diese/r werden entfernt und untersucht. Sollten sich dort keine Metas befinden, brauchen die anderen Knoten nicht entfernt zu werden!!!
Man hat diese Methode entwickelt um dem Patienten nicht mehr zu schaden als nötig. Leider hatte ich im besagten Knoten eine Micrometastase, so dass in der linken Leiste doch alle Knoten entfernt werden mussten (15 in der Summe). Kann ich gut mit leben, aber ist nicht ohne Komplikationen. Wichtig ist, das mit der Entfernung der Lymphknoten auch wesentliche Funktionen unseres Immunsystems eingeschränkt werden, was ein weiterer Grund für die Entwicklung dieser Methode war.
Also UNBEDINGT eine weitere Meinung einholen zu diesem Thema.
Wünsche Euch alles Gute und drück jedem die Daumen

Gruss Andi :winke: :winke: :winke:

MichaelaE 13.08.2006 20:11

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Lieber Andi,
bei mir ist auch letzte Woche entsprechend operiert worden. Man hat den Wächter rausgeschnitten und er war leider befallen.Nun hat man mir(wegen neuester Erkenntnis) die Entscheidung überlassen, ob alle LKs inder rechten Leiste ausgeräumt werden oder ob man beobachtet.Ich kann mich auch einer Forschung anschliessen, dann entscheidet allerdings das Zufallsprinzip.
Mit welchen Folgen muss man rechnen? Was hast Du für Beschwerden?
Mein Bauch sagt mir,..beobachten.., aber trotzdem muss ich jetzt ersteinmal sammeln.Ich wäre Dir sehr dankbar für ein paar Infos.Vielen Dank und Dir alles Gute
Michaela

MichaelaE 13.08.2006 20:26

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Lieber Andi,
bei mir ist auch letzte Woche entsprechend operiert worden. Man hat den Wächter rausgeschnitten und er war leider befallen.Nun hat man mir(wegen neuester Erkenntnis) die Entscheidung überlassen, ob alle LKs inder rechten Leiste ausgeräumt werden oder ob man beobachtet.Ich kann mich auch einer Forschung anschliessen, dann entscheidet allerdings das Zufallsprinzip.
Mit welchen Folgen muss man rechnen? Was hast Du für Beschwerden?
Mein Bauch sagt mir,..beobachten.., aber trotzdem muss ich jetzt ersteinmal sammeln.Ich wäre Dir sehr dankbar für ein paar Infos.Vielen Dank und Dir alles Gute
Michaela

Cornelia O 14.08.2006 15:38

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Hallo Michaela,

Ich glaube, ich bin hier im Forum die einzige, die sich trotz LK- Metastasen gegen eine Totalausräumung entschieden hat. Mein Onkologe meinte damals( vor 3,5 Jahren),dass der Krebs in meinem Körper wäre und irgendwo "rumspukt". Wenn man sämtliche LK entfernt, sucht er sich vielleicht eine neue Stelle, an die er sich festsetzen kann. Dann geht er vielleicht ins Blut, in die Organe??? -und wird viel gefährlicher und schwieriger zu erkennen und zu operieren.
Falls er sich jetzt noch einmal festsetzen sollte, ( was natürlich nicht passiert!!!!!:rotier2: ) wird es höchstwahrscheinlich wieder in der Axilla sein und einfacher zu sehen und zu entfernen.
Ich habe die Entscheidung nie bereut. Ganz im Gegenteil. Ich bin glücklich darüber, weil ich überhaupt keine Probleme mit dem Arm habe- trotz 3 Metastasen in 6 und 8cm Tiefe. Die meisten Patienten, die eine Totalausräumung machen ließen, haben Probleme mit Ödemen.

Man muss allerdings starke Nerven haben und nicht bei jedem Knubbel und jedem Lk, den man ertastet, Panik bekommen. Ich habe immer 2-3 Lk in jeder Axilla, die harmlos sind. Sie werden alle 3 Monate von einem Onkologen, der jahrelange Sonographie- Erfahrung und ein sehr gutes Gerät hat, überprüft.

Nimm dir Zeit und Ruhe für eine Entscheidung. Ich finde es ja schon toll, dass die Klinikärzte heute schon überhaupt in Erwägung ziehen, nicht gleich „alles radikal wegzuschneiden“.

Viel Glück für dich
Liebe Grüße
Cornelia

MichaelaE 14.08.2006 18:52

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Liebe Cornelia,
vielen Dank für Deine Antwort. Es tut gut auch so eine Meinung zu hören. Alldieweil ich heute bei meiner Gynäkologin war(ich weiss, Gyn und Hautkrebs hört sich seltsam an, aber sie ist im Moment die einzige Ärztin, ausser in der UK, zu der ich Vertrauen habe)und sie mir ähnlich geraten hat. Es geht mir auch nicht um die Kompressionsstrümpfe, die habe ich genug getragen, wegen Krampfadern und so, aber ich weiss, dass ich immer Probleme hatte mit Ödemen und geschw. Beinen in den letzten Jahren, also prädestiniert bin für so etwas. Komischerweise ist das genau mein Bauchgefühl, das was Dir der Arzt gesagt hat.Ich habe soviele Leberflecken, dass der Krebs wahrscheinlich demnächst an einer ganz anderen Stelle zuschlägt, und da nützt mir eine Totalausr. an der Stelle nischt..
Im übrigen meinte sie auch, dass ich mir das mit der Interferon-Therapie gut überlegen sollte und hat mich jetzt ersteinmal zu einem Onkologen überwiesen.
Vielen Dank nochmals.
Alles Liebe
Michaela:winke:

Cornelia O 14.08.2006 19:52

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Liebe Michaela,

"Im übrigen meinte sie auch, dass ich mir das mit der Interferon-Therapie gut überlegen sollte...."
Wenn du auf mein Profil klickst, siehst du, dass ich mich auch dagegen entschieden habe. Ich mache nur biologische Krebsabwehr- seit 3,5 Jahren mit bestem Erfolg.
Ich habe noch keinen niedergelassenen Arzt gefunden, der zu Interferon rät. Frag mal deinen neuen Onkologen.....ich bin ja mal gespannt....
Liebe Grüße
Cornelia

Roswitha 14.08.2006 20:50

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Hallo liebe Claudia,
die Sono ist heute gut verlaufen. Außer den bekannten unveränderten Lymphknoten nichts Neues.
Liebe Grüße Roswitha

Claudia Junold 14.08.2006 20:56

Herzlicher Glückwunsch, liebe Roswitha!
 
:winke: Hallo liebe Roswitha! :winke:
Wie mich das freut!!! Mach ein Faß auf :prost: und feier schön! Klasse, weiter so!!!!
Herzliche Grüße von Deiner

Claudia

Meli83 15.08.2006 10:22

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Hallo,

also ich war jetzt in der Uniklinik und habe einen OP Termin bekommen die drei größten Lymphknoten werden entfernt, da der Verdacht besteht meint der Chefarzt man müßte sie entfernen, mein OP Termin ist in zwei Wochen und ich weiß nicht wie ich die Zeit bis dahin klar kommen soll...
Nimmt mich ziemlich mit.

Andi42 16.08.2006 15:51

AW: MM-Lymphadenektomie
 
Hallo Michaela,

da ich ja auch im Wächterknoten schon eine Blödzelle hatte, hat man mich nicht lange gefragt. Bin aber dennoch froh das alle Knoten raus sind. Wenn der Wächterknoten befallen ist, kann man nur herausfinden ob die anderen auch befallen sind, wenn man sie entsprechend untersucht. Nur, raus ist raus!!! Das Risiko besteht darin, das wenn die Blödzellen die Lymphknoten erstmal passiert haben, sie Fernmetastasen bilden können, die dich sofort vom Staging her in Kategorie 4 heben, 5 gibts nicht!!! Das Risiko war mir zu hoch, denn wenn das eintritt wird die Luft verdammt dünn!
Aber du wolltest was zu den Konsequenzen hören: Lassen wir mal die kosmetische Seite aussen vor (30 cm lange Narbe) so sind die Beschwerden bei mir recht erträglich. Hatte Probleme mit der Wundheilung, Entzündung, Hämatom das punktiert werden musste. Anfangs großflächiges Taubheit bzw. Taubheitsgefühle im Oberschenkel bis zum Knie, was als Folgeerscheinung der Schnitte bei der OP wohl normal ist, kann sich wieder geben, dauert aber wohl recht lange. Schmerzen kaum! Bein nach 9 Monaten immer noch etwas dick, bekomme zur Zeit Lymphmassage. Lästig ist das Tragen der Kompressionsstrumpfhose. Keiner sagt Dir wie lange das Ding getragen werden muss, kann aber bis locker 2 Jahre dauern. Klingt alles unangenehm, stört mich allerdings nicht, nehme ich so hin und arrangiere mich damit.

Viel einschneidender ist die adjuvante Hochdosistherapie mit Interferon Alpha 2b. Mittlerweile bin ich gut darauf eingestellt u. die Nebenwirkungen sind mittlerweile recht gering, war aber die ersten 6 Monate nicht so. Das Interferon hatte wohl auch Einfluss auf die spätere Wundheilung der Schnitte ( Narbe ging plötzlich wieder auf). Ist aber grundsätzlich ganz individuell, jeder reagiert anders oder garnicht.

Ich könnte jetzt noch endlos ins Detail gehen, spare ich mir aber, denn an anderen Stellen hier wird darauf schon eingegangen, beantworte aber gern jede Frage u. tausche mich auch gern aus.
Jedenfalls habe ich die Entscheidung alle Knoten rausnehmen zu lassen nicht bereut, lebe mein Leben etwas "anders" weiter, aber gehe weiter, bleibe nicht stehen, zerfliesse nicht in Selbstmitleid.
Muss mich nur an das Damoklesschwert gewöhnen, denn keiner weiss wie's weitergeht. Also lebe ich weiter!
Dir wünsche ich auch viel Mut, Kraft, Zuversicht und Klarheit immer die richtigen Entscheidungen zu treffen! Hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben, aber bitte berücksichtigen, daß meine Situation ganz individuell ist. Kann bei dir ganz anders sein.

Alles liebe für die Zukunft, denn wir haben eine!

Andi :prost:


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