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-   -   Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=23079)

irmgard05 14.02.2007 18:31

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli, es ist schön, dass du für deinen Vater da bist. Die bloße Anwesenheit hilft ihm! Reden hören kann für ihn schon sehr anstrengend sein. Ich weiß das noch sehr gut! Ich glaube diese Zeit ist für die Angehörigen viel schwerer. Du schreibst, er ist irgendwo. Ich denke so kann man es sagen , man steht unter den Einflüssen der langen Narkose und den anderen Medikamenten. Dies bestimmt auch das Verhalten, das manchmal auch seltsam wirken kann. Dein Vater braucht dich,aber vergiss nicht, dass auch keinem damit gedient ist, wenn du es nicht mehr schaffst. Vielleicht könnt ihr die Belastung auf mehrere Schultern verteilen. Liebe Grüße und die besten Wünsche für deinen Vater! Irmgard

dornschi 14.02.2007 19:24

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

was soll ich sagen, danke erst einmal für Deine lieben Worte in meinem Thread.

Es ist so schlimm was unsere Lieben durchmachen müssen und wir stehen daneben und können nichts ändern.

Ich finde es wirklich toll, dass Du Deinem Papa so nahe bist und ihm auch Kraft gibst. Er bekommt es alles sicher in seinem Unterbewußtsein mit. Davon bin ich 101% überzeugt.

Du mußt auch sicher noch Deine Mama mit aufbauen, wenn Sie alleine ist oder? Ich ziehe den Hut vor Dir!

Es kommen sicher auch wieder bessere Zeiten, auch davon bin ich überzeugt. Man darf bis zum Schluß nicht aufgeben.

Ich denke an Dich und Deine Familie.:pftroest:

Liebe Grüße

Gabi

_Viola_ 14.02.2007 21:30

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

ich kann so gut verstehen, wie Du Dich jetzt fühlst. Genauso ging es mir auch. Aber Du darfst ruhig weinen. Glaub mir, es hilft mal alles aus sich raus zu lassen. Vor meinen Eltern habe ich auch immer die Starke gespielt, aber wenn ich abends allein war, dann habe ich geheult.

Es ist kaum zu ertragen, wenn man den geliebten Menschen so hilflos da liegen sieht und nicht helfen kann. Es ist gut, dass Du mit ihm redest. Auch wenn er nicht ansprechbar ist, so weiß er, dass Du da bist. Und das hilft ihm.

Als mein Vater, nach der OP auf der ITS, lag und beatmet wurde, haben wir auch mit ihm geredet. Er konnte nicht antworten, aber er wusste, dass wir da sind. Als meine Tochter zu ihm gesagt hatte: "Opi, ich hab dich lieb!", lief ihm eine Träne aus dem Auge. Das werde ich nie vergessen. Es war für uns ein Zeichen, dass er es verstanden hat.

Stimmt, man muss geduldig sein. Aber ich weiß, was Du für Angst um Deinen Vater hast. Mein Vater sollte damals noch länger auf der ITS bleiben, weil es mit dem Atmen nicht so richtig geklappt hat. Ich hatte abends noch mit dem Arzt telefoniert und als ich am nächsten Morgen angerufen habe, sagte mir der Arzt, dass es ihm gut geht und er auf die normale Station verlegt werden kann. Du siehst, auch wenn es manchmal ganz schlimm aussieht, kann es auch ganz schnell wieder aufwärts gehen.

Ich wünsche Deinem Vater, dass er bald wieder in Eurer Mitte mit Euch lachen kann. Alles Gute und viel Kraft für Dich und Deine Familie!

Liebe Grüße
Viola :pftroest:

Melli1972 14.02.2007 23:02

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
ich danke euch für die lieben Worte. Es ist schön, das es euch gibt, mit keinem kann ich so gut sprechen, wie mit euch hier im Forum.(diese Umstände sind nicht schön, ich hoffe ihr versteht wie ich das meine) Man weiss, das man verstanden wird.
Heute mittag war meine Schwester bei meinem Vater, der Blick war schon klarer, er suchte sie förmlich im Raum. Sogar ihre Hand konnte er drücken. Das freut mich und ich hoffe, das die Nacht besser wird als die letzte. Vielleicht geht es ihm ja morgen früh, wenn ich bei ihm bin auch besser als heute morgen.

Ja Viola, heute musste ich auch manchmal weinen, es tut weh, es zurück zu halten, meine Mutter war den ganzen Tag hier, bis ich arbeiten musste. Da konnte ich meine Tränen einfach nicht immer zurück halten. Du hast Recht, es muss einfach auch raus, sonst erdrückt es einen.

Gabi, ich habe hier sehr viel gelernt und war meiner Mutter meist einen Schritt vorraus. Genauso wusste ich halt, das eine Lungenentzündung auftreten kann und das sie einen Lungenflügel stillgelegt haben. Das habe ich ihr auch immer in kleinen Schritten gesagt. Denn am Anfang wusste sie nicht, wie heftig alles ist. Nun geht sie gestärkt einen Schritt nach dem anderen und ich versuche sie so gut es geht dabei zu begleiten.

Irmgard, ich hoffe das ich durchhalte und niemals einbreche. Meine Schwester ist auch stark, wir telefonieren viel. Sie tut meinem Vater auch gut, sie weiss wie sie mit ihm reden muss, glaube ich. Leider scheint mein Bruder unter der Situation sehr zu leiden und ist dem psychischen Druck nicht gewachsen. Aber ich schaffe es nicht mich jetzt noch intensiv um ihn zu kümmern, meine Tage scheinen ohnehin schon an mir vorbei zu gehn. Viel zu sehr bin ich mit meinem Vater aber auch noch mit meiner eigenen kleinen Familie beschäftigt. Ich habe auch einen 10jährigen Sohn, der mich braucht und auch unter der ganzen Situation leidet. Mein Mann versucht mich immer positiv denken zu lassen und mich auch mal abzulenken.Ich versuche stark zu sein, aber du hast Recht, einen Teil muss jeder dazu beitragen.
LG Melli
Ich drücke euch alle mal ganz fest, :knuddel:

bumertje 15.02.2007 10:26

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
:knuddel: liebe melli ich weis das ihr es schaft mit so viel liebe um deinen vater kan es nur gut gehen schaue nicht zuruck schaue nur nach vorne !
der weg ist lang und geht nicht ohne tranen aber irgendwan werden es freudentranen sein!!!!
liebs conny xxx:remybussi

Melli1972 15.02.2007 16:23

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Heute waren es das erste mal Freudentränen, mein Vater hat ganz leise "Durst" gesagt. Er hat uns genau angesehen, meine Mutter sogar mit angehobenem Kopf im Raum gesucht.
Beim Bettenmachen mussten die Schwestern ihn heute vom Bett losbinden, da hat er sich den Beatmungsschlauch rausgezogen.
Anschließend haben sie es nur noch mit einer Sauerstoffmaske versucht, es klappte heute morgen alles ganz gut. Die Atmung scheint noch ein bisschen flach und nicht ganz regelmäßig zu sein, aber er macht es gut.
Ich war heute viel glücklicher als gestern als ich bei ihm war.
Hoffentlich geht es jetzt nur noch steil bergauf. Was man alles mitmachen muss, ist schon unglaublich. Ich muss sagen, alle die das gemeistert haben, finde ich wahnsinnig stark.
Er hat wohl Angst vor den ganzen Geräten, das sieht man immer wieder an seinen Blicken, aber er hat heute wieder sehr schön auf unsere Worte reagiert. Ich habe ihm gesagt, das er für mich der Größte ist und ich ganz stolz auf ihn bin, das er alles ganz prima macht. Da hat er genickt.
Heute gehts mir auf jeden Fall wieder besser und ich warte schon sehnsüchtig auf den Anruf meiner Schwester, denn sie besucht ihn gleich und ich hoffe, das sie genauso gut berichten kann, wie ich es heute morgen erlebt habe.
LG Melli

irmgard05 15.02.2007 19:26

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Melli, Schrittchen für Schrittchen geht es aufwärts,das ist schön! Bei einem Schritt rückwärts immer daran denken,die nächsten gehen wieder aufwärts. Liebe Grüße Irmgard

julchen2510 15.02.2007 19:48

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

ich verfolge Deine Beiträge schon länger als stiller Leser.
Euer Schicksal gleicht den unseren schon sehr. Mein Vater wird
am 27.02. an Speiseröhrekrebs operiert, wir haben auch schon einiges
hinter uns.
Ich drücke Deinen Vater ganz feste die Daumen und wünsche Ihn weiterhin
viel Kraft.
Auch Dir und Deiner Familie schicke ich ein grosses Kraftpaket, das kannst du gebrauchen, ich weiss das alles ist schon hart, habe auch selber 2 Kleine
Kinder zuhause.

Alles Liebe!

Melli1972 16.02.2007 18:04

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,
mein Vater hat heute schon mit mir gesprochen, ganz leise aber ich konnte ihn gut verstehen. Er wollte ein Küsschen, das war so süß:)
Die Lunge arbeitet ganz gut, ist aber noch am Sauerstoff.
Was mich ein bisschen beunruhigt, mein Vater hatte ziemlich hohen Blutdruck zeitweise 200/125. Aber der Pfleger meint das ist die Aufregung, wenn er Besuch bekommt. Er war sehr erschöpft, er wollte wieder schlafen, dann sind meine Mutter und ich auch nach etwa 20 Minuten gegangen. Das ist ja ganz klar. Er sagte heute, wenn er gewusst hätte, was er durchmachen muss, hätte er das nicht gemacht. Ich habe ihm gut zugesprochen, wie toll er doch alles macht und das er schon so viel geschafft hat.
Julchen, da habt ihr die Op noch vor euch. Es ist hart aber man freut sich jeden Tag über den nächsten Schritt. Macht euch vor der Op noch eine besonders schöne Zeit, seit viel zusammen, das hat meinem Papa auch geholfen, die letzten Tage vor der Op waren schon ziemlich anstrengend für die Nerven, aber das packt ihr auch. Mein Vater hat alles mit einem riesen Apetit gegessen, vielleicht könnt ihr deinem Vater damit auch noch eine Freude machen, indem ihr seine Lieblingsspeisen für ihn macht. Meiner hat sich darüber immer gefreut. Er hat auch einiges zugenommen, doch ich denke das war auch gut so. Ich wünsche Deinem Vater auch alles Gute und dir ganz viel Kraft. Ihr packt das auch.
LG Melli

irmgard05 16.02.2007 18:52

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Melli,T O L L :knuddel: ! Ich kann mich daran erinnern, dass ich mich in den ersten Tage gefragt habe, ob ich, wenn ich noch mal eine Op hätte, die wohl machen würde. Diese Frage habe ich mir damals(sollte unterstrichen sein,klappt aber nicht) mit NEIN beantwortet. Heute wäre meine Antwort anders, auch, wenn ich z.Zt. nicht besonders gut drauf bin.
Julchen, Ihe werdet das gemeinsam schaffen!!:knuddel:
Liebe Grüße Irmgard

dornschi 16.02.2007 19:19

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

ich freue mich so für Euch, dass es Schritt für Schritt aufwärts geht.

Ausserdem muß ich Dir auch noch sagen - hatte ich letztes mal vergessen - dass es wirklich bewundernswert ist, wie Du Dich in so kurzer Zeit auf diese verdammt schwierige und lebensverändernde Situation für alle Familienmitglieder eingestellt hast.

Du gibst schon heute anderen Teilnehmern dieses Forums Kraft weiter mit Deinen Beiträgen.

Sei umarmt und denk auch mal an Dich.

Liebe Grüße

Gabi

Melli1972 16.02.2007 22:59

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Heute abend war mein Papa recht gut drauf, hat viel gesprochen. Ich wollte ihm nicht erzählen, das ich morgen Geburtstag habe, dachte dann ist er bestimmt traurig. Doch meine Mutter erzählte mir, das er nach dem heutigen Datum gefragt hat, dann kam auch prompt von ihm, das ich morgen Geburtstag habe. Mir ist mein Geburtstag egal, freu mich viel mehr, das ich morgen früh wieder zu ihm kann. Danach gibts nur ein Kaffeetrinken und dann ist der Geburtstag für mich erledigt.
Nächste Woche kommt er auf die normale Station, es sieht alles sehr gut aus sagen die Ärzte. Ich hoffe, es bleibt auch so, aber das wird es sicher.
Irmgard, ich sage heute, das ich so eine Op sicherlich nicht machen lassen würde, doch wenn es wirklich passieren würde, wäre die Entscheidung vielleicht anders. Ich weiss es nicht, da muss man echt stark sein, um diesen Weg zu gehen.Bevor der Krebs so nah an einen heran gerückt ist, hat man sich über so schwierige Op´s ja niemals Gedanken gemacht. Aber heute sieht das anders aus, man hat es mit angesehen, wie es danach geht.
Gabi, deine Worte tun mir sehr gut, ich danke dir. Aber einen Teil meiner Kraft habt ihr mir auch gegeben. Manchmal spürt man schon, das die Kraft etwas ausgeht, dann denke ich auch an euch, und sag mir, ich habe die Kraft, ich bin gestärkt. Ausserdem lässt die Liebe zu meinem Papa gar nicht zu das ich schwach werde, in den letzten Wochen habe ich richtig gespürt, wie stark sie ist.
LG Melli
LG Melli

Melli1972 20.02.2007 22:42

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
es geht meinem Vater gut, er ist seit gestern wieder runter von der Intensivstation. Er hat keine Schmerzen, er fühlt sich so fit.
Leider ist er sehr unvernünftig, was ich aber nicht auf einen klaren Verstand zurückführen kann. Er verhällt sich ein bisschen seltsam und ich denke er sind Nachwirkungen von der langen Narkose und den vielen Schmerzmitteln.
Eigentlich kann er noch gar nicht alleine aufstehen, denn er hat noch überall Schläuche, ist am Tropfer und an einer Maschine die sonst wohl zum Absaugen der Lunge ist, aber jetzt werden dort Wundwasserschläuche angeschlossen. Mit all dem Zeugs ist er schon ins Badezimmer gegangen, hat aber zum Glück so einen Lärm gemacht, das ihn die Schwestern hörten.
Heute morgen hat er sich selber die Magensonde gezogen und freute sich tierisch darüber. Er ist wohl etwas neben der Spur, da muss man noch aufpassen, leider ist er noch alleine auf seinem Zimmer, hoffentlich bekommt er bald einen Zimmergenossen, da wäre ich etwas beruhigter.
Heute morgen bin ich schon um 7 Uhr von zu Hause los, weil ich keine ruhige Nacht hatte, hatte Angst das er nachts Blödsinn gemacht hat. War natürlich auch so, wollte sich wohl abwaschen und ist ins Bad, hat dort die ganze Brause abgerissen und sich total nass gemacht.:rotier2:
Ansonsten gehts ihm aber super, die Ärzte sind begeistert, das alles so gut verläuft.
Leider gabs heute aber auch einen Dämpfer, man hat in der Zunge noch einen ganz kleinen Tumor gefunden, also wird er noch einmal operiert werden. Der Eingriff dauert aber nicht sehr lange. Jetzt langt es aber auch.
Die letzte Woche war für mich echt heftig, die Intensivstationszeit werde ich wohl nie vergessen. Ich brauche mal ne kleine Auszeit, muss mich mal nen ganzen Tag ausruhen, ich merke das ich sehr geschlaucht bin. Aber es ist einfach wunderbar zu sehen, wie es ihm jeden Tag besser geht, es ist schon erstaunlich, wie schnell es geht. Heute bekam er auch den ersten Kaffee. Essen gibt es noch nicht, nur Brühe heute mittag. Mal sehen, wann es ausprobiert wird und wie er damit klar kommt.
LG Melli

Melli1972 25.02.2007 22:21

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
leider musste mein Vater am Freitag noch einmal operiert werden. An der Zunge wurde noch etwas gefunden und Lymphknoten am Hals wurden entfernt.Ihm geht es nun nicht so gut. Er ist sehr geschwollen am Hals, hat heute Kortison gespritzt bekommen. Ausserdem hat er sehr viel Schleim. Das hatte er vorher nicht. Kann das von der Lymphknotenentfernung kommen? Deshalb kann er nicht sprechen, er muss immer sehr würgen und den Schleim abhusten. Das ist nicht schön, hört sich echt unangenehm an. Ich hoffe, es lässt in den nächsten Tagen nach.
Da hat er so eine große Op so gut überstanden und dieser Eingriff macht jetzt solche Probleme, zum Glück lassen die Schmerzen nun nach.
LG Melli

_Viola_ 25.02.2007 23:23

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

es tut mir leid, dass Dein Vater schon wieder operiert werden musste.

Mein Vater hatte auch sehr mit dem Schleim zu kämpfen. Das kann auch von der Beatmung kommen. Ich weiß ja nicht, wie der Eingriff gemacht wurde. Wichtig ist, dass er alles richtig abhustet. Meinem Vater war es sehr unangenehm, dass er ständig spucken musste. Aber nach einiger Zeit wurde es dann besser.

Ich wünsche Deinem Vater baldige Genesung und Dir und Deiner Familie ebenfalls alles Gute!

Liebe Grüße
Viola

Melli1972 28.02.2007 10:20

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
meinem Vater geht es nun schon viel besser. Er darf nächste Woche nach Hause. Doch in drei Wochen muss er wieder ins Krankenhaus. Dann soll Chemo und Bestrahlung gemacht werden. Ich habe es mir eigentlich schon gedacht, aber gehofft, das er drum herum kommt.
Gestern hatte er ein Gespräch mit den Ärzten, sie wollen die Chemo und Bestrahlung zur Vorsicht machen. Das soll etwa vier Monate dauern. Man hat ihm gesagt, das es mit dem Essen dann wohl nicht klappen wird, also heisst es dann Magensonde für ihn. Ich hoffe er baut nicht zu sehr ab, denn er hat jetzt schon 10 Kilo abgenommen.
Der Krebs in der Speiseröhre war T2 aber in der Zunge T3. Jetzt darf nichts mehr in der Zunge entstehen, sonst müssen sie diese entfernen, ich bete, das es nicht passiert, das wäre ein derber Schlag.
Hoffentlich läuft alles gut und er verpackt die Chemo einigermaßen.
Er soll die Zeit zu Hause nutzen um ein bisschen zu Kräften zu kommen, meine Mutter kocht ihm nun sehr viel Suppen, die Ärzte sagten Kalbfleisch wäre sehr gut.
Hat jemand von euch einen Port, habt ihr ihn unter Vollnarkose oder örtlich betäubt eingesetzt bekommen?
Können wir was gegen die Nebenwirkungen bei der Chemo machen?
LG Melli

Jen 28.02.2007 12:31

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Melli,

bei meinem Vater ist Anfang Januar auch ein Tumor in der Speiseröhre entdeckt worden.

Er hat gleich einen Port in der Schlüsselbeingegend eingeplanzt bekommen und hat gerade seine zweite Chemo angeschlossen. Mit dem Port ist er wirklich zufrieden - das ist eine enorme Erleichterung! Der Port ist mit Vollnarkose eingesetzt worden, er hat also gar nichts mitbekommen - das war aber nur ein sehr kleiner Eingriff und hat auch nicht besonders lange gedauert.

Zudem hat mein Vater eine Magensonde gelegt bekommen, weil der Tumor die Speiseröhre fast vollständig verschließt. Aber auch diesen Eingriff hat mein Vater gut überstanden und er ist sehr froh, dass er durch die Nahrung mit der Sonde (etwa 22oo Kalorien am Tag) wieder etwas zu Kräften kommt.

Zu den Nebenwirkungen der Chemo & Bestrahlung habe ich viel mit der Misteltherapien & Selentherapie gehört. Ich bin bei einem Vortrag der BioKrebs Gesellschaft gewesen, die ergänzende Therapien zu Chemo und Bestrahlung vorgesellt haben. Mistel soll die Nebenwirkungend er Chemo und der Bestrahlungen mindern und das allgemeine Wohlbefinden stärken. Leider konnte ich meinen Vater nicht davon überzeugen eine Misteltherapie zu machen, obwohl ihm auch sein Hausarzt dazu geraten hat- der Arzt im Kranknhaus hat gesagt das wäre Humbuk und würde den Erolfg der Chemo sogar mindern - was so nicht richtig ist. Trotzdem lässt sich mein Vater nicht überzeugen :(

Ich würde Dir empfehlen, die Msiteltherapie mit dem Arzt zu besprechen, vielleicht lässt sich ja wenigstens Dein VAter dazu überzeugen, die Therapie zu versuchen...

Liebe Grüße

Jen

Melli1972 05.03.2007 14:06

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
morgen darf mein Vater nach Hause:)
Ich freu mich für ihn, das er ein oder zwei Wochen lang nach Hause darf, bevor die Chemo und Bestrahlung anfäng.
Man merkt schon, das ihm im Krankenhaus so langsam die Decke auf den Kopf fällt.
In denmn letzten Tagen war er etwas nachdenklicher als sonst und nicht so gut drauf, ich denke er setzt sich gerade mit der Krankheit auseinander und verarbeitet alles. Das er nicht immer gut drauf ist, war klar, nun ist wohl die Zeit, wo ihm alles sehr bewusst wird. Doch wir reden viel und machen auch Quatsch mit ihm. Vielleicht hat er jetzt auch etwas Angst vor der bevorstehenden Therapie, er weiss ja nicht wie alles laufen wird, was genau auf ihn zukommt. Das weiss ich leider auch nicht, ich hoffe, das er es einigermaßen gut verkraftet. Er ist so stark gewesen und ich glaube auch den nächsten Schritt wird er mit viel Kraft und Mut gehen.
Am Mittwoch bekommt er einen Port gelegt, kann danach aber wieder nach Hause.
LG Melli

Melli1972 16.05.2007 13:59

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
ich war sehr lange nicht mehr im Forum, ich konnte einfach nicht mehr über den Krebs nachdenken. Ich habe versucht es ein wenig von mir fern zu halten, es ging mir alles sehr nahe, um ehrlich zu sein, ich glaube meine Psyche hat ziemlich unter allem gelitten.
Es ist ein verdammt harter Kampf den ihr Betroffenen kämpfen müsst. Ich sehe es ja leider bei meinem Vater und es tut mir in der Seele weh. Es ist Wahnsinn wie stark ein Mensch ist und und wie stark er kämpfen kann. Ich hoffe so sehr, das dieser verdammte Krebs besiegt wird.
Meinem Vater geht es sehr schlecht. Er hat nun die Bestrahlung hinter sich, doch die hat deutliche Spuren hinterlassen. Er ist sehr verbrannt und kann weder essen noch trinken. Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen. Mittlerweile hat er 25 Kilo abgenommen. Ich hoffe, das es nun bergauf geht, nachdem die Bestrahlung vorbei ist.
Nächste Woche beginnt die 3. Chemo, die er bisher ganz gut vertragen hat. Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Das Schlimmste waren die Bestrahlungen. Da er ja auch ein Zungenkarzinom hatte musste dort auch bestrahlt werden. Seit gestern bekommt er Morphium, da die Schmerzen so nicht mehr auszuhalten sind. Die Ärzte meinen aber, das er in etwa zwei Wochen mit einer Besserung rechnen kann. Ich hoffe es für ihn, denn es ist so deprimierend ihn in diesem Zustand zu sehen.
Nun werde ich mich erst einmal wieder auf den neusten Stand hier im Forum bringen, ich wünsche euch alles Gute.
Liebe Grüsse
Melli

Nicki31 01.06.2007 23:23

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo liebe Melli !!!
Schön, mal wieder von dir zu lesen... :-) Ich war lang nicht mehr hier.

Ich kann sehr gut nachempfinden wie du dich fühlen musst. Mir ging es damals nicht viel anders als meine Mutter die Bestrahlung und Chemo bekam. Man ist wirklich so hilflos, weil man die Schmerzen einem nicht abnehmen kann aber am liebsten würde.
Aber ich sage dir, es wird bestimmt besser jetzt wo die Bestrahlung (die bei meiner Mutter auch echt schlimm war)vorbei ist. Zwar wirken die Strahlen noch nach, aber es wird!!!
Glaub mir! 2 Wochen noch, so wie die Ärzte sagen, dann tritt Besserung ein, so ähnlich war es bei meiner Ma auch. Sie wurde ja am Ohr und Hals bestrahlt und hatte auch den kompletten Hals und alles blutig. Aber es heilt dann doch relativ schnell.
Essen und Trinken konnte sie auch eine bestimmte Zeit lang nicht und wurde über den Port ernährt. Dazu kam noch ein schlimmer Herpes im Mund und an den Lippen. Man konnte die Lippen vor lauter Herpesblasen gar nicht mehr erkennen. Sie waren ganz weiss. Das sah echt schlimm aus. Als hätte man sie stundenlang verprügelt.
Leider bekam sie zuerst zu schwache Medikamente. Doch als diese dann endlich gewechselt wurden, ging es ganz schnell auch damit bergauf.
Damals dachte ich, das wird nie wieder annähernd so wie früher und auch meine Ma sagt heute, sie hätte nicht gedacht, dass sie wieder auf die Beine kommt.
Du hast Recht, dass es echt schlimm und deprimierend ist, das mit anzusehen, aber halte noch ein wenig durch!!!
Bald gehts deinem Paps auf jeden Fall besser. War er wenigstens gut gepolstert, wenn er schon 25 Kg runter hat?
Meine Ma hat insgesamt auch über 30 Kg abgenommen, dadurch dass sie während und nach der Bestrahlung nur schlecht bis gar nicht essen konnte. Jetzt hat sie ihr Wunschgewicht von 74Kg und ist total happy!!!!

Ich hoffe immer, dass ich anderen ein klein bisschen Mut und Trost spenden kann, wenn ich davon erzähle wie es bei meiner Mutter mal war und wie gut alles wieder geworden ist.

Liebe Melli, ich wünsche dir noch ganz viel Kraft und wenns dir mal wieder ganz schlecht geht, dann denk daran, dass es deinem Papa bestimmt nicht mehr lange so mies geht und ihr bald wieder gemeinsam lachen werdet!!!

Eine gute Nacht und liebe Grüße von Nicki!

Steffi2411 12.06.2007 17:40

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo zusammen, auch mein Vater hat SRK. Seit März kennen wir die Diagnose. Am 7.5. war die OP, keine Metastasen und kein Lymphknotenbefall. OP und wahrscheinlich keine Chemo/Bestrahlung nötig, auch gar nicht möglich so schwach wie mein Dad ist!

Aber jetzt geht es langsam bergauf, er kann jeden Tag mehr und hat auch zunehnehmend mehr Kraft durch den Physiotherapeuten. (Seit 2 Wochen ist er jetzt von der Intesiv runter, auf normaler Station!) Er läuft schon wieder kleine Stücke alleine, aber es sind auch Tage da geht es ihm gar nicht gut, er klagt über Bauchschmerzen und Schwäche (lt. den Ärzten beides normal nach dieser schwern OP)! Nach mittlerweile über 5 WOchen im Krankenhaus ist ihm auch oft langweilig und er wird ungeduldig! Zudem wird er ja immer noch über die Magensonde ernährt, da nach der Speiseröhrenresektion und Magenhochzug eine Nahtinsuffizienz festgestellt wurde und er fast 3 Wochen mit Entzündungen auf der Intensiv lag. Jetzt muss dieses, mittlerweile nur noch kleine, Loch erst richtig zuwachsen und dann gehts ans Essen und dann in Reha! Aufs Essen und endlich raus aus dem KH freut er sich riesig!

Wir warten alle drauf das es dauerhaft besser gehtund erhoffen uns wirklich viel von der Reha! Das er wieder fit wird, richtig essen lernt, psychologich etwas aufgebaut wird und wieder am normalen Leben und später vielleicht auch Arbeitsleben (er möchte so gerne noch einige Jahre gehen, er ist ja erst 56!).

Was die Reha betrifft bitte ich um einige INfos und Hilfen. Der Sozialdienst war auch schon bei meinem Paps und hat einen Antrag gestellt. Das läuft über die ARGE NRW. Hat jemand dort mit Kliniken gute Erfahrungen? Vielleicht auch mit ganzheitlicher Betreuung, auch mit zusätzlicher Naturheilkunde und vor allen Dingen auch mit dem Krankheitsbild Speiseröhrenkrebs und Speiseröhrenresektion/Magenhochzug? Jen lebt ihr auch in NRW, vielleicht sagst du mal was bei deinem Dad vom Sozialdienst empfohlen wird oder wo er hingeht? Wir hätten ganz gern eine Reha Klinik die sich mit SRK auskennt!

Liebe Grüße an alle, die immer so nett Anteil nehmen und von ihren Erfahrungen berichten!

Simonei 13.06.2007 18:40

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo zusammen!!
Bei meinem Vater wurde im Januar Speiseröhrenkrebs festgestellt.
Im Februar hatte er eine große OP. Es wurde alles entfernt.. wärend der Op hat man festgestell das auch andere Organe betroffen sind.. Miels,Galle,Niere,Leber..
Man hat ihm die halbe Leber und alles andere mit entfernt!!
Er hat danach 24Std Chemo bekommen....Hat alles leider nicht geholfen..
Er liegt jetzt im KH und wird schmerzfrei gemacht!!! Sonst können sie leider nichts mehr tuen.
In der Leber ist viel nach gewachsen und in der Speiseröhre auch wieder..
Ich könnte nur noch weinen!! Da ich vor 6 Wochen meine Mama auch schon verloren habe!!!!:( :( :( Sie ist gerade mal 57 Jahre geworden und mein Vater ist gerade mal 63

Gärtner 15.06.2007 23:51

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Ach Simone, das ist schon alles schlimm.

Melli1972 16.10.2007 15:14

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
es ist eine ganze Weile her, seit ich das letzte mal im Forum war.
Mein Vater hat die Chemo und Bestrahlung hinter sich gebracht. Beides hat leider große Beschwerden hinterlassen.
Heute ist er aus der Reha nach Hause gekommen. Die Reha hat ihm leider überhaupt nichts gebracht. Wir haben so gehofft, das es ihm danach ein bisschen besser gehen würde und er etwas zunimmt. Leider ist nichts der gleichen eingetroffen, er hat sogar in den vier Wochen noch zusätzlich 3 Kilo abgenommen. Es ist erschreckend, wenn man sieht was aus einem so kräftigen Mann geworden ist. Sein Ausgangsgewicht im Januar war 97 Kilo, heute wiegt er noch 55 Kilo. Er kann nicht essen und schlecht trinken.
Seine Psyche fängt nun sehr an zu leiden, was ja auch nachzuvollziehen ist, es muss erschreckend sein, sich so im Spiegel zu sehn. Er hat auch keinen Geschmack, ich glaube er fängt an zu verzweifeln.
Wir versuchen ihn zu unterstützen wo es nur geht. Mein Mutter püriert alles, kocht Suppe, versucht es mit Torten, doch er würgt bei allem.
Es tut echt weh, diesen langen schweren Leidensweg mit anzusehen.
Ich war ja nach der OP anfang des Jahres schon ziemlich fertig und dachte, das es ihm bis heute bestimmt wieder gut geht. Doch leider ist das überhaupt nicht der Fall, er ist sehr schwach.
In zwei Wochen findet die große Kontrolluntersuchung statt, davor habe ich schon ne riesen Angst, hoffentlich ist alles okay.
Es ist soviel Angst in einem, man versucht es positiv zu sehen, doch die Angst vor dem was kommen könnte ist so groß.
Liebe Grüsse
Melli

_Viola_ 16.10.2007 19:36

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Aber wenn Dein Vater jetzt erst seine Behandlungen beendet hat, kann es immer noch zur Besserung kommen. Ich wünsche es Euch von ganzem Herzen.

Bei meinem Vater hat es Wochen gedauert, bis er sich von den Strapazen der Chemo und Bestrahlung erholt hatte. Dann ging es ihm auch wieder richtig gut. Auch er konnte weder essen noch trinken. Schon der Gedanke daran hat nur Würgegefühle in ihm ausgelöst.

Dass Dein Vater psychisch am Boden ist, kann man verstehen. Bei dieser Krankheit ist es wie auf einer Achterbahn.

Ich wünsche Deinem Vater baldige Genesung und hoffe sehr, dass er einer von denjenigen ist, die diesen Scheißkrebs besiegen können.

Alles Gute!

Viola

Melli1972 05.11.2007 14:03

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
es gibt mal was positives zu berichten. Mein Vater hat zugenommen, etwas über zwei Kilo:D
So langsam klappt es mit dem Essen auch besser, er versucht wirklich alles und einiges geht jetzt auch schon. Das macht mich echt froh, er ist auch ganz gut drauf.
So kanns weiter gehen.
LG Melli

ulla46 05.11.2007 22:13

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Melli,
schön, dass du was Gutes zu berichten hast!. Es ist einfach ein langer Weg, bei dem man Geduld haben muss. Ich hoffe, dass auch die Kontrolluntersuchung positiv ist.
Weiter so!!!
Ulla

Melli1972 08.11.2007 08:27

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
gestern war mein Vater bei mir, es geht ihm auch weiterhin gut.
Doch mir ist an seinem Hals was aufgefallen, was mich nun wieder nachdenklich macht. Er hat ein Schwellung, es sieht aus wie eine Beule, kann ich schlecht beschreiben, wie aufgeblasen.
Jetzt steigt natürlich wieder Panik in mir auf, ob das was sein kann.
Nächsten Donnerstag muss er ins Krankenhaus zur Untersuchung, ich hoffe, das alles positiv verläuft.
LG Melli

bumertje 08.11.2007 09:06

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
ich drüke euch die daumen das es nichts ernstiges im hals ist !
liebs conny

_Viola_ 08.11.2007 20:29

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

es freut mich, dass es Deinem Vater gut geht.

Die Beule am Hals würde ich aber auf jeden Fall abklären lassen. Mein Vater hatte das auch. Bei ihm hing es mit der Schilddrüse zusammen. War aber nicht weiter schlimm. Also mach Dir nicht so große Gedanken.

Ich drücke die Daumen, dass es Deinem Vater weiterhin so gut geht.

Alles Gute!

Viola

Melli1972 09.11.2007 12:08

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Ich bin guter Hoffnung, das es sich um etwas harmloses handelt. Ich habe in einem Beitrag gelesen, das jemand auch was ähnliches hatte, dabei handelte es sich um Wassereinlagerung, was wohl mit Lymphdrainage behandelt wurde.
Aber am Donnerstag wissen wir hoffentlich nähreres. Man ist ja irgentwie ständig in alarmbereitschaft, achtet auf alles, naja ist halt die Angst.
Ich hoffe, das legt sich bei mir mal ein bisschen, muss ja nicht immer gleich was schlimmes sein.
LG Melli

_Viola_ 09.11.2007 19:48

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

ich glaube auch, dass es sich um was harmloses handelt. Drücke auf jeden Fall die Daumen.

Das mit der Alarmbereitschaft kenne ich nur zu gut. Bei jeder Kleinigkeit ist man in Panik, immer die Angst im Nacken, dass wieder was dazu kommt. Ruhige Zeiten hatten wir immer nur in den ersten beiden Monaten nach der Nachsorgeuntersuchung, vorausgesetzt alles war ohne Befund. Vier Wochen vorher war dann die Angst wieder da.

Gerade bei dieser Krankheit ist es manchmal wie eine Achterbahn. Höhen und Tiefen gibt es immer, mal mehr, mal weniger. Aber ich glaube, dass das allen Betroffenen und auch den Angehörigen so geht.

Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe, dass wir bald von Dir hören, dass die ganze Aufregung umsonst war.

Liebe Grüße
Viola

Melli1972 11.12.2007 14:24

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,
hatte wenig Zeit und war viel unterwegs, wie das so ist im Weihnachtsstress.
Es gibt gute Neuigkeiten von meinem Vater. Die Untersuchungen waren vor drei Wochen, er war drei Tage im Krankenhaus und wurde gründlich durchgecheckt. Alles ist in Ordnung, die Schwellung am Hals hängt wohl mit den Lymphdrüsen zusammen, dort hat sich Wasser angesammelt, nun bekommt er Lymphdrainagen und dann soll es besser werden.
Insgesamt fühlt er sich ganz gut, das Essen klappt immer besser, er ist zwar schlapp und friert immer doch ich finde wir müssen dankbar für die Fortschritte sein, die er gemacht hat.
Nun können wir uns auf ein gemeinsames Weihnachtsfest freuen. Ich wünsche euch und euren Lieben allen eine schöne Vorweihnachtszeit.
Ich schau in den nächsten Tagen wieder rein, dann nehme ich mir mehr Zeit um die letzten Beiträge durchzulesen.
Liebe Grüsse
Melli

ulla46 11.12.2007 18:37

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Melli,
das hör sich doch alles gut an! Eine schöne Adventszeit noch.
Ulla

Melli1972 29.01.2008 11:45

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo,
ich wünsche euch allen ein gutes neues Jahr, hoffe auf ein besseres als 2007.
Leider habe ich gelesen, das es schon wieder einige neue Mitglieder gibt und somit auch leider Betroffene. Es tut mir sehr weh, wenn ich die neuen Beiträge lese und wünsche von ganzem Herzen, das geholfen werden kann.
Bei uns siehts im Augenblick zwischenmenschlich nicht so gut aus. Meinem Vater geht es einigermaßen gut, soweit ich das beurteilen kann. Er nimmt zwar nicht zu, ißt wohl auch nicht sehr viel, scheint aber stark und beschwerdefrei zu sein.
Ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft und den Zusammenhalt gemeinsam durchzuhalten und die beste Zeit rauszuholen, die möglich ist. Das nimmt einem keiner mehr, die Erinnerung bleibt, egal was kommt.
LG Melli

Melli1972 20.03.2009 14:19

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,
die Diagnose bei meinem Vater ist nun über zwei Jahre her, es war eine sehr schwere Zeit. Doch ich bin so glücklich, das er alles gut überstanden hat und heute noch unter uns ist. So oft habe ich gezweifelt und fast den Mut verloren, doch bisher ist er auf der Siegerstrasse, es geht ihm echt gut.
Er kann wieder fast alles essen, sieht besser aus, ist zwar noch immer sehr dünn, doch daran habe ich mich gewöhnt und er wohl auch.
Vielleicht kann diese positive Berichterstattung einigen ja Hoffnung und Mut machen, das man nach dieser schrecklichen Diagnose, wieder ins "normale Leben " zurückfinden kann. Er ist zwar Rentner und zu 100% Schwerbeschädigt, aber damit kommt er mittlerweile auch einigermaßen klar.
Ich wünsche euch alles Gute.
LG Melli

ulla46 20.03.2009 17:17

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,
das ist ja mal wieder eine positive Nachricht. Ich freue mich sehr mit euch!
Ulla

jani1944 23.03.2009 09:20

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,
es ist schön so einen positiven Bericht zu lesen. Wünsche Euch alles Gute für die Zukunft.
Liebe Grüße
Jani

Melli1972 24.09.2009 14:26

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Ihr Lieben,
ich habe leider nichts gutes zu berichten, meinen Vater hats wieder erwischt.
Ich bin noch fassungslos und völlig fertig. Man hats immer im Hinterkopf gehabt, das dieser Tag kommen könnte, doch jetzt ....es ist zu hart, nach dem Kampf, den er doch scheinbar gewonnen hatte, wieder am Anfang oder vielleicht am Ende zu stehen.
Die Op ist nun über 2 1/2 Jahre her, es war eine harte Zeit, aber das wisst ihr ja alle selber. Doch wie ich zwischenzeitlich ja auch geschrieben habe, gings ihm immer besser und wir hatten eine schöne Zeit.
Leider befindet er sich nun im Krankenhaus, er musste am Dienstag mit schrecklichen Bauchschmerzen stationär aufgenommen werden.
Die Schmerzen kommen von der Leber, er hat nun Leberkrebs.
Er ist sehr schwach und wiegt nur noch etwas über 50 Kilo.
Es sind noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen, doch heute morgen hatte ich ein Gespräch mit einer Ärztin, die mir sagte, das sich in der Leber und um die Leber Tumore befinden. Eine Op ist nicht möglich, nächste Woche beginnt die Chemo. Es reisst mir gerade den Boden unter den Füßen weg.
@ Viola, ich muss die ganze Zeit an dich und deinen Vater denken, ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich damals alles von dir las, und komischerweise hatte ich immer die leise Ahnung, das es meinem Vater ähnlich gehen wird. Er hatte auch zwei gute Jahre und ich hoffe nicht das es jetzt schnell zu ende geht.
Vielleicht bewirkt die Chemo ja noch etwas, so das er noch länger bei uns bleiben darf.
Heute mittag wurde eine Leberpunktion gemacht, morgen noch abschließend eine Bronchoskopie. Wir wissen auch noch nichts vom Ct des Kopfes, alle anderen Organe sind laut Befunden nicht befallen.
Jezt bleib nur zu hoffen, das er es schafft, aber vor allem das sein Leidensweg nicht zu schlimmm wird.
LG Melli

_Viola_ 24.09.2009 20:13

AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs
 
Liebe Melli,

ich kann Dir gar nicht sagen, wie Leid es mir tut. Ja genau wie bei meinem Vater. Er hatte auch nach 2,5 Jahren eine Lebermetastase. Dieser Scheißkrebs. Da denkt man, jetzt geht es aufwärts und dann kommt es schlimmer als gedacht. Begreifen kann man das sowieso nicht.

Ich hoffe auch sehr, dass die Chemo Deinem Vater hilft. Bei meinem Vater hatte sie ja ganz gut angeschlagen, dann kam ja aber leider dieser Abszess in der Lunge, woran er ja letztendlich auch gestorben ist.

Ich werde auf jeden Fall ganz fest die Daumen drücken, dass es Deinem Vater bald wieder besser geht. Schau mal bei Peter ... er hatte schon so viele Rückschläge und er bringt es immer wieder gut hinter sich. Das hoffe ich für Deinen Vater auch.

Alles Gute für Deinen Vater und den Rest der Familie. Ich werde an Euch denken.

Sei lieb gegrüßt von
Viola :knuddel:


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