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26.07.2005 12:19

Dysplastisches Naevus-Syndrom
 
Hallo,

meinem Sohn (20) wurde vor kurzem ein neu entstandenes Muttermal vom Hautarzt entfernt.
Da ich ein Melanom und auch dysplastische Naevi hatte und er selbst auch etliche Muttermale hat, wurde ihm das Teil entfernt und beim Faedenziehen mitgeteilt, dass es nicht so gut ausgesehen haette, d.h. schon veraendert gewesen waere. Ausser Anleitung zur weiteren Selbstkontrolle wurde ihm nichts weiter gesagt.

Als ich gestern selbst wieder mal zum Vereisen meiner Narbe in unserer Hautarztpraxis (aber bei einem anderen Arzt) war, erbat ich von ihm eine Kopie des Histologiebefundes meines Sohnes. Er warf einen Blick darauf und meinte da waeren ueberhaupt keine Veraenderungen festzustellen gewesen und wir sollten uns nicht verrueckt machen.

Also manchmal weiss ich echt nicht mehr was ich noch denken soll.

Auf dem Befund stand: Junktionsnaevus, irritiert, fokale Lymphozytenvermehrung, Raender frei.

Wie kann es sein, dass der eine Arzt darin bereits "Veraenderungen" erkennt, der andere es aber nicht fuer dramatisch haelt ?

Vielleich ueberreagier ich mal wieder komplett, aber ich mache mir wegen des erblichen Risikos etc schon ziemlich Sorgen.

Hat jemand von Euch schon mal sowas gehoert oder aehnliche Erlebnisse gehabt?

Dankbar fuer jeden Input

Mfg
Annette H.

babs_Tirol 18.03.2006 10:11

AW: Dysplastisches Naevus-Syndrom
 
@ An Alle mit dysplastischen Naevus-Syndrom
Mir wurde jetzt von einem Professor einer Unihautklinik gesagt, daß das Risiko bei eigenen Kindern erheblich gesteigert sein soll -auch am Melanom zu erkranken. Man sollte daher seine Kinder mit dysplastischen Naevussyndrom regelmäßig einem Dermatologen vorstellen.

Es bezieht sich auf Frauen mit dysplastischen Naevussyndrom, die schon Melanome hatten - auf deren Nachkömmlinge.

LG
babs_Tirol

Gerlinde 18.03.2006 16:22

AW: Dysplastisches Naevus-Syndrom
 
Hallo, Babs,

Das ist ein guter Tipp, und er wird betroffenen Eltern den Blick schärfen für die MM-Gefahr bei ihren Kindern.
Aber nicht nur Mütter können die Disposition zu Dysplastischen Naevi und Melanomen an ihre Kinder weitergeben, das kann auch über den Vater geschehen. So hatte mein Mann in 8/2001 ein MM 0,95, IV, und unser jüngster Sohn (30) hat schon jede Menge Haut-OPs hinter sich. Er lebt gerade für einige Jahre in USA und fliegt jährlich einmal herüber, um sich von unserem Hautarzt untersuchen zu lassen, weil er in USA schlechte Erfahrungen gemacht hat. Übrigens hat auch mein Mann die vielen, vielen Muttermale am Rumpf von seinem Vater geerbt! Die beiden älteren Kinder haben wenige Male, gehen aber trotzdem jährlich einmal zum Dermatologen, das halte ich bei unserer Familiengeschichte für sehr wichtig.

Lieben Gruß, und alle Kraft der Welt für Dich in der nächsten Zeit
wünscht Dir Gerlinde

JohannaKristin 07.05.2006 18:32

AW: Wie viele Leberflecken sind normal?
 
hallo.
ich bin 17 jahre alt und habe an meinem bauch auf einmal viele leberflecken entdeckt. ich glaube das ist nicht normal. ich habe sie gezaehlt vor einigen wochen, da waren es 13, dann 16 und jetzt 17 leberflecken. irre ich mich da oder kann das gefaehrlich sein?
ich kann gerade auch nicht zum arzt gehen, weil ich in den usa bin, als austauschschuelerin.
ich bitte um ratschlaege.
johanna

Bine_Berlin 10.05.2006 13:13

AW: Wie viele Leberflecken sind normal?
 
Hallo Johanna,

google doch mal nach der ABCD-Regel, auch hier findest du viele Infos dazu, das ist eine Orientierungshilfe, um zu sehen, ob Leberflecke, so genannte Naevi, evtl. entartet sein könnten.

Über das Internet kann dir hier jedoch niemand sagen, ob der eine oder andere Fleck nicht okay ist, von daher wirst du schon, wenn du (auch nach der ABCD-Regel) Zweifel an dem einen oder anderen Teil haben solltest, nen Doc zu Rate ziehen.

Von einem dysplastischen Naevus-Syndrom spricht man, wenn man sehr viele Male hat, bei diesem Syndrom ist auch die Gefahr einer Entartung erhöht. Es können bösartige Flecken entstehen - muss aber nicht!

Gruß
Sabine

babs_Tirol 13.12.2006 14:31

AW: Dysplastisches Naevus-Syndrom
 
Hallo@Alle,

wollte den Thread mal wieder aus der Versenkung herausholen, damit sich die Neuankömmlinge mit DNS diesen Thread durchlesen können.

LG
babs_Tirol

Claudia Junold 04.05.2007 18:15

AW: Dysplastisches Naevus-Syndrom
 
Dysplastische Naevi

Epidemiologie
Bei Weißen kommen dysplastische Nävi mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von ca. 5 % vor. Es gibt jedoch keine Präferenz bezüglich Alter oder Geschlecht. Gehäuftes Auftreten findet man außerdem bei Vorliegen eines Melanoms, beim familiären Melanom und beim so genannten Syndrom der dysplastischen Nävi (DNS). Man geht davon aus, dass über 20 % der Melanome auf dem Boden eines solchen Syndroms entstehen.


Klinik
Dysplastische Nävi zeigen auf der Haut ein "unruhigeres Bild" als gewöhnliche Nävuszellnävi. Sie haben mehr Farbtöne (von dunkelbraun bis hellrot oder depigmentiert) und sind unregelmäßig bzw. scheckig eingefärbt. Die Begrenzung solcher dysplastischer Hautveränderungen kann scharf sein, meist sind es jedoch unscharfe, ausgefranste Ränder. Dysplastische Nävi sind üblicherweise größer als 5 mm im Durchmesser und können in einem geringen Ausmaß erhabene Anteile aufweisen (insbesondere im Zentrum).


Verlauf und Prognose [Der Übergang von einem dysplastischen Nävus in ein Melanoma in situ oder in ein echtes invasives Melanom kann Monate oder Jahre dauern. Die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung eines primären malignen Melanoms steigt bei Patienten mit dysplastischen Nävi von 0,8 % auf 18 %.

Therapie
Dysplastische Nävi, die sich in irgendeiner Weise verändern oder die sich an Stellen befinden, welche der Patient nicht regelmäßig kontrollieren kann, sollten chirurgisch exzidiert werden, um eine mögliche Weiterentwicklung in ein malignes Melanom auf jeden Fall abfangen zu können. Alle anderen dysplastischen Nävi müssen je nach individuellem Risiko regelmäßig kontrolliert und vom Hautarzt in bestimmten Abständen begutachtet werden. Weiters sollte exzessive Sonnenexposition vermieden werden.

www.wikipedia.de

jörgolaf 07.08.2013 19:57

AW: Dysplastisches Naevus-Syndrom
 
hallo zusammen,

meine hautärztin hat mir mitgeteilt, dass meine entfernten muttermale nicht bösartig aber dysplastisch sind. nun soll ich nochmals zur einer nachkontrolle kommen. kann mir jemand sagen, was mich dort erwartet?

viele grüße,

olaf.


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