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-   -   Welche Folgen hat Prostatakrebs? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=386)

08.03.2004 15:47

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Ich möchte zu Manfreds Eintrag Etwas sagen. Es gibt verschiedene Arten von Prostatkrebs. Der Professor von meinem Mann sagt, wenn er 2 Monate später gekommen wäre, hätte man nicht mehr operieren können, da der einen agressiven, schnellwachsenden Krebs hatte.
OP war jan.2000 und bis jetzt ist der PSA-Wert unter 0,1

12.03.2004 23:19

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Mich hat ein Proktologe im Dezember 1992 beim Hämorriden-Veröden versehentlich mit der heißen Verödungsnadel in die Prostata gestochen. Leider habe ich das Problem bis April 1993 verschleppt und dann erst einen Urologen aufgesucht. Die Prostata war total entzündet und vergrößert. Das war der Beginn einer jahrelangen halbjährlichen Vorstellung und Untersuchung.
Bei einer Biobsi im Jahre 2000 waren von 6 Proben alle ohne Befund. Das war eine Quälerei damals.Auf einem sog. Tiroler-Stuhl schmerzhafte Betäubung des Damms. Danach mit - meiner Erinnerung nach - stricknadelgroßen Röhren durch den Damm in die Prostata und Proben gezogen. Jetzt weiß ich, das war mittelalterlich!! Die Proben waren allerdings ohne Befund. Dafür hatte ich noch sehr lange Blut im Sperma und Urin.
Jetzt, im letzten Jahr, stiegen der PSA Wert auf 10,6. ALARM!
Neue Biobsi. Jetzt von 12 Proben im Uniklinikum Hamburg 4 negativ. Diese 12 "Stiche" waren schmerzmäßig ein Lacher gegen das vorher beim Urologen. Nach Wartezeit efolgte jetzt am 2. 3. 04 eine Radikal retop. Protatektomie. Glücklicherweise war der Krebs noch nicht ausgestrahlt. Ich hatte vorher Eigenblut gespendet. Das war gut so, denn im OP-Bericht ist berichtet, daß ich 2050 ml Blut verloren hatte. Das Universitätskrankenhaus Eppendorf ist für seine nerv- und schließmuskelerhaltende (äußerer)OP - Methodik bekannt. Am nächsten Tag aufstehen, am 2. Tag ein wenig hin- und hergehen, am 5. Tag die 6 Geschosse zur Station durchs Trepenhaus hochgegangen. Am 9. 3. 04 entlassen, allerdings mit Katheder und Beutel am Bein. Am 16. 3. 04 soll der Katheder gezogen werden.
Mal sehen, was dann passiert. Ab dem 23. 3.04 ist eine AHB in der Klinik am Kurpark in Bad Wildungen-Reinhardshausen vorgesehen.Wenn's jemanden interessiert, wie es weitergeht, kann er sich ja melden. Ich bin übrigens 60 Jahre alt. Herzlichen Grüße Dietername@domain.de

13.03.2004 13:08

Wie lange lebt man mit Prostatakrebs?
 
Vor einem jahr fand man bei meinem großvater heraus dass er prostatakrebs hat, und dass der krebs bereits aus der kapsel gewachsen sei. Metastasen traten nur schwach erkennlich in den lymphknoten auf. PSA Wert 9,0. Da eine Operation nicht mehr möglich war, bekam er eine Hormontherapie (Tabletten muss er für immer nehmen), eine Strahlentherapie die im Sommer endete und jedes zweite Monat bekommt er eine Hormonspritze. Heute gehts es ihm prächtig er hat wieder zugenommen, alles ist eingedämmt und der PSA Wert liegt bei 0,01.
Gestern jedoch haben wir in einer Zeitschrift gelesen, dass trotz eindämmung des Krebses, dieser wieder ausbricht und dass man nach der diagnose krebs nicht mehr als 3 jahre lebne wird. Stimmt das? Ich (16) lebe bei meinen Großeltern und ich kann mir nicht vorstellen, dass er nur noch 1 1/2 jahre zu leben hat, wo doch alles so gut für ihn steht!! Bitte sendet mir eine Antwort auf lilli4sb@hotmail.com da ich diese Seite sicher nicht mehr finden werde!

13.03.2004 16:52

Antwort an Novalie
 
Hallo Novalie. Ich bin ganz begeistert, wie du dich um deinen Opa sorgst. Wir, die wir hier schreiben, sind natürlich keine Ärzte und können darum auch keinen Rat geben. Ich weiß nur, dass das Prostatakarzinom je nach Alter des Patienten auch unterschiedlich behandelt wird. Jetzt geht es ihm gut! Sei Optimist, und er auch. Lass dich vor allen Dingen nicht verrückt machen. Er wird doch gut behandelt und hat einen erstklassigen PSA-Wert. Im übrigen: ZurBehandlung der Krebserkrankung ist eigentlich nicht nur der Urologe, sondern insbesondere der Onkologe zuständig.Herzlichen Gruß Dieter

04.04.2004 16:58

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
hallo ich bins es tut gut mit der Sorge um meinen Vater nicht so allein zu sein. bei meinen Vater (68)wurde ein PSA Wert von 6 festgestellt. Und bei einer von fünf entnommenen Probe ein negativer Befund erstellt (10% der Probe) nun hat er einen Termin in Buch (Berlin) Hat jemand Erfahrungen mit Behandlungen in diesen KH? Gibt es jemanden der eventuell ganz auf die meist mit sehr unangenehmen Nachwirkungen OP verzichtet hat.Wäre dankbar über deine Erfahrung. tschüss P. name@domain.de

05.04.2004 01:50

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Ich möchte mich heute an meinem 65.Geburtstag als kerngesunder richtiger Mann wieder zu Wort melden mit meinem heutigen PSA Wert von 0,6 (vor 2 Jahren 25 ) Mein Gesundheitsverlauf und meine Fax und E-Mail Adresse könnt Ihr bei den Beiträgen vom 14.5.2003 und 3.6.2003 nachlesen.Seit dieser Zeit habe ich ein riesige Erfahrung gemacht um Prostatakrebs ohne OP.wirksam zu behandeln auch über die Kosten kann ich Auskunft geben.Ich wünsche allen welche ein Proplem haben viel Glück und Kopf hoch es wird schon wieder Gruß von Manfred

05.04.2004 19:17

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Bei meinem Vater wurde im Feb. 2003 durch eine Biopsie ein Prostatakarzinom Grad T3, bzw. Gleason Score 8 diagnostiziert. Das heißt das Karzinom hat bereits die Prostatakapsel durchdrungen und das Haustier hat sich zum Raubtier entwickelt, wie Hacketal es ausdrückte. Die Ärzte drängten auf Bestrahlung, bzw. Operation (je nach Experte) mit den bekannten erheblichen Nebenwirkungen. Nachdem ich einen Vortrag im Feb. 2003 von Dr. Rath (Schüler von Linus Pauling, Nobelpreisträger und Vitaminguru)gehört habe, das Krebs natürlich (d.h. mit Vitaminen, Aminosäuren wie Lysin und Grüner Tee) heilbar sei, sind wir auf seine Therapie eingestiegen. Der Druck der Ärzte sich nicht operieren oder bestrahlen zu lassen war enorm hoch und er wurde nur belächelt sich auf diese alternative Therapie nach Dr. Rath, Vitamine etc. zu verlassen. Der PSA-Wert war anfangs um die 8 und ist unter 1 gefallen. Im Dezember 2003 war auf dem CT ein starker Rückgäng des Karzinoms erkennbar. Allerdings hatt uns das kein Arzt gesagt und es wurde weiter auf Operation gedrängt. Der behandelnde Urologe der den Befund vom Radiologen zugeschickt bekam rief nach einer Woche an und drängte auf Operation und hatte uns tatsächlich dieses positive Ergebnis vorenthalten. Erst nachdem wir aufgrund unserer Zeifel die Unterlagen eingesehen und kopiert hatten sahen wir das doch erfreuliche Ergebnis : "Beurteilung: Deutliche Regredienz des Prostata-NPL`s, kein Nachweis auf eine peripostatische Tumorausbreitung. Keine Lymphkonoten- oder Organsmetastasen." Zum Vergleich vorher März 2003: "Bei gesicherten Prostatacarcinom starke Organvergößerung mit hypodensen Gewebeanteilen rechts dorsolateral. Verdacht auf beginnende periprostatische Tumorausbreitung und Inflitration des periprostatischen Fettgewebes" Jetzt weiß ich, das es nicht nur den Krebs zu beisiegen gibt, sondern auch die Arroganz und Unaufgeschlossenheit innerhalb der Schulmedizin gegenüber der Krebstherapie von Dr. Rath und anderen Naturheilverfahren. Klas ist die Krankheit ist noch nicht entgültig besiegt und ich bin gespannt auf das nächste CT oder MRT von einem unabhängien Radiologen der die Vorgeschichte nicht kennt und unbeeinflußt seine Auswertung machen kann. Ich weiß nicht ob die Therapie von Dr. Rath den Tumor vollkommen zum Verschwinden bringt, ich weiß aber das es meinem Vater abgesehen von der psychischen Belastung gut geht. Er hat wieder an Gewicht zugenommen und sieht besser aus und war keinen einzigen Tag "krank", d. h. er geht mit seinen 68 Jahren seien täglichen landwirtschaftlichen harten Arbeit nach.

25.04.2004 21:16

Wie bekomm ich den richtigen Partner
 
Suche Frau

25.04.2004 21:16

Wie bekomm ich den richtigen Partner
 
Suche Frau

26.04.2004 00:22

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Benny, du bist hier im falschen Forum. Hier kannst du dich zu Wort melden, wenn ein Arzt bei dir ein Prostatakartinom diagnostiziert hat.
Ha, Ha, also eigentlich das Gegenteil von dem, was du erhoffst.
Mir wurde vom Forum per E-Mail mitgeteilt, dass Benny sich gemeldet hat und riet, nur hier über das Forum zu antworten.

Wenn ich denn nun aber schon hier bin, möchte ich auf meinen Beitrag vom 12. 3. 904 in diesem Forum zurückkommen. Ich war inzwischen zur sog. Anschlussheilbehandlung in der "Klinik am Kurpark" in Bad Wldungen / Reinhardshausen. Es handelt sich meiner Meinung nach um eine ausgezeichnet geführte und empfehlenswerte Klinik zur Reha nach urologischen Eingriffen.
Ich war auf meinen Wunsch (es folgte Ostern)nur 14 Tage dort. Neben den anderen üblichen Anwendungen erfolgte täglich ein spezielles Beckenbodentraining zur Stärkung des äußeren Schließmuskels. Ich wurde immer kontinenter und nach 14 Tagen waren mehr zu meiner Sicherheit nur noch tagsüber zwei kleine Vorlagen erforderlich, nachts keine mehr. Jetzt, 8 Wochen nach der OP bin ich eigentlich kontinent. Aufpassen muss ich nur bei unkontrollierten Seitenbewegungen, Anheben von schweren Lasten und beim Aufstehen aus dem Sitzen.Wenn ich das Anspannen des Schließmuskels vergesse, können ein paar Tropfen Urin abgehen.
Aber nun ein paar Worte zu einem Problem, über das hier im Forum kaum berichtet wird: POTENZ. Schon in den Vorgessprächen im Krankenhaus und auch durch Information des operierendaen Arztes wusste ich, dass schon bald nach der Operation ein Orgasmus möglich ist, jedoch zunächst am nicht eregiertem Glied .
Das stimmt. Der Orgasmus ist nahezu gleich intensiv, jedoch trocken. Achtung, ist die Blase nicht total leer, wird Urin frei, ja spritzt förmlich ab. Trotz potenzfördender Medikamente ( 4 Tabletten 53 €) gleich nach der Operation. erfolgte keine Erektion. In der Klinik in Reinhardhauisen wurde dann wieder das Medikament verschrieben. Nun weiß man, und das ist auch im Beipackzettel beschrieben, kann eine Erketion nur bei Stimulation erfolgen. Das fällt in der Klinik natürlich schwer. Na gut, ich war allein und es kam zu Teilerektionen. Das beurteilte der Arzt als positiv. Ich nicht. Aber mir ist klar, es wird sicher noch besser werden.
Zu den beiden Beiträgen von Manfred und Lukas hier auf der Seite möchte ich nicht weiter eingehen. Ich habe nur gehört, dass auch Professor Hacketal am Prostatakartinom verstorben ist.
Herzliche Grüße. Dieter

26.04.2004 09:54

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Zum Artikel von Peter:
Da hast du es aber gut erwischt, ich meine mit der Kontinenz. Meine OP war im Oktober 2003. Zur Reha war ich 4 Wochen in Bad Wildungen. Trotz aller Bemühungen bin ich auch heute noch nicht trocken, es zeichnet sich aber eine leichte Tendenz zur Besserung ab. Aus Fachzeitschriften habe ich entnommen, dass in 1-3 % be ider Entfernung der Prostata hin und wieder der Muskel (gemeint ist der äussere, also der Beckenbodenmuskel) verletzt wird. Bei 1-3 % der Patienten führt das zur erheblichen Inkontinenz. Wahrscheinlich gehöre ich (mit 57) zu diesem Kreis, auch wenn es der Chefarzt der Klinik nicht zugibt. Es ist eine sehr unangenehme Sache, und das blöde daran ist, dass es kaum einer versteht. Auch aus ärztlicher Sicht wird man vertröstet mit dem finalen Hinweis, es gäbe da schon eine Lösung (künstlicher Schließmuskel). Über das Internet (wie z.B. dieses Forum) habe ich mich seit Monaten eigehend informiert und die Ergebnisse mit meinem Verhalten verglichen. Dabei habe ich das Gefühl, dass ich entweder ein spezieller Fall bin, oder aber die anderen Betroffenen nicht die Wahrheit sagen. Angeblich sind alle nach kurzer Zeit trocken, das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Nun zum Potenzproblem. Auch hier wird oft nicht so offen gesprochen wie jetzt von Peter. Seine Erfahrungen stimmen mit meinen ziemlich überein.Nur sind auch hier die Aussagen der Ärzte vor der OP und auch danach nicht ehrlich. Alee Patienten, mit denen ich gesprochen habe, haben bis heute ihre erektile Disfunktion. Ich habe Viagra, Levitra und Cialis probiert und nichts ist so wie gewünscht. Dabei wird behauptet (und verrechnet), dass die Nerven auf einer Seite geschont sein sollen. Naja, ein bischen Errektion ist ja da... Dann habe ich SKAT ausprobiert, bisher vier Spritzen. Morgen kommt die nächste dran, jeweils um 2,5ng höher dosiert. Das ist eine Prozedur, man sticht in den Penis, der wird auch wieder groß, wie geschwollen, die Schwellkörper tun aber mächtig weh. Das hat mit Lust nix mehr zu tun. Freilich braucht man da noch die Animation. Habe ich alles versucht, aber so wie früher wird es lange nicht mehr. Das nennt man Verlust der Lebensfreude. Aber da kann ja keiner was dafür...Und die Krankenkasse feilscht drumrum und will die "angebliche" Lust nicht bezahlen. Theorie und Praxis... Wenn man dazu noch nicht trocken ist, ist das sowieso nicht sehr erotisch. Ich schreibe das nur, weil es zum einen den Frust löst, zum anderen die Blauäugigkeit mancher Ärzte (und aller nicht Betroffenen) relativieren soll. Aber man sagt mir immer, die Potenz versiegt sowieso einmal, also habe ich kein Recht mehr darauf. Jetzt addieren wir Impotenz mit Inkontinenz, dann kann man sich die Folgen vorstellen. Aber die Chefs verstehen das meistens nicht, denen geht es um die Kohle. Trotzdem sagt meine Frau, dass sie mich bewundert, wie ich damit zurecht komme. Ich bewundere meine Frau, wie sie mit mir zurecht kommt!
In diesem Sinne wünsche ich allen, die es noch schlimmer getroffen hat (da gibt es sicher viele davon) gute Besserung und eine schöne Woche.
Hans.

26.04.2004 10:02

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Sorry, habe den Namen verwechselt, es sollte Dieter heissen, nicht Peter!

26.04.2004 20:22

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Heiße auch Hans und hab die Zeilen von Hans gelesen. Bin Leidensgenosse,57 Jahre, Op im Herbst 2002. Gott sei Dank bin ich Trocken. Das Problem Erektile Disfunktion hab ich aber auch, nichts geht mehr. In meinem Bekanntenkreis hab ich ca. 8 Leute mit gleichem Schicksal, damit müssen wir uns wohl abfinden. Die Prozentzahlen bei
denen noch Erection vorhanden ist sind meiner Meinung nach gegen Null.
Aber man muss eines sehen, Hauptsache der Krebs ist besiegt.Gewiss kann nur
der Mann mitfühlen, dem auch die Manneskraft abhanden gekommen ist.
Hab in meiner Internetseite das Thema Krebs auch abgehandelt, schaun Sie doch mal rein. www:dichten-und-erfinden.de
_Allen Betroffenen wünsche ich nur das Beste und Kopf hoch!

Hans

26.04.2004 22:36

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Ich melde mich noch einmal zu Wort. Hans 1, ich würde mir an deiner Stelle mal meine Krankenakte im Krankenhaus vorlegen lassen und den OP Bericht ablichten. Das dieser von ärztlichen Fachausdrücken geprägt sein wird, würde ich ihn mir schriftlich von einem anderen Arzt gegen Honorar übersetzen lassen. Ich habe das einmal vor Jahren in einer anderen Sache von einem mir bekannten Arzt machen lassen und war sehr überrascht, warum dem Patienten vieles nicht erzählt wurde. Schließlich sind die Herren Doktoren doch versichert und Anzeigen wg. Körperletzung befürchten --- ich lach mich kaputt -- brauchen sie auch nicht. Über alle möglichen Nebenfolgen haben wir Patienten Kenntnis erhalten und unterschrieben. Was soll man sonst machen. Andernfalls wird man eben nicht operiert.
Noch zur Impotenz: Ich habe nun das Glück, privat versichert zu sein und bis jetzt haben die Krankenkasse und die Beihilfe die Medikamente bezahlt, weil ja auch ein "therapeutischer Hintergrund" besteht. Mein Arzt sagt, dass ich täglich 1/2 Tablette Levitra nehmen soll, zuvor gab er mit heute Cialis. Diese soll ich vierteln und 3 x wöchentlich einnehmen. Nach seinem Rat ist allein die Einnahme dieser für den Penis durchblutungsfördernde Medikament hilfreich für künftige Errektionen. Na ja, ich will mich hier über mein Intimleben nicht weiter äußern, aber z.Z. mute ich meiner Frau nicht zu, sich mit meinem beschriebenen Urinproblem auseinander zu setzen.
Wir als "schonend" Operierte besitzen ja das, was die Frauen sowieso nur besitzen, e i n e n Schließmuskel. Irgendwann übernimmt das Gehirn die Funktion dieses Muskels automatisch. Unsere Frauen sind ja auch kontinent. Obwohl, und das wusste ich vorher auch nicht, ein ganz erheblich größerer Anteil der Bevölkerung an Frauen inkontinent sind, als Männer. Davon dann wieder ca 3 - 4 % Männer nach Prostata Operationen. Aber, das ist so mit den Statistiken, wenn man selbst betroffen ist, sieht das ganz anders aus. Es gilt: NICHT VERRÜCKT MACHEN LASSEN, JEDEN TAG GENIESSEN UND DAS GELD NICHT STAPELN, SONDERN MIT DER FRAU VERJUBEL, dann haben beide noch was davon. Bisschen platt, weiss ich, aber was soll's. Dieter

08.05.2004 23:43

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Mein Mann (jetzt 55) hat seit 6 Jahren Prostatakrebs, konnte wegen des hohen PSA-Wertes nicht sofort operiert werden. Durch die Einnahme von Casodex wurden die Werte gesenkt. Im Oktober, nach 9 Monate später, wurde dann operiert.Es handelte sich um ein Karzinom, dass über die Prostata hinausgewachsen war, also im fortgeschrittenen Stadion. Die Lymphen im rechten Beckenbereich waren auch befallen und wurden entfernt; ebenso die Hoden wegen der Testestoronproduktion. Nach einer Reha-Kur ist er "trocken" aber vollkommen impotent. Die Casodex muss er lt. seinem Urologen bis an sein Lebensende nehmen, zumindestens so lange, wie die Wirkung anhält. Die Knochenschmerzen nehmen kontinuierlich zu, obwohl keine Metastasen bei den jährichen Spezialuntersuchungen festgestellt werden konnten.
Zwischenzeitlich unterzieht er sich einer Schmerztherapie.

Nun aber ein weiteres finanzielles Problem.
Mein Mann bekam seinerzeit sofort einen "Schwerbehindertenausweis" mit 90 %. Erwerbsunfähigkeitsrente bis 31.12.2003. Bereits im Juni 2003 hat er einen Antrag auf Weiterzahlung gestellt, der im Dezember negativ beschieden wurde, weil der Krebs nicht "rezidiv" ist.

Natürlich hat er Widerspruch eingelegt.
Dann von der BfA erneut Anforderungen von Arztberichten,

Die ganzen Nebenwirkungen von Kasodex, den Knochenschwund durch die langjährige Tabletteneinnahme, die fortschreitenden Schmerzen im Rücken- und Beckenbereich kommen gar nicht zur Sprache.

Sein Urologe hat entsprechende Berichte geschrieben und kann sich nicht erklären warum die BfA immer weitere Gutachten verlangt. (Letzten Freitag bei einem Orthopäden, der sich intensiv um eine Knieverletzung beim fußball vor 30 Jahren gekümmert hat!)

Hat jemand Erfahrung, wie man sich hier einmal gezielt wehren kann oder muss tatsächlich der Befund "Rezediv" - wir alle wissen was das dann letztendlich heißt, wenn Casodex nicht mehr wirkt - diagnostiziert werden.

Seit einigen Monaten ist mein Mann bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung; leider bisher auch nur mit sehr eingeschränktem Erfolg, da diese Mittel ja nicht unbedingt nur eine Schmerzlinderung hervorrufen, sondern ihrerseits wiederum ungewünschte Nebenwirkungen haben.

Ich würde mich freuen, wenn ich hier im Forum - auf das ich rein zufällig gestoßen bin, da ich erst kürzlich einen Internetanschluss erhalten habe - Hilfe bekommen könnte.

Vielen Dank

E-Mail: mmuerkens@hotmail.com

name@domain.dename@domain.de

09.05.2004 16:39

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Maria. Ich musste tatsächlich erst einmal im Duden nachschauen, was "Rezidiv" bzw. n i c h t "Rezidiv! heißt.
Dort steht : "Rückfall(med.); in Abständen wiederkehrende Krankheiten". Ich habe auf Anraten meines Urologen auch Antrag auf "Grad der Behinderung" gestellt. 30 % habe ich schon d a u e r n d nach einem schweren Arbeitsunfall 1995 (Fraktur HWS).
Nun, was bringt mir eine Erhöhung des GdB ? M i r zunächst ein eine Steuerminderung. Auf weitere Nachfrage erfuhr ich, dass nach einer Krebsoperation zunächst für 5 Jahre der GdB festgestellt wird, bei Krebs i.d.R. 50 %. Und danach? Danach wird n e u festgestellt, o b d e r K r e b s a u s d e m K ö r p e r ist. Was ich natürlich hoffe und lieber auf den GdB verzichte. Dann erfolgt eine Rückstufung bzw. Aberkennung.
Nun scheint bei Ihnen ja die BfA nach dem Widerspruch erneut zu prüfen (Anrage beim Orthopäden), ob mit einem R ü c k f a l l
des K a r z i n o m s zu rechnen ist. Vielleicht sollte man überlegen, neben dem Urologen auch den Schmerztherapeuten, ich nehme an, es ist ein Arzt, nachträglich einzureichen. Ich meine damit, vielleicht sollte man überlegen, den GdB nicht allein auf den Krebs, sondern a u c h und vielleicht i n s b e s o n d e r e auf die erheblichen Neben- und Folgewirkungen begründen. Ich kenne Ihre privaten Vermögensverhältnisse nicht. Hier in Hamburg besteht die Möglichkeit, unter einer gewissen Einkommensgrenze kostenlos Rechtsberatung in einer ÖFFENTLICHEN RECHTSAUSKUNFTS- UND VERGLEICHSSTELLE (ÖRa) zu erhalten. Dort kann man sich von Richtern oder Juristen mit der Befähigung zum Richteramt Rechtsauskunft holen. Andererseits muss man überlegen, einen Fach(!!)-Anwalt für Sozialrecht einzuschalten. Ich wünsche Ihnen alles Gute und Ihrem Mann, soweit man es so sagen kann, gute Besserung oder wenigstens einen positiven Verlauf seiner Erkrankung. Es würde mich aber doch interessieren, wie es jetzt in der Folgezeit bezüglich des GdB Ihres Mannes ergeht. Da es sicherlich im Allgemeininteresse liegt, wäre solche Korrespondenz über dieses Forum anzustreben
.Alles Gute für Sie beide. Dieter Bauer

09.05.2004 20:11

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Dieter,
zunächst einmal vielen Dank für die Antwort. In meinem Beitrag ist allerdings etwas falsch rübergekommen.
Der Grad der Behinderung meines Mannes mit 90 % ist bis 2/2008 "gültig". Die im Juni 2003 beantragte Weiterzahlung der Rente wurde im November 2003 abgelehnt, weil eben der Krebs nicht "rezidiv" ist.

Lt. Mitteilung der BfA ist mein Mann "voll arbeitsfähig", was allerdings keinesfalls zutrifft. Beim Widerspruch mit Begründung und Gutachten der behandelnden Ärzte hat mein Mann bereits um einen rechtsfähigen Bescheid gebeten, damit er, falls dem Widerspruch nicht abgeholfen wird, Klage einreichen kann.

Dass er nach einem halben Jahr dann zu einem Orthopäden bestellt wird, der dann sein Knie in den Vordergrund stellt, ist so unverständlich. Immerhin sind es immer andere Ärzte, die die BfA beauftragt, die meinem Mann auch gar nicht kennen. In einer 3/4 Stunde soll dann entschieden werden ob ja oder nein.

Ich werde in diesem Forum über den weiteren Verlauf berichten.
Schönen Gruß Marianame@domain.de

14.05.2004 21:53

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
14. Mai 2004, heute feiere ich den Jahrestag meiner radikalen Prostatektomie, und da kommt man ein wenig ins Sinnieren: was wäre gewesen, wenn ich damals all die Informationen gehabt hätte, die ich heute über Brachytherapie und HIFU usw. habe. Nun- wohl nichts anderes, denn mein Tumor, nach Verdachtsdiagnose der Uni Wien war es T2, was sich aber nach der Operation als T3, Gleason 7 herausstellte...und somit hätte mir niemand die Entscheidung abnehmen können.
Das Operationsprotokoll weist „unklare anatomische Verhältnisse“ aus, und die Operation gestaltete sich dementsprechend schwer: statt „nervschonend“ wurde da „leider einiges angekratzt“, wie der Diensthabende sich ausdrückte, als ich wegen fast unerträglicher Schmerzen in den Oberschenkeln nach mehr Schmerzmittel verlangte.
Ich stimme hier wohlgemerkt NICHT in die Ärzteschelte ein, die manchmal aus diesem Forum tönt. Ich hatte die besten Ärzte und sie haben ihr Bestes getan. Wo das Beste nicht genügt, versagt alle Kunst.
Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass ich nicht die besten Karten für die Bewältigung der beiden Probleme Inkontinenz und erektile Dysfunktion hatte, dass ich aber, (als „sturer Einzelkämpfer“) durch Kombination und Modifikation der verschiedenen Therapiemöglichkeiten sehr bald positive Erfahrungen gemacht habe, die ich gerne weitergebe. Aber ich bin der Ansicht, dass diese Themen nicht „forumsgerecht“ sind: das hat nichts mit Prüderie zu tun, sondern mit der Einsicht, dass man als Betroffener in dieser Horrorszenerie von Krebserkrankungen gut daran tut, sich nicht mit Problemen zu befassen, die man selbst nicht hat!
Und deshalb, für ernstgemeinte Anfragen Betroffener und Betroffener, im Sinne von Anteil nehmen, hier meine e-mail-Adresse. Eberhard
eberhard@storz.net.

27.05.2004 21:10

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Bin 6 Monate nach Prostatatotalentvernung,eigentlich gehts mir gut
habe keine Nachbechandlung,auch keine Inkontinenz .Größtes Probem Was mich bescheftigt ist Erektion.Seid 3 Monaten nähme ich ein mal pro Woche Viagra aber ohne Erfolge.Vielleicht kann mir jemand sagen ob sich das noch bessert, und ob ich überhaubt noch zur Erektion komme?
Gruß,Chris

Eberhard Storz 28.05.2004 21:45

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Chris, ich weiß nicht, ob Dir jemand sagen kann,ob sich das verbessert, wie auch...aber ich habe einige gute Erfahrungen gemacht. Siehe oben. Eberhard

29.05.2004 19:03

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Eberhard,
schön mal etwas Optimistisches hier zu lesen.Ich stimme Dir zu, daß Einzelheiten
dieses Themas nicht "forumsgerecht" sind.Trotzdem könntest Du den einen oder anderen Tip doch auch hier geben. Es muß ja nicht gleich in Pornografie ausarten.

12.06.2004 15:49

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Ich möchte mich hier noch einmal zu Wort melden. Zunächst ist h i e r das Forum zum Thema "Welche Folgen hat Prostatakrebs" mit allen Problemen und Folgen. Es nützt dem Forum, also uns allen, nichts, wenn zu diesem Thema einige User privat kommunizieren.
Dieses Thema hat auch überhaupt nichts mit Pornografie zu tun. Das ist nun wirklich etwas andeseres als Sexualität.
Ich hate offenbar "Glück" im Unglück. Ich wurde, wie bereits aus den vorherigen Seiten bekannt, am 2.3. 04 operiert. Offenbar haben die Ärzte wirklich nervenschonend gearbeitet und der Tumor hatte sich noch nicht weiter ausgebreitet. Ich bin wieder kontinent, und zwar automatisch. Das Gehirn scheint, wie die Ärzte vorher gesagt hatten, die Steuerung automatisch zu übernehmen. Ganz leiche Probleme gibt es lediglich abends, nach Alkoholgenuss.Die Potenz kehrt auch zurück, unterstützt z.Z. durch Cialis. Die anderen Mittel wirkten nicht. Ich glaube alerdings, dass sich das auch noch regelt und die Tabletten ganz abgesetzt werden können. Ich hatte für dieses Frühjahr alles Vornehmen, wie Urlaub und eine gemeinsame Angelfahrt nach Norwegen abgesagt. Leider, denn jetzt war kein Platz mehr für mich frei. Herzliche Grüße Dieter

25.06.2004 18:51

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
mein vater hatte sich vor 3jahren wegen prostata krebs operiert, aber jetzt hat er so starke schmerzen am becken und an den beinen, der knochen am oberhalsschenkel war so brüchig dass man ihm gestern wegen einer 3 stündigen operation ein künstliches gelenk oder etwas ähnliches hereingesetzt hat, aber ich zweifle ob er so wieder zum gehen kommt, aber die ärzte sagten dass es sonst keine alternative gebe, da er vor schmerz das bein so geschwollen hat, mache mir grosse sorgen mit der niere stimme auch etwas nicht, klar mein vater wird bald 90 jahre , trotzdem gebe ich ihn nicht gerne, wei mir jemand einen guten rat, oder wie geht das weiter, besten dank für die antwort mariettaname@domain.de

25.06.2004 20:25

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Marietta! Ich kann dir hier nur meine Meinung dazu mitteilen: Außer einem Arzt kann hier wirklich zu dem speziellen Problem etwas sagen. Damit meine ich die Ärzte, die deinen Vater behandeln. Ich wünsche dir und deinem Vater alles Gute. Dieter

06.11.2004 17:46

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
mein mann wird am 10.11. operiert. eine totale
prostaektomie. er hatte allerdings schon vorher erektile störungen...woran kann das liegen?

06.11.2004 17:49

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
ich liebe meinen mann sehr, und würde gern wissen, wie frauen in meiner situation umgehen, ich habe nämlich angst mit ihm zu schlafen

06.11.2004 18:09

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Mami2708, ich bekam eine Meldung in meine E-Mail über die Frage von Dir, darum hier meine Antwort:
Allein die erste Frage von 17.46 Uhr deutet darauf hin, dass du oder ihr über das Problem überhaupt nicht aufgeklärt seid. Alles hängt vom Stadium ab, in dem sich das Karzinom befindet.
Aber auch, welche Erfahrungen das Oparationsteam hat. Von beidem hängt ab, ob wichtige Nervenstränge entnommen werden müssen, die für das weitere gemeinsame zusammensein, aber auch für das weitere Leben deines Mannes von erheblicher Bedeutung sind.
Er wird ja wohl jetzt am 10. 11. operiert. Damit sind Fakten geschaffen. Wartet ab. Ich drücke deinem Mann, aber auch dir beide Daumen, denn das Leben wird sich nach der OP verändern.
Dein Mann wird sicher anschließend in eine sog. Anschlußheilbehanlung gehen. Sieh zu, dass du mit kommst, dort werden auch nahezu alle Möglichkeiten eines weiteren geschlechtlichen Zusammenseins in Vorträgen behandelt. Aber, ich vergesse nie den Satz des Professors: "Über allem steht ein Wort, das heißt LIEBE." Dieter

07.11.2004 22:03

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Ihr Lieben, wennich das so lese, ueberkommt mich wieder einmal die kalte Wut. Da werden offenbar "einfache Kassenpatienten" ohne rechte Aufklaerung bei selbst unguenstiger Prognose und im Zustand grosser Angst nach der Diagnose in Operation und Bestrahlung hineingefuehrt und mit den Folgen, Rezidive, Inkontinenz und Impotenz und immer schlechter werdender Lebensqualitaet alleine gelassen.
Prostatakrebs waechst sehr langsam und ist, insbes. im Anfangsstadium auch ohne Operation und/oder Bestrahlung gut behandelbar, sodass eine praktisch uneingeschraenkte Lebensqualitaert ueber viele Jahre erhalten bleiben kann. Ich meine die dreifache Hormonblockade nach Leibowitz, ueber die man sich auf der Leibowitz-Website und in den Foren der Selbsthilfegruppen (KISP und BPS) informieren kann.
Das wird von den Urologen zwar nicht gern begleitet, aber wenn es um Lebensqualitaet, Leben und Tod geht, muss man sich als Betroffener durchsetzen, denn wir allein tragen ja auch das ganze Risiko. Gruss an, Reinardo

10.11.2004 09:53

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Mami_2708
So ein Zufall aber auch, heute wird zwar nicht mein Mann - aber mein Vater (57 Jahre) wg. eines PCa operiert. Allerdings über den Weg der Endoskopie. Diese Operationsmethode soll angeblich nervschonend (potenzerhaltend) sein. Hängt aber auch davon ab wo genau der Tumor sitzt.
Ich drücke Ihnen und Ihrem Mann die Daumen !!!
Liebe Grüsse Manuela

10.11.2004 21:30

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Klaus,

ist aus meiner Sicht gar nicht so spannend, wie es weitergeht.
Bisher war es bei Ihnen die ganz normale Prostatakrebs-Karriere:
OP - Rezidiv - Bestrahlung

Als nächstes gilt es zu warten, bis der PSA-Wert wieder steigt. Dann beginnt üblicherweise die sogenannte Hormontherapie mit den verschiedenen Optionen; eine davon, die intermittierende Hormonblockade, mache ich auch, und zwar nach der gleichen PK-Karriere wie Sie.

Das geht dann so weiter , bis der Tumor hormonunsensibel ist und/oder metastasiert. Ein fortgeschrittenes, metastasiertes Karzinom lässt sich in etwa 80 Prozent der Fälle noch durch Androgenentzug über einen Zeitraum von durchschnittlich 24 Monaten kontrollieren, bis der Tumor hormontaub wird. Dann beträgt die mittlere Überlebenszeit unter den bisherigen Therapieoptionen laut Prof. Dr. Johannes M. Wolff, Bad Mergentheim, knapp zwölf Monate. Eine Chemotherapie ist kommt vermutlich nicht infrage, denn die ist allenfalls in der Lage, tumorbedingte Knochenschmerzen zu reduzieren.

Immer noch spannend?

Grüße
Wolfhard
www.prostata-sh.info

12.11.2004 17:15

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Blöde Frage Wolfhard, wenn Du schon so abgeklärt und aufgeklärt bist, warum gibst Du dann nicht "Feuer aus allen Rohren" ?

Also, statt der Dreifach-HB eine Fünffach-HB zu machen und dann danach eine "Administration" Deines Testosteronspiegels ?

Schwupp.... schon stimmen die Prognosen aus der Statistik alle nicht mehr und Du darfst wieder hoffen !

12.11.2004 19:53

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Hallo Gast,

es gibt kluge Menschen, einer von denen hat mal gesagt:

Von allem zu wenig und von jedem zu viel ist falsch.

Ich bin weder intelligent, abgeklärt, aufgeklärt noch cool genug, um einfach so aus allen Rohren feuernd (also ohne gebotene Vorsicht) an meinen lebensbedrohenden Untermieter "ranzugehen". Ich würde einen solchen Rat auch niemals erteilen. Kontrollierte Offensive, das wäre eher das, was ich mir vorstelle und das, was ich bisher beherzigt habe.

Und ich stelle mir immer vor, wenn ich einen Ratschlag formuliere, wie der Gegenüber darauf reagieren könnte. Nicht ich will Recht haben und mit meinem Wissen glänzen, sondern ich möchte dem Gegenüber in seiner Not eine Hilfe sein mit der bisher von mir persönlich gemachten Erfahrung, mit meiner Krankengeschichte und meinen Ansichten und Aussichten.

Und da stelle ich doch leider immer wieder mal fest: Es gibt im Internet Antworten auf tiefgreifende Fragen, deren Urheber möglicherweise bar jeder eigenen Erfahrung einfach drauflos plappern.

Wenn Sie Gast selbst PK haben, selbst dann könnte ich Ihre Antwort nicht verstehen. Was hat Ihr Hinweis auf eine stimmende Statistik mit dem Hilferuf eines Patienten zu tun? Welchen Rat geben Sie einem Patienten, der sich in seiner Not an dieses Forum wendet?
Welchen Rat geben Sie einem Patienten, der nach der OP Probleme hat?

Einem Verdurstenden gibt man zu trinken. Aber es gibt Zeitgenossen, die schreiben lieber auf seinen Grabstein, er hätte vorher Wasser trinken sollen; dann würde er noch leben. Pfui deubel für solch eine (Nach-)Hilfe.

Grüße

Wolfhard
www.prostata-sh.info

12.11.2004 22:02

Welche Folgen hat Prostatakrebs?
 
Für die, die noch nicht am Verdursten sind ist der Ratschlag rechtzeitig zu trinken ja ganz brauchbar, ich kann aber aus meinem Post nicht herauslesen, dass da steht, was MANN hätte tun sollen oder besser nicht gemacht hätte. Es geht um hier und jetzt und morgen. Ich sehe die Statistik nicht als rosige Zukunftsperspektive im Fall und würde nach einem Ausweg suchen.

Ich muss einem Menschen in Ihrer Situation, der den ganzen Komplex so emotionslos und sachlich sieht, alle Achtung zollen. Ich wollte Sie auch nicht zu einem Abenteuer auffordern, sondern alle bekannten Erkenntnisse auch wirklich zu nutzen.

Zugelassen hin- von der Krankenkasse bezahlt her- das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen mehr und so würde ich jedem, dem klar ist, dass die Hormonblockade nicht ewig funktioniert raten, eben eine 5-fach Blockade zu machen. Nach dem Motto "wenn schon denn schon" um deren
Wirksamkeit zu prolongieren. Allen Berichten zufolge funktioniert das, also was spricht dagegen, so einen Versuch auch selber zu machen ?

Ganz offensichtlich steigt der Testosteronspiegel nach einer Hormonblockade, bei den meisten wenigstens, vorübergehend höher als je zuvor und der PSA-Wert sinkt in solchen T-Hoch-Zeiten. Wenn ich so was bei mir beobachten könnte, würde ich anfangen zu pröbeln, ob MANN da nicht was Dauerhafteres draus machen kann. Mit einer engmaschigen Überwachung sehe ich das Risiko als gering an.

Grüsse von "Gast"


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