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majawa 29.05.2009 19:40

AW: In grosser Sorge...
 
Ich wollte mich nur noch einmal bei allen bedanken die mir in den letzten Tagen mit Rat und Tag beigestanden haben und mich für ein paar Tage verabschieden!

Ich bin wirklich froh, dass ich dieses Forum gefunden habe, aber teilweise verunsichert mich das Forum um Entscheidungen zu treffen bzw. ich zweifel oft, da man immer hört "geht nach Heidelberg, geht nach Hamburg, geht nach Bochum", an meinen Entscheidungen.

Ich glaube, dies ist in der jetzigen Situation nicht gut, weil es meine letzte Hoffnung zerstört.

Also bis bald :winke:

majawa 31.05.2009 11:33

AW: In grosser Sorge...
 
Man sagt ja immer, man soll die Hoffnung nie aufgeben und die positiven Dinge sehen. Das versuch ich seit 2 Tagen!

Ich sehe die positiven Dinge wie z.b. das der Tumormarker nicht anschlägt, dass mein Vater auf einmal sein Gewicht hält und sogar ein wenig zugenommen hat, dass man bei allen Untersuchungen keine Metastasen gefunden hat, alle Blutwerte im normalen Bereich sind, aber was hat das alles für einen Sinn, wenn man am Dienstag eh einen mit dem Hammer bekommt :-(

Weil es bei dieser beschissenen Krankheit nun mal zu wenige Happy Ends gibt. Ich habe mich in den letzten Tagen so viel erkundigt, ich mache mittlerweile nix anderes, ob auf einem CT nicht auch eine Entzündung dargestellt werden kann.

Aber immer höre ich, auch von Ärzten, dass dies in den Blutwerten zu sehen sein müsste! Aber Gegenfrage! Kann dies nicht auch so unschlüssig sein wie mit den Tumormarkern? Auch das man nach einem MRT noch kein 100% Urteil fällen will, macht mich schon wieder zu optimistisch, weil die Ärzte meinten, sie müssen näher ran.

Ach menno, ich drehe noch mal durch! 3 Wochen sind es mittlerweile her, 3 Wochen Unklarheit.

--pfefferminztee-- 31.05.2009 13:45

AW: In grosser Sorge...
 
ich versteh dich vollkommen! deine ängste und sorgen und verzweiflung aber du musst versuchen dich nicht so unglaublich verrückt zu machen!

"...ob auf einem CT nicht auch eine Entzündung dargestellt werden kann.

Aber immer höre ich, auch von Ärzten, dass dies in den Blutwerten zu sehen sein müsste! ..."

das mag ja sein, aber ein tumor müsste das auch! also warum die hoffnung aufgeben?! die ärzte sagen doch das sie näher ran müssen um überhaupt erstmal zu sehen was es genau ist.
ein ct liefert ja auch nur unscharfe "bilder" vom INNEREN des körpers. was es aber nicht kann, ist sämtliche organe und gewebe das vor oder hinter der BSD liegt beiseite zu schieben damit man genau erkennt was man sehen will.
wenn die ct bilder undeutlich sind, wird in der regel ein mrt gemacht weil da die auflösung höher ist. wenn das auch keine genaueren ergebnisse liefert, dann muss man eben näher ran weil auch ein mrt nicht einfach alles "weg schieben" kann.
das heißt aber noch überhaupt nichts schlechtes! (das heißt auch überhaupt nicht das die ärzte nicht kompetent genug sind.)

lass dich auch nicht wegen der wahl eures krankenhauses verunsichern! meine oma wurde auch nicht in heidelberg, bochum oder hamburg operiert, sondern in münchen in einer nichtmal besonders bekannten aber spezialisierten klinik und die op ist absolut super gelaufen!
ein arzt der keine erfahrung in solch einer op hat wird sich da auch nicht ran trauen. das haben die in dem ersten kh in dem meine oma war auch gesagt.
was du vielleicht allerdings tun solltest, ist einfach mal den arzt fragen wie oft er so eine op schon durchgeführt hat.
wenn ihr dem arzt vertraut, dann ist es auch die richtige entscheidung.

"...Aber wäre es nicht sinnvoller, auch wenn es etwas gutartiges wäre (wovon ich nach wie vor nicht ausgehe), dass man auch operiert? Auch wenn die Lebensqualität danach rapide in den Keller gehen würde!..."

also ich bin kein arzt. aber meine andere oma hatte einen "gutartigen" tumor in der brust und die ärzte meinten es müsse operiert werden, weil der bösartig werden könnte. vielleicht mal nachfragen...

das die lebensqualität "rapide" in den keller gehn soll nach solch einer op ist auch so eine sache... zu meiner oma hat man gesagt das die lebensqualität sich verschlechtert ABER das man damit gut auskommt wenn man ein paar regeln beachtet weil man dann einfach so leben muss wie mit diabetes. wenn man sich an die ernährungsregeln hält hat man auch bzgl. bauchschmerzen oder durchfall etc. keine probleme.
mein papa lebt seit jahren mit "einer schweren form" von morbus chron - die auswirkungen der krankheit sind in etwa die gleichen wie nach einer op bei BSDK und er kommt ziemlich gut zurecht! klar hat sich die lebensqualität verschlechtert, aber wenn er sich an die vorgaben und ernährung hält, hat er kaum beschwerden!

so... jetzt hab ich wieder viel zu viel geschrieben...
aber ich wünsche euch unendlich viel glück und ihr dürft die hoffnung einfach nie nie aufgeben! das klingt doch alles recht positiv - also solltet ihr auch immer so denken!

viele liebe grüße
franzi

majawa 31.05.2009 19:44

AW: In grosser Sorge...
 
Zitat:

Zitat von --pfefferminztee-- (Beitrag 734723)
das klingt doch alles recht positiv - also solltet ihr auch immer so denken!

ich habe das nächste problem, dass mein vater mental total abbaut, ich will nicht sagen, dass er depressiv ist, aber er ist sehr niedergeschlagen und ich bin auch mit dem latein am ende. hinzu kommt noch, dass er kaum noch schläft. macht die ganze situation nicht einfacher.

majawa 05.06.2009 16:25

AW: In grosser Sorge...
 
ich möchte nicht in zu grosser euphorie ausbrechen, da dies hier kein forum ist um glücklich zu sein. aber der verdacht eines tumors hat sich nach einer ercp nicht bestätigt, sondern eine chronische bsde. dies ist zwar auch nicht schön, aber besser als ein tumor. hier wird erst einmal beobachtet um dann zu sehen wie es weitergeht.

ich möchte mich bei allen bedanken, die mir mit rat und tat zur seite standen!

Astreya 06.06.2009 13:08

AW: In grosser Sorge...
 
Es freut mich wirklich, das zu lesen! :D

(Nicht die Entzündung, aber die Tatsache, dass es kein Karzinom ist!)

Bb, Astreya

petra48 06.06.2009 19:22

AW: In grosser Sorge...
 
Liebe Majawa,

freue mich riesig, dass es kein Tumor ist.


Liebe Grüße
Petra

majawa 22.07.2009 14:47

AW: In grosser Sorge...
 
Liebe Community,

ich wollte mich auch mal wieder melden!

Heute hatte mein Vater die erste Kontrolluntersuchung seit 8 Wochen und es hat sich nichts verändert! Da die Blut- und Leberwerte, sowie Tumormarker, laut des Arztes einwandfrei, fast besser als bei einem Jugendlichen sind, ist es wohl wirklich eine chronische Entzündung und nicht wie Anfangs angenommen ein Tumor.

Seit dem mein Dad den Stent hat, hat er auch 4 KG zugenommen und es geht ihm blendend. Fährt schon wieder Fahrrad und hat Spass am Leben.

Ich möchte hier keine Luftsprünge tätigen, da es hier genügend schlimme Schicksale gibt, aber jedem Betroffenen und Angehörigen ein wenig Mut machen, dass es auch mal anders kommen kann.

Fühlt Euch umarmt!

LG,
Marco

heizi 22.07.2009 21:08

AW: In grosser Sorge...
 
hallo marco!
das sind ja mal gute nachrichten. ich freue mich für euch und wünsche euch weiterhin alles gute!
lg
heike


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