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AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Heute ging es meinem Vater besser...zumindest was die Verwirrtheit betrifft. Diese kommt tatsächlich durch den Natriummangel, der von der Nebenniere und eben dieser Vergrößerung darauf ,ausgelöst wird.
Ich habe heute ein langes Gespräch mit der Ärztin geführt, weil es große Probleme mit den Medikamenten gab. Ich hatte einmal eine Medikation vom Krankenhaus und eine vom Hausarzt die er nach seinem gut dünken (schreibt man das so?) umgestellt hatte. Die Apotherkerin hat zum guten Schluß noch ihre Tipps auf die Packung geschrieben. Da könnt ihr Euch vorstellen, wer da noch spät Abends anrücken musste und Beipackzettel gelesen hat und die Medikamente gerichtet hat. Na ja, das meiste konnte ich beim Gespräch heute klären.Ich fragte mal gleich nach der "Überraschungs Meta" in seiner Leber. Da meinte sie es sei wohl etwas gutartiges und bei seinem so fortgeschrittenen Stadium...sie meinte es sei nun T4 ...wäre es unerheblich was da noch für Fernmatastasen auftauchen, denn der Primärtumor und seine Herde würden alleine schon so viel Verheerung schaffen!!Sie möchte sehen wie die palliativ Chemo anschlägt und wenn wir Glück haben können es ja noch einige gute Monate mehr werden als die prognostizierten 7! Da hab ich erst mal geweint. Ich habs mir so ähnlich gedacht...aber wenn es noch keiner so richtig gesagt hat, dann ist es nicht so richtig wahr.Aber nun ist es so!! Wegen dem Rauchen meinte sie zu mir...das macht den Bock auch nicht mehr fett! Versuchen sie sich und ihn damit nicht zu stressen. Das hätte wohl vor 10 Jahren noch was bewirken können.Tja ihr Lieben...so sieht es in mir und um mich herum aus. Da sitze ich ganz alleine. Wenn ich zu ihm fahre mache ich ihm Mut und mache "meinen Job"! Ich nenne es meinen 3 Job....ich denke Euch allen, brauche ich nicht erzählen was ich damit meine....... Herzlichst Eure Mariesol |
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Übrigens ....hat jemand Erfahrung mit der ASA Studie?
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Liebe Gabi-Diana,
das wirkt sicher hart, aber ich muss sagen, es war das erste mal, dass ein Arzt/Arztin mit mir gesprochen hat wie mit einem mündigen Menschen. Für mich ist es gut zu wissen, was los ist und wie es steht. So kann ich meine Kräfte und Ressourcen optimal nutzen und einteilen.Ich muss nicht viel kostbare Zeit an Hoffnungen verplempern sondern ich lebe mit dem Papa den Tag...jeden einzelnen.....ungeachtet dessen wie viele es sein werden.Ich werde mit ihm kämpfen, dass er bestens versorgt wird und alles so läuft, dass er noch viele gute Tage haben kann.Er weis es natürlich nicht und ich werde auch nichts sagen. Viele Grüße von Mariesol |
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Es lauft ruhig!
Die Wassereinlagerungen sind nicht angenehm. Wir haben jetzt Kompressionsstrümpfe bekommen. Mein Vater geht sehr realistisch mit seiner Lebenserwartung um.Dafür respektiere ich ihn sehr. ich liebe unsere Gespräche...sie haben eine hohe Qualität...und keiner wird uns das ,was wir nun miteinander erleben, weg nehmen können. es wird in unseren Herzen bleiben. Viele Grüße von Mariesol |
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Hallo Diana,hallo alle,
am Mittwoch hegt der Papa zur nächsten Chemo. Mal sehen ob es auf anhieb klappt. Als ich gestern bei ihm war, sah er so braun aus. Ich hoffe es ist von der Sonne und nicht von der Leber!! Er bekommt gerade nicht gut Luft...aber er raucht auch wieder mehr....ich sage jetzt nichts dazu... Viele Grüße von Mariesol |
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liebe mariesol,
auch mein papa muss am mittwoch zur nächsten chemo. es ist der zweite zyklus. den ersten hat er einigermassen gut überstanden, die schlimmste nebenwirkung waren geschmacksveränderungen. egal, was er zu sich genommen hat, alles schmeckte extrem salzig, selbst wasser. das hat sich zum glück wieder gelegt. ich hoffe, dass es nach der chemo jetzt nicht wieder losgeht. mein papa hat zum glück mit diagnosestellung aufgehört zu rauchen und es durchgehalten, da bin ich sehr stolz auf ihn! ich drück die daumen für euch. lg mia |
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Hallo Mia,
Du kannst wirklich froh sein, dass Dein Vater das Rauchen aufgehört hat. Dies ist eine große Erleichterung. Ich mache mir Sorgen um meinen Papa...weil dieser sich nicht so gut "hält". Zum Rauchen kommt auch noch, dass er nicht sehr konsequent mit den Einnahme seiner Tabletten ist.Seufz... Liebe Grüße sendet Mariesol |
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Liebe Diana,
ich hab den Papa heute in der Klinik abgeliefert. So wie es aussieht kann er seine Chemo bekommen, die Werte sind wohl an der Grenze ,aber es ist machbar. Es ist ganz gut wenn er jetzt wieder ein wenig in der Klinik unter Kontrolle ist. Auch mit der Tabletten Schluderei ist dann mal Schluß, weil die Schwestern da kein Pardon kennen. Es gehen ihm seit Samstag die Haare aus. Er hoffte, dies würde erst mit der dritten oder vierten Chemo kommen.So läuft es gerade ganz ruhig und darüber bin ich ganz froh. Das Natrium haben wir auch weit gehendst im Griff, wohl auch weil er Hydrocortison wegen der Nebennierengeschichte bekommt. So ist diese auch besser eingestellt.Ich hoffe, dass uns die drei Tage Klinik nicht wieder neue Erkenntnisse bringen, auf die wir gerne verzichten würden. Liebe Grüße sendet Mariesol |
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Och...er kocht und zwar ganz leckere Sachen.Aber er isst sie dann nicht!!
Wie ist es denn in Wiesbaden...sehr schwül? Gibt es denn noch das Opelbad...das hat mir immer gut gefallen. Gruß Mariesol |
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Liebe Mariesol,:knuddel:
auch wenn ich im Moment kaum schreibe... (es passiert einfach zuviel schlimmes bei meiner Mom...) denke ich an Dich und Deinen Dad und drücke alle verfügbaren Daumen. Jasmin |
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Liebe Jasmin und liebe Gabi-Diana,
meine zwei Herzen...Danke, dass ihr immer an mich und den Papa denkt.Danke! Ich habe die Mittagspause in der Klinik verbracht. Der Papa hatte heute wieder seinen super Motzkötteltag! (Ob`s am Nikotinentzug liegt...weil während der Chemo geht ja nix:undecided) Schon als ich die Tür rein kam hat er nur gemeckert. Man würde ihn quälen seit heute um 6.00 Uhr.Diese Leute vom "Studio" Zimmer ständig wollen sie Blut und zerren an ihm herum. Kein Päuschen gönnen sie ihm nix, gar nix. Die Krankenkasse ist bös , die BG noch böser und überhaupt. Statt der gewünschten Frikadellen, hat er zu allem Überfluss auch noch Nackensteak bekommen....... Ich brauche sicher nicht weiter zu erzählen, Ihr könnt euch vorstellen was da abgegangen ist. Nach etwas einer Stunde hatte ich ich dann einigermaßen wieder im Griff. Aber das macht mich fertig! Er sah sehr schlecht aus. Es sind ihm...ich konnte es kaum glauben....über nacht die Haare aausgegangen. Er der stolze Häuptling Silberlocke lässt sich jetzt ne Glatze scheeren. Schmal ist er und er wirkt kraftlos. Er schimpfte sehr über die Chemo...und ich hab ihm halt gesagt, dass Chemo und Krankenhaus, kein Urlaub am Mittelmeer ist. Ich hoffe aus meinem ganzen Herzen, dass er die 6 Zyklen aushält und, dass sie helfen, so dass diese Quälerei nicht für umsonst war. Die braune Haut, ist etwas besser. Ich denke es kommt vomwenig trinken und in der Klinik trinkt er einfach mehr.Die leber hat ja ordentlich was zu tun. Er stellte den Sinn der ganzen Geschichte in Frage und sagte er täte sowieso dies alles nur für mich...weil er mich nicht im Stich lassen möchte. na ...das iss doch mal ein Grund hab ich gesagt...nachher im Auto habe ich wieder mal schrecklich geweint.Ich merke wie er immer weniger wird und ich habe Angst. Ich umarme Euch, meine Lieben Eure Mariesol |
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Liebe Mariesol,
solange Dein Papa mault und meckert hat er sich nicht aufgegeben. Behalte das im Hinterkopf. Und wenn ihm so massiv die Haare ausfallen, wissen wir alle, dass die Chemo das Ziel erreicht hat. Bedenke auch das. Viele liebe Grüße Michael |
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Lieber Michael,
genau das mit dem Ziel hoffe ich auch! Das die Haare ausgehen,war keine riesen Überraschung....dass sie über Nacht und in Büscheln ausgehen jedoch schon! Ich geb Häuptling Silberlocke ab und einen Tag später sitzt ein kahler Mann im Zimmer! Hab ne gute Zeit Ciao Mariesol |
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Er ist dieses mal mit dem Taxi nach Hause gefahren.
Er rief mich an, mit sehr müder Stimme und bat mich nicht zu kommen. Er sei total fertig und möchte nur noch schlafen.Er wolle noch zum Markt, sich einen Fisch kaufen und dann nur noch schlafen! Nun werde ich heute tatsächlich nicht rüber fahren und mir einfach einen schönen Abend machen.Wir haben ja am Mittwoch alles gerichtet und geputzt, so dass er es sich auch selbst einfach hin legen kann. Liebe Diana, wenn er sagt er macht es nur für mich, dann denke ich...jeder muss einen Grund haben warum er fürs Leben kämpft. Er tuts für mich...aber auch für sich...da bin ich sicher.So leben wir einfach jeden Tag und fühlen, dass jeder Tag ein kostbarer ist. In meinem und in seinem Leben.So wird es wertvoller und ich sehe Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Liebe Jasmin, wie geht es denn gerade? Herzlichst Mariesol |
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Liebe Gabi- Diana,
herzlichen Dank für den lieben Gruß von Jasmin...darüber hab ich mich sehr gefreut. Ich denke immer an sie und fühle mich sehr bedrückt wenn ich an die Situation denke. Ja, meine Geschwister, da müssen sie selbst damit klar kommen. Es tut mir so sehr für meinen Vater leid, der sich sehr wünschen würde die beiden zu sehen. Es geht ihm heute ganz gut. Im Ort gab es einen schlimmen Brand. Ein historisches Gasthaus ist abgebrannt. Da ist er mit seinem Fahrrad hingefahren um nach zu sehen.( hm) Gestern war er auch mit dem Fahhrad unterwegs und war mit meiner Tante zum Essen aus. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ich habe das große Glück, dass der Papa mir gegenüber sehr lieb ist. Wenn er seine grantelige Phase hat, müssen vor allem die Schwestern in der Klinik leiden...vor allem die vom "Studio" Zimmer. Ich hoffe von Herzen, dass die Chemo anschlägt und dass dies nicht alles umsonst ist. Wie geht es Dir heute? Du wirkst sehr stabil...aber das gelesene Wort lässt nicht so gut zwischen den Zeilen lesen. Herzlichst Mariesol |
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Liebe Mariesol :knuddel:
Klasse dass Dein Dad sich auf's Fahrrad schwingt und die Gegend unsicher macht. Meine Mom hat letzten Endes ab dem Tag der Diagnose gelegen... dann kam der Teufelskreislauf... Chemo-> zu schwach um aufzustehen-> nächste Chemo-> zu lange nicht aufgestanden, keine Kraft... Ich denke ganz viel an euch und hoffe dass Dein Papa die Mecker- und Fahrradenergie behält... Sei nicht böse wenn ich im Moment nicht so arg viel schreiben kann, aber... naja... Ich schreib gleich noch bei mir! Fühl Dich umarmt Deine Jasmin |
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Ich denke jeder geht mit der Diagnose und der Krankheit anders um und der Mensch entwickelt sich.
Das merke ich an mir selbst.Wir haben so lange auf die endgültige Diagnose gewartet und je länger es gedauert hat um so mehr Hoffnungen habe ich uns gemacht. Die Tumormarker waren im unteren Bereich und die Bronchoskopie gab keinen Befund..das hat mich immer wieder hoffen lassen. Ich fand und finde es schlimm, dass mein Vater als Patient nicht aufgefangen wurde. Es hat ihn keiner gestützt, keiner hat ihn mal an der Schulter genommen und gesagt: "Hey, wir tun hier das Beste und die Chancen stehen so ...oder so" Das Mut machen,das Erklären,das Auffangen...dies ist alles mein Job! Ich habe mich in diesem Job weiterentwickelt. Jedesmal habe ich eine andere Assistenzärztin als Ansprechpartnerin.Den Stationsarzt habe ich nie kennen gelernt.Es ist anstrengend jedes mal die ganze Geschichte herunter zu beten, bevor ich auch nur eine und oft sehr unbefriedingende Antwort bekomme.Das Hoffen geht weiter, solange mein Vater Rad fährt, solange er sich noch selbst versorgen kann und er selbst nicht verzeweifelt, solange gibt es Hoffnung. Wenn die Chemo anschlägt, gibt es berechtigte Hoffnung auf noch eine gute Zeit. Es hilft mir, mich hier austauschen zu können. Ich sehe mir viele Geschichten an...ich merke wie unterschiedlich die Menschen reagieren.Die Kranken und die Angehörigen...jeder geht seinen Weg. Dank all denen die trotz ihres eigenen Schiksals, immer wieder warme Worte finden. Herzlichst Mariesol |
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Hallo Mariesol,
Ich kann das nachempfinden,was du schreibst. Meine Frau ist 1993 gestorben. Das Auffangen,Trösten,das Nachsuchen um Informationen bei den Ärzten, alles das habe ich auch miterlebt. Der Bekanntenkreis zog sich mit dem Grad der Krankheit mehr und mehr zurück. Halt hat mir auch der Pfarrer nicht gegeben,da ein für einen Urlaub in 2 Wochen ausgerechnet da schon die Koffer packen mußte. Man zieht dann daraus seine Schlüsse. Als meine Frau gestorben war,kamen nach und nach die alten Freunde. Ich habe sie alle rausgeworfen. Aus der Kirche bin ich auch ausgetreten. Ich brauche keinen Verein,der sich nicht um einen kümmert,wenn man Hilfe braucht. Ich wünsche dir viel Glück, Liebe Grüße Jobst |
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Liebe Gabi-Diana, lieber Jobst,
Mein Vater ist immer Fahrrad gefahren und ich denke er wird es tun bis er umfällt...auch bei diesem Wetter! Er zeigt mir genau seine Grenze auf...sagt mir klar wann er meine Hilfe braucht und wann er seine Ruhe haben möchte. Auch ich habe ihm gesagt, dass ich den Sonntag für mich und meine Familie brauche. So kommen wir gut klar und bei besonderem Bedarf ruft er an. Ich wünsche mir sehr, dass es ihm noch lange so gut geht und ich wünsche mir sehr, dass die Rundherde zu kleinen Herdchen schrumpfen und er gut Luft bekommt. Lieber Jobst, auch Pfarrer sind Menschen und ich bemerke täglich in ganz unterschiedlichen Situationen, wie leicht Menschen ihre Berufe verfehlen können. Ein Pfarrer der den Hilferuf eines Menschen fürs Koffer packen außer Acht lässt....sollte unbedingt über das Wechseln seines Jobs nachdenken.Genau so wie die verantwortliche Schwester eines Hospiz, welche den nötigen Respekt vor dem Leben nicht hat. Ebenso schlimm empfinde ich es, dass sehr junge sehr unerfahrene und vor allem übermüdete und unterbezahlte Assistenzärzte meine Ansprechpartner bei Fragen um Leben oder Tod sind.Ich könnte hier noch die schnippische Liese bei der Krankenkasse nennen usw.Aber....ich möchte nicht vergessen zu betonen, dass es überall auch ganz liebe Leute gibt. Ich habe vor einigen Jahren eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin und ehrenamtlicher Hospizhelferin gemacht.Ich konnte einigen Menschen zur Seite stehen. Ich habe gesehen wie sich die "Gäste" aus dem Leben geschlichen haben und ich habe die Hinterbliebenen getröstet. Die einen konnten leichter gehen andere taten sich sehr schwer. Dies war unabhängig vom Alter.Ich habe ihnen vor allem zu gehört! Nun übe ich zur Zeit eine andere ehrenamtliche Tätigkeit aus.Ich helfe Frauen in schlimmen Situationen. Hier ist eine Menge Bedarf.Sensibilität und die Liebe zum Menschen Grundvoraussetzung...aber es ist ehrenamtlich..und da klappt es im Gegensatz zu vielen Hauptberuflichen ganz gut. Ich möchte nicht den Glauben verlieren, dass der Mensch grundsätzlich gut ist.Die einen können halt besser miteinander die anderen schlechter.Dies ist hier im Forum so und auch im wahren Leben. Ich sende Euch viele liebe Grüße Mariesol |
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Nun geht auch noch der Hausarzt in Urlaub und der Papa weigert sich beim Vertreter Blut abnehmen zu lassen.....was mache ich denn nur?
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Ich habe bei Jasmin gelesen, dass ihrer Mutter Buscopan gespritzt wird .
Dieses Mittel ist ein bekannter Krampflöser...was ich nicht verstehe, wie der Bezug zu dem "Brodeln" ist!? Ulli kannst Du mir dies erklären? |
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Liebe Gabi-Diana,
wir müssen am Montag ins Studienzimmer zur Blutabnahme. Da werde ich fragen, ob wir vertretungsweise auch in die Ambulanz kommen können. Buscopan wirkt auf glatte Hohlmuskeln. Also Magen, Gebärmutter usw. das mit der Lunge ist nun ein ganz neuer Aspekt für mich. Wenn man in der Hospiz arbeiten möchte, muss man das Leben als ganzes sehen. Das Kommen, das Dableiben und auch das Gehen. Alle drei Bereiche sind untrennbar verknüpft. Liebe, Würde und Verständnis....das wünschen wir uns jeden Tag unseres Lebens. Ganz besonders wenn wir krank sind, wenn wir Angst haben...in der letzten Phase unseres Leben sollte es selbstverständlich sein.Die Angehörigen sind emotional oft überfordert, darum ist eine liebevolle gut ausgebildete Helferin eine große Stütze.Das waren die Worte der Hospizhelferin...als Tochter habe ich Tage an denen mich alles sehr ohnmächtig macht.Möglicherweise ist es auf die Ausbildung zurück zu führen, dass ich mich dann auch wieder ganz gut einfangen kann. Mein Vater macht gerade einen sehr stabilen Eindruck.Seine Augen sind ganz klar und er hält sein Gewicht.Er trägt sehr würdevoll seinen kahlen Kopf spazieren und ich fühle, dass er wieder mehr Hoffnung hat. Er fürchtete sich sehr vor der Chemo. Diese Unbekannte...die man ja nur von Weitem kennt. Was wird sie machen..was soll man sich von ihr wünschen von der Chemo. Endlich schafft er es sich alles.... das ganze Leben von ihr zu wünschen.Er hat nur noch wenig Nebenwirkungen und auch dies reduziert die Angst.Nun hat er auch wieder angefangen...sein normales Leben zu leben...zu planen und zu sorgen. Das hatte er für eine Weile ganz eingestellt. Liebe Grüße sendet Mariesol |
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Das ist sehr intressant, dass Buscopan zur Sekretminderung eingesetzt wird.
Liebe Grüße von Mariesol |
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Huch... nee
Bei Mom wird kein Buscopan gespritzt... das steht mit auf ihrer Allergieliste... Leider hat meine Mom viele Medikamente auf die sie entweder allergisch oder paradox reagiert... Gut dass es Deinem Papa "gut" geht... :-) Die Angst vor der Chemo konnte ich ab dem Zeitpunkt verstehen als ich meine Mom damit erlebt habe... aber Dein Dad scheint etwas kämpferischer damit umzugehen als meine Mama. Ach jee,... ich schreibe schon wieder wirres Zeug... Liebe Grüße Jasmin |
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Liebe Jasmin,
das mit den Unverträglichkeiten ist natürlich ein zusätzliches Übel...das tut mir leid. Mein Vater hat das große Glück unter keinerlei Allergien zu leiden und noch mehr Glück, dass er die zweite Chemo ganz gut vertragen hat. Leider raucht er immer noch...das macht mich sehr unglücklich. ich sage aber nichts mehr dazu. Liebe Jasmin meine Gedanken sind bei Euch. Viel Kraft und alles Liebe Mariesol |
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Hallo zusammen,
Leider sind die Leukozyten bei meinem Vater sehr niedrig. Wir geben ihm Nystatin Tropfen zur Vorbeugung gegen Hefepilze. Was können wir tun, bzw. was tut Ihr, damit die Werte sich verbessern? Grüße von Mariesol |
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Hallo Mariesol,
bei niedrigen Leukos bzw. Neutrophilen abs. habe ich mir Neuprogen gespritzt und zwar 2 Tage nach Chemo 5 Tage lang. Bespreche dies bitte mit dem Ongologen oder dem Hausarzt. Viele Grüsse Gabi |
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Liebe Gabi,
Danke für die Antwort. Du schreibst Du hast es Dir gespritzt...selbst?? Ich werde am Donnerstag beim nächsten Blutcheck mal fragen was sie empfehlen. Gruß Mariesol |
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Hallo Mariesol ,
es sind Einmalspritzen und man kann sie sich selbst in den Bauch oder Oberschenkel spritzen. 5 Stück kosten jedoch ca. 900 Euro. Die KK zahlt die Spritzen. Hatte bisher 15 Stück. Viele Grüsse Gabi |
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Liebe Gabi,
hat Dich der Onkologe darauf gebracht oder hast Du das medikament angeregt? Ich bin oft sehr unsicher, was ich vorschlagen kann oder soll....aber ich möchte nichts unversucht lassen. Nun bin ich auch noch erkältet. Das heißt ich kann den Papa morgen nicht fahren. Es wäre unverzeilich, wenn ich ihn anstecken würde. Ich hoffe, dass mein Mann frei bekommt und für mich einspringt. Liebe Grüße Mariesol |
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Hallo Mariesol,
aufgrund meiner schlechten Blutwerte (Leukos bzw. Neutrophile abs.) konnte ich von 5 Zyklen nur 1 Zyklus komplett erhalten. Ich habe dann dem Onkologen vorgeschlagen, dass wie es mit Neuprogenspritzen versuchen sollten. Dieser sagte mir gleich, dass das Neuprogen auch Nebenwirkungen wie Muskel - Knochenschmerzen verursacht. Dies war bei mir auch der Fall. Jedoch habe ich nur 2 x Novalgintabl. gegen einnehmen müssen. Wünsche Dir und Deinem Vater alles Gute Viele Grüsse Gabi |
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Liebe Gabi,
mein Vater hat auch eine Vergrößerung auf der Nebenniere und eine Lebermetastase. Die Nebennierengeschichte bringt auch immer wieder seine Natriumwerte durcheinander. Ist dies bei Dir auch so? Wie geht es Dir momentan? Was werden die nächsten Schritte sein? Liebe Grüße von Mariesol |
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Hallo Mariesol
Zitat:
Habe 3 Lebermetastasen. Die grösste und die mittlere sind inzwischen zusammengewachsen und haben einen Durchmesser von ca. 14 cm. Die kleine ist ca. 3 cm gross. Ausser einen Druckschmerz im Bereich der Leber habe ich bisher keine Beschwerden. Inzwischen habe ich auch eine sogenannte "Fettleber" d.h. eine vergrösserte Leber! Die Leberwerte sind natürlich auch nicht mehr im Normbereich. Meine Natriumwerte sind noch i.O. Ab Mo. gehe ich für 3 Tage wieder stationär zur Chemo. Den 1. Zyklus der Chemo habe ich bisher sehr gut vertragen. Ausser Durchfall hatte ich keine Nebenwirkungen. Ich hoffe, dass diese Chemo wirkt, da ansonsten die Lebermetastasen immer grösser werden. Viele Grüsse Gabi |
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Liebe Gabi,
bekommst Du die Chemo auf die Lebermetas abgestimmt? Ist das in diesem Fall FOLFIRI? Ich bin gespannt was die Chemeo bei meinem Vater bewirkt hat. nächsten Mittwoch bekommt er die dritte Chemo danach wollen sie ein CT machen um zu sehen was passiert ist. Er verträgt seine Carboplatin und ASA ganz gut. Beim ersten mal hatte er einige Nebenwirkungen bei der Zweiten so gut wie gar nichts. Er hat sich auch an seinen "oben ohne" Zustand sehr gut gewöhnt und ich finde er sieht richtig gut aus.Er schluckt jeden Tag 10 Natrium Tabletten damit der Wert stabil bleibt dazu ein Hydrocortison und ein Hormonpräparat, welchen die Unterfunktion der Nebenniere ausgleicht. Das ist ja toll, dass Deine Nebennieren Meta so komplett weg gegangen ist. Das gleiche wünsche ich Dir für die Leber.In welche Klinik gehst Du zur Behandlung? Liebe Grüße von Mariesol |
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Jippi...wir haben die Leukos wieder im Griff!
Am Mittwoch geht die Chemo. Der Papa ist sehr zuversichtlich. Leider hustet er in den letzten Tagen wieder sehr...aber er hat auch Holz gemacht:augendreh im Garten gewerkelt...Rad gefahren...mir tausend Gurken gebracht...beim Gärtnerfest mitgefeiert...na da hätte ich auch husten...:D Wir schauen nach vorne und wir hoffen! Liebe Grüße von Mariesol |
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Liebe Mariesol,
es freut mich, dass die Leukos wieder im Normbereich sind und Dein Papa die Chemo bekommen kann. Zitat:
Er meinte, dass er mit dieser Chemo, bei anderen Patienten mit der selben Diangose, schon gute Erfolge erzielt hätte. Montag bekomme ich Teil B der Chemo und am 17.8. habe ich Verlaufskontrolle mit CT etc. Drücke fest die Daumen http://www.smilies.4-user.de/include...lie_op_007.giffür das CT am Mittwoch und hoffe mit Euch auf ein gutes Ergebnis. Viele Grüsse Gabi |
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Liebe Gabi,
das mache ich!! Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute. Leider hat mein Vater Schnupfen bekommen ohne, dass ich bei ihm war...so ein Mist...ich hoffe, dass es harmlos ist..weil... Na ja..heute hat er mir auch nicht gut gefallen. Er kämpft mit Höhen und Tiefen. Liebe Grüße von Mariesol |
AW: Sechs Wochen Ungewissheit u kein Befund
Ja, das stimmt! Nun habe ich mich wegen meines Schnupfens so zurück gehalten und bin Tage lang nicht rüber gefahren....und er hats doch bekommen. Er war heut gar nicht gut drauf...ich hoffe es geht wieder bis zum Mittwoch und ich hoffe, dass wir gleich ein Bett bekommen.
Liebe Grüße von Mariesol |
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Mein Vater befindet sich gerade in einer totalen Depriphase.
Das setzt auch mir jedesmal sehr zu. Er fährt viele Kilometer Rad, er ist sehr traurig wenn er dann seine Erschöpfung fühlt. ( ich wäre schon nach der Hälfte der Strecke vom Rad gefallen) Er will leben und er versteht nicht, warum er jetzt wo er "Ruhe" hat vom Krebs gepackt wurde.In diesen Momenten kann ich mit keiner einzigen Botschaft zu ihm vordringen.Er fragt nach dem warum....aber diese Antwort kennt keiner! Er macht Holz, er geht in den Garten...er hustet...er hustet...mir dreht es fast mein Herz um.Ich bin stark wenn ich zu ihm gehe.Mache ihm Mut, mobilisiere seine Kraft.I ch bin schwach wenn ich gehe...ich weine im Auto viele, viele Tränen. Manchmal stehen Fremde an der Ampel neben mir und sehen herüber...verständnisslos. Was wissen sie denn denke ich dann... was wissen sie?! Aber hinter jedem Menschen verbirgt sich ein Schiksal...keiner denkt es wenn ich lachend mit dem Papa im Cafe sitze.Er sieht gut aus mit der Glatze und er hat ein richtig volles Gesicht durch das Kortison...keiner wüde es ahnen...keiner! Wir hatte nicht viele dieser engen Stunden..nun sind sie alle eng. Wir beiden saugen sie ein...wir beide wissen, es werden weniger. Jede dieser Minuten sind kostbare Geschenke. Jede Berührung und jeder Blick in seine audrucksvollen Augen...ein ganz kostbarer Schatz. Am Mittwoch ist Cemo...ich wünsche mir, dass sie viele dieser Krebszellen den Gar aus macht....ich bete jeden Tag, das die Chemo uns noch ein bisschen Zeit schenkt. Ich liebe ihn, den sturen , motzenden und so liebevollen Menschen.....meinen Papa! Mariesol |
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Liebe Gabi- Diana,
zwischendurch überkommt mich diese Traurigkeit und ich gestehe sie mir auch zu...denn ich bin auch nur ein Mensch und auch ich habe Angst auch wenn ich "nur" Angehörige bin....auch mein Leben hat sich drastisch verändert. Nun schiele ich mal rüber ins "morgen" und hoffe die Chemo wirkt. Nach dieser Behandlung wird eine Kontrolle gemacht...dann werden wir sehen. Danke, dass Du mich immer so aufbaust und Danke für jedes liebe Wort von Dir! Liebe Grüße von Mariesol |
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