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AW: Nach der OP- wie geht's weiter?
Hallo Tempete,
Mag ja sein, dass Du meinen Spruch etwas platt findest, nur finde ich die Suche nach einer Klinik mit Raucherentwöhnung auch etwas platt. Mir wäre an einer Klinik wichtiger dass sie mich und meine restliche Gesundheit wieder auf Vordermann bringt. Sicher ist Sucht hier in diesem Forum nur ein "Randthema". Aber ist die Suchtklinik nicht oft nur diejenige die die Verantwortung für das eigene Verhalten übernehmen soll? Wenn es nicht klappt mit dem Aufhören war ja die Klinik Schuld. Wie Wangi schon richtig sagte, es muß bei einem selber klick machen. Und das ist nicht von Aussen zu schalten. Von aussen können höchstens ein paar Tipps kommen, die man dann selbst umsetzen muß. Und Du kannst mir glauben, ich habe selbst lange und viel geraucht, mir brauchte keiner klinisch zu erzählen dass ich aufhören muß und wie ich das mache. Mir war mein Leben wichtiger, deshalb habe ich die Kippe einfach weggelassen. Und wenn ich das nicht gewollt hätte wäre auch jede Behandlung in diese Richtung sinnlos gewesen. Und was Stressrauchen angeht, meine Frau hat wohl im schlimmsten Stess ihres Lebens, Mann plötzlich krebskrank und ohne Kehlkopf, vieleicht 50 % Chance, 2 Kinder mit 10 und 12 Jahren, einen weiteren Pflegefall zu Hause, dazu einen Schwiegervater, der sich ganz schnell vom Acker machte weil er ja vielleicht mal auf die Kinder hätte aufpassen müssen, dann noch mehrere Pferde zu versorgen und keine Ahnung wie es wirklich weitergehen soll, einfach ohne Therapie aufgehört. Es tut mir leid um deinen Freund und auch um jeden der an einer Suchterkrankung stirbt, ich habe auch schon einige daran sterben sehen. Aber ich habe nur wenige kennen gelernt, die durch Therapie geheilt wurden. Mag sein dass dir das sehr hart vorkommt, aber ich finde man muß doch die Verantwortung für sich selber übernehmen, sonst kommt man nicht weiter. Und ich meine auch nicht, dass ihr alles versuchen sollt was möglich ist aber behaltet selber die Verantwortung für das was ihr tut. Das wollte ich hiermit sagen. Grüße Rolf P.S. übrigens wir sind auch ganz normale Menschen und was wir geschafft haben könnt ihr sicher auch!!!! |
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Hallo Davy,
du hast recht, das Forum soll uns allen helfen und möglicht Tipps zum leichteren Umgang mit vorliegenden Krankheiten geben. Gerade deshalb finde ich es bedenklich eine Reha nach der Raucherentwöhnung auszusuchen. Ich meine es gibt wichtigere Kriterien in der Nachbehandlung. Logopädie, wieder richtig essen können, wieder bewegen und gesundheitlich weiterzukommen wäre mir wichtiger als ein Raucherentwöhnungskurs den man fast überall angeboten bekommt. Und wenn der Entzug vorbei ist liegt es wirklich an einem selbst, ob man aufhört oder weitermacht mit dem Zeug. Und wenn einem die eigene Krankheit als Grund aufzuhören nicht reicht, was soll es dann noch geben? Ich meine, das gerade dort die eigene Verantwortung für sich selbst am wichtigsten ist. Gruß Rolf |
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Hallo Rolf und Davy,
@Davy: Vielen Dank für Deine Unterstützung! besser hätte ich es nicht formulieren können! Selbstverständlich bin ich hier in diesem Forum aktiv, um mir Hilfe bei allen möglichen Fragen und Unterstüzung zu holen. Ich hoffe sehr, daß ich hier und bei der weiteren Begleitung meiner Mutter irgendwann so viel gelernt und erfahren habe, daß ich anderen Betroffenen ebenso weiterhelfen kann, wie mir hier geholfen wurde. @Rolf: Es ist ja sehr schön, daß Du über die nötige Willenskraft verfügst, so mit dem Rauchen aufzuhören. Das Glück hat nicht jeder! Selbstverständlich habe ich hier nicht nach einer Suchtklinik gesucht! Mein Antritt war, eine Klinik zu finden, in der auch eine "qualifizierte" Raucherentwöhnung stattfinden kann. Und selbstverständlich steht natürlich die Krebserkrankung absolut im Vordergrund! Wie schon gesagt: meine Information durch die Krankenkasse und den Sozialen Dienst ist, daß die meisten Kliniken eine Raucherentwöhnung als begleitende Maßnahme anbieten - und das ist gut so und reicht sicher aus. Den ersten, ganz wichtigen, Schritt hat meine Mutter ja schon unternommen: sei WILL aufhören. Aber sie hat Angst, es wieder nicht allein zu schaffen. Bevor es aber zur Reha/AHB geht, muß meine Mutter erstmal wieder so fit werden, daß sie überhaupt aus dem Krankenhaus kommt. Ihr Entlassungstermin verschiebt sich nämlich leider immer weiter... |
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Hallo Davy :winke:
Du hast Kehlkopfkrebs und hast nie geraucht? Echt ungewöhnlich, mein Logo hat in seiner über 20 jährigen Praxis erst Einen gehabt der nicht geraucht hat. Haben in deiner Umgebung viele geraucht? Sorry wenn ich zu neugierig bin :) Hallo Tempete :winke: Ich finde es gut dass deine Mutter schon mal den Willen hat, ist der erste Schritt und wenn sie meint sie braucht Hilfe, soll sie sich so viel holen wie sie meint, Raucherpflaster, Akupunktur, Hypnose, was auch immer, Hauptsache sie schafft es. Wie gesagt, ich fand es sehr einfach, das wußte ich vorher aber auch nicht obwohl ich den festen Willen hatte. Heute sage ich wenn ich gewußt hätte wie einfach es ist, hätte ich schon vorher aufgehört ;). Klar ist die Krankheit der beste Grund zum Aufhören, aber gerade durch den Stress den man dadurch hat ist es doch auch schwerer. Ich bin froh dass ich schon lange vorher aufgehört hatte. Tempete, ich drücke deiner Mutter ganz fest die Daumen. Lieben Gruß Wangi |
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Oje hier ist was los...
Wangi das mit dieser krebsart und nie geraucht gibt's wohl echt selten ist aber bei Papa auch so er hat in seinen leben nie geraucht...jeder Arzt der ihn noch nicht kennt fragt immer Wielang rauchen die jetzt nicht mehr? Und wenn wir dann eben antworten, er hat nie geraucht... Dann bekommen wir einen Blick der Verwunderung und tatsächlich öfter mal die frage, warum haben sie dann diesen Krebs... Die frage haut mich immer wieder um.... Sowas dummes zu fragen... Und das von einen hno Arzt...nicht sehr einfühlsam gegenüber des Patienten aber naja... Ich wünsch euch allen was Julia |
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Zitat von Eimermar60 (Christa): "Und glaube mir, die Selbstvorwürfe, die man sich macht, sind eine große zusätzliche Belastung."
Ich glaube auch, daß die Selbstvorwürfe ein riesiges Problem für viele betroffene Krebspatienten sind. Meine Mutter macht sich große Vorwürfe, weil sie durch das Rauchen die Krankheit bekommen hat und damit nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer Kinder, Enkel und Freunde belastet. Sie schämt sich richtiggehend dafür, daß sie krank ist! Wir versuchen natürlich, ihr das Gefühl zu geben, daß uns die Situatuion zwar auch bealstet (wäre ja auch traurig, wenn es anders wäre...) aber das wir ihre Last gern mittragen. Sie würde das ja schließlich auch für uns tun - und hat es als Mutter oft genug getan! Diese Selbstvorwürfe und Zweifel sind natürlich wenig hilfreich auf dem Weg zur Gesundung. Sie kosten viel Kraft, die eigentlich für andere Schritte gebraucht würde. Aber auch das muß geleistet und verarbeitet werden. Ich erkenne einfach immer mehr, das Krebs nicht nur ein körperlicher Befund, eine OP oder andere Therapie ist - und dann ist schon alles wieder gut. Nein, es ist wohl so, daß sich das ganze bisherige Leben neu ordnen muß und man ein ganz anderer Mensch wird. Das ist ein prozess, der nicht ohne Schmerzen abläuft - aber wer weiß? Am Ende kommt sie vielleicht als ein sehr "guter" Mensch dabei raus!? Bisher läuft ja eigentlich alles einigermaßen gut. Mit etwas Glück schaffen wir das! |
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Hallo Davy,
danke für deine Erklärung, hat mich wirklich interessiert. Wie schon gesagt, es sieht wohl laut Erfahrungen der Ärzte, aber auch Therapeuten die mit KK Erkrankten zu tun haben so aus dass der KK meistens durchs Rauchen ausgelöst wird, nur gibt es eben wie bei allen Statistiken Ausnahmen. Mein Schwager hat seit mindestens 20 Jahren eine Reflux-Störung, meist mit Sodbrennen, geraucht hat er auch mal, den hat der Krebs verschont. Bei dieser Krankheit gibt es wohl so viele Faktoren die da rein spielen, ich glaube auch das die Psyche damit etwas zu tun hat. Meinst du den HNO Arzt in Wyk, der meinte das Nicht-Schlucken-Können kommt nur vom Kopf? Also mit dem kam ich gar nicht klar, weil ich diese Aussage nicht nachvollziehen kann. Aber so ist jeder Mensch verschieden und das ist ja auch gut so :). Lieben Gruß Wangi |
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Hallo Davy,
oh, dann waren wohl 2 Vertretungen da. Das mit dem auf einer Wellenlänge ist schon toll und wichtig. Hab ich bei meinem Logo, der ist gleichzeitig mein Psychologe irgendwie, hat mir viele Ängste genommen. Gruß Wangi |
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Der Tip mit dem Psychologen gegen die selbstzweifel und Schuldgefühle anzugehen ist mir nicht neu und ich wäre heilfroh, wenn ich meine mutter endlich dazu bewegen könnte, schon jetzt, im Krankenhaus, endlich mit dem Onkopsychologen zu reden.
Sie will einfach nicht!!!:aerger: Ihre Ärztin hat ihr inzwischen mehrfach angeboten, den Kontakt herzustellen, ich rede mit Engelszungen auf sie ein - erfolglos! Sie meint immer, wenn sie erst in der Reha wäre, wäre dazu noch Zeit genug und jetzt würde sie das schon so schaffen. Das sehe nicht nur ich anders! Nachdem sie nun grade erfahren hat, daß sie morgen wieder operiert werden muß, geht es meiner Mutter psychisch einfach nur noch schlecht. Sie weint nur noch, ist kaum fähig klar zu denken. Wenn wir kleinere Spaziergänge machen, klammert sie sich richtiggehend an mir fest und geht kaum einen Schritt allein - dabei könnte sie es durchaus (körperlich) Ich bin ganz verzwiefelt, wenn ich das ansehen muß. Dabei sah alles schon so gut aus: Tracheostoma raus, die Stimme kam wieder, sie konnte schlucken, ein Entlassungstermin stand bevor.... Jetzt geht vielleicht alles von vorn los. Ihre Ärztin versucht ihr die Angst zu nehmen und erklärt ihr immer alles ganz ruhig und gründlich - aber sie hört wohl gar nicht mehr hin. ich glaube, da kann nur noch ein Psychologe helfen. Aber was tuen wir, wenn sie einfach nicht will und es nicht einsehen kann??? So ganz uneigennützig bin ich in sachen "Psychologe" auch nicht: Da ich auch einen wirklich anstrengenden Job habe, den ich so nebenher auch noch bewältigen muß und seit Wochen kaum mal eine Stündchen für mich allein hatte, merke ich, daß auch meine Kräfte langsam zur Neige gehen. Mir wäre mit der Hinzunahme eines Psychologen sicher auch geholfen. ICH wäre dann nämlich mal etwas entlastet... |
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Hallo Tempete,
wieso muss deine Mutter denn jetzt schon wieder operiert werden? Hab ich da etwas verpasst? Wie geht es denn eigentlich mit der PEG und der Versorgung dieser? Gruß Wangi |
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Hallo Wangi,
Danke für dein Interesse. Meine Mutter ist ihr Tracheostoma schnell nach der OP wieder losgeworden. Eine PEG in die Bauchdecke hat sie nicht bekommen sondern eine Sonde durch die Nase. Auch das ging im Großen und Ganze recht gut. Ist zwar belastend - aber immerhin eine Wunde weniger. Das Krankenhaus konnte sie bisher nicht verlassen. Erst gab es eine Entzündung, die bisher nicht verheilt ist und jetzt scheinbar irgendwelche Wucherungen. Wildes Fleisch? Das löst bei ihr einen schier unstillbaren Hustenreiz und Atemnot aus. Dazu kommen natürlich Wundschmerzen, die auch einfach nicht richtig weniger werden. Das die Wundheilung schwierig werden würde, war uns eigentlich klar. Sie ist Diabetikerin und da ist das immer ein Problem. Aber nachdem sie wieder ohne Tracheostoma atmen konnte, waren wir schon so euphorisch, daß wir dachten es wäre schon alles überstanden... Sie kann inzwischen flüsternd sprechen und kleine Häppchen schlucken. Darüber sind wir alle sehr froh! Sie hatte gehofft, das die nächste OP der Verschluß der Halswunde sein würde - nun wird das erstmal nichts....Aber es sind ja auch erst vier knapp Wochen nach der OP vergangen. Sie muß das jetzt einfach noch aushalten. Hauptsache der krebs ist erstmal weg! |
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Ah Okay, das hatte ich dann falsch verstanden :)
Und die OP ist jetzt wegen der Wucherungen? Das wird sie auch noch überstehen und danach geht es sicherlich aufwärts. Lieben Gruß Wangi |
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Hallo Tempete,
es tut mir sehr Leid, dass Deine Mutter eine erneute OP benötigt, aber wenn ich deine Erklärung richtig lese, wird es (vergleichsweise) nur halb so wild. Ich drücke Ihr alle verfügbaren Daumen. Ich denke alle anderen helfen mir dabei. Sei aber bitte so nett und sage uns Bescheid wie es gelaufen ist. Dauerhaftes Daumendrücken tut auch weh :). Jetzt noch ein Hinweis für Dich: Denke doch bitte einmal darüber nach, ob es nicht auch für Dich hilfreich ist, dass Du Dich von einem Psychologen beraten und damit stärken lässt. Für jede Krankenschwester gibt es diese Möglichkeit sich auszuk.... um die Krankheiten anderer nicht an sich rankommen zu lassen. Da sind es fremde Patienten. Du aber "betreust" Deine Mutter und DAS geht sehr viel tiefer. Wenn es Dir Dein Arzt verordnet, zahlt das die KK. (Er wird es Dir verordnen.) Aus mittlerweile 10 Jahren hier im Forum weiß ich, dass viele Angehörige zu viel machen und dann selbst krank werden - versuche es besser zu machen. Dosiere Deine Hilfe so, dass Du Deiner Mutter eine starke Stütze bist, ohne aber selbst kaputt zu gehen, denn damit ist Deiner Mutter gar nicht geholfen. Deiner Mutter und Dir wünsche ich alles Gute Wolfgang Gleichzeitig grüße ich auch alle die hier mitschreiben und mitfühlen. Ich wünsche Euch auch alles Liebe Wolfgang |
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Liebe Tempete,
ich habe schon oft hier geschrieben, dass ich manchmal denke, ich würde "meine Geschichte" lesen. Wir beide und unsere Mama´s haben wirklich sehr viel gemeinsam. Und ich weiß haargenau, wie Du Dich im Moment fühlst, und was Du mitmachst! Mit Mama reden, mit Ärzten reden, Info´s einholen, morgens zur Arbeit fahren, mittags ins Krankenhaus, abends am PC rumgoogeln, schlafen wollen - was einfach nicht geht, weil man ständig dieses "Kopfkino" hat, dieses "Was wäre wenn....wie wird dies und jenes....", überlegen was man noch alles tun kann, zwischendurch über Mama und die ganze Welt ärgern, und und und. Wenn Du es nicht alleine schaffst, dann bitte bitte hol´ Dir hilfe. Im nachhinein hätte ich das auch besser gemacht. Dann hätte ich mir und meiner Familie einige Sorgen erspart, denn natürlich hat sich auch meine Familie Sorgen um mich gemacht. Ich war manchmal einfach nur noch platt, hätte am Liebsten den ganzen Tag geschlafen. Dann gab es Tage, an denen in grundlos meine kleine Tochter oder meinen Mann angemotzt habe, nur weil es mir schlecht ging. Auf der Arbeit war ich manchmal unkonzentriert. Hilfe hätte mir bestimmt gut getan....wäre ich wieder in der Situation, würde ich sie mir jetzt suchen. Liebe Grüsse Steffi :) |
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Hallo Alle!
@SteffiJo und Wolfgang: Danke, das ihr euch so um mich sorgt. Ich schaffe das schon alles! Glücklicher weise bin ich eigentlich jemand, der ganz gut mit seinen Kräften haushalten kann und eigentlich bin ich auch sehr belastbar. Wir haben jetzt schon eine ziemlich schwere Zeit hinter uns und auf der Zielgraden halte ich jetzt auch noch durch. Inzwischen habe ich auch lernen dürfen, daß man sich manchmal einfach Zeit nehmen muß. Ich springe nicht mehr zu jeder tages- und Nachtzeit auf, wenn mal wieder das telefon klingelt, und Freunde meiner Mutter Infos möchten. Und ich antworte auch nicht mehr sofort auf jede SMS oder Mail meiner Mutter. So funktioniert das schon seit ein paar Tagen - und das tut mir schon mal gut! Was mir noch richtig gut tut sind "Notfalltropfen". Vielleicht kennt jemand von euch diese Bachblüten-Therapie ja auch? Die machen nicht nur mich etwas entspannter son überraschenderweise auch meine Mutter. Ich habe ihr gestern eine gute Dosis angeboten - und siehe da! Auch sie wurde etwas entspannter. Sie kannte das noch nicht und hat sich sehr gewundert. Warum bin ich eigentlich nicht früher darauf gekommen???? Wahrscheinlich war ich echt zu blockiert?! @Wangi: Ja, die OP ist wegen der Wucherungen und etwas, das die Ärzte "Granulat" nennen. was das nun wieder ist, weiß ich leider nicht. Es muß jedenfalls weg damit der Hustenreiz und die Atemnot verschwinden. Was heute tatsächlich gemacht wird und ob wirklich wieder ein Tracheostoma eingesetzt wird oder was eigentlich genau passiert wird erst bei der OP entschieden... Meine Mutter ist jetzt grade im OP. In ein paar Stunden bin ich schlauer.. |
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AHA! Granulation = Wildwuchs! Paßt ja ....
Ich habe immer Granulat gesucht - das paßte irgendwie alles nicht so gut! Inzwischen ist meine Mutter schon im Aufwachraum - und das Tracheostoma ist wieder drin. Na TOLL! Aber das soll jetzt nur für ein paar Tage zur Sicherheit so sein.... Lassen wir uns mal überraschen. Langsam bekommen wir eine gewisse Routine:augendreh |
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So, mal wieder eine OP überstanden! Meiner Mutter geht es jetzt eigentlich ganz gut...
Blöd nur, daß sie nun wieder ein Tracheostoma hat und wohl auch eine längere Zeit behalten muß. Das ist schon sehr deprimierend für sie. Wenn alles wie geplant läuft, geht sie am Dienstag nach hause. Daruf freut sie sich einerseits - andererseits hat sie richtige Panik, allein zu sein und vielleicht mit dem Kanülenwechsel und dem Absaugen mit dem neuen Gerät nicht zurechtzukommen. Ich mache mir da nicht wirklich Sorgen. Sie kann mehr als sie denkt! Aber ein Problem würde ich gern noch lösen. In Juliaaas Beitrag ging es grade um die "feuchte Nase" (künstliche Nase!) Die soll meine Mutter nachts einetzen. Tagsüber hat sie so ein Klapperventil (???) mit dem sie sprechen kann - ganz verständlich sogar! Sie sagt, das sie durch die künstliche Nase auch nicht so viel Luft bekommt. Kann man die künstliche Nase denn wirklich einfach draußen lassen?? Dann ist das Loch doch so ganz offen. Das kann doch eigentlich nicht so gut sein. Da kann doch alles möglich hinein geraten?! Außerdem fehlt dann ja die Befeuchtung. Hat jemand von euch einen Tipp, was mann machen kann? Eine Luftbefeuchter werde ich in jedem Fall noch für sie organisieren. Seit der letzten OP hat sie größere Probleme mit trockener Luft. |
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Hallo Tempete,
Sorgen brauchst Du Dir sicherlich keine machen, Deine Mutter ist selbst stark genug jetzt auch alles allein zu machen. Auch mit dem offenen Stoma brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen. Es gibt so Filter, die man darüber kleben kann - damit keine Fremdkörper "reinfallen". Das haben meine Kehlkopflosen Kollegen alle nur noch. Entweder haben die ein Sprechventil oder so eine Abdeckung und halten beim Sprechen den Finger drauf. Als ich vor einigen Jahren, kurz nach meiner OP (ich hatte selbst noch einen "offenen Hals) auf Mallorca war, habe ich 5 oder 6 Kehlkopflose gesehen, keiner hatte eine Kanüle, sie hatten einfach nur das "Loch im Hals". War schon eigenartig. Es ging also, aber zum Glück ist hier in Deutschland die Versorgung sehr viel besser. Ich wollte Dir bzw. Deiner Mutter damit nur die Angst nehmen. Sie wird es auch mit einfachen Mitteln schaffen. Zwischendurch muß aber die Kanüle wieder rein, sonst wächst das Loch unkontrolliert zu. So wie bei mir - sieht aber nicht wirklich gut aus - so´n holpriges Stück Haut am Hals. Alles Liebe wünscht Euch Wolfgang PS. Wenn es bei Deiner Mutter wieder alles Normal geworden ist, kann das "Loch" auch sicherlich wieder verschlossen werden. Bitte Geduld haben. |
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Da bin ich mal wieder!
Und wieder ein Hürde genommen! Meine Mutter ist zuhause! Es ist so schön, sie wieder in ihrer Wohnung zu besuchen. Sie ist einerseits sehr, sehr glücklich, wieder daheim zu sein. Andererseits läuft leider nicht alles so richtig rund. das kenne wir ja schon, aber es nervt doch immer wieder gewaltig. Das größte Problem ist zur Zeit die Pflege des Tracheostomas. Sie muß die Innenkanüle immer wechseln: tagsüber die Sprechkanüle (dieses Teil mit dem Klapperventil) und nachts die künstliche Nase. Die Sprechkanüle setzt sich immer schnell mit zähem, bräunliche Schleim (entschuldigung - ich weiß es kling nicht so lecker!) zu. Sie nimmt sie also öfter raus und reinigt sie. Das geht auch relativ gut. Mit der künstlichen Nase hat sie immer das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen und hat immer Angst, daß sich die Knüle zusetzt oder die Bettdecke sich darüber legt und sie erstickt. Sie hat darum gestern fast im Sitzen auf dem Sofa geruht - schlafen kann man das wohl kaum nennen... Außerdem muß sie die Außenkanüle rausnehmen, reinigen und wieder einsetzen. Das ging jetzt ein paar Mal ganz gut. Seit gestern schwillt der Hals jetzt innen an und sie bekommt die Kanüle kaum noch rein. Durch das Rumgefummel ist der Hals dann wieder gereizt und blutet sogar und es geht noch schwerer. Jezt kommt natürlich wieder die Angst, das dadurch auch die Heilung negativ beeinflußt wird oder es gar zu neuer Granulation kommt. Ihren Schleimlöser ACC hat sie einfach abgesetzt, weil sie das Husten, das dadurch bei ihr ausgelöst wurde, nicht mehr ausgehalten hat. Ich finde das leichtsinnig und habe ziemlich mit ihr gestritten, deshalb. Heute bringe ich ihr eine große Packung Salbeitee und versuche ihr GeloMyrtol schmackhaft zu machen - vielleicht hilft das. Die bereits bewilligte AHB mußte sie absagen, weil sie genau in der Zeit wieder operiert werden soll und sie mit Tracheostoma nicht in die AHB wollte. :mad: Ihre Hausärztin stellt sich sehr unwillig bei der Beantragung einer Reha an und unterstützt sie gar nicht - auch nicht bei der Suche nach einem Heilpraktiker/arzt der Akkupunktur zur Raucherentwöhnung anbietet. Über den Wunsch, eine Überweisung zum Psycholgen auszustellen, hat sie sich auch nur abfällig geäußert. Jetzt wird erstmal eine neue Ärztin gesucht, die sich mit Krebspatienten und ihren Sorgen, Nöten und bedürfnissen besser auskennt. Na, das kriegen wir sicher auch ganz gut allein hin. DAS NERVT ALLES!!! Sie hat erst Montag wieder einen termin beim HNO. Hoffentlich wird es bis dahin mit der Schwellung nicht so schlimm, daß sie keine Luft mehr bekommt oder die Kanüle nicht mehr reingeht... |
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Hallo Tempete,
habt ihr denn keinen Pflegedienst zur Hilfe engagiert? Zumindest einmal am Tag könnte der doch kommen und helfen, bekommt ihr doch über die Krankenkasse bezahlt. Wäre bestimmt eine Erleichterung für Euch, auch weil dann jemand der Ahnung von solchen Sachen hat sich das täglich mal anschaut. Ich war damals froh dass der Pflegedienst mir am Anfang das Verbinden der PEG abgenommen hat. Die haben mir auch gesagt wie gut sie verheilt war und das alles gut aussieht, fand ich sehr beruhigend. Gerade am Anfang ist man doch sehr unsicher, man hat doch gar keine Infos am Anfang, weil man sich ja damit erst auseinander setzt wenn es nötig ist. Und einen neuen Arzt würde ich mir auch auf jeden Fall suchen, eure Hausärztin scheint da wirklich nicht der richtige Ansprechpartner zu sein. Die AHB kann deine Mutter dann ja nach der nächsten OP machen. Raucht deine Mutter denn zur Zeit? Wenn nicht hat sie ja die erste Hürde schon genommen, aber wenn sie meint sie braucht noch Unterstützung soll sie am Ball bleiben. Gibt es bei euch vielleicht einen Krebsnachsorgeverein? Den habe ich hier, die haben mir bei der Suche nach einem Logopäden mit Schluckausbildung geholfen. Fragt doch mal in der Klinik in der deine Mutter war nach, vielleicht wissen die ja etwas darüber. Alles Gute für euch Lieben Gruß Wangi |
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Hallo Wangi,
eine Pflegedienst wollte meine Mutter absolut nicht haben! Ich hätte es auch besser gefunden, wenn wenigstens morgens mal jemand nach ihr gesehen hätte. Das wäre schon eine große Beruhigung für mich gewesen - und für sie doch eigentlich auch. grade, was du so gesagt hast ist da auch ganz wichtig: mal beruhigt werden, mal hören, das alles schön heilt usw...So rufe ich morgens immer gegen 9:00h an, um zu hören, ob alles in Ordnung ist. Ein blöde Situation. Ich bin dann nämlich schon im Büro und falls wirklich mal etwas nicht ok sein sollte, würde es ewig dauern, bis ich bei ihr wäre. Aber sie ist bockig :( Mit dem Rauchen bzw Nicht-Rauchen läuft es eigentlich sehr gut. Sie hat zwar noch großen Appetit auf Zigaretten, aber sie hält bisher durch. Sie wollte zu Unterstützung Akkupunktur versuchen, aber da hat ihre Hausärztin gleich abgeraten. das würde ja doch nichts bringen... Dabei kennen wir in unserem Umfeld einige Leute, bei denen das zur Unterstützung sehr gut geholfen hat! Heute sieht sie sich erstmal nach einem neuen Hausarzt um. Am Montag ist sie dann bei ihrem HNO und kommt hoffentlich mit dem Rezept für den Logopäden zurück. Nachts nimmt sie die künstliche Nase wegen der Schleimentwicklung jetzt immer ganz raus. Sie schläft dann etwas besser. Dafür inhaliert sie morgens und abends. Ob das so reicht, werden wir wohl noch merken. Die Idee, die AHB nach der nächsten OP zu beantragen hatten wir gestern auch. Vorher macht es sowieso keinen Sinn eine Reha zu beantragen. Wir wissen ja gar nicht, ob jetzt alles glatt läuft. Falls es mit der Granulation wieder los geht, zieht sich ja alles nochmal einige Wochen hin... Diese :angry: :mad: :embarasse Granulation macht uns große Sorgen. |
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hallo liebe Tempete,
wenn ich das alles so richtig gelesen habe, hast Du jetzt immer noch viel unnötigen "Stress" mit Deiner "bockigen" Mutter. DAS muss aber nicht sein. Ich kann zwar Deine Mutter verstehen, dass sie keine Hilfe von Fremden möchte, aber es geht hier jetzt auch um Deine Gesundheit (und natürlich um die, Deiner Mutter). Versuche es doch einfach einmal mit einer Drohung (ich meine hier den erhobenen Zeigefinger) und sage ihr, wie viel Mühe es Dir macht, Du dieses zwar gerne machst, aber nur soweit es notwendig ist. Alles was eine externe Hilfe macht, brauchst Du nicht zu machen. Es ist ohnehin Arbeit genug, alles im Blick zu behalten. Allein wenn ich das schon lese mit Eurer so genannten Hausärztin - DAS IST UNTERLASSENE HILFELEISTUNG. Ihr solltet mal darüber nachdenken, der Krankenkasse eine Aktennotiz zu schreiben. Ich kenne eine ganze Reihe von ehemaligen Rauchern, die es mit Hilfe der Akupunktur (leichter) geschafft haben. Jetzt noch einen kleinen Hinweis zur AHB: AHB heißt Anschluß Heil Behandlung und ist praktisch eine Verlängerung eines Krankenhausaufenthaltes. Sie steht Deiner Mutter insbesondere deshalb zu, weil hier krankenhausähnliche Leistungen erbracht werden. Und hier ist wieder die Verbindung zum Pflegedienst, der für Deine Mutter sinvoller ist, als wenn Du, als nicht ausgebildete Hilfe leisten mußt, die eine Pflegekraft, die sowas gelernt hat meistens besser kann. Für Dich bleibt dann immer noch das "Betüdeln" nach, denn das kann eine Pflegekraft wirklich nicht leisten. Die Kosten trägt hier die Krankenkasse gerne. Setz Deine Mutter ruhig einmal unter Druck - aber sanft, wenn Du weißt, was ich damit meine. Ich wünsche Deiner Mutter und Dir, dass es bald wieder leichter geht. Alles Liebe Wolfgang |
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Hallo, meine liebe Tempete.
Jaja...die achso bockigen Mami´s !!! Unglaublich, oder? Ich habe manchmal mit Engelszungen auf meine Mama eingeredet, gebittelt und gebettelt...aber es hat nur selten genützt. Erst als ich einmal vor meiner Mama in Tränen ausgebrochen bin, alle Sorgen mal aus mir "raus kamen", sie gesehen hat wie sehr ich auch unter der Situation leide, hat sie hier und da eingelenkt. Da dachte ich immer ich muss die Starke sein, die, die alles kann und weiß und schon richtet... . Aber als ich dann heulend auf ihrer Bettkante saß, hat ihr das doch alles sehr leid getan...all´ die Sorgen, die sie mir bereitet hat. Ich hab ihr auch gesagt "Stell Dir doch mal vor, ICH wäre an deiner Stelle. Du würdest die Welt auf den Kopf stellen und alles versuchen, damit es mir besser geht! Und würdest bestimmt mit mir schimpfen, wenn ich so wie Du andauernd "Nein, das will ich nicht / mag ich nicht / mache ich nicht" sagen würde!!!" Da hat sie traurig und schmunzelnd zugleich mit dem Kopf genickt, und mich in den Arm genommen, und meine Tränen von den Backen gewischt. Ach Tempete.....ich denk an Dich :) Ganz ganz liebe Grüsse Steffi |
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Hallo Steffi,
ja, eine Frau kann es eben doch besser ausdrücken als ein Mann. Ich bin nun mal ein Mann...... aber gemeint habe ich das, was Du hier mit den Worten einer Frau beschrieben hast. Ich wünsche auch Dir alles Liebe Wolfgang |
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Hallo Wolfgang und SteffiJo,
eure aufmunternden Worte tun mir immer richtig gut! Und SteffiJo und ich scheinen ja wirklich ziemlich identische Situationen mit unseren Müttern zu erleben. Wir Armen :smiley1: Ich habe meiner Mutter inzwischen auch vesucht klar zu machen, daß wir mehr als Team an ihrer Krankheit arbeiten müssen un das es einfach unfair von ihr ist, sich über Anordnungen der Ärzte und die Wünsche ihrer Familie und den gesunden Menschenverstand hinwegzusetzen. Das habe ich auch in einem recht strengen und harten Tonfall getan. Erst habe ich mich für meine Strenge geschämt, aber als ich dann gemerkt habe, daß sie nun doch anfängt mal darüber nachzudenken, fand ich mein Verhalten ganz in Ordnung. Vor dem Krebs haben wir uns schließlich auch mal gestritten und offen und hart diskutiert! Das nicht immer alles so läuft, wie sie es sich ausdenkt, hat sie gestern gemerkt. Sie muß halt noch dauernd absaugen und die Kanüle verstopft schnell. Aber sie mußte trotzdem Freunde besuchen und hat natürlich ihre ganze Ausrüstung nicht bei sich gehabt. Der Besuch endete dann in Panik und Alarm, weil sie mal wieder keine Luft bekam und schnell nach hause mußte... Glücklicherweise war ein Freund dabeie, der mal Zivi war und sich gut auskannte.... Jetzt hat sie wohl gelernt, das ACC nicht so schlecht ist und man ihre Krankheit nicht einfach an der Haustür abgeben kann, wenn es einem mal nicht paßt. Morgen wird ihr HNO ihr sicher auch noch mal den Kopf zurecht rücken, was die Medikamente und die weitere Thrapie und Behandlung angeht. Was ich überhaupt nicht begreife ist, das sich die riesige Angst und Panik meiner Mutter vor dem Alleinsein in ihrer Wohnung nun in die (fast) totale Ignoranz ihrer Situation verwandelt hat... |
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Hallo Ihr alle!
Schon wieder habe ich eine Frage! Meine Mutter ist ja nun schon ein Weilchen zuhause und inzwischen kommt sie ganz gut zurecht. Sie hat gelernt, ihre Kräfte einzuteilen und fängt langsam an, wieder weitgehend "normal" zu leben. Sie geht allein zum Einkaufen, kann fast normal essen, besucht mal Freunde und sogar leichte Gartenarbeit geht schon. Zuerst hatte ich Angst, daß sie sich etwas übernimmt, aber sie läßt sich sowieso nicht reinreden - also mische ich mich einfach nicht mehr ein. Leider gibt es aber -ausgerechnet jetzt, zu den Feiertagen! - ein Problem mit dem Tracheostoma. Neuerdings verklebt die Außenkanüle mit der umgebenden Haut und kann nur sehr schwer herausgezogen werden. Die Knüle ist immer ganz verkrustet und sowohl das Entfernen als auch das Einsetzen tut höllisch weh und geht ganz schwer. Meine Mutter verwendet so ein "Tracheostomaöl", aber das scheint nicht die Wirkung zu haben, das nichts verklebt. Auch die Innenkanüle verdreht sich neuerdings immer, so, das die Öffnungen der Innen- und Außenkanüle nur noch sehr schwer passgenau übereinander eingesetzt werden können. Ausgerechnet heute muß das natürlich alles passieren! Habt ihr vielleicht einen Tip, wie man das Verkleben und Verkrusten verhindern kann??? Es wäre toll, wenn wir das selbst regeln könnten - und nicht Ostern in der Notaufnahme verbringen müßten :embarasse Ich wünsche allen hier schöne und entspannte Ostertage! Hoffentlich seid ihr alle dort, wo ihr sein möchtet und es geht euch gut! |
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Wow! Davy! Ich bin platt! Danke für die ausführliche Antwort! Der drucker ratert grade um deinen Beitrag transportfähig zu meiner Mutter zu machen. Morgen, bei unserer Lammkeule, werden wir das mal besprechen.
Wir dachten beide, es wäre "Pflicht" die Außenkanüle mindestens 2 x am Tag herauszunehmen! Fast glaube ich jetzt ja schon an ein neues Wunder! Die Granulation oder Granulome oder so... die meiner Mutter auch sehr zu schaffen machen, sind ja auch zum teil auf Reizungen zurückzuführen. Vielleicht kann man das ja auch durch einen Kanülenwechsel "nach Bedarf" etwas positiv beeinflussen?! Deine Antwort hat so gut getan! Wieder habe ich das Gefühl, wir schaffen alles, wenn wir uns nur Mühe geben, die richtigen Ratschläge befolgen und einfach nur durchhalten! .. ach, Davy! Ich hoffe, dir geht es gut und du kannst die Ostertage auch etwas genießen. Ich fühle mich grade richtig mutig und gut!!! Danke! |
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Hallo, liebe Tempete!
Wie geht es Euch? Zeigen Davy´s Tipps Erfolge? Ganz liebe Grüsse Steffi |
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Hallo SteffiJo,
ja, Davys Tips haben tatsächlich etwas Ruhe in den Kanülenwechsel gebracht. Sie wechselt nach Bedarf und hat sie diese geschlitzten Lätzchen besorgt. Das ist sehr angenehm! Warum klären einen wohl die Ärzte über so etwas nciht auf??? So ganz entspannt ist es bei uns mal wieder nicht. Nach wie vor hat meine Mutter Probleme mit dem Wechseln. Dauernd ist die Außenkanüle mit Blut verkrustet. Die Schleimproduktion ist merkwürdigerweise immer im Wechsel mal mehr und mal weniger, also 1. Tag viel, 2. Tag wenig, 3. Tag viel. Ulkig?! Schlimm ist, daß meine Mutter total depressiv geowrden ist. Sie hat das Gefühl, daß es niiiiiiiie wieder besser wird und sie wartet auf die nächste Untersuchung in der Klinik, d. h. sie warte wirklich so als fast einzige Beschäftigung. Erst wollte sie psychologische Hilfe - dann wieder nicht. ERst hat sie wieder Kontakt zu Freunden aufgenommen - jetzt geht sie kaum noch ans Telefon. Sie ist total auf meine Schwester und mich fixiert und will nur uns sehen. Das geht natürlich gar nicht und wir versuchen uns auf eine behutsame Art etwas von ihr fern zu halten - ohne sie allein zu lassen. Ein Drahtseilakt! Wenn ich nicht mit ihr telefoniere, mache ich mir Sorgen und habe ein schlechtes Gewissen, aber etwas Abstand muß einfach sein, sonst drehe ich noch durch. Dieser Rollentausch (ich die Mutter, sie das Kind) muß mal langsam aufhören. Mal sehen, was die nächste Untersuchung bringt. Falls sie doch wieder Granulome hat und nicht zugenäht werden kann, wäre es sicher gut, sie ginge erstmal zur Kur zum Kraft schöpfen. Mich deprimiert das alles so. Darum habe ich in letzter Zeit auch fast nur hier im Forum gelesen. Manchmal fehlen mir einfach die Worte. Dabei sind hier so viele Leute, denen es ja nun wirklich um Klassen besch...eidener geht. Andere kämpfen um ihr Leben! Da schämt man sich fast für die eigenen doch relativ kleinen Probleme. |
AW: Nach der OP- wie geht's weiter?
Liebe Tempete :)
Ja, ein wahrer Drahtseilakt! Kümmern, und doch zurückhalten....für sie da sein, aber auch eigene Probleme nicht in den Hintergrund stellen.... ja, das ist schwierig! Aber im "Großen und Ganzen" hört es sich im Moment ganz gut für mich an. Meine Mama war auch eine Zeit lang depressiv, hat sich selbst von morgens bis abends bedauert! Aber als die ersten Anfangsprobleme vorbei waren, sie mit der PEG und der Kanüle wirklich prima alleine zurecht kam, die Bestrahlung vorbei war, da ging es dann aufwärts - zumindest seelisch. Ich erinnere mich an viele schöne Tage an denen wir viel gelacht haben. Und ich vermisse sie ganz dolle in meinem Garten....meine Mama war quasi meine Gärtnerin ;) Und jetzt muss ich mich damit beschäftigen was wie wann blüht, was wie wann zurückgeschnitten werden muss etc. .... sie fehlt einfach überall! Aber wie schon gesagt, gebt dem Ganzen ein bißchen Zeit, bis sich alles eingespielt hat. Dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus! Ganz liebe Grüsse Steffi |
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Hallo Tempete,
war lange nicht im Forum und habe mich gerade erst mal wieder eingelesen. Ist Euer Problem mit dem Aufsatz für die Nacht gelöst?? Ich weiss ja nicht, von welcher Firma eure Teile sind, aber mein Mann hatte ebenfalls Probleme mit einer Sorte Feuchtkanüle im Anfang. Er benutzt die Artikel von der Fa. Heimomed. Dort gibt es verschiedene Aufsätze für die Nacht. Er benutzt den Aufsatz Prim-Air-kan Lat und kommt damit am besten zurecht. Er benutzt diesen Aufsatz auch zwischendurch tagsüber, wurde ihm so erklärt, damit sich keine Borken absetzen und der Schleim flüssiger wird, soll er sooft wie möglich diesen Aufsatz benutzen. Dann hattet Ihr daß Problem, daß die Aussenkanüle festklebt. Hatte mein Mann noch nie, obwohl er bereits seit Okt. die Tracheostoma hat und im November bis Januar Strahlen/Chemotherapie hatte, und der ganze Hals von einem Ohr bis zum anderen Total verbrannt und offen hatte. Er benutzt auch kein Öl, sondern eine Salbe, Xylocain 2%. um die Aussenkanüle einzusetzen. Man hat uns auch gesagt, daß er täglich die Aussenkanüle wechseln bzw. reinigen soll. Und vor allem die Aussenkanüle nicht zu lange draussen lassen, sonst hat man nämlich Probleme, die wieder reinzukriegen. Das Problem hatte er auch mal, da musste er als Notfall in Krkh, weil er irgendwo auch noch angestossen war und schlimme Blutungen bekam. Ich hoffe, das ihr die Probleme auch in den Griff bekommt. Bei meinem Mann wird in 14 Tagen die Tracheostoma entfernt, da wir heute den Befund bekamen, kein Krebs mehr da. Alles Gute für Euch. Karinelke |
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Zitat: Bei meinem Mann wird in 14 Tagen die Tracheostoma entfernt, da wir heute den Befund bekamen, kein Krebs mehr da.
Na das ist ja mal eine gute Nachricht. Herzlichen Glückwunsch Lieben Gruß Wangi |
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Hallo Karinelke,
meine Mutter wartet jetzt auf den nächsten Untersuchungstermin in der Klinik. Dann soll entschieden werden, wie es weitergeht: Tracheostoma raus oder noch warten. Mit den Kanüle ist das immer noch so eine Sache. meine Mutter hat immer starke Schmerzen am Kanülenende. da könnte man leider nichts machen, sagen die Ärzte. Schmerzmittel und Geduld! Mit der Sprechkanüle kommt sie ganz gut zurecht. Sie kann richtig laut damit reden. Aber die Außenkanüle ist scheußlich! Sie hat sich beim Wechseln auch schon ein paar mal verletzt. Das blutet dann natürlich ganz schön doll... Neuerdings schmiert sie die Außenkanüle zum Wechseln immer mit Bepathencreme ein. Ob das so richtig ist, weiß ich nicht. Sie macht das einfach mal:rotier2: - so wie sie neuerdings immer "einfach mal" was macht. Aber solange es ihr nicht schadet und sie sich damit besser fühlt?! Die "feuchte Nase" nimmt sie nachts oft ganz raus. Sie kann damit einfach nicht zurecht kommen. Aber das hat bisher nicht geschadet. Das größte problem ist nach wie vor die Granulation. Die wird weiterhin mit einer ätzenden Flüssigkeit vom HNO behandelt und wird langsam weniger. Wenn die Granulation endlich weg wäre, stünde einer OP zum Verschließen des Halses nichts mehr im Wege-aber das kann vielleicht noch dauern. Warten, warte, warten - das nervt! Aber es gibt viiiiel schlimmeres!!!! Liebe Grüße von Tempete |
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Hallo Tempete,
hatte ich total vergessen,bei meinem Mann waren die Kanülen auch zu lang und scheuerten hinten im Hals, bis es blutig war. Er hat eine um 1,5 cm verkürzte Sonderanfertigung mit Sonderbiegung verschrieben bekommen und seitdem ist es wesentlich besser geworden. Vielleicht mal den HNO danach fragen. Seitdem er die kurzen Kanülen trägt, hat er auch nicht mehr ganz soviel Reizhusten. Gruss Karinelke |
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Hallo Karinelke,
die Ideemit der kürzeren Kanüle hatte wir auch schon. Der HNO hat den Vorschlag leider gleich abgetan. Für die "kurze Zeit" würde es schon so gehen :sad: Vorhin habe ich mit meiner Mutter telefoniert. Nachdem sie nun wieder die ganze Nacht und den halben Tag unerträgliche Schmerzen hatte, hat sie zur Selbsthilfe gegriffen: Außenkanüle raus, ordentlich daran herum gebogen und die Biegung der Kanüle etwas begradigt. Jetzt wäre es viel besser... Ob das allerdings so die richtige und empfehlenswerte Methode ist, würde ich stark bezweifeln. Aber so ist Muddi nun mal... |
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Nach langer zeit - mal wieder hier!
ich dachte, es wäre schöne, bei all den schlechten nachrichten hier, auch mal etwas Gutes zu lesen... Nachdem meine Mutter jetzt einige Wochen Dauerschmerzen ertragen mußte, weil die Kanüle einfach IMMER Schmerzen verursacht hat, ist das Ding nun endlich los! Die Granulation konnte gut behandelt werden, eine Entzündung konnte therapiert werden und damit steht dem Verschluß der Wunde eigentlich nichts mehr im Wege. Jetzt muß das Loch im Hals nur noch schön fest verbunden werden und es soll von selbst etwas zuheilen bevor dann im Juli die (hoffentlich) abschließende OP gemacht werden soll. Eine Logopädin hat sie nun auch gefunden und irgendwie scheint jetzt endlich alles gut zu werden. Selbst das Rauchen hat meine Mutter ohne Hilfe in den Griff bekommen! Zwar hat sie noch ab und zu "Schmacht" auf einen Glimmstengel - aber sie kann sich beherrschen. Seitdem sie merkt, das es aufwärts geht und sie vor allem die schrecklichen Schmerzen los ist und wieder ohne stündliche Schmerzmittelgabe durch den Tag kommt, scheine auch ihre psychischen Probleme, ihre Depressionen, wie weggeblasen. Meine Mutter genießt den momentanen Zustand und freut sich schon richtig auf die nächste OP. Wer hätte das gedacht?! Die höhen und besonders die Tiefen der letzten Monate haben aber schon deutliche Spuren hinterlassen. Meine Mutter braucht sicher noch eine lange Zeit, bis sie wieder "die alte" ist und zu Kräften gekommen ist und ihre Angst in den Griff bekommen hat. Der Krebs hat ihr Leben und ihre Sicht der Welt grundlegend verändert. Ich freue mich auf meinen Urlaub, der am Freitag beginnt. Die Entspannung und Regenartion kann ich auch seeeeehr gut gebrauchen. Es war auch für mich alles etwas heftig... Gut, das ich dort, wo ich hinfahre, auch nur sehr begrnzten Handy-Empfang habe! Jetzt bleibt zu hoffen, daß bei der nächsten Kontrolluntersuchung kein neuer Krebsbefund auftaucht.... |
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Hallo Tempete,
Du hast Dir den Urlaub wahrlich verdient. Ich wünsche Dir viel Entspannung und Erholung. Schön, dass es Deiner Mutter gut geht und sie wieder aktiv nnach vorne schaut. Auch Ihr werdet es noch merken, dass jede Kontrolluntersuchung mit Stress verbunden ist. Dieser legt sich dann aber immer schnell wieder, wenn alles so in Ordnung ist, wie man es sich wünscht. Ich wünsche Euch immer nur gute Ergebnisse. Pass auch auf Dich auf. Alles Liebe und schöne Urlaubstage wünscht Dir Wolfgang |
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Oh Tempete.....mensch, das sind ja wirklich tolle Neuigkeiten!!!
Ich freu mich riesig für Dich und Deinen Mama! Ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub...erhol´ Dich ein bißchen! Liebe Grüsse Steffi |
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Nach langer Zeit - mal wieder da!
Vorab: meiner Mutter geht es richtig gut! Der Hals ist zu, die Logopädie hilft, die Laune wird immer besser, die Kraft kommt zurück. Schön, oder? Ich selbst möcht mich nochmals ganz herzlich bei allen hier bedanken, die mir in dieser schweren Zeit so sehr geholfen haben. Ich wünsche Euch allen alles, alles Gute. Ich verabschiede mich jetzt von Euch. "Mein" neues Forum ist nun leider das Forum der DMSG, der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. Ich habe nämlich leider heute meine Diagnose bekommen, und die heißt MS. Damit ziehe ich jetzt um in mein neues Forum. Diesmal leider als Betroffene und nicht als Angehörige. Schöner Mist! Tschüß an alle... |
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Hallo Tempete,
das mit deiner Mutter hört sich ja sehr gut an, das freut mich. Deine Diagnose eher nicht, das tut mir sehr leid. Nach dem du dich mit deiner Mutter so gut durchgekämpft hast nun das auch noch :sad:. Ich wünsche dir und natürlich auch deiner Mutter alles erdenklich Gute und es wäre trotzdem schön wenn du dich hier ab -und zu melden würdest. Wir möchten doch trotzdem wissen wie es euch geht. Würde mich sehr darüber freuen. Lieben Gruß Wangi |
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