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AW: Erfahrungen, Tipps und Trost gesucht
Danke für deine Erfahrungen, Chari! Es ist schlimm, wie viele Menschen hier ähnliche Erfahrungen machen mussten :(
Aber deine Schilderungen im Vergleich zu denen von Susi zeigen, dass man es wohl gar nicht voraussagen kann, wie schnell es geht. Obwohl meine Schwiegermutter ja keine Chemo bekommt und wir die endgültige Diagnose bereits seit einigen Monaten haben. Und nun plötzlich das Wasser. Das hört sich einfach gar nicht gut an. Ich würde ihr so sehr wünschen, dass alles wieder gut und sie wieder gesund wird. Ich weiß, dass das absolut unrealistisch ist, aber es ist einfach schrecklich zu wissen, dass sie nie mehr gesund wird, dass sie wahrscheinlich nie mehr 'gesünder' sein wird als sie es derzeit ist, bereits jetzt viele Dinge nie mehr mit uns machen kann.... Ich muss nächste Woche aus beruflichen Gründen für einige Tage verreisen und weiß nun nicht, was ich machen soll. Ob es nicht besser wäre, die Termine zu verschieben. Aber auf wann? Und steht es wirklich bereits so schlecht? Ich werde das wohl ganz kurzfristig entscheiden müssen... |
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Liebe Lia,
tut mir leid ich wollte dir keine Angst machen. Nur ehrlich sein. Aber Chari hat ja auch von ihren Erfahrungen geschrieben - und ich muss sagen meine Oma war ja auch ne ganze Ecke älter. Ich würde die beruflichen Termine wahrnehmen. Du sagst es ja bereits - auf wann sollst du die verschieben? Ich weiß ja nicht wie weit die Termine weg sind - ob du im Notfall abbrechen und zurückfahren könntest. Aber das Leben muss weiter gehen, so hart sich das anhört. |
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Keine Sorge, Susi, ich kann damit umgehen. Ich bin ehrlich gesagt froh, wenn ich so ehrliche Erfahrungen geschildert bekomme. Das gibt mir das Gefühl, auf fast alles gefasst zu sein, nicht plötzlich völlig unerwartet negativ überrascht werden zu können.
Ich denke schon, dass ich notfalls zurück könnte, fahre etwa 3h. Glaube auch, dass ich die Termine wahrnehme, da sie auch recht wichtig sind und ich ja wirklich gar nichts einschätzen kann hier.... Danke für deine Meinung! :-) |
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Gedankenkreisen, Angst, Schuldgefühle, Traurigkeit... Kein guter Tag heute.
Gut, dass ich alleine bin und es keiner mitbekommt. |
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Hi Lia,
auch bei mir ist heute wieder so ein Tag. Vermutlich weil der OP-Termin meines Vaters immer näher rückt. Ich bin dann auch lieber alleine. Wichtig ist nur, sich nicht davon einnehmen zu lassen und wieder aufzustehen und den nächsten Tag anders anzugehen - auch wenn es nicht leichter wird. |
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Hallo Susi,
stimmt, man darf sich nicht zu sehr davon einnehmen lassen. Heute geht es Gott sei Dank wieder etwas besser. Gestern war wirklich ein schwieriger Tag. Ich hoffe, dass es auch dir heute etwas besser geht. Ich kenne diese Angst vor der OP, ganz schwer war es dann während der OP, dieses Abwarten, wann ist es vorbei und was sagen die Ärzte. Aber du wirst sehen, ihr schafft das. Dein Papa ist bestimmt in guten Händen. Meine Schwiegermutter hatte zwei sehr schwere Operationen, wobei bei der zweiten sogar extra Chirurgen aus einem anderen Krankenhaus herangezogen wurden, und sie hat es den Umständen entsprechend beide Male sehr gut überstanden. Ich drück euch die Daumen, dass die OP bei euch genauso gut läuft! Genießt das letzte Wochenende davor noch soweit es geht, v.a. was das Essen anbelangt. Die Zeit danach wird für deinen Papa eine große Umstellung sein. LG Lia90 |
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Danke Lia, ja das machen wir :-)
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Heute habe ich solche Magenschmerzen, kann mich kaum auf meine Aufgaben konzentrieren, würde mich am liebsten den ganzen Tag im Bett verkriechen. Ich kann mit der Situation momentan ganz schlecht umgehen.
Meine Schwiegermutter ist im KH, war lange auf der Intensivstation und ist momentan auch noch nicht so fit, dass ich sie besuchen könnte. Habe sie seit fast 2 Wochen nicht mehr gesehen. Die Ärzte sprechen vom Endstadium. Meinem Partner geht es besch..., in der Arbeit habe ich wahnsinnig viel zu tun und ich muss gewisse Deadlines einhalten. Ich weiß nicht, wie ich das alles unter einen Hut bekommen soll, wie ich meine Gefühle verarbeiten, gleichzeitig in der Arbeit Höchstleistung erbringen, den Haushalt schmeißen und für meinen Partner da und stark sein soll. Ich will alles so gut es geht hinbekommen, fühle mich aber überfordert damit. Nun habe ich beschlossen, dass ich den Haushalt großteils Haushalt sein lasse. Dass ich mich nur auf die schwierige Privatsituation und die Erfüllung meiner Arbeit konzentriere. Aber selbst das ist momentan echt eine Herausforderung für mich. Alle rundherum freuen sich auf Weihnachten, ärgern sich über Kleinigkeiten und mir kommt das alles so banal und unwichtig vor, dass ich mich teilweise schon richtig darüber ärgern muss, obwohl ich weiß, dass das ungerecht ist. Ich bin momentan die einzige Frau im Haus, versuche irgendwie etwas den Alltag aufrechtzuerhalten, habe Weihnachtsdeko besorgt, den ersten Advent versucht etwas besinnlich zu gestalten, usw. Aber irgendwie ist das doch alles belanglos, nebensächlich und es funktioniert einfach nicht, den Alltag in dieser Situation weiterzuleben. Zumindest was das Gefühl betrifft, ist es eigentlich alles egal, was mit Weihnachten etc. zu tun hat. Ich weiß nicht, wie ich die kommenden Wochen überstehen soll und dabei ist mir bewusst, dass es meinem Partner noch schlechter gehen muss, wo es doch seine Mutter ist. Dann komme ich mir irgendwie schäbig vor, dass ich hier jammere. Aber es ist momentan einfach schrecklich für mich. Ich zeige das auch vor meinem Partner nicht, will ihm ja eine Stütze sein, nur weiß ich nicht, was ich machen kann, damit ich etwas Entspannung finde, denn sonst kann ich nicht mehr und kann dann auch für meinen Partner und seine Familie nicht mehr da sein. Ich muss unbedingt etwas machen, damit ich regelmäßig Kraft tanken kann. Aber was... Ich bin ganz neu hier, habe keine Freunde, keine Familie hier. Arbeite im Homeoffice, d.h. habe null Sozialkontakte. Ich sitze nur zuhause, arbeite, mache den Haushalt oder beschäftige mich mit meinem Partner und dieser besch... Situation momentan. Mir wird das gerade alles etwas zu viel :weinen: |
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Liebe Lia , erstmal ein :pftroest:
Also , hast du mal geklärt ob die Anderen Lust auf weihnachten haben ? Vielleicht könnt ihr es auch einfach mal ausfallen lassen ? Ich finde es völlig legitim , wenn man mal aufgrund schwieriger Lebensumstände sowas nicht kann und will . War hier schließlich letztes Jahr ähnlich . Lesen gemütlich mit Kerze und Tee , mal ein besuch im Thermalbad , Spaziergänge im Wald , stricken , nen schönen Film anschauen , ein bad nehmen , in einem Erwachsenenmalbuch malen mit schöner Musik nebenher mit Kopfhörer , ............. das sind mal so Kraftsammelmöglichkeiten die ich für mich nutze . Dafür braucht man keine sozialen Kontakte :) Sorge für dich selbst - dann kannst du auch für andere sorgen ! |
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Hallo Tinele,
danke dir! :) Es tut gut, wenn man weiß, dass man hier nicht alleine mit sich selbst schreibt. Deine Tipps sind toll, v.a. das Erwachsenenmalbuch. Wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Meine Entspannungstätigkeiten waren bisher immer nur Serien gucken und spazieren gehen, ab und an "Stimmungsmalen", also mit Wasserfarben o.ä. wild drauflos malen, Kreise, Flecken, Striche, egal was :grin: Was Weihnachten anbelangt, ja, sie wollen trotzdem den Alltag weiterleben und "feiern". Ich werde versuchen mich ab und an auszuklinken und auf meine Bedürfnisse mehr Rücksicht zu nehmen. Ich brauche das, merke ich, momentan ganz dringend. LG Lia90 |
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Ich weiß ja nicht wie du an Farben ausgestattet bist . Ein guter Ersatz ist , wenn du dir einen Malblock kaufst und dann pass auf :
mit zwei ( bevorzugt Bleistiften ) je einen in jeder Hand mit geschlossenen Augen wild drauf los striche aufs Papier malst . Dabei entstehen Felder . Und die ausmalen , das sieht echt toll aus . Mit welcher Art farben bleibt dir überlassen . Ich hab mir gleich nach der Kinik einen guten und nicht ganz billigen Bunstiftkasten gekauft / geschenkt :) Und unter " Malbücher für Erwachsene " kannst mal bei Amazon gucken . Findet man aber mittlerweile sogar als Aktionen in Diskountern :D Und nein du schreibst nicht mit dir alleine . :knuddel: |
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Oh, das ist eine tolle Idee! :)
Das muss ich demnächst gleich ausprobieren, habe Ölfarben zuhause, das macht sich bestimmt gut.. Danke :knuddel: |
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Sie hat es geschafft. Wir haben den Kampf verloren :cry:
Danke für eure Unterstützung hier, ihr habt mir diesen Weg manchmal deutlich erleichtert. |
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Ich habe deine Geschichte still mit verfolgt.
Es ist schwer, gerade zu dieser Zeit, in der alle sich auf Familie besinnen (wollen), einen solchen Verlust hinzunehmen. Der Mensch, der immer mit einem war, ist nun nicht mehr unter euch, kann nicht mit euch feiern, lachen, an eurem Leben teilhaben. Für euch ist es so schwer doch deiner Schwiegermutter geht es jetzt gut, da das Leiden ein Ende hat. Das kann euch zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht ein Trost sein, da ihr am Anfang der Trauer steht. Gestatte dir alle Gefühle und ich hoffe du kannst dir ein bisschen eine Auszeit nehmen, auch wenn du sicher jetzt eine Stütze sein willst und musst für deinen Mann. Viel Kraft euch, um gemeinsam diesen Verlust zu verarbeiten! |
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Lieber Lia,
mein allerherzlichstes Beileid. Ja, sie hat es jetzt geschafft. Jetzt, in einer Zeit, in der man eigentlich mit der ganzen Familie besinnliche Tage verbringen will, spürt ihr größten Schmerz. Ich wünsche euch alle Kraft der Welt für die nächste Zeit, erinnert euch an die schönen Momente und verbringt die Zeit miteinander. Fühl dich gedrückt! Susi |
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:pftroest:
Mein herzliches Beileid . |
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Ich danke euch für eure lieben Worte! Es ist meist so unwirklich und dann sind da diese Momente, in denen man in vollem Umfang begreift, was alles verloren gegangen ist und nie mehr sein wird wie noch vor wenigen Wochen... :cry:
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