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-   -   Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=67591)

Reisetante 10.03.2016 18:28

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Das habe ich auch schon gesehen mit den Tätowierungen. Würde sogar zu meinem Typ passen und mein Sohn würde es cool finden. Leider nix für mich, Fall ja schon halb in Ohnmacht wenn ich nur ne Nadel sehe:D Dank Dir und drück dich mal aus der Ferne ;)

Auch ein Dankeschön an Dich Drachenkopf,
Schön hast dass geschrieben mit der Verabschiedung :) auch ich überlege nach der Chemo und noch vor der Op ans Meer zu fahren. Ist ja nicht mehr so lange. Mal schauen ob ich ein Ok von meinem Onko bekomme.
Wie war das denn so schmerztechnisch nach der Op für dich? Stelle es mir schon sehr schlimm vor.
Lg aus dem Saarland Reisetante

Drachenkopf 11.03.2016 18:15

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Liebe Reisetante

Ne, schmerztechnisch brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Das ist eine OP die im Vergleich viel weniger schmerzhaft ist. Der Chirurg, der mich operierte, hat mir das mit Begeisterung und Faszination erzählt, dass es keine OP gibt, wo man sozusagen gleich anschliessend schon wieder in das operierte Gebiet fassen kann, ohne dass es schmerzt.

Natürlich habe ich die ersten Tage brav die Schmerzmittel genommen, die sie verordnet hatten, aber die haben auch gereicht. Ich musste niemals Zähne zusammenbeissen oder so. Und zuhause habe ich dann schon bald vergessen, dass ich welche nehmen sollte.

Ich hatte nach der Entlassung (Donnerstag operiert, Montag entlassen, hätte aber auch am Sonntag schon gehen dürfen) noch recht lange (fast 3 Wochen) ziemlich viel Wundwasser, das punktiert werden musste. So musste ich etwa 2 mal die Woche ins KH zurück. Ich habe aber weder den Stich gespürt noch das Drücken auf die Brust um die Flüssigkeit rauszudrücken. Sogar Stillen früher war manchmal schmerzhafter :D
Mach dir also deswegen keine Sorgen. Ich habe das auch im Forum von anderen Frauen gelesen, dass die OP nicht so schmerzhaft ist.

Lieben Gruss

Drachenkopf

suze2 12.03.2016 12:08

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
ihr lieben, danke für die schöne beschreibung, drachenkopf. ich hatte ablatio beidseits, ist natürlich anders, weil ja eben kein ungleichgewicht. auf einen aufbau habe ich verzichtet und plane ihn auch nicht. vom körpergefühl her ist das für mich okay. damit will ich nicht sagen, dass es einfach war, aber ich denke auch, dass ich mich so akzeptieren kann, wie ich eben jetzt bin. gehe auch wieder FKK.

vor den schmerzen musst du dich nicht fürchten. ich brauchte am zweiten tag keine schmerzmittel mehr und wollte eigentlich gleich nach der OP schon aufstehen.

alles gute an dich, suzie

Reisetante 13.03.2016 09:37

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Ich danke euch beiden, mit dem Wissen geht's mir schon ein wenig besser.
Wünsche Euch einen schönen, vielleicht sonnigen Sonntag.:):)
Liebe Grüsse Reisetante

Katja1806 13.03.2016 13:24

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Hallo Reisetante, herzlich willkommen hier, auch wenn der Anlass kein schöner ist.
Zur Masektomie kann ich dir nichts sagen, aber ich würde dir empfehlen die Eierstöcke gleich mit entfernen zu lassen wenn du eh in Narkose bist.
Mir wurde das nicht angeboten und ärgere mich sehr darüber. Werde das aber in nächster Zeit in Angriff nehmen, ich brauch sie eh nicht mehr.

Musst du noch Antihormone nehmen?

Reisetante 14.03.2016 14:18

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Hallo Katja,

danke für die Begrüßung. Ob die Eierstöcke in der der OP, oder in einer erneuten OP, entfernt werden weiß ich noch nicht. Darüber wurde noch nicht gesprochen. Antihormone nehme ich auch keine. :confused::confused:

LG Reisetante

Katja1806 14.03.2016 21:17

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Hallo,
hat dein Tumor Hormonrezeptoren? Denn nur dann musst du Antihormone nehmen und auch erst nach der OP/Chemo.

Libentia 26.03.2016 17:29

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Hallo
So jetzt lebe ich also seit (erst) einer Woche ohne. Die Schmerzen nach der OP waren sehr erträglich. Im Moment nehme ich noch 2 Ibuprofen pro Tag.

Beim ersten Verbandswechsel im Krankenhaus habe ich es mir angeguckt und es sah schlimm aus, aber ich hatte auch nicht anderes erwartet,
Gestern, wieder zu Hause, habe ich dann endgültig den Verband abgenommen und mich in Ruhe im Spiegel betrachtet. Ich bin einfach traurig.

Ich weiss ja nicht ob sich das noch gibt, aber es sieht nicht nach einer sauberen Arbeit aus. Am Anfang der Narbe ist sowas wie ein Höcker und in der Mitte ein tiefer Krater.

Was mich aber am allermeisten stört ist das die Haut so spannt. Bei jeder noch so kleinen Bewegung mit dem linken Arm spüre ich das. Einen BH kann ich auch nicht tragen der scheuert seitlich auf der Narbe. Damit kann ich also auch die Erstprothese nicht anziehen.Oh je. War das bei euch auch so ?

suze2 26.03.2016 19:08

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
liebe libentia, ich denke das wird nich viel schöner und glatter. ich bin zwar auch mit einem "höcker" gesegnet, dieser w#äre aber "leicht" zu korrigieren. wurde aber auch von alleine kleiner. es ist - laut chirirgin - weil meine brust doch eher groß war und sich da eben die brustfalte nach hinten zieht (man sieht das ja am rücken vollbisger frauen) -
aber wie gsagt: einiges wird sich im lauf des heilungsprozesses verbessern.
traurigkeit, natürlich, das kann ich gut verstehen, auch wenn ich (jetzt) nicht (mehr) traurig bin, sondern es für mich "ganz normal" ist.
es ist ein verlust. das kann niemand wegleugnen.
ich schicke dir eine umarmung!
alles liebe
suzie

amyhannover 26.03.2016 21:51

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Der Zug auf der Narbe ist die ersten Wochen ganz normal. Auch, dass die Narbe nicht schön aussieht. Das alles wird sich im Laufe der nächsten Monate geben. Habe da einfach etwas Geduld.
Gruß Amy

Drachenkopf 27.03.2016 15:23

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Liebe Libentia

Ich hatte meine Ablatio im August 2015. Auch ich habe in der Mitte diesen Höcker. Dank Suze2 weiss ich jetzt auch, dass es an der grossen Brust liegen muss, die ich ebenfalls habe/hatte. Ich dachte immer, das sei entstanden, weil ich die ersten 3 Wochen nach OP massive Ansammlungen von Wundwasser hatte. Es war so viel, dass ich schon fast wieder einen richtigen Busen hatte. Gleich nach der OP ist in der Mitte auch die Naht leicht aufgegangen und es hat sich dort ein Bluterguss gebildet, der lange nicht wegging. Auch das sah ich als mögliche Ursache für diesen Höcker.
Ich war/bin ebenfalls nicht so glücklich damit, wie die Narbe aussieht. Es hat entlang der unteren Seite eine Menge Dehnungsstreifen, wie nach einer Schwangerschaft. Meine Physiotherapeutin hat mir dann erklärt, dass das nicht irgendwie von dem Zug kommt, den frau auf der Narbe spürt (ich dachte schon, ich hätte mich unvorsichtig bewegt), sondern ebenfalls von der grossen Brust und ev. vom Stillen, als sie noch grösser war. Und siehe da - diese Streifen habe ich tatsächlich auch an der anderen Brust. Nur waren sie verdeckt, weil die Brust drüber hängt.

So nach und nach gewöhne ich mich an das Aussehen. Ich denke, das ist ein Prozess. Der Schnitt/die OP ist so schnell gemacht - aber die Seele braucht mehr Zeit. Es gibt viele Tage, da komme ich gut zurecht, und andere (heute), da habe ich grosse Mühe.

Hast du etwas bekommen, um die Narbe zu pflegen? Bei mir ging das nämlich vergessen und erst als ich nach rund 6 (oder 8? habe es vergessen) Wochen in die Physiotherapie ging, um die Beweglichkeit des Arms zu verbessern, hat mir die Physitherapeutin etwas empfohlen. Ich finde, damit hat sich das Aussehen der Narbe wesentlich verbessert. Es ist für wenige Euros bei Aldi zu haben, enthält Sanddorn und Teebaumöl. Vielleicht hilft dir das auch?

Sei lieb umarmt
Sylvia

Libentia 27.03.2016 15:31

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Hallo suze, amy und Drachenkopf

Vielen Dank für euren Zuspruch. Ich werde ganz einfach Geduld haben. Am Mittwoch habe ich einen Kontrolltermin, ich denke da wird auch punktiert werden.
Nach einer Woche Krankenhaus hatte ich nämlich genug, deshalb wurde die Drainage vielleicht ein bisschen früh entfernt, es hat noch gefördert.

Ja und ansonsten, es ist auch fazieniernd auf der eineen Seite bin ich jetzt wieder Mädchen und auf der anderen Seite Frau.

Es war für mich die richtige Entscheidung.

Drachenkopf 28.03.2016 09:42

AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust
 
Liebe Libentia

Das mit dem Wundwasser kann noch ein bisschen dauern, auch wenn die Drainage ausreichend lange drin war. Mein Chirurg sagte, man könne nie voraussagen, warum bei den einen Frauen wenig kommt und es bei anderen länger dauert. Ich musste mehrmals zurück ins KH, was aber nicht weiter schlimm war, da ich sozusagen um die Ecke wohne.

Und "Geduld" ist wohl das Zauberwort bei dieser Krankheit. Immer wieder braucht es eine gehörige Portion davon. Ich habe mir zu Beginn immer vorgestellt, dass ich nun vom Leben/Schicksal/was-auch-immer die Lektion Geduld aufgebrummt bekommen habe. Und immer wenn ich das Gefühl habe, ich werde langsam besser, legt es noch eins drauf.

Ich wünsche dir also, viel Geduld und gute Wundheilung.

Alles Liebe
Sylvia


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