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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo Lotol!
Meine Güte, Du bist aber eine Nachteule! Wenn ich die Uhrzeiten Deiner Beiträge sehe, muss ich immer grinsen!;) Nebenwirkungen während der Chemo - Haarausfall, klar - starke Kreislaufprobleme immer 24 Stunden nach dem Absetzen des Cortisons (uaahhh, ich hatte das wirklich schlimm, aber nur einen Tag lang, dann war wieder alles gut! Hab auch mal versuch das Cortison auszuschleichen, aber das hatte nicht wirklich DEN Effekt, also habe ich den Kreislauf-Psycho-Tag in Kauf genommen. Ich wusste ja, wieso es so ist!:() Das Cortison hat mich aber während der Chemotage unheimlich gepusht! Ich war total fit und nicht müde zu kriegen! Das Fenistil hingegen, was ich vor dem Rituximap bekommen habe, hat mich unglaublich müde gemacht! Ich bin immer sofort eingeschlafen! - ab und zu hatte ich ein bisschen Probleme mit der Mundschleimhaut. Aber auch nicht tragisch! - Knochenschmerzen auf das Neulasta, beim ersten Mal ganz schlimm:shocked:, bei den weiteren Gaben war es gut auszuhalten - Infekte hatte ich während der Chemo überhaupt keine! Und das obwohl meine Kinder in dieser Zeit alle möglichen Seuchen aus dem Kindergarten mitgebracht haben...seltsam! Die Infektanfälligkeit trat erst so ein halbes Jahr nach der Chemo auf Ich habe aber das Gefühl, das wird gerade wieder besser! *auf Holz klopf* Meine Leukos waren eigentlich nie sooo schlecht. Dank Neulasta, denke ich! Wegen meiner tauben Finger bin ich in Ergotherapie und das hilft wirklich gut! Man kann sich das Gefühl wirklich wieder hintrainieren, zumindest bis zu einem gewissen Grad! Ich benötige für meinen Job intakte Finger, deshalb war mir das wichtig. Meine Füße waren anfangs auch ziemlich taub und immer kalt, ich hatte auch Koordinationsschwierigkeiten und eine diskrete Gangunsicherheit. Das ist alles wieder ok! Die Reha und viel Bewegung hat geholfen. Allerdings bin ich aufgrund der Gangunsicherheit einmal böse gestürzt und habe mir dabei das Knie gebrochen!!!:mad: Die Chemo hat mich in die Wechseljahre gebeamt und das war mit nervigen Hitzewallungen verbunden. Aber auch das war nach einem halben Jahr wieder alles ok. So, das war's dann aber. Mehr Nebenwirkungen hatte ich zum Glück nicht. Ich hatte auch nie unter Übelkeit zu leiden! Die Medikamente (ich bekam u.a. Emend) haben super geholfen! Ich fand das ziemlich schräg: die Chemo lief und ich habe mir mit Freundinnen am Abend Hamburger in die Klinik bestellt...:D Inzwischen habe ich das Gefühl mein Körper tickt wieder recht normal und ich bin wieder der Chef im Hause. Mir geht es gut. Auch psychisch! Nur kurz vor den Nachsorgeterminen fange ich an blöd zu träumen, werde von Tag zu Tag nervöser und nerve mein Umfeld... Das ist ja auch irgendwie normal.:o Zum Thema Ernährung: Je mehr ich mich mit dem Thema Zucker beschäftigt habe, um so weniger Süßigkeiten habe ich gegessen!:rolleyes: Am liebsten würde ich mich ketogen ernähren, aber das krieg ich nicht hin. Quälen kann ich mich nicht! Aber deutlich weniger Süßes zu essen ist ja grundsätzlich gut und das bekomme ich gut hin! Ich will hier keine Diskussion vom Zaun brechen, jeder soll sich ernähren wie es ihm gut tut! Aber ich bin mir sicher, an dieser "Krebszellen-brauchen-zum-Wachstum Zucker-Theorie" ist was dran! Es lohnt sich darüber nachzulesen! Ansonsten habe ich weder zu- noch abgenommen während der ganzen Zeit. Gute Nacht und viele Grüße!:winke: |
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Guten morgen ihr Nachteulen :winke:
Freut mich das ihr so gut durch die Therapie gekommen seit. Leider fehlte mir die Zeit die ganzen Beiträge zu lesen, deswegen hab ich nur den ersten und letzten Beitrag gelesen. Macht weiter so!!! Lg mimi |
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Mein lieber Lotol,
glückwunsch zu Deiner bestandenen Chemo.Auch ich wurde am 19.8. mit meiner Radio-Chemotherapie fertig,Dazu aber später mehr im Lungenkrebs forum.Du fragst nach meinen Nebenwirkungen zur Hodgkin zeit. Ich hatte auch einpaar Jahre nach der Chemo noch mit Infektanfälligkeit zu tun,u.a.Lungenentzündung,trockenen Mund und Augen,sowie kribbeln an den Finger und Zehen.Meine Leistungsfähigkeit von vorher erreichte ich nicht mehr.Hatte seit der Hochdosis einen Ruhepuls von nicht unter 80,jetzt nehme ich Tabletten,seither gehts. Als ich Morbus Hodgkin hatte war ich noch sehr Jung,bin richtig fit zur Chemo.Da fällt mir gar nichts aussergewöhnliches ein.Übelkeit,Erbrechen das wars auch schon. Das mit der Hornhaut an den Händen fällt mir auch auf,es fühlt sich alles so glatt an. Melde mich mal wieder,Allen Mitlesern hier wünsche ich alles alles Gute,bleibt Gesund und wenn Ihr noch in der Therapie steckt,dann gebt Ihm einen ordentlichen Tritt.Ihr schafft das.Lg Hernann |
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Hallo,
Zitat:
Denke, das muß angeboren sein; denn ich kenne auch Leute, die meistens gegen 22 bis 23 Uhr alles beenden, heimgehen und schlafen. Egal wie die Stimmung ist oder ob es lustig ist oder nicht. Da wird dann auch manchmal ein daheim wartender Hund als Grund für den Aufbruch "vorgeschoben". Als wäre es dem Hund nicht völlig wurscht, wann Frauchen und/oder Herrchen heimkommen. ;) Naja, ist halt manchmal so - man muß die Mitmenschen so "nehmen" wie sie sind. Ich gehöre eher zur Gattung der "Sumpf-Hühner" und "Nachteulen". Danke für Deine ausführliche Beschreibung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie, die bei Dir auftraten. Wie es aussieht, gibt es Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede. Wir sind in der glücklichen Lage, das ganz gut und erfolgreich hinter uns gebracht zu haben. Viele andere Betroffene und Mitleser haben das aber noch vor sich. Lesen hier und da vielleicht auch irritierend Beängstigendes dazu. Denke wir können es wagen, das generalisierend so auszudrücken, wie auch Du das w.o. sinngemäß benanntest: Das ist hinterher alles sofort "vergessen". Es ist nichts, das sich nicht "durchstehen" ließe, zumal man ja ständig unter ärztlicher Kontrolle steht. Sicher gibt es Nebenwirkungen, die auch unterschiedlich belastend sein können. Aber das sind i.d.R. keine, die man dramatisieren müßte. Jedenfalls dann nicht, wenn man einigermaßen fit eine Chemotherapie beginnt und auch die innere Einstellung dazu stimmt. Nebenbei, weil es mir gerade einfällt: @mimi 1979: Wollte Dir in Deinem Thema dazu auch noch etwas sagen, kam davon aber irgendwie ab. Brauchst keine Angst vor der Chemo zu haben. Stehst Du locker durch. Der Rest ist Glückssache. :) Ich kann nur versuchen, die Nebenwirkungen aus meiner Sicht etwas "aufzudröseln" und bitte darum, das evtl. zu ergänzen. Haarausfall: Kommt todsicher. Auch relativ schnell. Beginnend bereits im ersten Zyklus am Kopf und fortschreitend. Übergreifend auf Augenbrauen-, Wimpern-, Bartausfall usw. Ist an sich kein großartiges Thema. Kann man kaschieren oder das auch bleiben lassen. Kortison-Nebenwirkungen: Zitat:
Die Kortison-Einnahme während der fünf Tage jedes Zyklus-Beginnes wirkte sich bei mir nur auf die Verdauung aus. War völlig unregelmäßig. Pinkeln funktionierte einwandfrei und konstant. An einem Zyklus-Tag vergaß ich glatt, die K-Tabletten einzunehmen. Wunderte mich auch darüber, daß mich an diesem Tag das Essen "anödete". Bis mir am späten Abend einfiel, daß ich die K-Tabletten-Einnahme vergessen hatte. "Warf" mir dann die K-Tabl. noch "ein", und am nächsten Tag war alles "normal". Fenistil-Nebenwirkungen: Hatte ich keine. Auch keine Mundschleimhaut-Entzündung, Knochenschmerzen oder Infekte während der Chemo oder danach (bis jetzt). Nachwirkungen Taube Fingerspitzen: Scheint auch zwangsläufig aufzutreten. Zitat:
Wie wird das wieder hintrainiert? Zitat:
Hoffe und wünsche Dir, daß die August-Ergebnisse gut sind. Jedenfalls so gut, daß Du mit keinen nennenswerten Beeinträchtigungen weiterleben kannst. Du hast ja insgesamt ein "schweres Paket abbekommen". Bewundernswert und alle Achtung davor, wie Du damit umgehst. :) Wechseljahr-Erscheinungen: Kann dazu nichts sagen. Evtl. können das andere Kriegerinnen tun? Glattheit der Hände: Zitat:
Aber auch nichts, womit man nicht weiterleben könnte. ;) Mir fällt dabei auf, daß neuerdings bei ausgestreckter Hand Längsfalten bis zu den Fingerkuppen hin feststellbar sind. Naja, wahrscheinlich will mein "Hautsack" allmählich schrumpfen. Werde dem schon zeigen, wo "der Hammer hängt": Immer noch beim "Imperium". Minderung der Leistungsfähigkeit: Zitat:
Eine ungefähre Angabe in Prozent der Minderung? Denn das interessiert mich sehr. :) Derzeit belaste ich meinen Körper allmählich wieder. Macht er auch mit, wenn die Belastung nicht unnötig hoch ist. Ist sie höher als er "verkraften" kann, rast der Puls hoch. Dann mache ich halt etwas langsamer, und dann geht das schon. ;) Ist bei Dir wahrscheinlich auch nicht anders? Liebe Grüße lotol |
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Hallo,
während der Chemo: Zitat:
Es ist ja bisweilen schrecklich, was dazu hier im Forum beschrieben wird. Das muß aber nicht zwangsläufig so sein. Ganz im Gegenteil kann es auch so sein, daß man während der Chemo uneingeschränkt Appetit auf alles Mögliche hat. Ich finde absolut nichts schräg daran, unserem Körper das zuzuführen, wonach er "schreit". Er will das haben - also bekommt er es. Ist doch eine ganz "einfache Kiste". ;) Keiner von uns weiß, was während der Chemo auf ihn zukommt. Aber wir können uns auf Eventualitäten "rüsten". Dahingehend, daß wir Vorkehrungen treffen, um es uns auch während der Chemo "gut gehen" zu lassen. Ich wußte auch nicht, was da während der Chemo-Zufuhr auf mich zukommt. Packte mir aber mal das ein, was ich sowieso immer gerne esse: Kuchen und Schokolade. Beides hatte ich auch immer bei den Zyklen dabei. Beim ersten Zyklus merkte ich ja ohnehin so gut wie nichts von der Chemo-Zufuhr. Trank zwischendrin Kaffee, aß Kuchen und dann auch noch Schokolade, weil ich Hunger hatte. Bei allen anderen Zyklen lief das analog. Bei einem - weiß nicht mehr genau, bei welchem - unterbrach ich die Chemo-Zufuhr. Es war ein sonniger Tag mit entspr. Außen-Temperaturen. Ich war nicht gerade spärlich bekleidet, weil ich lieber schwitze als zu frieren. Im ABZ waren einige Fenster geöffnet, was dazu führte, daß ich allmählich fror. Deshalb ließ ich mich dann von der Chemo-Zufuhr "abstöpseln", ging nach draußen an die Sonne und setzte mich auf einer Bank neben einer Frau hin. Um einen Zigarillo rauchen und mich aufwärmen zu können. Mit der Frau - ebenfalls rauchend - unterhielt ich mich dann ganz gut. Danach ging es dann mit dem Zyklus weiter. Damit will ich nur sagen, daß wir auch während der Zyklen jede Möglichkeit haben, es uns gut gehen zu lassen. Und ich denke auch, daß dies zum Erfolg einer Therapie beitragen kann. Jeder von uns "haust" in einem ganz speziellen und individuellen Körper. Den er (hoffentlich) auch ganz gut kennt. Deshalb ist auch müßig, sich darüber zu unterhalten, was nun angeblich "generell" auf unsere Körper zutrifft. Zitat:
Aber nicht der "süßen" Versuchung. ;) Wie kommst Du dazu, daß weniger Süßes zu essen grundsätzlich gut sei? "Angelesen"? Immer noch ist es ja so, daß Süßes Energie pur ist. Eine Tafel Schokolade (100 g) = ca. 555 kcal. Da liegt man dann z.B. mit Erdnuß-Flips schon deutlich darunter: 100 g = ca. 490 kcal. Worum geht es denn bei einer Chemo? Wenn nicht darum, den "Energieverbrauch" unserer Körper schnellstmöglich "ersetzen" zu können? Zitat:
Es lohnt sich aber auch, mal darüber nachzudenken, inwieweit "jeden Tag eine neue Sau durch's Dorf getrieben" wird. Latent tragen wir alle das Potential in uns mit, daß sich jederzeit ein Krebs entwickeln kann. Wenn wir Glück haben, kann der auch dank heutiger Möglichkeiten plattgemacht werden. Ich bin mir (subjektiv) sehr sicher, daß an dieser "Krebszellen-brauchen-zum-Wachstum Zucker-Theorie" überhaupt nichts dran ist. Denn anderenfalls wäre ich schon längst "abgekratzt". Natürlich bin ich ein "Einzelfall". Weißt Du denn, welche Statistiken diese Theorie "untermauern" können. Oder ist das nur ein Dahergelabere von Hinz und Kunz? "Experten" Hinz und Kunz? Liebe Grüße lotol |
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Huhu Lotol!
Ich wollte wirklich keine Diskussion vom Zaun brechen. Ich antworte trotzdem kurz: ich bin nicht der Typ der auf Hinz und Kunz hört (kenne ich nicht!) oder guckt was die Bestseller-Listen gerade so hergeben. So viel zu der Sau und dem Dorf.:D Nein, auch seriöse Forschungsergebnisse sind durchaus für die breite Öffentlichkeit zugänglich - wenn man weiß wo man sich informieren muss! Herzliche Grüße! |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
Zitat:
Denke, daß wir das recht ähnlich sehen: Man muß dann schon auch sehen, auf welcher Basis Ergebnisse gefunden wurden und was dann evtl. noch alles "hinzugestrickt" wird/wurde. :) Die Basis der ketogenen Diät können wir z.B. hier finden: https://www.uniklinik-freiburg.de/ep...ene-diaet.html Nachweisbare und hinreichend genug dokumentierte positive Ergebnisse bzgl. Epilepsie-Therapie. Läßt sich daraus ein Rückschluß für eine "krebsverhindernde" Ernährung ziehen? Das halte ich schon für recht gewagt. ;) Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir Menschen jeweils ganz spezielle/individuelle auf zwei Beinen wandelnde "Chemie-Unternehmen" sind. Ein direkter Zusammenhang zwischen Epilepsie und Krebs erschließt sich ohnehin nicht. Und ganz abgesehen davon muß auch die Frage zulässig sein, inwieweit bzgl. Krebs überhaupt irgendetwas generalisiert werden kann. Einerseits bei den unendlich vielen Möglichkeiten von Krebs-Entwicklungen und andererseits (noch dazu gleichzeitig) den unendlich vielen menschlichen Individuen, in denen sich ein Krebs "austoben" kann. Ich denke, das umreißt auch in etwa das Dilemma, in dem sich die uns behandelnden Ärzte befinden. Wir können uns glücklich schätzen, daß sie einerseits "Krebs-Profis" sind und andererseits Zugriff auf "Krebs-Datenbanken" haben, damit wir Patienten unseren jeweiligen Krebs einigermaßen "ungeschoren" überleben können. Daß sie dabei auf "Epilepsie-Datenbanken" oder Ergebnisse ketonischer Ernährung zurückgreifen, glaube ich eher nicht. Wozu auch? Es geht für sie nur darum, einen individuellen Krebs plattmachen zu können. Wir haben den jeweils auch "am Hals". Dahergewachsen in unserem Körper, der seit Jahrzehnten an sonstwas gewöhnt ist. Aber mit Sicherheit nicht an einen Krebs. Das ist für ihn völlig neu und ungewohnt. Er reagiert darauf auch mit eindeutigen "Alarmsignalen". Mag sein, daß wir die als "Gewohnheitstiere" zunächst nicht richtig erkennen/interpretieren. Aber spätestens dann, wenn diese "Alarmsignale" abartig eskalieren, müssen wir sofort darauf reagieren. Es ist dann auch nicht an der Zeit, sich irgendwelche Gedanken darüber zu machen, welche "Ernährungs-Umstellung" unser Körper evtl. bräuchte. Ganz im Gegenteil: Er hat mehr als genug damit zu tun, mit Unterstützung unserer Ärzte den auch ihm widerlichen Krebs plattmachen zu können. Braucht er dazu auch noch eine ihm ungewohnte "Ernährungs-Umstellung" ? Das glaube ich eher nicht. Er kann nur mit dem effektiv "kämpfen", an das er gewöhnt ist. Später können wir seine Gewohnheiten verändern, wenn wir das für die Zukunft als nützlich einordnen. Aber im "totalen Krieg" gegen den Krebs brauchen wir damit nicht anzufangen. Denn dabei geht es nur darum, unseren Körper bestmöglich zu "stärken". Der Zweck "heiligt" dabei die Mittel. :) Zitat:
Egal, ob es sich um die Ernährung während einer Chemo handelt oder um die nach einer Chemo: Wir müssen darauf "hören", was uns unsere Körper "signalisieren". Liebe Huhu (nachteulige) Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
heute hörte ich zufällig im Radio eine ganz interessante Sendung bzgl. Speicherung von Erinnerungen: http://www.br.de/radio/bayern2/wisse...ungen-100.html Daß der Magen-/Darmbereich innerhalb unseres Körpers ein "autarkes" System ist, wußte ich. Neu waren mir aber noch ganz andere "Speicherfähigkeiten" in uns. Schwer zu sagen, inwieweit das insgesamt auch eine Rolle beim Plattmachen eines Lymphdrüsenkrebses spielen kann. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
was das "autarke" Magen-/Darmsystem anbelangt, kennt das wohl jeder von uns mehr oder weniger gut. Meines kenne ich sehr gut. Es akzeptiert so gut wie alles und reagiert nur sofort "allergisch" auf Lammfleisch mit Brechreiz. Dabei genügt es dann auch schon, wenn auf einem Grillrost Lammfleisch und etwas anderes gegrillt wird, weil Fett oder Öle hervorragende Geschmacksträger sind. Kurzum: Wenn auf einem Grillrost Lammfleisch gegrillt wurde und anschließend z.B. Rindfleisch, dann kann ich das Rindfleisch nicht essen, weil es "lammelt". Für andere mag das kaum wahrnehmbar sein, und ich beschreibe das auch nur, weil unser Magen-/Darmsystem jeweils "todsicher" funktioniert. Es reagiert todsicher auf Ungewohntes oder ihm Widerliches. Z.B. auch eine Chemo-Therapie. ;) Um es gleich vorweg zu nehmen: Das ist nichts, was man nicht "aushalten" könnte. :) Aber Verdauungs-Störungen während einer Chemo sind auch ein Indiz dafür, daß es in unserem Körper "drunter und drüber" geht. Unser Körper "bewältigt" halt eine Chemo so gut er das nur (jeweils) kann. Unterstützen können wir ihn dabei nur indem wir ihm geben, was er verlangt. Als Mann habe ich keine Ahnung davon, wie sich das mit den "Gelüsten" (bzgl. Essen) von schwangeren Frauen verhält. Denke aber, daß es sich dabei analog wie bei einer Chemo um eine körperliche "Ausnahme-Situation" handelt: Der Körper "schreit" förmlich nach etwas, das er jetzt und sofort haben will. Was auch immer das sein mag: Wir können Vorkehrungen treffen, um unser Körper-Verlangen jederzeit "befriedigen" zu können. Das mag im Einzelfall unterschiedlich gelagert sein, aber es ist möglich, das tun zu können. Wie/womit das erreichbar ist, weiß jeder selbst am besten oder muß das herausfinden. Man braucht nicht unbedingt Medikamente, um z.B. Durchfall "entgegen zu steuern". Zartbitter-Schokolade (mindestens 50 % Kakao) tut's auch. Es gibt da auch welche, wo noch Ingwer (ca. 3,7 %) drin ist. Man muß ja hier im Forum etwas vorsichtig damit sein, konkretere Hinweise zu geben, damit das nicht als "Werbung" ausgelegt werden kann. ;) Ich versuch's mal mit einem "gesundheitlichen" Hinweis auf einen Hersteller von Zartbitter-Schokolade, die mir recht hilfreich war: - Name klingt wie "Schwärmer" Umgekehrt kann man natürlich die Verdauung auch etwas "flüssiger" machen: Mit Hefeweizen-Bier. Abends ca. 1,5 bis 3 Maß. "Räumt" richtig durch. (Kann auch alkoholfreies sein.) Wie auch immer: Während der Chemo ist das ein "Scheiß-Spiel". Im wahrsten Sinn des Wortes. ;) Absolut nichts ist so, wie man das gewöhnt ist. Momentan "trimme" ich meine Verdauung wieder auf den "Normalzustand" hin. Klappt auch ganz gut. Sie ist zwar noch etwas "unruhig", aber setzt dominant nach dem Frühstück ein. Wie eh und je. Denke, unsere Körper brauchen Regelmäßigkeit und für sie Kalkulierbares. Sind auch nur "Gewohnheitstiere". ;) Liebe Grüße lotol |
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Hallo Phönixa74,
wie Du schriebst, begann Deine Chemotherapie ca. im August 2015, und sie wurde auch gegen Ende 2015 mit Bestrahlungen erfolgreich beendet. Zu den Nachwirkungen Deiner Chemo schriebst Du u.a. davon: Zitat:
War Deine Gangunsicherheit eher durch die gewisse Taubheit Deiner Füße bedingt oder hattest Du auch noch Koordinationsschwierigkeiten, z.B. bedingt durch schnelle Kopfbewegungen? Damit meine ich eine gewisse "Dasigkeit", z.B. auch bei schnellen Körperdrehungen. Bzgl. Taubheit der Finger stellte ich inzwischen bei mir etwas recht Merkwürdiges fest. Sie hat nichts mit einem verminderten Tastsinn zu tun. Sondern eher damit, was ich jeweils anfasse. Drücke ich mit meinen Daumen gegen die Finger meiner Hände oder fasse ich harte Gegenstände an, merke ich diese Taubheit. Fasse ich aber z.B. meinen (weichen) Unterarm an, merke ich nichts von der Taubheit. Ist/war das bei Dir kurz nach der Chemo ähnlich? Könntest Du bitte auch etwas dazu sagen, was bei der Ergotherapie ganz gezielt gegen die Taubheit der Finger unternommen/geübt wird? Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
Zitat:
Kompliment an Dich, daß Du im Beitrag 49 bzgl. konkretem Hinweis zur Zartbitterschokolade Deinen Ermessens-Spielraum so "strapaziert" hast, daß jeder über eine Suche im Internet auch "fündig" werden kann. :) Lösch bitte auch dieses Kompliment nicht. Denke, Du weißt schon, warum ich Dich darum bitte. Es geht hierbei nicht nur darum, daß wir Menschen zwei Augen haben, um ein's "zudrücken" zu können. Sondern viel mehr eher darum, daß bei oberflächlicher Beurteilung das Agieren von Moderatoren als "Zensur" ausgelegt werden könnte. Was natürlich kompletter Quatsch ist, weil sie ihren Job zu machen haben. Kein Mensch ist hier (normalerweise) daran interessiert, in seinen Beiträgen für irgendjemand Werbung zu machen. Könnte aber dennoch so sein, und Dein Job ist es, das mit Argusaugen zu überwachen. Es freut mich, daß Du das differenziert handhaben kannst. :) Die "Haupt-Chemo" ist für mich glücklicherweise erfolgreich "erledigt". Und ich wünsche allen ebenfalls von einem Lymphomkrebs Betroffenen, daß sich das analog erfolgreich entwickeln und auch weitergehen wird. :) Wir befinden uns nach einer Chemo in einem anderen Zustand als vorher. Man fragte Pablo Casals mal - glaube, er war da schon über 90 Jahre alt (weiß ich nicht mehr so genau) - warum er sich eigentlich noch täglich im Cello-Spielen übe. Seine lakonische Antwort war: Denke, ich mache Fortschritte. ;) Ungefähr genau so wird es uns wohl nach einer Chemo ergehen: Wir befinden uns danach auf einem Status quo, und dann geht es nur noch darum "den Hintern wieder hochzubekommen". Körperlich sind wir dabei mehr oder weniger "auf dem Hund". Mental aber (hoffentlich) nicht. (Wäre ja auch abartig nach einer erfolgreichen Chemo.) Wie nun jemand den Hintern wieder hochbekommt, ist seine Sache. Generalisieren läßt sich dabei wohl kaum etwas. Bei mir läuft das über die Arbeitsbelastbarkeit meines Körpers. Mein "Kampf-Programm" wurde umgeschaltet. Der Krebs ist plattgemacht, und nun ist allmählich wieder das "Normal-Programm" fällig. Denke, ich mache Fortschritte. ;) Nicht durch "Brachial-Anforderungen" an meinen Körper, sondern durch sich allmählich steigernde. Die Warnungen meiner Onkologin bzgl. evtl. Arbeitsüberlastung nehme ich dabei ernst. Kaufte mir ein "neues" Auto, weil ich mit dem anderen seit 02/2016 mit überzogenem TÜV herumfuhr. Hatte einfach keine Lust dazu, das Auto zu reparieren, weil da einiges "fällig" ist. Naja, das neue Auto ist ein Jahr jünger, gezielt gesucht und Bj. 1992, weil diese Autos nur bis 1992 gebaut wurden. Ist zwar kein Diesel sondern ein Benziner, aber ansonsten baugleich mit dem "alten" (Bj. 1990). Und hat TÜV bis 10/2017. Was mir Zeit gibt, in aller Ruhe meinen Diesel wieder "aufmotzen" zu können. Die Lust dazu habe ich allmählich auch wieder. Ist ja schon ein ganz gutes Anzeichen dafür: Weitermachen (nach möglichen Kräften) wie bisher auch. ;) Denn, wie gesagt, es muß jeder selbst wissen, wie er den Hintern zweckdienlich wieder hochbekommt. Das nach Lust zu tun, kann kaum verkehrt sein. Ist auch nichts großartig anderes als dem Körper während einer Chemo das zu geben, was er verlangt. Nur halt umgekehrt: Jetzt verlangen wir ihm wieder etwas ab. Wie viel das sein kann/darf, müssen wir jeweils herausfinden. Und sollte es nicht mehr so viel sein können, wie wir das gewöhnt sind: Was soll's ?? Dann geht das halt etwas langsamer. Entscheidend ist, daß es immer noch geht. Was auch immer das im Einzelfall sein mag. ;) Man könnte das auch anders ausdrücken: Es gibt absolut nichts, wovor wir nach einer erfolgreich überstandenen Chemo Angst haben müßten. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
vor etwas über 1 Monat erfolgte die 6. Chemo. Am 11.9. "monatet" sich mein "zweiter Geburtstag". Kontrolle der Therapie am 11.8. ergab den gewünschten/erhofften Erfolg: Mein Lymphomkrebs wurde vollumfänglich plattgemacht - nichts mehr von ihm irgendwo feststellbar. Die Therapie selbst "verkraftete" mein Körper mehr oder weniger "unbeeindruckt". Aber nur, was die Reaktionen auf die ungewohnte Zufuhr der eingesetzten Therapie-Mittel anbelangt. Auf die AK- und Chemo-Zufuhr erfolgte keinerlei unerwünschte Reaktion. Ich merkte davon in den Zyklen jeweils überhaupt nichts. Kein Kribbeln irgendwo oder sonstwas. Auch die Auto-Fahrtüchtigkeit oder Reaktionsfähigkeit unterlag keinerlei merklichen Beeinträchtigungen. Aber zweierlei Nennenswertes war feststellbar: 1) während der gesamten Zyklen ging es in meinem Körper "drunter und drüber". Erkennbar daran, daß die Verdauung alles andere als gewohnt ablief: Von wegen regelmäßig nach dem Frühstück. ;) Mal täglich gar nicht oder mehrmals Stuhlgang. Konsistenz des Stuhlgangs permanent indifferent. Erforderte ständiges "Gegensteuern" durch Essen von "Durchsatz"-Lebensmitteln (Bohnen-, Linsen-, Zwiebel-, Knoblauch-Gerichten usw.) oder "Blockier"-Lebensmitteln (Zartbitter-Schokolade oder solche mit noch höherem Kakao-Gehalt). Äußerst lästig war auch das völlig unkalkulierbare Entstehen von Blähungen beim Essen. Bei gemeinsamen Essen klinkte ich mich aus und aß alleine in der Küche, um meine Blähungen jederzeit abbauen zu können. Ist alles nichts, was sich nicht "in den Griff" bekommen ließe. ;) 2) Weniger in den Griff läßt sich der rapide Leistungsabfall während einer Therapie bekommen. Denke auch, daß dies wohl generell der Fall sein dürfte. Wir können uns diesbzgl. vorstellen, daß unsere Körper mit allem, das ihnen zur Verfügung steht, gegen den Krebs "ankämpfen". Subjektiv bin ich mir nicht einmal sicher darin, ob unser Immunsystem dabei fähig und in der Lage dazu ist, auch Prioritäten setzen zu können. So nach dem Motto: Konzentrieren wir "Abwehrzellen" uns auf das Wichtigste. Eine nicht ganz uninteressante Frage. Muß dazu mal meine Onkologin befragen. Die "alte Füchsin" (wie ich sie innerlich benenne). Hat nichts mit ihrem objektiven Alter zu tun, sondern mit ihrer Erfahrung und den meinigen. Ich vertraue ihr. :) Kurzum: Der Leistungsabfall ist höchstwahrscheinlich bei einer Therapie als unabänderlich "in Kauf zu nehmen". Bei mir setzte er merkbar ca. ab dem 3. Zyklus ein. Woraufhin ich sämtliche körperliche Aktivitäten gegen Null gehend reduzierte. Dementspr. war auch mein körperlicher Zustand nach dem 6. Zyklus. Mehr oder weniger "auf dem Hund". ;) Inzwischen fordere ich meinen Körper allmählich mehr und mehr. Macht er auch mit. Sein Gewicht ist i.O. - ca. 71,5 kg mit "Kuchengürtel" um seinen Bauch. ;) Tendenziell steigend. Derzeit bin ich täglich permanent ca. 6 bis 8 Stunden "auf den Beinen". Bewege mich dabei überwiegend in einer Ebene und verrichte leichtere Arbeiten. Nichts besonders Anstrengendes: Bringe das gekaufte Auto auf "Vordermann". Türen "sanieren", Radlager erneuern, marode Heckklappe auswechseln, unten Reparatur-Schweißungen usw. usw. - das übliche "Programm" halt. Aber erheblich weniger als meinen baugleichen Diesel "aufzumotzen". Kann ich ja später (besser bei Kräften) auch noch tun. Nur beim "Überwinden" von Geschoßhöhen (Treppensteigen) merke ich noch eine Pulserhöhung. Bei Bewegungen in einer Ebene kaum mehr. Habe zwar dabei etwas "Muskelkater", aber das wird sich schon legen. Insgesamt geht es wohl wieder "aufwärts". Die Haare wachsen vehement nach. So, als wäre ein "Wachstums-Stau" abzubauen. ;) Sie kommen alle wieder nach und nach heraus. In umgekehrter Reihenfolge wie bei ihrem Ausfall. Wird alles wieder wie vorher auch. Die Körperkraft ist auch wieder "hochpäppelbar". Dauert halt etwas länger. Die "Umgewöhnungszeit" müssen wir ihm schon "einräumen". Als "Überbleibsel" der Chemo konnte ich bisher neben der Taubheit in den Fingern nur die immer noch andersartige Reaktion der Haut feststellen: Bei Stoß- oder Schlageinwirkung auf sie verfärbt sie sich sofort rötlich. Vergeht aber auch wieder und "kratzt" mich an sich nicht. Die Verdauung normalisiert sich. Alles scheint sich wieder auf die gewohnte Normalität "einzupendeln". Erstaunlich, was unsere Körper alles "mitmachen" können. Wenn wir das Glück haben, daß sie das alles auch "aushalten" können. Wünsche allen ebenfalls von einem Lymphomkrebs Betroffenen dieses Glück beim "Überstehen" des Krebses. Liebe Grüße lotol |
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Hallo,
nachdem hier im Forum immer wieder Ängste vor einem evtl. bösartigen Lymphom angesprochen werden, will ich beschreiben, was dabei abläuft. Natürlich kann ich das nur bezogen auf mich und ein follikuläres Lymphom Grad 3 mindestens Stadium III A tun, das sich bei/in mir entwickelte. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch danach gefragt, wie schnell sich so ein bösartiges Lymphom entwickelt. Bei mir ging das unglaublich schnell. Denn ich bin mir relativ sicher, daß ich das Lymphom gegen Ende 2015 noch nicht hatte. Höchstens vielleicht im Dezember 2015 beginnend. D.h. innerhalb von ca. 3 bis 4 Monaten entwickelte sich der Lymphomkrebs. Bis hin zu einem abartigen "Lymphom-Knoten-Auswuchs" aus der linken Leiste. Dementspr. erfolgten dann sofort "Gegen-Maßnahmen", die glücklicherweise auch erfolgreich waren. Rückblickend kann ich nur sagen: Auf der ganzen Linie hatte ich einen "Sau-Dusel". :) V.a. deshalb, weil mir der abartige Knoten aus der Leiste herauswuchs. Wäre das nämlich nicht der Fall gewesen, hätte ich überhaupt keine Veranlassung gesehen, irgendwelche Untersuchungen "anzuleiern". Dies deshalb, weil ich ganz genau weiß, daß ich ein recht gutes Immunsystem habe, das auch immer zuverlässig funktionierte. Wahrscheinlich hängt das damit zusammen, daß ich als Kind auf einem Dorf aufwuchs. Unter ganz anderen Umständen als das heute bei (permanent) "betreuten" Kindern der Fall ist, wuchsen wir Kinder "an der ganz langen Leine" auf. Unsere Eltern wußten meistens gar nicht, wo überall wir uns herumtrieben und was wir dort alles taten. Kurzum: Es gab in unserem gesamten Umfeld nichts, wo wir nicht gewesen wären. In den letzten Drecks-Löchern (im Moor/Torfabstichen) waren wir natürlich auch. Genau so, wie im See oder in Bächen oder in Ställen usw. Permanent verletzt, mit Schürfwunden an den Armen und an den Knien sowieso oder Schnitt-Verletzungen an den Füßen, weil wir bis in den Spät-Herbst barfuß herumliefen. Mit allen möglichen Viechern, Kühen, Pferden, Schafen, Ziegen, Hühnern, Katzen, Hunden, Fischen, Fröschen, Lurchen usw. hatten wir immer wieder Kontakt. Irgendwelche Krankheiten "fingen" wir uns bei dem ganzen Treiben nicht "ein". Im Dorf war auch ein Arzt, der von uns Kindern aber nur in schwerwiegenden Fällen bemüht wurde. Z.B. wenn eine Verletzung genäht werden mußte. Ansonsten ging man weder zum Arzt noch kam der in's Haus. Meine Schwester und meine Eltern waren auch gesund und brauchten keinen Arzt zu bemühen. Klar, wir Kinder waren schon auch mal krank. Kinderkrankheiten oder Grippe o.ä. Aber deshalb Antibiotika? Verging auch so wieder. Ab in's Bett und auskuriert. All das "prägte" uns wohl auch: Gesund zu sein, ist für mich der Normalzustand. Und wenn mal etwas ist, dann vergeht das auch wieder. Dauert halt manchmal etwas, aber es vergeht bzw. regelt sich von selbst. Analog lief das auch mit meinen Lymphknoten im Unterkiefer-Bereich, wenn mal wieder irgendein Theater mit meinen Zähnen war: Sie schwollen an, taten (bei Druck auf sie) auch etwas weh, aber sie schwollen auch wieder ab, wenn das mit den Zähnen vorbei war. Jahrzehnte lang lief das immer wieder so ab, und auch das war "normal" für mich. Auch im Sommer 2015 war das wieder mal der Fall, weshalb ich den Zeitraum des Entstehens des Lymphomkrebses auch relativ gut eingrenzen kann. Todsicher hatte ich den im Sommer und bis zu nächtlichen Außentemperaturen von 5° C noch nicht. Ich weiß wirklich nicht, ob sich das bei uns allen so verhält, und ich kann das nur auf mich bezogen sagen: Es ist absolut nichts Ungewöhnliches, daß Lymphknoten an- und abschwellen. Sie sind immer vorhanden, reagieren, und wenn sie mal nicht recht schnell abschwellen, kann das auch durchaus daran liegen, daß der Grund ihrer Reaktion noch nicht beseitigt wurde. Z.B. eine Entzündung im Zahnbereich. Deshalb muß man nicht gleich in Panik verfallen und einen Lymphomkrebs "wittern". ;) Ist halt nur das übliche "Programm", das vom Lymphsystem "erledigt" wird. Auch wieder nur auf mich bezogen: Wenn allerdings zu einer lang anhaltenden Schwellung ganzer oder mehrerer Lymphknoten-Bereiche (waren in meinem Fall Unterkiefer- und Hals-Bereich) noch anderes äußerst Ungewöhnliches hinzukommt, sind das erstklassige "Alarmsignale" des Körpers. Bei mir war das der "Essens-Widerwille". Den mit Appetitlosigkeit beschreiben zu wollen, wäre zu milde ausgedrückt. Appetitlosigkeit hat man schon mal. Z.B. bei Hitze, wenn man nicht so recht weiß, was man nun essen soll. Oder wenn man mit irgendeinem "Angekränkelt-Sein" "herumzieht". So etwas war das nicht, sondern es war mir teils widerwärtig, etwas zu essen, obwohl ich das an sich wollte. Selbst da dachte ich: Geht schon wieder vorbei. Wird sich wieder legen. Naja, als dann der Knoten aus der Leiste wuchs, war mir klar, daß da in mir gründlich etwas nicht mehr so läuft, wie das zu laufen hat. Aber selbst dann war ich noch nicht dem "Tod geweiht". Es war nur klar, daß sofortiger Handlungsbedarf besteht. Welcher genau bestand, wußten meine Ärzte, die sofort alle verfügbaren "Register zogen", um mir helfen zu können. Auch, indem sie mich an weiterführende Spezialisten "weiterreichten". Wünsche allen Betroffenen ebenfalls solche Ärzte. :) Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
es ist schon merkwürdig: Nach der NHL-Chemotherapie lese ich erheblich mehr dazu als vor ihr. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß ich vor ihr einigermaßen sicher war, daß sie auch - wie gewünscht - funktioniert. Etwas verunsichert war ich darin nur, als ein evtl. noch anderer (zweiter) Krebs vermutet wurde. Auf die Frage an meine Onkologin, ob dann ggf. zwei Krebse gleichzeitig zu bekämpfen seien, antwortete sie: Nein. Dann werden Prioritäten gesetzt. Zunächst wird der lebensbedrohlichere bekämpft. Und wenn der "erledigt" ist, wird der andere bekämpft, bis er auch erledigt ist. Naja, inzwischen denke ich, daß sich das mit dem zweiten Krebs erledigt hat. Denn sichere Fakten dafür konnten bisher nicht gefunden werden. Die Vermutung, daß evtl. auch noch ein zweiter Krebs vorhanden sein könnte, sowie die gezielte Suche nach einem solchen, spricht letztlich nur für die anerkennenswerte Präzision, mit der meine "alte Füchsin" arbeitet. Mein Internist hatte recht damit: Bei dieser Ärztin sind Sie "in den besten Händen". Kurzum: Der Lymphomkrebs ist für mich genau so "erledigt", wie der vermutete andere (zweite). Natürlich interessiert mich in diesem Zusammenhang, was nun danach evtl. noch so alles auf mich zukommt, bis ich "abkratze". ;) Ganz konkret suche ich deshalb nach (üblichen) Nachwirkungen einer Standard-Chemotherapie bzw. worauf ich mich "einzurichten" habe. Dazu fand ich aber bisher nicht recht viel. Mag sein, das liegt einerseits an der Vielfalt von Lymphomkrebsen und andererseits an der Unterschiedlichkeit der Menschen, bei denen solche Krebse behandelt wurden. Einen sehr guten Überblick dazu fand ich hier: http://www.uniklinik-ulm.de/struktur...h/lymphom.html Dort fand ich unter 3. auch das, was mir bei der R-Chop-Therapie zugeführt wurde. Mit dem Antikörper Rituximab wurden kombiniert: 1. Cyclophosphamin Wirkt auf die Nieren. Man bekommt aber dagegen bei jedem Zyklus eine Tablette. 2. Doxorubicin (das wird oft nicht so, sondern als Adriamycin benannt) Wirkt auf das Herz. Deshalb auch (wiederholt) Herzuntersuchungen, um keinerlei Risiko bei der Weiterführung der Therapie einzugehen. 3. Prednison (ist Kortison) (Und wenn ich es richtig verstanden habe, wird es in der Leber zu Prednisolon "umgewandelt". Was erklären könnte, daß auch häufig nur von Prednisolon die Rede ist.) 5 Tage lang wird es während eines Zyklus zugeführt. Kann viele Nebenwirkungen haben. Bei mir brachte es die Verdauung jedes Mal total durcheinander. Vermutlich; denn es könnte auch sein, daß sie insgesamt auf die Chemo-Zufuhr so reagierte. Was allerdings die Vermutung bestärkte, war die sofortige Reaktion als ich in einem Zyklus mal an einem Tag vergaß, das Prednison (waren täglich 2 Tabletten (zusätzlich "zum Frühstück")) einzunehmen. Davon hatte ich hier w.o. berichtet. 4. Vincristin Wirkt auf die Nerven. V.a. in den Bereichen, die nicht so gut durchblutet werden, kann man das evtl. merken. Z.B. Kribbeln in den Finger- oder Fußspitzen. Merkte davon nie etwas. 5. Zwei Tabletten gegen Kopfschmerzen (War bei mir Paracetamol (gegen Fieber und Schmerzen)) Hatte weder Fieber, noch Kopf- oder sonstige Schmerzen. Der letzte Zyklus liegt nun weit über 1 Monat hinter mir. Und es geht mir gut. Zwar bin ich körperlich recht geschwächt, aber das ändert sich allmählich, weil ich meinen Körper wieder (ihn noch "schonend") belaste. Genau so, wie das Äußere: Alle Haare wachsen wieder, die Stimme normalisiert sich und die für Chemo-Therapierte typische Fahlheit/Blässe verschwindet zu Gunsten der "Normalfärbung". Die Verdauung stabilisiert sich, und ich nehme weiterhin zu. Wiege mich schon gar nicht mehr, und ich kann meine Waage wieder "einmotten". Weil ich mich normalerweise nie wiege. Denn 10 kg rauf oder runter "sieht" man bei mir (bezogen auf Basis 80 kg)sowieso nicht. ;) Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
fand wieder das, bei dem mir sowohl eine recht gute Übersicht bzgl. Kombinationsschemata, als auch bzgl. Kostenerstattung bei evtl. Kunsthaar-Perücke unterkam. Mir ging es anfänglich hier im Forum so, daß ich bei den ganzen Unterzeilen überhaupt nicht "durchblickte". Da wurde mal bzgl. Therapien dies und jenes genannt, mit dem ich aber - das auf mich bezogen - nicht recht viel anfangen bzw. das vergleichen konnte. Analog war das dann auch in Beiträgen, in denen div. Medikamente genannt wurden, die ich ebenfalls nicht einordnen konnte. Wie auch sollte mir das möglich sein? Bin ja kein Arzt/Onkologe. Ganz hilfreich können dann solche Kombinationsschemata mitsamt den Erläuterungen dazu sein: http://www.onkologie.hexal.de/krebs/...motherapie.php Weiterhin fand ich auch noch etwas, das mein Gefühl, einen "Sau-Dusel" gehabt zu haben, bestärkt: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=665 Meine Onkologin, die alte Füchsin, wußte sehr wohl, wovon sie sprach. Als sie mir sagte, daß ein "böse" bösartiges Lymphom im Grunde genommen besser heilbar sei als eines, das weniger bösartig ist. Wie auch immer das mit dem Los sein mag, das wir leider in der "Lotterie der Lymphome" "gezogen" haben: Wir können darauf vertrauen, daß unsere Ärzte das Bestmögliche für uns in unserer jeweiligen Situation "herausholen". Und wie es bei Lotterien halt auch mal so ist: Letztlich ist es eine reine Glückssache. In unseren Fällen: Dem Krebs und damit dem sicheren (vorzeitigen) Tod relativ ungeschoren "entrinnen" zu können. Die Lotterie der Lymphome ist eine komplette Scheiß-Lotterie! Aber sie existiert halt nun mal, und noch dazu teilt sie die Lose an uns aus. Ob wir sie haben wollen oder nicht. Unsere Ärzte und wir können aus den Losen nur das Bestmögliche machen. Die Chancen dafür stehen bei den Drecks-Lymphomen aber ganz gut, das auch tatsächlich erfolgreich tun zu können. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
gestern war ich im ABZ, um mal wieder Blut für die Vampire zu liefern. ;) Reine Routine, damit in Verbindung mit den Blutwerten die am Montag anstehende CT-Kontrolle der Therapie entspr. richtig interpretiert werden kann. Es war schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, da nach weit über einem Monat wieder im ABZ zu sein. Mit "überstandener" Therapie, deren positivem Ergebnis, bereits nachwachsenden Haaren sowie dem Bewußtsein, daß der Drecks-Krebs tatsächlich plattgemacht ist. Ich kam mir da vor, wie fehl am Platz. So, als hätte ich da an sich gar nichts mehr zu suchen. Es ist schon so, wie Phönixa74 das w.o. auch beschrieb: Eine (unbedingt notwendige) Therapie ist ganz schnell "vergessen". Und wir wenden uns danach wieder der "Normalität" zu. Wenn wir Glück haben, nur mit gewissen "Pipifax-Abstrichen" bzgl. Normalität. Nichts, womit wir nicht weiterleben könnten. Ganz im Gegensatz dazu, daß uns der Drecks-Krebs regelrecht "auffressen" würde. Unersättlich, alles überwuchernd und gefräßig zerstörend. Ich bin froh darüber, daß es heutzutage möglich ist, einen Lymphom-Krebs mit geeigneten Mitteln (unser Leben verlängernd) plattmachen zu können. Ist ja immerhin besser als ihm alternativ durch Suizid seine "Nahrungs-Grundlage" zu entziehen. Denn das dadurch ebenfalls mögliche Plattmachen von ihm nützt uns relativ wenig bzgl. Überleben. :D Bestenfalls "erspart" es uns, an einem Krebs elend "krepieren" zu müssen. Wir gehen hier gemeinsam ein Stück unseres Lebensweges. Unterstützen uns dabei so gut wir das halt nur tun können. Dank an alle, die daran beteiligt sind. Auch an diejenigen, bei denen wir Hilfreiches nachlesen konnten und können. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Guten Morgen :D
Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr es mich freut das du ´fertig´bist. Ich bin mir sicher im CT ist nichts zu sehen. Das mit dem ´ich komm mir hier falsch vor´hatte ich als ich das erste Mal bei meiner Onkologin war und in der Tagesklinik die ganzen Chemopatienten sah. Mittlerweile fühle ich mich dazu gehörig. Ich habe ja wie du weisst ein folikaläres NHL ... einerseits dauert die Behandlung ewig, andererseits ´schonender´. Diesen Begriff mit einer Chemo in Zusammenhang zu bringen finde ich etwas makaber. Ich habe eine junge Füchsin, mit der ich echt Glück habe. Ich wünschte ich wäre da wo du jetzt im Moment bist. Ich hoffe du bleibst uns trotzdem hier im Forum erhalten, so zu sagen als ´in den Popo treter´ LG mimi |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo mimi1979,
schön und danke, daß Du Dich so mit mir freust. :) Das mit der weiteren CT sehe ich als "Sicherheits-CT", die gemacht wird, um "scheibchenweise" nachschauen zu können, ob da irgendwo noch etwas Verdächtiges erkennbar ist. Reine Routine bzw. Kontrolle der Profis, die aus den Bildern entspr. Rückschlüsse ziehen können. Bisher kann man noch nicht definitiv ausschließen, daß da doch noch etwas ist. Es ist beruhigend, zu wissen, daß sich unsere Ärzte auf überhaupt nichts einlassen, was mögliche Fehleinschätzungen anbelangt: Sie kontrollieren nicht nur uns, sondern auch sich selbst. ;) Denke aber, daß sich bei der CT-Untersuchung nichts Verdächtiges mehr zeigen wird. Einmal, weil die vorherigen Kontrollen "vollen Erfolg" der Therapie zeigten, und zum Anderen, weil mir mein Körper nichts mehr Abartiges "signalisiert". Er funktioniert wie gewohnt. Ist zwar noch geschwächt, aber das wird allmählich schon wieder. Seine Muskeln erstarken wieder, weil ich sie auch durch Belastung fordere. Nicht übertrieben, sondern eher in Richtung gleichmäßiger permanenter Belastung. Dauert halt alles, ist aber nicht verwunderlich, wenn wir uns vor Augen halten, was unser Körper in der extrem schweren Zeit für ihn während der Therapie alles geleistet hat. Für unser bzw. sein Überleben. Zitat:
Dazu sind wir aber nur durch die Lymphom-Lotterie gezwungen. Nichts, wie wieder raus aus dieser Welt. :D Zitat:
Je nach Erscheinungsform eines Lymphoms wird das entspr. behandelt, damit wir das Drecks-Lymphom überleben können. In der Chemo können "härteste" Mittel oder auch "schonendere" eingesetzt werden. Kommt halt darauf an, welches "Los man gezogen hat". Für makaber halte ich es nur, daß manche Zeitgenossen die "Chemie-Keule" regelrecht "verteufeln". So, als wäre unser Körper ein Gebilde, das nicht auf Chemie-Zufuhr reagieren würde. Sowie ferner, als wären nicht nennenswerte Erfolge durch "Chemos" zu verzeichnen. Mir scheint das zutiefst unlogisch zu sein. Mag sein, daß auch andere Wege zum Erfolg im Kampf gegen den Krebs führen können. Wenn es aber darum geht: Nichts, wie wieder raus aus dieser Welt - wozu dann lange "herumhampeln"?? Mit irgendetwas, wenn es Mittel gibt, die innerhalb kürzester Zeit nachweisbar das Problem zuverlässig "erledigen" können?? Kannst froh sein, eine junge Füchsin zu haben. Vertrau ihr: Die "Chemie muß stimmen". Nicht nur bei zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern v.a. auch bei unseren Therapien. :D Zitat:
1) Du kommst schon auch noch da hin, wo ich mich derzeit befinde. (Ob mein Zustand allerdings wünschenswert ist, weiß ich noch nicht so genau. ;) ) Sieht doch tendenziell bei Dir auch ganz gut aus - oder etwa nicht? 2) Als 'in den Popo treter´ bleibe ich noch erhalten. Dachte zwar ursprünglich, daß das Berichten über meine Situation viel zu subjektiv sei. Aber wir lernen ja voneinander. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Guten morgen auch hier noch einmal :D
Was haben deine Tests für Ergebnisse gebracht? Wann ist deine CT Untersuchung heute? Bitte halte mich auf dem Laufenden. Deine Beiträge hier sind schon subjektiv, aber ich seh dich als Motivation für uns Frischlinge. Deine Erfahrungen sind für alle hier enorm wichtig. Auch dein Popo Treten find ich gut. Nicht jeder kann mit seiner Situation so gut umgehen. Hoffe bald Neuigkeiten von dir zu lesen. Drück dir alle Daumen |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
Zitat:
Solche Termine hasse ich ja - mitten in der Nacht aufstehen, hastig frühstücken, dann im Stau stehen und am Schluß noch einen raren Parkplatz suchen/finden, weil alle frühmorgens in die Stadt drängen. Ist nichts für Nachteulen. ;) Das mit der CT schleppt sich immer etwas dahin, weil man da erst mal in ca. 90 Minuten 1 bis 1,5 L von einem speziellen (?) Wasser reinsaufen muß. Das ist richtig fades Zeug - schmeckt wie ewig abgestandenes Wasser. Unverständlich, warum da nicht etwas Farbstoff und Aroma eingebracht wird. Denn auf das bißchen Chemie kommt es schließlich auch nicht mehr an. :) Im ABZ bekam ich u.a. bei der Anmeldung zwei DIN A4-Blätter mit der Auswertung meiner Blutprobe vom Freitag zur Mitnahme in die CT-Abteilung. Während der ca. 90 min bleibt genug Zeit, um sich das alles anzusehen. Erfreulicherweise sind bei mir alle Werte wieder im "grünen Bereich". Keine "Ausreisser" mehr - alles normal. Zwar bin ich geborener Optimist, aber auch Realist genug, um auch nach all dem hier im Forum Gelesenen zu wissen, daß eine Blut-Auswertung im Grunde genommen keine (definitive) Aussage darüber zuläßt, ob der Drecks-Krebs tatsächlich komplett plattgemacht wurde. Ich erinnere mich an die General-Untersuchung bei meinem Internist. Alle Blutwerte waren auch seinerzeit völlig i.O. War bei vielen Anderen hier im Forum auch so. Und dennoch "ernährten" wir bereits den Drecks-Krebs, ohne das zu merken oder zu wissen. Das Dilemma unserer Ärzte liegt darin, daß sie eigentlich nur nach dem "Ausschluß-Verfahren" arbeiten können. ;) Sie können nicht hergehen, wie man das in der Technik tut: Wir machen das so, und dann funktioniert das auch garantiert und todsicher. Wir "Lymphomiker" sind alle höchst unterschiedliche Individuen. Auf der ganzen Linie sämtlicher möglicher Varianten unterschiedlich. Es bleibt unseren Ärzten gar nichts anderes übrig, als herzugehen und das zu tun, was sie nur (ist nicht abwertend gemeint - ganz im Gegenteil) tun können: Wir wissen, daß in einer überaus hohen Anzahl von Fällen (=>Datenbanken) im Einzelfall eine ganz bestimmte Kombination der uns zur Verfügung stehenden Mittel höchstwahrscheinlich zum Erfolg bei der Krebsbekämpfung führt. Also versuchen wir es damit. Schauen uns an, wie der Mitteleinsatz "anschlägt" und modifizieren ihn ggf., damit er auch anschlägt. Sie hoffen genau so wie wir, daß das auch funktioniert. Ob es funktioniert, ist eine Frage der ständigen Kontrolle. Und ob es tatsächlich insgesamt - nach menschlichem Ermessen zweifelsfrei - funktioniert hat, ist eine Frage der "letzten" CT. Denn nur die ist letztlich aussagekräftig. Um dann sagen zu können: Dann machen wir jetzt (angemessen) so weiter. Weiterhin in der Hoffnung, daß alles klappt, wie allseits gewünscht. Läuft ganz anders als in der Technik. ;) Am Mittwoch telefoniere ich mit meiner Onkologin. Sie weiß dann, ob schon eine Auswertung der CT vorliegt oder nicht. Zitat:
Und alle Erfahrungen, die hier beschrieben werden, sind (trotz aller Subjektivität) für andere Hilfesuchende sehr wichtig. Ich finde es gut, daß Du Dein Versprechen hältst, hier auch weiterhin von Deinen Erfahrungen zu berichten. Das mit dem Popo-Treten läuft - glaube ich - effektiver eine Etage höher ab. Aber so meintest Du das wohl auch. ;) Danke Dir für's Daumen drücken. Du weißt - ich drück' Dir auch die Daumen für den erfolgreichen Verlauf Deiner Therapie. Ich mache mir Sorgen um unseren "Mitkämpfer" sekondor. Lange nichts mehr von ihm gehört. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/hallo.gif
Jetzt ist es definitiv vorbei. Nicht für mich, sondern für den Drecks-Krebs. :D Heute rief ich im ABZ an und wollte eigentlich mit meiner Onkologin sprechen. Was ihr aber wohl unpassend war. Sie ließ mir ausrichten: 1) Die CT-Untersuchung brachte ein sehr gutes Ergebnis 2) Ein richtig hübscher Befund 3) Derzeit ist nichts Auffälliges mehr feststellbar 4) Soll mir im ABZ einen Termin für ca. in 6 Wochen geben lassen: Für die nächste Kontrolle. Ich war so glücklich, daß ich gar nicht mehr fragte, was da kontrolliert werden soll. ;) Naja, kann bei der Terminvereinbarung ja auch noch geklärt werden. Man muß sich so einen Sachverhalt mal vor Augen halten: Bei mir fand im März eine intensive Diagnostik statt. Und innerhalb eines halben Jahres konnte es gelingen, einen erkannten und lebensbedrohlichen Krebs komplett plattzumachen. Das ist schon eine reife medizinische Leistung. Alle Achtung dafür. Allen ebenfalls von einem Drecks-Lymphomkrebs Betroffenen wünsche ich von ganzem Herzen einen identischen Verlauf bei ihrer Therapie. :) Es ist definitiv möglich, diesen ganzen Mist relativ unbeschadet überstehen zu können. Auch, wenn man schon z.B. über 70 Jahre alt ist. Nun kann ich guten Gewissens wieder "einen Zahn zulegen". Vielleicht auch zwei. Werde schon sehen, was mein Körper bereit ist, (allmählich) wieder zu leisten. ;) Er muß und wird schon noch "herhalten", bis ich "in die Grube falle". Wär' ja gelacht: mens sana in corpore sano =>https://de.wikipedia.org/wiki/Mens_sana_in_corpore_sano Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Ich wusste es!!!
Herzlichen Glückwunsch zum Sieg über den Krebs. Ich wünsche dir das er solche Angst vor dir hat das er sich nie mehr blicken lässt. LG Mimi |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo mimi1979,
danke Dir für Deinen Glückwunsch. :) Ja, es ist ein Sieg über den Krebs. Ein paar Narben werden von dem Kampf gegen ihn bleiben. Aber was soll's, wenn man damit weiterleben kann. ;) Mit zunehmendem Alter stellen sich sowieso auch zunehmend ("normale") "Ausfalls-Erscheinungen" ein. Da kommt es dann auf die einer Therapie auch nicht mehr an. Weil man bereits geübt darin ist, mit Ausfalls-Erscheinungen umgehen zu können. :D Es geht dabei nicht nur mir so: Man nimmt die eher verwundert wahr. Obwohl eher verwunderlich ist, wenn alles ein ganzes Leben lang funktioniert wie eh und je. Verwunderlich deshalb, weil unser Organismus nicht nur höchst entwickelt, sondern auch entspr. kompliziert ist, was mögliche Ausfalls-Erscheinungen anbelangt. Ein Vergleich z.B. mit modernen "zeitgemäßen" Autos hinkt diesbezgl. natürlich "auf beiden Beinen". Dennoch kann er annähernd verdeutlichen: Je komplizierter etwas wird, desto höher wird auch die Ausfalls-Wahrscheinlichkeit von irgendwas. Nun ist aber ein Auto vergleichsweise ein mühseliger und noch dazu technischer Dreck gegenüber dem, was die natürliche Evolution uns Menschen zur Verfügung gestellt hat. Theoretisch sind wir weit über 100 Jahre lebensfähig. Allerdings in Regionen und unter begünstigenden Umständen, die nicht jedermanns Sache sind: https://www.welt.de/vermischtes/arti...lt-werden.html Ob ein Krebs Angst vor etwas haben kann, weiß ich nicht. Denke aber, daß er dazu viel zu primitiv ist. Er ist und bleibt für mich eine Abartigkeit der Zellteilung, die sich nur zu unseren Lasten in unserem Körper "durchfressen" bzw. ihn "auffressen" will. Ob er im "Programm der Natur" eine Existenzberechtigung hat, weiß ich ebenfalls nicht. Denke aber, daß die natürliche Programmierung der Evolution auf's Überleben "ausgerichtet" ist. Was sollte darin ein Krebs zu suchen haben, der höher Entwickeltes zerstört?? Wir wissen aus der Geschichte der Evolution, daß die Natur "spielt". Dieses und jenes hervorbringt, das überleben kann oder auch nicht. Weltweiter Krebs, der letzlich als "Krönung" der Evolution überlebt?? Kaum vorstellbar: Was wollte der denn letztlich auffressen? Sich selbst in all seinen "Spielarten"? Erweitert bis auf alles Leben, das auf Zellteilung basiert? Die Natur hat wesentlich Besseres zu "bieten". Damit meine ich nicht den (derzeitigen) "homo sapiens". Sondern "Spielarten" der Natur, die von Anfang an "perfekt" ausgestattet waren und deshalb ohne weitere Evolution bis heute überleben konnten. (Haie, Spinnen, Echsen, Krokodile usw.) Wir Menschen haben aber immerhin eine beachtliche Menge von der Natur davon "abbekommen", um überleben zu können. Programmiert auf das rein Körperliche, das bei allen Menschen annähernd identisch ist. Das menschliche Hirn kann die Natur nicht "vorprogrammieren". Dafür sind wir Menschen selbst zuständig, und es bleibt uns überlassen, das zu tun. Abartigkeiten dieser Programmierung sind an sich nicht Gegenstand dieses Forums. Denke, es genügt für uns, wenn wir uns analog zur Natur auf's Überleben konzentrieren. :) Das - so weit es mir bekannt ist - etwas schwieriger wird, wenn ein "Erstschlag" gegen einen Krebs nicht zum gewünschten/erhofften Erfolg führt. Wir "Lymphomiker" können uns froh und glücklich schätzen, daß die Erstschläge (volle Breitseiten gegen den Krebs) i.d.R. auch "Volltreffer" gegen den Krebs sein können, die ihn plattmachen. Ausgeschlossen werden kann dabei nicht, daß er sich nie mehr blicken läßt. Aber wir stehen anschließend 5 Jahre lang (!) unter ständiger Kontrolle. Und, wenn wir das wollen, auch noch länger (durch uns selbst initiiert). Was sollte uns denn dann noch (bzgl. Krebs) groß passieren können?? Tödlicher Autounfall oder Flugzeugabsturz oder sonstwas Tödliches sind da erheblich wahrscheinlicher: Wir können ganz getrost die Zukunft erwarten und auch überleben. Bis wir halt eines "natürlichen" Todes sterben. :D Naja, die eigene Beerdigung könnten wir im Prinzip auch "weglassen". Aber wer will das denn schon: Nur noch "in Gräber von Bezugspersonen des eigenen Lebens schauen"? Sachliche Bezüge sind zwar häufig ganz nützlich. Lebenswert ist jedoch etwas ganz anderes: Das Emotionale. Das mit Bezugspersonen leider mehr oder weniger zwangsläufig "wegstirbt". Unwiderbringlich. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
etwas vergaß ich noch zu erwähnen: Die Gleichartigkeit meiner Körper-Reaktion am Beginn der Therapie und am Ende von ihr. Die Verdauung "rebellierte" am Anfang und am Ende der Therapie. Anfangs am Tag nach der ersten Chemo-Zufuhr Durchfall. Und am Ende am Nachmittag nach der letzten CT-Untersuchung ebenfalls Durchfall. Das war von insgesamt drei CT-Untersuchungen die erste, bei der ich überhaupt eine Reaktion feststellen konnte. Zunächst während der Untersuchung eine leichte Erwärmung im Unterleib. Gefühlt eher am Dickdarm-Ende. Anschließend rumorte es nachmittags im Gedärm als ich an sich Kaffee trinken und Kuchen essen wollte. Ab auf die Toilette => "suppiger" Durchfall. Nach dem Kaffeetrinken gleich nochmal. Dachte schon, das war's dann mit der Reaktion auf das Kontrastmittel. ;) War es aber nicht: Am nächsten Tag vor dem Frühstück und nachmittags nochmal jeweils suppiger Durchfall. Als "Verdickungsmittel" aß ich dann (zusätzlich zum normalen Essen) insgesamt drei Tafeln Schokolade im Laufe des restlichen Tages. Erst danach war es am nächsten Tag vorbei: Wie gewohnt einmal am Tag (nach dem Frühstück) Stuhlgang. Alles wieder normal. Sicherheitshalber machte ich auch noch einen "McDonald's-Test" mit meiner Verdauung. ;) Oft bin ich auf der Strecke Nürnberg/Treuchtlingen und umgekehrt unterwegs. In Weißenburg bekommt man dort bis 1 Uhr noch etwas zum Essen, und manchmal (nur sehr selten) hole ich mir da etwas, bevor ich hungrig in Richtung Nürnberg heimfahre. Ich esse dabei auch immer das selbe, weil mich das Zeug sowieso anödet. Naja, zwischen 24 und 1 Uhr hat man keine gute Wahlmöglichkeit mehr bzgl. Essen. Aber ich weiß genau, wie mein Körper darauf reagiert. ;) Alles wieder normal. Gestern war unsere Sohn-Familie bei uns. Mit dem munteren Enkel, der während meiner Therapie geboren wurde. War richtig schön. V.a. auch deshalb, weil ich meinen Enkel therapiebedingt bisher nur recht selten sehen konnte. Klappte immer irgendwie nicht. Unser Sohn erzählte beiläufig davon, daß er sich wg. einer plötzlich aufgetretenen Hausstaub-Allergie behandeln läßt. Bei einem Ärzte-Team, wo er auch schon früher mal war. Was er da erzählte, klang zunächst etwas "abenteuerlich": Er entnahm dem häuslichen Staubsauger Hausstaub. Der wird dann in einem Gerät analysiert. Anschließend setzt er sich mit einer Metall-Kugel in jeder Hand vor das Gerät. Und dieses Gerät sendet dann Wellen, die seine Allergie beseitigen sollen. Klingt alles irgendwie nach "Wunderheiler Eusebio", und wird natürlich von der Krankenkasse nicht bezahlt. Muß er selbst bezahlen. Natürlich könnte hinterfragt werden, warum Krankenkassen bei Ärzten, die gewillt sind, andere Methoden ebenfalls einzusetzen, Behandlungskosten nicht übernehmen. Sind ja immerhin keine Quacksalber und andere Behandlungs-Methoden haben ja durchaus auch Tradition. Bis z.B. zurück in die Zeit der Kreuzzüge, wo sich vor Konstantinopel liegende Kreuzzügler während Waffenruhen von fernöstlichen Ärzten wieder "hochpäppeln" ließen, weil die mehr "drauf hatten" als ihre eigenen Ärzte. https://www.welt.de/kultur/history/a...-ruiniert.html Insgesamt ist das ein etwas heikles Kapitel, und darum geht es mir an sich auch nicht. Kurzum: Meinem Sohn riet ich in der Diskussion Sinn/Unsinn, damit weiterzumachen. Den Erfolg kann er kontrollieren und rein technisch gesehen ist Induktions-Behandlung von Menschen möglich. Induktion i.S. der "Einschaltung" von Menschen in einen Schwingkreis. Deshalb wohl (vermutlich) die Kugeln in den Händen. In bereits mehr als 100 Jahre alten Physikbüchern findet man dazu (noch)etwas. Mir fiel dabei ein, was hier für uns interessanter bzw. evtl. ganz ähnlich gelagert sein könnte: Nämlich, was Ben47 in einem anderen Thema ansprach. Zitat:
http://www.3sat.de/page/?source=/sco...644/index.html Unbenommen: "Innere Einstellungen" spielen selbstverständlich eine gewisse Rolle. Wenn wir aber die Videos im Hinweis kritisch sehen, ist recht wenig Bezug zu uns Lymphomikern erkennbar. Oder doch? Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
vorhin wollte ich nochmal etwas auf 3sat (im vorherigen Beitrag) ansehen, was jedoch nicht ging. Der "Verlinkungsfehler" ist nun behoben. Interessant an den drei Videos scheint mir zu sein, daß sie die "volle Bandbreite" dessen repräsentieren, was PNI anbelangt. Was ich davon für mich selbst zu halten habe, weiß ich relativ genau. Das belangt sowohl die persönliche "Krebs-Behandlung" von vornherein als auch im nachhinein an. Mich interessiert aber viel mehr, wie andere Lymphomiker das sehen. Können uns bei kritischer Wertung die drei Videos etwas nützen oder eher nicht? Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
hier fand ich recht umfangreiche Infos zu NHL. http://www.nhlinfo.de/exec/start?sit...me.htm&check=0 Nach der glücklicherweise erfolgreichen Therapie war/bin ich immer noch auf der Suche danach, inwieweit es möglicherweise sinnvoll ist, nun nach der Therapie meine Ernährung "umzustellen". Immerhin ernährte ich mich etwas über 70 Jahre lang so, daß ich "gesund" war und auch blieb. :winke: Dies, ohne besonders darauf zu achten, was landläufig oder von "Experten" als "gesunde Ernährung" zeitweise wechselnd jeweils propagiert wurde. Das interessierte mich noch nie - ich aß und trank einfach, wonach mein Körper verlangte. Im obigen Hinweis finden wir nur einen einzigen schlüssigen Hinweis zur Entstehung von z.B. einem follikulären Lymphom: Eine zufällige Entartung bei der körpereigenen Zellteilung führt zur Krebserkrankung. Weitere konkrete direkte Zusammenhänge zwischen irgendetwas und der Krebs-Entstehung fand ich bisher nicht. Das hängt alles völlig "im Nebel". Wir alle sind ständig Einflußfaktoren ausgesetzt, deren Auswirkungen auf uns wir gar nicht kennen. Unsere Ernährung ist nur einer dieser Faktoren. Und wenn wir ausgerechnet diesen, d.h. was uns Jahrzehnte lang gut tat, nun brachial verändern: Sollte davon abhängen können, daß der Krebs "zurückkommt" und erneut in uns "herumfressen" will? Kaum zu glauben. ;) Vielleicht ist es viel sinnvoller (im ganzen Leben), Veränderungen daran vorzunehmen, was uns nicht gut tut. Ob das aber zur Krebs-Verhinderung beitragen kann, hängt auch völlig im Nebel. Was sollten wir gegen eine Zufalls-Erscheinung Sinnvolles tun können? Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Das sind so wunderbare Neuigkeiten. Ich gratuliere zu deinem großartigen und tapferen Sieg. Das hast du super gemeistert!! Und jetzt wünsche ich dir, dass du die kommende Zeit genießen und das Leben feiern kannst:o
Da bin ich gleich doppelt so froh, dass ich endlich mal wieder ins Forum schaue... habe ich die letzten Wochen garnicht mehr dran gedacht. Ich sende euch allen liebe Grüße und einen schönen Abend. |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo Flauschekoepfchen,
danke Dir für die Gratulation zum Sieg. :) Du weißt ja, daß der hauptsächliche Anteil dazu bei meinen Ärzten lag. Ganz abgesehen von dem Dusel, der auch noch mit im Spiel ist/war. Diese fehlende Anerkennung störte mich bei dem ersten Video (w.o. zu PNI) etwas. Wie jemand jeweils derlei Situationen bewältigen kann, ist sicherlich unterschiedlich gelagert und spielt auch eine gewisse Rolle. Die allerdings nicht überbewertet werden sollte. Mag ja sein, daß eine "Aura-Fühlerin" zum richtigen Zeitpunkt den richtigen "Auftrieb" vermitteln kann - sofern jemand den überhaupt benötigt. Unbenommen werden in dem Video auch insgesamt viele gute Gedanken angesprochen. Wenn jemand das will, kann er auch sowohl den Tod, als auch den Krebs als "Freunde" einordnen. Ich sehe das zwar etwas anders - aber was soll's. Recht merkwürdig fand ich, daß zur Krebsart nichts gesagt wurde. Sowie auch, daß Diagnostik, Operation, CT's usw. als "Apparate-Gläubigkeit" und "Schulmedizin" nach meinem Eindruck gewissermaßen "abqualifiziert" wurden. Erst gegen Schluß des Videos wird "die Katze aus dem Sack gelassen": Des Pudels Kern ist wohl eher, daß er ohne die "Apparaturen", das Wissen seiner "Schulmediziner" und durch deren gezielte Operation im Kampf gegen den Krebs an diesem innerhalb kürzester Zeit krepiert wäre. Seine "Aura-Fühlerin" oder sonstige von ihm erklärtermaßen bevorzugte "alternative Heilungsmethoden" hätten diese "heilerische" Leistung vermutlich kaum erbringen können. Im Grunde genommen ist es jedoch völlig egal, was man sich zur Bewältigung in solchen Situationen "zurechtschnitzt". Kann auch paradox sein - weißt schon, irgendeine "gedankliche Schleife". Oder eine, die sowieso schon existiert. Hauptsache: Es hilft. Wünsche auch Dir, daß Du die kommende Zeit genießen kannst. Denn uns wurde weitere Lebenszeit "geschenkt". Remission kommt übrigens von lat. remittere (= zurückschicken). Es gelang, den Krebs und den Tod (zunächst mal beide zurückschickend) "abtropfen" zu lassen. :D Bei Dir sieht es diesbzgl. doch weiterhin auch ganz gut aus? Zur "gesunden" Ernährung fand ich endlich mal etwas: https://www.krebsinformationsdienst....tion-index.php Mich bestärkt das darin, ernährungsmäßig gar nichts "umzustellen". Wozu denn sollte ich nun auf einmal etwas essen, das mir nicht so gut schmeckt, wie das, was ich über 70 Jahre aß und dabei gesund blieb?? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß ich nun "gesünder" als gesund durch eine Ernährungs-Umstellung werden könnte?? Ansonsten :winke: Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
aus heutiger Sicht war/ist es auch für mich ganz nützlich, laufend von meiner Therapie zu berichten. Denn dadurch kann ich nachlesen, was sich wann dabei ereignete. :) Obwohl die letzte (6.) Chemo-Zufuhr ca. Anfang August erfolgte, kommt es mir heute, ca. 2,5 Monate später, so vor, als läge das viel länger hinter mir. An Nebenwirkungen bzw. Folge-Erscheinungen der Therapie sind derzeit bei mir feststellbar (in der Rangreihenfolge: im Alltag beeinträchtigend bis nicht beeinträchtigend): 1) Beeinträchtigung des Gleichgewichts-Sinnes bei abrupten Körper- oder Kopf-Bewegungen (Drehungen oder Höhen-Veränderungen). Das als Orientierungslosigkeit zu bezeichnen, wäre übertrieben. Aber es ist merkbar, und ich muß das auch beim Arbeiten einkalkulieren. Bisher war ich absolut schwindelfrei, was momentan zweifelhaft ist. Das fiel mir bereits nach der 1. Chemo-Zufuhr ganz kraß auf. Es hat sich inzwischen etwas gebessert, ist jedoch immer noch feststellbar. Denke und hoffe, daß sich das weiterhin bessert. 2) Taubheit in den Fingerspitzen. Wie sich allmählich zeigt, in der linken Hand mehr als in der rechten. Was auch damit zusammenhängen mag, daß ich Rechtshänder bin; d.h. die rechten Finger erheblich mehr belaste/"wieder trainiere" als die linken. Denke, auch das wird sich im Laufe der Zeit bessern. Lästig ist es eigentlich nur dann, wenn ich mit kleinem "Fummelkram" zu tun habe. Z.B. irgendeine kleine Mini-Schraube in ein Gewinde eindrehen will. Der Tastsinn ist völlig unbeeinträchtigt. Wie eh und je fühle ich die geringsten Unebenheiten, die mit bloßem Auge gar nicht mehr erkennbar sind. 3) Taubheit in den Fußspitzen. Bis zu einem gewissen Grad war die auch schon vor der Therapie vorhanden. Mag sein als Folge von Durchblutungs-Schwäche. Bedingt durch das Rauchen und mein Alter. Durch die Therapie hat sich das (nehme ich an) etwas verschlechtert. Nach dem Aufstehen kommt es mir manchmal so vor, als würde ich meinen Körper auf einem "fremdem" rechten Fuß bewegen, während mir der linke Fuß "vertraut" ist. Naja, links ist mein "Sprungbein", und "große Sprünge" muß ich ja nicht mehr unbedingt machen. :D Wenn ich einige Zeit "auf den Beinen" war, legt sich die "Fremdheit" des rechten Fußes wieder. Die höhere Taubheit in beiden Füßen bleibt aber bestehen. Sie erstreckt sich leider wie bei den Fingern auch auf das Wärmeempfinden. Sehe es schon kommen, daß ich im Winter Socken beim Schlafen anziehen muß. ;) 4) Rote Verfärbungen unter den Fingernägeln. Bei den Daumen keine, und bei den anderen Fingern am Ende der Nägel. Nur beim linken Ringfinger ein durchgehender roter Streifen vom Nagelbett bis zum Nagelende. Ca. in der Mitte und (geschätzt) ca. 1 mm breit. (Hat nichts mit dem Tragen von Ringen zu tun - trage prinzipiell weder Ringe noch Armbänder.) 5) Ständiger Schnupfen. Ist kein grippaler Infekt. Kein Fieber oder eine Erkältung. Scheint mir eher noch eine Fortsetzung dessen zu sein, was während der Therapie ablief. Da tropfte mir auch ständig die Nase. Einseitig links. Jetzt doppelseitig. Naja, wird sich schon mal irgendwann "ausgetropft" haben. Ist alles nichts, womit man nicht weiterleben könnte, und ich führe das hier auch nur der Vollständigkeit halber an. Sicher mag das individuell ggf. auch anders aussehen/gelagert sein. Dennoch können die Nebenwirkungen bzw. Folge-Erscheinungen, wenn man Glück hat, geradezu vernachlässigbar sein. Sicher läßt sich bei NHL-Therapien so gut wie gar nichts generalisieren. Dennoch kann man sie so gut wie "ungeschoren" überstehen. Eine Therapie ist schnell "vergessen". Was dabei zählt, ist die Möglichkeit, weiterleben zu können. Alles andere ist im Grunde genommen uninteressant. Ansonsten normalisiert sich alles wieder wie gewohnt: - Verdauung hat sich wieder "eingependelt" - Appetit ist uneingeschränkt vorhanden. Keine Aversionen mehr feststellbar. - Friere ständig "wie ein Hund" - kein Wunder bei den hundsmiserablen Oktober-Temperaturen - Habe ständig Muskelkater - kein Wunder, da ich meinen Körper allmählich zunehmend wieder "fordere" - Heilung bei Verletzungen völlig normal Allen NHL-Betroffenen wünsche ich von ganzem Herzen einen analogen Verlauf ihrer Behandlung. :winke: Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo lieber Lotol,
ich finde es auch sehr hilfreich und interessant, wenn man rückwirkend das ein oder andere nachlesen kann. Oft verschwinden die Erinnerungen sonst im ach so bekannten "Chemo-Hirn"... Ich habe während der Therapie auch Tagebuch geführt und habe dort sowohl meine Gedanken, aber eben auch alles mögliche an Untersuchungen und Nebenwirkungen etc. notiert. Da habe ich oft immer mal wieder reingeschaut und tue es auch heute noch. Bei mir jährt sich die Therapiezeit gerade zum ersten Mal. Schon Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht... |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
ich wollte mal fragen ob ihr auch ein zittern in den Händen und eigentlich am ganzen Körper hattet? Bin ja erst im 2. Zyklus, aber dieses Zittern macht mich irre. Vor allem wenn ich zittere kann ich nicht arbeiten, was für mich aber ziemlich wichtig ist. Vielleicht hat jemand Tips... Mit der Müdigkeit und dem Übelsein hab ich gelernt mich zu arrangieren, aber das zittern... Habe noch nichts gefunden was da helfen könnte... Ausserdem frag ich mich, warum mich jeder nach meinem Essverhalten frägt??? Ich fühle mich dick und aufgedunsen und hasse es. Ja ich esse, aber warum interessiert das jeden. Danke <3 |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hey Mmmi1979,
ja, auch ich habe seit dem zweiten Zyklus ein Zittern in den Händen.....nicht so heftig, aber z.B.: beim Tee zubereiten merke ich es. Wenn ich den Salbei in den Beutel bekommen soll, dann zittere ich halt.....ja..... Auch wenn ich so die Hand nach oben halte und strecke, dann ist die Hand ganz unruhig. Aber was dagegen hilf, weis ich auch nicht so wirklich, mal beobachten und dem Arzt sagen und fragen. Wenn's weiter nichts ist, dann soll es halt so sein. Schönes WE und liebe Grüße! |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
Zitat:
Du schriebst w.o. etwas, das mich sehr für Dich freute: Zitat:
Wünschen wir uns, daß wir uns nie wieder so intensiv damit beschäftigen müssen. :winke: Zitat:
Nicht mal als ich merkte, daß ich zunehmend schwächer wurde und daraufhin meinen Körper weitestgehend mit Aktivitäten "verschonte". Genau genommen verlangte ich ihm nur noch das unbedingt Notwendige bis zum Ende der Zyklen ab. ;) Tips kann ich Dir leider nicht geben. Aber sag mal, mimi1979, hattest Du nicht auch schon ganz anfänglich ungewöhnlichen Schüttelfrost? So weit ich das richtig weiß, gibt es an sich nur zwei Erklärungen für Zittern: 1) körperliche Schwäche => "Klapprigkeit" => Zittern 2) Frieren. Genauer gesagt erzeugt der Körper durch "Zitter-Bewegungen" Wärme. Sozusagen als sein letztes Mittel, um einer weiteren Unterkühlung entgegen zu wirken. Das ist ein körpereigener und dominanter Vorgang, der sich der Willens-Beeinflussung völlig entzieht, weil es dabei um eine "automatische" Sicherheitsfunktion unserer Körper geht. Das weiß ich deshalb so genau, weil unsere Eltern uns Kindern immer wieder "predigten": Bleibt beim Baden im See nicht zu lange im Wasser, sondern wärmt Euch zwischendrin immer wieder auf! Ignorierten wir natürlich und blieben im Wasser, bis wir froren und unsere Lippen blau waren. Dann aber nichts wie raus aus dem See. Danach standen wir am Ufer auf der Liegewiese eingehüllt in unsere Handtücher. Und zitterten und zitterten incl. Zähneklappern, bis wir wieder einigermaßen erwärmt waren. Und danach wieder rein in den See usw. usw. Nur blöd - aber wir machten das immer so, wenn unsere Eltern nicht dabei waren. ;) 1) Klapprigkeit dürfte angesichts dessen, daß Du Dich im 2. Zyklus befindest eigentlich ausscheiden. Oder fühlst Du Dich geschwächt und "klapprig"? 2) Frieren könnte möglich sein. Frorst Du bei dem anfänglichen Schüttelfrost? Und wie ist das jetzt? Frierst Du beim Zittern bzw. wird das durch Frieren ausgelöst? Merkwürdig ist Dein Zittern schon. Hast Du dazu mal Deine Ärzte befragt? Zitat:
Kannst ja einen Trichter hernehmen, um den Salbei in den Teebeutel einfüllen zu können. :D Was meinst Du, worauf das Zittern bei Dir zurückzuführen ist? Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
ich weiss nicht wo das zittern her kommt. Bin schon auf der Suche nach der Ursache. Körper Temperatur ist normal und es ist kein Schüttelfrost. Auch Unterzucker kann ich ausschliessen. Das ich friere eigentlich auch, da ich entweder meinen Holzofen anhabe oder es noch angenehm von der Temperatur ist. Seit gestern habe ich das Gefühl meine Milz tut weh. Ich kann es gar nicht umschreiben, aber das hatte ich im ersten Zyklus auch schon beobachtet. Aber wie sagt meine Mutter... das sind ja keine Hustenbonbons die wir da bekommen. Wenn ich meine ruhige Hand für meinen Job nicht bräuchte wäre mir das ja egal, aber ich bin ja Nageltante aus Berufung :D Hoffe euch gehts allen gut LG mimi |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo mimi1979 und SonnenJunge92,
"löchert" doch bitte Eure Ärzte bzgl. Zittern. Mag sein, daß es mit Eurer speziellen Therapie zusammenhängt, die (wenn ich es richtig verstand) annähernd identisch ist. Jedenfalls muß es eine Erklärung dafür geben. Daß dieses Zittern lästig sein kann ist nachvollziehbar. Denn es ist aus meiner Sicht alles andere als normal. Wenn Frieren ausgeschlossen werden kann - was bleibt dann noch "normalerweise" übrig? Fühlt Ihr Euch körperlich bereits nach dem 2. Zyklus geschwächt? Oder könnte zu wenig (guter) Schlaf eine Ursache dafür sein? Mich beschäftigte Eure (für mich) merkwürdige Zitterei gedanklich irgendwie, und ich dachte nach, wobei sich so etwas auch noch einstellen kann. Mir fiel aber dazu nichts mehr ein. Außer einer recht ähnlichen Erscheinung, die aber eher mit einer gewissen "Fahrigkeit" zu tun hat, wenn man unter Streß steht. Z.B. bei Termindruck, wenn man z.B. die (längst überfällige) Steuererklärung abgeben und (verstreute) Unterlagen dazu erst noch suchen und aufbereiten muß. ;) Da macht sich dann auch Hektik und Fahrigkeit breit, was aber kein "richtiges" Zittern ist. Sondern eher damit zu tun hat, daß unter Zeitdruck eine Aufgabe zu bewältigen ist. Wie sieht es bei Euch diesbzgl. aus? V.a. bei Dir, mimi1979? Du beschriebst, daß Du normalerweise in Deinem häuslichen "Saftladen" (:D) so gut wie alles "schmeißt" und Deine "Männer" verwöhnst. Dazu kommt noch Dein Job. Könnte es sein, daß sich derzeit ein Gefühl der Überforderung breit macht? Weil Du eben nicht mehr Deine gewohnte Leistungsfähigkeit hast. Wie gesagt - am besten erst die Ärzte befragen. Und wenn sich dadurch keine "abgesicherten" Anhaltspunkte ergeben muß es andere geben. Zwar befinden wir uns während unserer Therapien in einer absoluten Ausnahme-Situation. Aber dennoch muß es für unsere körperlichen Reaktionen eine zutreffende und nachvollziehbare Erklärung geben. Kümmert Euch bitte darum: Denn Körper-Reaktionen sind immer Signale, die richtig interpretiert werden müssen! Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
auf der Suche nach etwas, das mit Lymphomen absolut nichts zu tun hat, stieß ich zufällig auf diese Information: (Muß man evtl. auf dem Bildschirm etwas "hochziehen" wenn da zunächst nichts erscheint) http://www.innovations-report.de/htm...munsystem.html Denke, der Hinweis zeigt einerseits, daß ständig neue Weiterentwicklungen zum Verständnis unseres Immunsystems stattfinden und andererseits sich dadurch (zukünftig) auch (noch) bessere Behandlungsmöglichkeiten in Therapien ergeben können. Unser Drecks-Lymphomkrebs ist genau so überflüssig wie blöd: Mehr als uns progressiv auffressen zu wollen kann er nicht. :D Die medizinischen Mittel, um das unterbinden und ihn plattmachen zu können, wachsen aber auch progressiv. ;) Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
also das Zittern ist eine Nebenwirkung der Chemo, so wurde es mir von den Vampiren beim Blutabzapfen erzählt. Ja ich schmeisse den Saftladen immer noch, ich glaub manchmal vergessen wir alle das ich krank bin, mich eingeschlossen. Wenn ich allerdings mich zu sehr anstrenge, merke ich das sofort. Mein Körper ist da ziemlich schnell im Signale geben :D Wie lange dauert es bis ich wieder zu meiner alten Form komme? Wird das je wieder so sein wie vorher? Was sich noch geändert hat ist meine Sicht auf manche Dinge. Was mache Menschen für Probleme haben, da kann ich nur mein Kopf schütteln. War ich früher auch so? Konnte ich mich den ganzen Tag über eine zerbrochene Tasse ärgern? Ich glaube nicht. In diesem Sinne geniesst den Montag, in 2 Monaten ist heilig Abend <3 |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo mimi1979,
Zitat:
Läuft alles wie eh und je. Denke, es wäre besser für Dich, wenn Du Deine drei "Männer" etwas mehr "reintreibst", um Dich zu entlasten. Weißt schon - "Hotel Mama" hat vorübergehend Betriebsurlaub. Sollen doch Deine Männer mal den Saftladen schmeißen, um Dich zu verwöhnen. Das machen/können die schon. Brauchst sie nur zu fordern, um Dich darüber wundern zu können, was sie auch ohne Dein Zutun verrichten können. :D Zitat:
Bei mir war mit zunehmender Anzahl der Zyklen auch zunehmende Anstrengung feststellbar. Sogar beim Gehen kurzer Distanzen. Oder auch beim an sich lächerlichen Treppen-Steigen von nur einer Geschoß-Höhe jagte mir zunehmend der Puls hoch. Zitat:
Das hat nichts mit unseren Therapien zu tun, sondern mit der ständigen Veränderung unseres Lebens oder, wenn man es so sehen will/kann, mit dem uralten "Alles fließt" (panta rhei). Dem sind wir unterworfen - ob wir das wollen oder nicht. Wenngleich wir es natürlich viel lieber hätten, daß sich gar nichts verändert. Das wollen wir aber nur dann, wenn wir glücklich sind und es uns gut geht. Geht es uns jedoch schlecht bis dreckig, dann wollen wir schon eine Veränderung. Offengestanden stellt sich für mich die Frage nach der alten Form gar nicht. Daß es etwa so lange dauern wird, bis ich wieder "hochkomme", wie es mit mir "bergab" ging, ist mir klar: Ca. 9 Monate. Es ist auch klar, daß es nur "aufwärts" gehen kann. Was denn sonst, wenn man "auf dem Hund" war? :D Was ich leisten konnte, weiß ich. Und auch, daß ich das weiterhin leisten kann. Könnte sein, daß ich für eine Leistung mehr Zeit brauche als vorher. Na und - damit habe ich kein Problem. Warum sollte ich das haben? Bin heilfroh, dem lebensbedrohlichen Krebs "entronnen" zu sein und weiterleben zu können, bis ich an sonstwas "abkratze". Ich werde den Teufel tun, in dieser Situation womöglich über zeitlichen "Leistungsdruck" auch nur im Geringsten nachzudenken. Und jedem anderen Betroffenen kann ich nur raten, das analog zu handhaben! :winke: Auch Dir, liebe mimi1979, kann ich nur raten: Mach Dir darüber keine Gedanken, sondern "hau alles in die Pfanne", um wieder einigermaßen "auf die Beine" kommen zu können. Etwas langsamer tun zu müssen, ist letztlich keine Schande. Muß man ja altersbedingt ohnehin irgendwann tun. Auch ohne so einen Drecks-Lymphomkrebs gehabt zu haben. Letztlich ist das nur ein marginaler Unterschied. Was soll's also? Zitat:
Manchmal aber auch nie. ;) Ich freue mich wie jedes Jahr auf die Winter-Sonnenwende: Die Sonne kommt von ihrem südlichen Wendekreis dorthin zurück, wo sie eigentlich hingehört: Zu uns. Liebe Grüße lotol |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Guten morgen auch hier nochmal :)
Ja ich weiss ich muss was ändern, aber das läuft bei uns schon Jahre so. Ich kann das nicht so einfach abstellen. Bin ja schon froh wenn meine Popeltätsjungs den Kühlschrank auffüllen und den Müll rausbringen. Was mich noch beschäftigt ist die Tatsache das ich ja mehr oder minder mit 2 blauen Augen aus der Sache rausgehen werden. Wenn ich andere Schicksale so mitverfolge... Irgendwie hab ich ja nicht richtig Krebs.. Also schon aber nicht so fies. Ach ich weiss nicht wie ich das umschreiben soll... Is ja egal. Ich freue mich auf die Winter/ Weihnachtszeit. Zuhause schön gemütlich zusammen sein, hoffentlich nicht schwitzen und Mücken und Wespen gibt es auch nicht ;) Weihnachtsmärkte und Kinderpunsch, Langos voll mit Knoblauch und fett triefend. Ich hoffe ich bin so fit, das ich wenigstens ein paar Besuchen kann. |
AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo mimi1979,
Zitat:
Prinzipiell ordne ich jedweden Krebs als eine rein zufällige Entwicklung ein. Was aber auch nichts daran ändert, daß wir uns gelegentlich schon fragen sollten: Ist uns etwas, das sich über Jahre oder Jahrzehnte "eingelaufen" hat, zuträglich? Oder gehen jahrelange Entwicklungen mehr und mehr zu unseren individuellen Lasten? Du sprichst davon, daß Du etwas nicht einfach so abstellen könntest. Hast Du es denn schon mal versucht, eine Veränderung zu erzwingen? Oder taugt es Dir so, wie es ist? D.h. Veränderungen sind aus Deiner Sicht überflüssig. Du "schluckst" schon alles, was so auf Dich zukommt. Bzw. bist es gewohnt, das schlucken zu können. Und somit auch das irgendwie bewältigen zu können. Kann ich verstehen. Und wie sieht das derzeit aus? Zitat:
Um jemand Mut machen zu können, beinhaltet das auch, darauf aufmerksam zu machen, die Realität als solche als gegeben anzuerkennen bzw. zu akzeptieren. So schrecklich die Realität auch sein mag - wir müssen sie akzeptieren. Und lernen, mit dieser Realität bestmöglich "umgehen" zu können. Wir, im Club der Lymphomiker, scheint mir, sind diesbzgl. in einer relativ "angenehmen" Krebs-Situation. Sofern man bei Krebs überhaupt von "angenehm" sprechen kann. ;) Du hast völlig recht damit: Wenn man andere "Krebs-Schicksale" hier in anderen Unter-Foren liest, hört man am besten sofort damit auf, weiterzulesen. Ist nicht unbedingt repräsentativ für das, was normalerweise in unserem Club zu erwarten ist. Nichtsdestoweniger sind auch wir "Opfer eines Krebses" geworden. Mag sein, daß der mehr oder weniger plattgemacht werden konnte. Kann aber auch sein, daß er erneut in uns "zu fressen" beginnt. Wir müssen uns darüber im Klaren sein und damit umgehen können. Auch Du hast genau so wie ich richtig Krebs. "Fies" ist der ja sowieso, weil er uns "auffressen" will. Wir sind sozusagen "Schokolade" für ihn. :grin: Aber dank unserer Ärzte - unseren Kampf gegen ihn dominant unterstützend - können wir ihm schon zeigen, "wo der Hammer hängt". Im Imperium, über das dieser Parasit keinerlei Kontrolle hat. Bei uns Lymphomikern scheinen mir die Erfolgswahrscheinlichkeiten im Kampf gegen den Krebs recht gut zu sein. Rein statistisch gesehen sind natürlich auch ungünstigere Ergebnisse (Todesfälle) möglich. Scheiß-Lotterie, bei der wir nicht mal wissen, wie unsere Chancen stehen. Hilft alles nichts: Ein Los mit ungewissem Ergebnis wurde uns "aufgedrückt". Damit müssen wir leben können. Wenn wir damit leben können, sollte das an sich kein Problem sein. Genauer gesagt, können wir froh sein, wenn wir überhaupt weiterleben können. Liebe Grüße lotol |
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