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AW: Morgen geht's los
Ich habe auch eine Zusatzversicherung aber leider waren im Vivantes die Komfortbetten belegt. Trotzdem hatte ich ein Einzelzimmer, was in meiner Situation sehr angenehm war. Da bei mir zum Glück wait & see auf dem Programm steht, würde ich bei einer anstehenden Chemo, das Bundeswehrkrankenhaus oder Buch wählen.
Frage wie lange hast du so ein ziehen in der Leiste gehabt. Husten, Niesen und lachen tut noch verdammt weh. Am Donnerstag wurde ich operiert. LG |
AW: Morgen geht's los
Husten war am Anfang bei mir auch die Hölle, war leider auch leicht erkältet. Hab mich dann quasi an den Hustenbombon-Tropf gehängt um bloß nicht zu husten.
OP war bei mir am Donnerstag vor zwei Wochen, entlassen wurde ich Samstag. Besser ging es mir so langsam Mo/Di danach, aber die Schmerzen beim Husten und Nießen hatte ich noch länger. Ist jetzt laaaangsam weg, aber ich versuch es immer noch zu unterdrücken wenn möglich. Angenehm ist anders :rolleyes: |
AW: Morgen geht's los
Grüß euch!
Abhusten solltest du nach Möglichkeit trotzdem, da du sonst Gefahr läufst, dass sich dort was entzündet. @Saerdna Ich bin ebenfalls PKV mit Chefarzt und Einbettzimmer. In meinem Krankenhaus war es jedoch so, dass die onkologische Station nur Zweibettzimmer hatte. Die onkologischen Einbettzimmer waren auf einer anderen Etage und eigentlich nur für die Palliativfälle vorgesehen (3-4 Zimmer). Die Leute mit denen ich nun in den ganzen Wochen auf Zimmern lag wurden dementsprechend doppelt versorgt. Erst bei der Oberarztvisite und dann noch bei der Chefarztvisite. Ich dagegen nur bei der Chefarztvisite :D |
AW: Morgen geht's los
Ich bin auch in einer PKV. Ware während der Behandlung Gold wert... :rolleyes:
Die ersten zwei Zyklen lag ich in Zweitbett-Zimmern, da nichts frei war. Nachdem der zweite Bettnachbar aber mal überhaupt nicht ging (und die Schwestern wie auch die Chefärztin das genau so sahen, wie ich) wurde danach mein Doppelzimmer zu nem Einzelzimmer umfunktioniert. Ich hatte dann quasi die Suite auf dem Gang :cool: |
AW: Morgen geht's los
Nachdem jetzt eigentlich alles klar war, war ich jetzt noch bei Prof. Gerl in München. Ich war sowieso dort um über Weihnachten meine Eltern zu besuchen und dachte mir dass es ja nicht schaden könnte noch eine Zweitmeinung zu bekommen.
Er hat sich dann viel Zeit genommen (über 1 Stunde!), meinen kompletten Bauchraum per Ultraschall gecheckt und hat mir alle Möglichkeiten und Risiken erklärt, ungefähr was hier auch nochmal beschrieben ist: http://www.krebs-kompass.de/showthre...t=67860&page=2 Gerl macht die Nachsorge bei W&S mit Ultraschall in einmonatigem Abstand. Seiner Aussage nach kann man das aber nur machen wenn man sehr viel Erfahrung mit Ultraschall + entsprechende Ausrüstung hat und da gäbe es in Deutschland eigentlich keinen außer ihm der das macht. Davon kann man jetzt halten was man will, er war aber wirklich der erste Arzt dem ich in den letzten Wochen begegnet bin, bei dem ich das Gefühl hatte dass es ihm wirklich um das Gesamtwohl des Patienten geht. Und anscheinend ist er auch der Arzt in Deutschland, der am meisten Hodenkrebs-Fälle pro Jahr behandelt. Hier im Forum wird er ja auch oft erwähnt. Jetzt stehe ich eben vor der Entscheidung: a) 1x PEB und mit den (Langzeit-)Folgen der Chemo leben. Dafür sehr geringe Chance auf Rezidiv b) auf die 60% Heilungschance hoffen + 1x im Monat nach München tingeln zur Nachuntersuchung für ein halbes Jahr, dafür keine Chemo-Vorbelastung für den Körpfer. Aber mit 40% Wahrscheinlichkeit 3 volle Ladungen Chemo |
AW: Morgen geht's los
Hi Captain :), das ist eine Entscheidung ,die dir keiner abnehmen kann. Ich wüsste nicht, wie ich mich entscheiden würde.
Die Frage ist, ob es immer Langzeitfolgen bei einer Chemo geben muss. Frage: haben sie bei dir den anderen Hoden auch getestet. Wenn ja, wie lange hast du das noch gemerkt. Bei mir zwickt es nach jetzt 10 Tagen immer noch ganz schön. Fröhliche Weihnachten. |
AW: Morgen geht's los
Mit der Entscheidung werd ich mir auch noch Zeit lassen, ist ja nicht grade unwichtig :rolleyes:
Kann hier noch jemand etwas zur Verlässlichkeit der 1-Zyklus Chemo beisteuern oder hat Erfahrungen oder Informationen zu Prof. Gerl und seiner Methodik? Zu den Langzeitfolgen von Chemo werd ich jetzt wohl auch nochmal googlen müssen :( Ansonsten zwickt der linke Hoden bei mir auch ab und an mal. Sah aber gestern im Ultraschall immer noch unauffällig aus, deshalb wurde damals auch keine Biopsie gemacht. |
AW: Morgen geht's los
Hi,
was ich jedenfalls sagen kann, ist, dass Prof. Gerl zu 100 % für seine Patienten da ist. Er nimmt sich so viel Zeit wie kein anderer. Zudem ist er mit Sicherheit auch einer der führenden Experten auf dem Gebiet. Gleichwohl kann die Letztentscheidung, ob 1 Zyklus oder Wait&See, nur der Patient selbst treffen. Hier gibt es nämlich kein Richtig oder Falsch. Soweit ich ihn kenne, ist er gegen einen Zyklus. Er empfielt in der Regeln Wait&See. Die Ergebnisse mit 1 Zyklus seien, so seine Meinung, nicht so überzeugend, wie von manchen dargestellt. Ich stimme ihm bei dieser Ansicht zu und vertraue ihm auch zu 100%, muss aber auch zugeben, dass diese Untersuchungen im Abstand von ca. 6 Wochen psychisch für mich doch immer sehr belastend waren. Andererseits fürchtete ich mich immer vor dem Haare ausfallen, was bereits bei einem Zyklus passiert. 1 Zyklus war für mich daher von vornherein keine Option. Ich wünsche Dir viel Glück bei der Entscheidung. Nur die Zukunft wird zeigen, ob es die richtige Wahl war. Egal wie Du Dich entscheidest, mit Prof. Gerl hast Du mit Sicherheit den besten Arzt, den ich kenne. |
AW: Morgen geht's los
Danke für deinen Beitrag! Das gleiche Gefühl hatte ich bei Prof. Gerl auch.
Menschliche Kompetenz und fachliche Kompetenz sind aber doch zwei Paar Schuhe. Nicht dass ich Prof. Gerl zweiteres absprechen möchte, aber für die Einstufung die ich habe (T2 L1, Embrionales Karzinom + Gefäßinvasion, keine Marker) deuten die Informationen die ich im Netz finde aber alle klar gegen W&S und in Richtung Chemo. So wie ich Prof Gerl verstanden habe, basiert die Empfehlung von 1xPEB auf genau einer Studie die nicht statistisch signifikant ist. Oder verstehe ich da was falsch? |
AW: Morgen geht's los
Wie war eigentlich damals deine Einstufung?
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AW: Morgen geht's los
Gibt es eigentlich mit 1xPEB keine Toleranzentwicklung die später zu einem Problem werden könnte, falls irgendwann doch noch was wächst?
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AW: Morgen geht's los
Hi,
bzgl. des menschlichen sind wir uns einig. Fachlich gilt Prof. Gerl als der Experte in Süddeutschland. Jeder Arzt, der irgendwie etwas mit Hodenkrebs zu tun hat, kannte seinen Namen und würde selbst auch dort hingehen. Selbst Großhadern hat mir Prof. Gerl empfohlen. Zu mir: ich hatte ein ganz außergewöhnliches Stadium (Seminom mit Metastase in der Leiste; beides wurde entfernt). Alle Ärzte hatten mir Wait&See empfohlen, außer Gerl. Er meinte, er würde sogleich 3 Zyklen machen. Hatte mich damals für Wait&See entschieden ... war macht schon gerne eine Chemo; bei Prof. Gerl machte ich die Nachsorgeuntersuchungen. Nach ca. 2 Jahren kam dann das Rezidiv, das Gerl ja erwartet hatte. Hab die Entscheidung trotzdem nicht bereut, weil ich in der Zwischenzeit 2 Kinder bekommen habe und beruflich durchgestartet bin. Zu Dir: ich weiß nur, dass Prof. Gerl gegen 1 Zyklus ist, weil sich dabei in sehr seltenen Fällen Resistenzen bilden könnten ... Genauerers weiß ich nicht. Zudem sei 1 Zyklus derzeit nicht hinreichend erforscht. Er sagte mir einmal, dass er mit dem Entdecker der PEB-Chemo darüber gesprochen habe und auch dieser sehr zurückhalten sei. Man bräuchte - so deren Meinung - mind. 2 Zyklen. Mein Rat: wie ich bereits oben geschrieben habe, kann Dir keiner die Entscheidung abnehmen, weil nur die Zukunft zeigen kann, ob Du mit der Entscheidung richtig lagst. Ich habe meine damalige Chemo übrigens dann nicht bei Prof. Gerl gemacht, sondern bei Dr. Hendrichs, ebenfalls einen Hodenkrebsspezialisten in München, weil ich die Chemo bei Gerl nicht ambulant machen wollte -und wegen der Entfernung zu meinem Wohnort - auch nicht machen konnte. Dr. Hendrichs therapiert Prof. Gerls sämtlichen schweren Fälle. Auch dieser ist sehr sehr freundlich und deutschlandweit sehr angesehen. Anders als Prof. Gerl - beide sind befreundet - macht Dr. Hendrich aber eine klare Ansage. Er würde ... machen. Prof. Gerl drückt sich immer etwas vor der Letztentscheidung, finde ich. Ich würde Dir also raten, Dr. Hendrichs um eine weitere Meinung zu bitten. Mehr Infos kann man dann eigentlich nicht mehr einholen. Was Hendrichs sagt, würde ich im Übrigen dann auch machen. |
AW: Morgen geht's los
Hi Toby,
Danke für den Tip, werde ich machen! Ich les mich auch gerade etwas in den Stand der Forschung ein, muss ich aber noch etwas in meinem Kopf sortieren :D Grade tendier ich aber wieder zu 1xBEP weil mein Rezidiv-Riskio durch den Gefäßeinbruch + Embryonales Karzinom schon ziemlich hoch ist. Mal eine andere Frage in der Zwischenzeit an die Chemo-Profis: Einen Zyklus BEP ambulant oder stationär? |
AW: Morgen geht's los
Hi,
auch bei der Frage, ob Chemo stationär oder ambulant gemacht werden soll, gibt es wahrscheinlich keine richtige Antwort. Ich habe sie stationär gemacht, weil ich rund um die Uhr "umsorgt" werden wollte. Außerdem werden stationär die Nieren 24 Std./Tag durchgespühlt, was sicherlich nicht schlecht ist. Gleichwohl habe ich die Erfahrung mit Patienten von Prof. G gemacht, dass diese mit der ambulanten Chemo stets sehr gut zurecht kamen und insgesamt sehr zufrieden waren. Ich habe das Gefühl, dass ambulant für die Psyche besser ist, weil man nicht 24 Std./Tag auf der Onkologie liegt. Da die Chemo beim 1. Zyklus - jedenfalls bei mir - ohnehin nicht so belastend war, denke ich, dass ambulant hier sehr gut machbar wäre. |
AW: Morgen geht's los
Wenn ich die Wahl hätte würde ich ambulant nehmen. Du musst zu Hause dann ordentlich trinken und dir gegen Übelkeit was mitgeben lassen. Die ambulante Variante hat den Vorteil, dass du in einer gewohnten Umgebung bist und im eigenen Bett schläft es sich eben am Besten.
Ich hatte irgendwann die Schnauze voll von Krankenhäusern... |
AW: Morgen geht's los
Okay, dann werde ich mal gucken ob ich bei mir um die Ecke eine gute Praxis finde, danke!
Ich hab jetzt einen Haufen Paper gelesen, es bleibt eben dabei: LVI+ und Embryionales Karzynom sind 45% Rezidivriskio und wenn das eintritt brauche ich mindestens 3xBEP. Mit 1xBEP bin ich zu 95% durch. Unten sind meine Quellen. Was ich in keinem Paper gefunden habe, ist ein Vergleich der Langzeitschäden von 1xBEP/2xBEP/3xBEP. Hat da jemand Infos dazu? |
AW: Morgen geht's los
Einen Vergleich der Nebenwirkungen scheint es nicht zu geben. Hodenkrebs ist einfach zu selten um eine statistisch signifikante Studie darüber zu ermöglich.
Ansonsten habe ich dieses relativ neue Paper von 2016 über CXCL12 gefunden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/art...0/#!po=15.5172 Für mich wird das wahrscheinlich nicht mehr relevant sein, muss ja nächste Woche im Zweifelsfall schon die die adjuvante Chemo anfangen. Aber vll hilft es jemand anderem :) Eine Frage noch: Ich hab seit der OP zwei Lymphknoten in der Nähe des Schnitts die schmerzempfindlich auf Druck reagieren. Der Prof. hat sich die letzte Woche mal angesehen und für unauffällig befunden, käme noch von der OP... hattet ihr sowas auch? |
AW: Morgen geht's los
Na super: Laut Prof. ist Lymphinvasion nicht mit Vasuklärinvasion gleichzusetzen und nur letzteres ist ein Indikator für Hochrisiko.
D.h. der stärkste Hochrisiko-Faktor wäre weg, bliebe noch das Embryonale Karzinom, was aber ein weit weniger starker Faktor zu sein scheint. Damit wäre ich je nach Studie bei 15%: http://ascopubs.org/doi/abs/10.1200/jco.2014.56.2116 Jetzt bin ich endgültig verwirrt und angepisst. Kann da nicht endlich mal jemand Klartext reden?? |
AW: Morgen geht's los
Was hat den der Prof. gemeint?
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AW: Morgen geht's los
Laut Aussage d. Prof. wäre der Risikofaktor nur die Vasuklärinvasion, nicht die Lymphgefäßinvasion.
Und damit bin ich bei 15%, siehe zB Kollmannsberger, Christian, et al. "Patterns of relapse in patients with clinical stage I testicular cancer managed with active surveillance." Journal of Clinical Oncology 33.1 (2015): 51-57. Nichols, Craig R., et al. "Active surveillance is the preferred approach to clinical stage I testicular cancer." Journal of Clinical Oncology 31.28 (2013): 3490-3493 Oldenburg, Jan, et al. "Personalizing, not patronizing: The case for patient autonomy by unbiased presentation of management options in stage I testicular cancer." Annals of Oncology 26.5 (2015): 833-838. Und morgen wäre eigentlich die Vorbereitung für die Chemo und Montag dann Einweisung und Beginn. Aber bei 15% Rezidiv-Risiko statt 45% wäre das natürlich eine ganz andere Entscheidung. |
AW: Morgen geht's los
Nein, was ich meine ist, was hat der Prof. Dir empfohlen, W&S oder 1 Zyklus?
Mathematisch ist die Sache doch so: W&S: 15 % x 3 Zyklen = 0,45 Zyklen 1 Zyklus: 1 Zyklus + ca. 5 % x 3 Zyklen = 1,15 Zyklen Ein Mathematiker würde hier also klar W&S wählen, selbst wenn die Rückfallquote bei 1 Zyklus 0 % wäre. |
AW: Morgen geht's los
de Wit hatte gesagt dass mir beide Optionen offen seien.
Hier nochmal eine Klarstellung von Prof. W. bzgl L1V0 / L1V1: "Europa sieht die Vaskuläre Invasion als einzigen bestätigten Risikofaktor, so auch Herr Kollmannsberger, der aus Deutschland kommt - in den USA wird das anders gesehen. Somit liegt Ihr Risiko aus meiner Sicht dazwischen..." Und die Meinung von Sch. zum selben Thema: "Bei „Lymphovaskulare Invasion“ wird nicht zw Invasion von Venen und Lymphgefäßen differenziert. Die erste Landestation für Metastasen sind retroperitoneale Lymphknoten" D.h. für mich blieb dann noch alles beim alten und ich hab mich am Ende für 1xPEB entschieden, läuft seit Montag. "W&S: 15 % x 3 Zyklen = 0,45 Zyklen" ist aber meines Verständisses nach nicht korrekt, da die Toxizität von allem was ich bisher gehört habe nicht linear verläuft, sondern mit jeder zusätzlichen Zyklus ansteigt den man im kurzen Abstand bekommt. Ist aber für mich aber hinfällig, ich zieh das jetzt erstmal durch. Das nervigste bisher ist eigentlich das Sodbrennen und die Mattigkeit. Und das dauernde Pinkeln :cool3: |
AW: Morgen geht's los
Na dann viel Erfolg mit wenig Nebenwirkungen. Ich drück dir die Daumen das damit alles überstanden ist. Bist du bei Prof. Schr. in Buch ? Bei mir hat Prof. Schr. , wie mein behandelnder Arzt auf W&S gesetzt. Hoffen wir mal das Beste :) LG
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AW: Morgen geht's los
Sieht aus als hätte ich mich richtig entschieden. Hatte letzte Woche noch einen MRT vor der Chemo, eigentlich vor allem deswegen, damit man spätere Staging-MRT damit und nicht nur gegen den CT vergleichen kann. die Ergebnisse hab ich durchs Krankenhauschaos erst heute bekommen.
"Größenprogrendierter, zentral einschmelzender Lymphknoten (19mm) in Höhe des LWK3 paraaortal, nicht mit reaktiven Prozessen erklärbar und als Lymphknotenmetastase zu werten" cN1 Im CT war der Knoten noch 1.1cm, wurde aber vom Radiologen als nicht pathologisch eingestuft. |
AW: Morgen geht's los
Das tut mir Leid für Dich.
Das zeigt wieder einmal, dass ein MRT doch sehr genau ist. Führt aber leider in Deinem Fall wohl dazu, dass Du anstatt einen Zyklus 3 Zyklen erhältst, oder? Beste Grüße |
AW: Morgen geht's los
Jup, drei Zyklen jetzt.
Mit dem ersten Zyklus komm ich soweit ganz zu klar, das Sodbrennen war wirklich das nervigste, schränkt ja die Essensauswahl ein und da fallen viele energiereiche Sachen raus. Aber soweit ich gehört habe sind Zyklus 2 +3 schon nochmal eine ganze Ecke heftiger. Ich will aber vor dem zweiten Zyklus auf jeden Fall meine Lunge checken lassen, mach normalerweise viel Sport und hab Schiss vor den Lungenschäden durchs Bleomycin |
AW: Morgen geht's los
Hi,
mir ging es am Ende des 3. Zyklus sogar besser als am Ende des 1. Zyklus. Jeder empfindet die Chemo aber etwas anders. Sofern Dich die Ärzte während der Chemo mit ausreichend Wasser versorgen (also am besten 24 Std./Tag am Tropf), ist die Wahrscheinlichkeit von bleibenden Nebenwirkung bzgl. Lunge und Nieren so gut wie nicht vorhanden. Also Kopf hoch, das ist gut zu packen. |
AW: Morgen geht's los
Keine Ahnung wie sicher sich die Ärtze da bei mir sind, aber der MRT-Befund ließt sich schon ziemlich eindeutig, vor allem weil der Lymphknoten im ersten CT ja anscheinend noch kleiner war.
Im Krankenhaus ging es mir mit dem ersten Zyklus noch ganz gut, hab auch meine Sachen selbst die Treppe in den vierten Stock rauf bringen können als der Fahrdienst mich Freitag abend nach Hause gebracht hat. Dann hats mich aber komplett umgehauen, lieg mit matschigem Kopf im Bett und komm kaum hoch. Am Freitag hatte mich der behandelnde Arzt noch gefragt ob ich das Bleomycin am Montag ambulant haben möchte oder ob ich noch ne Nacht stationär blieben will.. grade tendiere ich eher zu Zweiterem. |
AW: Morgen geht's los
Hallo liebes Tagebuch,
ist lange her dass ich etwas geschrieben habe. Das war in den letzten Tagen: - Montag beim Blutabnehmen Kreislauf weg, kurz vor ohnmächtig.. An den Trop, stabilisiert, Blutwerte OK, Chemo stationär durchgezogen, langsam erholt. Dafür Halschmerzen bekommen und Nase zu, entweder Erkältung oder von der Chemo. - Dienstag morgen raus, Kopf immer noch matschig, aber besser. In den Tagen drauf immer weniger Matsch, aber immer noch Hals und Nase. - Freitag Blutkontrolle, Leukozythen bei 1.3, also kurz vor Immunschwäche. Mundschutz verpasst bekommen aber durfte nach Hause. Samstag das gleiche Spiel, Leukos bei 1.2, wieder nach Hause. Heute (Sonntag) Leukos bei 1.4 (yay). Ansonsten super fit, auch das Chemo-Brain ist weg. Wieder nach Hause. - Morgen letzte Chemo vom ersten Zyklus, denke wieder stationär weil ich sowieso Dienstag wieder Blutkontrolle hätte. Vll hilft Eiswasser trinken während der Chemo gegen die Halsschmerzen :) Ach ja, und der MRT wurde nochmal begutachtet. Tumor ist doch 23mm anstatt 19, bin damit dann cN2 und Stadium 2b. Macht aber so wie ich das verstanden habe wenig Unterschied bei den Erfolgschancen und keinen bei der Therapie. Nächste Frage: ZVK oder Port? Den ersten Zyklus hatte ich über die Armvenen weil du dem Zeitpunkt noch nicht klar war, dass ich insgesamt 3 Zyklen brauchen würde. Meine Venen sind vor allem an einem Arm schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, zwei weitere Chemos werden da nicht mehr durch laufen. Die Ärzte empfehlen mir jetzt für jeden Zyklus für Mo-Fr eine ZVK legen zu lassen und für einzelnen Bleo-Termine "klassisch" über die Armvenen zu machen. Ein Port hätte höhere Komplikationsraten und wäre auch eben permanent drin. Tendiere auch eher zu ZVK, auch wenn das Legen sicher auch kein Spaß wird. Wie würdet ihr entscheiden / Was habt ihr gemacht? |
AW: Morgen geht's los
Grüß dich,
für zwei Zyklen würde ich mir keinen Port legen lassen, sondern halt mit ZVKs arbeiten. Das Legen wird wohl unangenehm sein, aber die Risiken absehbarer als bei einem Port. Berücksichtigen musst du natürlich, dass du bereits in der Chemotherapie steckst und da auch kleine Eingriffe wie Portlegung gefährlicher sind. Halsschmerzen und Nase zu sind normal. Bei mir sind es nun zwei Monate nach Chemotherapie und trotzdem spinnen bei mir die Schleimhäute in Nase/Stirnhöhlen. Weiterhin alles Gute!:winke: |
AW: Morgen geht's los
Mir hats vor dem ZVK damals auch erst gegraut und dann war ich froh, einen zu haben :rolleyes: Habe insgesamt vier Zyklen über nen ZVK bekommen. Der Zugang wurde zu jedem Zyklus neu gelegt. Zuerst am Arm, dann Hals und zuletzt Schlüsselbein.
Während des Legens kannst du dich sedieren lassen. Bekommst dann quasi nichts davon mit. Das würde ich dir auch dringend raten ;) Wenn der ZVK aber erstmal liegt, stört er quasi überhaupt nicht und ist wirklich enorm praktisch. |
AW: Morgen geht's los
Zitat:
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AW: Morgen geht's los
Ich habe alle 3 Zyklen über meine Armvenen erhalten.
Die Haut über den Einstichen hat sich immer ein bisschen entzündet und stärker vernarbt. Die Narben vergehen aber scheinbar mit der Zeit etwas, denn 2 Monate später konnte meine Hausärztin ohne Probleme aus meiner Armbeuge, aus einer in der Chemo verwendeten Vene, Blut abnehmen. Angeblich regenerieren sich alle Venen wieder, doch das dauert. Jedenfalls sieht man überall die Einstichstellen (etwa 30-40 in der Anzahl). Einmal wurde mir auch beim Stechen ein Nerv erwischt. Was das betrifft, hätte ich gerne bei Zyklus 2 und 3 einen ZVK gehabt. LG Axiom |
AW: Morgen geht's los
Danke für eure Antworten, wird dann wohl erstmal eine ZVK werden! Sedieren klingt gut, denke mal die Option werd ich in Anspruch nehmen :D
Ansonsten sind mittlerweile die Haare ab, leider auch der Bart :rolleyes: |
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Hallo liebes Tagebuch,
der zweite Zyklus ist rum und ich bin noch am Leben :engel: ZVK einsetzen war Sch....., vor allem weil ich nicht wirklich sediert war - Das nächste Mal bestehe ich auf mehr Drogen :D Danach war die Chemo damit aber viel erträglicher als über die Armvenen. Nur beim Schlafen nerven die Schläuche. Es kommt aber auch viel darauf an, wie die Schwester das Pflaster anbringt und die Schläuche "verlegt". Hab jetzt gelernt dass man den Hals beim Anbringen am besten weit von dem ZVK wegdreht, dann schränkt es die Bewegung später nicht so ein :) Ansonsten war jahreszeitbedingt Schwestern-Notstand auf Station, die komplette Stammbelegschaft war wegen Krankheit ausgefallen. Jeden Tag neue Gesichter gesehen. Da muss man schon ein bißchen mitgucken, dass die Chemo korrekt nach Schema gemacht wird. Diesmal von Tag 1 - Tag 8 im Krankenhaus geblieben. Ab Tag wieder fieses Chemo-Brain bekommen, aber diesmal kannte ich es ja schon. Und dadurch dass ich drin geblieben bin konnte der ZVK drin bleiben und ich musste für Tag 8 nicht nochmal gepiekst werden und ich hab mir die Fahrerei gespart. Tag 15 das Bleomycin ambulant beim Urologen um die Ecke bekommen - Viel angenehmer, nach 3 Stunden wieder raus und nach Hause. Denke so werd ich es bei Zyklus 3 auch machen wenn alles gut geht. In den letzten drei Wochen hab ich außerdem gelernt, dass viel nicht viel hilft, vor allem was irgendwelches rezeptfreie Zeug aus der Apotheke oder Tees/Salben etc angeht. Generell ist der Körper einfach ein rohes Ei und was sonst unproblematisch ist, ist es auf einmal doch. Ansonsten jetzt wieder fit im Kopf, auch wenn ich merke, dass es langsam an die Substanz geht. Nase läuft viel und vor allem die Verdauung spinnt: Eigentlich kann ich nur Mittags ordentlich essen, sonst fühl ich mich beim Schlafen wie eine Kugel die gleich platzt. Ärzte sagen nur "ausgewogene Ernährung" aber das hilft nicht wirklich. Ich probier es ansonsten mit Fencheltee. Jemand einen Tipp? |
AW: Morgen geht's los
Hallo Einäugiger,
wenn die milden Varianten, wie Fencheltee nicht mehr wirken: => Lefax gegen Blähbauch => Laxoberal bei Verstopfung Aber, da Du sagst, die rezeptfreien Medis hast Du schon ausprobiert hast, dann ist das wohl kein wirklich sinnvoller Tipp..... Allerdings habe ich selbst im Krankenhaus nichts anderes bekommen und bei mir hat es sehr gut geholfen. Schlecht vertragen habe ich trotz allem Essig, Äpfel (obwohl ich die sehr gerne esse) und Erdnüsse..... das musste ich einfach komplett weglassen. Wünsche Dir, dass Du auch gut durch Zyklus 3 kommst! Viele Grüße, BoB |
AW: Morgen geht's los
Danke für den Tip! Mittlerweile hat sich meine Verdauung normalisiert, aber falls der Mist wieder kommt werd ich das probieren :winke:
Ansonsten bin ich seit Montag wieder im Krankenhaus, die Chemo konnte aber erst heute los gehen weil meine Leukos noch zu niedrig waren. Heute sind sie endlich langsam angesteigen (1.8 auf 2.3) und die Tendenz hat den Ärzten gereicht um (endlich!) mit der Chemo anzufangen. Auf in die dritte Runde. |
AW: Morgen geht's los
Hier noch anderes Thema (@Mods. Bitte als separaten Beitrag stehen lassen wenn möglich):
Meine Ärzte haben vorgeschlagen dass ich auch während dem Chemozyklus mal aufs Endometer sollte um den Puls hoch zu bekommen. Soll die Verträglichkeit der Chemo steigern. Habt ihr davon schon mal gehört? Ist mir total neu. |
AW: Morgen geht's los
Nicht überanstrengen!
Aber ein höherer puls sorgt für eine schnellere filtrierung durch die niere, unser entgiftungsorgan. Also die ärzte haben grundsätzlich recht. Nur wie gesagt kein powerworkout daraus machen. Die Chemo ist auch schon stress fürs herz. Lg axiom |
AW: Morgen geht's los
Juti, danke! Gestern hab ich es mal zwischen erstem und zweitem Nachlauf mit 10 Minuten Ergometer probiert, Puls 135. Und ein bißchen Treppensteigen. Danach gings mir ganz gut :)
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