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AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Danke Ibis für deine Antwort. Stricken kann ich nicht... Ja, das ist eben die Frage - Prothese ja oder nein... Ich hatte Größe 85B also nicht allzugroß. Ich merke jetzt gewichtsmäßig eigentlich nicht viel. Das Problem ist, dass ich einen Hängebusen habe und jetzt die linke Seite mit dem wattierten Teil nicht richtig sitzt und weiter oben ist als die rechte Seite. Sieht ein bißchen komisch aus...
Vielleicht hat jemand einen Ratschlag was ich am besten machen könnte? LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo Sabine!
Ich war ja der Meinung, dass ich eigentlich keine Silikon-Epithese brauche (bei mir wurde brusterhaltend operiert und der Größenunterschied stört mich nicht besonders) und ich das Ding sowieso nie anziehen werde. Habe mich dann von der äußerst kompetenten Beraterin im Sanitätshaus dann dazu überreden lassen und heute möchte ich dieses Silikonteil nicht mehr missen! Es ist nämlich sehr angenehm zu tragen, ganz oft habe ich es direkt auf der Haut, wo es auch einen gewissen Massage-Effekt hat. Das Rezept gab es absolut komplikationslos und übrigens hast du auch Anspruch auf einen oder je nach Krankenkasse auch 2 BHs mit Taschen pro Jahr, wo du die Epithese einschieben kannst. Ach ja, Badeanzug kannst du auch bekommen. Glücklicherweise gibt es im Sanitätshaus inzwischen auch Modelle, die nicht nach "alter Oma" aussehen. Da ich bei der TK versichert bin, ist die Zuzahlung nur 10 Euro pro Rezept, aber das regelt jede Krankenkasse anders. Ich würde einen Beratungstermin in einem Sanitätshaus machen, die auch auf den Bereich "Brustversorgung" spezialisiert sind. Damit habe ich bis jetzt richtig gute Erfahrungen gemacht. Liebe Grüße Ingrid |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Danke Ingrid, deine Antwort hilft mir sehr weiter! Dann werde ich im Sanitätshaus mal anrufen und einen Termin ausmachen.
LG Sabine |
AW: Der OP-Befund ist da
Hallo!
Heute - nach fast 4 Wochen - habe ich endlich den Befund erhalten. Leider ist das Ergebnis nicht so wie ich mir es erhofft habe... Erstdiagnose war DCIS. Das hat sich nach der OP auch bestätigt. Allerdings wurden jetzt auch invasive Tumorzellen gefunden... D.h. weitere Untersuchungen sind jetzt notwendig - mir wurde gleich die Lunge geröntgt und Ultraschall am Oberbauch gemacht (da war Gott sei Dank alles in Ordnung, ich hoffe dass das mit der Lunge auch so ist). Im April folgt das Skelettzintigramm. (Frage dazu: Wer hat das schon mal mitgemacht? Wie läuft das ab?) Morgen wird mir sowas radioaktives unter die Axel gespritzt und am Freitag wird der Wächterlymphknoten entfernt. Sollten wider Erwarten nun doch die Lymphknoten befallen sein (bei den bisherigen Untersuchungen war dies aber nicht der Fall und die Ärztin glaubt auch nicht, dass da was ist), werden diese gleich mitentfernt. Frage: Bei wem wurde das auch gemacht? Wie war das so nach der OP? Konntet ihr den Arm gleich wieder bewegen oder hat das noch gedauert? Die Ärztin meinte, das wäre nur ein kleiner Eingriff. Ich muss auch nur eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Mit der Brust ist soweit alles ok. Es wurde alles entfernt. Bin noch ein bißchen durch den Wind. Ich hatte gehofft, dass alles in Ordnung ist und ich vielleicht nach Ostern wieder arbeitsfähig bin und dann jetzt das... LG Sabine Ach so - ich hab mir einen vorläufigen Bericht geben lassen. Vielleicht kann mir dazu noch jemand was schreiben: Invasiv duktales Karzinom im Hauptresektat Max. Tumorgröße (invasiv): 4mm (mehrere Herde) Max. Tumorgröße (in situ): 100 mm Grading: Gut differenziert (G1) Minimaler Randabstand: 10 mm Resektionsrand: Die Entfernung erfolgte im Gesunden (R0) Ris 0 (<0,1mm nach caudal und dorsal; <0,5mm nach lateral) Lymphknoten: 0/0 Zusammenfassung: pT1a(m) (is) (4mm) Nx Mx L0 V0 Pn0 G1 R0 Ris0 Östrogenrezeptor: positiv (100%) Progesteronrezeptor: positiv (100%) Herd-2 neu: negativ (Score 0) Ki67: 5% Ist für mich alles wie chinesisch... LG Sabine |
AW: Der OP-Befund ist da
Hallo BieneMaja!
Zum Skelettzintigramm kann ich dir folgendes sagen. Ich habe was radioaktives gespritzt bekommen, dann musste ich 2 Stunden warten, da es sich verteilen muss. Dann ging es fast 40 Minuten in die Röhre. War alles in allem eine harmlose Untersuchung, außer das ich in der Röhre sehr gefroren habe und mir nächstes Mal einen dickeren Pulli anziehen würde. Ich wünsche dir das alle weiteren Untersuchungen ohne Befund sind. Liebe Grüße Ranja |
AW: Der OP-Befund ist da
Hallo,
das liest sich wie bei mir, nur dass ich kein DCIS hatte, "nur" einen invasiven Tumor von 5mm, auch G1, Er+PR auch 100%, Her-2 neu negativ, KI67 5-10%. Ich wurde operiert, wobei der Wächter gleich mit entfernt wurde. Die radioaktive Substanz wird gespritzt, um den/die Wächter zu erkennen. Ich denke, du hast eine sehr gute Prognose. Bei G1 sind die Tumorzellen den gesunden Zellen noch am ähnlichsten. Ich nehme nur Tamoxifen ein und habe null Nebenwirkungen. OP war im November 2015, da war ich gerade 37. Mein Arzt sagte damals, ich hätte einen Tumor, den eigentlich nur ältere Damen bekommen. :-) Seither alles gut. LG |
AW: Der OP-Befund ist da
Ok danke euch beiden. Das hilft mir schon mal weiter.
@Ranja: Oje, 40 Minuten sind aber ganz schön lang. Ist das so ähnlich wie beim MRT? Die Klamotten kann man anlassen? Merkt man was wenn sich das Mittel im Körper verteilt? @Jalau: Danke auch für deinen Erfahrungsbericht. Nun mir wurde vor der OP gesagt, dass ich wahrscheinlich nichts zu nehmen brauche. Und auch keine Chemo und keine Bestrahlungen. Aber jetzt mit der neuen Diagnose? Mal abwarten was nach den Untersuchungen so rauskommt. LG Sabine |
AW: Der OP-Befund ist da
Ich bin kein Arzt, aber ich denke bei einem invasiven Brustkrebs wird dir jeder Arzt zu eine Bestrahlung raten, zumindest bei brusterhaltender OP. Ich fand die aber nicht wirklich schlimm. Habe in der Nähe gearbeitet und das dann immer mit der Arbeit verbunden.
Und auch eine Antihormontherapie scheint mir bei den Hormonrezeptorwerten angebracht zu sein. Egal wie groß der invasive Tumor war. Du scheinst ja auch erst knapp über 40 zu sein.... Mir hat man immer gesagt, mein größter Risikofaktor ist mein "junges" Alter. Aber wie gesagt, bin kein Arzt... LG |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo bienemaya,
ich komme ein wenig spät mit meinen Infos, aber vielleicht ist noch was Brauchbares dabei. Auch ich fand die Warterei zwischendurch sehr belastend, dadurch zieht sich alles. Aber die Tumorkonferenzen entscheiden immer von Schritt zu Schritt individuell, das ist ja auch sinnvoll, und so wurden ja auch "routinemäßig" weitere Maßnahmen bei dir ergriffen. Die Lymphknoten-OP war bei mir z.B. gleichzeitig mit der Haupt-OP, aber nur, weil man das Karzinom, das sich zwischen den DCIS versteckte, zufällig gleich bei der Stanzbiopsie rausgestanzt hatte. Beim Liegen halb auf der Seite hat mir sehr das Herzkissen geholfen, das man in unserem Brustzentrum bekam (wie ein Keil zwischen Arm und Körper gesteckt). Im Bereich der kleinen, kaum sichtbaren Narbe (etwa 4 cm) hatte ich dann taube Haut, das ist fast ganz weggegangen. Kann sein, dass du bei den hohen Hormonrezeptoren Tamoxifen (Antihormontherapie) nehmen sollst, vielleicht entscheidet man sich doch noch für eine Bestrahlung? Die AHB würde sich danach richten, und das müsste m.E. immer noch das Krankenhaus organisieren. Zum Schwerbehindertenausweis: Die GdB sind wohl standardisiert, als Beispiele habe ich 50 % für zwei Jahre ab Abschluss der Behandlung bei DCIS und für 50 % für fünf Jahre bei DCIS plus Tumor gehört. Wichtig: Es gibt einen sog. "Nachteilsausgleich" für Schwerbehinderte, einfach mal googeln, dahinter verbirgt sich eine Liste (mehr Urlaub, Steuerfreibetrag...). Zur Reha: Ich hatte das Ganze schon zweimal, einmal gabs die AHB einige Wochen nach Ende der sechswöchigen Bestrahlung (idR 3-5 Wochen später, damit sich die Haut erholen kann und man rehafähig ist), einmal sechs Wochen nach der Mastektomie. Die Ärztin meinte auf meine Frage, ob ich nach zwei, drei Wochen zur AHB könne, etwas vorwurfsvoll, das müsse doch erstmal verheilen. Innerhalb eines Jahres kannst du dann eine weitere Reha (onkologische Reha) beantragen. Du kannst nach einer Reha auch als arbeitsunfähig entlassen werden, das wird dort mit dir besprochen. Und ich empfehle aus eigener Erfahrung einen stufenweisen Wiedereinstieg ("Hamburger Modell"), das hängt aber natürlich auch von deiner Arbeit ab. Die Rehas haben sehr gut getan, aus medizinischer Sicht (auch von den Vorträgen und Gesprächsgruppen her) entpuppte sich allerdings die ambulante Reha vor der Haustür als die bisher beste (ambulant hatte ich gewählt, weil anschließend unser Sommerurlaub begann, das wäre mir zuviel gewesen, außerdem konnte ich so den Start noch etwas vorverlegen, das ist bei stationär viel schwieriger). Zu den Schlafproblemen (auch wenns schon etwas her ist): Hast du es mal mit einer Rolle unter den Knien probiert? Außerdem habe ich mich mit Hilfe von Kissen gerne mal halb auf die Seite "geschummelt", das fand der Rücken sehr entspannend. Alles in allem überwog bei mir immer die Dankbarkeit, dass es rechtzeitig entdeckt wurde (nie "ogottogott, du hast Krebs") Mein Motto: Augen auf und durch! Toi toi toi und liebe Grüße |
AW: Der OP-Befund ist da
Hallo bienemaya,
die Kleidung konnte anbleiben. Es darf nur kein Metall am Körper sein. Also Bustier anziehen, Hose ohne Reißverschluss und kein Gürtel. Das Mittel im Körper merkt man nicht. Liebe Grüße Ranja |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
@bonuskeks: Hab vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Ja, deine Tips kann ich auch gut gebrauchen!
Den Antrag für den Schwerbehindertenausweis habe ich ausgefüllt und schicke ihn morgen weg. Der Antrag für die Reha liegt bei der Sozialarbeiterin. Wir haben ihn damals zusammen im Krankenhaus ausgefüllt, es fehlt aber noch der Befund. Ich werde sie nächste Woche, wenn es mir wieder besser geht, anrufen und ihr sagen wie die aktuelle Lage ist. Eigentlich möchte ich schon gerne sobald wie möglich wieder arbeiten. Bin jetzt seit 5 Wochen zu Hause. Ich arbeite in einem kleinen Betrieb, ich werde schon schmerzlich vermisst und meine Chefin ist auch nicht mehr die Jüngste. Aber natürlich geht meine Gesundheit erstmal vor... Jetzt muss ich halt abwarten was bei den ganzen Untersuchungen und bei der OP herauskommt und wie es weitergeht. Dann mal schauen ob ich eine AHB machen kann oder irgendwann später eine normale Reha. @Ranja: Danke für deine Antwort. Jetzt weiß ich ein bißchen mehr. Ist einfach blöd wenn man nicht weiß was überhaupt auf einen zukommt - so bin ich jetzt beruhigter. @Alle: Ich war heute fast 5 Stunden im Klinikum... Dabei musste ja "nur" diese Sentinel-Markierung gemacht werden und das Aufklärungsgespräch beim Narkosearzt. Allein beim Narkosearzt musste ich über 2 Stunden warten. Für ein Gespräch das keine 5 Minuten gedauert hat, da sich seit meiner letzten OP ja nichts geändert hat. Echt unglaublich. Das Spritzen des radioaktiven Mittels war leider sehr schmerzhaft. Dadurch dass ich erst kürzlich an der Brust operiert worden bin, war es schwieriger den Wächterlymphknoten zu finden. Hab dann noch eine weitere (3.) Spritze gebraucht. Dann hatte der Lymphknoten Gott sei Dank ein Einsehen... Diese ganzen Spritzen (hab eh so eine kleine Phobie) und Untersuchungen - von A nach B und wieder zurück - das ist schon eine ganz schöne Tortur... Aber ich hoffe und bete, dass kein Krebs gestreut hat und ich bald wieder gesund werde. Das ist das Wichtigste. LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo, Biene Maja,
wird der Wächterlymphknoten dann heute entfernt? Bei mir ist das in der selben Operation mit der Entfernung des Tumors passiert und es wurde in der Op ein Schnellschnitt gemacht. Wäre da was gewesen, was bei mir zum Glück nicht der Fall war, wären gleich mehrere Lymphknoten entfernt worden. Habe ich vorher für unterschrieben. Du auch? Drücke Dir aber die Daumen, dass er okay ist wie bei mir. Mit dem Arm hatte ich zum Glück keine Probleme. Tamoxifen nehme ich auch und vertrage es sehr gut, also keine Angst, falls Du es verschrieben kriegst. Beim Lesen des Beipackzettels erschreckt man nämlich schon erstmal. |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo!
Ja die OP war gestern und heute durfte ich - auf eigene Verantwortung - wieder nach Hause. Soweit gehts mir gut. Infos habe ich leider keine. Es wurde wohl nur der Wächterlymphknoten entfernt. Was anderes hatte ich nicht unterschrieben. Obwohl mir gesagt wurde, dass wenn der Wächterl. befallen wäre, gleich mehrere Lymphknoten entfernt werden würden. Also war ich davon ausgegangen, dass der Wächterl. gleich untersucht wird. Hatte sowas auch im Internet gelesen. Heute habe ich aber bei der Arzt-Visite erfahren, dass man erst die Pathologie abwarten muss. Ich soll nach einer Woche im Brustzentrum anrufen und fragen ob die Ergebnisse da sind. Also ich gehe mal davon aus, dass alles in Ordnung ist. Was anderes würde doch keinen Sinn machen. Oder soll ich dann nochmal unters Messer wegen der Lymphknoten wenn wirklich was wäre? Mit der Brustprothese warte ich jetzt noch ab. Ich hole mir nächste Woche noch einen weiteren Ersthelfer-BH und nach Ostern - wenn ich sowieso eine neue Krankmeldung brauche - hole ich mir das Rezept für eine Brustprothese. LG biene |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo!
Also, ich merke schon, dass die Armbewegungen eingeschränkt sind. die Nächte sind auch wieder schlechter geworden weil ich nicht weiß wie ich mich hinlegen soll, bzw. wohin mit meinem Arm. Hatte noch jemand Probleme nachdem der Wächterlymphknoten entfernt worden ist? LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Ich habe in Rückenlage geschlafen und das Herzkissen, das ich im Brustzentrum gekriegt habe, unter den Arm gelegt (Arm in die Einkerbung), ging einigermaßen. Inzwischen kann ich auch wieder auf der linken Seite liegen, aber auch mit Herzkissen zwischen Arm und Brust. Rechts ist länger immer noch unbequem.
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AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Danke! So ein Herzkissen habe ich auch. Ich probiere es die nächste Nacht mal aus. Vielleicht wird das dann besser. Bin heute morgen mit starken Rückenschmerzen aufgewacht - konnte mich erst kaum bewegen. Bin absolut kein Rückenschläfer...
LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Liebe Sabine, wahrscheinlich ist diese Info überflüssig und deine Ärzte haben dir das schon längstens gesagt, aber mit G1 und hormonempfindlichem Tumor hast du eine sehr gute Prognose! Ich freue mich für dich und drücke dir die Daumen für alles weitere... LG, Susanne1
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Danke Susanne! Ich hoffe wirklich, dass der Alptraum bald ein Ende hat... Mein Mann ist fix und fertig. Er wollte bisher auch die Brust noch nicht ansehen...
Aufatmen kann ich aber erst wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind. Die Angst, dass doch noch was kommt, ist noch da. LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Zitat:
Einsätze für die Watte gekauft. So sind beide „Brüste“ wieder gleich. Gruß Tanja |
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Danke das ist eine gute Idee. Werde ich mal ausprobieren.
LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo!
Morgen sind es genau 2 Wochen seit bei mir der Wächterlymphknoten entfernt worden ist. Leider bereitet mir die Narbe immernoch Probleme. Ich hatte die ganze Zeit ein braunes Pflaster drauf (sollte ich drauflassen). Gestern habe ich es aber entfernt. Dabei habe ich gesehen, dass ich scheinbar so längliche Vernarbungen habe. Vielleicht ist es genau das, das mir Schmerzen bereitet. Was macht man dagegen? Punktieren? Oder gibt es da andere Möglichkeiten? Gibt es eigentlich irgendwelche Salben, die ich verwenden kann? Morgen habe ich das Knochenszintigramm. Dann habe ich auch die Besprechung zum OP-Bericht und die Wunde wird angeschaut. Mir graut es schon davor... Dann muss ich noch fragen wie es weitergeht. Denn morgen endet die 6-wöchige Krankschreibung. Würde eigentlich schon gerne wieder arbeiten - schon allein aus finanziellen Gründen. Wie war das bei euch - wielange ward ihr zu Hause und hattet ihr eine Wiedereingliederung? LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo bienemaya,
wegen der Narbenpflege würde ich erstmal fragen, weil man Narben erst ein wenig heilen lassen muss. Auch kann es sein, dass du durch die Schonung des Arms Bewegungseinschränkungen hast, dann behutsam wieder in Bewegung bringen, nicht gleich übertreiben! Hast du dir für deine Besprechung eine Liste mit Fragen gemacht? Das hat mir immer ganz gut weitergeholfen, ich hab die Antworten dann auch aufgeschrieben oder jemanden mitgenommen und auch hinterher Gesprächsnotizen gemacht. In der Aufregung denkt man ja nicht an alles, und auch die ganzen Antworten kann man sich nicht merken. Setz' dich vorher in Ruhe mal hin und notiere alles, was du wissen willst, das ist bestimmt eine ganze Menge. Ich habe mit einer stufenweisen Wiedereingliederung angefangen ("Hamburger Modell"), das geht über max. sechs Wochen, und die Menge und Steigerung sprichst du mit deinem Arzt ab. In dieser Zeit bist du weiterhin krankgeschrieben, das hat zwar den Nachteil, dass du weiterhin Krankengeld beziehst, aber auch den Vorteil, dass kein Kollege meckern kann: Du kommst wenigstens für ein paar Stunden, und bezahlen tuts die Krankenkasse. Tatsächlich war ich anfangs nach drei Stunden Arbeit groggy (bei allerdings insgesamt eineinhalb bis zwei Stunden An- und Abfahrt dazu). Sinnvoll kann es auch sein, nach dem Wiedereinstieg nicht gleich ordentlich Urlaub zu nehmen, sondern weiter zu arbeiten, damit du dich wieder dran gewöhnst. Tat mir jedenfalls ganz gut, ich habe dann noch wegen viel Resturlaubs jede Woche einen Tag Urlaub genommen, weil ich mich so besser an die volle Belastung herantasten konnte. Eine Krebserkrankung kann (muss nicht!) die individuelle Belastungsgrenze, körperlich wie geistig, vorübergehend ziemlich herabsetzen, dann wundert man sich, warum man bei scheinbar Normalprogramm Probleme bekommt. Falls du noch Bestrahlung erhalten solltest, musst du selber entscheiden, ob du dabei arbeiten möchtest, das schlaucht auf die Dauer ganz schön. Und: Falls du zu arbeiten anfängst und es eine erneute Krankschreibung wegen der gleichen Krankheit gibt (z.B. wegen der Bestrahlung), so gibt es ggfs. keine Lohnfortzahlung, sondern sofort Krankengeld, weil das zusammengerechnet wird. Toi, toi, toi für deinen Termin morgen! Liebe Grüße |
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Vielen Dank!
Hab mir einen kleinen Zettel gemacht, damit ich nichts vergesse. Ich mache drei Kreuze wenn ich den Termin hinter mir habe... LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo!
Heute ist ein guter Tag! Hab die Knochenszintographie gut hinter mich gebracht. Dazwischen hatte ich die Besprechung. Wegen der Schmerzen muß ich einfach mehr Übungen machen, das ist nur die Naht die spannt. Die Wunde ist ok. Die Untersuchungen sind alle ohne Befund - d.h. ich habe keinen Krebs mehr im Körper! Ich brauche keine Chemo und auch keine Bestrahlungen!!! Die Behandlungen im Brustzentrum sind nun abgeschlossen. Jetzt muss ich zu meinem Frauenarzt. Ich muss eine Antihormontherapie machen. Wahrscheinlich Tamoxifen 20 mg für 2 Jahre, dann Hormonstatus prüfen, Knochendichte messen. Danach evtl. Letrozol 2,5 mg für weitere 3 Jahre. Außerdem wurde mir empfohlen zwecks Brustaufbau (in einem halben Jahr) mich bei der plastischen Chirurgie vorzustellen. Danach kann ich mir ja immernoch überlegen ob ja oder nein. Zwecks Arbeiten: Es ist meine Entscheidung ob ich wieder voll arbeiten möchte oder weiterhin Krankschreibung. Die 6 Wochen sind jedenfalls um. Ich tendiere zu einer Wiedereingliederung. Zumal ich ja auch in die Reha gehen möchte. Danach vielleicht noch Urlaub nehmen und dann erst wieder voll arbeiten. So in etwa stelle ich mir das vor. Ich weiß nur noch nicht was ich jetzt machen muss? Bei der Krankenkasse habe ich niemanden mehr erreicht. Danke schon mal für eure Antworten. LG Sabine |
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Ich freue mich für dich!!!
Ansonsten empfehle ich, erstmal drüber zu schlafen und dann am Wochenende in Ruhe zu überlegen. Ich verstehe nicht ganz, wie du vorgehen würdest, du schriebst: "Ich tendiere zu einer Wiedereingliederung. Zumal ich ja auch in die Reha gehen möchte. Danach vielleicht noch Urlaub nehmen und dann erst wieder voll arbeiten." Die Reihenfolge wäre Reha, und dann erst Wiedereingliederung. Was ist denn aus dem vorbereiteten Reha-Antrag der Sozialstation geworden? Die AHB müsste doch eigentlich zeitnah (will heißen: kurzfristig) von dort organisiert werden können!? Und in der Reha überlegst du dann neu, das wird auch dort mit dir besprochen (arbeitsfähig oder arbeitsunfähig entlassen, Wiedereingliederung). Wie ich schon weiter oben schrieb, habe ich vor einigen Jahren mit einem Urlaub direkt nach der Wiedereingliederung keine guten Erfahrungen gemacht: Man gewöhnt sich wieder an die Arbeit, ist grade wieder drin - dann Urlaub - dann von null auf hundert. Unsere Schwerbehindertenbeauftrage (ich arbeite in einem größeren Unternehmen) meinte dazu, das sei "nicht gesundheitsfördernd". Ich hatte sie dazu befragt, weil auch Arbeitgeber gerne Druck machen, dass man alten Urlaub nimmt, sobald man wieder da ist, weil er wegmuss, und das will ich diesmal eben nicht (und muss ich auch nicht). Du musst nicht alles auf einmal entscheiden, mache das Stück für Stück und horche in dich rein, wonach dir ist! Und neben der Krankenkasse berät hier auch die Deutsche Rentenversicherung (DRB) - und natürlich die Sozialstation des Brustzentrums, ich glaube, die würde ich zuerst fragen. Liebe Grüße! |
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Ich danke dir!
Also, meine 6wöchige Krankschreibung ging ja gestern zu Ende. Ich habe gestern mit der Sozialarbeiterin telefoniert. Sie fordert die Befunde an und schickt den Rehaantrag los. Vorher ging es ja nicht, weil die Befunde nicht da waren. Ich weiß ja nicht wie lange das dauert... Ich rufe am Montag die Krankenkasse an. Und dann muss ich zum Arzt um mich weiter krankschreiben zu lassen. Kriege ich halt Krankengeld. Ist zwar weniger Lohn aber ich möchte wirklich nicht gleich von 0 auf 100 % arbeiten gehen. LG Sabine |
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Bitte gehe zukünftig schon am letzten Tag der laufenden Krankschreibung zum Arzt. Wenn ich das richtig verstanden habe, brauchst du lückenlose Krankschreibungen. Sonst bekommst du für die Tage dazwischen kein Krankengeld.
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Das ging ja nicht, weil Freitags mein Arzt nur bis Mittag offen hat. Und ich war ja beim Knochenszintigramm und wusste noch nicht ob ich wieder arbeite oder nicht.
Ich gehe am Montag hin. Es ist kein Problem für das Wochenende rückwirkend eine Krankmeldung zu bekommen. LG Sabine |
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So - der Antrag für die AHB läuft noch.
Gestern war ich bei meiner Hausärztin und es wurde ein Wiedereingliederungsplan für die nächsten 6 Wochen gemacht. Am Montag fange ich an mit 4x4 Stunden. Einerseits fand ich es ganz angenehm zu Hause zu bleiben und irgendwie hatte ich auch nie Lust auf Arbeit - aber andererseits kann es ja nicht ewig so weitergehen und ich finde die stundenweise Eingliederung genau richtig. Wenn die AHB dazwischenkommen sollte, kann man die Wiedereingliederung ja abbrechen. Nächste Woche Donnerstag habe ich Termin bei meinem Frauenarzt. LG Sabine |
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Hallo bienemaya,
ich war auch froh wo ich wieder arbeiten angefangen habe..... Es gibt einem ein Stück Normalität wieder und tut gut. |
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Hallo!
Jetzt habe ich die erste Arbeitswoche hinter mich gebracht. Ich wurde sehr lieb begrüßt - alle haben sich gefreut mich zu sehen und dass ich so gut aussehen würde und zwei tolle Blumensträuße habe ich bekommen! Der 1. Tag war noch ungewohnt, aber mittlerweile bin ich wieder "drin". Schaue aber darauf nicht zuviel zu machen. Gestern war ich beim Frauenarzt. Es ist soweit alles in Ordnung. Muss alle 3 Monate zur Kontrolle. Und er hat mir Tamoxifen verschrieben. Heute abend nehme ich die erste Tablette. Ich glaube hier mal gelesen zu haben, dass es besser wäre sie abends zu nehmen? Ich habe ein bißchen Angst vor den Nebenwirkungen und hoffe, dass ich sie gut vertrage. Wie war das denn bei euch als ihr mit der Antihormontherapie angefangen habt? Meine Reha wurde zwar bewilligt, allerdings wurde mir eine andere Klinik zugewiesen, in die ich auf keinen Fall möchte! Hab dazu aber einen Beitrag im Forum Nachsorge und Rehabilitation geschrieben. Ich hoffe, dass alles gut wird. Warum kann eigentlich nicht EINMAL was reibungslos laufen? Warum müssen einem immer Steine in den Weg gelegt werden? LG Sabine |
AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen
Hallo bienemaya,
ich nehme TAM seit letztem Sommer (zwischendrin vier Wochen Pause wegen der Brustaufbau-OP und der damit verbundenen erhöhten Gefahr einer Thrombose), und zwar immer morgens nach dem Frühstück, das soll evtl. Schlafproblemen vorbeugen.War ein Tipp aus der AHB, wo es von der Oberärztin eine sehr gute Infostunde/Fragerunde zu dem Thema gab (also nicht Vortrag, sondern kleiner Kreis, viel Gespräch). Bei mir haben sich unter TAM nur die bis dahin halbwegs moderaten Hitzewallungen (ich bin 57) etwas verstärkt. Und etwas Ausfluss habe ich, bei verdickter Gebärmutterschleimhaut. Die kontrolliert der Gyn bei der Nachsorge. Außerdem habe ich, nach einem Blick ins "Kleingedruckte", vorher meine Augen untersuchen lassen und gehe etwa alle halbe Jahre mal zur Blutuntersuchung. Hatte vorher auch ein flaues Gefühl im Magen, aber aktuell ... toi toi toi, nur das oben Erwähnte. |
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Ich danke dir! Ich glaube ich probiere es jetzt doch mit morgens nach dem Frühstück aus. Also starte ich morgen früh.
LG Sabine |
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Augen auf und durch ;-)
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