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-   -   Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=77450)

lotol 31.08.2020 04:42

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

@ Onkogast:

Danke für Deine ausführlichen Antworten, die erhellen und auch erklären konnten, wie das Weglassen von Begleitmedikamenten (durch einen Patienten) aus der Sicht eines Arztes eingeordnet wird.
Und wohl auch nur so eingeordnet werden kann, was ich durchaus verstehe:
Ich "beneide" keinen Arzt um all die Verantwortung, die er ständig für seine Patienten übernehmen und tragen muß. :)

@ marcolino:

Danke für Deine Nachfrage, wie es mir geht.
Es geht mir gut - alles ist völlig normal.

Auch aus einem ganz anderen Grund danke ich Dir noch, weil ich nämlich zur Beantwortung Deiner Frage nach Werten nun mein Begleitheft zur Therapie hernahm.
Was ich sowieso hätte tun müssen, weil mich kürzlich meine Frau fragte, wann der Termin für meine 1. Nachuntersuchung (nach 3 Monaten) ist.
Ich antwortete ihr, der sei Anfang September, weil ich das so im Kopf hatte.
Weiß der Geier, warum ich das so "gespeichert" hatte. :lach2:

Der Termin wäre am 21. August gewesen, und da steht auch nur drin BB, was die Abkürzung für Blutbild ist.
Daß ich den Termin versäumte ist nicht weiter dramatisch.
Muß mich halt für das Versäumnis entschuldigen und mir einen neuen geben lassen.

Was für Dein Anliegen bzgl. Werten viel interessanter sein dürfte ist hierbei die Angabe BB.

Natürlich weiß ich nicht, wie das übliche Procedere bei Dir gehandhabt wird.
Weshalb ich Dir auch nur beschreiben kann, wie das im ABC Nürnberg-Nord läuft.

Denn es ist keineswegs so, daß nur auf Grund von den wenigen "Eck-Werten", die im Begleitheft zur Therapie festgehalten werden, anfängliche bzw. weitere Veranlassungen getroffen werden.
Ganz im Gegenteil ist die Basis dafür immer das gesamte BB.
Incl. Tumormarkern bzw. was beim BB sonst noch alles "abgefragt" wird, das ich so genau gar nicht weiß.
Vielleicht kann Dir dazu der (zumindest von mir) sehr geschätzte Mitdiskutant Onkogast mehr und Genaueres sagen. :)

Ich kann Dir dazu nur sagen:

- die Ärzte kennen ihre Pappenheimer meistens ganz gut und wissen auch, wie sie die einzuordnen haben.

- wie die Pappenheimer jeweils daherkommen (fast auf dem Zahnfleisch oder nicht) können sie auch einordnen.

- sie fragen immer auch danach, wie es ihren Pappenheimern geht.
Primär nur deshalb, um das Gesamtbild, das sie auf Grund des BB längst vorliegen haben "stimmig abrunden" zu können.

Sekundär aber natürlich auch deshalb, weil sie sich mit uns darüber freuen, wenn eine von ihnen durchgeführte Therapie auch "anschlägt" wie gewünscht.

Was ich primär und sekundär nannte, war willkürlich:
Ich weiß wirklich nicht, was bei einem Arzt jeweils primär od. sekundär ist.
Wir alle nehmen es als selbstverständlich hin, daß Ärzte tagtäglich um unser Überleben kämpfen.

Ja, es ist ihr Job, den sie frei gewählt haben, und kaum jemand fragt danach, wie sich ein Arzt vielleicht fühlt, wenn ein Patient trotz all seiner Bemühungen abkratzt.
Wie schon gesagt, beneide ich keinen Arzt um seinen Job, den er zu leisten hat.

Kurzum, um auf die von Dir nachgefragten Werte zurück zu kommen:
Bei mir waren/sind das immer nur drei "Eckwerte".

Der Reihe nach:
1) Hb => https://flexikon.doccheck.com/de/H%C3%A4moglobin

2) Leukos => https://flexikon.doccheck.com/de/Leukozyt

3) Thrombos => https://flexikon.doccheck.com/de/ind...rch=thrombocyt

Die Werte waren (nach dem Verträglichkeitstest des Antikörpers, also am Beginn der 2. Therapie) am 26.11.2019:

1) 14,4
2) 7000
3) 275000

Bei der Nachsorgeuntersuchung am 7.1.2020 waren die Werte:

1) 15
2) 6100
3) 237000

Ganz abgesehen davon, daß diese Werte selbstverständlich nur subjektiver Art sein und außerdem in gewissen Schwankungsbreiten vorliegen können, glaube ich kaum, daß sie Dir irgendwie nützlich sein können.

Denn insgesamt können sie wohl nur im Zusammenhang mit dem jeweiligen persönlichen gesamten BB richtig interpretiert werden.

Ich bin allerdings weit entfernt davon, sowas richtig interpretieren zu können.
Maße mir auch nicht an, RICHTIGE Interpretationen von diesbzgl. Spezialisten in Frage stellen zu wollen.

Denn ich halte es für völlig sinnlos, wenn sich Laien überhaupt großartige Gedanken darüber machen, was Spezialisten tun sollten oder nicht.

Ärzte - insbesonders Onkologen - sind Spezialisten.
Unter Spezialisten sind "andere" Welten "fremde" Welten.
Bestensfalls besteht eine Gemeinsamkeit in diesen unterschiedlichen Welten im logischen Denkvermögen.
Mehr aber auch nicht.

Zitat:

Fange übernächste Woche auch mit der Obi + Benda Therapie an, daher die Frage.
Wir Laien können uns hier im Forum nur bzgl. unserer Erfahrungen "austauschen", die auch nur subjektiver Art sein können. :)

Macht alles nichts aus, weil bei Lymphomen sowieso alles "grenzwertig" ist:
Niemand weiß genau, wodurch die verursacht werden oder wo definitive "Überschneidungen" von ihnen liegen.
Ist alles mehr oder weniger nicht exakt greifbar/eingrenzbar.

Mach Dich bitte deshalb folglich möglichst frei davon, hier irgendwas "ergründen" zu wollen.
Denn das ist per se von vornherein (leider) zum Scheitern verurteilt.

Konzentrier Dich besser darauf, daß es mit O + B schon gut gehen wird.
Viel Dusel dabei wünsche ich Dir. :winke:

Und fühl Dich willkommen im Kreis der Lymphomiker, die mit O + B ihr Dasein fristen.
Mit Dir sind wir immerhin schon drei davon, deren Entwicklung wir vergleichen können.


Liebe Grüße
lotol

lotol 23.09.2020 05:47

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

inzwischen ließ ich mir einen neuen Termin für die erste Nachuntersuchung nach der Therapie geben, weil ich den am 21.8. versäumt hatte.
War kein Problem, und da meine Onkologin Urlaub hatte, wurde er auf den 21.10. festgelegt:
BB + US-Untersuchung.

Sind halt nun dann 5 Monate nach der Therapie anstatt 3 Monate.
Was aber auch keine großartige Rolle spielt; denn was sollte sich 3 Monate nach einer Therapie schon großartig verändern, wenn sie erfolgreich war?

Bei meinem NHL-Lymphom dauert es erfahrungsgemäß ca. 9 Monate, bis sich etwas kraß verändert.
Und selbst wenn sich etwas kraß verändert hat, kratzt man deshalb noch lange nicht gleich ab.

Mir geht es unverändert gut.
Der (vermutlich) zweite Indikator, den ich für Veränderungen habe, ist der LK in der rechten Achselhöhle.
Kürzlich machte er sich in Form von leichten Schmerzen unter Druckbelastung bemerkbar.

Was vorher nicht mal der Fall war als er vor der 2. Therapie abartig groß geworden war.
Ich tastete ihn dann ab, und sein näheres Umfeld schmerzte unter Druck ebenfalls ein wenig.
Dieser LK sitzt auch nicht ganz oben in der Achselhöhle, sondern ca. auf der Höhe der vorletzten Rippe des Brustkorbes.
Er war und ist leicht verschiebbar.

Inzwischen ist er wieder schmerzfrei geworden.
Natürlich machte ich mir Gedanken darüber ob sich wieder etwas negativ bei meinem NHL entwickelt.

Andererseits weiß ich aber auch relativ genau, wie sich LK normalerweise verhalten:
Wenn sie etwas herausfiltern, können sie anschwellen und dabei auch ein wenig schmerzen.
Wenn ihr Job erledigt ist, schwellen sie wieder ab, schmerzen dann nicht mehr
und sind halt dann nur fühlbar immer noch da.
Was kein besonderer Grund ist, sich deshalb zu beunruhigen.

Folglich dachte ich eher in die Richtung, warum sich der LK so verhielt und weniger in die Richtung, daß sich beim NHL etwas verschlechtert haben könnte.
Denn so kurz nach einer Therapie ist das höchst unwahrscheinlich.

Schließlich fand ich deshalb auch einen Grund, warum sich der LK so verhielt:
Ca. am Sommeranfang verriß ich mir meine rechte Schulter brachial.

Ich kenne sowas von meiner linken Schulter, die ich mir vor etlichen Jahren mal verriß.
Mit einer läppischen Schrank-Rückwand von 6mm Dicke.
Die mir bei ihrer Demontage "auskaum" und die ich reflexartig in ihrem freien Fall zu halten versuchte.
Anfänglich danach konnte ich mit meiner linken Hand überhaupt keinen Druck mehr auf irgendwas ausüben, und es dauerte mehrere Monate bis das wieder möglich war.

Analog läuft das wohl auch mit meiner rechten Schulter:
Sie schmerzt immer noch und immer wieder.
Vermutlich laufen in ihr mehr oder weniger starke Entzündungs-Prozesse ab.
Welche der LK in der Achselhöhle zu kompensieren versucht.

Bis heute ist mir nicht klar, warum es dominant ausgerechnet in der linken Leistengegend bei meinem NHL zum abartigen LK-Wachstum kommt.
Zwei Mal war das der Fall als sich das NHL kraß negativ entwickelte.

Bisher rührt sich dort nichts mehr wieder.
Alles andere drücke ich als nicht signifikant einfach weg.
Wenn es meinem Körper nicht mehr gut geht, wird er das schon rechtzeitig genug und unmißverständlich signalisieren.

"Hört" also bitte auf Körpersignale.
Unsere Onkologen tun ja im Grunde genommen auch nichts anderes.
Sie können nur auch noch "feinere" Körpersignale richtig interpretieren.

Liebe Grüße
lotol

lotol 21.10.2020 04:35

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

gestern kam ein Anruf vom ABC:
Mein Nachuntersuchungs-Termin, der an sich heute geplant war, wurde abgeblasen, weil meine Onkologin krank ist und deshalb daheim bleiben muß.

Sowas Kurioses - in Corona-Zeiten kann ein Patient nur hoffen, daß ihm seine Ärztin nicht womöglich wegstirbt!
Genau umgekehrt sollten solche Hoffnungen normalerweise laufen. :lach2:

Aber was ist schon "normal"?
Bei Ärzten sicher mehr als bei uns Lymphomikern.
Wird schon wieder werden mit meiner Onkologin bzw., daß sie wieder - auch für mich - arbeiten kann.

Der neue Termin für die erste Nachuntersuchung nach der Therapie ist nun am 18.11.2020 angesetzt.
Er liegt damit ca. 1/2 Jahr nach der Therapie.

Irgendwie hat das diesmal mit der Nachkontrolle nach 3 Monaten nicht so recht geklappt. :)

Spielt aber auch keine große Rolle; denn so schnell eskaliert das bei meinem Lymphom nicht zum Negativen hin.
Im Laufe der Zeit lernt man schon, wie lang es dauert, bis erneuter Handlungsbedarf zwingend erforderlich ist.

Nämlich erst dann, wenn gleichzeitig mehrere Anzeichen dafür vorliegen.
Bei mir waren/sind das im Wesentlichen:
- Abartig vergrößerte LK
(Nicht im Bereich von 10 bis 20mm, sondern weit darüber mehrere cm groß)

- Abartige Reaktionen meines Körpers bis hin zur nahezu kompletten Verweigerung von Essens-Zufuhr

Vom Zeitablauf der möglichen Eskalation bis zu einer evtl. erforderlichen weiteren Therapie dauert das bei mir mindestens 9 bis 12 Monate.

Aus der zeitlichen Distanz zwischen meiner 1. und 2. Therapie ist ersichtlich, daß das auch viel länger dauern kann.

Nichts von alledem ist derzeit feststellbar.
Der LK in meiner Achselhöhle scheint zwar aktiv zu sein, weil er manchmal geringfügig ein wenig schmerzt und an- und abschwillt.
Macht seinen Job und filtert halt irgendwas heraus.
Wächst dabei aber nicht nennenswert - wenn überhaupt - an.

Bei anderen LK (im Becken-Bereich) tut sich nichts Abartiges:
Dort ist nichts feststellbar.

Bzgl. Essensverweigerung sind nicht mal "Anflüge" davon feststellbar.

Insgesamt geht es mir unverändert gut.
Was ich auch allen anderen Lymphomikern wünsche. :winke:

Liebe Grüße
lotol

lotol 23.10.2020 00:26

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir mit unserem Verstand erkennen können.
(Laotse, chin. Philosoph, ca. 6. Jh. v. Chr.)


Hallo,

ähnliche Gedanken findet man später auch bei v. Göthe und Shakespeare.
Dort allerdings eher bezogen auf den Horizont der Schulweisheit.
Aber auch die lernt ständig dazu. :winke:

Hier ein beeindruckendes Beispiel dazu:
https://www.3sat.de/gesellschaft/pol...n-mir-110.html

Liebe Grüße
lotol

lotol 19.11.2020 05:08

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

gestern war die 1. Nachuntersuchung der 2. Therapie.

Bereits vorher tat der LK in der Achselhöhle immer wieder mal etwas weh.
Das war nicht besonders schmerzhaft, sondern eher wie ein dumpfer Schmerz, der auch nur dann auftrat, wenn bei Armbewegungen der LK etwas gedrückt wurde.

Ein paar Tage vor der Nachuntersuchung tat der LK wieder etwas weh.
Ich tastete ihn ab und stellte dabei fest, daß neben ihm weitere kleine LK waren.

Davon berichtete ich der US-Ärztin und bat sie, sich das ganz genau anzusehen:
Es waren mehrere kleine LK neu in der Achsel herangewachsen, die teils echoarm sind.
Was natürlich Mist ist.

Die Ärztin untersuchte danach noch die üblichen "verdächtigen" Stellen.
Weitere evtl. Aktivitäten des Lymphoms waren nicht auffindbar.
Weder im Leisten-Bereich, noch in den Oberschenkeln, noch im Bauchraum.
Alle inneren Organe incl. Milz sind gesund.

Im Röntgenbild der Lunge war ebenfalls nichts Abartiges erkennbar.

Beim Gespräch mit meiner Onkologin lag das BB noch nicht vor.
Sie fragte mich, wie es mir geht, und ich antwortete gut - ich nehme sogar allmählich etwas zu.

Dann fragte sie weiter ob sonst irgendetwas ungewöhnlich/auffällig sei, wie z.B. Nachtschweiß.
Das verneinte ich - alles normal.

Ich sagte ihr dann auch noch, daß es bei mir bisher immer mindestens 9 Monate dauerte, bis irgendetwas mit dem Lymphom eskalierte.

Sie sagte dazu:
Es bleibt uns nichts anderes übrig als abzuwarten wie sich das weiter entwickelt.
Wir verbleiben jetzt so:
Wenn ich im BB Ungewöhnliches feststellen sollte, werde ich mich bei Ihnen melden.
Falls sich bei Ihnen Ungewöhnliches einstellt melden Sie sich bei mir.

Ansonsten sehen wir uns nach 3 Monaten bei der nächsten Nachuntersuchung wieder.


Wie es aussieht, wird es bei meinem Lymphom leider so weiterlaufen, daß immer wieder ein Rezidiv kommen wird.

Liebe Grüße
lotol

Clea 19.11.2020 21:47

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo lotol,
ich wünsche dir so sehr, dass sich niemand bei dir meldet, dass alles in Ordnung ist und bleibt.

anna05 20.11.2020 08:23

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Oh nee, lieber Lotol, das ist ja echt blöder Mist!! Trotzdem: wenigstens nimmst Du ein wenig zu und es soll auch überhaupt kein Grund da sein zur Nachricht wegen BB.
Junge, du hältstt Dich immer so tapfer und tust andren hier wirklich gut -
Halt uns - halt mich - auf dem Laufenden.
Am liebsten will ich hier nichts zum derzeitigen Thema lesen, weil es nichts zu berichten gibt...Das wünsche ich Dir von ganzem Herzen
anna o5

Malta 21.11.2020 11:38

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo lotol,

das ist ja blöd, so kurz darauf. Wir haben gehofft, dass du jetzt wieder ein paar Jahre Ruhe hast. Hast du inzwischen nichts gehört? Das BB müsste doch fertig sein.

Alles Gute

Malta

lotol 26.11.2020 01:15

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo anna05, Clea und Malta,

danke für eure guten Wünsche. :)

Über mein BB mache ich mir keine Sorgen; denn das war auch während der beiden Therapien und dazwischen mehr oder weniger konstant gut.

Mir geht es auch unverändert gut - was sollte sich an dem BB großartig verändert haben?
Meine Onkologin sagte es vermutlich eher entschuldigend, weil das BB noch nicht vorlag, daß sie sich melden würde, wenn im BB etwas Abartiges auftauchen würde.

Weder sie, noch ich nehmen an, daß im BB etwas abartig sein wird.

Wir unterhielten uns dann auch noch über Chemotherapien, wobei sie sagte, daß ich die beiden ganz gut vertrug und sie auch - wie gewünscht - erfolgreich waren.

Ich sagte ihr dazu:
So, wie ich mich derzeit fühle, kann ich auch noch ein paar weitere Chemos durchstehen; denn die "kratzten" mich bisher relativ wenig.
Außer PNP stellten sich keine nenneswerten Nebenwirkungen von ihnen ein.

Sie betonte nochmal, daß wir nur abwarten können, wie sich das weiter entwickelt.
Und dann weiter sehen können, was ggf. zu tun ist.

So ist das halt nun mal mit meinem Lymphom:
Heilbar war es bisher offensichtlich nicht, obwohl per Chemos jeweils sehr gute Remissionen erreicht werden konnten.
Höchstwahrscheinlich werden sich immer wieder Rezidive breitmachen wollen.


Vielleicht muß ich die "krebsfreie" Zeit zwischen den Therapien auch ganz anders einordnen.
Denn meine beiden Therapien wirkten so phänomenal, daß bereits mit dem jeweils ersten Zyklus der Krebs deutlich erkennbar zurückgedrängt werden konnte.

Ca. vor einem Jahr war das auch bei der zweiten Therapie der Fall.
Bedeutet jedenfalls schon mal "unter dem Strich" 1 Jahr mehr "gewonnene" Lebenszeit.
Hinzu kommt dann noch die "gewonnene" Lebenszeit, bis der Krebs wieder aktiv bekämpft werden muß.

Es wird sich zeigen, wie lange es dauert, bis wieder irgendeine "Keule" gegen das Lymphom eingesetzt werden muß.
So lange es noch möglich ist, das zu tun, kann ich auch damit ganz gut weiterleben. ;)

Vor meinen beiden Therapien wuchs jedes Mal ein großer LK im linken Leisten-Bereich heran - ca. so groß wie ein kleines Hühnerei.
Sowie auch viele weitere kleine LK an anderen Stellen.

Bisher tut sich im Leistenbereich nichts mit LK.
Der nach der 2. Therapie verbliebene Rest des LK in der rechten Achselhöhle veränderte seine Größe bisher nicht.
Was sich aber verändert hat ist die Umgebung dieses LK:
Die fühlt sich schwammig an.

Und in diesem "Schwamm" sitzen die neuen (3 bis 4) LK in ca. 10 bis 15mm Entfernung vom alten.

Die sind alle noch klein, und nur 2 von ihnen kann ich ertasten:
Sie sind ca. 6 bis 8mm groß, was noch kein Durchmesser ist, bei dem Onkologen normalerweise "nervös" werden.

Im Zusammenhang mit meinem Lymphom ist allerdings natürlich der Verdacht vorhanden, daß dies erste Anzeichen dafür sein könnten, daß sich der Krebs erneut ausbreiten will.

Wenn das wieder ungefähr so abläuft wie ich es bisher erlebte, schätze ich das so ein, daß es bis ca. Anfang-Mitte 2021 dauern wird, bis sich wieder irgendwo LK so vergrößern, daß man definitiv sagen kann:
Es ist absehbar, daß eine neue "Keule" erforderlich sein wird.

Bis dann aber tatsächlich erneut zugeschlagen werden muß, kann evtl. nochmal ca. 1/2 Jahr abgewartet werden.

Alles kann aber auch ganz anders und schneller ablaufen:
Niemand kann bei Krebsen genau sagen, wie die sich entwickeln werden.
Weshalb auch nur das Abwarten in Fällen wie meinem übrig bleibt. :)

Liebe Grüße, bleibt gesund, hütet euch vor Corona und feiert Weihnachten sowie den Jahreswechsel so gut es geht und möglich ist. :winke:
lotol

Ben47 26.11.2020 17:18

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo Lotol

Habe gerade Deine Zeilen gelesen, unch ich wünsche Dir nur das Beste und vorallem dass das Biest sich still hält, sollte es dann wirklich das Biest sein.

Kriegst Du eigentlich Obinutuzumab Erhaltungstherapie alle xx Wochen oder gibts das nur bei Rituximab?

Alles erdenklich Beste wünsch ich Dir
Grus Ben

anna05 29.11.2020 17:42

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Lieber Lotol, das olle. Lymphom soll sich ruhig verhalten. So ein Vergnügen ist die Behandlung ja auch nicht. Ich wurde schon eine Woche verschoben mit Zyklus drei, um mich noch mehr zu erholen. Wann guckt die Onkologien denn wieder nach bei dir..alles beste für dich annaa05

lotol 30.11.2020 19:22

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo anna05 und Ben47,

danke für eure guten Wünsche.
Ich wünsche euch auch alles Gute. :)

Zitat:

Zitat von anna05
So ein Vergnügen ist die Behandlung ja auch nicht. Ich wurde schon eine Woche verschoben mit Zyklus drei, um mich noch mehr zu erholen. Wann guckt die Onkologien denn wieder nach bei dir..

Ich kann mir recht gut vorstellen, liebe anna05, daß es mit einer Therapie bei Dir erheblich beschwerlicher läuft als bei mir.
Denn Du bist ja leider alleine mit MS schon arg belastet.

Um so mehr wünsche ich Dir, daß Du Dich nach den Zyklen jeweils so erholen kannst, daß die Therapie trotz geringfügiger Verschiebungen der Zyklen insgesamt "durchgezogen" werden kann und auch erfolgreich sein wird.

Denke auch, daß Du Dich nach jedem Zyklus wieder "hochrappeln" kannst - ist ja schließlich nicht zuletzt auch eine Frage der inneren Einstellung, die auch bei Dir auf "Kämpfen" eingerichtet ist. :)

Die 2. Nachkontrolle ist nach ca. 3 Monaten geplant.
Auch die 1. Nachkontrolle war an sich nach 3 Monaten geplant - klappte aber alles nicht so recht.
Wodurch sie erst nach 1/2 Jahr stattfand.

Ich schlug meiner Onkologin deshalb auch vor, daß wir von mir aus die Nachkontrollen doch gleich halbjährig machen könnten, weil ohnehin nicht zu erwarten ist, daß sich bei meinem Lymphom recht schnell etwas gravierend verändern wird.

Dazu meinte sie:
Nein, das machen wir nicht so, sondern kontrollieren zeitlich engmaschiger.
Damit wir im Vergleich zu allen bisherigen "Neu-Entwicklungen" des Lymphoms möglichst viele Anhaltspunkte bekommen können, wie es sich tendenziell entwickeln kann.

Zitat:

Zitat von Ben47
...ich wünsche Dir nur das Beste und vorallem dass das Biest sich still hält, sollte es dann wirklich das Biest sein.

Kriegst Du eigentlich Obinutuzumab Erhaltungstherapie alle xx Wochen oder gibts das nur bei Rituximab?

Ich bin Realist genug, um einschätzen zu können, daß das Biest bei mir immer wieder zurückkommen will.
Nachdem mit der 1. "Hammer"-Therapie (R-CHOP) (trotz sehr guter Remission) keine Heilung erreicht werden konnte, rechnete ich damit, daß mein Lymphom auch mit der 2. Therapie (trotz ebenfalls sehr guter Remission) nicht endgültig plattgemacht werden kann.

Oder anders ausgedrückt:
Mir ist schon lange klar, daß mein Lymphom sich immer wieder ausbreiten will und das auch tun wird.

Der Zeitraum ab Beginn der 1. Therapie bis am großen LK im linken Oberschenkel erkennbar wurde, daß wohl eine 2. Therapie erforderlich sein wird, betrug ca. 3 Jahre.
Nachdem es mir trotz des großen LK unverändert gut ging, wurde abgewartet wie sich das Lymphom weiterentwickelt:
Nach ca. 1/2 Jahr hatte es sich unerträglich weiterentwickelt, weshalb dann auch unverzüglich die 2. Therapie begann.

Nach dem Beginn der 2. Therapie dauerte es ca. 1 Jahr, bis im November 2020 an den kleinen und neuen LK in der rechten Achselhöhle erkennbar wurde, daß wohl auch noch eine 3. Therapie erforderlich sein wird.
Ebenfalls wird nun abgewartet bis sich das Lymphom unerträglich weiterentwickelt hat.

Deshalb ist nur unklar, wann die 3. Therapie beginnt.
Daß sie aber irgendwann beginnen wird und muß, ist mir völlig klar:
Spätestens dann, wenn sich wieder etwas unerträglich entwickelt hat, wird mir mein Körper das auch unmißverständlich signalisieren.
Vermutlich wird er das auch wieder mit Aversion gegen Essen bis hin zu mehr oder weniger kompletter Essens-Verweigerung tun.
Das war rückblickend immer so.


Oder noch ganz anders ausgedrückt:
Ich habe mich schon längst daran gewöhnt, daß ich mit meinem Lymphom weiterleben muß. ;)

Zweifellos gibt es angenehmere "Lebenspartner" als so ein Drecks-Lymphom. :D
Aber das hilft ja auch nicht weiter.
Wenn man es offensichtlich nicht mehr "abkappen" kann, muß man sich halt mit ihm arrangieren.
Damit habe ich keinerlei Probleme.

Nicht nur deshalb, weil mir gar nichts anderes übrig bleibt, sondern v.a. auch aus drei weiteren Gründen:
1) So lange man das Lymphom immer wieder remittieren kann, bekommt es halt ggf. immer wieder eine "Keule" drübergezogen.

2) Wie es bisher aus eigener Erfahrung aussieht, kann man extrem lange abwarten, wie sich selbst ein bösartiges Lymphom weiterentwickelt.

3) Und sehr beruhigend ist für mich dabei, daß selbst mein bösartiges Lymphom nicht dazu neigt, auf andere Organe "übergriffig" zu werden.
Heißt - man kann es immer wieder im Lymphsystem "erwischen" und erneut zurückdrängen.

Frag mich bitte nicht, wie lange das gutgehen kann - ich weiß es (bisher) nicht.
Könnte auch so sein:
Falls Zweifel bestehen ob eine Therapie wirklich noch gut gelaufen ist, daß dann auch noch eine Erhaltungstherapie "angesagt" ist.

Bei der ersten Therapie war bei mir die Rede davon, daß evtl. noch Rituximab-Erhaltungszyklen "angehängt" werden könnten.
Sie wurden aber angesichts der sehr guten Remission nicht angehängt.

Es könnte auch so sein, daß meine Onkologin Erhaltungstherapien als das nahezu "letzte Register" einordnet, das sie immer noch "ziehen" kann.
Danke Dir, daß Du danach fragtest - kann das bei der nächsten Nachuntersuchung mal klären. :)

Ansonsten wissen wir ja, wie das mit Zulassungen von Arzneimitteln (aus guten Gründen) so läuft:
Tests von ihnen können bestenfalls in separaten Studien erfolgen.

Wir wissen auch, daß es viele monoklonale Antikörper, wie z.B. Rituximab, Ofatumumab, Obinutuzumab usw. gibt.
Eine Zulassung für Erhaltungstherapien hat m.W. (bisher) nur Rituximab.
Werde meine Onkologin auch dazu mal befragen, was hierzu aktuell ist bzw. sich am Horizont "abzeichnet" und deshalb kommen könnte.

Liebe Grüße
lotol

Onkogast 01.12.2020 06:25

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
nein, kann man auch beim Obinutuzumab machen.

Ob ja oder nein, steht auf einem anderem Blatt und muss selbstverständlich individuell besprochen werden.

lotol 02.12.2020 04:37

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo onkogast,

danke für Deine Antwort, die auch deshalb ermutigend ist, weil sie zeigt, daß die Entwicklung in der Krebsbekämpfung ständig voran geht. :)

Wie sie sich teils auch verändert hat, kann man in den aktuellen Leitlinien nachlesen, die auch viele Anhaltspunkte bieten:
https://www.aerztliches-journal.de/m...2a5d210672348/

Anhaltspunkte dafür, wie es weitergehen kann; denn natürlich fragt sich jeder Betroffene, was evtl. noch alles kommen kann bzw. dann dagegen auch noch unternommen werden kann.

Ich weiß schon gar nicht mehr ob ich das irgendwo las oder ob mir meine Onkologin mal sinngemäß sagte:
Nach jedem Rezidiv fängt man eigentlich wieder von vorne an.

Mir ist klar, daß Du darauf keine alles umfassende Antwort geben kannst, weil immer die richtige Beurteilung eines Einzelfalles maßgeblich ist.

Du hast aber immerhin einen beruflich bedingten enormen Überblick über die Materie und wohl auch viele Erfahrungen gesammelt.

Deshalb kann es hilfreich sein, wenn Du vielleicht nur auf zwei allgemeine Fragen in diesem Zusammenhang näher eingehen könntest, worum ich Dich auch bitte. :)

Die erste Frage betrifft die Antikörper, weil ich dazu gewisse Verständnisprobleme habe.

Es gibt ja sehr viele Antikörper, die jeweils - wenn ich das richtig verstehe - "zielorientiert" sind:
https://flexikon.doccheck.com/de/Mon...ntik%C3%B6rper

Wenn wir uns z.B. Rituximab und Obinutuzumab ansehen, so erkennen beide CD20, haben aber eine unterschiedliche Zielsetzung (NHL bzw. CLL).

Es gibt auch noch weitere Antikorper, die CD20 erkennen, wie z.B. Ofatumumab (CLL).

Sind nun Obinutuzumab und Ofatumumab gewissermaßen "gleichwertig"?
Und worin besteht der Unterschied zu Rituximab?


Die zweite Frage betrifft weitere Chemotherapien nach Rezidiven, und sie ist auch mit der ersten Frage "verzahnt".
Insofern als es mir dabei v.a. darum geht, in wie weit es möglich/üblich ist, eine Chemotherapie einfach mehrmals zu wiederholen.

Dazu nehme ich exemplarisch meinen Fall her:
1. Therapie R-CHOP (R ist klar (NHL) und CHOP auch ("Hammer"), da Heilung erwünscht).
Klappte mit sehr guter Remission, die aber nur ca. 3 Jahre Bestand hatte.

2. Therapie Obi..+ Bend...(beide Mittel in der Absicht, das Lymphom mit "milderen" Mitteln zu bekämpfen).
Klappte mit sehr guter Remission, deren Bestand zwar noch unklar ist, aber vermutlich kürzer sein dürfte als der mit der 1. Therapie erreichte.

Selbst wenn man es tun könnte, wird man R-CHOP kaum wiederholen, zumal das Ergebnis der 2. Therapie mit O+B - verglichen mit der Toxizität der 1. Therapie - so übel gar nicht sein wird.

Was meinst Du?
Wird man die 2. Therapie wiederholen, um mit ihr noch mehr Anhaltspunkte bekommen zu können, wie lange man damit - evtl. auch noch mit O-Erhaltungszyklen - den Krebs niederhalten kann?

Oder schwenkt man besser um und versucht es erst mal noch mit Ofatumumab, um auch damit Erfahrungen zu sammeln ob nun Obi... oder Ofa... als Antikörper die bessere Wahl ist?

Ich scheue es nicht, ganz klar danach zu fragen:
Wie "ticken" denn Onkologen diesbzgl.? ;)

Wenn Du davon ausgehst, daß mein Allgemeinzustand (AZ) gut, angesichts meines Alters sogar eher sehr gut ist:
Wie würdest denn Du vorgehen, wenn ich Dein Patient wäre?
Im sicheren Bewußtsein, daß ich noch ein paar mildere Chemotherapien durchstehen kann.

Versteh mich zu den beiden Fragen bitte nicht falsch:
Mir geht es nur darum, klären zu können, welche Vorgehensweisen üblich sind, bis man erkennt, daß ein Patient nicht mehr auf Chemotherapien "anspricht".

Ich nehme an, daß Du auch Erfahrungen damit hast, wenn Patienten "austherapiert" sind.
Sowie auch damit, was dann noch auf sie zukommt.
Das ist aber nicht Gegenstand meiner zwei Fragen.

Liebe Grüße
lotol

Onkogast 02.12.2020 15:57

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Zitat:

Zitat von lotol (Beitrag 1693513)
Hallo onkogast,

Ich weiß schon gar nicht mehr ob ich das irgendwo las oder ob mir meine Onkologin mal sinngemäß sagte:
Nach jedem Rezidiv fängt man eigentlich wieder von vorne an.

Nun ja, etwas salopp ausgedrückt würde ich sagen. Wobei man grundsätzlich natürlich sagen muss, dass die therapiefreien Intervalle, also die Zeit bis zum nächsten Progress (=PFS) von Rezidiv zu Rezidiv kleiner werden.

Zitat:

Zitat von lotol (Beitrag 1693513)
Die erste Frage betrifft die Antikörper, weil ich dazu gewisse Verständnisprobleme habe.

Es gibt ja sehr viele Antikörper, die jeweils - wenn ich das richtig verstehe - "zielorientiert" sind:
https://flexikon.doccheck.com/de/Mon...ntik%C3%B6rper

Wenn wir uns z.B. Rituximab und Obinutuzumab ansehen, so erkennen beide CD20, haben aber eine unterschiedliche Zielsetzung (NHL bzw. CLL).

Es gibt auch noch weitere Antikorper, die CD20 erkennen, wie z.B. Ofatumumab (CLL).

Sind nun Obinutuzumab und Ofatumumab gewissermaßen "gleichwertig"?
Und worin besteht der Unterschied zu Rituximab?

Die Unterschiede zw. den einzelnen CD20-Antikörpen bewegen sich natürlich auf kleinem Raum, durch winzige Änderungen und demzufolge ihrer biochemischen Wirkung. Dies genau zu erklären, geht hier sicher etwas übers Ziel hinaus, jedoch darf man sie nicht gleichsetzen, wenngleich sie die selbe Oberflächenstrukturen als Ziel haben.
Obinutuzumab wird bspw. auch als CD20-AK zweiter Generation bezeichnet. Wie wir ja aber aus vielen Studien gelernt haben, ist er nicht immer besser in jeder Situation oder Kombination im Bezug auf das PFS bzw. das Gesamtüberleben als Rituximab, weshalb ja auch beide bei den beiden benannten Erkrankungen fast schon gleichwertig einsetzbar sind.

In Ihrem Fall war das Obinutuzumab damals sicher noch nicht zugelassen in der Erstlinie. Heutzutage würde man evtl. sofort mit O-CHOP beginnen, aber auch dies ist ja immer wieder von zusätzlichen mir hier unbekannten Faktoren abhängig - auch was die Wahl der Chemo als Kombinationspartner betrifft.

Ofatumumab hat in der täglichen Praxis kaum eine Rolle gespielt, die Ergebnisse von Rituximab waren gut und wir hier haben bereits seit 2013 oder 2014 innerhalb von Studien mit Obinutuzumab arbeiten dürfen.
Es wurde ja auch vor längerem vom Markt genommen und nun erst glaub ich neu für die MS wieder auf den Markt gebracht. Es ist also für Sie persönlich nicht interessant.

Zitat:

Zitat von lotol (Beitrag 1693513)
Die zweite Frage betrifft weitere Chemotherapien nach Rezidiven, und sie ist auch mit der ersten Frage "verzahnt".
Insofern als es mir dabei v.a. darum geht, in wie weit es möglich/üblich ist, eine Chemotherapie einfach mehrmals zu wiederholen.

Dazu nehme ich exemplarisch meinen Fall her:
1. Therapie R-CHOP (R ist klar (NHL) und CHOP auch ("Hammer"), da Heilung erwünscht).
Klappte mit sehr guter Remission, die aber nur ca. 3 Jahre Bestand hatte.

2. Therapie Obi..+ Bend...(beide Mittel in der Absicht, das Lymphom mit "milderen" Mitteln zu bekämpfen).
Klappte mit sehr guter Remission, deren Bestand zwar noch unklar ist, aber vermutlich kürzer sein dürfte als der mit der 1. Therapie erreichte.

Selbst wenn man es tun könnte, wird man R-CHOP kaum wiederholen, zumal das Ergebnis der 2. Therapie mit O+B - verglichen mit der Toxizität der 1. Therapie - so übel gar nicht sein wird.

Was meinst Du?
Wird man die 2. Therapie wiederholen, um mit ihr noch mehr Anhaltspunkte bekommen zu können, wie lange man damit - evtl. auch noch mit O-Erhaltungszyklen - den Krebs niederhalten kann?

Oder schwenkt man besser um und versucht es erst mal noch mit Ofatumumab, um auch damit Erfahrungen zu sammeln ob nun Obi... oder Ofa... als Antikörper die bessere Wahl ist?

Also - Ofatumumab haben wir geklärt. hat keine Zulassung mehr, wird aber auch nicht gebraucht.

Natürlich kann man ehemals wirksame Therapien wiederholen.

Bei Ihnen und ihren "Abständen", wenn man davon ausgehen sollte, dass es jetzt nur 1 Jahr rezidivfrei WÄRE, käme sicher eher nochmals Rituximab in Frage. Vllt. ja auch in Kombi mit Bendamustin. Im Anschluss Rituximab Erhaltung. CHOP ist eben fraglich, dazu kenne ich Sie zu wenig, aber aufgrund der Nebenwirkungen eher nicht.

Auch eine Riutuximab - mono- Therapie ist immer möglich - selbst bei schlechtem AZ. Mit guten Ergebnissen.

Die gleiche Therapie nochmal (also O-Benda) wäre zwar bei rezidivfreien Intervall von mehr als 6 Monaten möglich, aber vllt nicht meine erste Wahl.

Unabhängig davon --> Im Prinzip ist der Goldstandart, bei JEDEM Progress eines FL eine erneute Gewebsprobe zu nehmen, um eine Transformation (Umwandlung) in ein höhergradiges Lymphom (z.b. diffus großzelliges Lymphom) auszuschließen, was immer eine Gefahr ist.

Und bei Ihrem scheinbar guten AZ und einem möglicherweise doch zeitigen progress mit erst 2 Therapielinien bieten sich auch die Kontaktaufnahme zu Studien an. Dort gibt es fast immer tolle Möglichkeiten - bitte sprechen Sie dies bei Bedarf dann an!
Bspw. noch nicht zugelassene Therapien wie Rituximab + Revlimid ("R²"), die leider noch nicht zugelassen wurden oder der Einsatz von bei der CLL unfassbar gut wirksamen Substanz Venetoclax.

Eine weitere Möglichkeit ab der dritten Linie, aber im Normalfall erst bei einem Progress < 6 Monaten nach letzter erfolgreicher Therapie ist das Idelalisib (Tablette). Auch bei eher schlechterem AZ. Dies würd ich aber mal hintanstellen.
Da wäre eine Rituximab-mono-Therapie zunächst eher sinnvoll.

Sie sehen - viele Möglichkeiten.
Falls Progress - ich würde Ihnen zu einer erneuten Gewebsprobe + Vorstellung in einem Studienzentrum raten.
zeitgleich kann man immer erstmal wieder mit einer bei Ihnen eher Rituximab-basierten Kombinationstherapie, sofalls es der Az zulässt, beginnen, bevor das mit der Studie geklärt ist.

Aber bitte immer im Kopf haben: Ich habe Sie weder jemals gesehen noch Ihre Krankenakte auf dem Tisch.

Herzliche Grüße

lotol 03.12.2020 01:30

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo Onkogast,

ich weiß es sehr zu schätzen, daß Du meine Fragen so ausführlich beantwortet hast. :)

Und noch dazu auf Grund Deiner Erfahrungen auch so viele mögliche Wege, die zukünftig noch beschritten werden können, nanntest.

Das hilft mir insgesamt nicht nur bzgl. besserem Verständnis, sondern v.a. auch bzgl. bestehender Perspektiven sehr weiter.
(Vermutlich hilft es auch anderen Lymphomikern, die in identischen oder ähnlichen Lagen sind, sehr weiter.)

Vielen herzlichen Dank dafür. :winke:


Liebe Grüße
lotol

Golfsierra2 29.12.2020 20:27

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo Lotol,
ich wünsche Dir viel Glück und einen guten Rutsch! :)

lotol 31.12.2020 05:06

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo Golfsierra2,

danke für Deine guten Wünsche. :)

Wünsche Dir ebenfalls v.a. viel Glück, das ja nun mal dazugehört, um mit einem Drecks-Lymphom weiterleben zu können.

Machen wir also unbeeindruckt davon weiter, so lange es halt geht und möglich ist. :winke:


Allen anderen Lymphomikern wünsche ich auch, daß sie sich einfach damit "anfreunden" können, ein Lymphom zu haben.

Ganz abgesehen davon, daß ihnen sowieso nichts anderes übrig bleibt als damit weiterzuleben, können sie es sich dennoch gut gehen lassen.
Uralt:
"Essen und trinken hält Leib und Seele zusammen"
https://www.zitate.eu/autor/sokrates-zitate/7532


Heutzutage wird jedoch nahezu permanent irgendeine "neue Sau durch's Dorf getrieben" was "gesundes Essen" anbelangt.
Und die Leute glauben das dann evtl auch noch, obwohl bei näherem Hinsehen meistens nur kommerzielle Interessen der Hintergrund davon sind.

Es gibt keine "gesunde Ernährung", die Allgemeingültigkeit hat!
Jedenfalls gibt es für derlei Behauptungen keinerlei wissenschaftliche Grundlagen.
Wie könnte es die auch geben, wenn fast immer das genaue Gegenteil davon zutrifft?

Wir alle sind letztlich nur "Chemie-Verwertungs-Anlagen" auf zwei Beinen. :D
Höchst individuell "ausgestattet", was unsere Verwertungs-Möglichkeiten anbelangt.
https://www.spektrum.de/news/ernaehr...-nicht/1799795

Denke, es lohnt sich viel mehr, mal darüber nachzudenken als sich den Kopf darüber zu "zerbrechen", was nun bei einem Lymphom besonders "gesundes Essen" sein sollte.

In diesem Sinn:
Lassen wir es uns weiterhin gut gehen.

Liebe Grüße
lotol

anna05 14.01.2021 09:55

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Lieber Lotol,
Weihnachen und so diese Feiertage konnte ich keine Wünsche schreiben. Ich vertrage diese Behandlung wirklich nicht gut.
Ich wünsche aber Dir und allen Lymphomiker*innen, dass das olle Lymphom keine/n umbringt und dieses Virus zu besiegen ist... wenn möglich in nächster Zeit.
Wie ist es denn jetzt bei Dir? Hast Du wieder eine Behandlung?

Beste Grüße an Alle hier und besonders an Dich.
anna 05

lotol 16.01.2021 02:23

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Liebe anna05,

es ist schade und tut mir sehr leid, daß Du Deine Behandlung nicht gut verträgst. :)

Weihnachten, den Jahreswechsel und alles Drum und Dran erlebte ich noch nie einerseits so chaotisch und andererseits teils bedrückend öd.
Naja - wahrscheinlich werden das viele Menschen so empfunden haben:
War halt notgedrungen alles anders als gewohnt.

Am 2. Weihnachtsfeiertag hatten wir das Ehepaar mit dem wir seit eh und je den heiligen Abend feiern und unsere Kinder samt Anhang eingeladen.
Zum Stockbrot-Essen in unserem Garten (unter Wahrung von Sicherheits-Abständen und Maskenpflicht für die potentiellen "Virenschleudern").
https://de.wikipedia.org/wiki/Stockbrot

Als Heizer für zwei offene Feuerschalen "opferte" ich mich und schürte ständig nach, damit durch sie auch genug Wärme und Glut vorhanden war; denn leider war es ausgerechnet an dem Tag relativ kalt bei uns.
Insgesamt war es - v.a. auch für die Enkel - recht lustig, und so konnten wir wenigstens wieder miteinander Weihnachten feiern.


Bzgl. Lymphom sieht es bei mir unverändert gut aus:
Großartige Veränderungen der LK in der rechten Achselhöhle kann ich nicht feststellen.
Die nächste Nachuntersuchung wird am 17.2. sein.

Eine weitere Behandlung i.S. einer Runde3 mit irgendeiner weiteren Chemotherapie wird erst dann erfolgen, wenn sie unbedingt notwendig ist.
Bis dahin:
Abwarten und Nerven behalten - kennen wir alle ja schon. ;)

Liebe Grüße
lotol

lotol 19.02.2021 03:16

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

am 17.2. lief die nächste Kontroll-Nachuntersuchung.

Alle Blutwerte sind i.O.

Die US-Untersuchung ergab - verglichen mit der vor drei Monaten - keine Veränderung der LK in der rechten Achselhöhle.

Die US-Ärztin zeigte sie mir auch auf dem Bildschirm:
Da sind insgesamt 5 LK in unterschiedlicher Größe vorhanden.
Der größte ist 17mm lang, und alle LK sehen nicht "besorgniserregend" aus.


Weitere neue LK im Bauchraum od. im Leistenbereich waren nicht feststellbar. :winke:

Alle inneren Organe incl. Milz sind völlig i.O.


Dementspr. war das Gespräch mit der Onkologin recht kurz:
Wir warten weiter ab, bis sich etwas nennenswert verändert.

Meine Frage ob ich mich gegen Corona impfen lassen kann, beantwortete sie mit:
Ja, lassen Sie sich ruhig impfen, und weil das Ende der Chemo lange genug zurück liegt, sollte es dabei keine Probleme geben können.

Falls doch, melden Sie sich sofort im ABC - wie immer, falls sich etwas kraß verändern sollte.
Ansonsten sehen wir uns im Mai bei der nächsten Nachkontrolle wieder.


Ich bin sehr froh und glücklich darüber, daß mein Lymphom nicht erneut recht schnell daherwachsen kann.
Was im Endeffekt "Lebenszeit-Gewinn" ist.
Bis es halt wieder mal plattgemacht werden muß. :D


Liebe Grüße und bleibt alle gesund in den lausigen Corona-Zeiten.
lotol

anna05 24.02.2021 16:36

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Lieber Lotol, das ist dann ja wohl erst mal gut gegangen. Heisst komplette Remission, dass da auch nicht mehr so ein kleiner Lymphknoten von 17 mm zu sehen ist? Oder ist der erst später neu wieder gekommen?

Seit Mittwoch vor einer Woche ist bei mir auch die Infusionszeit vorbei. Das war nicht so gut. Wie lange dauert das denn normal sich danach zu erholen? Ich bin wirklich sehr schwach.:winke:

Zum CT war ich noch nicht. Wegen Corona will ich erst geimpft sein, bis ich in ein Krankenhaus gehe. Die Ärztin hat nach der letzten Infusion mit US in meinen Bauch geschaut und meinte die Therapie sei erfolgreich gewesen. Sie würde nur noch ganz kleine Reste sehen.

Dir erstmal nur das Beste!!
anna 05

Onkogast 24.02.2021 21:24

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Also wenn es nur darum ginge - CT kann ja auch schnell problemlos ambulant gemacht werden.
Einfach Vorbefunde auf CD brennen lassen und zur amb. Radiologie mitnehmen.

Aber je nachdem, in welcher Priorisierung bzgl Impfung Sie sind, ist der gute Sono-Befund natürlich erstmal auch ausreichend.

lotol 07.03.2021 07:26

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

Zitat:

Zitat von anna05
Lieber Lotol, das ist dann ja wohl erst mal gut gegangen. Heisst komplette Remission, dass da auch nicht mehr so ein kleiner Lymphknoten von 17 mm zu sehen ist? Oder ist der erst später neu wieder gekommen?

Bisher ist es schon ganz gut weiter gegangen, liebe anna05, aber die 2. CR ist längst vorbei und Vergangenheit.
Die war im Mai 2020 nach der 2. Therapie feststellbar.
Und seinerzeit konnte ich auch nur noch das Wrack davon ertasten, was in der Achselhöhle nach der CR übrig blieb.

Inwischen sind aber die fünf LK neu dahergewachsen, und sie sind auch in eine Art von schwammigem Gewebe so eingebettet, daß ich sie einzeln kaum mehr ertasten kann.

All das wächst langsam so vor sich hin, was mich auch nicht weiter stört.
Insgesamt repräsentiert das aber nur ein Übergangs-Stadium, bis es wieder so sein wird, daß nicht mehr länger abgewartet werden kann, wie sich alles weiter entwickelt.
Heißt - bis die 3. Therapie "durchgezogen" werden muß.
Daß die irgendwann erforderlich sein wird, ist mir völlig klar.

Ich kann nur hoffen, daß es noch lange dauert, bis die 3. Therapie fällig ist.

Zitat:

Seit Mittwoch vor einer Woche ist bei mir auch die Infusionszeit vorbei. Das war nicht so gut. Wie lange dauert das denn normal sich danach zu erholen? Ich bin wirklich sehr schwach.
Es tut mir leid, daß Dich die Therapie doch ziemlich "geschlaucht" hat.
Andererseits hast Du sie aber nun hinter Dich gebracht.
Auch mit einem erfolgreichen und erfreulichen Ergebnis.
Der Frühlingsanfang beginnt allmählich, und auch wir Dinosaurier "erwachen" in ihm wieder "beflügelt". ;)

Was die Erholungszeiten nach einer Therapie anbelangt:
Denke, dazu kann man überhaupt nichts generalisieren.

Bei mir fingen die Erholungszeiten bereits während der ersten Zyklen der Therapien an:
Sofortige Verbesserung meines AZ.
Beide Therapien "steckte" ich an sich "weg" wie nichts:
Außer PNP konnte ich keinerlei Nebenwirkungen von ihnen feststellen.

Allerdings muß ich dazu auch sagen, daß ich - abgesehen von meinem Lymphom - an sich kerngesund bin und keinerlei Medikamente brauche, um gut weiterleben zu können.
Wie schon oft von mir hier gesagt - jeder Mensch ist ein Individuum, weshalb es sich auch verbietet, irgendwas generalisieren zu wollen! :)

Gleichmacherei von Allem und Jedem wird meistens nur aus rein kommerziellen Interessen betrieben.
V.a. durch "Gesundheits-Apostel" jedweder Art. :winke:


Zitat:

Zum CT war ich noch nicht. Wegen Corona will ich erst geimpft sein, bis ich in ein Krankenhaus gehe. Die Ärztin hat nach der letzten Infusion mit US in meinen Bauch geschaut und meinte die Therapie sei erfolgreich gewesen. Sie würde nur noch ganz kleine Reste sehen.
Klingt doch ganz gut und nach CR:
Also "Nerven behalten" und abwarten, wie sich der ganze Mist weiterentwickelt.

Wie meinst Du das mit der Impfung?
Was hat das damit zu tun, bis Du in ein Krankenhaus gehst?
Aus meiner Sicht:
Frag Deine Ärztin mal danach, wann Du Dich frühestmöglich nach Deiner Therapie impfen lassen kannst.
Und dann mach das am besten auch, weil jede Impfung besser ist als gar nichts (wirklich effektiv Wirksames) gegen Corona zu tun.

Danke Dir für Deine guten Wünsche, und ich wünsche Dir auch alles Gute. :winke:


Zitat:

Zitat von Onkogast
Also wenn es nur darum ginge - CT kann ja auch schnell problemlos ambulant gemacht werden.
Einfach Vorbefunde auf CD brennen lassen und zur amb. Radiologie mitnehmen.

Aber je nachdem, in welcher Priorisierung bzgl Impfung Sie sind, ist der gute Sono-Befund natürlich erstmal auch ausreichend.

Ersteres sehe ich genau so wie Du:
Die jeweiligen CT sollen ja nur den Status-quo "festhalten" können.
Für spätere Vergleichs-Zwecke bzgl. evtl. Veränderungen.
Wer die CT macht ist dabei egal.

Zu Letzterem ist mir nur bekannt, daß Impfungen nicht von Befunden abhängen, sondern nur vom Zeitraum zwischen dem Ende einer Therapie und einer Impfung nach ihr.

Dazu befragte ich meine Onkologin nach meiner 2. Therapie, die im Mai 2020 endete.
Seinerzeit - also ziemlich am Anfang des ganzen Corona-Sumses - dachten meine Frau und ich daran, uns wenigstens gegen Pneumokokken impfen zu lassen.

Die Antwort meiner Onkologin dazu war:
Keine Impfung vor Ablauf eines halben Jahres nach meiner Therapie.

Warum das so gehandhabt wird, kannst Du sicher besser erklären als ich. :)


Liebe Grüße und durchsteht die Coronazeit(en) gesund.
lotol

Golfsierra2 08.03.2021 18:59

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Lieber Lotol,
Herzlichen Glückwunsch! Das sind doch gute Nachrichten. Ich wünsche Dir, das der Zustand sehr lange anhält! :winke:
Liebe Grüße

anna05 09.03.2021 18:10

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Lieber Lotol und lieber Onkogast,
Zitat:

Zitat von lotol (Beitrag 1765093)
Die Antwort meiner Onkologin dazu war: Keine Impfung vor Ablauf eines halben Jahres nach meiner Therapie.

von Abwarten hat die Ärztin nichts gesagt. im Gegenteil. Ich bin schon das erste Mal geimpft und Mitte März kommt die zweite Impfung. Dann kann ich so nach Ostern zum CT ins Krankenhaus (nur da gibt es solche Apparate - hier ist Dorf).
Konntest Du raus finden, warum mein Thema nicht mehr da ist?
Viele Grüße - auch an Golf Sierra - und Gesundheitswünsche anna 05

anna05 14.03.2021 10:14

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Lieber Lotol,
würdest Du so ein PET CT machen?
Oder sonst jemand, der das liest?
Grüße
anna05

anna05 19.03.2021 17:20

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Jetzt bin ich seit eben zweimal geimpft

lotol 22.03.2021 02:52

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

Lieber golfsierra2:

Danke für Deinen Glückwunsch und den Wunsch, daß mein AZ lange so bleiben möge.

Bisher ist mein AZ ganz gut, wenngleich der Knubbel in der Achselhöhle langsam vor sich hin wächst und größer wird.
Mal sehen wann und wo dann im Lymphsystem noch etwas dazukommt, das unerträglich wird.
Und deshalb die Runde 3 im Kampf gegen mein Lymphom erforderlich macht.

Ich wünsche Dir, daß sich bei Deiner CR nichts verändern wird. :winke:


Liebe anna05:

Danke auch Dir für Deine guten Wünsche.

Dein ursprüngliches Thema wurde von gitti2002 wieder reaktiviert.
Ist ihr alleiniges Verdienst, hier richtig "durchgeschaltet" und das unaufgefordert dazu getan zu haben. :cool:

Ich melde mich zu Deinen Fragen dann in Deinem Thema, wo ich Dir auch eine Info zu MS geben will, die mir zufällig mal unterkam.

Gestern hatte ich meine erste Impfung gegen Corona.
Die zweite erfolgt bei Astra-Zeneca nach ca. 3 Monaten.

Du hast ja nun bereits Deine zweite Impfung erhalten.
Geht es Dir damit auch so wie mir?

Ist eine ganz gute "Auffrischung", die gerade recht zum Frühlingsanfang passt.
Immunsystem wieder mal "aufgemöbelt". :D

Jedenfalls sollte uns - dank der Impfung(en) - Corona nicht mehr ganz so leicht tödlich "erwischen" können.

Liebe Grüße, bleibt gesund und hütet euch auch weiterhin davor, Corona "einzufangen".
lotol

lotol 07.05.2021 17:02

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

gestern war die nächste Nachkontroll-Untersuchung.
Innerhalb der ca. 3 Monate hatten sich die zuletzt erkennbaren und einzeln unterscheidbaren LK in der Achselhöhle zu einem einzigen großen LK vereinigt.

Diesen LK konnte ich auch gar nicht mehr richtig abtasten, weil er in der Achselhöhle hockt.

Die US-Untersuchung ergab, daß er etwas über 4cm lang, ca. 2,5cm breit, ca. 1,8cm tief und echoarm ist.
Weitere (auffällige) LK konnten nirgendwo festgestellt werden.

Ansonsten alles wie meistens:
- AZ sehr gut; bei Gewicht von ca. 73kg
- alle inneren Organe völlig i.O.
- Blutwerte auch i.O.

Zum Gespräch mit meiner Onkologin hatte ich mir in das Nachsorge-Heft die Fragen notiert:
- Biopsie des LK?
- Welche Chemotherapie als nächste?
-- Rituximab + Bendamustin?
- Weiterhin W&W bis sich wieder abartige Körper-Reaktionen einstellen, welche den Start einer 3. Chemotherapie erforderlich machen?

Geistig ging ich dabei davon aus, daß mit Chemotherapien weitergemacht wird.

Im Gespräch mit der Onkologin erklärte sie mir aber ihre ganz andere und stichhaltige Sichtweise:
- Oberstes Gebot ist, daß Sie uns so lange wie möglich "erhalten" bleiben
- Die erste Therapie war auf Heilung "ausgelegt" - hat leider nicht geklappt, wie gewünscht
- Die Zweite Therapie auf "Zeitgewinn" - mit eher mäßigem Ergebnis von nur ca. 1 Jahr bis zum nächsten Rezidiv

- Bei beiden Therapien waren die Konstellationen aber ganz andere als die derzeitige.
Nämlich abartige LK in mehreren Körper-Regionen, die es alle zu bekämpfen galt.

- Es hat momentan deshalb wenig Sinn, eine nächste Chemotherapie in's Auge zu fassen und zu planen.
Denn irgendwann wirken die auch nicht mehr befriedigend.
Weshalb wir uns deren Einsatz dafür "aufheben" sollten, wenn es wieder darum geht, den evtl. "ausgeuferten" Krebs im gesamten Lymphsystem "erwischen" zu können.

- Momentan können wir den Krebs, da er nun regional begrenzt zu sein scheint, alternativ auch mit Bestrahlung bekämpfen.
Und uns dadurch evtl. spätere "Rundumschläge" im gesamten Lymphsystem "offenhalten", wenn solche wieder erforderlich sind.

- Die US-Untersuchung zeigte keine weiteren "verdächtige" LK.
Wir versichern uns also per CT (Hals/Thorax/Abdomen), daß nirgendwo andere LK zu bekämpfen sind.

- Und wenn das der Fall ist, dann gehen wir nur auf den LK in der Achselhöhle los und bekämpfen dort das Rezidiv mit Bestrahlung.

Termine für die (externe) CT vereinbarte ich gestern.
Die Ergebnisse werden der Onkologin innerhalb von 2 Tagen zugeleitet.
Danach erfolgt dann kurzfristig ein Gespräch mit ihr, wie und wo es ggf. mit Bestrahlungen weitergeht.
Anfang Juni wird klar sein, wie es weitergeht.

Wenn ich zurückblicke, sollte sich bis dahin auch nichts weiter nennenswert verändern können.
Denn, so ca. 3 bis 6 Monate dauerte es bei mir immer, bis nach Vorhandensein von ca. bis zu eiergroßen abartigen LK mein Körper irgendwie kraß rebellierte.

Auf dem Überweisungsschein für die CT steht:
Gesichert Follikuläres Lymphom Grad 3 (C82.2 G)
Verlaufskontrolle
https://gesund.bund.de/icd-code-suche/c82

Man wird sehen, wie erfolgreich die 3. Therapie sein wird.
Einen "Zeitgewinn" sollte sie jedenfalls schon erbringen können. ;)

Liebe Grüße
lotol

lotol 19.05.2021 04:33

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

Zitat:

Termine für die (externe) CT vereinbarte ich gestern.
Die Ergebnisse werden der Onkologin innerhalb von 2 Tagen zugeleitet.
Danach erfolgt dann kurzfristig ein Gespräch mit ihr, wie und wo es ggf. mit Bestrahlungen weitergeht.
Anfang Juni wird klar sein, wie es weitergeht.
Das mit den Terminen kam mir alles irgendwie "spanisch" vor.
Noch am 6.5. vereinbarte ich sie tel. nach der US-Untersuchung:
1.) 26.5.
2.) 31.5.
3.) 4.6.

Auf einmal drei CT, obwohl im Jan. 2019 im gleichen Institut nur eine gemacht wurde, bei der auch nicht mal der große LK im linken Oberschenkel erfaßt wurde?
Dies, obwohl vor der CT auch abgefragt wurde, was darauf enthalten sein soll.

Am 7.5. war Feiertag, und am 8.5. erreichte ich (nach 12 Uhr) dort niemand mehr.

Am 10.5. rief ich dann dort an und fragte nach:
a) ob die CT-Maschine kaputt sei, mit der vor ca. 1 Jahr mit nur einer CT die Aufgabe erledigt wurde?
b) warum nun drei CT erforderlich sein sollten?

Antworten waren:
Zu a):
Die Maschine ist nicht kaputt, aber coronabedingt haben wir nicht genug Personal, um damit recht viele CT machen zu können.
Zu b):
Wg. a) müssen wir die CT auf andere Standorte "aufteilen".

Auf die weitere Nachfrage dazu, daß dadurch auch das 3-fache an Kosten entstehen würde, bekam ich die Antwort:
Das kann Ihnen doch egal sein - die Krankenkasse bezahlt das ja.

Dazu dachte ich mir dann so meinen Teil ("Geldschneiderei") und sagte nur:
Halten Sie die drei Termine bitte aufrecht.

Anschließend telefonierte ich mit dem Institut, bei dem 2016 die allererste CT gemacht wurde.
Erklärte ihnen den Sachverhalt (incl. meinem örtlich begrenzten Rezidiv) dahingehend, daß es nicht um eine großartige CT-Auswertung gehe, sondern nur darum, auch noch per CT das Ergebnis der US-Untersuchung zu bestätigen, daß nirgendwo im Körper weitere "verdächtige" LK existieren.
Wodurch der Weg "freigemacht" werden soll, den abartigen LK in der Achselhöhle auch bestrahlen zu können, um den Krebs nur dort plattmachen zu können.

Ich traf dort auf sehr viel Verständnis für die Dringlichkeit in meiner Situation. :)
Wenn das so ist, können wir sie am 18.5. "einschieben", um die CT zu machen.

Daraufhin stornierte ich die drei Termine bei dem anderen Institut.
Informierte auch das ABC darüber, daß die Ergebnisse spätestens nach zwei Tagen übermittelt werden und deshalb ein Gesprächs-Termin mit meiner Onkologin am 21.5. - also noch vor Pfingsten - festgelegt werden kann.

Warum ich das alles hier so ausführlich beschreibe, hat nur einen einzigen Grund:
Man kann durchaus auch durch Eigeninitative(n) die Dinge wunschgemäß beschleunigen.

Im Gespräch mit der Ärztin nach der CT stellte sich heraus, daß sie nirgendwo in der CT andere "verdächtige" LK feststellen konnte.
Ich kann kaum beschreiben, wie "erleichtert" ich darüber war, daß die US-Diagnose damit bestätigt wurde.

Denn immerhin wird dadurch der Weg frei, mein Drecks-Lymphom örtlich mit Bestrahlung plattmachen zu können.
Die mir ausgehändigten CD der CT bringe ich heute in's ABC.
Dort können sie dann "eingelesen" und bewertet werden.

Als Basis für das weitere Vorgehen bzgl. Bestrahlung.
Die vielleicht auch schon bereits nach Pfingsten "angeleiert" werden könnte.
Und nicht erst Anfang Juni.
Bedeutet alles "Zeitgewinn" bei einem Lymphom, das unheilbar ist. :winke:

Der "Haken" bei dem ganzen Mist scheint mir der zu sein, rechtzeitig genug dem Lymphom wieder ein's "drüberzubraten", damit es wieder eine Zeit lang nicht mehr "aufmuckt".
Wie lange das jeweils dauert, wird sich zeigen.


Liebe Grüße, hütet Euch weiterhin vor Corona und genießt die allmähliche Aufhebung der Einschränkungen unserer Grundrechte.
lotol

lotol 22.05.2021 04:39

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

vom zeitlichen Ablauf ging das alles - wie angemessen und gewünscht - ratzfatz:
- 18.5.: CT
- 19.5.:
a) mir ausgehändigte CD der CT brachte ich zum Einlesen ins ABC
b) am späten Nachmittag wurde der CT-Befund per Fax an meine Onkologin gesendet
- 20.5.: alle Ergebnisse lagen der Onkologin vor
- 21.5.: Gesprächstermin mit meiner Onkologin (war ja alles so ins Blaue hinein tel. vereinbart) konnte stattfinden

Das Gespräch war ziemlich kurz und dominiert von der Entwicklung des Achsel-LK.

Man muß sich sowas mal vorstellen:
Am 6.5. wurden Abmessungen des LK von etwas über 4 cm (längs) und max. ca. 2,5 cm (quer) festgestellt.

Am 18.5. wurden im CT-Befund 6,6 x 3,4 cm genannt.
Zum Vergleich:
Ein Hühnerei liegt längs etwas über 6 cm und quer etwas über 4 cm. ;)

Zunahme des LK innerhalb von 12 Tagen über 2 cm (längs) und ca. 1 cm quer, was schon einigermaßen heftig ist.

Erinnerte mich alles daran, wie vor der 1. Therapie innerhalb von 14 Tagen bis drei Wochen ein ähnlich großer LK in der linken Leiste herauswuchs, der mich dann zum Internist "trieb".

Sie begann das Gespräch damit:
Wir könnten nun hergehen und die vorliegenden Ergebnisse auch noch mit einer Biopsie od. weiteren Diagnosen "breittreten"...

Ich wußte natürlich sofort, was sie damit meinte:
https://www.literatpro.de/spruch/290120/getretner-quark

Unterbrach sie und machte ihr erst mal ein Kompliment - ungefähr dahingend:
Sie sind ja wirklich eine Füchsin, die an die "Zeitgewinn-Möglichkeit" dachte, nun evtl. mit Bestrahlungen weitermachen zu können.
Wie es aussieht, können wir das glücklicherweise auch tun.

Würden denn irgendwelche weiteren Diagnosen irgendetwas daran verändern können, zweckmäßigerweise schnellstmöglich mit Bestrahlungen weitermachen zu können?

Dazu meinte sie:
Eher nicht.
Ich klär jetzt mal tel. im ABC-Nachbarbau für Bestrahlungen, was machbar ist.
Sie telefonierte mit den Kollegen und sagte:
Ich habe einen Patient mit einem Lymphom-Rezidiv, das zu eskalieren beginnt.

Er braucht deshalb dringend Bestrahlungen nach Pfingsten.
Er ist hier und könnte heute noch zu euch rüberkommen, damit ihr schon mal alle Daten aufnehmen könnt, um nach Pfingsten mit den Bestrahlungen loslegen zu können.
Könnt ihr den Patient noch "einreihen"?

Antwort war:
Ja, ist machbar.

Nach Pfingsten geht es also mit Betrahlungen weiter.
Täglich mit Mindest-Dosis über mehrere Wochen.

Ich bin sehr froh, daß dies zeitnah anläuft und nicht erst Anfang Juni. :winke:

Liebe Grüße, bleibt alle gesund und genießt die allmähliche Aufhebung der Einschränkung unserer Grundrechte.
Mit der weiterhin dabei gebotenen Vorsicht natürlich.
lotol

anna05 25.05.2021 15:51

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Lieber Lotol, es ist nach Pfingsten: wann geht die Bestrahlung konkret los? Bewundernswert, wie präzise Du die Entwicklungen der letzten Wochen beschreibst. Aus Deinen Ausführungen, auch wenn sie für Dich bestimmt nicht immer easy sind, läßt sich oft Honig für die eigene Situation saugen oder Wissenslücken für später sind geschlossen. So habe ich jetzt gelernt, dass eine Bestrahlung bei einem räumlich begrenzenten einzelnem Rezidivgeschehen möglich ist, statt Chemo.
Für die nächsten Tage, Wochen? wünsche ich Dir Erhaltung Deiner zweifellos vorhandenen Resilienz und Erfolg der Therapie - das olle Lymphom soll schmelzen, wie Schnee in der Sonne.
Pass auf Dich auf, wenn Du in diese Behandlugnshäuser gehen musst. Bist Du geimpft?
Dann trotzdem allen Schutz einhalten. Vielleicht kannst Du ja mal schreiben, wie das so ist, mit der Bestrahlung?
Bis dahin alles Liebe, Gesundheit und Gelassenheit Anna 05

lotol 29.05.2021 03:04

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Liebe anna05,

danke für Deine lieben und guten Wünsche, und ich freute mich auch über das Sinnbild mit dem "Honig saugen". ;)
So ganz uneigennützig ist das aber gar nicht; denn manchmal kann ich auch selbst nachlesen, wie, wann und wie schnell sich etwas negativ entwickelte.

Denke, keinem von uns Lymphomikern wird es anders gehen:
Wir können nur immer wieder unsere Körper-Reaktionen beobachten/feststellen, um einordnen zu können ob sich Negatives anbahnt. :)

Die erste Impfung gegen Corona hatte ich schon, und die zweite bekomme ich am 13.6. Ansonsten halte ich mich an die Regeln.

Die Bestrahlungen begannen bereits in dieser Woche.
Aber dazu eröffne ich wohl am besten ein neues/separates Thema, damit ich den ganzen Wust besser durchblicken kann.

Liebe Grüße
lotol

lotol 01.06.2021 03:08

NHL (bösartig), Runde3 an über 76-Jährigem
 
Hallo,

das Rezidiv nach der 2. Chemotherapie entwickelte sich zwar heftig, trat aber nur räumlich begrenzt in der rechten Achselhöhle auf.
Glücklicherweise, weil der Drecks-Krebs dadurch auch mit einer Strahlentherapie wieder plattgemacht werden kann. :winke:

Lt. CT wurde ein LK-Konglomerat von 6,6 x 3,4 cm festgestellt.
Das Konglomerat entwickelte sich aus dem einzigen nach der 2. Chemotherapie noch übrig gebliebenen Rest-LK in der rechten Achselhöhle.

Nach der Chemo hatte der LK ca. die Größe einer kleinen (weißen) Bohne.
Dann gesellten sich weitere LK (in seiner Nachbarschaft) hinzu.
Bis das alles gar nicht mehr (fühlbar) unterscheidbar war.
Am Schluß bildete sich ein LK in der ungefähren Größe eines Hühnereies.

Die Vorbereitung zur Strahlentherapie begann am Dienstag nach Pfingsten mit den üblichen Markierungs-Strichen auf meinem Körper.

Am Donnerstag und Freitag in der vergangenen Woche fanden die ersten Bestrahlungen statt, und gestern die dritte.

Bei mir wird in bestimmten Winkel-Positionen bestrahlt:
Anfangs vertikal
Danach von links:
- erst unter 45°
-- dann horizontal

Anschließend von rechts:
- horizontal
-- sowie von unten (Winkel kann ich dabei nicht sehen)

Bereits nach den ersten beiden Bestrahlungen war Wirkung erkennbar, die sich gestern weiter fortsetzte:
Der bösartige LK wird regelrecht "zermörsert".
Sozusagen "aufgefleddert" und zerstört.

Bestrahlt wird mit 2Gy, 2MeV und 20 Tage lang.
Danach sieht man sich das Erst-Ergebnis an.
Sowie auch das, wenn die akkumulierte Strahlung "abgeklungen" ist.

Danach wird dann entschieden ob es erforderlich ist, den Rest-LK nochmal zu bestrahlen.

Von der Bestrahlung merkt man so gut wie nichts:
Tut nicht weh, und außer Hautrötung tritt bei mir nichts auf.
Wobei die Haut über dem LK sowieso schon gerötet war.
Durch Reibung vom T-Shirt am LK.

Mir geht es unverändert gut.
Es wird sich zeigen, wie lange die 3. Therapie "Krebs-Freiheit" erbringen wird. :winke:

Liebe Grüße
lotol

Ben47 03.06.2021 20:54

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo Lotol

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Plattmachung des Lymphoms.

Auch an Anna alles Gute, und ich hoffe Ihr seid soweit gut durch die Corona Zeit gekommen.

Beste Grüsse
Ben

lotol 08.06.2021 03:26

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

gestern war die 7. Bestrahlung; d.h. ca. 1/3 der Therapie ist gelaufen.

Danke, Ben47, für Deine guten Wünsche. :)
Corona erwischte mich bisher nicht, und am kommenden Sonntag bekomme ich die 2. Impfung.

Wie sieht es denn bei Dir mit der Remission aus?
Hoffentlich anhaltend gut.

Die Strahlentherapie wirkt erkennbar gut:
Der Achsel-LK schrumpft rapide. :winke:

Unter den jeweiligen Bestrahlungs-Winkeln wird er ca. 20s lang mit Strahlen "beharkt".

Liebe Grüße
lotol

lotol 11.06.2021 03:21

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo,

gestern hatte ich nach der Bestrahlung ein Gespräch mit der sie leitenden Ärztin.

Sie fragte mich, wie es mir geht und ob ich irgendetwas Ungewöhnliches bemerkte.
Ich antwortete ihr, daß es mir gut geht und nannte ihr das einzige Ungewöhnliche, das ich feststellen konnte:
Nämlich eine Anschwellung meines rechten Armes bei lang anhaltenden Arbeiten im Garten in gebückter Haltung.

Dabei fiel mir eher zufällig auf, daß mein rechter Arm ungewöhnlich angeschwollen war, während der linke normal dünn war.
Sowas hatte ich noch nie, vermutete, daß es sich um Wasser im Arm handelt und drückte ca. in der Mitte des Unterarmes kräftig mit dem linken Daumen ins Gewebe.
Mit dem Ergebnis, daß dadurch eine Mulde entstand => eindeutig Wasser im Arm. ;)

Die Ärztin fragte ob bzw. inwieweit der Arm UV-Bestrahlung durch die Sonne ausgesetzt war bzw. erklärte mir, daß solche Gewebe-Reaktionen bei einer Strahlentherapie vorkommen können.
Am besten sollte ich den Arm durch ein langärmeliges T-Shirt o.ä. vor UV-Strahlung schützen.

Ansonsten sagte ich ihr, daß der LK - wie gewünscht - rapide schrumpft und fragte sie, wie das dann am Schluß der Bestrahlung mit dem LK aussieht.

Sie sagte mir, daß von dem LK nur noch eine Narbe übrig bleiben wird, weil er restlos vernichtet wird.
Klingt jedenfalls besser als das, was von dem LK nach der 2. Chemotherapie übrig blieb. :winke:

Naja - es wird sich zeigen, wie lange es dauert bis sich wieder ein Rezidiv einstellt.
Zunächst freue ich mich sehr über den erkennbaren Erfolg der Bestrahlung und die Aufhebung der coronabedingten Einschränkungen des Alltagslebens.

Liebe Grüße
lotol

anna05 20.06.2021 10:20

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Lieber Lotol, und jetzt? Sind ja doch ein paar Tage vergangen. Hat der Arm sich wieder "verdünniesiert"?
Und Ben ganz lieben Dank für die Grüße. Was macht denn Dein Remissionsgeschehen?
Beste Grüße und trotz allem kein Corona kriegen, bittä!
anna 05

SelmaM 18.06.2022 03:32

AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem
 
Hallo, Mr. Lotol,

Du scheinst ja hier ein richtiger "Alleswisser" und "Alleskönner" zu sein?
Drum frag ich Dich mal was zu meinem Wehwehchen neuester Bauart:

- ED DLBCL 04/22 nach PET Befund und OP
- PET/CT sowie Thorax und Abdomen CT aktuell unauffällig
- 6xCHOP (abgewandelt:Liposomales Doxorubicin / Caelyx) da angeblich weniger kardiotoxisch FÜR MONTAG GEPLANT

Was wäre wenn....
ich diese Chemo erst einmal ablehne bzw. hinausschiebe?
Wieso ist eine Beckenkammpunktion nicht Standard?

By the way: das ist seit 11/2004 nun mein 6. Krebs !!!!!!!!
Irgendwann, bei noch so viel Optimismus, dreht man dann doch am Rad und hat keine Lust mehr, zumal als Rentnerin.

Weiss jemand darüber mehr --> https://www.deutschesgesundheitsport...n-pirarubicin/ ?

Ich würde mich über Antworten sehr freuen:winke:

LIEBE GRÜSSE IN DIE RUNDE
(Kompass lang nicht mehr besucht)


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