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18.10.2004 18:52

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Drea,
es tut mir sehr leid, dass auch du deinen Vater verloren hast. Mein Papa war zwar 69, sah aber aus wie 59 und eigentlich wollte er 100 werden. Und ich bin doch auch erst 27...Egal welcher Papa stirbt - jeder Vater geht zu früh für uns. Und jede Mutter.
Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke und Vertrauen darin, dass es deinem Papa jetzt gut geht und ihr euch wiedersehen werdet.
Wenn du mal niemandem zum Sprechen hast - das Hinterbliebenen-Forum ist hervorragend.
Alles Liebe, Sonja

18.10.2004 20:47

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
sinisasmolcic@hotmail.com
Hi Leute!bin aus Kroatien,lebe seid 12 Jahre in Graz.Als Pflegeschüler hab wissen über Pankreas Ca.Wass mich interesiert ist umgang mit Patienten.Mache viel Humor in Pflege,liebe mit Menschen zum arbeiten.Seid Pat. von Arzt abgeklärt ist,hab einfach Angst in Zimmer zu gehen,auch Schwester schicken dann uns zum Pat.?!?Es ist eigentlich nicht in ordnung,aber ich kann nicht weiter mit Pat. schmeh machen,wie vor Diagnose.Was soll ich tun?Wie kann ich mich als Pfleger verhalten ggüber Pat. mit Diagnose Pankreas Ca?Das ist fast todesdiagnose?!?Mann würde mir Fragen gestelt,und ich darf als Pfleger net über Med.Diagnose reden.Trotzdem will ich helfen.Ist schlecht als Pfleger schwäche zu zeigen?Grüße aus Graz!!

19.10.2004 12:24

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sasha!
Ich finde es schön, dass du dein Verhalten mit Patienten verbessern möchtest.
Was man Patienten anworten kann und darf, da werden dir andere Pfleger besser helfen können.
Was enorm wichtig ist für Pankreas-Ca-Patienten bzw. alle Schwerstkranke, insbesondere Schmerzpatienten:
1. Schnell sein. D.h. Patient klingelt, SOFORT hin und SOFORT handeln. Meinem Papa kamen 5 Minuten vor wie 30 Minuten. Wenn der Pfleger/Arzt nicht superschnell reagiert, so bekommt der Patient Angst. Angst davor, dass er mal ganz starke Schmerzen haben wird und ihm nicht geholfen wird. Seine Angst vorm Sterben wird durch langsames Handeln auch größer. Denn auch beim Sterben wird Qual erwartet und Patienten denken: "Wenn die mir jetzt nicht SOFORT helfen, wie soll es erst beim Sterben werden?"
2. Körperkontakt: Wenn du am Bett stehst, beim Reden einfach mal die Hand auf die Schulter oder das Knie legen und dort lassen.
3. In die Augen sehen beim Sprechen und lächeln dabei.
4. Patient nach Wünschen fragen. Geduldig sein, bis du eine Antwort hast. Patienten mit Namen ansprechen.
5. Patient ermutigen bei Problemen: "Wir bekommen das zusammen schon hin, gleich wird es ihnen besser gehen."
6. Wenn Arzt dringend kommen muss, nach Möglichkeit beim Patienten bleiben bis Arzt da ist. Alleine haben viele Angst.
7. Ich würde als Pfleger möglichst nicht Schwäche vor dem Patienten zeigen. Die Patienten sehen dich als Stütze, fühlen sich verloren wenn du schwach bist.
8. Bei Fragen zur Diagnose einfach sagen, du weißt da nicht viel drüber aber man kann da mit Chemo Positives bewirken. Das ermutigt den Patienten.
9. Scherze mit Patienten viel. Das mögen alle. Keiner kann es leiden, wenn man zu der Krankheit auch noch mit Trauermiene angesehen wird.
Frage Patienten nach ihrer Familie, unterhalte die über die Blumen, Fotos, Geburtsjahr, Beruf etc.
Gib' ihnen soweit möglich das Gefühl, NORMAL zu sein.
Lieben Gruß, Sonja

22.10.2004 08:13

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo, seit August bin ich "heimliche" Leserin des Forums. Ich habe gehofft niemals hier schreiben zu müssen, aber leider hat es meine liebe Schwiegermutter auch erwischt.
Seit gestern haben wir nun die Gewissheit das es sehr ernst ist.Im August musste sie ins Krankenhaus, da sie gelb war und diesen schrecklichen Juckreiz hatte. Dort haben die Ärzte schon eine Geschwulst an der BSD festgestellt. Sie bekam einen Stent gesetzt. Dann wurde sie entlassen, mit einem Termin 4Wochen später in die MedAk. Nach 2 Wochen ging es ihr so schlecht das sie per Notarzt ins Krankenhaus kam, nach den Untersuchungen wurde sie in die MedAk verlegt und dort musste die Galle rausgenommen werden. Danach Entlassung mit einem Termin für den 02.11.04. Am 09.10. ging es ihr wieder sehr schlecht, Übelkeit, Erbrechen. Krankenhaus am 13.10., der Stent war verstopft. Am 20.10. 8:00 sollte die Whipple-OP sein. Gestern haben wir dann erfahren das keine OP mehr möglich ist. Wir sollen uns darauf einstellen, das sie ein Pflegefall wird! Keiner hat uns jemals etwas genaues gesagt. Ich habe durch mein lesen hier doch schon einiges geahnt. Aber warum wurde da 2 Monate gewartet? Weil sie "schon"69 ist? Meinem Mann geht es dabei ziemlich schlecht, sein Vater ist vor 17 Jahren an BSDK gestorben, seine Schwester, Schwager, Nichte tödlich verunglückt und nun noch das!!! Ich habe natürlich auch Angst, immerhin sind Eltern Verwandte 1. Grades(vererbbar?)
Wie bekommt einem diese Chemo? Ist es nicht doch nur eine "qual"?
Liebe Grüße
Sylke

22.10.2004 09:30

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo,

es ist schon einige Zeit her, seit ich das letzte mal hier war. Ich war froh "heimlich" bei Euch mitlesen zu können.
Mein Vater wurde nach seiner Whipple zwar immer weniger, aber es gab keine Anzeichen für andere Tumore und so waren wir optimistisch und hofften auf die Zeit. Im Juni ging es ihm dann so schlecht, dass er ins Krankenhaus mußte. Dort wurde nach langen Untersuchugen ein Tumor an der Niere entdeckt, der auf Harnröhre und Beinnerv drückte. Was folgte war eine Strahlentherapie in der MHH. Und immer wieder die Zuversicht der Ärzte. Dann wurde er zum "Aufpeppeln" in ein weniger teures Bett eines kleineren Krankenhauses entlassen.
Dort ging es dann für uns deutlich sichtbar bergab. Aber noch immer kein offenes Wort der Ärzte. Auch nicht auf nachfragen.
Am 20. August ist mein Vater gestorben und diese Zeilen zu schreiben tut immer noch unheimlich weh. Genauso wie die Fragen, die geblieben sind:
Warum haben die Ärzte nicht offen mit uns gesprochen ? Haben sie es es "wenigstens" mit ihm getan??
Wir wissen es nicht, denn über seine Krankheit konnte mein Vater nur sehr schwer mit uns reden. Er konnte durch alles tapfer hindurch, aber darüber reden machte ihm Angst.
Auch wenn ich fest daran glaube, dass er mir selbst jetzt beim Schreiben dieser Zeilen zusieht, würde ich alles dafür geben, wenn er jetzt wirklich hier wäre...
Es gibt keinen wirklichen Trost, man kann nur darauf hoffen, dass die Wunden irgendwann vernarben und der Schmerz irgendwann weniger spürbar ist.
Trotzdem wünsche ich Euch allen soviel Zeit mit Euren Lieben wir nur möglich.
Liebe Grüße
Sabine

22.10.2004 10:00

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke

Ist es bei Deiner Schwiegermutter Krebs oder eine gutartige Geschwulst?
Die Chemo, die heute standardmäßig bei BSDK verwendet wird (Gemzar) ist keine Qual. Es kann Nebenwirkungen geben, aber bei den meisten halten sie sich in Grenzen. Ziel ist, das Wachstum des Tumors zumindest aufzuhalten, besser sogar den Tumor zu verkleinern. Bei meinem Schwiegervater hat es zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome geführt, ich würde es in jedem Fall versuchen.

Warum Euch keiner was gesagt hat, weiß ich nicht. Habt Ihr mal (mit oder ohne Schwiegermutter) mit den Ärzten gesprochen? Gelegentlich muß man einfach deutlich fragen, dann bekommt man auch deutliche Antworten. Möglich ist natürlich, dass sie einfach lange für die endgültige Diagnose gebraucht haben. Bei meinem Schwiegervater hat zwar bereits das erste Krankenhaus den "Verdacht" geäußert, aber letztlich stand die Diagnose nach endlosen Untersuchungen, Ultraschalls, Kernspins "offiziell" erst nach einer Biopsie fest - das hat für mich auch viel zu lange gedauert.

Viele Grüße
Ingrid

Sylke 22.10.2004 11:38

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Sabine, liebe Ingrid,

wir hatten gestern ein Oberarztgespräch. Es ist BSDK und die umliegenden Lymphe sind schon befallen.
Es erscheint mir trotzdem alles sehr merkwürdig. Denn der erste Verdacht lag doch im August schon auf der Hand. Bei der ernfernung der Gallenblase hätten die Ärzte doch was sehen müssen, oder?
Wie geht denn eigentlich eine Chemo von statten?
Wie oft muss man da hin? Wir sind beide berufstätig, wer soll sie dann fahren? Ist man danach in der Lage alleine zu Hause zu bleiben?
Für dich, Sabine, tut es mir sehr leid. Mein Vater ist nun schon 11 Jahre tot und ich vermisse ihn sehr.
Wann wurde die Diagnose bei deinem Schwiegervater gestellt, Ingrid? Und wie geht es ihm jetzt?
Liebe Grüße
Sylke

Sylke 25.10.2004 12:58

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Am Sonnabend und Sonntag waren wir wieder im Krankenhaus. Es tut sehr weh, wenn man sehen muß, wie ein geliebter Mensch immer "weniger" wird.
Am Sonnabend konnte meine Schwiegermutti etwas Suppe essen, doch am Sonntag war es wieder vorbei. Sie hat keinen Appetit und auch keinen Hunger. Aber sie braucht doch die Kraft für die Chemo!
Allen Lesern alles Gute!
Sylke

25.10.2004 13:24

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke,
sprecht doch mal mit den Ärzten ohne deine Schwiegermutti.
Meinem Papa ging es durch die Chemotherapie schlechter als ohne. Mein Papa bekam nur 3 einzelne Chemos. Papi wurde so schnell schwach, dass er dann zu schwach für die Chemo war. Ich wünschte, er hätte gar keine bekommen.Der Tumor war einfach schon zu weit (an Magen heran, Lymphdrüsen + Bauchfell). Für Papa war die Chemo aber auch psychisch wichtig. Es war wenigstens etwas "dagegen". Es gibt aber viele Fälle, in denen die Chemo super Erfolge bringt wenn die Erkrankung nicht so weit fortgeschritten ist.
Sorgt dafür, dass deine SchwiMu hochkalorische Nahrung bekommt. Es gibt sie in Trinkpäckchen, aber auch als Suppe. Die schmecken richtig lecker die Suppen. Trinken geht bestimmt leichter als Essen.
Wichtig ist es aber auch zu bedenken, dass deine Schwiegermutter keine Chemo machen muss. Man sollte ihr diese Möglichkeit nennen und ihr sagen, sie ist ihr eigener Chef. Es ist wichtig, dass sie das weiß.
Alles Liebe, Sonja

Sylke 25.10.2004 13:47

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sonja,
ich möchte erstmal von einem Arzt erfahren, wie es überhaupt aussieht. Bisher wissen wir nur von BSDK mit Metastasen. Aber wo, wieviele etc., wir bekommen nichts zu erfahren. Das ist für mich das Schlimmste!
Wir haben mit dem Oberarzt ohne Mutti gesprochen, er sagte nur wir sollen uns einstellen, daß sie ein Pflegefall wird! Da ich hier viel lese, weiß ich das es nicht sein muß. und seinen Kommentar fande ich einfach gemein.
An die Möglichkeit ohne Chemo habe ich auch gedacht, schlimm ist, das mein Schwiegervater vor 17 Jahren auch daran gestorben ist(ohne Chemo) und mein Mann natürlich nun darauf hofft das es mit Chemo besser wird.
Ich mache schon Druck für ein Gespräch mit dem Internisten.
Sie soll am Freitag entlassen werden, mit Adresse des Onkologen. Zum Glück weiß ich durch das Forum, daß es so nicht geht.
LG
Sylke

25.10.2004 13:59

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke,

ich bin ich noch ab und an meist stilelr Mitleser. Meine Mutti starb im Mai 2003 an BSDK, zwei Tage vor meinem Geburtstag mit 74 Jahren.
Eigenartig, dass es bei dir beide Schwiegereltern betrifft... Das muss doch an etwas liegen? Manchmal denke ich, wir wohnen in einem älteren Haus, es kann an bestimmten Schadstoffen liegen, denn meine Mutti hat weder geracuht, noch übermäßig viel getrunken. Aber wenns beide trifft...

Also ich würde auf jeden Fall einen gesprächstermin mit dem behandelnden Arzt ausmachen, darauf dringen. Ihr habt ein Recht darauf zu erfahren, wie es genau aussieht um die Mutter. Auch ich habe damals Ärzte bedrängen und nerven müssen, dass üebrhaupt etwas passert, manchmal muss man das eben, auch wenns einem blöd sein mag.
Zum anderen immer das tun, was der Kranke möchte. Möchte sie kämpfen und nicht einfach aufgeben, etwas tun dagegen? Dann ist es ganz wichtig dahinter zu stehen und es auch zu tun, wenn man meint, es hat keinen Sinn mehr, die Ärzte das annehmen.
Meine Mutter wollte keine Behandlung. Ihr waren selbst die Mistelspritzen zu viel. Es war eine zusätzliche Belastung, auch wenn wir versucht haben, sie davon zu überzeugen, dass es etwas helfen kann. Sie hat es dann über sich ergehen lassen. Und ich muss sagen, heute tut es mir manchmal Leid darum. Man meint, unbedingt etwas tun zu müssen, auch wenn Ärzte sagen, es bringt nichts mehr, ja selbst wenn der Kranke es nicht möchte. Dann ist es zusätzliche Quälerei, sage ich mal, selbst eine einfach zusätzliche Spritze.
Aber wenn eure Mutter kämpft, das gefühl hat, sie muss sich wehren, es miss etwas gegen diesen "Feind" Krebs getan werden, dann setzt alles daran, dass auch etwas passiert.
Das zumindest ist meine Überzeugung nach dem, was ich erlebt habe.
Alles Gute für euch alle!

Sylke 25.10.2004 14:24

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe BirgitR,
ich bleibe da auf alle Fälle dran! Ich will auch nochmal alleine mit meine Schwiemu reden und ihr alles erklaeren. Sie hört ein bischen schwer und gibt es nicht gerne zu.
Für dich tut es mir sehr leid, wann wurde bei deiner Mutti die Diagnose gestellt?
Ich liebe meine Schwiemu mehr als meine eigene, klingt schlimm, ist aber so und ich will sie noch lange bei mir haben! Deshalb lese und informiere ich mich auch, wo und wann es geht!
Es tut wirklich unwahrscheinlich gut hier zu schreiben und sich Tipps zu holen und natürlich den seelischen Beistand und viele liebe Worte!Fahre jetzt ins KH
Danke LG
Sylke

25.10.2004 14:36

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke,
ja, tu das, rede mit ihr. Ich weiß ja nicht, wieviel ihr die Ärzte bereits gesagt haben.

Bei meiner MUtter wurde erst auf Bauchspeicheldrüsenentzündung mit Zysten getippt, die nicht ausheilt, nach einem Gallenstein und der OP, das war im Dezember ungefähr. Nach einer Untersuchung durch einen Spezialisten wurde festgestellt, alles ungefährlich, "nur" Zysten, kein Anhalt für Krebs, das war im Januar und im April war es dann ein ausgewachsener Krebs, der schon den Gallengang umwuchert hatte und Metastasen in der Leber gesetzt hatte. Es ging dann auf einen Schlag abwärts, nachdem sie von Dezember bis April Kilo um Kilo abnahm bis auf ca 50 kg.
Alles Liebe!

26.10.2004 10:02

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke

Sorry, war ein paar Tage nicht da, daher antworte ich Dir erst jetzt.
Bei meinem Schwiegervater (73) wurde Ende Juni die Diagnose gestellt (Hausarzt hat was im Ultraschall gesehen, am selben Tag noch durch Kernspin "Verdacht" auf BSDK mit Lebermetastase/n). Bis zu dem Zeitpunkt hatte er 8 kg abgenommen (was wir alle für das Resultat von diversen Zahnbehandlungen gehalten haben) und Rückenschmerzen. Bis Beginn Chemo (Ende August) hatte er 2 weitere Kilo abgenommen, starke Schmerzen (3xtäglich Schmerzmittel) und eine ausgewachsene Depression. Ab der 3. Chemo hat er die Schmerzmittel reduziert auf 1xtäglich, später 2 pro Woche. Er hat kein weiteres Gewicht verloren, ist momentan (4 Monate nach Diagnose) ziemlich fit, hat wieder mehr Appetit, macht Gartenarbeit, fährt Auto, lebt ganz normal. Der Onkologe ist zufrieden, ab November geht es weiter mit der Chemo (Schema war 6-2 für den ersten Zyklus, jetzt soll 3-1 oder 2-1 folgen). Wir hoffen, dass es so lange wie möglich hält, vor allem die Blutwerte weitere Chemo erlauben.

Kurz nach der Diagnose haben wir begonnen, ihn mit Vitaminen, Mineralstoffen, Zink und Selen zu füttern, vor einem Monat hat er auch noch mit Wobe Mugos angefangen.

Für meinen Schwiegervater war die Chemo unglaublich wichtig, schon allein für den psychischen Zustand. Der erste Arzt hatte ihm noch Hoffnung auf OP gemacht (dieser Depp), als das dann ausfiel war er völlig down. Dass Chemo sich so positiv auf die Symptome auswirken würde hat mich dann doch überrascht.

Vor diesem Hintergrund würde ich Chemo mit Gemzar in jedem Fall versuchen (wenn die Blutwerte es zulassen). Es ist eine Chance, das Befinden zumindest vorübergehend zu verbessern. Problem ist, dass die meisten Menschen mit "Chemotherapie" ganz grauenvolle Sachen verbinden und natürlich gibt es Chemos, die den Menschen bis an den Rand des Erträglichen führen - aber so ist das bei Gemzar nicht. Es ist ein relativ neues Mittel mit deutlich geringeren Nebenwirkungen als frühere Mittel, deshalb ist es ja zum "Standard" geworden. Einmal in der Woche Infusion, dauert alles in allem vielleicht eine Stunde, Nebenwirkungen treten meist am Tag danach auf, ggf. auch am 2. Tag noch.

Natürlich kann es sein, dass Gemzar nicht anschlägt, aber wer zum Kampf nicht antritt hat schon verloren.

Viele Grüße
Ingrid

26.10.2004 11:48

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe Ingrid,

da hast du natürlich recht mit dem Kampf.Ich werde froh sein, wenn sie aus dem Krankenhaus nach Hause darf, das sind ja dort keine Zustände.
Sie ist wohl noch etwas sehr geschockt von der Diagnose, aber ich werde sie schon aufbauen, ich hänge sehr an ihr und will sie noch ein paar Jährchen bei mir haben!
Entschuldige, was ist Wobe Mugos?

Ich habe mich gerade schrecklich aufgeregt, habe gerade erfahren, das ich nur über den Fortgang der Therapie etwas erfahre, wenn das schriftlich von meiner Schwiemu im Krankenblatt bestätigt wird. Ist das in jedem Fall so? Hat jemand da Erfahrung?
Aber uns als Verwandte betrifft es doch genau so! Man muß die Familie organisieren und sich auch selber darauf einstellen, ehrlich, ich begreife das nicht!
LG
Sylke

26.10.2004 12:22

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke

Es gilt die ärztliche Schweigepflicht, so ätzend das ist, aber die gesetzlichen Vorschriften sind eindeutig. Solange Deine Schwiegermutter dabei ist und Eurer Anwesenheit nicht widerspricht, wird kein Arzt was sagen, aber sobald sie nicht dabei ist, dürfen sie keine Auskunft geben.
Grundsätzlich sollte Deine Schwiegermutter von allen Untersuchungsergebnissen, Befunden, Überweisungsberichten usw. eine Kopie fordern. Das kann im Einzelfall was kosten, da z.B. Krankenhäuser keine kostenlosen Kopien machen, aber das ist es wert. Damit kommt Du schon an einige Infos. Außerdem laß Deine Schwiegermutter einen Brief unterschreiben:

"Herrn Dr. <Name des Onkologen>
<Adresse>
<Ort, Datum>
Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht
Sehr geehrter Herr Dr.,
hiermit entbinde ich Sie von Ihrer ärztlichen Schweigepflicht gegenüber meinem Sohn und meiner Schwiegertocher
Name
Adresse
Telefon
Diese Entbindung von der Schweigepflicht gilt bis auf Widerruf.
Mit freundlichen Grüßen
<Unterschrift>
"
Das ermöglicht Dir (bzw. Deinem Mann) jederzeit z.B. auch via Telefon den Arzt zu kontaktieren.

Dass Deine Schwiegermutter geschockt ist, kann ich verstehen. Es wird auch vermutlich nicht so schnell vorbeigehen (sprich den behandelnden Arzt auf ein Antidepressivum an, das verstärkt außerdem die Wirkung des Schmerzmittels).

Generell mein Rat: nachfragen, selbst Infos einholen, kümmern, machen. Unser Gesundheitssystem ist nicht darauf ausgelegt, möglichst gut für die Kranken zu sorgen, sondern sich selbst halbwegs zu verwalten. Fragen, fragen, fragen - die Ärzte (die Leute mit etwas Wissen, die Fragen stellen, normalerweise anders informieren als diejenigen, die nur dasitzen und zuhören!), den Apotheker, Bekannte, Betroffene, Angehörige, das Internet abklappern. Infos filtern (vor allem nicht allen Unsinn, der verbreitet wird, glauben) und die positiven weitergeben an die Kranke.

Mir geht es genauso wie Dir, ich möchte meinen Schwiegervater so lange wie möglich haben. Aber bitte plane nicht in Jahren. Jeder Monat, den Deine Schwiegermutter halbwegs gut verbringen kann, ist ein Geschenk, das Ihr alle nutzen solltet.

WobeMugos ist ein schweineteures Enzympräparat (wird von keiner Kasse übernommen), das eventuell helfen kann, das Allgemeinbefinden zu verbessern. Der Hersteller verkauft es auch so, daher hat er anscheinend kein Interesse an kontrollierten Studien. Viele Ärzte stehen dem Mittel ablehnend gegenüber, nicht unbedingt, weil sie meinen, es bringe nichts, sondern weil sie es für Beutelschneiderei an Kranken halten. Ich weiß es nicht. Hier im Forum hört man von vielen der Kranken, dass sie es nehmen, also habe ich meinem Schwiegervater testweise auch welche verpaßt, jetzt soll er entscheiden, ob er es weiter nimmt.

Viele Grüße
Ingrid

27.10.2004 06:47

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Ingrid,
vielen Dank für die Info. Ich könte gleich wieder heulen. Hatte gestern ein sehr langes und intensives Gespräch mit meiner Schwiemu, ich bin überzeugt, das es ihr auch gut getan hat. Wir haben über alles was so anfallen könnte geredet, es war traurig aber auch sehr schön. Hinterher hat es mich richtig geschmissen, ich hätte schreien können, vor Wut, Trauer aber auch Erleichterung. Am Donnerstag soll das Arztgespräch wegen der weiterführenden Therapie sein, da habe ich nun durchgesetzt, dass ich da mit dabei sein darf.Jetzt wo du das mit der Entbindung von der Schweigepflicht schreibst, fällt es mir auch wieder ein, das habe ich mal gelesen und werde es beherzigen.
Für mich ist schon jeder Tag mir ihr ein Geschenk und ich freue mich rießig auf Freitag, da darf sie nach Hause und ich hoffe dort geht es auch aufwärts.Ich habe gestern 2 stunden mit einer Bekannten telefoniert, sie arbeitet beim ambulanten Pflegedienst, sie hat mir auch noch viele Tipps gegeben. Sie wird auch zu gegebenem Zeitpunkt meine Scheimu betreuen.
Ich danke dir für deine Hilfe, für dich, deine Familie und deinen Schwiegervater alles Liebe!
LG
Sylke

27.10.2004 15:56

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo,
ich bin es wieder einmal.
Tja, was soll ich schreiben. Bei meiner Mutti hat sich auch nichts gebessert. Z. Zt. sind die Schmerzen sehr stark (Pflaster wirken nur kurzzeitig), keine Kräfte, Appetitlosigkeit, kaum Antrieb. Sie nimmt ab! Eine durchgeführte Kernspintomographi hat keine Anzeichen von Metastasen gezeigt. Leider sind die Tumormarker aber sehr hoch. Ich weiß mir bald keinen Rat mehr.
Morgen haben wir einen Termin bei einer Heilpraktikerin - vielleicht schafft sie es, sie etwas aufzubauen und zu kräftigen. Hoffentlich.

Es ist so unsagbar schlimm, dem Verfall zuschauen zu müssen!
Und das beim zweiten lieben Menschen in diesem Jahr (mein Paps starb im Mai an Krebs)

P.S. Ihr schreibt oft von hochkalorischer Nahrung. Wie heißt die genau und woher kann ich die beziehen?

Danke fürs Lesen!

Viel Glück und Kraft für alle!

27.10.2004 18:11

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Simona,
es gibt verschiedene Produkte, die man in der Apotheke kaufen kann.
Meiner Ma hat Fresubin am besten geschmeckt.
Geht mal zu Eurem Hausarzt, der hat meistens ganz viele Proben bei sich im Schrank stehen. So weit ich weiss, kann der HA Fresubin auch verschreiben.
Ich wünsche Euch alles gute, vor allem dass die SChmerzen bald nachlassen. Geht deswegen am besten zu einem Schmerztherapeuten. Man kann die Schmerzen eigentlich ganz gut in den Griff bekommen.
LG
KAtharina

27.10.2004 21:25

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo, verfolge schon einige Wochen dieses Forum
und hätte gern Euren Rat:
Bei meiner Tante besteht nach einer Kernspintomographie der Verdacht auf BSDK . Aufgrund ihres Alters -81 J.- wurde vone einer Operation abgeraten. Eine weitere Meinung in einer
onkologischen Praxis ergab, dass nochmals eine Kernspint gemacht wurde, weil die ersten Aufnahmen wohl nicht scharf genug waren. Inzwischen haben sich mehrere Ärzte mit den Aufnahmen beschäftigt und raten im Moment auch keine Gewebeprobe zu entnehmen, da angeblich zu belastend, sondern 3 Monate abzuwaren und dann durch eine neue Kernspint festzustellen, ob das "Gebilde" größer geworden ist. Metastasen sind bisher noch keine vorhanden und die Lymphdrüsen sind auch OK.
Können die 3 Monate Wartezeit evtl. dazu führen, dass sich doch Metas bilden und dann die Chemo
nicht mehr so gut anschlägt? Wie sieht Rat aus.
Soll meine Tante auf der Gewebeprobe bestehen?
Danke vorab für die Antworten. Gruß aus OWL

28.10.2004 08:03

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Elfie,

letztendlich ist es die Entscheidung deiner Tante, ob sie es möchte aber vor allem, wie fühlt sie sich jetzt!
Gewebeprobe wird ja im Krankenhaus gemacht, möchte sie da hin? Und es ist ein Eingriff unter Narkose, das ist immer ein Risiko.
Wenn sie sich jetzt wohl fühlt, solltet ihr sie zu nichts drängen. Geniesst die 3 Monate intensiv und schafft positive Erlebnisse, macht Ausflüge, versucht euch alle abzulenken.Wenn es deiner Tante aber wichtig ist genau bescheid zu wissen, dann solltet ihr nochmals mit den Aerzten reden.
Lg
Sylke

28.10.2004 08:51

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke, vielen Dank für Deine Nachricht.
Meine Tante überlegt noch, aber ich bin auch der
Meinung, dass man den Arztrat, nach 3 Monaten
nochmal Kernspint zu machen, folgen sollte und
die Krankheit einfach bis dahin vergessen sollte.
Es geht ihr nämlich sehr gut, sie hat außer
gelegentlichem "Blähbauch" keine Beschwerden.
Lg Elfie

28.10.2004 08:51

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke, vielen Dank für Deine Nachricht.
Meine Tante überlegt noch, aber ich bin auch der
Meinung, dass man den Arztrat, nach 3 Monaten
nochmal Kernspint zu machen, folgen sollte und
die Krankheit einfach bis dahin vergessen sollte.
Es geht ihr nämlich sehr gut, sie hat außer
gelegentlichem "Blähbauch" keine Beschwerden.
Lg Elfie

28.10.2004 08:54

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Elfie

Die Wartezeit hat keinen Einfluß auf die Wirksamkeit der Chemo, entweder das Mittel schlägt an oder nicht, ob jetzt oder in drei Monaten.

Bezüglich der Gewebeprobe würde ich den Ärzten zustimmen. Da keine Metastasen vorhanden sind, müßte die Probe direkt aus der Bauchspeicheldrüse entnommen werden. Bei meinem Schwiegervater haben sie die Proben aus der Leber (Metastasen) entnommen, das erste Mal mit Narkose - war nicht so schlimm, aber das Ergebnis nicht verwertbar, beim zweiten Mal ohne Narkose - war grauenvoll, jedesmal verbunden mit mehreren Tagen Krankenhaus.

Kam der Verdacht als "Zufallsfund" oder wegen konkreter Beschwerden, die zu BSDK passen - Abnahme, Appetitlosigkeit, Rücken-/Bauchschmerzen, Gelbsucht? Wenn letzteres, dann würde ich auf eine etwas frühere Kernspin dringen (Mindestabstand, wenn man was sehen will, ist eigentlich 2 Monate), damit ggf. früher mit der Behandlung begonnen werden kann. Wenn Deine Tante aber in gutem Allgemeinzustand ist, dann würde ich die drei Monate abwarten.

Grüße
Ingrid

28.10.2004 09:12

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Ingrid, Danke für Deine Nachricht. Meine Tante hatte abgenommen und klagte immer über ihren Blähbauch, so dass dann die Kernspint gemacht wurde
und hier hieß es dann "Verdacht auf BSDK" ohne Metastisierung und Lymphe ohne Befund. Ich werde meiner Tante auch raten, falls keine weiteren Be-
schwerden eintreten, die drei Monate zu warten.
Melde mich dann zum späteren Zeitpunkt wieder wenn es etwas Neues gibt. Nochmals Danke und LG Elfie

04.11.2004 07:47

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Sylke und Ingrid,
meine Tante wartet nun die drei Monate ab, falls keine Verschlechterung eintritt (im Moment geht es ihr noch sehr gut) Gibt es etwas, was wir in der Zwischenzeit tun können, Akkupunktur, Mistelspritzen, oder, oder..........?
Der Onkologe meint, dass ihr "Blähbauch" nicht von
der Bauchspeicheldrüse kommt. Im Forum hab ich
etwas über Kalmuswurzeltee gelesen. Schädlich kann er doch wohl nicht sein, oder ?
Vielen Dank im voraus. Lg aus OWL

04.11.2004 09:15

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Elfie

Kalmuswurzeltee ist sicher einen Versuch wert. Deine Tante sollte mal drauf achten, nach welchem Essen sie Probleme bekommt. Mein Vater (der ist nicht krebskrank) hat mit zunehmendem Alter bestimmte Nahrungsmittel, die früher völlig problemlos waren, nicht mehr vertragen (Geräuchertes) und andere nur noch in Kombination mit Senf (z.B. Wurst, Salatgurken) oder Kümmel (z.B. Kohlige).

Ansonsten sollte Deine Tante möglichst viel spazieren gehen (Bewegung ist übrigens auch positiv bei Blähungen), zusätzlich Vitamine, Zink (zur Stärkung der Abwehrkraft) und Selen (soll vielleicht eventuell möglicherweise das Risiko für Metastasen verringern, das Doppelte der empfohlenen Tagesdosis) nehmen und das Leben genießen. Bezüglich Mistelspritzen würde ich den Onkologen und/oder Hausarzt ansprechen.

Viele Grüße
Ingrid

22.11.2004 16:53

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo,
gibt es jemanden der über den Verlauf von bösartigen Bauchspeichedrüsenkrebs berichten kann?
Bei meiner Mutter ist es nach einer schweren OP im Mai festgestellt worden (un-operabel)und letzten Donnerstag wieder operiert....sie kann nicht mehr essen usw.....! Mann konnte nicht mehr viel machen, leider auch Metastasen im Magen und Darm......ich will einfach wissen wie es weitergeht und wieveil Zeit wir erfahrungsgemäß haben.
Gruss Gabi aus Holland

22.11.2004 16:53

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo,
gibt es jemanden der über den Verlauf von bösartigen Bauchspeichedrüsenkrebs berichten kann?
Bei meiner Mutter ist es nach einer schweren OP im Mai festgestellt worden (un-operabel)und letzten Donnerstag wieder operiert....sie kann nicht mehr essen usw.....! Mann konnte nicht mehr viel machen, leider auch Metastasen im Magen und Darm......ich will einfach wissen wie es weitergeht und wieveil Zeit wir erfahrungsgemäß haben.
Gruss Gabi aus Holland

23.11.2004 09:14

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Gabi,
jeder Fall ist anders, das kannst Du auch in diesem Forum nachlesen. Du kannst daraus erkennen, dass es einige gibt, die es geschafft haben, bzw. denen es trotz der Krankheit einigermaßen gut geht, die allerdings auch kämpfen. Sicher ist auch das Alter ausschlaggebend. Der Fall meiner Mutter verlief leider nicht positiv. Bei ihr wurde im Alter von 75 Jahren BSDK erkannt mit großen Metastasen in der Leber + Galle. Schon zu dem Zeitpunkt konnte sie kein Essen mehr bei sich behalten und wurde dadurch natürlich immer schwächer. Eine OP war aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums nicht möglich, im Krankenhaus wurde sie nur auf die Schmerzmittel eingestellt. Wir haben sie dann nach Hause geholt (das war auch ihr Wunsch) und ihr gemeinsam mit dem Hausart und der Diakonie versucht sie in den letzten Wochen ihres Lebens optimal zu begleiten. Vater und ich hatten mit ihr noch viele gute Gespräche und wir sind froh, dass wir ihr den Wunch zu Hause zu sterben erfüllen konnten. Aber liebe Gabi zumindest bei uns war die Pflege nicht ganz so einfach.
Wenn ich nicht die Unterstützung durch meinen Vater gehabt hätte, wäre es nicht zu schaffen gewesen, dann hätte ich mich um einen Hospizplatz
bemüht. Von der Erkennung des BSDK im Juli hat meine Mutter noch bis zum 13. November gelebt.
Aber wie schon zuvor erwähnt, der Verlauf ist sicher bei jedem anders. Wie Du einige Artikel vorher lesen kannst, ist jetzt meine Tante an BSDK erkrankt, allerdings beschränkt sich das ganze bisher noch auf die Bauchspeicheldrüse und sie ist auch schon 81 Jahre alt, so daß wir hier nach Absprache mit dem Onkologen bis Ende Januar abwarten. Dann wird eine neues CT gemacht und danach entschieden.
Dir und Deiner Mutti alles Liebe und Gute
Gruß Elfie

23.11.2004 09:29

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hi Elfie,
vielen Dank für Deine Nachricht.....meine Mama ist 61 Jahre und gestern habe ich wieder mit dem Arzt telefoniert da ich in Holland wohne.....und jedes Wochenende nach Bonn fahre. Sie ist sehr schwach aber ist noch am kämpfen....meine Schwester und ich haben einfach Angst das SIe zu lange leiden muss....unser Vater ist im vorigen Jahr verstorben und er hat sehr gelitten. Daher die Angst.....wann wurde es bei Deiner Mutter festgestellt? Bei uns im Mei während der Operation.....!
Lieben Gruss Gabi

23.11.2004 09:33

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Elgfie, entschuldigung jetzt sehe ich es....Ihr wusstet es seit Juli.....bis November.....! Hat sie sehr leiden muessen?
Gruss Gabi

23.11.2004 10:14

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Gabi,

bei meiner Schwiegermutti wurde die Diagnose im August2004 gestellt. Eine OP war leider nicht moeglich. Allerdings kann sie seitdem nur noch sehr wenig essen und hat 11 kg abgenommen. Sie ist 69 Jahre, war immer ein guter Esser und sehr lebenslustig und fit. Diese Woche bekommt sie die 3. Chemo und sie spuert keine Veraenderung.
Die Aerzte haben ihr "wenige" Monate gegeben, aber darauf geben wir nichts.Wir haben eine Misteltherapie angefangen und sie bekommt auch von der Kasse hochkalorische Drinks verschrieben. Nach der 3. Chemo kommen dann die Untersuchungen, es soll entschieden werden, ob dann eine kombinierte Chemo/Strahlentherapie erfolgt.
Den 3. Tag nach der Chemo fuehlt sie sich sehr muede, aber sie ist sehr stark!
Bei jedem verlaeuft es doch anders, es kommt sicher auch auf die Ausbreitung drauf an. Bei meiner Schwiemu reden sie immer von befallenen Lymphen, aber was das nun genau fuer Auswirkungen hat, hat mir noch kein Arzt gesagt.
Mach dir mit deiner Mama eine wunderschone Zeit, gerade jetzt im Advent. Redet viel und versucht es euch richtig gut gehen zu lassen!
Ich wuensche dir und deiner Mama alles Gute und sehr viel Kraft!
LG
Sylke

23.11.2004 10:28

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Halli Sylvia,
auch DIr vielen Dank für die schnelle Antwort und natürlich viel Kraft und Stärke für Eure Familie und Schwiegermutter.
Meine Mama spricht nicht drüber und verschweigt es......!
Seit der letzten Krankenhauseinlieferung letzte Woche Montag wog meine Mutter nur noch 48 kg, die Operation hat nichts mehr gebracht.....nur die Feststellung das überall Metastasen sind, Magen Darm, Bauchfell usw. essen kann sie nicht mehr, muss nuro noch übergeben, selbst trinken geht nicht mehr....obwohl im Mai alles neue Zugänge gelegt worden sind, keine Galle mehr usw.
Wahrscheinlich kommt sie nicht mehr nach Hause....sie bekommt morgen noch einen sögenannten "Port"gelegt, mal sehen.....!
Solange sie noch kämpfen will werden wir Ihr helfen, aber wenn sIe gehen will lassen wir sie gehen. Ich wünsche jedem vie Kraft ...
Gruss Gabi

23.11.2004 14:27

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Gabi,
wir haben versucht meiner Mutter die Schmerzen zu ersparen. Sie hat Morphium-Tabletten bekommen, etwa 2 Wochen vor ihrem Tod als sie sehr schlecht schlucken konnte bekam sie das Morphium - Schmerzpflaster und in den letzten Lebenstagen Morphium-Spritzen, die der Arzt auch nachts gab, wenn die Schmerzen zu groß wurden. Wir
konnten am Gesicht meiner Mutter schon ablesen, wenn sich die Schmerzen wieder einstellten.
Bis etwa 10 Tage vor ihrem Tod konnten wir sie noch zeitweise im Wohnzimmer auf der Couch liegen und am Familienleben teilnehmen. Danach ging es rapide bergab. Sie merkte es auch selbst und verabschiedete sich noch von meinem Mann und meinen Söhnen und gab allen noch einige liebe Worte mit in die Zukunft. Papa und ich hatten dann noch zwei weitere Tage Gelegenheit mit ihr zu sprechen. Danach schaute sie uns nur noch mit großen Augen an, war dabei sehr unruhig und starb 3 Tage später. Diese Bilder habe ich immer noch nicht richtig verarbeitet. Trotzdem sind wir froh, daß wir ihren Wunsch, zu Hause sterben zu können,
erfüllen konnten.
Dir viel Kraft und alles Liebe Gruß Elfie

23.11.2004 14:28

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Gabi,
wir haben versucht meiner Mutter die Schmerzen zu ersparen. Sie hat Morphium-Tabletten bekommen, etwa 2 Wochen vor ihrem Tod als sie sehr schlecht schlucken konnte bekam sie das Morphium - Schmerzpflaster und in den letzten Lebenstagen Morphium-Spritzen, die der Arzt auch nachts gab, wenn die Schmerzen zu groß wurden. Wir
konnten am Gesicht meiner Mutter schon ablesen, wenn sich die Schmerzen wieder einstellten.
Bis etwa 10 Tage vor ihrem Tod konnten wir sie noch zeitweise im Wohnzimmer auf der Couch liegen und am Familienleben teilnehmen. Danach ging es rapide bergab. Sie merkte es auch selbst und verabschiedete sich noch von meinem Mann und meinen Söhnen und gab allen noch einige liebe Worte mit in die Zukunft. Papa und ich hatten dann noch zwei weitere Tage Gelegenheit mit ihr zu sprechen. Danach schaute sie uns nur noch mit großen Augen an, war dabei sehr unruhig und starb 3 Tage später. Diese Bilder habe ich immer noch nicht richtig verarbeitet. Trotzdem sind wir froh, daß wir ihren Wunsch, zu Hause sterben zu können,
erfüllen konnten.
Dir viel Kraft und alles Liebe Gruß Elfie

23.11.2004 14:59

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Danke Elfie......

28.11.2004 11:02

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo an Euch,
ich war vor langer Zeit auf diesen Seiten...damals stand ich auch noch im Kampf um das Leben meiner Mom. Wenn ich Eure Beiträge lese wird mir bewußt wieviel Hoffnung und Verzweiflung mein, unser Leben bestimmten, wieviel Kraft es kostet. Im März ist meine Mom gestorben, und ich kämpfe immernoch. Sie fehlt mir so sehr, und in gerade diesem Schmerz wird mir täglich neu klar:
Laßt keine Möglichkeit aus für Nähe, liebevolles tragen, miteinander weinen, gemeinsame Dinge erleben, alte Geschichten verzeihen und Neues bauen.
Mom und ich lebten soviel anders miteinander als vor dem Krebs, die 2 1/2 Jahre mit ihr waren das Wertvollste zwischen uns! Ich bereue keinen Moment,kostet die Zeit aus wie wir es taten!
Ich wünsche jedem von Euch viel Kraft,Hoffnung die über Grenzen trägt, und, falls es unausweichlich ist, zur richtigen Zeit die Kraft zu Aktzeptieren und Loszulassen!
Tanja

19.01.2005 14:38

inoperables Pankreas-CA
 
Hallo Leute,
bin ganz verzweifelt! Habe Anfang Dezember 2004 erfahren, dass meine Freundin an einem inoperablen Pankreas CA leidet. Wie es aussieht sind Metastasen in Niere und Darm schon da. Habe wenig Ahnung, was das bedeutet. Sie hat einen Bauch, als wäre sie im neunten Monat schwanger. Anfang Januar haben sie ihr zum wiederholten Mal zwischen drei-fünf Liter Wasser aus dem Bauch geholt. Ich kann es nicht begreifen, da bis September 2004 nichts war. Kann mich erinnern, das sie im september 2004 zu mir sagte, sie hätte immer mal wieder Bauchschmerzen hätte. Zum Arzt ist sie erst Anfang Dezember gegangen und nun so was. Ich habe große Angst sie zu verlieren, möchte ihr aber den Weg, und wenn es auch der letzte sein muss, erleichtern. Wo fange ich an? Helft mir.
Danke

19.01.2005 18:07

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Susan,
hole Dire mal die 10 Tipps von Ole hoch.
LG Katharina


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