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Reinhard W. 23.07.2010 17:21

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo Minnimaus,

gemach, gemach! Zwei Tage nach der OP war ich noch auf Intensiv und erst drei Wochen später ging der erste Pudding. Wenn die Ärzte bei Deinem Vater so optimistisch sind, scheinen ja günstige Rahmenbedingungen vorzuliegen. Da solltet Ihr Euch wegen eins, zwei Tagen nicht verrückt machen.

Hallo Moni,

ich weiß, die Wartezeit ist am schlimmsten. Drück Euch den Daumen!

Herzliche Grüße an alle

Reinhard

frauvonandreas 23.07.2010 20:23

AW: Tonsillenkarzinom
 
An alle Neuen erst einmal ein Willkommen hier, auch wenn der Anlaß kein schöner ist.

Hallo Minnimaus,
ich kann Reinhard nur zustimmen, auch wenn ich nicht so lange auf Intensiev lag, essen durfte ich noch nicht wegen der Verschluckgefahr. Durch husten hätte eine Blutung ausgelöst werden können. Ich wurde die erste Zeit (leider weiß ich nicht mehr wie lange) über einen Schlauch durch die Nase (Nasensonde) in den Magen ernährt, das wurde einfach mit einer großen Spritze eingespritzt. Dadurch habe ich auch kaum abgenommen (hab eh schon nicht viel gewogen). Also denke ich das es bei Deinem Vater wirklich sehr gut ist, wenn er schon gleich normal essen dürfte ! Also nicht verrückt machen lassen, das hört sich sehr gut an !

An alle liebe Grüße
Carola

Minnimaus 24.07.2010 01:45

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo!Danke für eure lieben Antworten!
Eine Magensonde hat mein Vater im Moment auch,und er hofft bald wieder normal schlucken zu können.Ich bin nach euren Antworten(danke dafür:))wirklich beruhigt.Es beruhigt mich zu wissen dass er nicht der einzige ist der so etwas durchmachen muss bzw. musste.
Was man jetzt glaub ich braucht ist Kraft und viel Geduld.

moni67 25.07.2010 20:40

AW: Tonsillenkarzinom
 
hallo und guten abend,

es hat sich bewahrheitet. meine mutti hat dieses tonsillenkarzinom, metastasen auf beiden seiten der lymphknoten. erst wurde ihr am freitag nach erster auswertung des mrt gesagt, dass sie operieren werden. aber die ärzte waren zu dem zeitpunkt noch nicht ganz fertig mit der auswertung. wir haben uns gefreut, weil alle sagten, besser erst eine op und dann behandlung. am samstag hatten wir dann nochmals ein gespräch mit dem oberarzt und er sagte, es kann nun nach ausführlicher auswertung nicht operiert werden. der krebs hat die halsschlagader zuu 2/3 umschlossen, sowohl die dicke als auch die zwei stränge, in die sie sich im hals teilt. das risiko der op sei zu hoch, die schlagader zu beschädigen, sie würde bei der op sterben oder aber einseitig gelähmt sein und dieses risiko wollen sie nicht eingehen. und wir natürlich auch nicht. und so bleibt nur bestrahlung und chemo. sie wollen bestrahlen, beginnen wohl in einer woche erst. dann kommt 2x jeweils 1 woche eine stationäre chemo dazu. diesen donnerstag ist wohl eine konferenz, bei der alle möglichen fachrichtungen von ärzten alle möglichen fälle besprechen und dann den behandlungsplan festlegen. in den letzten 3 wochen ist das '"ding" an ihrem hals wieder doll gewachsen. ich habe angst, dass ihr die zeit einfach davon läuft. sie ist erst 63 jahre alt und gehört doch nicht zum alten eisen. wem ist es auch so gegangen? dass nicht operiert werden konnte? es ist wohl alles sehr großflächig. sogar der zungengrund hinten ist wohl mit angegriffen. ich hab große angst um sie. kann mir jemand tipps oder informationen geben? im moment weiss ich nicht wirklich weiter...... danke euch schon im voraus.

Tina M 26.07.2010 19:50

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo Moni,:pftroest:

auch ich möchte dich herzlich Willkommen heißen.

Bei meiner Mutter ist 2007 auch ein Tonsillenkatzinom festgestellt worden, es konnte auch nicht operiert werden.
Sie hat auch Chemo und Bestrahlung bekommen. Die Zeit die jetzt vor euch liegt ist hart , aber ihr werdet das überstehen.
Bei meiner Mutter war der Tumor nach der Behandlung verschwunden.
Ich hoffe bei euch wird es auch so sein. Ich drücke ganz fest die Daumen.

So, nun neues von uns. Meine Mutter hat jetzt die dritte Woche Bestrahlung und Chemo hinter sich (Rezidiv , hinter dem Ohr).
die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Sie ist am Wochenende , nachdem die Chemo am Freitag gelaufen ist, immer sehr müde und schlapp. Aber die Ärzte sagen das wäre normal.

Hoffentlich besiegt sie Den sch...... Tumor noch einmal.

Viel Gesundheit und alles Liebe

Tina :winke:

Anjakind 28.07.2010 20:57

AW: Tonsillenkarzinom
 
Auch ich möchte die "Neuen" willkommen heißen und wünsche viel Kraft für die schwere Zeit.

Gleichzeitig muss ich nun aber mal wieder rumjammern.

Nun ist alles bei meiner Mama so vorbildlich gelaufen ... bis jetzt.
Bestrahlung und Chemo hat sie durch und wir dachten es geht bergauf.
Falsch gedacht.
Das Problem ist die Zunge. Sie brennt wie Feuer und es piekst wie 1000 Nadelstiche. Sie kann NICHTS essen.
Morgens ein Keks und über Tag eine Flasche Fresubin Zusatznahrung.
Das sind knapp 400kcal und somit einfach zu wenig.
Gestern ist sie mir dann zusammengebrochen. Ihr versagen einfach die Beine.
Die Ärzte heute sehen es zum Glück genau wie ich, daß es so nicht weitergeht. Sie hat nun 30kg abgenommen.

Nun bekommt sie doch noch eine PEG.
Die Ärzte sagen, wir sollen es als gute Chance sehen.
So kommt sie schneller wieder zu Kräften und ihr Allgemeinzustand bessert sich schneller.
Sie muss ja eingentlich "NUR NOCH" gesund werden. Ich hoffe, es geht ihr schnell besser.

Hat noch jemand einen Tip für die Zunge??
Eiswürfel gehen, bringen aber nur kurz Linderung.

LG Anja

frauvonandreas 31.07.2010 18:53

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo Anja,
um Himmels Willen, 400 kcal sind doch viel zu wenig ! Wenn Sie schon 30 kg abgenommen hat wird es aber auch Zeit für eine PEG !
Naja, mit der Zunge das geht schon noch vorbei, hat sie denn keine Schmerztropfen bekommen die sie vor dem Essen nehmen kann ? Ansonsten, spülen, spülen ,spülen !

Drück Euch die Daumen das es bald aufwärts geht

Carola

Anjakind 31.07.2010 22:39

AW: Tonsillenkarzinom
 
Na klar ist das viel zu wenig. Wir hatten so gehofft, dass sich das mit der Zunge schneller bessert. Aber die Ärzte wollen nun auch nicht mehr länger warten. Irgendwie bin ich auch erleichtert, daß nun die Entscheidung gefallen ist.
Doch Schmerztropfen hat sie. Sie hat aber nicht das Gefühl, daß die helfen.
Nun ja. Morgen 15Uhr bring ich sie hin und Montag ist sie dann gleich dran.

LG Anja

Tomm 01.08.2010 03:44

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo,

nur mal schnell zu dem einen Punkt:

Mir half in einer ähnlichen Situation die "Diehl`sche" Lösung sehr gut! Zusätzlich zu Schmerztropfen.
Da ist eine Komponente ein Lokalanästhetikum.
Je länger man es im Mund behält vor dem Runterschlucken, desto länger und stärker wirkt die örtliche Betäubung. Grob gesprochen.
Mein Hausarzt kannte das gar nicht- war ein Tipp und eine Verschreibung vom HNO.

(Weiter enthalten ist vorsorglich ein Pilzmittel und etwas zur Magenschonung.)

MfG
Tomm

Anjakind 01.08.2010 11:58

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo Tomm,
wo bekommt man diese Lösung?
Muss der Arzt die verschreiben?
Mixt die Apotheke die extra an?

LG Anja

Tomm 02.08.2010 01:44

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo,

sorry, jetzt erst gesehen.

Ja, muß wohl der Arzt verschreiben. Die Apotheke mischt das. Manche haben es aber auch auf Vorrat.
Ich schreib mal von der Flasche ab:

"Diehlsche Lösung"

"Vor dem Gebrauch umzuschütteln"

"innerlich"

"Maaloxan Swp.(?) 25o ml"
"Xylocain 2 % visk. 100 ml"
"Moronal Susp. 24 ml"

... nach bestem Wissen- war zum Teil handschriftlich!

Alles Gute!

MfG
Tomm

jesse58 02.08.2010 11:36

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo zusammen!
Bin wieder aus Tunesien zurück .War ein sehr schöner Urlaub. Aber dort merkt man welche Auswirkung die Bestrahlung auf den Körper hat . Man hat kaum noch Ausdauer und ist schnell kaputt,aber zum Glück erholt man sich auch wieder.Also ansonsten geht es mir gut auch viele grüsse von meiner Gattin Syrta.Allen die es noch vorsich haben alles alles Gute und viel Glück.
So das solles erst mal sein.
Liebe Grüsse
jesse58
Bernd und Syrta:prost::1luvu:

Anjakind 03.08.2010 14:20

AW: Tonsillenkarzinom
 
@Tom: Danke, das du es mir noch einmal aufgeschrieben hast.

@Jesse: Schön, daß ihr euch erholt habt.

Nun zu meiner Mama.
Das mit der PEG hat sie gut überstanden. War ja wohl auch keine große Sache. Sie ist recht gut drauf. Hat heute ihren ersten Beutel "gegessen" und ihn auch gut vertragen. Nun hat der Magen endlich mal wieder was zu tun. Heute nachmittag soll sie sich den zweiten Beutel selbst anstöpseln und ihn ganz langsam durchlaufen lassen. Sie ist sehr zuversichtlich, daß sie schnell wieder zu kräften kommt und das macht mich sehr glücklich.
Für die Ärzte ist das mit der PEG gar nicht problematisch. Sie haben ihr noch mal gesagt, wie gut sie mit der Krebs-Situation zufrieden sind. Es scheint alles weg zu sein und bis jetzt gut verheilt. Und wenn alles gut läuft, können PEG und Tracheostoma zum neuen Jahr auch wieder raus.
Da hat sie sich natürlich gefreut.
Vielleicht haben sie ihr das auch nur gesagt, um ihr ein positives Gefühl zu geben. Aber egal, wenn ihr diese positive Stimmung hilft...

Danke für euren Zuspruch.
Eure nun viel optimistischere Anja

Wangi 03.08.2010 14:47

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo Anja :winke:,
das freut dass das mit der PEG so gut geklappt hat. Ich mußte die Beutel auch immer sehr langsam laufen lassen, ein Beutel hat immer 3 Std. gedauert.
Hab schon immer morgens um 6 im Bett einen genommen und abends beim Tv gucken. Morgens normalkalorisch und abends hochkalorisch.
Zum PEG verbinden ist am Anfang so ein Pflegedienst 2x die Woche gekommen, später nur einmal und dann konnte ich das auch alleine.
Man gewöhnt sich sehr schnell an die PEG, ich wollte sie erst gar nicht her geben :), nun nehme ich keine Beutel mehr und im Herbst soll sie raus.
Wünsche euch weiter so gute Erfolge

Liebe Grüße
Wangi

moni67 03.08.2010 15:54

AW: Tonsillenkarzinom
 
Hallo euch allen,

danke Tina für die aufmunternden Worte. Wir sind erstmal positiv eingestellt und hoffen das beste. Ich hab ihr das auch so erzählt und es tat ihr sichtlich gut.

Meine Mutti ist nun seit gestern im Krankenhaus, hat gestern Magensonde gelegt bekommen, heute einen Port zwischen Schulter und Brust für die Chemo, und gestern sollte auch die Maske für die Bestrahlung gemacht werden und die Termine. Ich kann sie morgen erst wieder sprechen. Da ich 200 km entfernt wohne und voll arbeite, ist es nicht immer so einfach. Malsehen, was mein Vati heute abend erzählt, ich hoffe, er hatte sein HÖrgerät drin, als er bei ihr war und hat alles auch mitbekommen.

Eine Chemo hatte sie vor 12 Jahren schon mal wg. einem Gebärmutterkrebs, der durch Zufall bei einer OP festgestellt wurde. Sie meinte, die hätte sie auch gut verkraftet, ihr wäre nur immer mal schlecht gewesen. Ich hoffe, dass sie das auch diesmal gut meistert und das Teil dann verschwindet. Aber es ist so riesengroß - das macht mir persönlich ein wenig Angst. Nur kann ich darüber mit ihr nicht reden. Das würde ihr nicht gut tun.

Morgen bzw. spätestens am Donnerstag weiss ich dann mehr.

Ich freue mich, mich mit euch austauschen zu können. Das tut mir gut. Lieben Dank.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:15 Uhr.

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