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Thessa76 01.07.2008 15:54

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Liebe Bibi

Ja... dieses merkwürdige, komische Bauchgefühl ist ganz, ganz blöd und macht mich kirre. Wobei ich heute glaube, dass es zumindest bei mir von zu viel Lesen kommt. Das ist manchmal nämlich wirklich kontraproduktiv.

Vielleicht ist Deine Mama einfach nur erschöpft? Ich meine, die Feier war ja recht gross und aufwändig, kann es da nicht sein, dass das alles so gross und viel war, so viele neue Eindrücke, Deine Überraschungen, etc., dass sie jetzt braucht, um zu verarbeiten? Auch die Chemo wird da ihr übriges tun.

Versteif Dich nicht auf die speziellen Mutter-Tochter-Vibes, auch die können Dich nämlich runterziehen.
Ich drücke ganz doll die Daumen, dass Du nachher eine kleine, positive Überraschung erlebst, wenn Du sie besuchst.

Ganz liebe Grüsse und ich bin sicher, morgen scheint die Sonne wieder etwas heller.

Thessa

Gitta aus Nürnberg 02.07.2008 16:29

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Hallo alle Töchter,

ihr habt es nicht leicht, aber solche Töchter sind ein Geschenk. Ihr macht alles einfach super!!!!!http://www.smilies-smilies.de/smilie...ies/toptop.gif
Bis bald
Gitta

Thessa76 02.07.2008 16:47

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Hallo Ihr Lieben, liebe Bibi

Wie geht es Deiner Mutter heute? Wie war Dein Abend gestern bei ihr? Gab es einen kleinen Grund, um mal tief durchzuatmen? Ich habe gestern abend noch an Dich gedacht und ein bisschen Hoffnung gen Westen geschickt.

Lass mal von Dir hören, ich bin ein bisschen neugierig;)

Meine Mutter ist doch noch eine Nacht im KH geblieben, weil sie Fieber bekam. Heute morgen aber nun entlassen, so dass sie sich jetzt zu Hause erholen kann, ich bin eh der Meinung, dass das besser geht.
Das heisst, wie ich gesagt hab: die Sonne scheint heute nicht nur im gesamten Deutschland, sondern auch in meinem Kopf wieder etwas mehr. Und ich WÜNSCHE und HOFFE, dass es bei Dir ebenso ist.

Liebe Gitta, ich mache und tue alles, was möglich ist. Und auch,wenn ich null esoterische oder wie auch immer man das nennen will-Veranlagung habe, glaube ich, dass die Einstellung sicher auch etwas mit dem Krankheitsverlauf zu tun hat. Ich meine, Du bist da ähnlich drauf, oder? Wenn ich richtig erinnere...

So. Ich mach jetzt hitzefrei. Dafür dann schnell zum Sport - ist auch beknackt bei den Temperaturen, weiss ich. ;)

Liebe Grüsse an Euch,

Thessa

Bianca-Alexandra 03.07.2008 09:18

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Liebe Gitta,

Deine Worte sind BALSAM für mich, es tut gut einen solch liebevollen Zuspruch zu bekommen.

Liebe Thessa,

tja gestern... so lala.
Sie war ja nun beim Arzt wegen der Fersen und Blutwerte. Leukos bei 3..., in Anbetracht dessen, dass diese Chemo nicht so knochenmarktoxisch sein soll ist es recht wenig, ich hoffe doch, wir spüren nicht gerade die Langzeitfolgen der vorhergegangenen Chemos und bekommen das wieder in den Griff. Nächste Runde steht ja schon in 1,5 Wochen an.

Die Fersen. Von wegen Missempfinden. Missempfinden hat sie in den Fußballen und Zehen. Dem Arzt hat sie wohl gesagt, wenn er sie noch mal mit einer solchen Diagnose am Telefon abspeist setzt es was. Missempfinden würde sie schließlich schon aus diversen Runden kennen und wüsste das man das eben aushalten muss. Aber das wäre nicht zum aushalten.

Also, wie die Fersen aussehen habe ich ja beschrieben. Nun ist eine Entzündung in beiden Fersen. Die gelbliche Verfärbung die eigentlich eher aussieht wie Füße aussehen, an denen zu viel Horn ist, kommt durch die Entzündung. :eek: Was für mich auch heißt, da ist Eiter drin. Das ist nun wieder ganz schlecht. Die Gefahr, dass sich die ganze Haut in dem Bereich ablöst besteht ebenfalls. Behandlung ist nicht drin, da will jetzt keiner dran gehen. *Applause* *Zugabe* Ich hoffe, er hat jetzt endlich gelernt dass meine Mom nicht zimperlich ist und man tunlichst reagieren sollte WENN sie denn mal jammert. Am kleinen Zeh hatte sich nach einer Schwellung die ganze Haut um den Nagel herum breit gelöst. Jetzt haben wir Angst vor den Fersen. Tatsächlich ist wohl das unter der Haut liegende Gewebe zerstört.

So, und nun versuch mal jemandem, bei dem die Cortison Dosis erhöht wurde zu erklären, dass sie bei allem Verständnis für die Pushung die Füße oben lassen muss! Wie sollen denn die Lymphknoten in der Lage sein Gewebewasser, totes Gewebe etc. aus dem Körper zu schwemmen wenn die Füße unten sind? Nun denn, wir hoffen weiter. Nächste Woche nochmal Blutkontrolle, in der Hoffnung dass die Chemo nicht verschoben werden muss. Sie hat Schmerzmittel und Cortison bekommen und gestern war sie der Sonnenschein schlecht hin. So sehr mich das freut, so weh tut es auch, dass man das nur auf diese Weise erreichen kann.

Meine Liebe, klar dass die Sonne in Dir scheint wenn Du spürst dass es Deiner Mom besser geht. Meine Mom hatte eine zeitlang auch abends Fieber. Alarmwerte müsst ihr schon beachten. Habt ihr so ein Ohrthermometer? Seit dem meckert meine MOm auch nicht mehr wenn sie oft kontrollieren muss. Ich hab mal böse behauptet eh sie überhaupt in Schwung kommt hat sies schon lang im Ohr und ich die Zahl ;-)

Danach hab ich mich aber auch beeilt ganz schnell außerhalb der Reichweite Stellung zu beziehen.

annika33 03.07.2008 13:02

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Hallo Bibi,

ich weiß nicht ob das sinnvoll (unter der Chemo) oder angezeigt ist, aber ich habe bei Entzündungen supergute Erfahrungen mit Betaisodona gemacht. Gibt es ja in sämtlichen Varianten (Salbe, Tinkturen, etc.) und vielleicht hilft es Deiner Mama ja. Der entzündungshemmende Effekt setzt eigentlich recht rasch ein. Evtl. kurz den Arzt fragen.

Ich wollt fragen, ob Du eigentlich Fotos vom Geburtstag eingestellt hast. Wenn ja schreib mal wo...dann schau ich rein. Bin im Moment etwas im Stress und daher schau ich auch nur immer sporadisch in den KK.

Meine Ma beklagte sich heute über die Schlaflosigkeit. Zum einen ist die Hitze wohl Schuld, dann die letzte Chemo und am allerschlimmsten sind die Angstmonster, die im Moment ganz oben auf sitzen. Ich werde versuchen, beim in die Ecke treiben und Monsterschrumpfen so gut es geht zu helfen.

Ich laß Dir ganz liebe Grüße für Dich und Deine Mama hier :knuddel:

Annika

P.S.: Ich habe gelesen, dass Ihr ein Treffen vorbereitet. Leider werde ich es einfach nicht organisiert bekommen daran teilzunehmen. Ich kann immer nicht weit voraus planen, da mein Mann mitunter auch am WE arbeitet. Und Mama fällt ja aus, um auf die Kids aufzupassen. Schade :(

Thessa76 03.07.2008 16:17

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Hallo liebe Bibi

Kannst Du den Eiter sehen? Ist die Entzündung subkutan oder tieferliegend? Wenn mal Eiter drin ist, ist es natürlich schwer, schmerzfrei zu werden, denn der drückt ja und nimmt somit Platz weg, der für das übrige Gewebe reserviert wäre.
Wie geht es ihr heute? Immer noch quietschfidel dank Herrn Cortison?

Was hat der Arzt noch vorgeschlagen? Und warum ist das Gewebe vollkommen kaputt?

Das Leukoproblem kenne ich ja nur zu gut, meine Mutter spritzt sich jetzt schon im zweiten Durchlauf Granocyte, ebenso wie Neulasta und Epogen ein Pusher, aus Ovarialzellen des chinesischen Hamsters. Hört sich gruselig aus und die Nebenwirkungen sind es auch, Wirksamkeit beim ersten Lauf (5 Spritzen) nicht wirklich belegt.
ES MUSS DOCH NOCH IRGENDWAS ANDERES FÜR DIESE LEUKOS GEBEN. Die Ärzte sagen zwar, es ist nicht schlimm, wenn die Chemo verschoben wird, ok, das mag bei 2 oder 3 Tagen der Fall sein, sicher aber nicht bei 7-10.

Ich drücke also die Daumen. Ab wann läuft die Chemo bei Euch durch? Ab 4000?

Wie schaltest Du eigentlich mal ab, Bibi? Ich habe den Eindruck, Du arbeitest, Du bist bei Mama, Du schreibst hier, Du informierst Dich, Du machst und tust... bewundernswert. Hast Du auch manchmal kleine Zeitfenster für Dich?
Und geht es Dir denn einigermassen? Ich bin mir sicher, es ist ähnlich wie bei mir: wie es Dir geht ist immer in enger Korrelation mit dem Zustand Deiner Mutter zu sehen, oder? Geht es ihr gut, geht es Dir besser und vice versa.

Dennoch merke ich, dass mir manchmal eine Stunde für mich, die ich natürlich schon aufgrund der Distanz habe, auch gut tut.
Triffst Du Freundinnen, die Dich mal rausholen aus der Situation?

Es interessiert mich nur und ist nicht kritisch gefragt. Aber Du scheinst so einen Energietopf zu haben, der nie leer wird. Ich muss meinen manchmal auffüllen. :)

Liebe Grüsse

Thessa

Lissi 2 03.07.2008 16:57

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Liebe Bibi,
Du hast geschrieben,Du hättest das Aussehen der Fersen deiner Mutter schon beschrieben,leider finde ich das jetzt so auf die schnelle nicht,kannste noch mal??

Erste Hilfe:hochlagern mit Knierolle oder ähnlichem,so das die Fersen frei schweben,es darf kein Druck da sein sonst verschlimmert es sich nur.
Betaisodona(liebe Annika:winke:)ist auf jeden Fall schon mal sehr gut,würde ich als Salbe auftragen,auch wenn man noch nicht weiß um was es sich da handelt.
LG Lissi

Bianca-Alexandra 04.07.2008 09:07

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Ihr seid so liebevoll bemüht, mir zu helfen... das tut so gut.
Gerade kam der Chef um die Ecke, ich muss also leider später darauf eingehen.

Aber schon jetzt ein DICKES DANKE an Euch alle.

Blume68 04.07.2008 11:45

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Hallo meine liebe Bibi-Maus,

komme ja leider etwas weniger zum lesen im Moment...und hab mal kurz hier reingeschaut...meine Güte, du hast ja auch einen Trouble...ich drücke euch ganz feste die Daumen, daß die Fersen deiner Mama sich recht bald erholen!
Drück sie mal von mir - und DU fühl dich auch dolle geknuddelt!! :knuddel:

Blümchen

Bianca-Alexandra 04.07.2008 11:59

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
freu mich schon aufs life knuddeln !

:knuddel:

hier hat doch jeder sein päckchen. Und ich bin froh dass meines im vergleich zu den anderen päckchen die ich hier so oft lese (vor allem auch bei dir, meine liebe) doch noch so leicht ist.

Blume68 04.07.2008 13:45

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Naja, leicht...das tut dir sicher ganz schön weh, daß deine Mama so leidet...
:pftroest:

@ Annika: zu deinem PS - schade! Aber wer weiss...;)

Blume68 04.07.2008 13:58

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Hat noch jemand einen Tipp für mich, ich muß ja noch die Ärzte anrufen...
(aus dem KH mit der onkologischen Station, die die Untersuchung im August machen), denn die Hospiz-Leiterin meinte, eine "palliative Bestrahlung" wäre ok.
Was genau ist eine "palliative Bestrahlung" (Kopf)? Ich meine, bei meiner Ma ist ja eigentlich die ganze Behandlung bisher palliativ gewesen. Und ich stelle mir so naiv vor, daß die Bestrahlung eben möglichen Gehirnmetas den Garaus macht. Natürlich wirkt das trotzdem lebensverlängernd, soll aber vor allem mögliche Nebenwirkungen möglicher Metas lindern. Ich weiß jetzt so gar nicht...

Wäre schön, wenn mir noch jemand was dazu antworten könnte. Danke!

Blümchen

annika33 04.07.2008 14:29

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Hi Blümchen,

Die palliative Strahlentherapie hat das Ziel Symptome zu lindern.

Durch Strahlentherapie kann eine Besserung tumorbedingter Symptome und oft auch eine Lebensverlängerung erreicht werden. Vor allem die Linderung der Schmerzen kann häufig durch diese Therapie erreicht werden. Besonders gut auf Bestrahlung sprechen Knochenmetastasen und dadurch verursachte Schmerzen an; in ca. 80 Prozent kann eine Linderung durch Bestrahlung erzielt werden. In vielen Fällen kann der Knochen wieder aufgebaut und damit auch Knochenbrüche verhindert werden. Ebenso häufig können Atemnot, Schluckbeschwerden, Lähmungen, Harnstau, Lymphstau oder Blutungen günstig beeinflusst werden.

Die palliative Strahlentherapie ist bei vielen Krebspatienten eine sehr effektive Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität

Das war´s was ich gefunden habe. Hoffe ich konnte Dir helfen.

Mal lieb in den Arm genommen von

Annika :)

Bianca-Alexandra 04.07.2008 14:32

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Annika hat vollkommen recht. Ergänzend noch: Normalerweise achtet man, im Hinblick auf zu erwartende Langzeitnebenwirkungen, auf eine Gesamtdosis die pro Region (Kopf) oder insgesamt nicht überschritten werden sollte.

Mit Palliativ ist also dann gemeint das man diese Grenze im Sinne der akuten Linderung überschreitet. So wie ich mich bisher darüber informiert habe würde ich das in jedem Fall wenn notwendig befürworten! Weil eben LANGZEITnebenwirkungen.

Gitta aus Nürnberg 06.07.2008 18:22

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 
Schau nur kurz bei Euch rein, lese immer bei Euch mit.http://www.smilies-smilies.de/smilie...anaswestie.gif
Bis bald
Gitta


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