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Zusätzliche Sorgen
Hallo ihr Lieben, ich mach mir seit ein paar Tagen ganz schön viele Sorgen um mein kleines Mütterchen.
Sie hat ja mittlerweile die 4. Chemo intus und die sich deutlich zum positiven veränderten sichtbaren Wunden und Hautmetas und ihre bessere körperliche Konstitution (sie hat auch wieder zugenommen und konnte schon schön mit mir zusammen Spaziergänge machen - es war halt etwas mehr Kraft da) ließen mich doch mehr hoffen als ich dachte. Festgestellt wurde jetzt eine Anämie und seit eben ein paar Tagen schwächelt sie doch wieder sehr. Sie hat Nasenbluten, Schwindelanfälle und ist extrem blaß. Ich weiß ja das dies jetzt nun Chemobedingt ist, macht mir aber wieder sehr deutlich das es noch keinen großen Grund zum Jubeln gibt und es macht mir Angst auf das noch Kommende. Egal ob es irgendwann doch mal eine Operation gibt, oder ob weiter Gifte fließen; ich bin ja jeden Tag bei ihr und spüre jede Veränderung, Schwäche oder Schmerzen ganz deutlich. Ich versuch ihr Kraft zu geben und Mut; "Wir zwei kriegen das schon in den Griff" , meine Stimme ist dabei stark und die Angst kommt bei mir erst wieder hoch wenn ich zu Hause bin. Ihr habt mir schon soviel geholfen, brauch nochmal Eure Unterstützung: Habt ihr Erfahrungen mit Anämien und Bluttransfusionen? Wie könnten wir ohne Transfusion die Anämie in den Griff kriegen? leicht deprimierte Grüße von kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo Kama,
wegen der Anämie kann ich Dir keine Tipps geben, wohl aber zu den Nebenwirkungen etwas sagen: Der Zustand unter Chemo verändert sich mitunter täglich, manchmal stündlich oder auch mehrmals am Tag. Deine genaue Beobachtung macht Dir Ängste, die, glaube ich, kleiner werden, wenn Du Dir dessen ein bisschen bewusster wirst. Chemo verändert den Zustand manchmal auch so, dass Angehörige es eher mit der Angst zu tun haben, als der Patient selber. Jedenfalls ging es bei uns so. Vielleicht hilft Dir das ein bisschen weiter. Immer wieder alles Liebe für Euch,:knuddel: Ullala |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Danke Ullala fürs Zurechtrücken meiner Gedanken ;)
Du hast ja Recht. Ich werd meine Mama nicht mehr in Watte packen wollen, sondern ihre eigenen Wünsche, die sie ja mir gegenüber äußert, respektieren. Heißt nicht das ich das bisher nicht getan hab, aber ich hab dann immer gleich Gespenster gesehen wenn sie mal genießt hat ;) und gleich -für sie wahrscheinlich nervend- nach weiteren Anzeichen für beispielsweise leichte Erkältungen gesucht/gefragt. Na ja, wollte halt alles richtig machen :shy: Was die Anämie betrifft, da hab ich gerade einen guten Tipp bekommen. Den werd ich wohl ausprobieren. Morgen gehn wir erst mal zum "Blutspenden" und am Mittwoch werden wir die Ergebnisse haben. Ich wünsch alles Gute und einen schönen Abend heut:) kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo meine Lieben, muß meine Freude mal wieder mit Euch teilen. Bis gestern noch hatte mein liebes Mütterchen einen Leukowert von 2,1.
Heute sollte die 5. Chemo beginnen, also zweifel zweifel, kommt der giftige Cocktail oder ein blutroter Zwischendrink!? Heute morgen war die Aufregung natürlich groß bei uns beiden und auf der Fahrt zur Klinik bin sogar ich Labertasche ganz ruhig gewesen. Ins Labor - Piecks - 5 Minuten warten und dann die Erlösung 9,5 wow hab ich da nur gemacht. Wie meine Mama das nur wieder geschafft hat????????? Man was bin ich mal wieder froh. Ich wünsch allen einen wunderschönen Rest-Mittwoch :knuddel::knuddel::knuddel: Eure kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo Kama, ich finde es berührend, die Art, in der du dein Mütterlein begleitest und dich um sie sorgst. Das wird ihr sehr hilfreich sein. Und auch für deine Seele ist es gut, denke ich, das zu tun, was in dieser Situation das "Richtige" ist, auch wenn es manchmal schwer ist. Meine Schwester hatte unter ihrem Brustkrebs eine Zeitlang auch eine schwere Anämie. Es war gar keine Frage: sie hat Bluttransfusionen bekommen. Und ihre Schwäche zuvor, ihre Atemnot, ihre Blässe ... das löste sich alles innerhalb kurzer Zeit "in Wohlgefallen auf". Es war für mich so schön mitzuerleben, wie sie danach "aufblühte" und wieder zu Kräften kam. Ich rede so in der Vergangenheit, da diese Anämie Vergangenheit ist. Aber nicht mein Schwesterchen. :) Sie ist trotz G 3 und ca. 7 cm großem Tumor (diagnostiziert 2007) zuversichtlich und munter. Ich bin froh und dankbar dafür. Gute Gedanken für dich und deine Mama. Marienkäfer |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo zusammen, neben meinen guten Wünschen für Euch möcht ich doch mal den Stand der Dinge bei meiner lieben Mama kundtun.
Wir haben leider gestern schlechte Nachrichten erhalten. 6 Chemos hat sie ja nun mehr oder weniger gut weggesteckt, dann war Szintigrafie angesagt, leider mit dem Ergebnis einer Metastase im rechten Oberschenkel, darauf folgte die Tagung des Gremiums in der Klinik mit dem Ergebnis: Es kann nicht operiert werden. Weichteile sind betroffen und man könnte (O-Ton Ärztin) ja keine Rippen rausnehmen um dieses riesige Ding da zu entfernen. Ja, stimmt schon. Er ist riesig und fühlt sich an wie ein Stein. (kann man gut fühlen da ja keine Brust mehr da ist, aber das exulcerierte ist unter der Chemo gut verheilt, auch die Hautmeta sind kaum noch sicht- und fühlbar). Sind beide ziemlich geschockt, für Mutti war eine OP immer noch ein Zeichen dafür das sie noch Zeit hat. Jetzt haben wir einen Termin für ein Gespräch in der Strahlenklinik, eventuell steht auch eine Hormontherapie an. Tja, so ist die Lage bei uns. Werde wie in den vergangenen Monaten weiter an der Seite meiner Mama bleiben, versuchen ihr Halt und ein bissel Mut geben. Aber ganz ehrlich und nur zu Euch gesprochen: ich hab Angst vor dem was da kommt.:shocked: Wünsch Euch Kraft kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Liebe Kama,
neue schlechte Nachrichten, dass zieht einen wieder sehr nach unten, aber ihr dürft weiter hoffen. Auch wenn ich jetzt nicht ganz verstanden habe, ob deine Mama jetzt eine Metastase im Oberschenkel oder (und?) in der Rippe hat...:confused: Bei mir wurde bereits nach der Primärtumordiagnose im anschließenden Szintigramm der Verdacht einer Knochenmetastase im Schädelknochen geäußert, diese konnte aber im MRT und CT zum Glück nicht bestätigt werden. Meine Freundin hatte da weniger Glück, bei ihr wurde Knochenmetastasen 2,5 Jahre nach Erstdiagnose/Chemo/OP/Bestrahlung etc. im Becken und in der Rippe festgestellt, das war vor ca. 1 Jahr und sie hat dann Biphosphonate und wieder Herceptin bekommen (bekommt auch AHT) und siehe da, bei der letzten Kontrolle waren die Metas kleiner! :rotier: Es besteht Hoffnung und es gibt viele Therapieansätze! Ihr seid schon auf so einem guten Weg und ich bete für euch, dass es auch hierfür Mittel gibt. Nur nicht die Zuversicht verlieren. Und noch mal zu einer "älteren" Frage von dir: Falls mal wieder Anämien auftreten, in leichen Fällen kann Kräuterblut (Saft oder Dragees) helfen, ansonsten Knochenmarkstimulierende Medikamente mit den Ärzten besprechen (z.B. Neulasta). Bluttransfusionen wirken leider nur sehr kurzfristig. Vorsicht ist angebracht bei Erythropoetin (bei Krebspatienten in Chemo nicht anwenden!) Alles Gute euch beiden Dolphin :winke: |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo Dolphin,
Dank Dir für Deine Antwort, der Krebs hat die rechte Brust meiner Mutti aufgefressen und sich als fühlbarer Stein dort niedergelassen, 15 cm groß, also riesig. Hat sich auf die Rippen gesetzt und da sitzt er nun. Deswegen kann man ihn nicht rausoperieren. Mutti hat ja schon Metastasen auf der Haut (die unter der Chemo gut weggegangen und kaum noch sicht/tastbar sind) Gebärmutter war auch befallen und jetzt halt noch der Oberschenkelknochen. Wird wohl voraussichtlich bestrahlt werden, wissen wir noch nicht genau. Fertig macht uns der Krebs selbst, (der inoperabel geworden ist, obwohl auch kleiner unter der Chemo,) der sich so festgebissen hat. Dabei hatten wir gerade weil er auch kleiner geworden ist die Hoffnung nie aufgegeben. Und jetzt?????????????? Wünsch Dir alles Gute kama:) |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Liebe Kama,
nun will ich mich auch mal bei dir melden und euch beiden alle guten Wünsche senden! Ich schließe mich den anderen an - die Hoffnung stirbt zuletzt! Ich habe mir angewöhnt, mich an kleinen Erfoglsschritten zu erfreuen :). Eisenmangel hatte ich bereits vor meiner Erkrankung. Aufgrund von starken Nachblutungen bei meiner OP sank mein hb-Wert auf 8. Eine Infusion konnte noch vermieden werden. Habe dann Eisentabletten erhalten (mein OP Gyn riet mir zum Rotwein trinken;). Lasst euch nicht entmutigen! Alles Liebe Tanja |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo Tanja1968,
dank auch Dir für Deine lieben Worte, werd übrigens morgen mal mit meiner kleinen Mama anstoßen :prost: - mit einem Miniglas Rotwein :smiley1:. Nach dieser besch....... Woche werd ich meine früher doch leidenschaftlichen Genießerin mal überraschen. Mal sehn ob sie sich überraschen läßt ;). lg kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Liebe Kama,
wie geht es euch beiden inzwischen? Hoffe besser.:) Grüße Tanja |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo liebe Tanja,
tja, wie geht es uns: Inzwischen waren wir gestern beim Hausarzt. Er hat uns nun letztendlich aufgeklärt. Operieren kann man Mutti nicht weil der Tumor zu groß ist (geht ja über die 10 cm hinaus) und man nicht weiß (trotz äußerlicher sichtbarer Verbesserung) wo man so viel Haut herbekommen soll. Ob die Knochenmeta schon vor der Chemo da war, kann niemand sagen, da die Szintie ja erst nach der 5. gemacht wurde. Es sieht so aus das die Klinik selbst abgeschlossen hat, Empfehlung Strahlen, Herbecin, Zometa außerdem noch ein Thorax-CT um endgültig festzustellen wie tief der Otto denn im Rippenbereich sitzt. Dazu müssen wir jetzt zu einem Frauenarzt, der sich auf Onko spezialisiert hat. Klar das wir jede Chance nutzen. Unser Hausarzt hat da eine tolle Philosophie, er nennt die weiteren Maßnahmen Lebensqualitätsverbessernd, nicht Lebensverlängernd. Hat Mutti doch etwas mehr Mut gemacht, sprach ohne irgend eine Schweigepflicht zu verletzen von Patientinnen die schon das 5. Jahr durchhalten und hat uns von seiner eigenen Krebserkrankung und dem Kampf dagegen erzählt. Trotz vollem Wartezimmer hat er sich viel Zeit genommen (übrigens das 1. Mal) um Fragen zu beantworten. Mutti hat ja Angst vor den Strahlen, weil mein kleiner Bruder vor 20 Jahren auch bestrahlt wurde - starke Verbrennungen erlitten hat und auch bald gestorben war. Sie hat auch ein bissel Bammel vor den Nebenwirkungen von Zometa und Herbecin. Ok, so geht es uns. Mutti will leben, ich will das sie lebt und hab ihr versprochen wie im vergangenen halben Jahr weiter für sie dazusein, sie nie alleine zu lassen. Keine Ahnung was noch auf uns zukommt. Wenn ihr wüßtet wie viel ihr schon geholfen habt. Ich hab mir auch eine Philosophie zugelegt: wenn du dich fürchtest sammle Informationen über deinen Feind und renn nicht weg. :knuddel: Euch mit Danke das ihr da seid Eure kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo liebe Kama,
deine letzten Nachrichten klangen trotz aller Dramatik hoffnungsvoller und das ist ein guter Schritt in die Zukunft. Ich war jedoch entsetzt, dass alles bisher über euren Hausarzt gelaufen zu sein scheint....:eek: Ich glaube ein erfahrener Gynäkoonkologe ist bei einem solch unüberschaubaren, ständig sich weiterentwickelnden Fachgebiet doch ein besserer Ansprechpartner. Seid ihr gar nicht in einem BZ? Aber der Kontakt scheint ja jetzt hergestellt, und vielleicht gibt es bald doch noch mehr Optionen! Alles Gute für Euch Dolphin:winke: |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Liebe Dolphin,
ja, wir haben uns beruhigt. Läßt sich ja doch nicht vermeiden, daß dieses Damoklesschwert über uns hängt. Wir schauen einfach nicht hoch, sind total albern und lachen viel. Hat nix mit Verdrängung zu tun. Wir wissen um die Sache, haben darüber 1 x ausführlich gesprochen, tun alles um aufzuhalten was aufzuhalten geht und genießen die Zeit miteinander. Und ja, bisher ging alles über den Hausarzt. In der Klinik war nur die Chemo und die vorherigen Untersuchungen. Dort ist die Akte zu. Unser nächstes Ziel ist jetzt dieser Gynäkoonkologe, den es von der inneren Stärke und dem Willen zu leben meiner kleinen Patientin zu überzeugen gilt. Nicht das der auf die Idee kommt und gegen die Gabe von Zometa oder und Herbecin bzw. die Bestrahlung ist. Soll ja sehr teuer sein :rolleyes: . Na wollen wir mal auf den Termin warten. Alle guten Wünsche für Euch/Dich kama |
AW: Bin ich zu optimistisch???
Hallo kama,
wie schön, dass ihr die Erkrankung auch mal verdrängen könnt! Halte uns auf dem Laufenden, was deine Mama betrifft! Ganz viel Freude bei dem schönen Wetter. Seid umarmt :knuddel: Tanja |
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