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-   -   Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=27150)

Gärtner 15.03.2008 01:38

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Am 22.1. schreibt Volker P. im Bauchspeicheldrüsenkrebs-Forum (http://www.krebs-kompass.org/forum/s...478#post528478) über neue Erkenntnisse im Zusammenhang von Krebs und Infekten und gibt dazu auch einen Link an: http://bioinfo.tg.fh-giessen.de/cancer/.
Was mich betrifft, ich hatte mehrmals fiebrige Infekte seit der OP und lasse mich auch nicht impfen (außer Tetanus). Mir hat es auch keiner empfohlen. Mit welcher Begründung wird Euch denn das empfohlen?

Außer meinem Lansoprazol gegen die Produktion von Magensäure habe ich nun anscheinend mein Rezept gegen den Reflux gefunden. Vorher hatte ich nachts öfter Sodbrennen und dadurch manchmal eine rauhe Stimme. Jetzt esse ich eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen eine Handvoll Erdnüsse (ganz fein zerkaut) und stelle mir in einer Thermoskanne kalte Milch neben das Bett. Davon trinke ich dann nachts, wenn ich den Anflug von trockenem Mund oder Sodbrennen merke. Seitdem ist es vorbei mit Sodbrennen.
Außerdem habe ich unter jedem Fuß des Bettes auf der Kopfseite zwei Gehwegplatten liegen, damit der gesamte Körper eine Schräglage hat.

irmgard05 15.03.2008 18:03

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo!Begründung für die Impfungen sind letztendlich, dass man zu Risikogruppen zählt. Einmal altersmäßig, als chronisch Kranke, zum andern starke Kontakte zu vielen Leuten bzw. die Familienmitglieder haben die und könnten die Infekte mitbringen. Ich denke, es spielt auch eine Rolle, welche Einstellung man zu Impfungen grundsätzlich hat, ob man sich dieser Meinung anschließt.
Zum Reflux in der Nacht, ich merke nichts davon, außer dass ich huste und etwas heiser bin, wenn ich mehr rede. Sodbrennen habe ich eigentlich nie, auch vor der Op nicht! Trotzdem geht der Krebs darauf zurück.
Grüße Irmgard

irmgard05 25.03.2008 19:50

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo, meine Speiseröhrendehnung habe ich gut und erfolgreich hinter mich gebracht. Ich hätte nicht erwartet, dass der Unterschied so deutlich zu spüren ist. Als großen Überraschungseffekt, den ich noch am gleichen Abend festgestellt habe, ist mein Husten in ganz erheblichem Maße weniger geworden, z.T. fast weg! Auch der Gastroenterologe meinte, dass die Auswirkung der Verengung so stark den Husten bestimmt hätte, habe er nicht erwartet, weil ihm das nicht so massiv verengt vorgekommen sei. Aber es sei eben doch bei jedem anders, bei scheinbar gleichen Befunden. Liebe Grüße Irmgard

ulla46 25.03.2008 20:08

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgard,
das ist ja klasse, dass die Dehnung sich so positiv bemerkbar macht! So ein Husten nervt ja doch und auch Schluckbeschwerden belasten, nicht nur, weil sie unangenehm sind, sondern einen auch immer an die Krankheit erinnern. Ich wünsche dir deshalb, dass der Zustand lange so anhält.
Lass es dir gut gehen!:prost:
Ulla

elke64 08.04.2008 08:20

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgard,
fein, dass Du die Dehnung so gut überstanden hast und der Nebeneffekt mit der Hustenverminderung eingetroffen ist. Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Zeit und finde es toll, dass Du mit Deinem Mann so reiselustig bist. :)
Viele liebe Grüsse aus dem Rheinland
Elke

irmgard05 19.04.2008 20:49

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo zusammen, ich wollte auf ein Buch aufmerksam machen, auch wenn es da letzten Endes nicht um Speiseröhren- sondern um Magenkrebs, der auch auf die Speiseröhre übergegriffen hatte, geht. Marion Rinklage-Pohlmann ist 33Jahre als sie zunächst die Diagnose fortgeschrittenen Speiseröhrenkrebs erhält. Ihre Geschichte und Entwicklung hat sie in dem Buch "Ich lebe, weil... Als mich der Krebs das Leben lehrte" aufgeschrieben. Liebe Grüße Irmgard

irmgard05 12.05.2008 13:59

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo zusammen! Die Woche Rom war toll. Es gibt so endlos viel zusehen! Es war sehr anstrengend,das ist es für jeden Gesunden auch, es ist mir aber bestens bekommen. Auch das Essen habe ich ganz gut regeln können, immerhin waren wir am Tag etwa gute 8Stunden unterwegs. Ein Gang zur Waage bestätigt, ich habe nicht abgenommen. Ich bin glücklich und dankbar, all so was zu können und träume davon, dass es noch eine Weile so geht. Manche Träume gehen in Erfüllung! Liebe Grüße Irmgard

Gärtner 13.05.2008 00:11

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Glückwunsch, Irmgard!
Ja, warum sollen wir nicht auch mal Glück haben mit unseren Träumen?
Schön wär's schon.

Gabi 13.05.2008 20:34

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Ich hoffe ihr hattet auch ein schönes Pfingsten.
Wir haben gegrillt und sind am Rhein spaziert.
Ich kam mir vor wie im Urlaub.
Da kann ich meine wichtigen Termine locker ab morgen angehen.

Wunderschön!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße :knuddel:
Gabi

irmgard05 21.05.2008 18:36

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo zusammen, die Spargelzeit ist wieder da. Lecker!! Schön ist, dass ich im Unterschied zum vergangenen Jahr problemlos Spargel essen kann. Nicht viel, aber im vergangenen Jaht hatte ich bei vergleichbarer Menge anschließend häufig erhebliche Bauchschmerzen. Dieses Jahr nicht!! Mir fällt außerdem auf, dass ich mit Obst deutlich besser zurecht komme als im vergangenen Jahr. Sicher habe ich zwischendurch immer mal wieder Tage /Mahlzeiten bei denen es nicht so gut klappt, aber das Positive überwiegt! Liebe Grüße Irmgard

rike48 22.05.2008 00:08

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo Irmgard,
es freut mich, dass es dir in diesem Jahr besser geht als im letzten. Es ist schön, auch mal was positives zu lesen, wenn man selbst traurig ist, da kann man sich dann ein wenig mitfreuen. Mein Vater kann nun gar nicht mehr essen und überhaupt ist es eine traurige Entwicklung wenn man weiß, es gibt keine Heilung und nur noch Leid(en). Aber der Abschied, der fällt doch allen schwer auch wenn er naht. Die Krankheit ist voller Leid am Ende, dass man dem geliebten Menschen nicht abnehmen kann.
LG Rike

irmgard05 07.08.2008 19:31

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo zusammen, ich hab eine ganze Weile nicht mehr geschrieben, da ich einmal mit meiner Tochter in Paris war - es war toll - und zum anderen hatte ich ein paar kleinere Probleme. Vor etwa 4 Wochen wurde meine Speiseröhre noch einmal geweitet, da der Husten ganz massiv zugenommen hatte. Zugleich habe ich dann die U-Schall Bauchraum und die Gastroskopie machen lassen. War alles soweit i.O. . Ich bekam jedoch den Hinweis, wenn die Beschwerden sich wieder einstellen sollten (mir tut oft der Brustkorb weh, sowohl im Hinblick auf die Brustwirbelsäule als auch vorne-schwer zu beschreiben) , dann solle ich mich wieder melden, denn es könne auch sein dass sich um die Speiseröhre herum Gewebe gebildet habe, das z.B. auf die Speiseröhre, Nerven... drückt. Eine Endosonographie sei dann angezeigt. Das ging mir in den nächsten Wochen nicht aus dem Kopf, denn der Husten und auch Schluckbeschwerden stellten sich relativ bald wieder ein. Wenn auch noch nicht ganz so schlimm. Die Schmerzen, die ich meiner Brustwirbelsäule zuschiebe haben eigentlich gar nicht abgenommen. Also habe ich mich zu einer Endosonographie angemeldet. In dem Zusammenhang wurde noch einmal geweitet, da der Uschallkopf sonst nicht durchpasste. Beim nächsten Mal wird er ein anderes Verfahren wählen, da bei mir wohl alles sehr eng zusammen ist und es dann mit einem Ballon wohl effektiver geht. Ergebnis: keine ungünstigen Gewebe:rotier::lach:, wohl ein kleines Geschwür(gutartiger Natur) auf das sich ein Pilz gesetzt hat. Dem rücke ich jetzt mit Medikamenten zu Leibe. Zusätzlich etwas verunsichert hatte mich die Tatsache, dass ich aus unerfindlichen Gründen das erste Mal seit 8 Monaten abgenommen habe.
Ansonsten geht und ging es mir gut. Aber ich hatte zeitweilig nicht die Traute was zuschreiben, da ich nicht wusste, wo ich all diese Zipperlein(ich hoffe, mehr ist es wirklich nicht) einordnen sollte. Drum habe ich auch auf die verschiedenen Beiträge, die ich zwischendurch gelesen hatte, erfreuliche und traurige nicht geantwortet.
Dieses Gefühl nicht wirklich zu wissen, unsicher in der Perspektive zu sein und trotzallem zuversichtlich zu sein, auch, wenn das ein Widerspruch zu sein scheint, das ist für mich ein ganz schwieriger Aspekt im Leben mit dieser Erkrankung. Manchmal kommt man gut zurecht manchmal gelingt es nicht ganz.
Liebe Grüße an euch alle Irmgard

ulla46 07.08.2008 21:46

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgard,
zunächst freue ich mich sehr, dass sich deine Symptome als "harmlos" herausgestellt haben! :)
Der Spagat zwischen Unsicherheit und Zuversicht ist wirklich schwer zu ertragen oder zu bewältigen. Mal hält sich beides die Waage, aber wenn ein neues Symptom auftritt, das man nicht einordnen kann, dann gerät die Waage mächtig ins Schwanken.
Ich drück dir weiter ganz feste die Daumen!
Ulla

irmgard05 10.10.2008 12:04

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo, ich möchte mich hier noch einmal zu Wort melden.
Wie sehen die Folgen eurer Behandlung, sei es Op, Strahlenbehandlung und/oder Chemo in eurem Alltag aus? Mit welchen Problemen habt ihr zu kämpfen? Welche kleineren Probleme und Problemchen stören im Alltag oder nerven? Im Prinzip fühlst du dich zwar gut, aber da stört ja doch immer mal was.
Einem Anderen geht es vielleicht ähnlich, und sieht-damit steh ich nicht alleine, das geht ihr/ ihm ähnlich:pftroest:. Manchmal hilft so etwas schon mit solchen auch manchmal nur lästigen Dingen zurecht zu kommen. Erinnern sie einen ja auch immer wieder daran , dass da was im Hintergrund ist, was da vielleicht nicht bleibt, sondern sich vordrängelt, vielleicht das Leben in Frage stellt:confused:. Drei Jahre habe ich nun seit der Op geschafft, im Prinzip gehts es mir gut und ich bin zufrieden. Schleicht sich aber schon der Gedankengang ein - es sind schon 3 Jahre wie wird es wohl weitergehen?
Für mich ist in meinem Alltag z.Zt. sehr nervend, dass ich einen massiven Reizhusten habe-Op Folge. :megaphon:Absolut unproduktiv, aber nervend hoch3. Ich nehme nun Hustenblocker, das hilft meist, macht aber müde:gaehn: und verstopft, hilft aber auch bei meinen Rückenschmerzen. Also eigentlich i.O.:smiley1:
Letzte Woche war ich ungeplant nochmal beim Arzt, weil ich Probleme beim Essen und Trinken hatte, es ging plötzlich fast nichts mehr. Erneute Dehnung, der Arzt meinte, ich sei verstopft gewesen, wie bei einem Abfluss. Der ganze Brocolli der letzten Woche war hängen geblieben. Konsequenz: Essen und Trinken nicht mehr trennen, sondern zum Essen wieder trinken:prost:, damit nachgespült wird. Auch wenn das wieder weniger Kalorien auf einmal bedeutet.
Das sind alles keine schlimmen Sachen, aber sie nerven, halten Gedanken auf Trab. Meine und die meiner Umgebung, denn auch für meinen Mann oder wer es sonst mitbekommt, ist das auffallend,z.T. störend(nachts:schlaf:) , auch die Einordnung ist da sicher schwierig. Vielleicht sogar schwieriger:embarasse als für mich selbst.
Das wärs für heute. Jetzt freu ich mich auf heute abend, erst gehen wir Essen und dann zu "AFRIKA,AFRIKA". Bin Mal gespannt!
Liebe Grüße Irmgard

renato 10.10.2008 14:05

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hoi imgard
Bei mir sind nun 1,5 Jahre seit meiner OP/Chemo/Bestrahlung zurück. Es geht mir soweit nicht schlecht. Seit der OP habe ich auch einen starken Reizhusten, und Rückenschmerzen sind auch vereinzelt da. Trinken und Essen trenne ich. Beides zusammen geht sehr schlecht. Mein Gewicht geht langsam wieder bergauf, dass heisst (nach OP minus 16 kg) wieder 9 kg zugenommen. Was ich noch habe sind Schlafstörungen. Ich wache 2-5 mal in der Nacht auf und habe dann Schwierigkeiten wieder einzuschlafen. In der Nacht habe ich auch immer einen trockenen Mund und Hals(muss immer nachspühlen). Das sind so meine kleine Leiden, bis auf ein paar Andere.
Grüsse aus dem regnerischem Schweizerland
Renato

Gärtner 16.10.2008 20:07

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Wie gesagt, bei mir sind es jetzt nun 3 Jahre seit der OP.
Ich habe seit der OP weitere 3 kg abgenommen. Jede größere Anstrengung fordert ein paar 100 g. Und dann ist es schwer, die wieder zu bekommen.
Inzwischen ist das Frühdumping überwunden und dafür habe ich jetzt Spätdumping, d.h. ca. 45 Minuten nach dem Essen zieht es mich mächtig runter und oft schlafe ich einfach ein. Es ist ein tiefer Schlaf, fast wie Narkose.
Das steht natürlich auch in Zusammenhang mit den Schmerzmitteln, die ich wegen der Neuralgie (Operationsfolge) nehmen muss. Dadurch wird der Tag völlig zerstückelt und ich komme nicht dazu, viel zu tun.
Probleme habe ich auch mit starker Mundtrockenheit, meistens nachts. Das ist manchmal so extrem, dass ich von dem Schmerz aufwache. Meine Stimme ist dadurch manchmal ganz rauh. Dabei weiß ich nicht, woran das liegt, ob das Nebenwirkung der Medikamente ist, oder an kleinen Mengen Reflux liegt.

Auf alle Fälle hindert mich das nicht daran, mich des Lebens zu freuen. Es hätte alles auch anders kommen können und manch Anderem gent es viel schlechter.

irmgard05 22.10.2008 15:50

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo, da sind ja wohl doch einige Mallessen, die wir gemeinsam haben.
Trockene Schleimhäute: da habe ich vom HNO Wittmacksche Nasensalbe(ADEPS LANAE / Paraff.subl.aa ad) bekommen. Das steht da noch drauf. Es scheint zu nützen. Wegen des Refluxes nehme ich auch abends rifun 40 ein, außerdem Motilium Tropfen.(4Xam Tag). Die raue Stimme kenne ich eigentlich schon mein ganzes Leben.
Rückenschmerzen scheinen auch mehrere zu haben. Bei mir ist der Übergang zur Neuralgie wohl nahtlos. Die Haut am oberen Rücken ist extrem empfindlich. Schmerzmittel helfen nur bedingt, leider lässt die angenehme Begleiterscheinung bei dem Hustenblocker, dass er als Schmerzmittel hilft, nach.
Du hast vollkommen recht, Gärtner,:megaphon: das soll uns nicht daran hindern, uns des Lebens zu erfreuen. Ich denke, das tut es auch nicht, aber es ist aber manches Mal nicht zu ignorieren. Es gehört dazu! Und wie oft kann man auch hier sagen, es ist ganz gut, es zwischendurch zu thematisieren. Nach dem Motto: :pftroest:Gut, dass wir drüber geredet haben.:pftroest:
Wir haben unsere Tochter für ein paar Tage in England besucht. War sehr schön, volles Programm. Da bin ich dann manchesmal überrascht:smiley1:, was ich alles schaffe und wie wenig ich mich dann mit meinen Problemen und Problemchen beschäftigen muss, wie gut ich über manches hinwegkomme. Was natürlich nicht in der Schlussfolgerung heißt. Immer volle Kanne!!! Das würde sicher nach ner Zeit zum Eigentor werden.
Liebe Grüße Irmgard

Lilo Schmid 30.10.2008 21:23

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Donnerstag , 30. Okt. 08

Hallo liebe Forum-Teilnehmer/innen,

ich bin ganz neu hier und mache bestimmt erstmal alles falsch mit meinem allerersten Beitrag.
Ich möchte mich gern bei euch einklinken, weil ich denke, kaum etwas ist hilfreicher als sich mit Leuten auszutauschen, die gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Der Unterschied zu mir liegt wahrscheinlich nur einfach darin, dass ich in Irland lebe und meine Erkrankung auch hier behandeln ließ.
Meine Geschichte: Nach monatelangen Schluckbeschwerden und diversen negativen Untersuchungsergebnissen wurde bei mir am 16. April dann doch ein bösartiger Tumor festgestellt, und zwar ein damals angeblich sehr kleines Adenocarcinom am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen.
Am 1. Mai wurde ich im Universitätshospital in Galway (Westküste Irlands) operiert (komplette Entfernung der Speiseröhre und des oberen Magenanteils mit Magenhochzug). Ich habe diese schwere OP erstaunlich gut überstanden, nur meine Atemnot machte und macht mir auch heute noch zu schaffen. Nach einem halben Jahr kann ich auch heute noch nicht mühelos Treppen steigen usw.
Da laut Histologiebericht (T3 N1 Mx) einer von 10 Lymphknoten positiv war, bekam ich vier Wochen nach OP meine erste 4 volle Tage dauernde Chemotherapie (Cisplatin und 5 Fluorouracil) . Es sollten sechs werden, mit 3-wöchigen Pausen. Der zweit e Zyklus verzögerte sich um 4 Wochen wegen ernährungsbedingter Schwierigkeiten und Infektionen. Leider habe ich die Chemo überhaupt nicht vertragen; sie musste abgebrochen werden. Seit Ende August bin ich zuhause und lebe nun zwischen„DasBeste hoffen und mit demSchlimmsten rechnen“. Immerhin war mein erstes Konroll-CT o.k; abzuwarten bleibt das Ergebnis der nächsten Magenspiegelung im November. Es geht mir gut soweit, mein Gewicht hat sich stabilisiert, die Haare wachsen wieder, nur das Essen macht mir immer noch Probleme, und das Trinken noch viel mehr. Ich esse wohl zu hastig und zu viel. Nach wenigen Happen ist Schluss, nichts geht mehr rein, ich kriege Luftnot aufgrund der Enge im Hals. Also häufig kleine Mahlzeiten. Wenn das immer so einfach wäre, wo ich doch immer gern und viel gegessen habe!

So, dies ist meine Geschichte. Vielleicht hat die oder der andere von euch ähnliche Ess-, Trink- und Verdauungsstörungen? Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Herzliche Grüße

Lilo

Gärtner 31.10.2008 14:46

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Lilo,

herzlich willkommen hier!
Ich wünsche Dir ein langes Leben und dass Du zunehmend mit den OP-Folgen zurechtkommst. Bei unserer Krankheit muss man leider viel Geduld haben. Viele Beschwerden geben sich mit der Zeit oder bessern sich wenigstens. Manches bleibt leider auch.
Anfangs haben wohl alle Schwierigkeiten, überhaupt etwas zu essen, Widerwillen und wie bei Dir, die Schwierigkeit, etwas hinein zu bekommen.
Das bessert sich auf alle Fälle, denke ich, aber wie gesagt, es braucht Zeit.
Ich kann jetzt, nach 3 Jahren wieder normale Portionen essen, aber die Verdauung ist nicht immer stabil. Das Hauptproblem ist jetzt das Spätdumping, so dass ich nach den Mahlzeiten ziemlich platt bin und am Tag nicht zu allzuviel komme. Das Spätdumping-Syndrom zeigt sich aber erst später und ist auch bei allen unterschiedlich stark ausgeprägt.
Ich kann Dir für Dein jetziges Problem empfehlen, 10 Minuten vor den Mahlzeiten eine Scheibe frische Ananas zu essen. Das regt die Ausschüttung von Verdauungsenzymen und auch den Appetit an. Mir hat auch gut die Leipziger Gose, ein obergäriges Bier, geholfen, aber das gibt's ja in Irland wohl nicht. Aber ich denke, Du kannst es auch mit einem Schluck Guinness oder Smithwick's versuchen. Mir ist das jedenfalls auch gut bekommen.
Also, hau rein und lass immer wieder von Dir hören!:prost:
Lies auch die älteren Beiträge im Forum. Es ist schon viel über die "Anfangserfahrungen" der frisch Operierten geschrieben worden. Für neue Tips vor Dir und Deine Erfahrungen sind die "Alten" hier und die leider immer wieder neu dazukommenden auch immer dankbar.

Gärtner 31.10.2008 15:00

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Zitat:

Zitat von irmgard05 (Beitrag 618740)
Hallo, da sind ja wohl doch einige Mallessen, die wir gemeinsam haben.
Trockene Schleimhäute: da habe ich vom HNO Wittmacksche Nasensalbe(ADEPS LANAE / Paraff.subl.aa ad) bekommen. Das steht da noch drauf. Es scheint zu nützen. Wegen des Refluxes nehme ich auch abends rifun 40 ein, außerdem Motilium Tropfen.(4Xam Tag).

Wie hilft Dir denn das rifun? Es werden ja schlimme Nebenwirkungen berichtet. Und Du nimmst ja eine ziemliche Dosis. Das Motilium habe ich auch verschrieben bekommen, habe mich aber noch nicht entschließen können, es regelmäßig zu nehmen. Mir reicht schon das, was ich so einnehmen muss. Hilft Dir das Medikament? Wie nimmst Du denn die Nasensalbe? Die kommt dann wohl nur in der Nase zum Einsatz und der Mund bleibt trocken?
Gegen die Schmerzen nimmst Du wohl gar nichts? Ich würde auch gerne davon wieder wegkommen, habe aber Angst, dass die Schmerzen dann wieder schlimmer werden. Leider habe ich noch keine Alternative gefunden.
Ansonsten: mach weiter so auf dem guten Weg!:raucht:

_Viola_ 31.10.2008 20:48

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Lilo,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Diese Verdauungsbeschwerden, die Du schilderst, hatte mein Vater auch. Es hat schon eine ganze Zeit gedauert, bis er wieder richtig essen konnte. Nach ein paar Monaten, dachten wir dann, dass er gar kein Sättigungsgefühl mehr hatte. Er hat den ganzen Tag gekocht und gebrutzelt, was für uns natürlich eine riesige Freude war. Allerdings hat er sich dadurch oft übernommen, d.h. zu viel gegessen. Danach ging es ihm dann ca. 1 bis 2 Stunden ziemlich schlecht. Das hat seinem Hunger aber keinen Abbruch getan.

Die Atemprobleme hatte er nach der OP auch. Husten ist die ganze Zeit über geblieben. Aber damit kam er dann gut zurecht. Die Atemprobleme hatten sich nach einigen Monaten dann aber auch gegeben.

Bis die Metastase festgestellt wurde, das war 1 Jahr nach seiner OP, ging es ihm wieder richtig super und wenn dieses Mistding nicht erschienen wäre ....

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass auch Deine Beschwerden bald weniger werden.

Liebe Grüße
Viola

PS: Hätte ich jetzt fast vergessen, genau wie Gärtner hat mein Vater auch Ananas gegessen. Es hat ihm auch geholfen.

Lilo Schmid 03.11.2008 00:17

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo liebe Viola und lieber Gärtner,

danke für eure Antwort und die tipps mit der Scheibe Ananas vor den Mahlzeiten! Ich will es versuchen und euch später berichten, ob es geholfen hat.
Am 11.11. habe ich ein Gespräch mit meinem Chirurgen, um einen Termin für die nächste Gastroskopie zu machen. Wahrscheinlich ist es in meinem Hals enger geworden durch Narbenbildung, wie bei vielen anderen auch. Warum sollte es bei mir anders sein? Ich hoffe nur, da muss nix gedehnt werden, denn so ganz ohne Risiko ist das ja auch nicht.
Das Problem mit dem nächtlichen Reflux hatte ich übrigens auch (Irmgard u.a. berichtete darüber). Es war so schlimm, dass der Magensaft in die Luftröhre eindrang und ich eine Aspiratiionspneumonie kriegte. Seit dem ich nach 16.00 keinen Kaffee mehr trinke und auch nachts auf Hochlagerung achte, ist das Problem so gut wie abgestellt.

Für heute herzliche Grüße aus Irland

Lilo

jani1944 03.11.2008 00:42

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo Lilo,
ich habe deine Beiträge gelesen und möchte Dir mitteilen, dass auch mein Mann diese Krankheit hat und letztes Jahr operiert worden ist. Seine Geschichte kannst Du unter " Ich möchte Mut machen! " nachlesen. Eine Möglichkeit die "Essbeschwerden" in den Griff zu bekommen ist auch eine Umstellung der Ernährung auf vitalstoffreiche Vollwertkost. Damit hat mein Mann gute Erfolge erzielt.
Liebe Grüße
Jani

irmgard05 03.11.2008 11:49

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo alle zusammen, ein besonders herzliches Hallo dir,Lilo!
Rifun 4o: ich habe den Eindruck, dass ich mit dieser Dosierung keine Probleme mit Magensäure habe, zeitweilig habe ich abends nichts genommen und das machte sich nachts schon bemerkbar, zeitweilig nur eine 20er. Vielleicht mache ich das Versuchshalber wieder. Nebenwirkungen - kann ich so nicht feststellen, langfristige kann ich nicht überschauen und mir ist dann der aktuelle Stand wichtiger.
Motilium: Hab ich angefangen, da ich mein Frühstück regelmäßig wieder ausgespuckt habe und ich den Arzt darauf angesprochen hatte, ob ich den nun wohl auch noch auf mein bisschen Kaffee verzichten müsse. Der Effekt war erstaunlich. Abends nehme ich jetzt auch noch, weil ich verschiedentlich mich an meiner Spucke "verschluckt" habe und mit mordshusterei aus dem Schlaf hochgeschreckt bin, außerdem "begegnet" mir auch häufiger in der Nacht meine Galle im Hals. Scheint zu helfen.
Nasensalbe: streiche ich mit q-tips in die Nase. Da ja Nase/Hals eng miteinander verbunden sind, scheint durchaus eine Wirkung auf den Hals einzutreten.
Ich sage immer "scheint", es ist ja immer schwer zubeurteilen, was da alles zusammenspielt.
Rücken- und andere Schmerzen: Schön wärs, wenn ich ganz ohne andere Schmerzmedikamente auskäme. Dazu kenne ich diese Probleme leider zu lange, schon vorher(Fibromyalgie). Auch, wenn die sich z.T. verlagert haben. da sind z.B. stechende pulsierende schmerzen in der Herzgegend, deretwegen schon mehrere EKGs geschrieben wurden. Das Mittel gegen den Reizhusten mildert die Beschwerden deutlich ab, aber mittlerweile nehme ich aber doch immer noch 1-2mal Novocaintropfen. Ich weiß manchmal nicht, sind die Beschwerden/Schmerzen manchmal mehr oder hält man sie schlicht und einfach schlechter aus. Aber auch hier gilt für mich, das Wohlfühlen im Hier und Jetzt ist wichtiger für mich als eine Zukunft irgendwann.
Morgen steht für mich - mal wieder - eine Dehnung an. Es sieht so aus als stünde die jetzt regelmäßig auf dem Programm. Brot kann ich z.B. z.Zt. gar nicht essen, ich beschränke mich auf Joghurt(wieder mit zusatz, weil ich im Gewicht rutsche), und andere weiche gut rutschende Sachen.
Jani, in welcher kurklinik war dein Mann?
Ich wünsche euch allen alles Gute Irmgard

jani1944 03.11.2008 12:21

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo Irmgard,
mein Mann war in der Reha-Klinik Schloß Hamborn. Diese Kurklinik betreibt eine ganzheitliche Therapie auf der Grundlage anthroposophisch erweiterter Medizin und naturgemäßer Heilweisen. Hier ist die Internetadresse: www.schlosshamborn.de , da kannst Du alles weitere erfahren.
Liebe Grüße
Jani

Lilo Schmid 05.11.2008 19:53

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo liebe Jani, hallo liebe Forum-Benutzer

vielen Dank für den Hinweis auf den Beitrag über die Erkrankung deines Mannes, Jani. Es geht ihm hoffentlich gut?
Ich bin allerdings nicht an einem Plattenepithel-Carcinom erkrankt, sondern an einem Adenocarcinom. Was nun wirklich aggressiver oder auch leichter heilbar ist, weiß ich auch nicht.
Zur Vollwertkost: Wir leben beinahe vegetarisch (Fleisch nur von unseren eigenen Tieren) und zum größten Teil aus dem eigenen Garten. Sollte eigentlich ok sein. Vor allen anderen Einschränkungen und "Diäten" kommt mein Wunsch, so normal wie möglich zu essen, nicht ausschließlich ans Gesundbleiben zu denken, sondern zu essen, worauf ich gerade Lust hab und was ich vertragen kann. Wer weiß, wie lange wir das können.
Nochmals lieben Dank für deinen Brief und herzliche Grüße an dich!

Und jetzt habe ich noch eine Frage an euch alle zusammen, die ihr dieses Forum zum Erfahrungsaustausch benutzt.

Vielleicht gibt´s im Forum eine Antwort auf meine Fragen.
Seit meiner OP am 1. Mai (Entfernung der Speiseröhre und des oberen Magenanteils mit Magenhochzug) habe ich eine sog. Jejunostomie, einen vom Bauch in den Dünndarm führenden Schlauch zur zusätzlichen Ernährung. Dieser Schlauch soll nun entfernt werden, weil sich mein Gewicht auch ohne Zusatznahrung stabilisiert hat. Hat jemand von euch Erfahrung mit der Entfernung eines solchen Stomas? Kann es danach zur Wundinfektion kommen? Vielleicht hat jemand von euch Gleiches erlebt?

Viele herzliche Grüße aus Irland

von Lilo

irmgard05 07.11.2008 05:39

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Guten Morgen zu nachtschlafender Zeit:schlaf:, da ich z.Zt. die Mittel gegen den Reizhusten nicht einnehme, habe ich verstärkt wieder Schmerzen und kann nicht schlafen. Mir war nicht mehr bewusst, wie stark das Mittel doch auch hier wirkt. der Husten hat sich-vorübergehend- gebessert nach der Dehnung. Ich kann auch etwas besser essen, z.B. geht jetzt auch Brot. Diesmal macht der Arzt die Dehnung in 2 Schritten um einen nachhaltigeren Erfolg zuerzielen. D.H. heute Morgen bin ich wieder dabei, diesmal nicht als Bougieren sondern mit einem Ballon.Vielleicht bringt das ja im Endeffekt gesehen mehr. Auch wenn ich schon ein bisschen nervös bin , dass jetzt in so kurzer Zeit ein zweites Mal zu machen. Ganz ohne Risiko ists ja auch nicht. Aber es langsam in 2 Schritten zu machen, leuchtet mir schon ein, das man da mehr erreichen kann. Außerdem wird eine Endosonographie gemacht um auszuschließen, dass die Verengung von Außen auf die Speiseröhre einwirkt. In 12 Stunden bin ich dann wohl wieder ausgeschlafen und frohen Mutes, da sicher alles gut geht. Ich hoffe, dass ich dann morgen auch besser essen kann, denn ich habe jetzt eigentlich ziemlichen Hunger, aber das muss ich ja noch ein bisschen verschieben. Darauf freu ich mich. Liebe Grüße Irmgard

irmgard05 08.11.2008 10:50

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Guten Morgen, auch wenns für mich kein guter ist. Es ist der Aspekt eingetroffen, vor dem wir alle Angst haben. REZIDIV! Wie es weitergeht, weiß ich noch nicht, denn am Freitag war ich auf Grund der Betäubung und der Diagnose nicht mehr wirklich in der Lage klar zu fragen und zu entscheiden. Wir werden diese Woche einen neuen Termin mit dem Arzt machen, um abzusprechen, was nun alles zum staging gemacht werden sollte/muss . Eher sind ja keine Entscheidungen möglich. Wie es mir im Augenblick geht, könnt ihr euch sicher vorstellen.
Peter und Gabi sooft ich an euch gedacht habe, war ja immer die Hoffnung dabei, dass mir das noch oder vielleicht auch ganz erspart bleiben würde. Es sollte nicht sein, immerhin habe ich 3 Jahre schon gewonnen und ich denke, ich werde alles dransetzen diese Zeit zu verlängern.
Traurige Grüße Irmgard

jani1944 08.11.2008 14:55

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Zitat:

Zitat von Lilo Schmid (Beitrag 624707)
Hallo liebe Jani, hallo liebe Forum-Benutzer

vielen Dank für den Hinweis auf den Beitrag über die Erkrankung deines Mannes, Jani. Es geht ihm hoffentlich gut?
Ich bin allerdings nicht an einem Plattenepithel-Carcinom erkrankt, sondern an einem Adenocarcinom. Was nun wirklich aggressiver oder auch leichter heilbar ist, weiß ich auch nicht.
Zur Vollwertkost: Wir leben beinahe vegetarisch (Fleisch nur von unseren eigenen Tieren) und zum größten Teil aus dem eigenen Garten. Sollte eigentlich ok sein. Vor allen anderen Einschränkungen und "Diäten" kommt mein Wunsch, so normal wie möglich zu essen, nicht ausschließlich ans Gesundbleiben zu denken, sondern zu essen, worauf ich gerade Lust hab und was ich vertragen kann. Wer weiß, wie lange wir das können.
Nochmals lieben Dank für deinen Brief und herzliche Grüße an dich!

Und jetzt habe ich noch eine Frage an euch alle zusammen, die ihr dieses Forum zum Erfahrungsaustausch benutzt.

Vielleicht gibt´s im Forum eine Antwort auf meine Fragen.
Seit meiner OP am 1. Mai (Entfernung der Speiseröhre und des oberen Magenanteils mit Magenhochzug) habe ich eine sog. Jejunostomie, einen vom Bauch in den Dünndarm führenden Schlauch zur zusätzlichen Ernährung. Dieser Schlauch soll nun entfernt werden, weil sich mein Gewicht auch ohne Zusatznahrung stabilisiert hat. Hat jemand von euch Erfahrung mit der Entfernung eines solchen Stomas? Kann es danach zur Wundinfektion kommen? Vielleicht hat jemand von euch Gleiches erlebt?

Viele herzliche Grüße aus Irland

von Lilo

Hallo Liebe Lilo,
ich weiss auch nicht welche Art von Krebs agressiver oder leichter heilbar ist. Auch hier, denke ich, wird der Krankheitsverlauf und die Heilung bei jedem anders verlaufen. Hinsichtlich der Ernährung gelten die Ernährungsvorschriften ja für beide Erkrankungen. Auch eine Ernährung so normal wie möglich zu gestalten, ist für meine Begriffe mit der Vollwerternährung durchaus möglich. Das Gute an dieser Ernährungsform ist, dass sie bei genauer Einhaltung sehr gut vertragen wird und man doch dadurch auch eine entsprechende Lebensqualität erreicht. Es handelt sich hier auch nicht um eine Diät. Meinen Mann geht es zur Zeit sehr gut und wir hoffen, dass das auch so bleibt. Aber letztendlich liegt das nicht in unserer Macht sondern in Gottes Hand. Ich wünsche auch Dir sehr viel Kraft und das Du diese Krankheit besiegst.
Liebe Grüße
Jani

jani1944 08.11.2008 14:59

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgard,
das sind ja keine guten Nachrichten. Ich hoffe, dass die Ärzte Dir den für dich richtigen Weg zur Bekämpfung des Rezidivs aufzeigen können. Wünsche Dir recht viel Kraft und Gottes Hilfe.
Liebe Grüße
Jani

Gabi 08.11.2008 16:59

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgard,

auch ich denk oft an dich.:knuddel:
Man geht nur zur Bougierung und vorsorglich werden Proben entnommen.
Und dann bricht die Welt zusammen.
Was soll man sagen.
Wenn man das zweite oder dritte Mal so eine schlimme Diagnose bekommt, wird es auch nicht leichter damit umzugehen.
Auch meine Biopsie ist schlecht ausgefallen:(, ich muss Montag zur Uni Essen, zum
Gespräch wegen einer eventueller OP.

Liebe Grüße:knuddel:
Gabi

ulla46 08.11.2008 18:25

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgard, liebe Gabi,
es tut mir so leid, dass ihr euch wieder in den Kampf begeben müsst und wünsche euch von Herzen, dass ihr eine erfolgreiche Therapie bekommt!
Ich drücke euch ganz feste:knuddel:
Ulla

jani1944 08.11.2008 22:53

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Gabi,
es ist traurig, dass auch Du keine guten Nachrichten von den behandelnden Ärzten erhalten hast. Ich wünsche auch Dir , dass Du den Krebs erfolgreich bekämpfst.
Liebe Grüße
Jani

Gärtner 11.11.2008 00:56

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgard,

ach ist das alles schlimm.
Ich wünsche Dir alles Gute. Lass und wissen, wie es Dir weiter ergeht.
Auch wenn andere dabei sind und mitdenken und mitfühlen: Die Entscheidungen muss man doch leider einsam treffen. Viel Mut bei allen Deinen Entscheidungen wünsche ich Dir in der nächsten Zeit.:pftroest:

Gärtner 11.11.2008 00:57

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Dir auch: Viel Glück, Gabi!:pftroest:

_Viola_ 11.11.2008 22:10

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Gabi und liebe Irmgard,

ich bin sehr betroffen, dass Ihr Euch jetzt wieder dem Kampf gegen den Krebs stellen müsst. Ich kann in Worten gar nicht ausdrücken wie Leid es mir tut. Ich drücke Euch beiden ganz fest die Daumen, dass Ihr bald wieder im "Positiv" schreiben könnt.

Alles Gute für Eure Behandlungen! Ich werde in Gedanken bei Euch sein!

Liebe Grüße
Viola :pftroest::pftroest:

Gärtner 12.11.2008 14:14

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgard,
Du hast die vergangenen 3 "Urlaubsjahre" gut genutzt.
Denke jetzt zurück an die guten Zeiten und schönen Erlebnisse.
Vielleicht kannst Du Deine innere Ruhe wiederfinden.
Noch ist der Urlaub nicht zu Ende. Vielleicht gelingt es Dir, wenn die Beschwerden nicht zu stark sind, auch jetzt noch, zu genießen.
Versuche, Deiner Familie Kraft zu geben. Das kann Dir dann auch wieder mehr Ruhe und Sicherheit geben.

irmgard05 12.11.2008 16:08

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Ihr Lieben, die ihr alle geschrieben oder an mich gedacht habt! Besonders denke ich an euch, die ihr euch in vergleichbarer Situation befindet. Danke für eure guten Wünsche und Gedanken. Es tut gut!
Ich bin schon etwas ruhiger geworden, Panik und Kopflosigkeit bringt niemandem etwas. Aber so ist eben die erste Reaktion. Manchen Gedankengängen verweigere ich mich, die halte ich nicht aus. Montag hatten wir ein 2tes Gespräch mit meinem Arzt, er hatte nochmal genau geguckt und gemessen, ich hatte meine ersten Gefühle überdacht, dann haben wir sozusagen den Fahrplan erstellt, damit nächste Woche eine fundierte Entscheidung getroffen werden kann. Im U-schall sieht alles andere soweit richtig aus. Im heutigen CT scheint die Lunge ohne Probleme zu sein, die große Sorge anbetracht dieses zunehmenden Hustens. Zum Gewebe um die Speiseröhre herum, mochte der Röntgen-Arzt sich noch nicht wirklich festlegen, es wäre wohl mehr, aber nicht so massiv wie befürchtet. Aber er muss natürlich noch sorgfältig messen und vergleichen. Aber es klingt nicht so furchtbar wie die Sätze, die ich erwartet hatte. Und so hoffe ich, dass mir doch noch eine weitere vielleicht auch längere Zeit vergönnt ist. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch nächstes Jahr nach Australien! Nächste Woche steht noch ein Knochenszintigramm an und dann sieht man weiter.
Wieder mit etwas hoffnungsvolleren Grüßen Irmgard

elke64 13.11.2008 12:48

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Hallo Irmgard,
ich habe gelesen dass Du wieder in aktive Behandlung musst und weiss gar nicht was ich jetzt schreiben soll. Ich wünsche Dir weiterhin die Kraft, die Dich in den letzten Jahren im Grunde nicht verlassen hat. Und ich glaube fest daran, dass Du nach Australien fährst und danach noch andere Reisen unternimmst. Auf diesem Weg möchte ich Dich ganz fest drücken!
Liebe Grüsse
Elke

Eberhard Sann 13.11.2008 14:25

AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten
 
Liebe Irmgsrd, liebe Gabi,
ich wünsche euch beiden Kraft, Mut, Hoffnung und natürlich einen guten Ausgang Eurer Behandlung.
Vor allem Du Irmgard hast hier so vielen von uns ein gutes Beispiel im Umgang mit der Krankheit vermittelt unser Dank ist dir gewiss.
Ich hoffe und freue mich euch bald wieder wohl behalten hier zu treffen, das wünschen Euch sicher ganz viele zusammen mit mir.
Herzlichst
Eberhard Sann


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