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AW: Du wirst für immer in unseren Herzen sein
Danke nochmal Ihr Lieben.
Liebe Sandra, alle ist falsch und nicht fair im Moment. Dein Papa ging kurz nach meiner Mama. Das tut mir echt leid.. Ich hoffe dass unser aller Schmerz erträglicher wir. Ich habe quasi Pause bis zum 07.08. denn da hat meine Mama Geburtstag und das wird sicherlich hart. Aber ist es nicht egal welcher Tag es ist???? Der Schmerz ist der gleiche. Sie fehlen uns nunmal in jeder Lebenslage. Meine Mama fehlt mir so sehr, dass es mir täglich mehr das Herz zerreißt. Kein Kuchen von Ihr zum Geburtstag nichts... einfach nur Ihr Grab anstarren... Immer wenn ich morgens an meinem Geburtstag aufgestanden bin saß Sie da immer voller Vorfreude und wartete immer sehnsüchtig darauf mich zu sehen. Hat immer Ihr letztes gegeben für mich. Wie gern hätte ich es erlebt, wenn Sie wenigstens meine neue Wohnung gesehen hätte. Die hatte ich schon während Ihrer Krankheit, aber nie hatte Sie die Kraft Sie zu sehen.. Und NIE wird Sie mich zum Altar begleiten oder ein Kind von mir sehen... Damit muss ich auch erst mal leben.. Ich hoffe ich packe es irgendwann richtig zu trauern, denn immer noch verdränge ich, typisch für mich.. Hoffe Ihr hattet einen schönen Valentinstag. Liebe Grüße Tanja |
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Hallo Tanja,
danke für Deine lieben Zeilen! Ja auch ich trauer um Ereignisse, die mein Papa nicht erleben wird. Er wird nicht Opa, er kann mich nicht zum Altar führen und er wird noch nicht mal meinen Mann kennen lernen, da ich Single bin. Ich ziehe bald um - mein Vater wird diese Wohnung nie betreten... Ein komisches Gefühl. Das Leben ist doch irgendwie verkehrt - und ich habe manchmal das Gefühl mich noch immer in einer Achterbahn zu befinden. Und ja auch ich habe das Gefühl, dass ich nicht wirklich traure sondern mich eher mit den "akuten" Problemen (oh Gott wie bescheuert klingt das denn?) -wie z.Bsp. die Steuererklärung für meine Ma oder Ablage und Post sortieren für sie- befasse. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft. Wir schaffen es wieder ins Leben zu finden... Sandra |
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Liebe Sandra,
genau DAS kenne ich. Man beschäftigt sich mir anderen "Problemen" und beisst sich daran fest. Das ist es, was ich die ganze Zeit mache. Dabei ist das doch bekloppt, aber letzten Endes muss ich schließlich sehen, wie ich es noch weiter auf dieser Welt aushalten kann. Liebe Grüße Tanja |
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Hallo Tanja,
ja das muss ich auch lernen! Ich bin gestern in meine neue Wohnung umgezogen und abends ist mir dann eingefallen, dass mein Papa sie niemals sehen wird. Das war echt blöd! Er fehlt mir so! Wie geht´s Dir zur Zeit so? Sandra |
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Hallo Sandra,
das ist es ja. Noch zu Lebzeiten bezog ich Depp diese Wohnung hier im 2. Stock. Ich habe nicht daran gedacht, dass Sie diese Treppen und die Strecke von 60km nicht schaffen könnte. Und Ihr größter Wunsch war es meine Wohnung zu sehen... Es hat nicht sein sollen. Es tut mir weh, weil das die erste Wohnung ist, die groß und richtig gut eingerichtet ist, ich wollte dass Sie stolz auf mich ist.. Aber all das hat nicht geklappt. Ansonsten muss ich sagen, ich schlage mich durch und erfreue mich an Kleinigkeiten und halte mich eben mit Stress, Freunden und Party am Leben. Es geht mir einigermaßen gut und dir??? Liebe Grüße Tanja |
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Und wieder ist der 26. mensch Mama ich vermisse dich.
Mein Schatz, du warst mein ein und alles.. Ich werde dich immer lieben. Tanja |
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Mama es wird immer schlimmer, du fehlst mir immer mehr.
Ich kann nicht mehr... |
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Liebe Tanja,
ist es nicht erstaunlich, dass die Außenwelt einfach weiter macht? Morgen ist mein Papa schon 5 Monate nicht bei uns - 5 lange unglaubliche Monate. Es vergeht nicht ein Tag an den ich nicht an ihn denke! Mir kommt es vor als wäre es gestern gewesen - auch hat sich weder die Trauer noch der Verlust verändert. Ganz im Gegenteil manchmal denke ich, dass ich erst jetzt langsam begreife, was es heißt dass er tot ist. Ich hätte ihm so gerne meine neue Wohnung gezeigt, mich so gern von ihm trösten lassen, wenn ich Frust im Job habe, so gerne einfach nur sonntags den Tatort mit ihm geguckt... Und nun? Stehe ich regelmäßig auf dem Friedhof und frage mich wo er ist... Und trotzdem hätte ich ihm dieses Leben das er jetzt hätte nicht gewünscht. Aber in manchen Stunden ist das lediglich ein schwacher Trost. Mein Alltag hat sich verändert in vielerlei Hinsicht - noch heute fehlt mir für viele Dinge die Kraft. Für mein Training z.Bsp., dass mir eigentlich immer so gut getan hat. Die Konzentration mal ein Buch zu lesen... Wird es wieder anders werden? Wenigstens komme ich in meiner neuen Wohnung zur Ruhe, so habe ich große Hoffnung, dass ich langsam wieder auch mal dazu komme MEINE Batterien aufzuladen. Wie kommst Du zu Recht momentan? Liebe Grüße Sandra |
AW: Du wirst für immer in unseren Herzen sein
Hallo Sandra,
ja die Welt dreht sich einfach weiter, obwohl meine doch stehengeblieben ist. Keiner lässt mich trauern, denn keiner kann es verstehen. Ich habe keine Zeit für mich, keinen der es auch nur ansatzweise verstehen könnte. Ich muss immer mehr an den 26.09. denken, denn ich habe ganz stark verdrängt. Ich lasse immer wieder Revue passieren, was an diesem Tag geschah... Ich sitze in der Firma lese im KK Forum, (un)bewusst im Hinterbliebenenforum... Dann geht plötzlich mein Handy und mein Bruder ist dran, ich habe gezittert und mich kaum getraut dran zu gehen. Dann fragt er mich wo ich bin und was ich mache. Ich habe Ihn angeschnauzt, dass er mich in der Firma nur anrufen soll, wenn es wichtig ist. Und was sagt er? Tanja, kannst du jetzt nach Marl kommen? Da wusste ich was los ist, habe aufgelegt und bin erstmal zusammengebrochen und sofort losgefahren. Ich weiß nicht wie ich diese Autofahrt hinter mich gebracht habe und bin ins Krankenhaus. Dann stand mein Vater schon auf dem Flur und die Ärztin kam. Und dann bekomme ich an einem Dienstag zu hören, dass meine geliebte Mama das Wochenende nicht überleben wird. Nächster Zusammenbruch.. Dann hieß es: Tanja reiß dich zusammen, wisch dir die Tränen weg und geh zu Mama ins Krankenzimmer. Das habe ich getan, aber als wenn eine Mutter sowas nicht merken würde. Dann ging ich rein, den Anblick könnt Ihr euch vorstellen. Mama war total panisch, bekam keine Luft und sah mich dann.. Und Ihre Frage war auch noch: Wird alles wieder gut? Ich: Ja, Mama alles wird gut natürlich. Sie: Warum bist du mittags schon hier? Ich: Weil ich dich sehen wollte. Aber Ihre Stimme war schon nicht mehr Ihre Stimme. Ich wurde auch panisch und rief den Arzt, da Sie kaum noch atmen konnte und weil ich raus musste, raus und weg von diesem Anblick verdammt. Dann kam die Frage auf, ob Sie in ein Einzelzimmer verlegt werden soll.. Das Todeszimmer. Ich bin zurück nach Moers gefahren und meine Sachen zu packen und um die Nacht bei Ihr zu bleiben. Kam zurück und mein Bruder war die ganze Zeit bei Ihr, mein Vater war zu Hause, er konnte nicht mehr. Dann waren wir bei Ihr im Zimmer, Sie wurde immer wieder wach und unruhig, was dann dazu führte, dass Sie keine Luft bekam. Keiner, der sowas je gesehen hat, kann sich vorstellen, was es heisst KEINE Luft zu kriegen. Das letzte Mal wo Sie wach wurde, wollte Sie trinken und ein Stück Banane, was mein Bruder Ihr gab. Und Ihre letzten Worte zu uns waren: Was wollt Ihr hier? Ruht euch zu Hause aus. Ich wollte bei Ihr schlafen, ich wollte bei Ihr sein bis zum Schluss. Doch dann fing das Röcheln an und ab da war es bei mir vorbei, ich wusste die Ärzte konnten nicht recht haben, Sie hat keine 4-5 Tage mehr, sondern nur noch diese Nacht. Also bin ich mitten in der Nacht wieder los und habe meinen Vater abgeholt mit den Worten: Du siehst Sie ein letztes Mal, willst du? Ja, er wollte. Also zurück ins Krankenhaus. Das Röcheln hörten wir schon aus weiter Ferne, es war schrecklich und ich werde es NIE vergessen. Ich bin immer wieder zur Schwester hin und habe gebettelt: gebt Ihr was, ich will nicht dass Sie erstickt, bitte. Ihre Antwort war immer: Wir können nichts mehr machen. Man, das waren so harte Stunden, das wird mir jetzt so schmerzlich bewusst. Mein Vater und ich sind immer raus, wir konnten es nicht. Mein Bruder blieb immer bei Ihr, denn während Ihrer Krankheit war er nicht da und er musste sein Gewissen beruhigen. Dass er nicht da war während Sie krank war ist okay , denn er war sich überhaupt nicht darüber im klaren was Lungenkrebs bedeutet und wollte es einfach nicht wahrhaben und hat dadurch vieles verharmlost. Wichtig ist, dass in jeder Phase einer aus der Familie da war, egal wer... Dann fing plötzlich die Atmung immer wieder an auszusetzen und dann bin ich zu Ihr hin und habe gesagt: Geh, wenn du gehen möchtest auch wenn ich mir wünsche, dass jetzt ein Wunder passiert und du gesund wirst. Ich liebe dich. Ich konnte Sie nicht sterben sehen und das röcheln hat mich völlig fertig gemacht. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre es sicherlich besser zu ertragen gewesen. Mein Vater und ich sind um halb 2 gefahren und wollten morgens um 8 wiederkommen, doch ich wusste ich habe dieses KH zum letzten mal betreten, denn ich habe nie einen Menschen wie meine Mutter geliebt und ich wusste genau, Sie muss jetzt gehen. Da ich an diesem Tag bestimmt 250km hin und her gefahren bin, war ich total fertig und bin am Steuer 3 mal eingeschlafen, mein Vater hat mich jedes mal geweckt, einmal hatte ich sogar 200KmH drauf und NICHTS ist passiert, da wusste ich da steckt bestimmt meine Mama hinter und beschützt mich. Dann waren wir bei meinem Vater, ich bin sofort eingeschlafen ( was ich überhaupt nicht verstehen kann ) und um halb 6 morgens ging das Telefon, ich musste nicht drangehen um zu wissen was los ist. Mein Bruder hat uns dann mitgeteilt, dass Sie ruhig eingeschlafen ist. Man, dieses Gefühl das zu hören, ich kann es nicht beschreiben und glauben kann ich es bis heute nicht. Diese Frau, die ALLES für mich getan hat, gibt es nicht mehr???? Bis heute werfe ich mir vor, dass ich nicht bis zum Schluss geblieben bin, ich wäre gern da gewesen. Aber auch im Beerdigungsinstitut konnte ich mir meine Mama nicht als toten Menschen ansehen, auch wenn es meine letzte Chance war, ich konnte nicht. Ich weiss, Sie nimmt mir das nicht übel. Aber trotzdem, ich bereue es. Und werde die Worte der Ärztin nie vergessen, nachdem ich fragte ob ich bis zum Schluss bleiben soll: Manchmal ist es schlimmer etwas NICHT getan zu haben. Das Schlimmste war aber unser Brauch dem Verstorbenen komplett neue Kleidung zu kaufen ( ist bei uns so ) meiner nicht mehr lebenden Mutter neue schöne Klamotten zu kaufen... Und Sie danach nicht angesehen zu haben.. Puh, jetzt ist mal raus was an diesem verdammten 26.09. wegen diesem scheiß Lungenkrebs passiert ist. Ich habe mit mittlerweile 24 (!!!!!) keine Mama mehr, ich fasse es nicht. Keine Hochzeit, kein Kind von mir, all das wird Sie NIE erleben. Man kann es jetzt sagen: Sie wird es sehen, von wo anders. Aber wer weiß das schon? Und kann mir mal jemand verraten, warum diese Welt die Frechheit besitzt sich einfach weiter zu drehen??? Es kann nur sein, dass WIR in der Hölle leben. Man Sie fehlt mir so... Und ich liebe Sie so schrecklich. Jetzt kann ich endlich wieder weinen, das tut gut. Aber wieder wird jemand kommen und sagen: Hör auf. Oder wird versuchen mich abzulenken... Dabei will ich doch weinen... |
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Meine liebe kleine Tanja,
WEINE!!!! Lass es raus. Tu, was DIR guttut. Lass dir von NIEMANDEM sagen, was jetzt zu tun ist und was nicht. Du hast das verdammte Recht, traurig zu sein. Wer dein Freund ist, wird es verstehen und es dir zugestehen. Über die Anderen denk nicht nach. Denk an DICH, nur an Dich und ich denk auch an dich und schick dir ein Kraftpaket und eine Umarmung:pftroest: |
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Danke Ihr Lieben,
ach Biba, ich habe bewusst hierhin geschrieben, wollte nicht, dass ein Betroffener das liest, ich wollte niemandem die Hoffnung nehmen oder angst machen. Danke für deine lieben Zeilen. |
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LIebe Tnaja
möchte mich ertsmal für deine lieben Worte bedanken. Mach dir bitte keine Vorwürfe weil du nicht bei deine Ma warst als sie von dir ging.Du warst doch vorher immer für sie da.Ich war auch nicht bei meiner Ma als sie von mir ging aber ich weiss das sie es verstanden hätte. Sei doch endlich froh das du weinen kannst.Lass die Tränen raus es erleichtert.Ergal was andere sagen es hilft dir und das ist die Hauptsache. Nimm dich ganz feste in den Arm. ps.Anhang 11949 LIebe Grüsse Nicole |
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Ich hoffe auch, dass mit der Zeit das Gefühl versagt zu haben irgendwann vergeht. Man wird immer Dinge finden, die man falsch gemacht hat.
Und das quält mich nunmal, ich hoffe die Zeit ändert das irgendwann. Ich wünsche euch ein schönes Osterfest. Liebe Grüße Tanja |
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Liebe Tanja,
ich hatte letzte Woche viel zu tun und kam mittags im Büro nicht in den KK. Karfreitag lag ich dann den ganzen Tag mit Fieber im Bett, und gestern hab ich das Bett immerhin gegen Sofa getauscht. Du hast nicht versagt! Auch wenn es mir sehr schwer fällt so will ich versuchen zu schildern, wie die letzten 24 h bei uns liefen... Wir haben meinen Papa ja zu Haus gepflegt und sonntags das Gefühl gehabt, dass "es" passiert bzw in der Nacht von Sonntag auf Montag. Daraufhin haben wir alle bei meinen Eltern geschlafen. Die Nacht passierte aber nichts. So bin ich zur Arbeit gefahren. Nach der Arbeit wieder zu meinen Eltern. Ich hatte mir nie Gedanken gemacht, ob ich dabei sein möchte oder nicht. Ich bin -nach wie vor- der Meinung, dass sich das der Sterbende aussucht. Ob er allein ist, oder in Gesellschaft und wenn ja in welcher Gesellschaft. Eine Freundin hat lange im Hospitz gearbeitet und sie bestätigt, dass oft gerade jemand zur Tür rein kommt und es dann passiet oder nur mal eben den Sterbenden allein lässt um zur Toilette zu gehen und dann die Gelegenheit nutzt. So viel vorweg. Mir ging es nicht gut und ich hatte mir fest vorgenommen die Nacht von Montag auf Dienstag zu Hause zu schlafen. Mein Vater war den Abend weitest gehend ruhig bis ich mich gegen 22 Uhr verabschiedet habe. Er fiel mir panisch und röchelnd in die Arme und beruhigte sich gar nicht mehr! Ich wollte in Beruhigungsmittel geben was meine Mutter nicht wollte. Ich habe die Nachbarn geholt die ihm das Mittel noch mal geben konnten die ihn aufgesetzt haben aber mein Vater war panisch. Er röchelte und rang nach Luft und wir standen so blöd da rum. Ich fing total an zu weinen, meine Mutter wollte mich trösten und ich habe sie sehr energisch von mir abgewiesen. Ich die sonst meistens eher ruhig war war vollkommen außer mir. Unser lieber Nachbar hat mich zur Seite genommen und gesagt ich soll nach Hause gehen. Es ist o.k. Fluchtartig bin ich gefahren. Hab nur noch geweint, bin zu Haud dann irgendwann in einen Komaartigen Schlafzustand gefallen. Es war mittlerweile bestimmt 1.30. Um kurz nach 5 klingelte meine Handy... Es war vorbei... Mein Vater sah friedlich aus, so bleibt mir nichts anderes als zu glauben, dass er sich wieder beruhigt hat. Aber das letzte was ich von ihm lebend gesehen habe waren seine panischen Augen und die wilden Gesten als er in Panik ausbrach. Allerdings glaube ich nicht, dass ich versagt habe ich frage mich nur immer wieder wie lange er noch so panisch war und hoffe, dass es ihn nicht traurig gemacht hat, dass ich so überstürzt geflüchtet bin. Wenn ich darüber nachdenke bin ich sehr traurig aber es beschäftigt mich nicht so sehr. Trotzdem ist es mir schwer gefallen, zu schreiben was an diesem letzten Tag passiert ist. Ich weiß nicht, ob ich es überhaupt jemanden erzählt habe... Frohe Ostern Tanja Sandra |
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Hallo Sandra,
danke für dein Vertrauen es zu schreiben. Ich kann parallelen entdecken, denn auch ich fiel auch in einen festen Schlaf nachdem ich geflüchtet bin. Und wurde dann vom Telefon geweckt. Das ich in so einer Situation einschlafen konnte beschäftigt mich schon sehr, aber es beruhigt zu wissen, dass es auch dir so erging. Nur ist es am 26. schon ein halbes Jahr her, ich kann es kaum fassen und jetzt tut es mehr weh denn je. Aber da muss ich nunmal durch und das muss ich allein. Es gibt sicher wieder bessere Zeiten. Wie geht es dir denn zur Zeit? Auf jeden Fall wünsche ich dir Gute Besserung!! LG Tanja |
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Liebe Tanja,
ich denke heute schon den ganzen Tag an Dich! 6 Monate unfassbar. Bei uns ist es in 14 Tagen soweit. Da ich weiß wie Du Dich fühlst und Worte den Schmerz eh nicht lindern nimm ich Dich einfach "nur" in den Arm :knuddel: Liebe Grüße Sandra |
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Nun sind es genau 6 Monate, es ist Wahnsinn wie schnell das alles ging.
Aber auch nach 6 Monaten ist der Schmerz vom Kopf in das Herz gerutscht, nun hier tut es richtig weh. Jetzt begreife ich mit dem Herzen, dass meine Mama nun seit einem halben Jahr nicht mehr da ist. Ich hoffe so sehr, dass es Ihr gut geht und das Sie mich ab und zu mal sehen kann. Denn ich weiß auch wie sehr Sie mich liebte. Es ist so schmerzhaft wenn ein Mensch gehen MUSS, obwohl er gar nicht will. Scheiße, Mama du fehlst mir, ich will dich endlich sehen, mit dir reden... von mir aus auch streiten, egal was komm nur zurück... Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens!!! Deine dich unendlich vermissende Tochter, Tanja |
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Hallo Tanja,
wie hast Du den Halbjahrestag überstanden? Ich huste noch immer vor mich hin, fühl mich kraftlos. Meine Mama hat am Freitag den Grabstein für meinen Papa bestellt - wahrscheinlich bekommen wir ihn zu seinem 60. Geburtstag. Ich hätte ihm gerne was anderes geschenkt. Ausserdem habe ich Angst vor dem Grabstein - Angst an seinem Grab zu stehen, plötzlich ein Stein mit seinen Namen und Lebensdaten. Das macht das Grab zu seinem Grab zu seinem Stück Erde, das macht es so viel deutlicher! Ich hoffe, es geht Dir gut! Sandra |
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Hallo Tanni! Ich glaube ich habe jetzt raus wie das mit dem antworten hier funktioniert. :D Habe dir auch schon eine private Nachricht geschrieben.
Ich kann gut verstehen wie du dich fühlst. Ich glaube der Schmerz wird nie ganz vergehen. Er wird nur hoffentlich irgendwann besser zu ertragen sein. Ich weiss das ist verdammt hart, aber du bist auch noch so jung. Ich hoffe du wirst noch ganz ganz viele schöne Momente in deinem Leben haben. Ich glaube nicht das unsere Eltern gewollt hätten das wir nur noch traurig sind, auch wenn uns danach ist. Deine Mum ist jetzt sein persönlicher :engel: Und sie wird immer bei dir sein und auf dich acht geben. Daran glaube ich einfach. :pftroest: |
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Hallo Sandra,
der Tag ist überstanden. Es geht langsam wieder, auch wenn es schon noch sehr wehtut. Ich muss ehrlich gestehen mein Problem ist andersrum, nämlich dass es finanziell für mich sehr schwer zu machen ist, einen Grabstein und einen Rahmen zu besorgen. Aber es ist mein Ziel und irgendwie schaffe ich das auch noch. Nur echt blödes Gefühl. Also egal wie es ist, weh tut es ja doch immer. Wenn das Grab dann irgendwann steht, ja dann wird es auch etwas endgültiges sein. Was habt Ihr mit dem Holzkreuz gemacht? Hattet Ihr eins? Ich habe keine Ahnung was ich damit machen soll... Ich hoffe dir gehts wieder besser. Hallo Desi, wie geht es dir denn mittlerweile? Kommst du klar? LG Tanja |
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Hallo Tanja,
schön wieder von Dir zu lesen! Holzkreuz? So was gab es bei uns nicht. Ich weiß auch gar nicht warum ich so panisch bin bezüglich des Grabsteins. Aber alleine das Aussuchen und die immer wiederkehrenden Diskussionen darüber haben soviel Kraft und Tränen gekostet. Ich war zum Schluss soweit, dass ich -für mich- gar kein Stein gebraucht hätte. Wir haben einen ganz tollen Engel am Grab liegen, daneben eine Kugel mit der Inschrift "Ein Engel schütze Dich". Von mir liegt da noch ein Herz, meine Ma sagt dafür, dass eigentlich immer Kerzen brennen. Mein Bruder u ich legen ab und an eine einzelne Blume hin. Auf der eine Seite sag ich mir Stein muss sein. Klar macht es das Grab zu seinem Grab, das ist es ja jetzt schon. Es macht es nur für mich härter. Auf der einen Seite denke ich mein Papa war ein so besonderer Mensch er hat die Markierung mit Stein mehr als verdient. Meine Mam bezahlt den Stein - wenn ich dafür zuständig wäre, würde es auch noch länger dauern. Kann ich also verstehen. Wieso musst / sollst / willst Du den Stein allein bezahlen? Aber Du hast Recht weh tut es scheinbar immer! Mein Husten ist nicht weg/ war auch vom Antibiotikum, dass ich nun morgen schon seit 10 Tagen und somit zum letzten Mal nehme wenig beeindruckt. Die Ärztin sagte, wenn nach 10 Tagen keine Besserung da ist will sie mich sehen. Dann müsste man vielleicht mal die Lunge röntgen und eine Entzündung ausschließen. Welche Gedanken mir da so durch den Kopf schießen muss ich Dir ja wohl nicht sagen. Schließlich waren wir mal im gleichen Unterforum zu Hause... Und auch wenn ich davon überzeugt bin vielleicht eine Lungenentzündung verschleppt zu haben so denke ich mir immer wieder: Wie muss Papa sich gefühlt haben. Nach 4 Wochen Dauerhusten merke ich mittlerweile fast jeden Atemzug - so wie Muskelkater. Bringt mich aber zu einer anderen Frage: Beim Querlesen im LK Forum las ich von einem Knubbel bei Dir... Alles o.k.? Ich bin 1979 geboren - was waren denn da so für Lieder hip? So nun ein kleiner Roman! Bis bald Sandra |
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Hey,
habe eine chronische Bronchitis... ich weiß genau wie du fühlst. Ich scheue jeden Arztbesuch. Ich kann die erst mal nicht mehr sehen. Meine Lunge werd ich erst mal nicht röntgen lassen, da ist die Angst zu groß! Die Schmerzen beim Atmen kenne ich leider zu gut. Aber mach dir keinen Kopf ( ha, leicht gesagt ich weiß ) da ist nichts. Dafür sind wir zu jung. Naja ich bin jung, du wirst ja nächstes Jahr schon 30:D:D:D:D Scherz beiseite, also in deinem Jahr waren ganz coole Lieder "in": Musst mal bei youtube.com oder so eingeben, dann erkennt man Sie wieder. z.B. Video killed the Radio Star oder Sister Sledge mit Thinking of you. Aber das erste hör ich mir schon die ganze Zeit an. DAS Lied zum putzen stelle ich gerade fest! LG Tanja |
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Wie schafft man sich denn eine chronische Bronchitis an? Aber ja, ich denke Du weißt wie ich mich fühle. Ich hab auch nicht konkret Angst jetzt auch Krebs zu haben aber immer wenn ich mich konfrontiert sehe und Parallelen finde werde ich eben nachdenlich...
:megaphon: Ja - ich bin steinalt!!!!!!!!! Danke für diesen dezenten Hinweis :lach2: Ich hatte mal eine Kollegin die 4 Jahre jünger war als ich. Ich erzählte irgendwas von einer Person. Sie fragte: Wie alt war die denn? Antwortete ich ihr: Ja so in unserem Alter. Wat antwortete mir das Küken? "Ja wie jetzt - mehr in Ihrem oder eher in meinem Alter! Musste ich gerade dran denken und herzhaft lachen :D:D:D Vielen Dank - lache eh zu wenig in letzter Zeit! Liebe Grüße aus Niedersachsen Sandra |
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Wie man sich ne chronisch obstruktive Bronchitis anlacht? Ich würde sagen: Dummheit, früh rauchen usw. habe ja aufgehört und nach Mamas tod wieder angefangen. Dumm, ich weiß. Aber ich habe immerhin 17kg abgenommen.
Höre auch wieder auf, weiß ja nun wie es geht. P.S. die Angst ist normal, du weisst schon... Ich war am WE raus und da fühle ich mich zwischen den 16-18 jährigen wirklich steinalt. Trauere schon meiner Jugend hinterher. War eine schöne Zeit. Wie Flummis hüpften die über die Tanzfläche und ich wusste da so gar nichts mit mir anzufangen. Da wusste ich: Tanja, du wirst älter:eek::eek::eek: Dann traf ich zur Krönung eine Schulkameradin wieder und was sagt die? Mensch Tanja, wir haben uns ja seit 10 Jahren nicht mehr gesehen.. 10 Jahre.. jetzt kann ich da auch mitreden, klasse. Okay, da wars vorbei... ich wollte nach Hause, bin vorher nach MC Doof frustessen und dann schlafen. Grüße zurück aus NRW, bzw. vom Niederrhein. ähm wo in Niedersachen? |
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Ach, wegen dem Stein, da meine Mama in den 10 Monaten nach der Diagnose kaum noch was machen konnte, hatte mein Dad nicht mal den Hauch eine Chance arbeiten zu gehen. Und jetzt hat er Hartz IV und mit 60 kriegt er eh nichts mehr.
Und deswegen will ich das ganze finanziell übernehmen. |
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17 kg abgenommen???????? Respekt!!!!!!
Ich bin 1996 aus der Schule gekommen! 12 Jahre! Da denke ich gar nicht drüber nach - sonst höre ich bald noch meine biologische Uhr ticken und kriege Depressionen.. :lach: Ich wohne bei Braunschweig - kennst Du das? Ich habe auch Verwandte in NRW - genaugenommen in Marl bei Recklinghausen. Muss jetzt schlafen - bis zum nächsten Mal! Sandra |
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Guten Morgen Tanni2006! Soweit geht es eigentlich. Hab im Moment viel um die Ohren, und auch meine Freunde lenken mich immer ganz gut ab. :) Bei uns ist es jetzt auch soweit mit dem Grabstein. Er wird jetzt Anfang nächster Woche gesetzt. Zusammen mit einer passenden Lampe. Der Stein ist sehr schön. Wenn man einen Grabstein überhaupt als schön bezeichnen kann.
Er ist nicht ganz so riesig, dunkelgrau und in der Mitte ist ein zerbrochenes rotes Herz. Hab ihn zusammen mit meiner Mum ausgesucht. Ein Engel steht auch schon auf dem Grab. Wir haben jetzt auch noch ein Ton Herz gekauft, das legen wir jetzt auch noch hin. Ich hoffe es geht dir einigermassen. Liebe Grüsse Desi :winke: |
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Sandra, ich komme ursprünglich aus Marl:D bin jedes Wochenende hier.
Desi, es ist gut, dass du viel um die Ohren hast, anfangs ist das wirklich das Beste. Schön, dass Ihr einen passenden Grabstein gefunden habt. Es scheint dir ja ganz okay zu gehen oder? Du "klingst" besser. LG Tanja |
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:knuddel:Hallo Tanni! Ja, doch es geht mir besser. Sicher, wenn so ein Wetter ist wie heute trägt das nicht gerade dazu bei sich besser zu fühlen, aber auch da müssen wir durch. :undecided Und wie geht es dir so? Etwas besser? Dir ging es ja letztens auch nicht so gut. :knuddel:
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Hallo Desi,
es gibt mal solche und solche Tage. Heute z.B. habe ich von einer Impfung gegen Lungenkrebs gelesen... und dann fragt man sich: Warum nicht schon eher? Warum habe ich Sie nicht zum Arzt geschickt? Warum hatte ich keine Ahnung, dass lang andauernder Husten Lungenkrebs sein kann? Ich dachte ich habe die Phase schon überstanden, aber man fragt sich ja doch immer und immer wieder was man hätte besser machen können... Meine Mama fehlt mir wirklich sehr, es gibt soviele Momente wo ich Sie sprechen will und es geht einfach nicht. Andere in meinem Alter gehen Ihre Eltern besuchen und ich gehe zum Friedhof, ach man das ist so unfair. Aber das Leben ist eben nicht fair... |
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Hallo Tanni! Ich kann das sehr gut verstehen. Auch ich denke wenn ich vor dem Grab meines Dads stehe, das ich ihn viel lieber lachend an seinem Handy rumfummelnd in seinem Sessel sitzen sehen würde. Aber das geht nicht, und das wird nie mehr so sein. Diese Erkentniss ist schon sehr sehr schwer. Manchmal kommt mir das alles so unwirklich vor. Da denke ich das mein Dad nur gerade im Urlaub ist. Aber auch wenn das ein ziemlich doofer Satz ist, das Leben geht weiter. Ich habe gedacht als mein Dad gestorben ist, das die Erde aufhört sich zu drehen. Aber das tut sie nicht. Alles läuft weiter wie bisher. Aber mein Daddy ist nicht mehr da. Wir müssen irgendwie lernen damit zu leben auch wenn es verdammt schwer ist. Ich hoffe das es auch für dich irgendwann wenigstens ein bisschen leichter wird. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen. Fühl dich :knuddel:
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Liebe Tanja,
...andere in meinem Alter gehen ihre Eltern besuchen und ich auf dem Friedhof... wir sehr kann ich die Gedanken dahinter nachvollziehen. Ich werde sehr traurig, wenn um mich rum viele ältere sind, die sonntags zum Kaffee zu Mama und Papa fahren... Letzte Woche hat mein Papa mir ganz besonders gefehlt. Ich hatte mega Streß im Büro und ich weiß ganz genau früher hätte ich es meinem Papa erzählt und es wäre mir besser gegangen. Meine Mama war zum Entspannen der Situation nicht ansatzweise in der Lage. Da stand ich also wieder und dachte bei mir: Verkehte Welt... Meine Ma ist in Marl geboren und der Liebe wegen nach Niedersachsen gezogen... :knuddel: Sandra übermorgen sind es 6 Monate... |
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Liebe Sandra,
Es wird immer wehtun ob nun 6 Monate genau oder 7 Monate. Zerbrich dir bitte nicht den Kopf über diesen Tag.. Mir sind gerade soviele Bilder in die Hände gefallen, nachdem ich dachte ich räume mal meinen Papierkrieg auf.. dann sah ich meine letzte Geburtstagskarte, dann Fotos von Ihr und mir usw.... Wie gern würd ich meiner Mama den Stress, den ich z.Zt. habe erzählen... Das tu ich auch, aber erhalte keine Antwort.. Ich häng total an meiner kleinen Heimatstadt.:) Liebe Desi, ich habe auch gedacht, die Welt bleibt stehen. Ist Sie auch für mich, nur für alle anderen dreht Sie sich weiter. Nachdem ich nach all dem das erste Mal wieder arbeiten war, war es verdammt krass.. Alle wie immer im Stress, am streiten, am lachen.. so wie immer. Da blieb die Welt nicht stehen, da war alles okay, nur ich stand da und konnte es nicht fassen.. Aber sei es wie es ist, ich kann es nicht ändern.. Auch wenn ich alles dafür geben würde wenn ich es könnte. Bin total fertig, alles ist mir zuviel.. Liebe Grüße Tanja |
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Ach Tanja, lass Dich mal in den Arm nehmen!
Ich könnte mich momentan auf die Straße stellen und einfach nur schreien! Innerlich fühl ich mich angespannt und zerrissen und nach außen bin ich die obercoole Sandra. Ich habe einfach zu viele Baustellen in meinem Leben, schalfe schlecht habe Rückenschmerzen. Und genau wie Du erzähl ich meinem Papa etwas aber antworten bekomme auch ich nicht. Verrückt machen vor Mittwoch bringt nichts, da gebe ich Dir Recht. Und trotzdem kann ich meine Gedanken nicht stoppen: - schon ein halbes Jahr? - erst ein halbes Jahr? Ich weiß es nicht... Mit etwas Glück fahr ich am WE weg. Also Samtag ganz früh und Sonntag Nachmittag wär ich zu Hause. Aber mal 1,5 Tage hier die Türen hinter mir zu machen das wäre so schön... Wenn Du magst kannst Du mir Deinen Streß erzählen. Wenn nicht ist es auch o.k. Ich vermisse meinen Papa - und kann nicht wirklich Unterschiede finden. Er fehlt mir von der ersten Sekunde seines Todes mit der gleichen Intensität und Stärke... Liebe Grüße Sandra |
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Als wenn es nicht reichen würde einen Menschen zu verlieren.. Nein, da kommt dann Ärger im Job, im Privatleben.. Ach von allen Seiten und man hat einfach keine Ahnung wo man überhaupt ansetzen soll.
Ich versuche es positiv zu sehen, ich habe einen Job und ein Privatleben, mein Dad lebt ganz allein und mein Bruder trinkt sich den Kummer weg. Aber es nervt, man ich habe keine Zeit für mich. Ich brauch eine Auszeit, ich fahre seitdem in meinem Leben total vollgas und bin ausgelaugt und muss zur Ruhe kommen, doch das sagt sich leicht. Ich mache derzeit gar nichts, kann mich zu nix aufraffen und die einfachsten Dinge sind eine Last für mich. Ich habe jetzt 9 Tage gebraucht um meine Rechnungen zu überweisen, selbst das war schon zuviel. Ich weiß, den Stress dadurch verursache ich mir selber, aber ich habe zu nix Lust. Hinzu kommt natürlich, dass ich total viel arbeite und das macht mein Privatleben nicht gerade stressfrei. Eine Woche auf einer einsamen Insel, das würde es schon bringen. Einfach mal zum Nachdenken kommen und mit niemandem reden.. Mich :smiley11: im Moment alles an, wie man glaube ich rauslesen kann. Nur, wem erzähl ich das? |
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Ich verstehe was Du meinst. Geht mir nicht anders! Das einem alles zu viel wird. Auf der einen Seite will ich natürlich -gerade im Job- den Anforderungen gerecht werden und fahre jeden Tag hin mache meine Arbeit. Wäre alles o.k.- wenn das Klima bei uns nicht so ... wäre.
Meine Ma ist gerade mal zu ihrer Schwester gefahren. Aber ich fühle mich von ihr und ihrer Art zu trauern manchmal schlicht und ergreifend erdrückt. Vorhin am Telefon: Sie kann sich aber auch gar nicht kontrollieren. Wenn sie heulen muss heult sie. Finde ich prinzipiell nicht falsch, aber dann denke ich mir: Mensch kannst Du Dich nicht mal zusammen reißen? Ja und dann gibt es die Phasen in denen alles zu viel wird, wo ich mir einfach denke Ach lasst mich doch in Ruhe und wo ich mich zurück ziehe... Und wenn dann irgendwann eine liebe sms von meinen Freunden kommt in der sie mir mitteilen, dass sie hoffen, dass es mir gut tut freue ich mich, dass sie an mich denken habe aber gleichzeitig ein schlechtes Gewissen. Sie haben es nicht verdient, dass ich mich so zurück ziehe bzw sollte ich wenigstens mal kurz eine Nachricht hinterlassen. Die Anforderungen die andere an mich stellen nerven mich ab und mit den Anforderungen die ich an mich stelle hab ich manchmal auch so meine Probleme. Ich denke uns geht es gerade sehr ähnlich. Ich versuche immer für alle da zu sein und bleibe selbst so oft auf der Strecke. Das lese ich bei Dir auch raus. Ob das eine "normale" Phase der Trauer ist? nachdenkliche Grüße Sandra P.S. Warum hänge ich eigentlich um diese Zeit hier rum?... |
AW: Du wirst für immer in unseren Herzen sein
Hallo liebe Tanni! Fühl dich mal ganz fest :knuddel: Es tut mir so leid das es dir im Moment so schlecht geht. Da wird dann jede kleinste Kleinigkeit zuviel. Und die meisten nehmen keine Rücksicht darauf. Die denken wahrscheinlich dein Vater/ oder Mutter sind doch jetzt schon so und so lange tot. Da muss du doch jetzt langsam drüber hin weg sein. :twak: So ein Scheiss, da kann man niemals drüber hinweg sein. Es waren unsere Eltern und die kann nichts und niemand ersetzen. Wenn ich irgendetwas für dich tun kann dann lass es mich wissen. Viele liebe Grüsse Desi.
Hallo Sandra! Es tut mir leid das es auch dir nicht gut geht. Wollte auch dir nur schnell ein paar Glücks und Kraft :engel: :engel: :engel: :engel: schicken. |
AW: Du wirst für immer in unseren Herzen sein
Hallo meine liebe Tanni,
Es tut mir so leid liebe Tanni. Ich wünsche dir viel Kraft und Mut den ganzen Stress und die Strapazen durchzustehen. Ich werde mit meinen Herzen und Gedanken bei Dir. Sei lieb gegrüßt und virtuell umarmt Deine Maja mit Lukas tief im Herzen |
AW: Du wirst für immer in unseren Herzen sein
Liebe Tanni,
Deinen Schmerz und Deine Zerrissenheit kann ich sehr gut verstehen! Es tut so weh, einen lieben Menschen zu verlieren und es ist so schwer, diesen Verlust irgendwie anzunehmen, akzeptieren zu können, weil er für uns sinnlos und viel zu früh erscheint! Unbegreiflich und ungerecht erscheint uns Gottes Wille, und ohne Perspekive ist unsere innere Zerrissenheit und Wut. Aber wie finden wir einen Weg, unsere Trauer zu bewältigen? Jeder trauert auf seine Weise, der eine lange, der andere immer! Ich glaube zwar auch nicht, dass die Zeit Wunden heilt, es bleiben Narben und diese können auch sehr schmerzen. Aber wir hoffen, dass der Schmerz mit der Zeit ein wenig erträglicher für uns wird. Das wünsche ich Dir von ganzem Herzen. Sei ein wenig getröstet von mir Hedwig |
AW: Du wirst für immer in unseren Herzen sein
Liebe Sandra,
den Stress auf der Arbeit kenne ich nur zu gut. Nur dass man mit den Menschen mehr Zeit verbringt als mit seinen Lieben macht das ganze noch schlimmer. Ich leide meist sehr dort und gebe meiner Firma wohl die Schuld wegen Ihr nach Moers gezogen zu sein und somit nicht immer bei meiner Mama sein könnte. Liebe Desi, genau das ist es ja. Zwar sagt es niemand direkt, aber man hört einfach aus allen raus, dass ich nach 6 Monaten doch langsam mal darüber hinweg sein müsste! So ein quatsch, denn der Schmerz ist von meinem Kopf in mein Herz gewandert und dort schmerzt es am meisten.. Liebe Maja, seit ich im KK angemeldet bin lese ich bei dir mit, ich habe soviele Tränen vergossen wenn ich über euer Leid gelesen habe. Vor allem da ich nun bei eurer so liebevoll gestalteten Homepage auch ein Gesicht und eine Geschichte zu dem Menschen kenne und noch viel schlimmer ist auch noch, dass er in meinem Alter ist. Nur Maja, sei dir gewiss so Liebe Menschen wie wir Sie verloren haben, denen MUSS es nun gut gehen. Denn sonst hätten Sie nicht gehen müssen. Wir müssen noch weiter in der Hölle leben.. Nur liegt es an uns das Beste aus unseren Tagen auf der Erde zu machen. Und wenn wir eines Tages sterben müssen, nehmen uns unsere Lieben in Empfang und dessen bin ich mir sicher! Liebe Hedwig, du starke tapfere Frau, ich habe still bei dir mitgelesen. Ich kann wie gesagt nicht einmal erahnen wie es sein muss ein Kind zu verlieren! Aber wenn ich daran denke wie groß mein Schmerz ohne meine geliebte Mama ist, dann weiss ich dass es grausam sein muss. Denn ich bin jung und kann noch was aus meinem Leben machen und kann es vielleicht dadurch besser irgendwann verkraften. Wenn meine Mama mich verloren hätte, hätte Ihr Leben in Ihren Augen keinen Sinn mehr. Denn Sie war mehr als nur Mama. Sie war alles für mich und Sie hätte alles für mich getan, sofort und ohne nachzudenken. Und deswegen kann ich mich zumindest vorstellen wie hart es sein muss sein eigenes Kind zu verlieren, für das man alles getan hätte. Ich kann euch sagen, Sie fehlt mir täglich mehr und Sie wäre so stolz auf einige Dinge, die ich trotz allem geschafft habe. Nur wird Sie es nicht erleben.. Meine neue Wohnung wird Sie nicht sehen, mein Kind nicht, meine Hochzeit nicht erleben, stolz auf meinen beruflichen Aufstieg sein können... Ich vermisse schon banale Dinge.. Wer bringt mir meinen Tee und betüddelt mich wenn ich krank bin? Wer wird mir immer das Gefühl geben das einzig wichtige zu sein? Auf wen werde ich so bauen können?????? Bei wem soll ich über die intimsten Dinge reden? Niemand kann mir das geben, was Sie mir gab. Sie war so perfekt als Mama, leider nur 23 Jahre. Aber ich durfte wenigstens eine liebevolle Mama erleben. Das Glück hat leider nicht jeder. Trotzdem war es kurz verdammt nochmal. Soviel haben wir durchgemacht und jetzt wo ich endlich auf eigenen Beinen stehe und Sie hätte ein schönes Leben mit mir haben können, wird Sie mir weggerissen. Warum??? Darauf werde ich nie eine Antwort finden. Ich komme aus dem Loch nicht heraus, dass ich hätte soviel tun können.. Öfter hinfahren z.B. oder mehr mit den Ärzten reden.. Ich hätte soviel tun können und habe es aus angst vor der Warheit, die ich verdrängte nicht getan. Nicht mal bei Ihrem Tod war ich dabei.. Ich kann es aber nicht mehr ändern, wo die Zeit da war habe ich Sie nicht genutzt und das muss ich mir erst mal selber verzeihen... Ihr seht in mir explodiert es gerade... Ich kann nicht mehr. Das habe ich zwar schon oft gesagt und irgendwie geht es ja doch immer weiter oder? Nachdenkliche und traurige Grüße Tanja |
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