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AW: Oh mein Gott ! Kleinzeller Stadium IIIB bei meinem Lebensgefährten
Ich habe einige Threats gelesen von Betroffenen mit kleinzelligem Bronchialkarzinom. Hmm wie soll ich es sagen ? Das hat mich total heruntergezogen. Ich will mich z. Zt. damit nicht weiter befassen. Meine Psyche ist wohl angeschlagen. Ich habe beschlossen, die Dinge laufen zu lassen und nicht zuviel zu googeln und zu denken. Es kommt, wie es kommt.
Momentan ist es gut und das zählt. Schließlich leben wir alle gesunde und kranke nur jetzt in diesem Augenblick. Wer weiss schon,was morgen ist ? Das sind halt so die Gedanken, die mir momentan im Kopf herumschwirren. Alles ist z.Zt. gut und gerade jetzt fühle ich mich schwach. Ist schon komisch.... Viele Grüße an alle Kranken und Angehörigen Martina |
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Liebe Martina ,
es ist normal das wenn die Anspannung oder ein Kampf jeglicher Art erstmal überstanden ist , daß man anschließend erstmal schlapp und erschöpft ist . Weil mein unbewusst weiß , daß man es sich jetzt mal erlauben darf . Sorge für dich und sammel wieder Kraft . Liebe Grüße T. |
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Danke Dir, ja, das stimmt sicher. Habe momentan einen Hänger, obwohl es meinem Mann richtig gut geht. Bin auch psychisch angeschlagen, weine ohne Grund usw. Jetzt freue ich mich aufs wochenende. Mein Mann fährt (kostenlos, weil Schwerbehindert mit "G") mit dem Zug übers Wochenende zu Kindern und Enkeln, nimmt vorsichtshalber den Rollator mit, da kann er sich jederzeit setzen.
Ich werde mit Hundi meine Eltern besuchen, einfach mal entspannen und sich von Mama bekochen lassen :1luvu: . Da freue ich mich richtig drauf ! |
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Hallo Martina,
das kenne ich auch: Dem Partner gings besser - und ich lief auf dem Zahnfleisch. Das ist einfach die ganze Anstrengung, die totale Erschöpfung von all dem Mist und die riesengroße Angst. Ich wünsche dir, dass du dich am WE ein bisschen erholen kannst. Deine Mama macht das schon:) LG Monika |
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Liebe Monika,
ja, sie hat mich richtig verwöhnt, es gab Rouladen mit feiner Sauce, Rotkohl und Kartoffeln und einem Berg Endiviensalat, einfach himmlisch lecker, ich stand kurz vorm Platzen :) Und habe natürlich noch 2 Rouladen für Sonntag mitgegeben bekommen, die haben mein Mann und ich dann noch genüßlich verspeist. Ja, war schön. Eine Oase im stürmischen Wüstenmeer.... Hoffe, euch und euren Kranken gehts so gut wie uns Martina :prost: |
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Die Pflegestufe 1 wurde bewilligt. Auch unbefristet, also ohne erneute Überprüfung in einem halben oder einem Jahr, weil die Polyneuropathien nicht mehr verschwinden werden :(
Mein Mann hatte ein Gespräch mit dem Behindertenbeauftragten, der ihm gleich einen Sportkurs speziell für Behinderte mit Polyneuropathien empfohlen hat. Dort geht er nun regelmäßig hin. Der Kurs wird vom Sportverein angeboten und von einer Ärztin geleitet. Außerdem will er zum Muskelaufbau regelmäßig schwimmen gehen. Ansonsten freut er sich auf den Kurztrip mit seinen Skatbrüdern kommendes Wochenende. :prost: |
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Schön zu lesen das ihr gerade in ruhigeren Bahnen schippern dürft und das Leben genießt . :)
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Oh ja, liebe Tinele, wir genießen es ! Wir planen auch schon den Urlaub nach dem nächsten Staging für Anfang Mai, egal, was beim Staging herauskommt. Entweder wieder eine Woche an die Mosel oder eine Donauschipperfahrt :winke:
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Gestern Abend hatten wir ein langes Gespräch, er will zum Bestatter und alles regeln. Finde ich gut. Habe ihn gefragt, was er im Sarg angezogen haben will und welche Musik gespielt werden soll. Es soll alles so sein, wie er es will.
Habe mich beim zuständigen Amt zu den Kosten eines Doppel- oder Einzeltiefgrabes erkundigt incl. Grabaushub und Trauerhallennutzung. Da kommen schon ca. 7.000 € (Doppelgrab) bzw. 4.500 € (Einzeltiefgrab) zusammen, ohne Bestatterausgaben, Grabstein und Bespflanzung. Gut, vorbereitet zu sein. Wir werden das kurzfristig machen. Schwieriges Thema, ja, aber gut, dass wir es jetzt ohne direkte Bedrohung/Panik regeln können. Ansonsten ist alles ruhig und wir freuen uns des Lebens. |
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Das ist hart , aber prima das er das macht .
Wenns hier mal so kommen sollte , hab ich für seine Beerdigung keinen müden Cent . |
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Ja, wir haben ja vergangenen November eine Sterbeversicherung abgeschlossen und es existiert auch noch eine "Rest"-Risikolebensversicherung auf meinen Mann. Die Sterbeversicherung war ohne Gesundheitsprüfung, weil von einem Berufsverband per Gruppenversicherung abgeschlossen. Vielleicht geht das ja auch bei Deinem Mann ?
Viele grüße Martina |
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Au guuuut das du das sagst ! Werde ich mit meinem Mann abklären , daß wir sowas auch brauchen unbedingt ! Das würde mich doch sehr entlasten , wenns soweit wäre .
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Genau das war es, was uns dazu bewogen hat. Als Anfang November das Prospekt im Briefkasten lag, hatte ich das schon als schlechten Scherz angesehen, so nach dem Motto: "jetzt ist er sterbenskrank, jetzt kommt ein Angebot von einer Sterbeversicherung". Nach näherem Hinsehen stellte sich heraus, dass das Angebot garnicht so schlecht war, weil -wichtig- ohne Gesundheitsprüfung. Schau mal, ob es so etwas für euch gibt, Berufsverbände, Vereine usw. organisieren so etwas als Gruppenversicherung ohne Gesundheitsprüfung. Uns kostet das momentan 37 eur pro Monat und nach dem ersten Monat werden jeweils 1/12 der Versicherungssumme im Sterbefall erstattet. Ich mache ja jetzt keine Werbung,weil ich keine Versicherung genannt habe.
Nach einem Jahr bekommt der Erbe 7500 Euro im Sterbefall. Das entlastet mich immens, dass ich mir dann keine grossen Sorgen um die Beerdigungskosten machen muss. Er hat sich natürlich für das Einzeltiefgrab entschieden. Alles andere wäre finanziell und auch für die Grabpflege für 25 Jahre (ich werde auch nicht jünger) Wahnsinn. Nachtrag: Urlaub für Anfang Mai ist gebucht, Mosel. Alles andere ist mir zu riskant. Auch wenndas Staging Ende April was anderes sagen sollte, da fahren wir hin. Wellness pur, ich freue mich ! |
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Hallo Martina,
wie lang ist denn dann die Wartezeit? Ich habe gelesen, dass es so eine Versicherung ohne Gesundheitsprüfung nur gibt, wenn man sich auf eine Wartezeit einlässt. safra |
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Bei unserer Sterbeversicherung ist das so: Im Falle des Todes während des ersten Beitragsmontes gibt es nur den gezahlten Beitrag zurück, im Falle des Todes im 2. Monat gibt es 1/12 der Versicherungssumme zurück, im 3. Monat 2/12 usw. Nach einem Jahr dann die volle Versicherungssumme. Finde ich total in Ordnung. Wir haben eine Versicherunssumme von 7.500 EUR, was so ziemlich den Löwenanteil der Beerdigungskosten abdecken sollte. Die kosten uns rd. 37 EUR im Monat.
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Gestern ist er von der Tour mit den Skatbrüdern zurückgekommen. Er war sehr schlecht gelaunt und mir ist aufgefallen, dass er kaum noch gehen kann, der Gang ist viel schwerfälliger geworden. Abends war er dann traurig, eher verzweifelt. Er meint, er würde seinen Verstand verlieren. Sicher, die Wortfindungsstörungen hat er seit den Kopfbestrahlungen öfters. Ich meine, sie sind auch nicht schlimmer geworden. Ich habe gesagt, auch mir fällt manchmal ein Wort nicht ein, also soll er sich mal nicht soviele Gedanken machen.
Jetzt, wo ich ihn 3 Tage nicht gesehen habe, fällt mir schon auf, wie sehr er abgebaut hat. Er ist nicht umsonst zu 100% schwerbehindert und pflegebedürftig. Wenn man täglich miteinander umgeht, sieht man das ja nicht. Da ist jetzt auch eine dunkle Angst, er könnte Hirnmetastasen haben..... Oh Mann, ich will mein altes Leben wieder. |
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Mein Mann war aber bei den Kopfbestrahlungen auch bissel neben der Spur und ist immer noch sehr vergesslich :pftroest:
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Danke, das beruhigt mich etwas.:knuddel:
In diesen Tagen feiern wir Hochzeitstag, es sind nun unglaubliche 38 Jahre, mein gesamtes erwachsenes Leben :remybussi nachdenklich, auch ein bisschen dankbar für 40 gemeinsame Jahre Martina |
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Wow , da könnt ihr in der heutigen Zeit sehr stolz darauf sein ! :1luvu: Dann habt ihr beiden hoffentlich einen schönen Hochzeitstag. Geht ihr essen ? Oder wie verbringt ihr diesen Ehrentag ?
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Ach, eigentlich ganz normal, er hat mir Süßigkeiten mitgebracht, er wollte nicht groß feiern, sonst feiert er sich ja selbst (seine Aussage), lol. Am Wochenende wollen wir entweder essen gehen oder uns was kommen lassen. Zuhause ist es gemütlicher :) Also werden wir eher was kommen lassen.
Heute war der Vertreter vom Sanitätshaus da (von der Pflegeversicherung beauftragt) und hat gleich 2 Toilettensitzerhöhungen dagelassen. Die sehen garnicht so schlecht aus und sind einfach zu montieren. 10 cm Erhöhung ist auch für mich noch akzeptabel. Wannenlift geht nicht so einfach bei unserer Eckbadewanne. Aber weil ich ihn da immer raus und rein heben muss und das schlimm auf mein Kreuz geht, kriegen wir erstmal Haltegriffe, die sogar rückstandsfrei auf die Fliesen zu kleben sind. Für seinen Stuhl und auch für den Autositz habe ich ihm so ein Drehkissen gekauft, man setzt sich drauf und kann ohne Anstrengung rüberschwenken. Was es nicht alles gibt ! Einen faltbaren Gehstock auch, den kann man ganz klein zusammenfalten. Duschhocker für den Einstieg in die Wanne wollen wir ausprobieren, den habe ich von einer Kollegin bekommen, deren Vater auch pflegebedürftig war. Ich lerne immer mehr dazu..... Hatte vorher mit Pflege/Hilfsmitteln usw. nie irgendetwas zu tun, aber das erleichtert schon sehr das veränderte Leben mit einem Pflegebedürftigen. Unsere Tochter indessen hat wohl immer noch nicht begriffen, was los ist. Will dazu nicht öffentlich schreiben, belastet mich aber sehr. Danke für die netten persönlichen Nachrichten, ich fühle mich hier besser verstanden, als bei nahen Angehörigen. Dafür ein herzliches Dankeschön, wir sitzen doch in einem Boot. Viele liebe Grüße und haltet durch Martina |
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Gestern habe ich an unserer Treppe ins Obergeschoß einen Haltegriff angebracht, erstmal war die Schraube schief drin, dann gings aber doch. Sehr sinnvoll, weil der Handlauf im oberen Treppenbereich in eine Säule übergeht und da kein Halt mehr ist für meinen Mann. Habe ich geschafft mit Akkuschrauber !
Dann habe ich mit Hundi meine Eltern besucht, meine Schwester war auch da. Schöne Auszeit gehabt. Nächstes Wochenende dann fahren wir nach Bayer, wird sicher anstrengend die lange Zugfahrt. Er nimmt natürlich den Rollator mit. Tochter kommt dann (endlich mal, war zuletzt im Januar da) ein paar Tage und kümmert sich um Hund und Haus. Den Rest der nächsten Woche habe ich dann wenigstens Urlaub, dafür muss ich diese Woche arbeiten. Mein Mann hat Angst, der Krebs ist wieder da. Er meint, er spürt da was. Ich sage dann immer, das sind Vernarbungen, immerhin war da ein 8 cm großer Tumor. Und ich denke mir, wenn da was wäre, würde es so schnell wachsen, dass ich es auch merke. Er hat morgens dicke Hände und Füße, Wassereinlagerungen. Das klingt im Laufe des Tages ab. Ich habe ihm gesagt, er soll das unbedingt seinem Arzt sagen. Jetzt freuen wir uns erstmal auf Bayern und seine alten Tante und Onkel. |
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Hallo Martina, nach langer Zeit habe ich mal wieder bei dir reingeschaut. Ich freu mich dass es deinem Mann im Moment den Umständen entsprechend so gut geht! Klar, die Angst ist wohl leider immer da und ein ständiger Begleiter, kenne ich nur zu gut. Mein Papa hat vor 14 Tagen eine Lebermeta entfernt bekommen, muss nun eventuell noch mal ins PET, niemand weiß was rauskommt. Aber so wie deinem Mann geht es ihm gut, das sollte man genießen. Ich wünsche euch auf jeden Fall erholsame Tage in Bayern und ganz viel Glück für ein weiteres gutes Untersuchungsergebnis! Ganz liebe Grüße Anni |
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Ich kann die Angst von deinem Mann so gut verstehen . Hier hab immer nur ich Angst . Mein Mann hat so einen Gottesglauben , daß er nicht mal mehr zur Kontrolle gehen würde :rolleyes:
Ich hoffe ihr könnt die kleine Reise genießen . :) |
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Na liebe Tinele,
dann würden sich Kay und dein Mann ja gut verstehen.:) Ich drücke euch die Daumen für nächste Woche!! |
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Hallo liebes Heimchen ,
ja wer weiß :) Ich danke dir , wenns nur schon rum wäre ..... :o Liebe Grüße Tine |
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Liebe Anni,
Du hast mir in einer schwarzen Zeit geschrieben und das hat mir sehr geholfen, dafür will ich mich ganz herzlich bedanken. Zu unserem nicht ganz so erholsamen Bayerntrip schreibe ich weiter unten. Drücke die Daumen für Deinen Papa, wir kennen ja die Angst ganz genau als liebende Angehörige. LG Martina So, wir sind wieder da, und nein, es war nicht erholsam. Bei dieser Zugfahrt ist mir erst richtig bewußt geworden, wie eingeschränkt mein Mann ist. So manches Mal musste ich Rollator und Trolly zusammen die Treppen rauf und runter schleppen, weil wieder mal ein Aufzug im Bahnhof außer Betrieb war. Es war gut, dass wir für die paar Tage nur einen kleinen Trolley dabei hatten, sonst hätten wir das garnicht geschafft.... Tante und Onkel von ihm (beide über 80 Jahre alt und krank) haben sich sehr gefreut und wir musste täglich bei ihnen zu Mittag essen... puh. Gott sei Dank hatten wir eine Pension gemietet, wir wollten den alten Leutchen nicht noch mehr Arbeit machen und haben sie zum Essen öfters eingeladen. Alles in allem, ein ganzer Nachmittag alte Fotos gucken (wer ist das ? usw.) hat sowohl bei meinem Mann als auch bei Tante und Onkel angenehme Rötung ins Gesicht gehaucht. Es wurde viel und lange über alte Zeiten gesprochen. War schön, bin ja auch so ein Familienmensch und mag die beiden Alten sehr gerne jetzt, obwohl wir uns vorher kaum kannten. Sie waren vor 2 Jahren mal bei uns zu Besuch, vor der Krankheit, auch da habe ich mich sofort mit ihnen verstanden und davor war das letzte Treffen vor ca. 30 Jahren und das auch nur kurz :) Muss mich jetzt erstmal erholen, mit einem schwerbehinderten Mann mehrmals umsteigen, den passenden Zug kriegen usw. kostet schon Nerven. Hat alles gut geklappt. Aber eine neue Erfahrung...... LG Martina P.S. bei allem "Meckern", bin sehr froh, dass das geklappt hat. In Hinblick auf den Gesundheitszustand von Tante, Onkel und Mann. |
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Wir leben eigentlich z. Zt. relativ "normal". Mein Mann besucht mit seinem Elektromobil seine Freunde, Schützen- und Skatbrüder, kauft Fische für den Gartenteich ein usw. Hat unser Auto durch den TÜV gebracht (war nicht teuer und war nix dran, das Auto ist auch schon 13 Jahre alt!), holt seine Medis in der Apotheke selbst ab und gibt eine Menge Geld aus. Wegen der Polyneuropathien brauchten wir eine andere Telefonanlage im Haus mit Apparaten, die größere Tasten haben und er kriegt ein neues Handy, endlich ein Smartphone. Ich bekomme dann auch eins.
Um besser Greifen zu können hat er sich Motorradhadschuhe gekauft, das hilft ihm erstaunlicherweise. Seine Laune ist alllerdings wechselhaft. Er ist sehr dünnhäutig und vermutet hinter harmlosen Äußerungen gleich Abwertung. Ich glaube, seine Behinderungen durch die Nebenwirkungen der Chemos haben sein Selbstbewußtsein angegriffen. Dazu die ständige Angst. Manchmal ist er schwer zu ertragen und ich ziehe mich in mein Arbeitszimmer zurück oder mache eine mehrstündige Wanderung mit dem Hund. Jeder geht mit der Krankheit anders um. |
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Ja , es ist nicht immer einfach mit den Erkankten . Mein Mann hat sich auch sehr verändert und will es aber partout nicht wahr haben .
Wenn man nicht lernt das Beste aus einer solchen Situation zu machen , geht man definitv vor die Hunde . Aber es ist immer wieder erstaunlich , wie lernfähig wir Menschen sind ..... |
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Das stimmt genau. Heute habe ich ihn erstaunlich weich erlebt, er glaubt, da ist was und hat Angst vor dem nächsten Staging. Ich glaube das nicht, das ist keine Verdrängung, sondern einfach Gefühl. Ich will wissen, was genau das für ein Ding ist und bezweifle, dass es ein reinrassiger Kleinzeller ist, denn dann hätte er längst gestreut und er verhält sich nach allem, was ich inzwischen weiss, nicht so. Er will das garnicht wissen. Allerdings sage ich meinem Mann immer wieder, dass er ein Spezialfall ist, ein Sonderfall, dass er seinen 70. Geburtstag mit uns feiern wird und ich die Gästeliste schon zusammen habe (bis auf die Freunde/Freundin der Enkel).
Ach was solls, wir leben jetzt. Vor dem nächsten Staging ab 25.4. habe ich doch Angst. Aber das kennen wir ja alle. Viele liebe Grüße an alle Angehörigen und Kranken Martina |
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Hallo Martina,
ich weiß so genau was du meinst und finde mich gerade selbst total in deinen Zeilen wieder. Papa hat so einen seltenen Tumor und 4 Pathologien sagen alle was unterschiedliches. Wir sagen auch immer, wenn der Tumor soo agressiv und bösartig gewesen wäre hätte er schon viel größeren Schaden angerichtet als nur eine Lebermetastase. Aber niemand kann natürlich sagen, was noch kommen wird und an der momentanen Behandlung ändert es nichts. Ich habe Tage, da denke ich, das wars, da kommt nichts mehr und Papa wird meine Hochzeit noch miterleben und meine Kinder aufwachsen sehen. Und dann schwups kommt wieder die Angst davor, dass Papa ganz bald nicht mehr bei uns sein wird, wenn plötzlich überall Metastasen auftauchen. Das Staging ist immer Horror, wir haben unser nächstes erst im Juni, wenn ich dran denke wird mir schlecht. Ich bete für euch, dass sich sein Gefühl nicht bestätigt und du mit allem Recht hast! Aber nun erstmal ein schönes Wochenende. Wollen wir mal versuchen, die Krankheiten unserer Liebsten so gut es geht für eine Weile zurückzustellen und die Zeit zu genießen. Ganz liebe Grüße Anni |
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Hallo Anni und Martina,
ist ja völlig normal, diese Angst. Ich habe mal so gezittert bei der Untersuchung, dass es dem Onkologen beim Ultraschall aufgefallen ist. Vielleicht ist es auch so bisschen innere Schutzmaßnahme, nach dem Motto: Mit dem Schlimmsten rechnen und dann freuen, wenn es besser kommt. Einen Daumendrücker gibt es hier nicht, ich schicke Euch einen Schutzengel::engel: Liebe Grüße! Safra |
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Ihr Lieben,
ja, die Angst. Am Sonntag hatte er den linken Fuß total geschwollen und den rechten Arm ab Ellenbogen ?! Habe gegoogelt, scheint garnicht so selten vorzukommen bei Krebskranken. Das kann auch eine Ursache haben, an die ich nicht denken will, nämlich befallene Lymphknoten. Ich habe die Füße gut untersucht und gereinigt, da kann er sich nicht mehr richtig waschen wegen der Gefühllosigkeit von Händen und Füßen. Er meint die Gefühllosigkeit steigt auf, es fühlt sich an wie ein Ring um das Knie. Hmm, er ist wirklich schwerbehindert. Ich habe ihn gestern zum Arzt geschickt, er ist aber nicht gegangen, meinte, es wäre ja schon besser und am 25. hat er eh sein Staging, so ein sturer Mann ! Ok, muß ich so hinnehmen. Seine Laune ist momentan etwas besser, Gott sei Dank. Mir laufen manchmal einfach so die Tränen, immer, wenn ich alleine unterwegs bin mit dem Fahrrad oder mit dem Hund spazieren gehe. Kann das dann nicht stoppen. Wenn mir ein älteres Paar begegnet, denke ich oft, das wirst Du mit ihm nicht erleben. Für Freitag hat er einen Gärtner bestellt, der soll künftig öfters kommen, umgraben, Sträucher schneiden, Rasen vertikutieren und mähen. Ich kann das nicht alles noch zusätzlich zu Arbeit, Pflege, Haushalt, Hund und Finanzverwaltung, das wird mir zuviel. So, bin heute etwas depri, aber ich rappel mich schon wieder auf, muß ja stark sein für ihn. Liebe Grüße, seid tapfer ihr Kranken und Angehörigen Martina |
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Zitat:
Finde ich gut , daß ein Gärtner kommt . Für sowas hätte ich auch keine Kraft . Genau , Kopf hoch , auch wenn der Hals dreckig ist ;) :knuddel: |
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Hallo Martina,
kenne ich auch sehr gut das ganze! Bei mir sind es dann nur oft richtige Weinanfälle, die aus heiterem Himmel kommen. Da kann den ganzen Tag nichts gewesen sein und eine Kleinigkeit löst dann sowas aus. Es ist gut dass euch da im Garten jemand unterstützt, du musst auch an dich denken neben dem ganzen Stress. Ich denke an euch, Alles Liebe! Anni |
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Liebe Tine, liebe Anni,
es tut mir richtig gut, eure Worte zu lesen. Da fühle ich mich nicht so alleine. Ich trauere schon jetzt über Verlorenes, eine Zukunft die es nicht geben wird, Träume von Weltreisen, Angst vor einem Leben alleine als Witwe und bin neidisch auf unbeschwerte Leute, die ohne diesen Horror leben dürfen. Ich habe ihm den Dokuband „Mit meinen Worten - Erfahrungsberichte von Lungenkrebspatienten und Angehörigen" gekauft, er hat es sich geschnappt und ich habe es seitdem nicht mehr gesehen. Das sagt mir, dass er es intensiv liest und sich damit beschäftigt. Da er ja psychologische Unterstützung ablehnt ("brauche ich nicht so einen Psychoquatsch") hilft ihm das vielleicht. Unsere Beziehung ist durch die Krankheit merkwürdigerweise enger geworden. Ich passe auf, dass ich nicht in die "Krankenschwester-/Mutterrolle" falle und ihn weiter als Partner behandele. Schließlich bin ich seine Frau. Und ich passe auf, dass ich ihm nicht etwas abnehme, was er selbst noch kann. Viele liebe Grüße an euch alle da draußen Martina |
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Liebe Martina, ja mit so einer Diagnose endet das normale Leben erstmal. Ich kann Deine Gedanken so gut nachvollziehen. Ja fast schon fühlen. Man traut sich gar nicht mehr zu planen. Und wenn dann immer nur mit der Angst im Nacken. Es zermürbt einen. Jeder in dieser Situation kann es nachempfinden. Die ganze Zeit ist diese dunkle Wolke über dir. Das Auf und Ab. Das Hoffen und Zweifeln. Es raubt so viel Kraft. Mir hilft es auch hier zu lesen und zu schreiben. Obwohl es auch oft die schlimmen Gefühle wieder hochholt. Wir haben den Kampf vor einem knappen Jahr verloren. Und gerade jetzt wo es sich bald jährt kommen alle Gefühle wieder hoch.
Leider kann ich Dir auch nur viel Kraft wünschen. Hast Du denn mal für Dich über psycholog Hilfe nachgedacht? Fühl Dich gedrückt |
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Liebe Martina,
mir geht es so, dass ich die Krankheitsphase mit allen Aufs und Abs, Hoffen und Bangen, die vielen OPs, seine vielen Schmerzen, die ständige Angst vor den CTs als viel schlimmer empfand als die Zeit jetzt als "Witwe" (ich hasse dieses Wort). Meine Tochter und ich können wieder "unbesorgt" in den Tag reinleben (hört sich jetzt megaegoistisch an, aber es ist einfach so, und das heißt ja nicht, dass ich ihn nicht vermisse und nicht geliebt habe). Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. LG |
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Martina ich musste jetzt doch gerade etwas schmunzeln, als ich gelesen hab dass dein Mann nichts vom "Psychoquatsch" hält :D Da ist er nicht der Einzige, Papa hält das für Humbug und kann damit ebenso wenig anfangen :eek: Männer, die muss man nicht immer verstehen... ;)
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Liebe Martina,
auch mein Vater hält nix von "Psychokram", ich hatte ihm dann auch einige Tage vor seiner OP Erfahrungsberichte von einem Betroffenen ausgedruckt, die hat er anfangs auch abgelehnt "Was soll ich damit?". Nach der OP, als er zuhause war, hat er dann verstanden worum es ging. Seitdem kommt schon ab und an mal ein: "Das hat er ja auch geschrieben, das scheint normal zu sein" Finde ich ganz schön, wenn man halt so einen Weg findet :) Manchmal müssen wir Frauen doch einfach mal machen :D |
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Ihr Lieben,
so viele nette Antworten, wie schön :) Ich habe jetzt nicht die Zeit, darauf ausführlicher zu antworten, mache ich aber noch ! Das Wichtigste: heute waren wir zum Staging, ich war mit, weil mein Mann bei den Fragen nach seinem Befinden ja immer schummelt. Nach der ganzen Aufnahmeprozedur (ihr kennt das ja: warten, warten...) Blutabnahme, EKG, Temperatur, Blutdruck, Sauerstoffsättigung (100% !!!!) usw. usw., Interview, hochfahren im Rollstuhl, Zimmerbelegung begann das Warten aufs CT. Er war ja nüchtern wegen des Kontrastmittels und ich aus Solidarität auch. Tja, Zimmernachbar verspeiste dann schmatzend vor unseren hungrigen Augen sein Mittagsmahl..... Also, das CT ist richtig gut gewesen und man sieht dort nix Auffälliges :prost: Die Lungenfunktion ist auch bei 100 % :prost: Er ist über Nacht noch da und morgen ist Bronchioskopie und Ultraschall. Aber was soll denn da noch kommen ? OK, abwarten bis morgen, aber ein riesiger Felsbrocken fällt runter ! Ich hatte schon diffuse Angst, da wären Metastasen im Hirn oder sonstwo :augendreh LG mehr morgen Martina |
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