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AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Liebe Geli,
jetzt habe ich ein paar Tage nicht gelesen...... Wie ist es Dir ergangen? Es tut mir so unendlich leid, was Du alles ertragen musst!:eek: Ich schicke Dir mehrere dicke Kraftpakete:winke::winke::winke: Deine Mama |
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Intensiv zum Glück nicht. Aber da es mit dem OP so lange gedauert hatte, hat sich die Ärztin entschlossen, den Pflasterwechsel ohne Narkose in meinem Bett zu machen. Zumal sie sowieso beim Versuch, die Platte zu wechseln, bereits einen Teil des Vakuumpflasters herausgerissen hatte.
Also die Wunde mit viel Flüssigkeit gespült und gereinigt, mir den Bauchraum mit viel Vakuum-Schwamm zugestopft und luftdicht zugeklebt. Es hielt dann eine Weile vor, aber die Vakuumpumpe zeigte Alarm an, an, obwohl sie eigentlich tadellos funktioniert. Gestern, am 18. Oktober war dann wieder ein VAC-wechsel fällig. Die 10. Vollnarkose, wenn ich richtig mitgezählt habe. jetzt funktionierte die Pumpe zwar wieder, dafür halten die Platten jetzt überhaupt nicht mehr. Acht Mal Wechsel in einer Nacht! Wunde, schmerzhafte und überreizte Haut überall dort, wo das Pflaster geklebt hat. Was die Wunde selbst betrifft: keine Heilung. Nicht mal ansatzweise . Haut und Gewebe sollten Von unten her in der Faszienschicht granulieren und heilen. Aber das tut sie nicht. Daran werden auch weitere VAC-Wechsel nichts ändern. deshalb haben die Ärzte beschlossen, beim nächsten VAC-Wechsel Haut vom Oberschenkel zu entnehmen und großflächig als Bauchschicht als Bauchschicht zu implantieren in der Hoffnung, dass dann die Heilung einsetzt. Dass dies bei mir nicht funktionieren wird, ist mir bereits jetzt schon klar. Mein Körper wird die Haut genauso abstoßen wie alles andere auch. Irgendwann in der nächsten Zeit kommen die Ärzte und bringen mir "schonend" bei, dass das Stoma ebenfalls nicht zurückverlegt werden kann. Und ab dann wird sich mein gesamtes Leben nach dem Stoma ausrichten. Genau DAS habe ich unter allen Umständen vermeiden wollen, weil ich mit dieser Art Fremdbestimmung nicht umgehen kann und auch nicht WILL! Ich freue mich wirklich sehr für Euch alle, bei denen alles nach Plan verlaufen ist, selbst, wenn sie/er (wie Frank z.B. auch vorher Bedenken gehabt habt. Ich hatte leider in ALLEN Punkten Recht mit meinen Befürchtungen. Aber denkt bitte immer daran, wieviel Glück Ihr gehabt habt. Es hätte füt jeden von Euch auch ganz anders ausgehen können. Nichts ist selbstverständlich. Umso wertvoller ist es, wenn alles gut läuft. Für meinen Gefäßzustand und Allgemeinzustand war die OP zu belastend, mein Immunsystem überfordert. Ich habe genau das befürchtet. Nun schon wieder schwere allergische Reaktion auf Antibiotikum auch hier sind die Möglichkeiten ziemlich ausgereizt. Ich habe Fieber, Schmerzen am ganzen Körper, Puls zu hoch, Blutdruck zu niedrig, dazu noch blockierten Nerv in LWS. Eine gute Nacht Euch allen zusammen wünsche ich Euch |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Liebe Geli,
ich habe damals sehr lange darüber nachgedacht, bevor ich Dir (wie andere auch) zu der OP geraten habe, denn genau wie Du schon sagtest, Dein Allgemeinzustand war schon vor der OP nicht so gut. Aber was wären Deine Alternativen gewesen? Bei Darmkrebs droht immer früher oder später ein Darmverschluss, und da wärst Du mit Not OP vermutlich am gleichen Punkt gelandet wie jetzt. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass die Wunde langsam heilt, auf welche Weise auch immer. Das ist jetzt erst mal am wichtigsten. Lg, MaraM P.S. Ich habe morgen Kontrolle, bin sehr aufgeregt und kann nicht einschlafen, obwohl ich ziemlich erkältet bin und der Schlaf mir guttun würde:mad: |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo Geli,
ich finde es ganz schlimm wie das Schicksal Dir mitspielt. Ich möchte mich aber MaraM anschließen. Eine andere Alternative hätte es eigentlich wirklich nicht gegeben, da Du früher oder später unter noch schlimmeren Vorbedingungen ins Krankenhaus gekommen wärst. Ich wünsche Dir von ganzem ganzem Herzen dass Deine Genesung endlich einen positiven Verlauf nimmt und die Ärzte einen guten Weg finden, dass eine ordentliche Wundheilung eintritt. Ich weiß; ich habe gut Reden. Und deshalb bin ich auch sehr dankbar, dass bisher bei mir alles relativ gut verlaufen ist. Ich kann Dir immer nur wieder wünschen dass es bergauf geht und es macht mich immer wieder sehr betroffen wenn keine positiven Nachrichten von Dir kommen. Bitte sei stark und halte durch !!!! Lieber Gruß Frank PS: MaraM für Dich alles alles Gute für die Kontrolle! |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Ich lese hier bisher still mit, liebe Geli und eigentlich kann ich immer nur ungläubig die Augen reiben und frage mich, was denn noch alles passiert und warum eigentlich immer noch was dazukommt, es ist wirklich auch für mich als Außenstehender unfassbar, was du durchstehen musst.
Ich habe zwei (vielleicht auch zu persönliche) Fragen, wenn du magst kannst du antworten, wenn nicht, verstehe ich das! - Bereust du die Therapieschritte (wie OP), die du bisher gegangen bist? Hätte es Alternativen aus jetziger Sicht gegeben? (wie ja auch MaraM und Krokus sich das fragen?) - Nach allem was du mitmachst, empfindest du deinen Körper eigentlich noch als "Freund"? Es liest sich schon so (entschuldige, ich beurteile es wirklich jetzt nur vom Lesen und möchte dich damit nicht angreifen!), als sei dein Körper irgendwie gegen dich und ich frage mich wie du dazu stehst, ob das auch gedanklich irgendwie deine Haltung ist, dass dein Körper gegen dich ist oder ist es "einfach" Pech/ Verkettung unglücklicher Umstände? Ich wünsche dir, dass es jetzt nach vorne geht, wenn auch nur kleine Schritte. Dein Körper und damit auch du soll sich auch erholen können! |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo Geli
Ich bin auch eine Geli, aus der Angehörigen Ecke und nicht mehr sehr aktiv hier. Aber ich wollte mich kurz einschalten, um dir alles erdenklich gute zun wünschen. Unfassbar, was ein Mensch ertragen kann und muss und fähig zu ist. Aber deine Kraft ist bewundernswert und ich wünsche dir, dass du dich bald erholst und es dir besser geht. Deine Namensvetterin:winke::1luvu: |
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Liebe Geli,
ich denke oft an Dich! MaraM |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
@MaraM Hallo MaraM, herzlichen Glückwunsch – ich habe schon gelesen, dass Deine Untersuchungen bisher ziemlich gut gelaufen sind und somit die Abstände Deiner Untersuchungen länger werden dürfen. Allerdings würde ich es an Deiner Stelle auch als sicherer ansehen, wenn es bei kürzeren Kontrollzeiten bleiben würde. Und dann drücke ich Dir für die Restkontrollen ganz feste die Daumen und hoffe, dass alles harmlos bleibt.
Liebe MaraM, Adlumia, Geliplie und lieber Frank, Eure Denkanstöße und und Anregungen haben mir viel zu denken aufgegeben. Die Wahrheit ist, dass ich Eure Fragen im Moment nicht beantworten kann. Das Wechselbad meiner Gefühlswelt ist immer noch total durcheinander. Z. B., ob ich meinen Körper noch als meinen Freund ansehen kann. Ich weiß es nicht. Aber es könnte auch mein schlechtes Gewissen sein, dass ich ihm trotz meines Wissens um seine schlechte körperliche Verfassung diese OP zugemutet hab. Mir ist tatsächlich so, als wolle er mich jetzt dafür abstrafen und mir jeden weiteren Dienst versagen. Obwohl mir mein Verstand sagt, dass das natürlich Unsinn ist und es für alles, was jetzt nicht „normal“ läuft eine Erklärung gibt. Ich habe mich schon immer gegen die Vorstellung gewehrt, dass „alles gegen mich ist“ usw. Oder nie habe ich mich bisher gefragt, warum das ausgerechnet mir passiert. Es passiert ja tatsächlich nicht nur mir so, sondern vielen anderen auch. Und wenn ich in Euren Profilen lese, sehe ich mich darin auch bestätigt. Ihr hattet teils wesentlich härtere Leidenswege als ich. Chronische Gefäßerkrankungen behindern den Heilungsprozess, das ist bekannt – mein Opa hatte wegen chronischer Gefäßverengungen beide Beine amputiert bekommen. Daran hat keine Klinik schuld, und ich habe es bei meiner OP auch falsch eingeschätzt. Es ist schlicht und ergreifend so, wie es ist und nicht zu ändern. Im Mai sagte mir Prof. B. aus Marburg, dass mein Gefäßsystem in einem sehr schlechten Zustand sei, ich nicht mehr viele Reserven habe und so quasi mit den letzten Tropfen des Ersatzkanisters unterwegs sei. Dieses Wissen ist es, was ich nicht los werde, dass ich in etwa alles, was mir die Krankheit an Schmerzen bringt, selbst verschuldet habe durch meine Entscheidung, mich operieren zu lassen. Alternative? Reue? Nach meinen beiden vorherigen Krebsarten wollte ich mich – wie schon gesagt – auf keine weitere Krebstherapie mehr einlassen. Meine Vorstellung war, alles auf eine Karte zu setzen und nichts unternehmen zu müssen. Auch mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es jederzeit zum Verschluss kommen könnte. Und wenn es dann zum Darmverschluss kommt, ins Hospiz gehen. Zumal ich immer wieder das Gefühl hatte, zu schwach zur OP zu sein. Aber so, wie ich mir dies vorgestellt habe (nie wieder leiden oder kämpfen zu müssen), funktioniert es leider nicht. Mich hätte ja nicht einmal ein Hospiz aufgenommen, weil die Diagnose nicht „unheilbar“ hieß. Wie man es auch dreht und wendet: keine Chance, meine Ruhe zu haben vor weiteren Therapien und einfach sagen zu können: Ich will nicht mehr und kann nicht mehr. Es reicht, alles, was jetzt noch folgt, wird mich für Jahre noch mehr belasten, falls ich mich überhaupt je davon erholen werde. Die letzten Krebsarten haben mir genug zugesetzt. Die Bestrahlungen im Hals-/Lungenbereich haben dafür gesorgt, dass ich schon bei kleinsten Belastungen Luftnot bekomme durch die COPD, das Immunsystem ist kaputt, die Gefäße ebenfalls. Und trotzdem kann ich mich nicht gegen den Gedanken wehren, dass sich mein Körper an mir rächt. Und jetzt muss ich das aushalten, ob ich will oder nicht. Klar gibt es eine logische Erklärung dafür, dass ich bis gestern über 10 Stomaplatten gebraucht habe. Zuerst nehme ich 10 kg ab, da verändert sich die Bauchstruktur und mein Anus praeter liegt plötzlich in einer Hautfalte, in der sich Flüssigkeit ansammelt und jedes Ankleben einer Platte zum Scheitern bringt. Dann ist die Haut so gereizt, dass alles nur noch nässt. In den letzten zwei Tagen und Nächten musste alles offen bleiben, damit die Haut sich erholen kann. Heute war die ratlose Stomaberaterin hier mit neuen Tricks, aber ich rieche ja schon wieder, dass die Nacht nicht ruhig bleibt. Gut, sind Peanuts, aber alles zusammen genommen so wahnsinnig nervig! Dann die Enge im Zimmer, die Zimmernachbarin, die ich seit über 2 Wochen habe, 84 Jahre, will immer alles alleine machen und schmiert anschließend alles voll – egal, ob sie deshalb angemeckert wird oder nicht. Fast alle halbe Stunde macht sie den Stuhl voll, lässt den Deckel natürlich weg. Ich muss wieder aufstehen und lüften und jemand holen, der den Dreck weg macht. Und dann muss ich wieder getrocknet werden... Scheißspiel! Mir ist längst der Appetit vergangen! Gestern wurde der Vakuumverband wieder ohne Vollnarkose im Bett gewechselt, da habe ich mir den tiefen Krater im Bauch genau angesehen und war dann völlig geplättet. Ich kann mir nicht vorstellen, wie dieses riesige Loch jemals wieder zugehen könnte. Die Ärztin sagte, zur gegebenen Zeit würde es wieder genäht werden können, aber zuerst müsse Haut transplantiert werden, und die darf auch nicht abgestoßen werden. Als Zeitrahmen nannte sie „ca. 4 Wochen, wenn alles gut läuft.“. Na, dann brauche ich ja für Weihnachten und Silvester kaum Pläne mache. Ich habe das Gefühl, ich stehe kurz vor einem Krankenhauskoller. Nie ist man mal einen Augenblick alleine. Und ich kann mir nicht einmal eine Auszeit nehmen. Ich hoffe, diese elende Phase von Selbstmitleid geht irgendwann bald wieder vorbei, weil ich mich im Moment so selbst nicht leiden kann. Es fühlt sich an wie ein Alptraum, aus dem ich einfach nicht aufwachen kann. Und dann kann ich mir 1000 x sagen, dass es anderen noch viel schlechter geht als mir.. Euch allen zusammen eine ruhige und und gute Nacht. |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Liebe Geli, gerade habe ich Deinen Beitrag von heute abend gelesen. Es tut mir sehr leid, dass es Dir so mies geht.
Trotz aller Probleme denke ich, dass Du gar keine andere Wahl hattest, als die Operation durchführen zu lassen, wohlwissend, dass eine sehr schwere Zeit vor Dir liegen wird. Du hast alle Kräfte und den Mut zusammengenommen und bist in die Klinik gegangen, um den Eingriff vornehmen zu lassen. Zitat:
Liebe Geli, ich möchte Dir noch einen lieben Gruss und eine große Portion Kraft auf die Reise schicken. Tschüß, Elisabethh. |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Liebe Geli,
ich habe mir schon gedacht, dass Du genau so denkst, und wenn man das aushalten muss, was Du alles schon aushalten musstest, kann Dir das keiner verdenken! Aber, gib bitte die Hoffnung nicht auf, dass es sich noch mal bessert für Dich! Wir lassen Dich nicht allein, fühl Dich mal:pftroest::pftroest: Im Eistockkrebsforum gibt es einen Thread, den Du mal lesen kannst, falls das für Dich im KH gut geht, "ein Messi in meinem Bauch". Die Autorin hatte auch viel zu tun mit Wundheilungsstörungen aller Arten und Schwierigkeiten mit dem A.P. Vielleicht hilft Dir das. Lg, MaraM Meine Kontrolle war von der DK-Seite her gut. Ich hatte im August ein CT, das erste seit der Diagnose vor fast zwei Jahren, darauf wurde allerdings ein vergrößerter Eierstock gesehen...Das macht mich natürlich unruhig. Mein Doc überlegt gerade, was jetzt zu tun ist. Er vergleicht jetzt erst mal den ES mit dem Bild von Ende 2014, vielleicht bin ich auch so gebaut, meint er. HMMMMM. Lunge, Leber, Darm sonst alles super. |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
.....meine ersten beiden Chemos habe ich letztes Jahr stationär machen lassen, das bedeutet, 3 Tage und zwei Nächte KH.
Beim zweiten Mal hatte ich eine Zimmernachbarin, die war über 90, total dement, aber körperlich fit. Sie hat mir sehr leid getan, weil sie völlig desorientiert war und immer (die ganze Nacht durch, alle 5 Minuten) "Ich steh jetzt auf" gerufen hat und das auch in die Tat umgesetzt hat. Das Problem war, dass sie am Tropf hing, also die Nadel dann immer rausreißen wollte, auch mit Verband, den sie Ihr dann rumgewickelt hatten.... Sie hatte so genannte Teerstühle, also viel "altes" Blut im Stuhl, so dass der Stuhl pechschwarz aussah und sollte für eine Darmspiegelung vorbereitet werden. AAALsoooo, den Abführtrunk, Du kannst Dir vorstellen, welche Mengen aus Ihr rauskamen, und sie wollte immer allein aufs Tö und hat sich die Windel ausgezogen...... Und Teestuhl riecht so ganz unangenehm nach Eisen... Ich also immer am Klingeln, an Schlaf war nicht zu denken, mir war wegen der Chemo eh schon :smiley11::smiley11::smiley11:übel....Die Schwestern sagten aber, es sei nirgendwo anders Platz! Am nächsten Abend habe ich mich dann um 12.00h nachts in einen Sessel auf dem Flur gesetzt und bin dort eingenickt, bis irgendwann der Diensthabende Nachtdienst Arzt vorbei kam, fragte, was denn sei und mich kurzerhand auf eine Liege im Ärztezimmer gepackt hat. Das werde ich ihm auf ewig danken. Die restlichen Chemos wollte ich ja sowieso zu Hause machen, also ambulant, was mit zwei Kindern mitten in der Grippe usw.-Zeit auch nicht so easy ist, aber ich war trotzdem froh.....:augen::augen: MaraM |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Das sind wahrlich keine Peanuts, was du bisher hast alles erleiden müssen! Es darf dich nerven, man kann nicht bei dem ganzen Mist immer nur die Kraft zum kämpfen haben! Aber mit welcher Stärke du das (er)trägst ist wirklich unglaublich. Und nein, du bist nicht elendig im Selbstmitleid ertrunken. Du darfst auch Mitgefühl mit dir selbst haben, du hast nichts als Liebe zu dir selbst/zu deinem Körper verdient weil deinem Körper/dir so viel abverlangt wird, jeden Tag und jede Stunde!
Ich wünsche dir auch so sehr, dass sich vielleicht an der Zimmersituation etwas ändern lässt. Und ich hoffe auch ganz stark, dass sich die Sache mit dem Stoma einspielt, vielleicht gibt es ein anderes/besseres System, hattest du da die Möglichkeit mit so einer Beraterin zu sprechen? Mein Vater hatte ähnliche Probleme und uns konnte eine Stomaberaterin ganz nützliche Tipps geben, zwischenzeitlich mussten auch andere Platten her, da es auch Probleme mit der Dichtigkeit gab. Ich wünsche dir eine möglichst ruhige Nacht! Viele Menschen sind mit guten Gedanken bei dir (auch wenn dir niemand dieses viele Leid abnehmen kann!) |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo Geli,
wir haben lange nichts von Dir gelesen. Wie geht es Dir? Ich hoffe Deine Genesung geht ohne weitere Probleme voran! Bitte melde Dich wenn Du Zeit , Kraft und Lust dazu hast! Mit den besten Wünschen für Dich Frank |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo Ihr Lieben, ich habe jetzt eine Pause gemacht, in der Hoffnung, dann anschließend positive Neuigkeiten schreiben zu können, aber es ist alles beim Alten geblieben, die Probleme auch nicht besser. Deshalb habe ich in den letzten Tagen versucht, das Hirn möglichst lahm zu halten und keine Gedanken zuzulassen, einfach stereotyp die Zeit abliegen. Ich melde mich in den nächsten Tagen mit neuen Berichten. Zumindest gibt es keine Rückschläge oder Entzündungen. Bin einfach nur müde und tue mich auch schwer mit dem Schreiben.
Gucke jetzt im ZDF den Film "Solo für Weiß" mit Anna Maria Mühe und mache mir ein kaltes Bier auf. :prost: Liebe Grüße, Geli |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Liebe Geli,
ich habe mich im KH, vor allem auch während der Chemos (die ersten beiden Zyklen habe ich stationär gemacht) auch hauptsächlich mit der Glotze abgelenkt...Dabei teilweise einfach so vor mich hin vegetiert. Da habe ich so Sachen geguckt, die halt gerade im Fernsehen kamen, z.B. stundenlang Biathlon und Düsseldorfer Karneval....also ich will ja keinem Wintersport- oder Karnevalsfan zu nahe treten..... Oder diese Zoosendungen...... Ich habe heute :prost:Tag und freue mich, dass dieser ganze Schlamassel bald zwei Jahre her ist und ich immer noch lebe. Und das wünsche ich Dir auch, Geli! MaraM |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo Ihr Lieben,
eigentlich wollte ich meinen heutigen Beitrag beginnen mit: WOW – Rekord: über 32 Stunden mit nur einer Basisplatte ausgekommen! Aber kaum gedacht, da vernahm ich auch schon einen verdächtigen Geruch und Schluss mit lustig. Immerhin: nur eine Platte innerhalb von 24 Stunden sind - gemessen an den vorherigen Erfahrungen mit 10 und mehr Plattenwechsel innerhalb von 24 Stunden - schon ein riesiger Erfolg. Hätte nicht gedacht, dass das Thema für mich mal interessant werden könnte. Man wird schon sehr bescheiden. Aber bevor ich es vor lauter Berichten über meinen Aufenthalt und Erlebnissen hier im Forum vergesse, gehen meine herzlichen Glückwünsche zuerst an MaraM für Deinen Erfolg der durchlittenen Zeit und das Überleben über zwei Jahre. Ich freue mich mit Dir und hofffe, dass es so bleibt mit den guten Nachrichten. In welchen Abständen gehst Du jetzt zur Kontrolle? Schon erstaunlich, wie man die Zeit im Krankenhaus so ähnlich verbringt! Und gut zu wissen, dass es anderen ebenso ging wie mir jetzt. Dass man seine Tätigkeiten ändert zu Verhaltensweisen, die man sonst nicht an sich kennt. Ich spreche jetzt von dem Dauergucken in die Glotze und das Anschauen von allen möglichen und unmöglichen Sendungen. Aufs Lesen, was ich sonst immer am liebsten getan habe, fehlt mir die Ausdauer, es ermüdet mich so sehr, dass ich mich immer wieder ertappe, wie mir nach kurzer Zeit die Augen zufallen und ich nicht mehr weiß, was ich gerade gelesen habe. Und das, obwohl ich absolut spannende Bücher dabei habe. Das Gleiche passiert bei Hörbüchern. Bleibt also nur die Glotze. Nach einer bestimmten Zeit geht der Apparat von alleine aus, wenn man sich innerhalb von 1 min nicht als „wach“ zu erkennen gibt. Allerdings kann ich mich selbst hier nicht zu Sendungen von den „Privaten“ hingeben. Das nervt mich. Und alles, was nervt schalte ich aus, wenn möglich. Nervige Zimmernachbarinnen kann man jedoch leider nicht abschalten, geschweige denn aus. Zum Glück hat sich nach der letzten, von der ich geschrieben habe, auch das Blatt gewen det. Danach hatte ich eine Patientin hier, die ebenfalls Darmkrebs hat, mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatte wie ich, ebenfalls zweimal nachoperiert, auch bei ihr hielten die Platten nicht. Nun war sie hier wegen Rückverlegung des Darms – und wieder kam es zu Komplikationen und überlangem Aufenthalt. Aber den Gedanken schiebe ich erst einmal vor mir her bis es so weit ist und falls eine Rückverlegung überhaupt möglich sein wird. Jedenfalls habe ich durch sie wieder Hoffnung geschöpft, dass für mich die Probleme auch irgendwann ein Ende finden werden. Ein paar Tips hatte sie auch für mich bezüglich der Stoma-Anbringung. DAS optimale System habe ich immer noch nicht gefunden. Zwischendurch war ich (und das Stationsteam) so genervt von der kurzen Haftbarkeit des Stomas, dass ich darum gebeten habe, einfach alles mal 24 Std. offen zu lassen und den Darminhalt abzutupfen, damit sich die entzündete Bauchhaut mal erholen konnte. Dabei habe ich permanent mit schwarzem Tee gespült. Nachteil: noch nerviger, weil man nicht mal eine Sekunde alles vergessen kann. Zudem ist man völlig ans Bett gebunden. Also danach wieder weiter probiert. Am längsten hielt ein dänisches System, das man mir aber ungern geben wollte, weil auch hier der Darminhalt unter den Hautschutzring dringen konnte und dort zur Nichtheilung beitragen würde. Ich nehme jetzt wieder den Gürtel, darf ihn allerdings weder zu stramm noch zu locker schnallen. Dazu zur Verdickung des Darminhalts Flohsamen und Imodium. Mit Ach und Krach hält es dann für 24 Stunden. Am Freitag, dem 9. Nov. war ich zum ?-ten Mal in Vollnarkose im OP, wo der nächste VAC-Wechsel gemacht werden sollte samt Legen einer „Spalthaut“, wobei Haut vom Oberschenkel auf die Bauchwunde transplantiert wurde. Dabei wurde wiederum eine VAC-Pumpe gelegt wurde, die nur faustgroß war. Kaum war ich aus dem Bett raus, ging schon der Alarm los, das System pumpte ohne Ende. Also ab mit dem ganzen System und wieder zurück zur großen Pumpe. Und ob die Spalthaut anwächst und nicht abgestoßen wird, wird sich zeigen. Aber dass damit die Granulierung und der Heilprozess in Gang gesetzt werden, dass sich die Wunde von alleine schließt, wage ich stark zu bezweifeln, wenn ich mir das riesige Loch im Bauch ansehe, das immer noch so groß ist, dass man ein Bügeleisen reinstellen könnte. Es ist auch nicht beabsichtigt, dort noch einmal eine Naht zu machen. 5 Tage nach der OP – also von heute an übermorgen – muss das VAC-Pflaster zubleiben. Dort darf auch kein Darminhalt o. ä. reinfließen, sondern muss total isoliert bleiben. Allerdings empfinde ich es so, als würde die Wunde einen penetranten Geruch ausstrahlen. Andere können das zwar nicht bestätigen, aber ich bekomme den Gestank nicht aus der Nase. Ist jemand unter Euch, der Erfahrungen mit Spalthaut gemacht hat? Mich würden die Erfahrungen von Euch interessieren. Es tat mir gut, mal eine Weile nichts mehr über meine Probleme zu schreiben und auch zu genießen, dass ich von Freitagmorgen bis heute Abend im Genuß eines Einzelzimmers war. Eine der Schwestern hat dafür gesorgt, dass zunächst alle anderen Betten belegt wurden. Erst heute Abend kam ein junges Mädchen mit Morbus Crohn zu mir. Erschreckend, WIE jung sie ist (schätzungsweise 15 Jahre?). Sie ist nach ihrer OP fast nur am Schlafen, so konnten wir uns noch nicht unterhalten. Jetzt beginnt mein Fernsehabend im ZDF mit einem Bier – also PROST und SKÅL! Ich melde mich bald wieder zu hoffentlich guten Nachrichten. Ich wünsche Euch allen eine gute, problemlose Nacht. |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Liebe Geli,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Post, so können alle,die mit Dir verbunden sind, lesen wie es Dir ergangen ist. Es ist absolut verständlich, dass Du Deine Kräfte gut einteilen musst, auch die Forenauszeit, die Du Dir genommen hast. Zitat:
Zitat:
Zitat:
So wie ich aus Deinem Beitrag entnehmen konnte, ist dies ja nur eine Option,neben den mehreren anderen,die Deine Ärzte geplant haben, damit sich die Bauchwunde schließt.Mögen alle Methoden gemeinsam zum Erfolg führen. Liebe Geli, nun möchte ich Dir noch einen lieben Gruss und ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken. Tschüß,Elisabethh. |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo im Forum,
momentan läuft alles seinen "normalen Gang. Manche AP-Basisplatten halten ein paar Stunden, manche länger (z. Zt. liegt der Rekord bei 67 Stunden, fast 3 Tagr also), aber mit 24 Studen bin ich schon zufrieden. Die OP-Wunde am Bauch sieht für mich grauenhaft aus. Von den Rändern über 1 cm tief, flächenmäßig oval, bzw. 7 x 12 cm, der Bauchnabel ragt freistehend schlapp und nutzlos seitlich über die Wunde rein. Der untere Teil ist mit 4 Knoten auf ca. 5 cm genäht, was immer noch sehr ziept und schmerzt. Aaaaber: Begeisterung bei jedere Visite und unisono von den Ärzten: Jubel! Mir wird allerdings weiterhin hundeübel, wenn ich die offene, feuchte Riesenwunde sehe, die auch noch nach Fisch riecht. Gerne würde ich den Jubel teilen, aber meine Skepsis bleibt, weil ich so entlassen werden soll. Chirurgisch sei die hiesige Therapie abgeschlossen, mehr könne für mich nicht getan werden. Ich möchte hier kein Foto einstellen, damit Ihr Euch einen Eindruck machen könnt – es ist ja nicht jeder so abgebrüht, solche Fotos zu sehen, und das ohne Vorwarnung. Der Kommentar meiner Schwester: „Sind die bekloppt? Was haben die mit dir gemacht, die Pfuscher. Und soooo lassen die Dich gehen?? Ich weiß gar nicht, was ich davon halteen soll.“. Diese Reaktion erhalte ich häufiger. Auch vom hiesigen Pflegepersonal. Selbst meine Stomaberaterin war sprachlos, wollte jedoch nichts gegen die ärztliche Entscheidung sagen. Eine Ärztin sagte mir bezüglich des nutzlos rumhängenden Bauchnabels: „Na ja, eine Bikini-Konkurrenz werden Sie ja sichere nicht mehr mitmachen wollen.“. Hm. Eigentlich wollte ich mich zum Wettkampf „Schönster 65-jähriger Bauch 2017“ anmelden und habe sie gefragt, wohin ich denn nun mein Nabelpiercing machen lassen soll. Eine Schwester machte den Vorschlag, rundrum Ringe zu piercen und dadurch Bänder ziehen und wie beim Korsett täglich nachziehen. Aber im Ernst: sie sagte, wenn die OP-Fläche noch größer wäre und der Nabel infolgedessen entfernt werden müsste, würde der Mensch „seine Mitte verlieren“. Und bei Entfernung des Nabels hätte man einen künstlichen Nabel gemacht. Ich bin mir nun unsicher, was davon zu halten ist oder ob sie mich mit dieser Aussage „aufbauen“ wollte. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass im Alter der Bauchnabel eine so große Rolle spielen soll. Also komme ich morgen in die Reha, die ich bereits aus der Zeit meiner Halslymphknotenmetastasen bei unbekanntem Primärtumor vor 11 Jahren und danach noch zwei Rehabilitationen kenne und von der ich auch nach 3 Aufenthalten restlos begeistert bin. Das Problem ist, dass ich befürchte, auch dort könne mein subektiver Eindruck bestätigt werden, dass ich noch gar nicht rehafähig bin. Ich fühle mich noch viel zu schwach, kann nicht einmal 20 Treppenstufen ohne Pause laufen, aufrechter Gang ist nur möglich mit Nordic Walking Stöcken, mit denen ich nur noch unterwegs bin - selbst bei kurzen Gängen im Flur. Schon merkwürdig: statt höchstens 3 Wochen bin ich nun schon fast 3 Monate stationär hier mit allen Höhen und Tiefen, aber jetzt habe ich Bedenken gegen meine Entlassung. So kann es gehen. Zumindest würde ich noch eine Woche hierbleiben, bis ich mehr Sicherheit im Wechsel von AP-Platten habe und zumindest auf das Pflaster und den Verband der Wunde verzichtet werden kann. Die Stellen am Oberschenkel sind nach der Hauttransplantation immer noch nässend und schmerzhaft. Es heilt bei mir scheinbar alles sehr schwer. Die Spalthaut entwickelt sich gemäß Aussage der Ärzte sehr gut – ich sehe leider überhaupt keinen Unterschied zum Zustand von vor zwei Wochen. Natürlich sehe ich das auch nicht mit den Augen der Chirurgen, die ein anderes Ästhetik-Verständnis haben als ich. Ich werde aber versuchen, es ebenso positiv zu sehen. Dazu brauche ich scheinbar leider immer etwas länger als andere Patienten. Ich sehe allerdings auch mit Freude, dass ich als „geheilt“ entlassen werde. Und das sollte die Hauptsache sein und bleiben. Dagegen kann ich auch ein paar „Gebrauchsspuren“ mehr in Kauf nehmen, auf die Medaille für den „Schönsten 65- jährigen Bauch 2017“ verzichten und mich auf meine andere Qualitäten berufen. Ich melde mich aus der Reha wieder und wünsche Euch allen eine schöne Woche. |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo alle miteinander, bin bestens in der Reha angekommen. Die Küche ist weiterhin fantastisch und verführt dazu, den Teller reichlich voll machen und mitGenuss zu essen. Kompetente Ärzte und Pflegepersonal auf hohem Niveau. Bin hier absolut in den besten Händen.
Jedoch hatte ich recht: ich noch nicht vollständig Rehafähig, das wird mir von allen Seiten bestätigt. Ich bin allerdings jetzt in einem sehr schwachen Zustand und kann bei weitem nicht die Anwendungen mitmachen, die in meinem Fall nötig wären. Momentan bin ich in meinem sehr gemütlichen Zimmer und genieße den Abend nach einem sehr leckeren Abendessen, wobei ich dem Rindfleisch-Salat Pellkartoffeln und Kräutersauce nicht widerstehen konnte und daher ziemlich viel davon gegessen habe. Dann kam vor circa 1 Stunde der große Schock: es begann mit leichten Blähungen und einem völlig überraschendendn Stuhl-Drang, als hätte es als hätte es einen Anus Praeter nie gegeben. Zuerst vermutete ich, dass es sich um eine Fehlempfindun handeln und der Darminhalt letztlich in den Stoma-Beutel geleitet würde. Aber dann auf der Toilette das Unglaubliche: völlig "normaler" Stuhlgang!!! Keine Schmerzen, kein Schleim, nein, alles wie vor der OP!!! Ich war und bin es immer noch absolut konsterniert und glaubte sofort, dass jetzt sicher die nächste Not-OP bevorsteht und alles, was ich bisher durchgemacht habe, umsonst war. Ich habe natürlich gleich den Nachtdienst angerufen. Die diensthabende Nachtschwester wollte mich mit der Aussage beruhigen, dass dies durchaus vorkommen könne, dass der Darminhalt auch mal auf rektalem Weg nach draußen transportiert werden kann. Besonders dann, wenn der Patient sehr viel gegessen hat. Ich hingegen sage mir, dass es anatomisch unmöglich ist, bei einem "lahmgelegten" Darm und ENDSTÄNDIGEM Ileostoma zu einer Entleerung via After kommen kann. Sind Euch solche Fälle bekannt? Ist das wirklich harmlos? Wer kennt sich aus? Ich hoffe, dass ich morgen einen Arzt sprechen kann, der dies plausibel erklären kann. Mein Stoma arbeitet weiter wie gehabt und fördert den Darminhalt scheinbar problemlos in den Stomabeutel. Insofern ist eine Verstopfung ausgeschlossen. Den Beutel habe ich den ganzen Tag über recht zeitig entleert. Der Grund ist daher auch nicht darin zu suchen, dass dort kein Platz mehr war für weiteren Darminhalt. Bin sehr beunruhigt. ich wünsche euch ein schönes Wochenende mit lieben Grüßen aus der Reha. |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Liebe Geli,
diese Fragen könnten eher die behandelnde Aertze beantworten. Ich habe eine Theorie: die Ausgangssituation nach der OP war, dass du keine Stoma hattest, oder? Waehrend dieser Zeit, - bis doch eine Stoma angelegt werden musste,- hatte dein Darm die normale Funktion. In dieser Zeit konnte sehr wohl im "alten" Darmabschnitt Kot ansammeln. Da du jetzt mehr gegessen hast, hat auch das alte Darmabschnitt mitgemacht, da es durch die Nervenversorgung die Impulse mitbekommen hat. Hat sich dieser "alte" Darmabschnitt entgültig geleert, wird es keinen normalen Stuhlgang mehr geben. |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Liebe Geli,
dazu kann ich leider auch nix sagen, hatte ja zum Glück keinen Beutel. Ich denke immer wieder an Dich und wie es Dir wohl gehen mag. Wie lange geht denn Deine Reha? Ich hoffe, dass Du mit der Zeit kräftiger wirst und vielleicht noch ein paar Sachen mitmachen kannst. Ich finde es sehr gut, dass Du in eine "vertraute" Umgebung gekommen bist und Dich da grundsätzlich aufgehoben fühlst. Ich versuche gerade, die Kerzen auf dem Adventskranz zu befestigen:augendreh:augendreh:augendreh:augendreh :augendreh MaraM |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo,
Mein Partner hatte 8 Monate nach der Darm op ein Stoma und es kam durchaus mal vor, das er den drang hatte "Groß" zu müssen. Er führte auch ab, wenig und selten aber es ging. Es wurde uns aber auch von den Ärzten damals so gesagt, das dies durchaus vorkommen kann. Da immer ein Mini teil trotz Ersatz Ausgang weiter läuft... Liebe Grüße und weiterhin Alles Gute :winke: |
AW: Adeno-Karzinom - Dickdarm
Hallo Ihr Lieben im Forum und daheim,
heute nehme ich mir nach längerer online-Anwesenheit endlich die Zeit, wieder hier zu schreiben, wie es in der Reha läuft. Die Pause war nötig, um mich voll einzulassen auf die hiesige Behandlung und vor allem der Auseinandersetzung mit meiner Krankheit. Und abends ist hier das Thema „Krebs“ tabu. Ich habe hier in etlichen Vorträgen und Diskussionsrunden viel gelernt über den Umgang mit den ganzen Problemen,die der (Darm-)Krebs mit sich bringt. @ Brenda7, MaraM und Ines11 vielen Dank für Eure ermutigenden Worte. Was den Stuhlgang betrifft, so ist und bleibt es schleierhaft. Mittlerweile habe ich in den letzten drei Wochen insgesamt 4 Mal rektalen Stuhlgang gehabt, sowie teils Blähungen, die nicht in den Beutel geleitet sondern ebenfalls rektal „entsorgt“ wurden. Der Chefarzt glaubt ebenfalls nicht an Reste, die sich vor der Operation am 11. November im Darm befunden haben und ist der Meinung, dass dies nur möglich ist, wenn es sich um ein doppelläufiges Stoma handelt. Im Entlassungsbericht ist dahingegen mehrfach vom „endständigen“ Stoma die Rede. Er hat daher den OP-Bericht angefordert, falls es sich um ein Versehen in der Formulierung handelt. Bisher liegt dieser jedoch nicht vor. Morgen habe ich das Entlassungsgespräch, meine Ärztin sagt, bis dahin müssten die Vorfälle geklärt sein. Am Dienstag, dem 20. Dezember werde ich entlassen nach 3 Wochen plus einer Woche Verlängerung. Ich würde gerne noch eine weitere Woche bleiben, aber da ich in keinem Arbeitsverhältnis mehr stehe, wird diese nicht mehr gewährt. Es wird mir schwerfallen, wenn ich ab Mittwoch wieder selbst für mein Essen sorgen muss. Ich bin jetzt viel zu verwöhnt. Heute war „Italienischer Abend" mit warmen und kalten Spezialitäten samt Salatbuffet und Nachtisch. Abgesehen von den wirklich kompetenten und großartigen Ärzten, Pflege- und Küchenpersonal gibt es auch viel, was zur Unterhaltung beiträgt am Abend. Sei es Tanzabende, ein Magier, Alleinunterhalter, Irischer Folkloreabend... es kommt nie Langeweile auf. Ich komme kaum dazu, meine E-Mails zu beantworten oder sonst etwas außerhalb zu erledigen. Die Cafeteria, Hobby-, Mal- und Batikräume sind rund um die Uhr offen. Wenn wir ab 21.00 Uhr keinen Cafeteria-Service mehr haben, können wir uns mit selbst mitgebrachten Getränken und Snacks vergnügen bis uns die Augen zufallen. Jedenfalls ist es hier alles andere als in anderen Reha-Einrichtungen, die ich schon erlebt habe, wo um 22.00 h Bettruhe zu herrschen hat und man dann allein im Zimmer mit seinen Grübeleien allein auf sich gestellt ist und deswegen nicht schlafen kann. Hier sind auch auffallend viele junge Patienten, da ist die Stimmung schon aufgehellter als nur mit alten Leuten zusammen zu sein. Alles in allem bin ich hochzufrieden mit dem Erfolg, den ich hier erlebt habe. Anfangs habe ich kaum 10 Stufen der Treppe geschafft ohne Pause, heute Morgen bin ich mit der Fortgeschrittenen-Gruppe ½ Stunde Nordic Walking mitgelaufen, ohne zurückzufallen und kam im guten Mittelfeld am Ziel an. Am ersten Tag wollte mir meine zuständige Ärztin einen Rollator verordnen, aber den habe ich dankend abgelehnt. Den aufrechten Gang wollte ich mit den Nordic-Walking-Stöcken erreichen. Außerdem hatte ich mir vorgenommen, trotz Knie-, Rücken- und Narbenschmerzen immer die Treppe zu nehmen und nicht den Aufzug, um nach den 3 Monaten Bettruhe nicht noch mehr einzurosten. Da hätte ich mit dem Rollator noch mehr Probleme beim Treppensteigen bekommen ;-) Die Wunde sieht weiterhin grauenhaft verstümmelt aus, ein Krater mit unpassendem Bauchnabel, der seitlich am Narbenrand baumelt. Einfach grotesk. Wenigstens tut sie nur noch am oberen Ende weh, weil dort einer der Fadenenden ins Gewebe piekst, der sich eigentlich schon längst aufgelöst haben sollte. Da die Basisplatte des Stomas zu dicht an der Narbe liegt, muss beim Kleben immer ein Stück vom Pflasterrand zurechtgeschnitten werden mit dem Ergebnis, dass es immer wieder dazu kommt, dass der Darminhalt die Platte unterläuft und das Stoma undicht wird. Leider gibt es keine Vorwarnung, bevor das passiert. Außerdem steht jetzt mein Wecker auf 1.00 Uhr, 3.00 h und 6.00 Uhr, weil ich nachts den Beutel rechtzeitig leeren muss, damit es keine Sauerei im Bett gibt. Das mache ich mittlerweile im Halbschlaf, ohne richtig wach zu werden. Daran kann ich mich nur ganz schlecht gewöhnen. Am liebsten würde ich sofort eine Rückverlegung machen lassen. Der hiesige Chefarzt dagegen hat mir ernsthaft nahegelegt, das nicht vor Ablauf eines Jahres (!) ins Auge zu fassen- vorher war von 6 – 8 Wochen die Rede, dann von 6 Monaten, jetzt sind es schon 12 Monate mit dem Hinweis, ich könnte mich ja bis dahin damit arrangiert haben und die Rückverlegung ganz zu vergessen. Am besten, ich schiebe den Gedanken erst einmal weit weg und konzentriere mich auf das Jetzt. Und jetzt gehe ich zur Fortsetzung des „Italienischen Abends“ in die Cafeteria und feiere anschließend Abschied mit einer netten Clique, die morgen abreist. Ich wünsche Euch allen ein erholsames und schmerzfreies Wochenende mit lieben Grüßen aus der Reha |
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