AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Hallo Ihr zwei Hübschen, Annika und Bibi, darf ich mich ganz kurz zu euch gesellen? ;) :winke:

Annika, ich FREUE mich, zu lesen, wie erholsam euer Urlaub war. Toll! :remybussiWas du von deiner Mama beschreibst, kenne ich auch. Ich weiß noch, wie ich im März von ihr hörte, als meine Schwester zu Besuch war: "DAS war toll, wir haben endlich mal einen ganzen Abend nicht von Kurt gesprochen!" Meine Güte,war ich sauer. Sie tat ja gerade so, als würde ich NUR davon sprechen. Es ist halt manchmal schwierig, den passenden Moment zu finden. Und wenn deine Mama, genau wie du, den Abstand von diesem Thema genossen hat, dann gibt sie dir lieber eins aufs Dach, als zum Doc zu rennen. :D Ihr habt einfach beide Recht, und würdet beide umgekehrt (vielleicht auch du) genauso handeln.

Lasst euch beide bitte nicht von den etwas traurigen Momenten hier im KK zu sehr anstecken! Geniesst den Sommer, wenn auch die eine oder andere mit Einschränkungen. (und Annika mit ein paar Farbklecksern im Gesicht :rotier:)
Und macht euch nicht verrückt, was eure Mamas angeht. Ihr macht das so prima!

Und jetzt stör ich nicht länger, und verkrümel mich wieder...nicht ohne eine dicke Umarmung für euch dazulassen. :knuddel:

Bis bald!
Blümchen

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Liebe Blume,

was ich zwischen Deinen Zeilen lese macht mich traurig.

Wie kommst Du nur darauf zu stören? Du warst und bist wichtiger Bestandteil in unserer (auch wenns ja eigentlich Engelchens Wortwahl war) saustarken Truppe.

Bist Du jetzt etwa wirklich der Meinung Du wärest es jetzt nicht mehr? Bist Du jetzt plötzlich nicht mehr richtig hier? Deine aufbauenden und tröstenden Worte fehl am Platze? Deine Erfahrungswerte nicth mehr wertvoll?

Ach liebe Blume, ich hoffe doch sehr Du denkst nicht wirklich so. Wenn DU DICH zurück ziehen möchtest wird das hier jeder akzeptieren, auch wenn wir Dich vermissen. Wenn Du aber bleiben möchtest und Dir sicher bist dennoch die Zeit zu finden die Du für Dich brauchst wüßte ich ncihts was mir lieber wäre.

NIE WIEDER WILL ICH DIESEN DOOFEN LETZTEN SATZ VON DIR HÖREN ! :twak:

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Hallo Ihr Lieben,

erstmal zu Bibi...Quatsch, warum sollte ich böse sein. Du deutest das Verhalten von mir und meiner Mutter schon ganz richtig. Meine Mama kommt glaube ich, ob meiner Art sie zu beschreiben, manchmal als ganz schön nervige Quengelsuse rüber :D Der Eindruck entsteht, weil ich mir immer dann Luft mache, wenn wir aneinander geraten sind. Glaube, ich werd mal mehr Positives hier reinschreiben :D:D und nicht immer nur, wenn ich sauer auf sie bin ;) Nein... sie ist froh, wenn sie vor dem ollen Schalentier endlich mal (kurzweilig) ihre Ruhe hat. Sie genießt die 3monatige Chemopause bis Oktober - ich...Schreckgespenst im Kopf...schieb Angst, dass der Kleinzeller bis dahin nicht die Füsse stillhält. Das ist grob geschildert glaube ich das größte Problem.

Dann kommt noch hinzu, dass wir ja tagtäglich miteinander reden. Entweder Auge in Auge oder aber per Telefon. Da geht einem selbstredend der Gesprächsstoff aus. Sie erzählt mir dann irgendwann vom Rückenweh und wenn das Tag für Tag wieder zum Thema wird, mach ich mir halt Sorgen. Mich nervt ihre manchmal so rohe Art. So war sie vorm Krankwerden nicht. Gott behüte, dass, sofern Betroffene hier jetzt lesen, nachfolgenden Satz auf sich münzen. Ich meine rein meine Mama. Mir kommt das manchmal so vor, als wenn sie jetzt denkt, sie hat nichts mehr zu verlieren, und muss kein Blatt vor den Mund nehmen. Auch wenn man so krank ist, gibt es einem noch lange nicht das Recht, die Gefühle anderer mit Füssen zu treten. Ich seh ein, wenn ihr meine Sorge Angst einflößt, aber das kann sie auch anders zum Ausdruck bringen. Wo gibt es denn sowas?! Sagt zu mir:"Das ich bald sterben muss weiß ich selber, Du musst mich nicht ständig dran erinnern!" Das war ne verbale Backpfeife - aber Hallo. Sie verroht manchmal so richtig - im Urlaub war das ganz anders. Auf engem Raum empfand ich sie übermäßig zart und sensibel. Ich kann das irgendwie nicht recht einordnen. Ich meine es wirklich nur gut. Sie hat einen ehem. Arbeitskollegen...der ist unterdessen Heilpraktiker und gibt ihr dann immer so wunderbare Tipps. Z. B. hochdosiertes Vitamin C ...intravenös. Ich hab ihr das schon...öhm *fingerabzähl*...5322 Mal gesagt, dass das u. U. gut für sie sein könnte. Nöööö *abwink*! Der Typ ruft einmal an und Mama rennt wie von der Hornisse gestochen zum Arzt. Wenn ich Husten habe, oder mir die Blase verkühl....Küüüünd...geh zum Arzt. Vielleicht Bibi, gelingt es mir mit der Zeit ja auch besser, die Dinge nicht mehr allzu emotional zu sehen und überzubewerten. Jetzt bin ich durch die kontrollfreie, 3monatige Pause eher verunsichert. Ich will doch nur, dass sie noch lang sein darf - wenn ich sonst schon nix kann, dann wenigstens ein wenig mit aufpassen.

Deiner Mama wünsch ich, dass die nächste Chemo gut läuft, die Blutwerte stimmen und das olle Mistvieh ordentlich was obendrauf bekommt :twak:
Und Bibi, selbst wenn die Chemodosis nicht so hoch sein sollte - Hauptsache es geht weiter. So hat der Onkologe meiner Mutter das auch mal gesagt. Der Körper signalisiert ja eindeutig, wenn´s ihm zu viel wird. Dann wird verringert - heißt ja nicht zwangsläufig dass es dadurch effektlos wäre. Nix desto trotz hoffe ich natürlich, dass alles wie geplant verläuft u. so nebenwirkungsarm wie nur eben machbar.

@dem lieben Blümchen :knuddel: ....bezüglich der traurigen Momente. Hinter jedem Schreibenden verbirgt sich ein Schicksal. Manch einer hier steht mir näher als andere. Der Verlust Deiner Mama hat mir so unendlich leid für Dich getan. Ich kam aus dem Urlaub, hab den KK angemacht ohne mich einzuloggen und hab geweint. Ich hatte nie damit gerechnet, dass Deine Mama so schnell zum lieben Gott berufen wird. Das mit dem "von traurigen Momenten anstecken lassen" ist das Stichwort. Gerade wenn man von jemandem liest, der auch den Kleinzeller hat, münzt man immer ein Stück weit auf den eigenen Betroffenen und nimmt besonderen Anteil. Dadurch, dass ich Dich mit der Zeit "lieb gewonnen" habe, war ich auch so traurig über das, was Du jetzt erleiden musst. Aber ich weiß zu differenzieren und nehme diese Traurigkeit nicht mit zu meiner Mama. Ich lese nur noch da, wo ich mir selber es auch zumuten möchte. Und Dein Thread ist einer davon. Und wir haben doch mal gesagt...wir halten zusammen und stehen das gemeinsam durch. Und das gilt doch dann auch besonders, wenn man Freunde am meisten braucht. Dann wenn man traurig ist.

Noch was...zwischen den Zeilen nehm ich da (gib mir was auf die Löffel falls ich falsch deute) leichte Zweifel wahr, ob Du hier noch so richtig bist. Vielleicht fragst Du Dich, auch angesichts der Äußerungen warum Angehörige auch lange Zeit nach Verlusten noch hier sind, ob Du in unserer Mitte noch den richtigen Platz hast. Ich seh das so....Du bereicherst von Beginn an mit Deinen Beiträgen, Deiner Wärme, Deiner Offenheit - DU bist doch wertvoll hier für uns geworden. DU hast uns am Leben Deiner Mama teilhaben lassen und zeigst uns auch jetzt, wie DEIN Leben weiter funktioniert. Das Schicksal Deiner Mama war leider unausweichlich - das ändert nichts an Deinem Platz in unserer Mitte.

Liebe Grüße

Annika

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

...*reinschleich...lächel...ganzwarmumsherzwerd... *...:o

Ihr zwei - ach, ihr seid einfach zwei Schätzchen - ich danke euch. Najaaa...ich geb´s ja zu...als ich euren Austausch so las, dachte ich: eigentlich kann ich ja (medizinisch halt) zu diesen Dingen nicht mehr so viel beisteuern...aber eh ich von dir, Bibi eins auf die :twak: kriege, oder mir von dir, Annika, die Freundschaft entzogen wird...da bleib ich doch lieber...:1luvu:

Nochmal an Bibi: Annika hat Recht - auch wenn die Dosierung runtergeht - es hilft weiter! Es belastet den Körper nur weniger. Gebt dem Mistvieh eins aus Dach! :twak:

Im Grunde kann ich doch gar nicht ohne Euch...ihr seid mir so ans Herz gewachsen, und ich möchte weiter an Eurem Leben teilnehmen und euch begleiten.
Und gern auch noch ein bischen erzählen, wie es bei mir so weiter geht.
(Und ausserdem sind Annikas Beiträge einfach ZU herzerfrischend!)

Ich drück euch, ganz dolle! :knuddel:

Blümchen

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Liebe Blume,

ich hoffe von Herzen dass Du recht hast. Gestern ließ sie so ganz nebenbei fallen dass sie wieder sanfte Schmerzen im rechten Brustkorb hat. Außerdem ist der Husten schlimmer (aber phasenweise) und sie scheint (hoffe ich!) an der rechten Hauptschlagader am Hals und unterhalb des Schlüsselbeins (da sitzen die Metas die bestrahlt wurden) stark Wasser einzulagern. Die Schwellungen sind deutlich sichtbar, es wirkt wie flächig aufgedunsenes Gewebe. Solch eine Schwellung hat sie auch unterhalb vom Adamsapfel, ich würde geschätzt sagen, da wo die Rippenbögen sich schließen. Wenn ich alles richtig von den Aufnahmen übertrage die ich gesehen habe, dann müsste das die Stelle des Primärtumors sein, er saß ja kurz nach der Gabelung um die Aorta die zum rechten Lungenflügel geht.

Diese Ruhe mit der sie solche Dinge manchmal fallen lässt macht mich nervös. Das war bisher nie ein gutes Zeichen.

Ich hoffe es ist wirklich nur Gewebewasser.

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Beim Durchsehen meiner digitalen Fotos (Festplatte meckert weil Archiv ab 2005) habe ich dieses Bild entdeckt. Es datiert auf Karneval 2006, also bevor wir irgendetwas von irgendeiner Erkrankung ahnten. Ich finde es schön und irgendwie wollte ich es Euch einfach mal zeigen. Es ist gar nicht so lange her. Meine Mom war eine Hexe und ich ein Engel :D Wenigstens auf Karneval

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Liebe Bibi,
ein wunderschönes Bild. Ihr seht Euch sehr ähnlich. Die gleichen Augen, der gleiche Blick.
Liebe Grüße
Mapa:pftroest:

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Danke liebe Mapa.

Ich bin sehr stolz auf meine Mom. Und doppelt groß wenn man mir sagt dass ich ihr ähnlich sehe. :1luvu:

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Liebe Bibi,
ein wunderschönes Foto.Ihr werdet bestimmt für Geschwister gehalten:1luvu::1luvu:

Liebe Grüße Marita:pftroest:

AW: Lebenslauf kleinzelliger Lungenkrebs SCLC
 

Liebe Bibi,
bin von meinem Kurzurlaub zurück und habe mich ganz gut erholt. Leide jeodch seit Do. unter einer Magen-Darm -Grippe !
Muss Montag wieder startionär zur Chemo. Meine Blutwerte wurden diese Woche nicht kontrolliert (wegen Urlaub) und ich hoffe, dass die
Neutrophile so hoch sind, dass mit der Chemo auch Montag begonnen werden kann.
Warum nimmt Deine Mutter Corti ? Ich bekommte Corti nur während der Chemo. Meine Laune ist auch oft - auch ohne Corti nicht gut - sagt mein Mann !! Ich bin anderer Meinung.

Viele liebe Grüsse
Gabi

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Mein lieber Herr Gesangsverein...ihr seid Euch ja sowas von ähnlich *staun*.
Du hast eine ausgesprochen symphatische Mama. Wirkt sehr offen und freundlich.

Ich versuch schon seit geraumer Zeit mal ein Urlaubsbild hochzuladen, aber ich bekomme immer eine Meldung, dass die gewählte Dateigröße zu groß sei. Man möge mich aufklären - dann zeig ich Euch mal meine Mama beim "3-Meter-Loch-Buddeln-am-Strand".

Bezüglich der Beschwerden Deiner Mama, hoffe ich gemeinsam mit Dir inständig, dass es Gewebewasser ist. Wir sind so drauf gedrillt, Acht auf die Mamas zu geben, dass man beinahe verrückt wird vor Sorge, wenn sich so etwas ergibt. Du weißt...meine Daumen, positiven Gedanken und Wünsche habt ihr. Gib Bescheid, wenn Du etwas Genaueres weißt.

Daumen drückend

Annika

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Liebe Annika,
du mußt das Bild verkleinern,es ist dann zu groß.;)

AW: Lebenslauf kleinzelliger Lungenkrebs SCLC
 

Hallo liebe Gabi,

meine Mutter nimmt das Corti wegen der bei ihr starken NW unter Docetaxel.

Im Moment wieder 2 - 2 -2 mg. Damit auch gleich die gute Nachricht: Nach einwöchiger Pause weil die Werte noch nciht stabil waren konnte sie heute wieder mit der Chemo starten. Gott sei Dank. Auffällig sind im Moment Wasser (?) Einlagerungen am Hals, unterhalb des Schlüsselbeins, auf dem Brustbein. Entwässerungstabletten nimmt sie nicht so gerne. Daher wissen wir eben auch nicht ob es das ist weil wir keine Veränderung sehen können. Sie hat sehr viel Schlafbedarf im Moment. Seelisch geht es ihr (relativ) gut, warten wir ab wie die Chemo dieses Mal auftritt.

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Hi Annika,

hast Du den MS - Office Picture Manager? Falls ja, dann öffne Dein Bild mit diesem Programm. Anschließend gehst Du auf "Bild" (oben in der Task-Leiste) und wählst den Punkt "Größe ändern". Dann öffnet sich rechts ein Einstellungsfeld. Dort setzt Du den Haken bei "Vordefinierte Breite und Höhe" und wählst aus dem Pulldown Menü den Punkt "Web klein". Anschließend auf OK klicken. Wichtig ist dass Du daran denkst bei "Speichern unter" einen anderen Namen oder Speicherort zu wählen damit Du nicht versehentlich das Originalbild überschreibst.

Das Format kannst Du dann ganz bequem hoch laden. In anderen Programmen funktioniert es ähnlich. Wenn Du nicht klar kommst meld Dich wieder.

Liebe Marita,

ja, früher wurden wir wirklich oft für Geschwister gehalten, habe mich dann immer gefragt ob es daran liegt dass ich sooo alt wirke oder meine Mutter so jung ? :cool:

Hab mich dann entschieden dass meine Mom sehr jung wirkt :D Sie ist schon mit 19 Mama geworden. Der Altersunterschied ist ja auch nicht so groß, dieses Jahr im Oktober wird sie 50. Neulich sagte sie eigentlich bräuchte sie sich nicht zu beschweren, sie hätte ja jetzt schon 11 Jahre älter werden dürfen als mein Vater. :(

AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander
 

Liebe Bibi......:knuddel:nur mal so.