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MexicanLady666 09.06.2007 07:35

AW: Malignes Melanom
 
Guten Morgen Dirk,

bei meinem Lebensgefährten wurde im November letzten Jahres ein malignes Melanom CL IV, TD 8mm mit Metastasen in Wirbelsäule, 1 Meta in Lunge (die Gott sei Dank weg ist) und Mikrometas in Hirn festgestellt. Seitdem ist wirklich nichts mehr wie es war. Obwohl wir versucht haben so weiter zu leben wie vor der Diagnose, kann ich heute sagen, dass uns dies nicht immer gelingt. Wir haben unser Leben nicht radikal geändert. Wir leben hier und jetzt. Lange voraus planen können wir nicht. Sicher kommen auch unsere Ängste dazu: Wie geht es weiter? Was wird noch kommen? Vor allem mein Schatz fragt sich oft, Wie lange habe ich noch? 1 Monat, 1 Jahr oder vielleicht 10? Doch darauf gibt es keine Antwort. Wir versuchen das Beste daraus zu machen.
Unser Motto: Wer den Kopf in den Sand steckt, der verbrennt sich den Arsch!:cool:

Nächsten Montag und Dienstag findet wieder ein Staging statt und wir haben schon ganz schönen Horror davor (beim letzten Mal wurden die Hirnmetas festgestellt). Aber auch das packen wir. Zur Zeit bekommt er noch Hirnbestrahlungen und ich denke in 2 Wochen die nächste Chemo.
Liebe Grüße
Melanie

Dirk aus Hameln 09.06.2007 07:44

AW: Malignes Melanom
 
Danke Melanie und Silleke
es bedeutet mir viel mit anderen dazu im Kontakt zu stehen. Meine Familie (habe einen kleinen Sohn) will ich nicht damit zu stark belasten. Ihr habr Recht, es wird weitergehen. Ich wünsche euch viel Glück und eine super Zeit. Ich bewundere euch um eure Stärke. Werde an meiner arbeiten.

Dirk aus Hameln 09.06.2007 10:40

AW: Malignes Melanom
 
Hallo

war beim Arzt um mir Schlaftabletten zu holen. Da habe ich ein Satz gelesen:

Du kannst dem Lebe keine Zeit schenken aber du kannst der Zeit Leben schenken.

Ich glaube das sollten wir alle tuen. Unabhängig der Befunde.

Sascha K. 09.06.2007 10:51

AW: Malignes Melanom
 
Ja da ist was dran. Darf ich fragen wie alt Du bist Dirk ?? Ach ja bin der Sascha ( habe Dir ja ne PN geschrieben )... Bin selber 34 JAhre alt.

gruß
Sascha

Sybilles 09.06.2007 11:10

AW: Malignes Melanom
 
Hallo Dirk

du bist hier im Forum sehr gut aufgehoben. Ich bin hier schon seit 5 Jahren. Es ist unglaublich wieviel Kraft und Stärke man hier raus ziehen kann. Wir sind hier eine "Familie". Du kannst hier im Forum vieles mitnehmen, an Infos, an Trost, an Ratschlägen.
Mein persönlicher Rat an Dich. Informiere dich VOR jeder Therapie nach dem Risiko / Nutzen - Verhältnis und entscheide erst dann. Hier kannst du über vieles nachlesen und nachfragen. Es wird immer jemanden geben, der dir weiter helfen kann. Frag nach, melde dich.

Dirk aus Hameln 09.06.2007 12:01

AW: Malignes Melanom
 
Hallo Sascha,
ich bin 39 Jahre alt. Wie kann ich denn die persönliche PN abrufen? Tja seit gestern ist mein Leben neu. In jeder Beziehung.

Sascha K. 09.06.2007 12:12

AW: Malignes Melanom
 
Oben rechts steht persönliche Nachrichten, da müßte die PN zu sehen sein ;-))

Unter dem Wilkommen

Dirk aus Hameln 09.06.2007 13:17

AW: Malignes Melanom
 
Hallo,

eine Frage habe ich noch ...von den Vielen... Wenn nachgeschitten wird, wie geht es dann weiter? Wann erhalte ich das Ergebnis bezüglich Streuung? Die Frage brennt mir auf der Seele.

hedi2 09.06.2007 15:16

AW: Malignes Melanom
 
Lieber Dirk,

was ich Dir gerne sagen möchte ist, daß wohl bei jedem, dem eine Krebsdiagnose bekannt gegeben wird, sich die Welt von einem auf den anderen Tag verändert. Sieh das mal als normal an. Das dauert seine Zeit.
Trotzdem: Du hast wahrscheinlich Glück im Unglück. Auch wenn Dir jetzt ein Nachschnitt bevorsteht (ich selber weiß aber nicht genau wie groß) zitterst Du wahrscheinlich bis zur Diagnose. Aber der erste Schritt ist mal, Du kannst aktiv werden, indem Du nämlich den Nachschitt machen läßt. Dann kommt das Warten auf den Befund. Bei mir hätte man 3 Wochen normalerweise für den Befund gebraucht. Eine endlos lange Zeit. Ich hatte damals das Glück, jemanden im Krankenhaus zu kennen, der mir geholfen hat, meinen Befund fertig zu schreiben. Wie gesagt, zu SCHREIBEN, denn jeder histologische Befund ist in ein paar Tagen gemacht, es dauert dann nur noch bis ein Arzt dann auch nochmals begutachtet und diktiert und dann muß ihn jemand schreiben.

Bei mir hats dann schließlich eine Woche gedauert!!!!!!

Mein Befund ist größer als der Deine, aber auch ich war metafrei. Wahrscheinlich wird es Deiner auch sein, Du hast sogar die allerbesten Chancen dafür.

Laß Dir mal versichern: DU BIST NORMAL!!! Du reagierst genauso wie viele viele andere hier. Nur: einer kann es verdrängen, beim anderen muß es raus. Einer kann es verbergen, der zweite nicht. Ich habe in dieser Zeit der Wartens auf die OP Schlaftabletten genommen und mich bei meiner Familie ausgeheult.

Ich wünsche Dir, daß Du den Nachschnitt bald hinter Dich bringst und daß Du bald Deinen Befund danach bekommst.

Ein kräftiges Daumendrück trotzdem

Hedi

Dirk aus Hameln 09.06.2007 16:43

AW: Malignes Melanom
 
Hallo Ihr alle,

ja Ihr habt mir viel gegeben, die ersten 2 Tage nach dem Befund zu erleben. Nie habe ich erlebt, das Menschen so hilfsbereit sind und so offen. Mein schelles Leben werde ich jetzt verlangsamen und das ist auch gut so. Alle die von euch nicht das Glück eines kleinen Melanoms hatten wünsche ich noch viel Glück. Ich werde euch den Befund dann mitteilen. Tschüß viele Grüße aus Hameln

sulpivert 10.06.2007 13:07

AW: Malignes Melanom
 
Lieber Dirk,
deine Ängste und Sorgen kann ich sehr gut nachempfinden,mir ging es vor 4 Jahren genauso als ich meine Diagnose MM bekam.Die ersten Wochen habe ich alles komplett verdrängtund bin danach in ein Loch gefallen(muß ich nun bald sterben,meine arme Kinder,kann ich jemals wieder ohne Angst zum Arzt gehen,usw..).
Die ersten 2 Jahre habe ich schon 1 Woche vor dem Nachsorgtermin,Angst gehabt und konnte nicht schlafen.Damals konnte ich es mir auch gar nicht vorstellen,das diese Angst weniger wird.
Mein Einstellung zum Leben hat sich seither sehr verändert,mir ist wirklich erst nach der Diagnose bewußt geworden,das Lebenszeit begrenzt ist und ich selber dafür verantwortlich bin.wie bunt und schön ich es mir gestalte. Vor der Diagnose habe ich immer viel aufgeschoben,auch Wünsche(das mach ich später mal,zb.schöne Reise).
Ich bin auch so froh an diesem Forum,es hat mir auch sehr geholfen mit meinen Ängsten und Sorgen umzugehen.
Herzliche Grüße
von Gabi

hedi2 10.06.2007 14:58

AW: Malignes Melanom
 
Hallo Dirk,

ja bitte mach das, melde Dich wieder, spätestens wenn Du Deinen Befund hast, denn wir drücken Dir ja ganz fest die Daumen.

Bis dann
Hedi

Claudia_1986 11.06.2007 14:18

AW: Malignes Melanom
 
Liebe Silleke,

leider habe ich es erst heute wieder geschafft ins Internet zu kommen! Morgen habe ich den Termin. Aber ich denke mal das ich erst Freitag 100% bescheid bekomme, da ich da wider zum Onkologen muss. Nun hat mich auch noch ein starke Erkältung erwischt...

Vielen lieben dank für deine Worte, es tut gut so etwas zuhören!

Gibt es etwas neues von Claudia?? Hat sich ihr zustand gebessert?

Liebe Grüße
Claudia

Und allen anderen einen guten Start in eine neue Woche!!

Corto 11.06.2007 18:12

AW: Malignes Melanom
 
Hallo Dirk aus Hameln, Sascha K. und natürlich alle anderen Forumsteilnehmer,

ich hatte mich Ende letzten Jahres mal im Forum gemeldet. Mir wurde letztes Jahr ein malignes Melanom 0,6 mm Clark III am Oberschenkel entfernt. Seitdem wurde bei mir 1 x die Lunge geröntgt und ich gehe ca. alle drei Monate zur Hautkontrolle zum Hautarzt. Bisher wurde nichts weiteres entdeckt aber die Sache macht mir ganz schön zu schaffen. Lt. Hautarzt soll die Nachsorge auf 1 x jährlich Thoraxröntgen und alle drei Monate Hautkontrolle (inkl. Lymhknoten in der Leiste abtasten) beschränkt werden. Was ich dabei nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass doch wohl mindestens zwei Drittel aller Metabildungen in den Lymphknoten zuerst auftreten. Wäre es da nicht sinnvoller bei uns "Low-risk-Fällen" öfter mal eine Lymphknotensono zu machen statt eines sicherlich wesentlich kostenintensiveren Lungenröntgen? Zumal ich gelesen habe, dass die Heilungschancen bei Erkennung von Lymphknotenmetas wesentlich besser stehen als bei Metas in Lunge, Hirn und anderswo.

Was ich aber eigentlich mal loswerden will ist folgendes: Seit ich die Diagnose habe ticke ich irgendwie vollkommen anders. Es vergeht eigentlich kein Tag an dem ich nicht irgendwie an dieses Mistding und seine weiteren Risiken denke. Ständig habe ich irgendwelche (leichten) Schmerzen an irgendeiner Stelle meines Körpers, am "liebsten" im Oberschenkelbereich. Außerdem bilde ich mir ständig ein, irgendwelche dickeren Stellen (Lymphknoten?!) im Oberschenkel zu tasten. Wenn ich dann beim Doc bin fühlt der nix Verdächtiges und meint, dass an der Stelle nichts sein könne. Ich ernähre mich seit der Diagnose zwar gesünder aber für die Nerven muss ich doch mal des öfteren ein- oder mehr Gläschen Wein trinken. Ich will jetzt keinem mit meinem Selbstmitleid auf die Nerven gehen, zumal ich ja weiss dass viele in diesem Forum im Moment durchaus um ihr Leben kämpfen müssen. Für mich persönlich ist es ein völlig unterträglicher Gedanke, dass es mir vielleicht mal ähnlich ergeht. Aber das dürfte es wohl für jeden sein.

Was soll man mir auf mein Geschreibsel antworten?! Wollte es nur mal loswerden. Für alle hier im Forum die es (zumindest bis jetzt) extrem viel schlimmer als mich erwischt hat wünsche ich viel Glück und Kraft, für alle anderen natürlich auch.

Gruß

Corto

hedi2 11.06.2007 18:42

AW: Malignes Melanom
 
Hallo Corto,

was man Dir auf Dein Geschreibsel antworten soll? Ich weiß es schon!!!
Wohlgemerkt ich bin eine fachliche Null, auf deine Fragen mit der Kontrolle kann ich Dir Null Antwort geben, aber da werden sich hier sicher andere finden, die sich da besser auskennen.

Aber wenn Du meinst Du tickst nicht richtig, dann kann ich Dir genauso wie dem Dirk sagen, ich finde Du tickst NORMAL. Ist zwar vielleicht blöd formuliert, aber bei mir wars auch anfangs so, daß kein Tag verging, an dem ich nicht dran dachte. Oder daß ich irgendwo einen Knubbel (wie Du so schön ansprichst im Oberschenkelbereich) gefunden habe. Bin auch oft zum Hausarzt gefahren, bevor ich die Panik mit mir herschleppe, lass ich den doch lieber tasten und bin dann wieder beruhigt. Meistens sinds Bindegewebspölsterchen, die hat man eben. Aufpassen sollte man bei ganz harten Knubbeln, das hat mir mal ein Arzt erzählt. Lieber mal zu oft geguckt und dann wieder ruhiger weiterticken!

Ich hoffe halt sehr, daß Du Deine Sorgen nicht mit dem Gläschen Wein wegschwemmen willst, weißt eh, ein Gläschen tut gut, aber laß es nicht mehr werden, denn dann würdest Du Dir schaden. Und irgendwie, ich glaube, bis man wieder von selber ruhiger tickt, da dauerts einfach seine Zeit. Für den einen sind ein paar Monate normal, für den anderen halt länger.

Man muß sich ja schließlich mit der Tatsache auseinandersetzen, daß man selbst endlich ist. Und das dauert eben seine Zeit.

Also, ich eß mal ein Gummibärchen auf Dich, denn Wein mag ich nicht.
Das sind meine Trösterchen, manchmal sinds auch zwei

Alles Liebe
Hedi


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