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Himmelgrau 27.06.2009 18:06

AW: Interferon-Therapie
 
Vielen Dank für eure Antworten! :remybussi
Da bin ich ja wirklich erleichtert- dass man abends nach der Spritze nicht mehr durch die Gegend fahren kann, das kann ich durchaus verschmerzen- aber zwei Jahre lang nicht mehr hinters Steuer zu dürfen, das hätte mich umgehauen.

micha54 27.06.2009 18:17

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo,

also die Sache mit dem Autofahren hatte ich wohl ursprünglich aufgebracht - meine Schwindelgefühle haben sich aber als Verstärkung meiner Hochdruck-Medis unter Interferon herausgestellt und sind nach Wechsel der Medis beseitigt. Diese Nebeneffekte waren allerdings so stark, daß ich als 2. Möglichkeit bereits Hirn-Metas befürchtet hatte.

Zum Autofahren: mit den 3x3Mio kann man prinzipiell und auch nach meiner Einschätzung Autofahren. Allerdings gibt es auch ohne Interferon manchmal Tage, wo man das Lenkrad nicht in die Hand nehmen sollte. Meine Frau guckt dann immer ganz dumm, wenn ich "heute lieber nicht, ich fühl mich nicht so" sage, wobei sie selbst jederzeit ihren Gefühlen nachgeben würde. Z.B. unter dem Einfluss von Grippemitteln fahr ich auch nur ungern.

So mancher Bekannter z.B. hinterliess bei mir erhebliche Zweifel an seiner Fahrtüchtigkeit, bei 30% Sehtüchtigkeit auf nur einem Auge. Oder Fahren unter hochdosiertem Morphium.... :boese:

Also ausprobieren und ehrlich die eigenen Fähigkeiten im Auge behalten.
Abends spritzen und nicht fahren ist sicher nicht verkehrt.

Gruß,
Michael

wolkenreiter78 27.06.2009 18:47

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo J.F.

ja ich befinde mich zurzeit in Reha. Ich hatte erst wegen des hohen Alters hier ein paar Bedenken, aber die haben sich schnell verflüchtigt, ich habe ein paar sehr nette und lustige Menschen kennen gelernt.

Du schreibst, dass du auch Hals- und Schulterprobleme hattest. Was hast du denn dagegen gemacht? Ich habe auch oft Halsschmerzen und ganz ganz ganz heftige Nackenschmerzen die bis in die Mitte des Rückens ziehen. Ich habe allerdings gedacht, dass das vom vielen liegen im Krankenhaus, bzw. während der ersten 2 Monate meiner Therapie kommt. Ich finde keine Position mehr in der ich keine Schmerzen haben.
Hier in der Reha habe ich Moorpackungen und Massage für die Schulter verschrieben bekommen, bisher hat es allerdings noch nichts gebracht.

bijomi 28.06.2009 09:19

AW: Interferon-Therapie
 
Wolkenreiter,

ich hab mal eine Frage: hat man dir damals bei dem Nachschnitt des MM keine Lymphknoten entfernt? Also zumindest die Wächterlymphknoten? Ist mir gerade so aufgefallen in deinem Profil...

Und wenn deine Lymphknotenentnahme erst so kurz her ist, dann sind auch die Beschwerden ziemlich normal.
Meine Probleme waren damals auch ziemlich massiv. Ganz super hat mein Akkupunkteur das hinbekommen. Also nicht so das typische Akkupunkturangebot bei jedem Arzt, der meint mit ein paar Stunden kann er das schon...:rolleyes::confused:
Da sollte wirklich jemand erfahrenes hin mit Ausbildung in TCM oder mit anderer Durchführung der Pulskontrolle. So jedenfalls meine Erfahrung!

Mein Bruder (Physiotherapeut!) hat gemeint, dass die Schmerzen durch die monatelang eingenommene Schonhaltung ausgelöst werden. Man entlastet das Narbengebiet indem man die Schultern immer ein wenig hochzieht. Völlig normal also.

Wie gesagt, bei mir hat Akkupunktur super geholfen und für meine weiteren Probleme im Arm/Schulter (kann den Arm schlecht auf die gegenüberliegende Seite bringen und dort auch benutzen) habe ich eine super Übung bekommen. Ist schon fast wieder gut.

Das wird bei dir dann sicherlich auch wieder. Frag doch mal die Ärzte bei dir auf Reha...

wolkenreiter78 28.06.2009 11:44

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo bijomi,

bei mir wurde der Wächterlymphknoten nicht nach dem Nachschnitt entfernt.

Das Melanom wurde entfernt, dann nachgeschnitten und mein Hautarzt schickte mich erst einmal nur zum Radiologen. Die Lymphknoten in der rechten Leiste waren grenzwertig, die wurden dann im Abstand von 4-6 Wochen 3x kontrolliert und da es da keine Veränderungen gab meinte mein Hautarzt und die Radiologen, dass alles in Ordnung ist. Ich soll nur alle 3 Monate die Kontrolle machen lassen und er würde mich noch an die Uni schicken, da die die Spezialisten sind.

Da habe ich dann ersteinmal 2 Monate auf einen Termin gewartet und bin an einen Arzt geraten der mir nicht so kompetent erschien und mir auch nicht gesagt hat, dass das normal standard ist, dass man den Wächterlymphknoten ab einem gewissen Stadium entfernt. Ich sollte mich im Internet ein wenig erkunigen und noch einmal mit dem Hautarzt sprechen ob ich es mache oder nicht. Außerdem hätte man das gleich nach dem Enfernen des Melanoms machen müssen und nicht erst jetzt. Der Hautarzt hat dann natürlich nichts gesagt, da er nur Melanome wegschneiden und sich weiter nicht so gut auskennt.

Ich habe dann einen Monat später (Januar 09) einen OP Termin für Januar bekommen, allerdings stellte sich dann 2 Wochen vor der Op heraus, dass ich schwanger bin und die Ärzte sagten die OP ab.

Anfang Januar hatte ich dann eine Fehlgeburt Am Tag der Ausschabung habe ich mir zuvor noch ein anderes Muttermal entfernen lassen, was mir verdächtig vorkam (war gutartig). Die Ärztin die die Ausschabung vornahme sprach mich dann darauf an und gab mir den Rat mir unbedingt eine andere Klinik zu suchen, wenn ich nicht zufrieden bin. Sie hatte auch einmal Hautkrebs und kannte sich ein wenig aus. Darauf hin habe ich dann 2 Tage später in Heidelberg angerufen, gleich einen Termin bekommen und an dem selben Tag wurde mir schon ein Termin für 10 Tage später zur radikalen Lymphknotenausräumung gegeben, zum Glück wie sich dann im Nachhineinherausgestellt hat.

Hier in der Reha habe ich jetzt auch gehört, dass Akupunktur helfen soll, ich glaube nur nicht das mir mein Hausarzt das verschreiben würde, der greift immer gleich zur Spritze oder Tabletten :-(
Was mir hier auch gut tut sind die Massagen und die Moorpackungen, aber daran zu kommen ist ja noch schwieriger nach der Reha.
Ich werde morgen die Ärztin hier mal fragen, ob hier auch Akupunktur gemacht wird.

perlmut 28.06.2009 16:00

AW: Interferon-Therapie
 
Bei mir war es so, dass sich ein Muttermal auf dem Rücken zu jucken anfing. Meine Hautärtzin hat das Teil dann entfernt, es wurde eingeschickt und.... es war bösartig. :undecided
Bei dem Auswertungsgespräch mit mir hat sie mir das dann nicht als Schwarzer Krebs beschrieben, sondern "bösartiges Gewebe" genannt.
Aber sie hat sofort einen Termin in der Uniklinik Dresden gemacht, so dass ich binnen einer Woche die stationäre Aufnahme hatte. Einen Freitag war die Voruntersuchung und da habe ich zum ersten Mal gehört "Sie haben schwarzen Krebs, das bedeutet......" :(
Da war ich erst mal fertig mit der Welt und wie ich mit meinem Auto heim gekommen bin, weiß ich bis heute nicht.

Am Montag darauf war dann mein Einweisungstag, da wurde alles gemacht. Untersuchung der Wunde, Lunge röntgen und Mittels Kontrastmittel geschaut, wo genau von der op. Stelle die Lympgefäße allen Müll weiter leiten.
Dann am späten Nachmittag die OP, bei der die op. Stelle noch mal nachoperiert + der erste Wächterknoten entfernt wurde.
Das alles wurde eingeschickt und untersucht und es stellte sich heraus, dass alles Krebsfrei war. *phu* Ich hätt die ganze Welt umarmen können. Ich hab dann sofort alle meine Freunde und Verwandten informiert, damit sie ebenfalls nicht mehr zittern mussten. Eine Freundin hat auch, als wenn sie es geahnt hat, genau nach dem Gespräch mit der Ärztin bei mir angerufen.

Aber die Angst, dass so was wieder kommt, bleibt natürlich. Das kennt ihr sicherlich auch. Ich versuche es immer zu verdrängen - meist gelingt es mir auch - aber nicht immer.

Weil hier das Thema Reha angesprochen wurde:
Ich würde nach dem Abbruch meiner Interferontherapie auch eine Reha in Anspruch nehmen wollen.
Bin gerade am überlegen, wo ich das machen kann und wer dafür mein Anprechpartner ist.
Spreche ich das mit meiner Hautärtzin ab? Was muss die Reha für Therapieangebote vorweisen, dass es auch die Richtige für mich wäre?
Gibt es eventuell eine bestimmte Zeit, in der ich meine Reha nach Beendigung der Therapie angetreten haben muss? Ich würde gern meinen befristeten Arbeitsvertrag (endet Mitte Okt.) beenden und danach in eine Reha gehen wollen.

Oh, je. So viele Fragen auf einmal. Viell. könnt ihr mir in ein paar wenigstens einen Tipp geben.

Himmelgrau 28.06.2009 21:36

AW: Interferon-Therapie
 
Bei mir ist heute noch eine Frage aufgetaucht an die unter euch, die mit 3x3 Mio. Einheiten angefangen haben:
Spritzt man von Anfang an zuhause oder wird beim ersten Mal noch irgendwie überwacht wie man darauf reagiert?

micha54 29.06.2009 09:31

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo,

ich habe die 1. Spritze zuhause gemacht, evtl. will der Arzt auch beim 1. Mal dabei sein, aber es ist wohl nicht notwendig, irgendwie überwacht zu werden, zumal man (mir ging es zumindest so) erstmal 3-5 Stunden lang garnichts merkt.

Bei aller Diskussion über Nebenwirkungen: lebensgefährliche Zustände treten wohl nicht auf.

Gruß,
Michael

babs_Tirol 29.06.2009 12:28

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo IF-Anwender,

eigentlich sollte die 1. IF-Spritze in der Klinik oder beim Arzt gegeben werden.
Es sollte ja genau erklärt werden wie man spritzt, oder?

Ich selbst erhielt meine 1. IF - Spritze in der Klinik und blieb Übernacht.
Der Blutdruck wurde mehrmals in der Nacht kontrolliert.

Selbst hatte ich IF immer um 18.00 Uhr am Abend gespritzt und am nächsten Morgen war ich wieder mit dem Auto unterwegs.

LG
-babs_Tirol-

micha54 29.06.2009 12:34

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Babs,

bei Hochdosis-IF unterstreich ich das sofort, aber 3x3Mio, das ist kein Spritzen, daß ist Pieksen.

Gruß,
Michael

rita33 29.06.2009 12:54

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo,

bei mir wurde die 1. Spritze beim Onkologen von der Schwester gesetzt. Sie hat genau erklärt, wie der Pen zu benutzen ist. Klar ist man zu Hause beim ersten Spritzen nervös. Legt sich aber schnell.
Sehe ich wie Michael, ist eher ein pieksen.

Vor 14 Tagen musste ich beruflich nach Italien. Mein Problem lag darin, das ich auf der Hin- und Rückreise lange unterwegs war. Hab meinen Onkologen gefragt, wie das mit dem Interferon bewerkstelligen soll, wegen der Kühlung.
Er gab mir eine interessante Information. Interferon braucht nicht unbedingt gekühlt werden! Als es vor Jahren auf den Markt kam, ist man davon ausgegangen, dass es gekühlt werden muss. Zwischenzeitlich hat man Tests gemacht und festgestellt, dass bei normaler Temperatur die Wirkung nicht verloren geht. Um diese Info im Beipackzettel aufnehmen zu lassen, müsste es noch einmal neu zugelassen werden. Das würde erhebliche Kosten und Zeit mit sich bringen.
Diese Info war für mich hilfreich. Habe einen Pen mit 2 Rationen mitgenommen und konnte so unterwegs spritzen.

LG
rita33:winke:

micha54 29.06.2009 12:59

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Rita,

Du entziehst mir gerade mein Argument, fürs Auto eine Kühlbox anzuschaffen, in die man neben dem Pen auch ein paar Cola-Dosen unterbringen kann :mad:

Gruß,
Michael

babs_Tirol 29.06.2009 13:01

AW: Interferon-Therapie
 
Zitat:

Zitat von micha54 (Beitrag 750642)
Hallo Babs,

bei Hochdosis-IF unterstreich ich das sofort, aber 3x3Mio, das ist kein Spritzen, daß ist Pieksen.

Gruß,
Michael

Hallo Micha,

warte erst einmal ab wenn du durch dein sogenanntes " Pieksen " extreme Nebenwirkungen bekommst!

LG
-babs_Tirol-

babs_Tirol 29.06.2009 13:05

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Rita,

deine Aussage über die Nichtkühlung des Interferones scheint den meisten Ärzten und Apothekern nicht bekannt zu sein. Bitte doch deinen Arzt er solle diese Informationsquelle genauer bekanntgeben.

Bei mir wurde mal ausversehen das für mich bestellte Interferon im Regal in der Apotheke hinterlegt. Der Apotheker hat es zurückgeschickt, weil es durch die Nichtkühlung verdorben sei. Habe dann am nächsten Tag neues gekühltes IF bekommen.

LG
-babs_Tirol-

micha54 29.06.2009 13:18

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Babs,

1) Ich kann auch an einer Überdosis Kartoffeln sterben, obwohl Kartoffeln im allgemeinen auch ohne Rezept bezogen werden können :rolleyes:

2) Die Aussage war, daß IF keine Freigabe für die ungekühlte Aufbewahrung hat. Damit würde im Falle der Erwärmung ich immer auch auf einer Rücknahme bestehen.

Aber es ist gut zu wissen, daß man es damit garnicht sooo genau nehmen muss.

Gruß,
Michael

rita33 29.06.2009 13:31

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo,

ich werde beim nächsten Besuch Ende Juli den Arzt fragen, woher er diese Information bekommen hat. Ich hab jedenfalls das IF ungekühlt genommen, und habe auch keine Veränderung festgestellt.
Natürlich bewahre ich meine Pens weiterhin im Kühlschrank auf.

Aber die Aussage von ihm fand ich plausibel.
Und hier im Forum meine ich auch gelesen zu haben, dass Interferon bis zu 48 Stunden nicht gekühlt werden brauch.

Liebe Grüsse
rita33

@Michael
ich liebe deinen Sarkasmus:lach::lach:

Fischer Christiane 29.06.2009 14:07

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Ihr,
darf ich mal fragen welche Interferone ihr nehmt?

Ich habe bisher Pegasys, Roferon und dann Multiferon gespritzt und jetzt weiß ich noch nicht welches weitergespritzt wird.

Grüße
Christiane

micha54 29.06.2009 14:09

AW: Interferon-Therapie
 
IntronA 3x3Mio über 12 Monate

Mal sehen, wenn ichs gut übersteh bitte ich um Verlängerung.

Gruß,
Michael

rita33 29.06.2009 14:13

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Christiane,


ich nehme Intron A 3 x 3 Mio. Einh. über 18 Monate.
Bin jetzt bei meiner 6. Monatsration angekommen. Habe die normalen Nebenwirkungen. Z. Zt. extremen Haarausfall. Macht mich schon etwas nervös. Nach dem Haarewaschen kommen die Haare büschelweise raus. Hoffentlich nur eine vorübergehende Phase. Die Gelenke schmerzen momentan auch mehr als sonst. Frage mich ob meine beginnende Arthrose damit zusammen hängt?

Liebe Grüsse
rita33:winke:

Himmelgrau 29.06.2009 18:44

AW: Interferon-Therapie
 
Erneut DANKE für eure Antworten!
Mir graut vor allem vor den Nebenwirkungen- die Spritze an sich ist kein Thema, das kenne ich schon von anderen zauberhaften Medikamenten. ;)

Nun ja, ich werde jetzt mal Paracetamol nehmen und dann in einer Stunde spritzen und dann werde ich das Spektakel ja selbst erleben... :rolleyes:

Ich bekomme übrigens Roferon A, 3x3 Mio.

micha54 29.06.2009 18:51

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Himmelgrau,

mach es genau so und nimm vor dem Schlafengehen nochmals 1-2 Parazetamol. Dann könnte es nämlich passieren, daß Du alles komplett verpennst.

Und bleib ganz entspannt, ich hatte z.B. Schüttelfrost und fand das völlig unwirklich und irgendwie lustig.

Bin mal gespannt auf Deinen Bericht, lass also hören wie es war.

Gruß,
Michael

Himmelgrau 29.06.2009 19:50

AW: Interferon-Therapie
 
Jetzt isses drin- ich bin ja sehr gespannt...

perlmut 29.06.2009 20:21

AW: Interferon-Therapie
 
ich sollte Intron A 3 x 3 Mio. Einh. über 18 Monate nehmen. Allerdings habe ich ja jetzt nach 13 Monaten abgebrochen.

Die erste Spritze hab ich im KH bekommen. Musste dafür 4 Tage stationär gehen. Habe dort das Spritzen gelernt, sogar gleich beim ersten Mal es geschafft, selber zu machen, obwohl ich Spritzen hasse :D
Und dann wurde ich überwacht, wegen der Nebenwirkungen und die Zweite Spriztung mit Erfolg hinter mich gebracht und konnte so dann am nächsten Tag heim.

Beim ersten Schüttelfrost hab ich auch noch gelacht. Ich hab gezittert wie Espenlaub unter zig Decken. :D
Aber mit Paracetamol ist das ganz gut in den Griff zu bekommen, nur leider musste ich mit der Dauer der Spritzung immer mehr Tabletten einwerfen um schlafen zu können.

J.F. 29.06.2009 20:37

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Wolkenreiter,

stimmt, ich habe Hals-und Schulterprobleme, da man mir ja im Hals sämtliche LK-Stationen entnommen hat und dabei sowohl der Halswendemuskel als auch der Schulterhebenerv Schaden genommen haben. Während der Interferontherapie habe ich nach jeder Spritze gemerkt, dass sich die Problematik jedes Mal verstärkt haben. Und der zeitliche Faktor der "Entlastung" zwischen den Spritzen nicht ausreichten. Beide standen unter Daueranspannung. Jetzt, nach der Spritzerei, bin ich gespannt wie sich die Sache weiterentwickeln wird. Einige sehr erfreuliche Erlebnisse hatte ich schon, bin aber noch weit von einer Schmerzfreiheit und vollständiger Nutzungsmöglichkeit des Halses, der Schulter und des Armes entfernt. Leider musst Du damit rechnen, dass sich Deine Problematik während der Therapie auch nicht bessern wird. Du musst/solltest selber einiges ausprobieren, um festzustellen was und wie es Dir helfen kann. Ob nun Akkupunktur, Osteopath, Massage, Krankengymnastik, Tai Chi Chuan, Yoga, Meditationen, alles ist möglich, (fast) alles ist erlaubt, was Dir ermöglicht Dich zu entspannen.

Hallo Rita,

Deine angesprochene beginnende Arthrose kann sehr wohl dazu führen, dass Du unter Interferon Gelenkschmerzen bekommst. Das Interferon sucht sich den Schwachpunkt des Jeweiligen und scheint sich darüber so zu freuen, dass er es über die Maße ausnutzt :o.



Hallo Himmelgrau,

in Frankfurt ist es üblich, dass man sozusagen Trockenübungen macht und gezeigt bekommt wie man spritzt. Man kann die erste Spritze in der Klinik setzen oder zuhause. Über Nacht bleibt man bei der Niedrigdosis nicht. Daheim ist daheim :tongue. Und als Pieksen würde ich es auch nicht bezeichnen.

Ob und wann und wieviel Paracetamol Du nimmst, musst Du austesten. Der eine nimmt sie vorher, der andere Stunden später oder garnicht :D. Vielleicht entwickelst Du sogar "Eigenarten", die statt Medikamente angewendet werden können :).

Für die erste Nacht "gutes Gelingen" :rolleyes:



Hallo Zusammen,

zum Thema: Kühlung des Roferons: http://www.roche.de/rofo-pen/index.htm:

Entscheidende Vorteile des Roferon-Pen sind:
Aufbewahrung bis zu 28 Tage ohne Kühlung
bis 25 Grad Celsius


Alle, Ärzte, Schwester und Apotheker, weisen aber immer auf eine Kühlung hin. Am Besten sogar auf dem Transportweg nachhause.

Fischer Christiane 29.06.2009 20:48

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Ihr Lieben,
ich habe echt Angst wieder das Interferon zu spritzen. Die Arbeit, mein Sohn und mein Mann. Wie soll es weitergehen? Weiß noch nicht was ich machen soll mit der Arbeit.
Soll ich aufhören oder was?

Grüße
Christiane

babs_Tirol 30.06.2009 09:43

AW: Interferon-Therapie
 
Danke J.F,. für deinen Link zu Roche bezüglich IF-Pen. leider läßt sich der Link nicht öffnen.

Mittlerweile habe ich es verstanden beim PEN handelt es sich um ein Trockenkonzentrat welches auch ohne Kühlkreis auskommt.

Allerdings kenne ich hier in Österreich nur die Fertigspritzen IF, die selbstverständlich immer im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen.

LG
-babs_Tirol-

Himmelgrau 30.06.2009 11:15

AW: Interferon-Therapie
 
Puuh, die erste Nacht mit Interferon liegt hinter mir. Obwohl ich sonst wirklich nicht aus Zucker bin und einiges aushalten kann, hat es mir wirklich die Schuhe ausgezogen.
Es fing damit an dass die Temperatur auf 34,2 runter ging, dann hatte ich heftigen Schüttelfrost, dann Fieberschübe, Krämpfe und im Verlauf der Nacht Wahnvorstellungen. Ich habe meiner Freundin, die heute Nacht auf mich aufgepasst hat, die ganze zeit erzählt sie solle den Schnee von mir runter nehmen...
Die Nacht war echt übel. Wenn das nicht besser wird, dann weiß ich nicht wie das weiterlaufen soll. Ohne meine Lieblingsfreundin hätte ich das ganz sicher nicht geschafft, aber die kann ja auch nicht jede Woche drei Nächte ohne Schlaf verbringen...
Die Ärztin hat mir gesagt, dass man auf keinen Fall mehr als 4 Paracetamol nehmen soll, aber ich weiß beim besten Willen nicht wie das gehen soll...

Ratlose Grüße,
Jule

micha54 30.06.2009 11:26

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Himmelgrau,

das klingt ja schauerlich. Besonders der Themperaturabfall, ich hatte garnicht gemessen, und mit einem Abfall sowieso nicht gerechnet.

Du darfst aber hoffen, daß die Reaktionen morgen deutlich geringer ausfallen, und dann geht damit der Paracetamolkonsum ja auch runter. Und in 1 Woche kannst Du mal probieren, ohne auszukommen, es scheint, daß manche bereits vorher was einnehmen müssen und andere (wie ich) erst spät irgendwelche Nebenwirkungen bekommen.

Wie geht es Dir denn jetzt ?

Gruß,
Michael

Jürgen1969 30.06.2009 11:28

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Jule,

nicht gleich das schlimmste für die nächsten Spritzen denken. Das es kein Zuckerschlecken ist, das kann ich nachvollziehen und versteh ich auch. Ich bin jetzt im 6. Monat, wollte auch vor ein paar Wochen aufhören. Abe rich mach weiter, ne andere Möglichkeit haben wir nicht. Und vielleicht wirds bei Dir nach und nach auch besser.

Himmelgrau 30.06.2009 11:48

AW: Interferon-Therapie
 
Ich habe schon vor dem spritzen 2 Paracetamol eingeworfen und dann ging es mir auch noch drei Stunden lang ziemlich gut, aber dann, innerhalb von einer Stunde, kam der Einbruch.
Jetzt habe ich noch Fieber, Kopfschmerzen, mir ist schwindelig und ab und an ein wenig Schüttelfrost, aber es geht. Aufstehen und ins Bad schleichen geht, mehr aber auch nicht.
Ich hoffe sehr, dass es in den nächsten beiden Interferonnächten besser wird. Solange es einen Zustand erreicht in dem ich die Zähne zusammenbeißen und es alleine irgendwie aushalten kann, wird es auch gehen, aber wenn ich auf Hilfe angewiesen bin und stundenlang in einem Zustand bin in dem ich nicht mal jemanden anrufen könnte, weiß ich nicht wie das gehen soll. :huh:

Klar, wenn man vorher wüsste wann es besser wird, dann wäre vieles leichter zu überstehen, aber ich kann ja nur das beurteilen, was ich selbst erlebt habe.
Mit 'grippeähnlichen Symptomen' würde ich das auf jeden Fall nicht beschreiben wollen..

J.F. 30.06.2009 12:09

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Babs,

beim Pen handelt es sich nicht um Trockenkonzentrat, sondern um Ampullen mit der Flüssigkeit des Roferons.

Schade, dass der Link sich nicht öffnen lässt, aber in der Suchmaschine "Roferon Pen Kühlung" eingeben und schon ist man auf der entsprechenden Seite von Roche. Dort wird auch die Handhabung des Pens beschrieben.


Hallo Jule,

die erste Nacht ist immer die "schlimmste". Der Körper weiss nicht was ihm da passiert und reagiert. Nu iss ja jeder anderster :rolleyes:und damit auch die Auswirkungen. Aber eins ist sicher, es sollte schon mit der zweiten Spritze besser werden. Man sagt, dass der Körper zirka ein halbes Jahr benötigt, um sich "einzupendeln". Auch hier gibt es je nach Patient Unterschiede.

Kopf hoch, Du schaffst das schon :knuddel:

babs_Tirol 30.06.2009 13:15

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo J.F.,

dank deines Tipps habe ich die Seite von Roche jetzt gefunden.
Ich hatte aber nur einzelne Einmal-Spritzen mit jeweils 3 Mio. E- im Frühling 2006 wurde die Therapie wegen nicht ansprechen abgebrochen. Mit Pen wäre es sicherlich einfacher für mich gewesen.


Hallo Jule,

bei meinem IF-Spritzbeginn im Jahr 2003 meinte ein Assistentarzt zu mir, je stärker die Nebenwirkungen um so besser hilft das Interferon.
Ich meine, die 1. Spritze ist die schlimmste danach wird es besser, ich bin mit maximal 2 x 500 mg Paracetemol und 1 x Paspertin vor dem Spritzen ausgekommen. Ich wünsche dir eine erfolgreiche IF-Therapie, daß du niemals mehr etwas von dem Melanom hörst.

LG
-babs_Tirol-

naumi001 30.06.2009 18:21

AW: Interferon-Therapie
 
Zitat:

Zitat von Fischer Christiane (Beitrag 750915)
Hallo Ihr Lieben,
ich habe echt Angst wieder das Interferon zu spritzen. Die Arbeit, mein Sohn und mein Mann. Wie soll es weitergehen? Weiß noch nicht was ich machen soll mit der Arbeit.
Soll ich aufhören oder was?

Grüße
Christiane

Hallo Christiane,ich weiß es ist schwer,irgendwie geht alles weiter,ich habe aufhören müssen mit arbeiten,da mein körperliches Befinden nicht so rosig war,hatte echt zu tun mit schwere Beine,das erste mal im Leben hatte ich sogar Kopfschmerzen (nun kann ich endlich auch die Frauen verstehen die dann keinen Sex wollen...lach) hatte starke Konzentrationsschwierigkeiten um nur einiges zu nennen,wie gesagt mein normaler Tagesablauf wurde total umgekrempelt,lag sogar morgens länger im Bett als sonst (früher undenkbar)
Einige Nebenwirkungen habe ich immer noch,obwohl ich seit April nicht mehr spritze,aber togal,sprich mal mit deiner Rentenstelle,ich hatte überhaupt keine Probleme und man kommt mit der Rente zurecht.
Drück dir die Daumen und vorallen eine schnelle Heilung,deiner neuen Schnittstelle,komm Mädel Kopf hoch,wir schaffen das...wetten
lg naumi

kiki 30.06.2009 20:09

AW: Interferon-Therapie
 
:winke:
Hallo Himmelgrau,

ersteinmal auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich habe das erste Jahr mit Interferon 3x3mio hinter mir und die Nebenwirkungen werden schwächer, oder man gewöhnt sich einfach dran. Die ersten Wochen hab ich auch als schlimm empfunden. War zum Einstellen eine Woche im Krankenhaus und danach noch krank geschrieben. Aber ich kann dich beruhigen, es wird wirklich besser von Mal zu Mal.
Ich sage mir immer, es ist besser als nichts tun. Und für viele von uns der einzige Weg.
Ich arbeite neben dem Interferon Vollzeit und meine Kollegen verstehen es, wenn es mir mal nicht so gut geht und lassen mir dann ein wenig Luft. Paracetamol nehme ich heute noch. Allerdings nur noch so ca. 2-3 die Woche. Es gibt auch Wochen, da geht es ganz ohne.

Also gib nicht auf, das Schlimmste hast du hinter dir. :knuddel:

Liebe Grüße Kiki

Himmelgrau 30.06.2009 21:32

AW: Interferon-Therapie
 
Ich danke euch, dass ihr mir Mut macht.
Nachdem ich den Tag heute auch noch mit Fieber, gelegentlichem Schüttelfrost und starken Kopf- und Gliederschmerzen hinter mich gebracht habe, kann ich kaum glauben, dass ich morgen schon wieder spritzen soll. Morgen kann meine Freundin noch mal kommen und über Nacht bei mir bleiben (sehr wahrscheinlich zumindest), aber am Wochenende muss ich da alleine durch. Ich darf gar nicht daran denken. Nun ja, ich hoffe, dass es bei der zweiten Spritze tatsächlich besser wird. Auf jeden Fall werde ich morgen schon früher spritzen. Gestern habe ich ja in den ersten drei Stunden überhaupt nichts gemerkt und richtig schlimm war es dann zwischen Mitternacht und 3 Uhr morgens. Vielleicht kann ich diese Extremphase ja nach vorne ziehen und danach dann tatsächlich einen Teil der Nebenwirkungen verschlafen. :shy:

Rachel 01.07.2009 07:25

AW: Interferon-Therapie
 
hallo himmelgrau, ich wünsche dir alles gute für deine therapie, scheußlich die nebenwirkungen aber halte durch, sei stark und lass dich nicht unterkriegen.
alles liebe für dich
gitti

Fischer Christiane 01.07.2009 18:26

AW: Interferon-Therapie
 
Hallo Ihr,
ich weiß nicht ob ich nochmals zur Interferontherapie greifen soll. Ich bin total verzweifelt.
Habe mittlerweile 3 Interferontherapien hinter mir.

Grüße
Christiane

PetraR. 02.07.2009 08:49

AW: Interferon-Therapie
 
hallo christiane

hat man dir dazu geraten nochmal mit interferon zu beginnen? habe deine berichte nicht alle verfolgt wenn ja dann versuchs doch nochmal.
mensch...........kann deine verzweiflung verstehen.was ist jetzt richtig was ist falsch?..............kopf hoch
lg petra

babs_Tirol 02.07.2009 11:47

AW: Interferon-Therapie
 
Zitat:

Zitat von Fischer Christiane (Beitrag 751950)
Hallo Ihr,
ich weiß nicht ob ich nochmals zur Interferontherapie greifen soll. Ich bin total verzweifelt.
Habe mittlerweile 3 Interferontherapien hinter mir.

Grüße
Christiane


Hallo Nane,

habe mal eine Frage an dich, diesmal bekammst du ja relativ schnell nach dem Multiferon wieder neue Hautmetastasen. Wie war es vorher unter PEGIntron und Roferon kamen da die Hautmetastasen unter der Therapie oder auch erst nach dem Absetzen?

LG
-babs_Tirol-

bijomi 02.07.2009 12:54

AW: Interferon-Therapie
 
Leider mal wieder eine Frage wegen Interferon von mir :(

Jutta und noch jemand (finds irgendwie nicht mehr):
Wie war das bei euch mit der Schilddrüse?
Habe gestern meine Blutwerte bekommen und jetzt zickt die Schilddrüse. Unterfunktion, Verdacht auf Hashimoto. Na super :(

Haben sich bei euch die Schilddrüsen wieder eingekriegt? Kann ich das irgendwie unterstützen?

Muss gleich mal Termin beim Internisten zwecks Abklärung machen. Hört denn das nie auf? :confused:

Bin gerade gefrustet.

Auch wenn das natürlich in keinster Relation zu dir Christiane, Roswitha und noch vielen mehr steht. Meine Gedanken sind weiterhin ganz viel bei euch!!!


Babs:
Die Leberwerte sind wieder gut, brauche also kein Mariendistel. Aber der Tipp war gut, danke! :)


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