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21.06.2002 08:18

Pankreaskarzinom
 
Hallo Marina,
mein Vater hat auch BSDK mit Lebermetastasen. Lt. Ärtzten ist die ganze Leber voll, es gibt keine Möglichkeit diese direkt zu behandeln (Laser...), da es einfach zu viele sind.
Nach nun 9 Monaten sind die Metastasen wässrig geworden, d.h. die Ärzte vermuten, daß sich diese auflösen könnten.

Marina, ich wollte Dir hirmit nur sagen, daß es man nie aufgeben darf und sich nie 100% auf die Aussage der Ärzte verlassen soll. Sie sind auch nur Menschen und wissen nicht, was noch passieren wird.

Ich wünsche Dir und deiner Mutter alles Gute

Viele Grüße
Karin

21.06.2002 19:15

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Petra!!

Ich hoffe Dir geht es gut!!
Sorry das es immer erst dauert bis ich mich melde. Ich wohne zur Zeit bei meiner Mutter und die hat kein Internet. Ich muß erst immer in meine Wohnung.
Mein Vater weiß von dem Krebs-Forum. Ich habe es ihm erzählt und ich habe ihm von Dir erzählt. Ich habe ihm etwas von Dir ausgedruckt und mitgebracht(ein schwerer Weg - 13.04.2002). Ich habe ihm dann gefragt und angeboten, das ich ihm das im Internet zeigen kann. Er hat zu mir gesagt, das er es im Moment noch nicht wolle. Ich hoffe nur das er es irgendwann möchte, denn ich glaube hier kann er sich viel von der Seele schreiben.
Jetzt hat er die 2 Woche der Therape hinter sich. Er hat Medikamente gegen die Übelkeit bekommen. Die war diese Woche auch nicht so schlimm. Aber essen konnte er jetzt immer weniger. Er ist sehr froh wenn er nächste Woche mit der Strahlentherapie fertig ist und nach Hause darf. Meine Familie und ich sind natürlich auch froh. Er ist zur Zeit auch sehr down. Wir versuchen immer für ihn da zu sein damit er nicht alleine ist.

Viele Grüße und alles Gute


Timo

21.06.2002 19:24

Pankreaskarzinom
 
Vielen Dank für die aufmunternden Worte.
Ich hätte nicht gedacht ,dass einem der Austausch mit anderen Betroffenen so helfen kann,
aber zur Zeit ist dieses Forum wirklich sehr wichtig für mich geworden, ich schau jeden Tag hinein,
lese oft Dinge, die mich erschrecken und mir Angst machen, aber oft auch über Erfolge, die mich aufbauen.
Die Chemo beginnt frühestens nächste Woche Mittwoch. Zur Zeit ist es vor allem wichtig, dass meine Ma realisiert, dass ihre momentane Schwäche nur durch die palliative Operation bedingt ist und nicht der Beginn der Krebssymptome. Allerdings habe ich auch schon öfter gehört, dass die Sauerstoffzufuhr durch den Eingriff bewirkt dass der Tumor
schneller wächst. Ist das wirklich so?
Heisst das denn jetzt wirklich, dass schon die ersten Symptome der Krankheit auftreten?

Grüsse Marina

22.06.2002 10:07

Pankreaskarzinom
 
Liebe Marina,

Auch bei meinem Vater wurde ein Pankreas-Ca mit Metastasen diagnostiziert. Auch bei ihm wurde eine Operation versucht aber gleich wieder abgebrochen. Dass Sauerstoff das Krebswachstum beschleunigen soll, habe ich noch nicht gehört; die Gefahr bei einer Operation könnte nur darin liegen, dass durch das Schneiden Krebszellen in die Umgebung verschleppt werden, aber nur dann, wenn durch den Tumor geschnitten wird. Was aber normalerweise nicht passiert; sicher auch nicht bei deiner Mutter, da man ja vom Pankreas nichts herausgenommen hat. Hier also keine Sorge.

Auch wenn nichts herausoperiert wurde, ist das natürlich eine Operation mit einem recht langen Schnitt, von dem sich der Patient erst erholen muß, dazu kommt natürlich die Psyche.
Mein Vater hat sich jetzt (1Monat nach der OP) soweit erhohlt, dass er mit meiner Mutter in die Berge auf Urlaub fährt.

Laut Ärzte braucht der Körper ca. 1 Monat um sich vollständig von einer Operation zu erholen. Ich denke bei deiner Mutter ist es noch nicht so lange her.

Also Kopf hoch

Liebe Grüße und alle Gute
Afra

24.06.2002 14:35

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo,
ich bin sehr erschüttert, wenn ich diese Berichte lese und auch sher dankbar, dass ich gesund bin. Ich wollte nur aml darauf hinweisen, dass es sehr gute Vitamintabletten von Dr. Rath geben soll. Über die google-Suchmaschine einfach Dr. Rath eingeben. Dort gibt es auch ein Forum zum Austausch, mehr kann ich leider dazu nicht beitragen. Ich wünsche aber allen Betroffenen und Angehörigen viel Kraft und Mut.
Anita

24.06.2002 15:09

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Timo!
Wie geht es Euch?
Bei mir hat es auch über ein Jahr gedauert,bis ich mich an den Computer gesetzt habe und nach Selbsthilfegruppen gesucht habe.Und nun bin hier ich gelandet.
Ich bin sehr froh,dass ich diese Seite gefunden habe und mich mit Betroffenen und Angehörigen austauschen kann.
Vielleicht macht das Dein Vater auch irgendwann mal.Drängt ihn nur nicht.Er weis ja jetzt,dass es diese Seite gibt und wenn er bereit ist wird er auch diese Seite besuchen.
Liebe Grüsse Petra

27.06.2002 11:15

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Anita.

Danke für Deine Wünsche und Deinen guten Tip. Ich werde mal nachschauen.

Viele Grüße Timo

27.06.2002 11:23

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Petra.

Ich hoffe Dir geht es gut!
Uns geht es soweit ganz gut. Mein Vater wird seit Dienstag künstlich ernährt. Er konnte nichts mehr essen. Im wurde immer sofort schlecht, wenn er das Essen gerochen hat. Ich hoffe das mein Vater sich irgendwann an den Computer setzt. Ich glaube hier kann er sich vieles von der Seele schreiben. Drängen werde ich in aber nicht. Er soll es selber wollen. Freitag ist er mit der Strahlentherapie fertig. Ich hoffe das sie etwas gebracht hat. Ich habe gehört, bei der Uni-Klinik Bochum würde man auch bei sehr großen Bauchspeicheltumoren operieren (Selbst wenn andere Kliniken nicht mehr operieren). Hast Du/ oder jemand anderes da irgendwelche Informationen?

Viele Grüße

Timo

27.06.2002 14:38

Pankreaskarzinom
 
Hallo Marina,

leider beleibt mir im Moment nicht soviel Zeit, jeden Tag hier vorbei zu kommen, da ich auch noch recht viel arbeite im Momemt.
Ich bin 25 und habe mein Studium vor etwa einem Jahr aufgegeben (hat mir einfach keinen Spass gemacht und mein Chef hat mir ein super Angebot gemacht). Jetzt arbeite ich in einem Betrieb für Datenprodukte und Telekommunikation.
Meine Mutter erholt sich langsam wieder etwas. Sie ist nicht mehr ganz so gelb (sie hatte Metastasen am Leberausgang) und die zweite Chemo war nicht so schlimm wie die erste.
Leider ist sie sehr abgemagert und isst nicht viel. Das schwächt natürlich. Sie bekommt aber jetzt so Powerdrinks. Das klappt etwas besser.
Ich hoffe, dass Deine Ma sich auch etwas erholen konnte.
Ihr braucht einfach Geduld, das habe ich jetzt auch gemerkt.
Und es tut mir und meiner Mutter gut, wenn wir uns über jede kleine positive Änderung freuen.

Das Forum tut mir auch immer gut, auch wenn beim schreiben oder lesen die Tränen fliessen.

Liebe Grüsse

Saskia

28.06.2002 15:41

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Timo,

zu der Klinik kann ich Dir leider nichts sagen.Aber vielleicht solltet ihr Euch mit dieser Klinik in Verbindung setzen.
Es ist nie falsch noch andere Meinungen einzu holen.
Wie geht es Deinem Vater heute?
dass er künstlich ernährt wird,ist natürlich auf der einen seite Mist,aber auf der anderen seite bekommt er so die Nährstoffe,die er braucht.Das ist sehr wichtig.
das mit der Übelkeit ist schon sehr lästig.Aber vielleicht gibt es da ja noch andere Möglichkeiten.Erkundige Dich doch mal.
Weiter drück ich Euch auch ganz fest die Daumen,dass die Behandlung anschlägt.
Mir ging es in den letzten Tagen auch nicht so gut.
Durch die Metastasen hatte ich Wasser im Bauch,dass dann abpunktiert wurde.War sehr unangenehm.
Aber seit heute geht es wieder.
Liebe Grüsse Petra

03.07.2002 17:57

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Petra.

Wie geht es Dir? Ich hoffe gut und das Du keine weiteren Metastasen bekommen hast. Meinem Vater geht es heute nicht so gut. Er sieht sehr müde und schlapp aus. Er hat heute die künstliche Ernährung abgebrochen. Er will morgen Abend erst wieder anfangen. Er hatte ein Völlegefühl. Ich hoffe er fängt jetzt mit der Misteltherapie an. Ich glaub er weiß noch nicht ob er will. Ansonsten ist er sehr still geworden und redet sehr selten. Er hat immer mal gute Phasen zwischendurch.

Viele Grüße und alles Gute

Timo

03.07.2002 19:36

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo timo,

Mir gehts recht gut.Ich würde sagen,ich kann es aushalten.
Ich habe mit neuen hömiopthischen Mittel angefangen und daran muss man sich erst etwas gewöhnen.
Dass es Deinem Vater nicht so gut ,tut mir leid.
Hat er noch sehr mit Übelkeit zu kämpfen?
Hat man ihn zur Misteltherapie überredet? das hört sich so aus Deinem Schreiben heraus.
das Dein Vater sehr still zum Teil ist,kann ich verstehen.
Vielleicht ist ihm jetzt erst bewusst geworden,was er eigentlich für eine Krankheit hat.Das ist sehr schwer und braucht viel Zeit um das zuverarbeiten.
Er liegt doch sicher noch im Krankenhaus oder?
wie lange wird er denn noch da bleiben müssen?
Ich wünsche Deinem Vater und Euch viel Kraft.
Liebe Grüsse Petra

PS. Ich habe wieder neue Metastasen.Vor ca. drei oder vier Wochen waren wieder Untersuchungen.
Es sind drei Stück am bauchfell.

04.07.2002 13:51

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Timo,
das Ernährungsproblem bei Chemo ist bekannt..
es gibt eine Studie, das Cannabis den Appetit anregt und so die Patienten wieder essen wollen- können. Leider ist das ja nicht legal, aber vielelicht kennst du einen Arzt, der das unterstützt... Es soll echt helfen...
Hallo Petra,
grad eben hab ich dir geschrieben und nun lese ich das... Ich umarme dich ganz fest.Ich wünschte so sehr, ich könnte Dir helfen..
Alles Liebe Inke

04.07.2002 20:04

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Petra.

Ich hoffe Dir geht es Dir bald noch besser! Was passiert jetzt gegen die Metastasen?

Mein Vater ist seit Samstag zu Hause. Die Strahlen Chemotherapie ist zu Ende. Ende Juli ist der nächste Termin für die Chemo. Wir haben ihn nicht überredet. Meine Mutter würde gerne das er sie ausprobiert, aber ich habe ihr gesagt das er es selber wollen muß. Zur Zeit ist er sehr schlapp. Ihm ist oft schlecht. Auch die künstliche Ernährung läuft nicht so gut bei ihm. Ich glaube er ist an seinen Grenzen. Das er da hin kommt wurde am Anfang der Therapie auch von den Ärzten gesagt. Ich hoffe das es ihm bald besser geht. Meine Mutter ist natürlich auch hilflos. Sie würde ihm gerne helfen (wie wir alle). Wir können wie gesagt nur für ihn da sein. Ich farge ihn ab und zu ob er sich an meinem Computer setzen will. Er sagt im Moment noch nicht. Ich hoffe bald.

Viele Grüße und alles Gute

Timo

04.07.2002 20:07

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Inka.

Leider kenne ich keinen Arzt der das unterstützt. Mein Vater will im mOment nichts ausprobieren, was nicht von den Ärzten ist. Selbst die Misteltherapie hat er noch nicht genommen. Ich hoffe das er bald andere Mittel ausprobiert.

Vielen Dank und viele Grüße

Timo

05.07.2002 09:56

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Lieber Timo,
die Schulmedizin sieht für die Krebsbehandlung lediglich die Chemo- und Strahlentherapie vor, bleibt aber den Beweis schuldig, die Behandelten wirklich gesund zu machen. Der Krebs wird als todbringend dargestellt, obwohl es die Therapie besorgt hat. Heilung erfährt der Krebskranke durch die Beseitigung des Konflikts, der ihn krank machte, also auch der intensive Kontakt mit den Personen, mit denen er einen Konflikt hat. Zudem ist der Krebskranke aus dem energetischen Gleichgewicht geraten. Energetisiertes gefiltertes Wasser und Kristallsalz-Sole sowie Aloe Vera-Saft sowie Vitamine von Dr.Rath oder Life Plus bringen den Körper wieder ins Gleichgewicht. Wenn Du mehr wissen willst, dann gibt doch Deine eMail an.
Alles Gute, Katy

05.07.2002 14:15

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Bei meinem Vater wurde vor 5 Monaten Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Lunge und Leber festgestellt. Er wird nicht mehr behandelt, da die Krankheit zu weit fortgeschritten ist und er 73 Jahre alt ist. Es geht ihm allerdings bis jetzt erstaunlich gut. Ich hab so viel darüber gelesen z. B., dass man keinen Appetit mehr hat. Das trifft bei meinem Vater überhaupt nicht zu. Er ißt soviel, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Es ist unmenschlich, wieviel Nahrung er zu sich nehmen kann. Er nimmt nicht zu und hat natürlich ständigen Durchfall. Hat schon mal jemand so etwas erlebt. Warum ißt er so viel?

06.07.2002 10:12

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Claudia,

auch mein Vater (72) hat ein inoperables Pankreas-Ca mit Metastasen. Freu dich, dass dein Vater einen guten Appetit hat und viel isst.

Der Tumor hat einen regen Stoffwechsel, der viele Nährstoffe und Energie benötigt. Dies wird dem (gesunden) Körper entzogen. Deshalb nimmt er trotz reichlicher Nahrungsaufnahme nicht zu. Würde er aber weniger essen, würde die Bilanz negativ, d.h. er würde an Gewicht verlieren.
Den Durchfall sollte man aber mit erhöhter Gabe von Enzymen (Kreon...)versuchen zu stoppen, oder mit einer besseren Einhaltung der Diät (Fett). Natürlich nur nach RÜCKSPRACHE MIT DEM ARZT.

Mein Vater bekommt übrigens trotzdem eine ganz leichte Chemo, die ihn praktisch nicht beeinträchtigt (nur leichte Müdigkeit). Die ihm aber psychisch gut tut, weil er das Gefühl hat etwas gegen den Krebs tun zu können. Nächste Woche macht er eine Studienreise nach Russland.
Also nur nicht aufgeben!! Vielleicht holt ihr euch eine zweite Meinung ein.

Alles Liebe und Gute, vor allem deinem Vater
Afra

10.07.2002 19:09

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Timo,

Wie geht es bei Euch?
Ich habe heute wieder Wasser aus dem Bauch abpunktiert bekommen.
Das war sehr unangenehm.
Ich hoffe,dass es morgen wieder etwas besser wird.
Liebe Grüsse Petra

10.07.2002 20:08

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Petra.
Ich hoffe Dir geht es morgen besser. Er sieht heute nicht so gut aus.Ich denke dass er vieleicht die Hoffnung aufgegeben hat.Man kann nicht das Richtige zu ihm sagen.
Die Ernährung hat noch nicht den erwünschten Erfolg gebracht.Er hat noch weiter abgenommen.
Ich denke er braucht ein Erfolgserlebnis damit seine Motivation zum Kämpfen wiederhergestellt wird.Er müsste über seine Probleme reden konnen, im Moment kann er dieses noch nicht.
Alles Gute
Timo

22.07.2002 15:46

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo!

Bei meiner Mutter hat man am 19. Juni Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Nach einigen Untersuchungen kam heraus, dass bereits Leber, Galle, Nieren, Magen und Darm betroffen sind, der Krebs also gestreut hat und es keine medizinische Form der Behandlung mehr gibt, die ihr helfen könnte. Wie lange sie noch leben würde, hat uns niemand sagen können, nur eins war sicher: Sie wird das Jahresende nicht mehr erleben.
Mein Vater hat sie in der folgenden Woche aus dem Krankenhaus geholt, weil sie sich zu Hause wohler fühlt.
Seitdem können wir fast zusehen, wie sie immer weniger wird. Sie hatte nie Fettreserven, hat aber von 50 kg auf mittlerweile vielleicht 38 kg abgebaut. Sie haben ihr einen Schlauch in die Galle gelegt, damit Schadstoffe abfließen können und sie diese schreckliche Gelbsucht los wird und nicht innerlich vergiftet.
Essen kann sie auch nicht und lebt seit ca. 3 Wochen ausschließlich von Astronautennahrung. Am letzten Wochenende hat sie zu allem Überfluß noch einen Schlaganfall erlitten, der auf ihr Sprachzentrum geschlagen ist. Deshalb kann sie kaum noch sprechen und es kommen nur noch einzelne undeutliche Worte.
Sie hat unvorstellbare Schmerzen (trotz Morphium) und keiner von uns kann ihr helfen. Ich hätte ihr gewünscht, sie wäre nach dem Schlaganfall nie wieder zurückgekommen, denn schlimmer als ohne sie zu leben ist für mich die Vorstellung, dass sie so sehr leiden muß. Jeder Hund kann in diesem Land würdiger sterben!
Mein Vater steht nur noch neben sich und ich mache mir große Sorgen um ihn. Noch ist er durch den täglichen Streß mit der Pflege so eingespannt, dass er kaum Zeit hat die Dinge zu realisieren und sich damit auseinander zu setzen, aber was ist wenn sie gegangen ist?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es noch schlimmer werden kann mit ihr, aber es wird von Tag zu Tag schmerzhafter und unerträglicher für sie.
Als sie im Krankenhaus klar wurde, was sie hat, dachte ich nicht, dass es so schnell gehen kann. Ich habe die Ärzte sogar für Dummschwätzer gehalten und gedacht: Das wird schon wieder! Meine Mutter ist doch zäh!
Meine Mutter hat verfügt, dass sie in ein Sterbe-Hospitz möchte, wenn es einmal soweit ist, damit mein Vater überhaupt noch weiterleben kann. Ich halte das für das Vernünftigste, denn bei allem Leid, was die Betroffenen durchleben, müssen auch die Angehörigen einen Weg finden, damit fertig zu werden.

Ich frage mich ständig, wie es mit ihr zu Ende gehen wird. Wird sie einfach einschlafen oder kann man das bei diesen Schmerzen nicht mehr. Wird sie schreien oder ganz ruhig sein. Ich habe Angst vor dem Moment, wenn sie geht, aber gleichzeitig gibt es nichts was ich ihr mehr wünsche.

Ich möchte so gern vorbereitet sein. Kann mir jemand sagen, wie das Ende sein wird?

Viele Grüße,

Anja

22.07.2002 15:56

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
hallo anja,

eine freundin von mir ist vor 11 jahren an der gleichen krankheit gestorben. es ist natürlich bei jedem menschen anders und man kann hier sicher nichts genaues sagen. die geschichte deiner ma kommt mir sehr bekannt vor. meine freundin ist ganz friedlich eingeschlafen, obwohl sie vorher auch schreckliche schmerzen hatte. aber wie gesagt, es gibt keine regel. ich wünsche deiner ma, dass sie nicht leiden muss und deinem vater und dir, dass ihr die kraft haben werdet, dir ihr braucht.

alles liebe

marlies

22.07.2002 16:19

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Marlies,

danke für Deine schnelle Nachricht. Es hat lange gedauert, bis die Realität wirklich bei mir im Kopf angekommen ist (bis zu diesem Wochenende), aber jetzt trifft sie mich wie ein Schlag. Seit diesem Wochenende ist mir erst so richtig klar, dass sie definitiv in den nächsten Tagen/Wochen sterben wird. Seitdem habe ich Angst vor dem Moment und versuche mir auszumalen, wie das sein wird.
Irgentwie habe ich das Gefühl, ich müßte mich darauf vorbereiten, damit ich in der Situation stark sein kann. Auch für meinen Vater, der sicherlich Jahre brauchen wird, um damit klar zu kommen.

Danke und viele Grüße,

Anja

22.07.2002 19:35

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo anja,
ich glaube, man kann sich nicht wirklich auf die situation vorbereiten, was aber damals sehr gut für mich und die Tochter meiner Freundin war, waren die Möglichkeiten, uns schöne erinnerungen zu schaffen. wir haben damals gemeinsam verschiedene dinge ganz bewußt noch einmal getan, sei es ein letzter Gottesdienst (meine Freundin war gläubig) wir sind ein letztes mal gemeinsam mit unseren kindern an den rhein zuum Grillen gefahren und haben es sehr genossen. meine Freundin wollte es so und es hatte keinen komischen Beigeschmack, wie ich zunächst annahm damals, im gegenteil, es war sehr schön und ich denke noch heute gern daran. Es hat mich von Anfang an sehr getröstet, und das Abschied nehmen erleichtert. Versuche Deiner Ma eine schöne zeit zu bereiten und geb die Hoffnung auch nicht ganz auf, es geschehen manchmal doch noch wunder.
alles liebe
marlies

23.07.2002 08:27

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Marlies,

es ist eine gute Idee noch einmal Dinge zu tun, die sie gern gemacht hat. Bisher haben wir sie eigentlich immer geschont, weil wir das Gefühl hatten, sie sei total erschöpft. Ich werde sie einfach fragen.
Die Hoffnung aufgeben kann und werde ich nicht. Ich setze mich nur gleichzeitig mit dem auseinander, was uns die Ärzte sagen. Ich hoffe so sehr, dass ein Wunder geschieht, aber wenn ich sie so leiden sehe, wünschte ich sie würde einfach einschlafen. Auch meine Mutter war immer sehr gläubig. Sie hat jedem geholfen, der ihre Hilfe nötig hatte und hat niemand etwas böses gewollt. Für mich ist das noch unfaßbarer, warum gerade sie so eine schlimme Krankheit kriegen mußte. Ich frage mich auch oft, ob das Gerechtigkeit ist und ob es Gott überhaupt gibt.

Vielen Dank für die Gedankenanstöße. Dein Rat ist mir sehr wertvoll.

Liebe Grüße,

Anja

23.07.2002 10:07

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Anja,
auch meine Mutter hat diese Krankheit.Allerdings ist das alles keine Frage der Gerechtigkeit. Woher sollte sie auch kommen - sie ist kein Automatismus in der Gesetzmässigkeit der Natur - sie entstammt lediglich der humanistischen Idee - und diese ist persönliche Ansichtssache. ____ Die Frage nach dem Warum raubt nur Energie; sowohl dir wie auch dem Betroffenen. Die dahinterstehende Philosophie veranschaulicht am Besten ein Auspruch, der dem derzeitigen Dalai-Lama zugesprochen wird, der auf die Frage, ob er nervös sei - sinngemäss geantwortet hat: 'Nein. Denn wenn ein Problem eine Lösung hat, so hindert mich die Nervösität daran, sie zu finden. Und hat ein Problem keine Lösung - weshalb dann erst nervös werden' :-) ____ Meine Mutter hat diese Einstellung verinnerlicht und lebt damit 'normal' weiter unter Berücksichtigung, der Tatsache, dass sie nicht mehr so leistungsfähig wie früher ist. Der positive Effekt ist - was auch Marlies beschrieb - das Dinge bewusster getan und erlebt werden und dadurch an Intensität gewinnen. ____ Auch die Einstellung zu Sterben und Tod spielt eine Rolle. Letztlich sind meine Mutter und ich der Ansicht,besser auf diese Weise, als im Altersheim dahinzusiechen und der Ungewissheit wann es soweit ist - abgesehen davon, liegt es IMMER am Patienten, die Prognosen der Ärzteschaft zu bestätigen oder zu widerlegen :-)
HAND
c

23.07.2002 10:23

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Christian,
es freut mich, das es Deiner Mutter anscheinend relativ gut geht und ihr einen Weg gefunden habt damit umzugehen...
Sicher hängt der Verlauf ganz eng mit der inneren Einstellung des Patienten zusammen, aber irgendwann nützt selbst das nichts mehr... Meine Mum hat fast 3 Jahre gekämpft und im März nun doch verloren... oder gewonnen , denn sie hat jetzt wenigstens keine Schmerzen mehr...
Anja, ich weiß genau was Du meinst ... ich habe mit meiner Mum gekämpft wie ein Löwe und war jeden Tag bei ihr um ihr irgendwie zu helfen... manchmal hab ich einfach nur Geschichten erzählt, denn sie war so schwach.. Sie lag auf der Intensiv und wurde beatmet.. Sie fiel ins Leberkoma und war ganz weit weg...
In der Nacht als sie ging war ich bei ihr und hielt ihre Hand... Sie war ganz ruhig als sie ging. Ihr Herz hat einfach aufgehört...
Ich habe ihr oft gewünscht, das sie gehen darf, denn sie hat so gelitten... aber gehofft haben wir immer.- bis zu letzt...
Drück Deine Mum ganz fest.. Sag ihr wie sehr Du sie liebst, aber nimm ihr, wenn Du kannst die Angst... Sag ihr, daß wenn sie einmal nicht mehr kämpfen kann, es auch ok. ist, wenn sie dann geht und daß Du das irgendwie schon schaffst...
Es war das Schlimmste und Härteste, was ich je getan habe... Nachdem ich meiner Mum dies sagte ist sie gegangen...
Ich kann es immer noch nicht fassen und es tut so unendlich weh, aber ihr geht es nun endlich gut..
Alles liebe Inke

23.07.2002 11:05

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Inke, hallo Christian,

ich denke diese Frage nach der Gerechtigkeit ist eher ein Ausdruck von Fassungslosigkeit als tatsächlich der Versuch, jemanden dafür verantwortlich zu machen.
Altenheim, ein schrecklicher Gedanke. Meine Mutter ist 56 Jahre alt und mein Vater ist vor kurzem in Pension gegangen. Für meine Eltern sollte nun der schönste Teil ihres Lebens anfangen, ohne berufliche Verpflichtungen. Sie wollten mit ihrem Segelboot die europäischen Gewässer bereisen und sich endlich einmal Zeit für sich nehmen!

Ich frage mich immer, wie ich meiner Mutter etwas Gutes tun kann. Sie kann kaum noch laufen, weil sie so schlapp ist; einmal davon, dass sie nicht essen kann und dadurch immer mehr abnimmt und durch das Morphium, was ihr die Sinne benebelt und von Woche zu Woche höher dosiert werden muß, um ihr die Schmerzen einigermaßen erträglich zu machen.
Ich selbst bin hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, dass es bald vorbei sein soll, damit sie diese Qualen nicht mehr ertragen muß und dem Gedanken, dass ich nicht weiß wie ich ohne sie leben soll. Irgentetwas in mir will sie einfach nicht gehen lassen. Ich habe immer nur einen Gedanken im Kopf: Es ist noch zu früh!!

Inke, wie kannst Du mit dem Tod Deiner Mutter umgehen? Wie hast Du es geschafft, wieder Deinen Alltag zu leben. Ich frage mich, wie ich es schaffen soll, wieder zur Arbeit zu gehen und einfach weiterzumachen?!

Liebe Grüße,

Anja

23.07.2002 12:16

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
HAllo Anja,
ich kann Dir nicht sagen wie ich es schaffe...
Die Tage vergehen einfach so.. Alles geht weiter, manchmal empfinde ich es als gehässig, das für alle anderen das Leben normal weiter geht.. Es ist als spiele man in dem falschen Film...
Meine Mum und mein Stiefpapa haben auch ein Segelboot und nun segelt er ganz alleine- sie war 61 Jahre alt... Es ist immer zu früh..
Ich hab ein ganz enges Verhältnis zu meinem Bruder, das hilft etwas ... Au man, ich wünschte echt ich könnte Dir helfen....
Ich hab eben meinen eigenen Eintrag gelesen (ein paar Seiten vorher) ... da war alles noch einigermaßen ok... Es ist super schwer damit zu leben, aber ich habs meiner Mum versprochen und ich glaube ganz doll daran, daß sie mich sieht..
Wie alt bist eigentlich und kommst Du auch aus dem Norden?
Liebe Grüße Inke

23.07.2002 13:11

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Inke,

ich empfinde bereits jetzt das Leben wie einen falschen Film. Alles um mich herum läuft wie immer, nur ich kann mich nicht wirklich einreihen.
Mein Bruder ist ein ganz anderer Typ als ich; er lacht seinen Kummer weg denke ich, aber ich kann mit seiner Art im Moment sehr schwer umgehen.
Ich bin 33 und lebe in der Nähe von Düsseldorf.
Woher kommst Du?

Viele Grüße,

Anja

23.07.2002 13:27

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Inke;
Hallo Anja!

Inke | Hm, deine Vermutung, dass es meiner Mutter gut geht, ist relativ. Es geht ihr soweit gut, wie es jemandem gehen kann, der untergewichtig, anämisch und mit einer Lungenentzündung derzeit im KH liegt :-(

Anja | Emotional ist es immer 'zu früh', wenn man sich von einem geliebten Menschen trennen muss. Dennoch, mein Verhältnis zum Tod ist, das er unausweichlich ist und zum Leben dazu gehört. Ohne ihn würden wir den Wert des Lebens und seine Inhalte wahrlich gering schätzen. Deshalb empfinde ich es durchaus positiv, wenn ich einigermassen die Gewissheit habe, wann es soweit ist.

Allgemein gesprochen ist es immer zu früh; aber was mir eher ein mulmiges Gefühl verursacht ist der Gedanke, dass _ich_ dann der oberste Zweig eines (Familien-)baumes sein werde :-( Ehrlich gesagt, was ich nach dem Tode meiner Mutter am Meisten vermissen werde ist wohl sie selbst :-)))

BTW: ich bin Wiener, habe demnächst Geburtstag und lebe in München

PS: [grummel] ich finde diese Piktogramm-Icons einfach dämlich, diese Software beherrscht ja nicht einmal einen Bruchteil der existierenden

23.07.2002 13:34

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Inke schrieb: [...], manchmal empfinde ich es als gehässig, das für alle anderen das Leben normal weiter geht..

Hm, vielleicht mag derzeit für alle anderen das Leben 'normal' weitergehen; aber bedenke, Inke, dass alle anderen entweder auch schon deren Eltern(-teile) verloren haben oder noch verlieren werden.

So gesehen wird wahrscheinlich jeder (zumindest) einmal dein beschriebenes Gefühl erleben.

lg
Christian

23.07.2002 13:46

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Inke schrieb: [...] Es war das Schlimmste und Härteste, was ich je getan habe...

Nein, Inke, dieser Meinung bin ich nicht. Was du getan hast gibt Zeugnis von Erkenntnis und Kraft.

Kraft | Jene Kraft, die auch mit Selbständigkeit, Erwachsensein gleichgesetzt werden kann. Denn sie ist vermutlich das Ziel, auf das Eltern - mitunter Jahrzehnte - hinarbeiten; ihren Nachwuchs so heranzuziehen, das er sich dem Unbill des Lebens erfolgreich zu widersetzen vermag. Dazu gehört letztlich auch die Akzeptanz von Verlust und Sterblichkeit.

Erkenntnis | Vielleicht hast du in diesem Moment erkannt, dass wer liebt, auch los lassen können muss. Das man es akzeptiert, wenn sein gegenüber eigene Entscheidungen trifft, mit denen man vielleicht nicht einverstanden ist, diese aber aus Respekt und Achtung mitträgt.

lg
c

23.07.2002 13:52

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Anja schrieb: [...] Mein Bruder ist ein ganz anderer Typ als ich; er lacht seinen Kummer weg denke ich, aber ich kann mit seiner Art im Moment sehr schwer umgehen.

Verständlich Anja, die Vermutung, dass er Lachen als Verdrängungsprozess einsetzt erscheint legitim ist aber nicht zu beweisen.

Ich selbst habe meinen Humor auch nicht verloren ;-) Meiner Ansicht nach, habe noch (m)ein ganzes Leben Zeit zu trauern und der Liebgewonnenen, von mir Gegangenen zu gedenken.

HAND
c

23.07.2002 14:05

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Christian,
tut mir leid das deine Mum im Krankemhaus ist...
ich finde Deine Einstellung gut. Sie gibt ein wenig Kraft.. :)
Aber es ist nicht einfach so zu denken wie Du, auch wenn man sich dadurch sicher einiges leichter machen könnte...
Als ich meiner Mum sagte, das es ok. wenn sie geht, hab ich mich gleichzeitig unglaublich taff und stark gefühlt, denn für sie gab es keinen Ausweg mehr. Aber jetzt, wo sie fort ist habe ich diese Stärke nicht mehr.
4 Monate lag sie im KH und ich war jeden Tag da.. Als Studentin hab ich Gott sei dank die Möglichkeit dazu gehabt..
Weißt Du, vom Verstand her kann ich das alles begreifen und verstehen, aber es tut so verdammt weh..
Auch wenn ich weiß, das alle irgendwann einmal das durch machen, so sind die meisten dann schon älter als ich und haben den anderen Elternpart noch.. Mein Vater starb vor 11 Jahren.
Komme aus Hamburg und bin 27.
Grüße Deine Mum von mir.
Ps: Wie alt wirst du?

HAllo Anja,
ich drück dich ganz doll und hoffe mit Dir auf Sonnenschein..

Lg Inke

23.07.2002 14:34

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Inke schrieb: [...]
> tut mir leid das deine Mum im Krankemhaus ist...

Du kannst ja nichts dafür :-)

> Aber es ist nicht einfach so zu denken wie Du,
> auch wenn man sich dadurch sicher einiges leichter
> machen könnte...

Die Geisteshaltung ist eine Sache ABER man muss soe auch leben! Nein, vielleicht erscheint es dir so, dass es leichter wäre. Für den Augenblick mag dies zutreffen, aber deshalb ist der Aufwand, und die Verarbeitung von ähnlich grossem Ausmass - nur differenzierter, Inke.

> hab ich mich gleichzeitig unglaublich taff und stark gefühlt,
> denn für sie gab es keinen Ausweg mehr. Aber jetzt, wo sie
> fort ist habe ich diese Stärke nicht mehr.

Das nehme ich dir gar nicht ab, Inke! Diese Stärke wohnt immer in dir - sie mag jetzt schlummern - aber sie ist in dir. Sie wratet auf Situationen in denen sie gebraucht wird.

> so sind die meisten dann schon älter als ich und haben den
> anderen Elternpart noch.

Ja, aber es zeichnet dich auch aus. Du hast dadurch früher gelernt, worauf es im Leben ankommt, deshalb hast du auch so weise reagiert.


> Komme aus Hamburg und bin 27.

Wo ich herkomme weisst du ja mittlerweile ;-) ich bin auch (noch 27). Meine Eltern sind geschieden, mein Vater lebt noch, ist aber mittlerweile wiederverheiratet.

HAND
c

23.07.2002 14:38

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
[grrr] gleich drei Tippfehler in einer Nachricht !

Bei 'man muss soe auch leben'
s/soe/sie/

bei 'Sie wratet auf Situationen ...'
s/wratet/wartet/

und bei 'ich bin auch (noch 27)'
s/(noch 27)/(noch) 27/

23.07.2002 15:07

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Liebe anja,
frag nicht nach Gerechtigkeit, es ist niemals gerecht in unserem menschlichen sinne. Und es gibt auch keinen richtigen Zeitpunkt. Als meine Freundin damals starb, war ich schwanger und sie sollte Patin meines (inzwischen 11-jährigen) Babys werden. Mein Sohn ist immer irgendwie mit ihr verbunden, jedenfalls für mich. Das ist schön.
Ich durfte sie begleiten, hört sich komisch an, aber ich empfinde es heute als ein Geschenk.
Und wie gesagt, schöne erinnerungen.
Im april 2001 starb mein Vater mit 70 jahren, einfach so, er war ganz gesund, legte sich aufs sofa und starb - leise lautlos. Es riß mir den Boden unter den Füssen weg - ich war wütend auf alle Menschen jenseits der 70, ich konnte es nicht ertragen. Heute hat sich auch das schon verändert, ich bin immer häufiger dankbar für die Zeit, die ich meinen wunderbaren Dad haben durfte und die fragen nach dem Warum er? und nach der Gerechtigkeit sind nicht mehr wichtig.
Es ist schrecklich, einen Menschen den man so sehr liebt leiden zu sehen, aber es beinhaltet auch chancen, so merkwürdig sich das auch zunächst anhören mag. Gute Gespräche, Liebe zeigen, geben und auch annehmen sind wunderbare Geschenke und wir vergessen dies so oft im "normalen" Alltag.

Euch allen wünsche ich viel Kraft

Marlies

23.07.2002 16:16

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Zusammen,

ich finde es super, dass man auf diesem Wege mit Leuten in Kontakt kommt, die wissen worüber man redet.

Christian, was meinst Du mit "dass mein Bruder das Lachen als Verdrängungsprozeß einsetzt ist nicht zu beweisen"? Meinst Du, dass er die Situation vielleicht nicht ernst nimmt?

Marlies, ich würde gern mit meiner Mutter schöne Dinge erleben, mit ihr reden, aber leider kann meine Mutter sich vor Schmerzen nicht mehr aufrecht halten und durch einen Schlaganfall kaum noch sprechen. Sie stammelt einzelne Worte und das strengt sie unheimlich an. Meist bittet sie mich nach 15 Minuten (schriftlich) sie allein zu lassen. Sie versucht vor uns sich so wacker wie möglich zu schlagen, aber nach ein paar Minuten ist ihr das zu anstrengend und dann schickt sie uns weg.
Vielleicht ist das das größte Problem für mich gerade: Ich weiß einfach nicht, wie ich ihr etwas gutes tun kann.

Inke, ich kann verstehen, dass Du Dich ziemlich allein fühlst ohne Deine Eltern. Schön zu hören, dass Dein Bruder Dir in dieser Situation so viel Halt gibt.

Liebe Grüße,

Anja

23.07.2002 17:13

Bauchspeicheldrüsenkrebs
 
Hallo Anja,

blöde Frage, aber müsst ihr euch denn so viel unterhalten?
Vielleicht würde es Deiner Ma helfen, wenn Du einfach nur bei ihr bist. -Ohne viele Worte.
Vielleicht kannst Du ihr etwas vorlesen oder nimmst Dir selbst etwas zu lesen oder anderes mit.
Du könntest ihr sagen, dass Du weisst wie anstrengend Besuch ist, aber Du bist gern in ihrer Nähe und deshalb willst Du den Besuch anders gestalten....
So braucht sie nicht zu reden und ist nicht allein. Du könntest neben dem Lesen ihre Hand halten oder auf den Arm legen...Das gibt auch das Gefühl von Nähe.

Es ist sicherlich auch nicht schön für sie, wenn sie dich wegen Schwäche wegschicken muss.
Und bestimmt ist es auch für Dich sehr traurig weggeschickt zu werden....

Ich wünsche Dir viel Kraft für alles was auf Dich zukommt und versuch Deine Ma loszulassen- so schwer das auch fällt.
Fühl Dich umarmt.


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