Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Forum für Angehörige (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49)
-   -   Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende? (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=51129)

Carlotta76 13.10.2011 18:05

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

entschuldige bitte, wenn ich hier so rein platze, ich bin selbst Angehörige (meine Mama hat auch ein Adenokarzinom der Lunge) und lese schon seit Langen Deinen Thread.

Ich wollte Dir nur sagen, ich wünsche Euch von Herzen, dass der Krampfanfall nicht so schlimm ist und dass es Deiner Mama ganz bald wieder besser geht.

Alles Liebe

Carlotta

Carlotta76 13.10.2011 18:06

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

entschuldige bitte, wenn ich hier so rein platze, ich bin selbst Angehörige (meine Mama hat auch ein Adenokarzinom der Lunge) und lese schon seit Langem Deinen Thread.

Ich wollte Dir nur sagen, ich wünsche Euch von Herzen, dass der Krampfanfall nicht so schlimm ist und dass es Deiner Mama ganz bald wieder besser geht.

Alles Liebe

Carlotta

undine 15.10.2011 00:52

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

es tut mir so leid :pftroest:. Ich hoffe von Herzen, dass du, wenn du wieder da bist, nur Gutes zu berichten hast.

Bei meiner Ma habe ich ja auch erlebt, dass "Ins Krankenhaus kommen" manchmal keine schlimme Nachricht sein muss, denn da, kann ihr am Besten geholfen werden.

Ich umarme dich und sende dir ganz liebe Grüße, Undine

ange 15.10.2011 10:17

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane...

ich habe gehofft, schönere Neuigkeiten zu lesen...
lass dich einfach mal drücken :pftroest:

ich hoffe, das es nicht allzu schlimm ist und deine mama ganz schnell wieder nach hause kann.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen,

liebe grüsse
ange

riedlenseppl 16.10.2011 21:06

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Carlotta, liebe Christa, liebe Undine, liebe Ange und liebe alle anderen stillen Mitleser!

Vorläufig können wir Entwarnung geben.
Am Freitag habe ich Mama schon nach Hause geholt.
Sie bekommt jetzt jeden Abend eine Tavor-Tablette (vorbeugend, wird auch im Falle eines Krampfanfalles gegeben), so eine Art Valium.
Das macht sie zwar auch tagsüber müder, aber wenn es den nächsten Krampfanfällen etwas entgegen wirkt...?
Hat jemand von euch mit Tavor Erfahrungen gemacht?
Ich bin jedenfalls froh, dass sie wieder zu Hause ist, und Mama ist es auch.

Heute haben wir unser Goldstück verabschiedet. Bei meiner Schwester gab es Ofensuppe, und fast die ganze Familie konnte dabei sein. Das war sehr schön.

Die neue Pflegerin ist auch sehr nett. Ich hoffe, dass sie mit allem auch so gut zurecht kommt, wie "die alte".
Ich werde euch demnächst berichten.

Für heute ganz liebe Grüße an euch alle und vielen Dannk für eure guten Wünsche und Gedanken!

:1luvu::1luvu::1luvu:

Christiane

undine 16.10.2011 23:28

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

ich bin sehr froh zu lesen, dass es Entwarnung gibt und deine Mamsini wieder daheim ist.

Vor möglichen Krampfanfällen bei meiner Ma habe ich große Angst und deshalb ist es schön zu hören, dass deine Ma "nur" der Typ für die kleinen Krampfanfälle ist. Ich vermute, das hängt vielleicht auch mit dem Standort der Hirnmetasen zusammen.
Meine Freundin (Ärztin) sagte zu mir, dass durch die Metastase im Kleinhirn meiner Ma es recht bald sehr schlimm werden kann, weil dort einfach weniger Platz ist. Und entsprechend schnell auf bestimmte Regionen "gedrückt" wird. ("gedrückt" hat sie bestimmt nicht gesagt, aber ich weiß nicht mehr, wie sie es formulierte.)

Liebe Christiane, ich wünsche Euch einfach nur aus vollem Herzen das Beste! :1luvu:

Meine Ma nimmt übrigens eine halbe Tavor-Tablette, wenn sie Herzrasen hat. Ich wusste nicht, dass es auch gegen Krämpfe helfen kann. Da meine Ma seit 14 Jahren herzkrank ist, nimmt sie sie auch seit dieser Zeit immer mal, wenn ihr Herz verrückt spielt. Sie sagt auch, es mache etwas müde, aber das war's dann auch schon.

Ganz liebe Grüße, Undine :1luvu:

ange 17.10.2011 12:16

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

das ist wirklich schön, das deine Mama wieder nach Hause konnte!!

Tavor hatte meine Schwiegermama auch, sie bekam es gegen Unruhe, und Angstzuständen... Es beruhigt wohl, macht aber auch müde. ( ich denke es kommt auch auf die Dosierung an )


weiterhin alles gute
liebe grüsse
ange:winke::winke:

mia32 17.10.2011 12:53

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Meine Mutter bekam es auch gegen Angst und Atemnot und auch mal zum Einschlafen. Ich habe im Krankenhaus auch einmal 1mg bekommen (ich durfte bei ihr im Zimmer schlafen), weil ich schon Tage nicht mehr geschlafen hatte aus Angst um meine Mutter. Gegen Atemnot bekam sie es auch einige Male als Tablette für unter die Zunge, dann wirkt es schneller gegen die Panik.

Wünsche Euch nur das Beste!

riedlenseppl 17.10.2011 23:46

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Undine, liebe Ange, liebe Mia und alle lieben anderen!

Danke für eure Antworten und guten Wünsche.

Heute war ein verrückter Tag.
Heute morgen erreichte mich ein Anruf vom Hospiz, bei dem Mama auf der Warteliste steht... Ab morgen wäre ein Platz frei... :eek:
Der Boden unter mir schien zu wanken, ich zitterte, während ich mit dem Mann am anderen Ende der Leitung sprach, am ganzen Körper.
Was sollten wir tun, was sollte ich ihm antworten, was sollte ich meiner Mama sagen, was ihr raten...???
Wir sind dann so verblieben, dass ich erst mit meiner Mama sprechen muss, dass ich aber glaube, dass sie jetzt noch nicht kommen will.
Natürlich ist der Platz dann weg und wer weiß, ob einer frei ist, wenn wir ihn wirklich bräuchten...???
Was mich aber wirklich geschockt hat war, dass der Mann vom Hospiz gesagt hat, er hätte heute morgen schon mit unserem Hausarzt (der ja im Hospiz mitarbeitet) über Mama gesprochen und der Doc hätte Mamas Aufnahme befürwortet. :eek::eek::eek:

:cry:

Wisst ihr, wie schxxe sich das anfühlt?

Auf meinem Weg zu Mama bin ich dann beim Doc vorbei, musste ihm sowieso noch den Entlassbericht vom Krankenhaus bringen. Ich sprach ihn auf die Hospizsache an und er betonte nochmal, er würde es sogar stark befürworten...
Als ich ihn fragte, wieso, sagte er, man könne eigentlich niemandem zumuten, die Verantwortung zu übernehmen, die ganze Situation sei viel zu belastend für uns alle.
Ich bat ihn, er solle doch bitte diese Woche mal auf Hausbesuch zu Mama kommen und sich selbst nochmal ein aktuelles Bild von ihr machen und mit ihr sprechen, auch mit unserer neuen Betreuerin. Er hat versprochen, dass er das machen will.

Zu Hause bei Mama habe ich dann zuerst mit der Betreuerin gesprochen, weil Mama noch schlief. Ich erzählte ihr von den Bedenken des Hausarztes.
Sie war auch etwas erstaunt über diese "plötzliche" Eile und meinte, solange Mama noch aufstehen, essen und mit ihr reden könne, kann sie sich sehr gut vorstellen sie noch zu Hause zu betreuen. Vor dem nächsten Krampfanfall fürchte sie sich nicht...:undecided
Nach dem Mittagessen sprach ich dann mit Mama darüber und, das könnt ihr mir glauben, das ist mir nicht leicht gefallen...
Ich möchte euch unser Gespräch, das wir in aller Offenheit geführt haben, nicht im Einzelnen wiederholen, nur so viel: Ich bat Mama, für sich eine Entscheidung zu fällen, auch wenn es extrem schwer und eigentlich fast nicht machbar scheint...
Was will sie, was sollen wir tun?
Ich sagte ihr, dass sie eigentlich nur zwei Möglichkeiten hätte: Die Wahl zwischen vertrauter Umgebung oder maximaler Sicherheit.
Was ist dir wichtiger, fragte ich sie immer wieder, das musst du herausfinden und entscheiden.
Willst du unter keinen Umständen von zu Hause weg und nimmst in Kauf, dafür auch mal in eine Situation zu kommen, wo du leiden musst, bis jemand kommt, der dir Linderung verschaffen kann?
Oder willst du auf gar keinen Fall leiden und sicher sein, dass du sofort Hilfe bekommst, wenn du in eine schlimme Situation kommst, wie große Schmerzen oder Atemnot?
Was ist dir wichtiger?
Ich konnte ihren inneren Kampf im Gesicht ablesen und es tat mir so weh, dass sie diesen Kampf führen muss...:cry:
Und dann sagte sie noch: "Tja, wenn man das wüsste, was das richtige ist..." :weinen::weinen::weinen:
Wir haben dann ausgemacht, dass sie nochmal drüber schlafen soll. Meine Schwester will am Mittwoch nochmal mit ihr darüber sprechen.

Der weitere Nachmittag verlief sonst noch ganz harmonisch.
Die Krankengymnastin war da und arbeitete ein bisschen mit Mama. Als sie gegangen war, legte Mama sich ein Stündchen schlafen und anschließend tranken wir zusammen Kaffee.
Ich las ihr aus einem Buch lustige Anekdoten über Skilangläufer vor, das hat sie ziemlich amüsiert (sie ist früher mit meinem Papa auch gelaufen).
Dann haben wir noch zwei Partien Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt.
Um sechs musste ich dann gehen.

Ich wünsche mir nichts so sehr, als dass es gut zu Ende geht, wann auch immer, sie ist so ein friedlicher, ruhiger Mensch...
Hoffentlich darf sie ganz leise gehen.

Christiane

undine 18.10.2011 00:18

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

ach Mensch... http://wuerziworld.de/Smilies/tr/tr4.gif

Das ist wirklich eine unglaublich schwere Entscheidung.

Du kannst stolz auf dich sein, dass du deiner Ma die beiden Optionen so klar beschrieben hast. Ich bin mir sicher, das wird ihr helfen, auf ihr Herz zu hören und den richtigen Weg zu wählen.

Bitte fühle dich ganz doll in den Arm genommen! :knuddel:

Carlotta76 18.10.2011 10:01

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

es freut mich sehr zu lesen, dass es Deiner Mama besser geht. Zu Tavor kann ich leider nicht viel sagen, meine Mama hat das mal gegen extreme Unruhe und Angstzustände bekommen, mehr weiß ich nicht.

Ich glaube, ich kann nachempfinden, wie schockierend es ist, wenn etwas Abstraktes (Hospizplatz auf Warteliste) plötzlich konkret zu werden scheint. Aber so, wie Du es beschreibst, denke ich, geht es Deiner Mama insgesamt doch noch recht ordentlich, oder? Jedenfalls finde ich es sehr, sehr schön, wie offen und behutsam ihr über das Thema sprechen könnt, und dass Deine Mama Zeit hat, eine Entscheidung zu treffen.

Alles Liebe,

Carlotta

Steff1977 18.10.2011 16:29

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

Das ist echt ein schwerer Weg den du da in diesem Gespraech gehen musstest......:pftroest:
Ich bin mir sicher dass deine Mama unheimlich stolz auf dich ist! Leider fehlen mir in solchen Momenten immer die richtigen Worte.
Fuehl dich bitte ganz lieb gedrueckt von mir.

Vielen Dank dass du nach meinen Eltern fragst. Es geht ihnen soweit gut, morgen hat mein Vater eine Kontrolluntersuchung, und naja ich mach mir natuerlich grosse Sorgen. Aber ich will dich jetzt wierklich nicht damit zuquatschen, du hast selbst genug zu denken....
Alles Liebe
Steff

riedlenseppl 19.10.2011 21:07

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christa!

Ich danke dir vielmals!
Du hast meine Wogen geglättet.
Mein Gefühlschaos etwas vermindert und mir tolle Informationen gegeben.
Du bist wirklich ein Schatz. :remybussi
Danke, dass du mich hier ab und zu besuchst und mir so wertvolle Tipps gibst.
Den Link habe ich zwar noch nicht ganz gelesen, aber was ich so überflogen habe, war schon sehr hilfreich.

Mama geht es einigermaßen (sie sagt nach wie vor "gut!" :rolleyes: Unser liebes Stehaufmännchen!).
Wir haben uns jetzt entschieden, das Thema "Hospiz oder nicht" vorläufig nicht weiter zu vertiefen, sondern Mama einfach so lange wie möglich zu Hause zu versorgen. Zumindest bis der Hausarzt da war und sich nochmal ein genaueres Bild von Mama gemacht hat, und von "Goldstück2".
Die Brückenschwester, die gestern da war, hat jetzt eine Schmerzmittelkombination (zwei verschiedene Mittel) verordnet, die Mama regelmäßig nehmen soll. Außerdem soll Goldstück2 ihr auch bei Kopfschmerzen Tavor geben.
Heute gab es offensichtlich schon eine solche Situation.
Mama muss irgendwie "komisch" ausgesehen haben, so dass Goldstück2 sie fragte, ob sie Schmerzen habe. Sie sagte dann, dass sie Kopfschmerzen habe und so gab ihr die Betreuerin ein Tavor. Mama meinte dann ganz erleichtert, dass es ihr jetzt viel besser ginge...
Ist das nicht die Hauptsache?!

Morgen fahre ich sie wieder besuchen. :)

Liebe Undine, liebe Carlotta, liebe Steff!

Euch auch vielen Dank für eure lieben Einträge.
Es tröstet mich sehr, wenn ihr mir schreibt. :1luvu:

Allen Mitlesenden und Mitfühlenden liebe Grüße und alles Gute für euch und eure Lieben!

Christiane

Husti 19.10.2011 22:05

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

ich bin überzeugt davon, dass Du genau die richtige Entscheidung getroffen hast für Deine Mama und auch für Dich.

Und wenn der Zustand Deiner Mama sich verschlechtern sollte und dann kein Hospiz-Platz frei sein sollte, so gibt es auch eine Lösung für Deine Mama. Vertrau ganz fest darauf.

Licht und Liebe für Dich und Deine Mamsini

Herzliche Grüße Husti

Carlotta76 20.10.2011 15:32

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

ich möchte Dir danken, dass ich hier schreiben kann. Ich habe lange mit mir gerungen, mich im Forum anzumelden; meine Mama hat die Diagnose seit Mai und seit diesem Zeitpunkt lese ich täglich im KK. Das bloße Lesen hat aber den Nachteil, dass man selbst eine gewisse Vertrautheit zu den Menschen entwickelt, diese einen aber überhaupt nicht kennenlernen können, da man ja nur liest und sich nicht mitteilt. Daher habe ich mich Anfang Oktober endlich angemeldet.

Ich denke auch, Ihr habt genau die richtige Entscheidung getroffen, wenn Deine Mama vorerst zu Hause bleibt. Das scheint doch bisher gut zu klappen; sie ist ja auch nicht alleine, sondern hat die ganze Zeit jemanden um sich.

Ich wünsche Dir und Deiner Mama noch gaaaaanz viel schöne und friedliche Momente.

Alles Liebe,

Carlotta

riedlenseppl 23.10.2011 13:30

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Husti, liebe Carlotta, liebe Mitlesende!

Vielen Dank für eure guten Wünsche und euer "da sein".
Es baut sehr auf, immer wieder von euch zu lesen.:1luvu:

Mama geht es soweit ganz gut.
Sie schläft jetzt mehr, sicher bedingt durch das Tavor.
Nachts schläft sie auch durch, was für uns eine Erleichterung ist, da wir nicht befürchten müssen, dass sie sich durch Stürze... verletzen könnte und vor allem auch für Goldstück2 eine ruhige und erholsame Nacht bedeutet :schlaf:, was ja auch nicht unwichtig ist.
Im Moment macht uns ein bisschen Sorge, dass sie "Schwierigkeiten" mit dem Stuhlgang hat. Von allein scheint es nicht mehr zu funktionieren. Als ich sie am vergangenen Donnerstag besucht habe, mussten wir der Sache mit einem Dulcolax-Zäpfchen auf die Sprünge helfen, was auch prompt von Erfolg gekrönt war. :lach2:
Aber jetzt geht schon wieder nichts, trotz Gabe von Magrogol, so dass heute abend wohl wieder ein Zäpfchen zum Einsatz kommen muss.
Kennt jemand von euch dieses Problem und kann etwas empfehlen?

Der Hausarzt hat sich noch nicht blicken lassen, hat aber versprochen, es Anfang kommender Woche zu tun. Mal sehen, ob er dann bei seiner Einschätzung bleibt, dass das Hospiz die beste Lösung für Mama wäre... :(

Liebe Grüße an euch alle und einen schönen Restsonntag aus dem vernebelten Ulm...

Christiane

undine 23.10.2011 23:27

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

ich freue mich zu lesen, dass deine Ma durchschläft. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht nur eine Erleichterung ist, sondern auch ihrem Körper gut tut.

Ich habe eben bei meiner Ma in die Medikamentenschublade geschaut um herauszufinden, was bei ihr gegen die Verstopfung half.

Neben dem Dulcolax-Zäpfchen als "letzten Versuch" :D nimmt sie täglich Laxoberal-Tropfen. Die hat ihr der Onkoprof. verschrieben.

Vielleicht wären die auch eine Option für deine Ma.

Sei ganz lieb und herzlich gegrüßt! :1luvu:
Undine

ange 24.10.2011 11:20

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

ich finde eure Entscheidung schön, das ihr deine Mama so lange es geht zu Hause pflegen wollt. Man fühlt sich doch am wohlsten in der gewohnten Umgebung--- Wir konnten Schwiegermama ja auch bis zum Schluss zu Hause pflegen, es war einer ihrer grössten Wünsche nicht ins Krankenhaus oder so zu müssen, und den konnten wir ihr erfüllen. Wenn es nicht anders gegangen wäre, wäre sie damit einverstanden gewesen ins Hospiz zu gehen.

Ja, es ist doch egal wieviele Tabletten oder welche deine Mama nimmt, hauptsache es geht ihr soweit gut, denn eine Abhängigkeit wird sie nicht entwickeln, und wenn dann wäre es das kleinere Übel.

Das mit der Verstopfung hatte meine Schwiegermama auch, sie hat auch täglich die Tropfen, Laxoberal-Tropfen, genommen. Ansonsten können vielleicht noch ein paar Hausmittel helfen, wenn es nicht so schlimm ist. Wie z.B. Morgens lauwarmes Wasser trinken ( ein Glas ), Leinsamen, oder auch Naturjoghurt. Die Leinsamen kann man auch in den Joghurt machen.
Es fehlt natürlich zunehmend die Bewegung, dann die Tabletten das macht den Darm träge. Wenn alles nicht hilft, dann bleibt wohl nur noch der Einlauf :( aber ich hoffe das ihr das noch nicht benötigt. Wartet aber nicht zu lange ab, das ist auch nicht gut, dann kommen Bauchschmerzen... :(

Aber das schafft ihr schon, du hast so tolle Hilfe, deine Mama macht alles gut mit und du gibst ihr sicherlich viel Kraft das alles zu überstehen.
Also, hier auch mal ein dickes Kraftpaket für dich!!!
alles liebe
ange:)

riedlenseppl 24.10.2011 22:30

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Undine, liebe Ange!

Vielen Dank für eure Antworten! :1luvu:

Ich war heute in der Apotheke, um die Laxoberaltropfen zu holen.
Die Apothekerin hat mir aber von der Einnahme von Laxoberal als tägliches Medikament gegen Verstopfung abgeraten. Sie meinte, davon würde man wegen des Kalium (oder war es Calcium? :confused:) eher mehr Verstopfung kriegen. Es wäre nicht zur Dauermedikation geeignet... :augen:
Hm... jetzt weiß ich auch nicht...
Sie schlug vor, es konsequent und geduldig mit Magrogol zu versuchen und notfalls alle drei Tage mit Dulcolaxzäpfchen abzuführen.
Na gut, jetzt machen wir es erstmal so, ich will aber auch nochmal beim Hausarzt und/oder bei den Brückenschwestern nachfragen.

Heute konnten wir nochmal ein wenig im Garten in der Sonne sitzen.
Goldstück2 hat uns eine leckere Biskuitrolle gebacken.
Wir haben zusammen geschwiegen und gelacht, von alten Geschichten erzählt, gelesen und Bilder angeschaut...
Klingt alles gut und ist es eigentlich auch, auch wenn es mir manchmal so vorkommt, als säßen wir auf einer tickenden Zeitbombe...
Mamas Inkontinenz hat ziemlich zugenommen und ich glaube, die Schmerzen werden auch mehr, sind aber mit den Tropfen noch immer in den Griff zu kriegen.
Morgen kommt der Hausarzt, ich bin auf sein "Urteil" gespannt. Leider kann ich nicht dabei sein.

Seid alle ganz herzlich gegrüßt!

Christiane

undine 25.10.2011 00:33

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

das klingt wirklich nach einem schönen Beisammensein. Aber ich kann dich gut verstehen; du hast es mit dem Auf-einer-Zeitbombe-sitzen sehr gut beschrieben. :(

Die Abführtropfen hat der Onkoprof meiner Ma tatsächlich zur regelmäßigen Einnahme verschrieben. Ich würde da wirklich mit dem Arzt Rücksprache halten.

Meiner persönlichen Einschätzung nach weiß ein behandelner Arzt mehr als eine Apothekerin!

Mein Vater kam letzten Freitag föllig aufgelöst aus der Praxis der stellvertretenden Hausärztin, weil die meinte, wenn meine Ma weiterhin die Schmerzmittel in dieser Dosierung nehmen würde, wäre sie in zwei Wochen an der Dialyse wegen kaputter Nieren.
Ich habe ihm gesagt, "dann ruf den Onkorprof an, wenn du Angst hast. Aber, hey, wer hat mehr Ahnung bezüglich Schmerztheraphie und Krebs: eine Hausärztin oder ein Onkoprof?" Und tatsächlich war es Quatsch, was die Frau sagte.
Deshalb am Besten nicht verunsichern lassen, sondern sich beim Arzt eine kompetente Meinung holen ;)

Ich wünsche Euch von Herzen noch viele schöne Momente. Und auch, dass dir dein Gefühl sagen wird, was das Richtige für deine Ma ist.

Alles Liebe, Undine :1luvu:

Carlotta76 26.10.2011 21:27

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

es freut mich sehr zu lesen, dass es Deiner Mama einigermaßen gut geht. Es ist so schön, wenn man die gemeinsame Zeit genießen kann. Ich denke, das sind die Momente von denen man dann hoffentlich irgendwann lange zehren kann.

Das mit der tickenden Zeitbombe hast Du so treffend formuliert. So kommt mir das bei uns auch vor.

Zur Verstopfung kann ich leider nicht viel sagen, meine Mama kämpft auch damit. Sie hat schon verschiedene Mittel probiert, aber keines hat wirklich gut geholfen. (Entweder es brachte gar nichts oder sie bekam heftigsten Durchfall.)

Alles Liebe,

Carlotta

riedlenseppl 26.10.2011 23:51

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Undine! Liebe Carlotta!

Vielen Dank für eure lieben Wünsche!

Mama geht es unverändert "gut".
Die Sache mit der Verstopfung soll wohl, so abgesegnet auch vom Hausarzt, der unterdessen da war, doch erst mal nur mit regelmäßig Magrogol und bei Bedarf Dulcolax weiterlaufen.
Man wird sehen, ob das Magrogol dann irgendwann einmal seinen Zweck erfüllt.

Der Hausarzt war wohl jetzt doch zufrieden mit der Vorstellung, Mama erst mal noch zu Hause zu lassen, jedenfalls hat er das Thema Hospiz nicht mehr angesprochen.

Ich hoffe nur, dass die Brückenschwestern uns bald diesen Badewannenlift besorgen, weil Mama gar nicht mehr in die Wanne will. Verstehe ich aber auch, das ist halt so ein altes Modul, mit ziemlich hohem Rand...

Leider konnte ich diese Woche nur am Montag bei ihr sein. Morgen klappt es leider nicht, da mein Sohn eine Weisheitszahn-OP (alle 4 auf einmal) hat, und ich ihn dann am Mittag nicht so lange alleine lassen kann.
Deshalb wird es wahrscheinlich Sonntag, bevor ich wieder nach Stuttgart komme.

Nächste Woche sind bei uns Herbstferien. Meine Schwester geht dann auf Reisen...:undecided...ich hab' schon wieder ein bisschen Bammel, dass ich dann alleine wäre, wenn...
Manchmal habe ich das Gefühl, als würden mich die Sorgen und Ängste erdrücken...

Christiane

ange 28.10.2011 07:05

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

die Angst... die macht einen fertig, man macht sich fast nur noch sorgen, will alles richtig machen und am liebsten gar nicht weggehen. ... Wenn deine Schwester wieder da ist, dann hat sie bestimmt neue Kraft getankt und kann dich dann wieder viel besser mit unterstützen... diese Auszeiten braucht man einfach zwischendurch. Und solange man nicht sonstwohin fährt, ist man heutzutage ja doch recht schnell wieder zu Hause.

Hast du denn auch etwas zum Ausgleich? Wo du mal abschalten kannst, dich abreagieren kannst? Ich denke, das würde dir auch schon mal helfen, mit den Sorgen besser umzugehen... Mein Schwiegervater ist immer Schwimmen gegangen und danach nen Bier trinken :prost: so konnte er mal für einen Abend alles hinter sich lassen und nur er selbst sein, sich auspowern.

den Badewannen - Lift bekommt ihr bestimmt, sonst ein wenig druck machen....


wie hat dein sohn alles überstanden?? weisheitszähne sind ja auch nicht so nett :)
Lass dich mal drücken, und tu dir was gutes!!!
liebe grüsse
ange

Tiina 28.10.2011 15:57

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,
das Gefühl, dass einen Angst und Sorge erdrücken, kann ich sehr gut verstehen - das ging mir ganz genauso...
Die Bedrohung, die Angst, was noch kommt, sitzt einem einfach immer im Nacken - obwohl ihr das ja wirklich alles so toll organisiert habt und so einen fantastischen liebevollen und offenen Umgang miteinander habt.

Ich wünsche Dir viele schöne Momente mit Deiner Mama,:pftroest:
Anja

Jenny81186 29.10.2011 13:13

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Hallo an alle,

Wahrscheinlich platze ich hier mit meinen negativen Eistirfahrungen herein aber dieses Thema gehört leider auch seit Anfang Mai zu meiner Realität :-( ...
Meine Mutter bekam im Frühjahr 2008, kurz nachdem meine Schwester an morbus hodgkin (lymphdrüsenkrebs) verstarb, ihre erste krebsdiagnose. Brustkrebs! Op, Chemotherapie, und vorerst alles gut... Dann drei Monate später ein rezidiv doppelt und dreifach so gross, erneute Chemotherapie und bis Mai diesen Jahres gingen wir davon aus den Scheiß krebs verjagt zu haben...

Durch eine lapalie am rechten Auge von Mama: Augenherpes, ging die ende April zum augenarzt der ihr eine salbe gegen den juckreiz gab. Das war am osterWochenende. Der Arzt sagte.ihr sie soll wiederkommen, wenn es in 5 Tagen nicht besser sei.

Dem war auch so... Die Ereignisse überschlugen sich
Diagnose: Brustkrebs, metastasiert, auch im Knochen, Lunge, Hirn, Leber und Wirbelsäule .

In den vergangenen zwei Jahren der Nachsorge wurde rein gar nix gesehen und aus fraglich eingestuft.


Kein Arzt hat was.bemerkt. Weder der onkologe,der Frauenarzt noch der Hausarzt der ihre durch die Knochen metastasen bedingten rückenschmerzen als Stress
diagnostizierte, bemerkten was in Mama s Körper in großen schritten wuchs.


Wir fuhren zu Spezialisten wirklich taten alles nur machbare, um irgendwie Hoffnung zu bekommen...
Es.folgten Chemotherapie, Bestrahlung, an 5 Körperstellen, nix half.

Der C7 Wirbel an der HWS war so porös ,das er zwei Tage nach ihrem 51 Geburtstag im wahrsten sinne 'zusammen krachte'.
Mama spürte das und beschrieb es als würde ihr haus 'kürzer ' sein.

Seitdem 26. September ist sie nun zum x-ten mal stationär im Krankenhaus und seit zehn Tagen geht es rapide bergab.

Meine Geschwister und ich sowie unser stiefvater sind rund um die Uhr bei ihr. Heute ist mit abstand der schlimmste Tag, was auch mein Grund ist, nach einem Forum zu suchen, wo man von gleichgesinnten verstanden wird...
Ich denke ihr kennt das Gefühl, mit niemandem sprechen zu wollen ...

Heute haben wir den Arzt gebeten Mama etwas zu geben, was die atemnot nimmt und sie endlich nach der quälerei einschlafen lässt...

Und nun stellt man sich die frage, was ist falsch und was ist richtig?!? Dad zerreißt einen schlichtweg ....

Liebe grüße und an euch nur das beste.

Jenny

riedlenseppl 02.11.2011 09:59

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Ihr Lieben!

Es ist viel passiert, seit ich das letzte Mal geschrieben habe.
Am vergangenen Mittwoch hatte Mama "einen schlechten Tag".
Sie wollte gar nicht aufstehen und kaum etwas essen.
Wir machten uns große Sorgen und hofften, dass es wieder besser würde.
Der Donnerstag sah auch wieder besser aus. Sie stand ein bisschen auf, am Nachmittag waren Freunde zum Kaffee da...
Aber der Freitag war wieder schlimm! Über die Brückenschwestern gelang es, noch am Abend für Mama ein Pflegebett in ihrem Wohnzimmer aufzustellen und ich bin dann noch am Abend hingefahren und habe Goldstück2 geholfen, Mama umzubetten...
Als ich kam, saßen sie gerade am Bettrand und Goldstück2 fütterte Mama. Sie konnte sich kaum aufrecht halten, freute sich aber sehr, mich zu sehen.
Solange sie fertig aß, bezog ich das Pflegebett und platzierte es so im Zimmer, dass Mama links die große Familienfotowand sehen kann, vor sich den Blick zum Fenster mit dem (im Moment) wunderschönen roten Ahorn davor und rechts steht der Fernseher. Als sie mit dem Essen fertig war, brachten wir Mama ins andere Zimmer ins andere Bett.
Das war sooo schwer! Da wurde mir bewusst, wie sehr sich ihre Situation verschlechtert hatte. :cry:
Ihre Schritte waren nicht mal "Hennendäpperle", 5-Zentimeterweise schob sie unter großer Kraftanstrengung die Füße vor. Als wir durch die Tür mussten, mussten wir seitwärts gehen, weil wir zu dritt sonst nicht durchgepasst hätten (die Tür geht wegen des Kleiderschrankes leider nicht ganz auf), und das war noch viel schwieriger! Vor dem Schlafzimmer hatte ich den Rollator stehen, auf den wir sie dann setzten und so wenigstens den Weg ans andere Bett leichter bewältigen konnten.
Als sie dann endlich im anderen Bett lag, war sie selbst ganz happy.
"Ach, wie schön. Wunderbar. Ganz toll." war alles.

Tja.
Und nun liegt sie seit Freitag abend in diesem Bett.
Sie kann nicht aufstehen, sich nicht selbst herumdrehen, nur ganz schlecht sitzen. Aus eigener Kraft geht außer Arme heben eigentlich nichts.
Meine Mama...:weinen:

Zur Zeit bin ich jeden Tag (Dank Herbstferien) bei Mama.
Und obwohl es ihr nicht mehr so gut geht, könnte es im Grunde auch noch schlechter sein, weshalb ihre stetige Antwort auf die Frage, wie es ihr geht, vielleicht sogar ein makabres Stück Wahrheit ist... "Wunderbar. Sehr gut."

Die Brückenschwester, die am Montag da war, meinte, dass sich ihre Haut verändert hätte, sie sei gelber... das würde darauf hindeuten, dass die Leber nicht mehr so gut arbeiten würde, eventuell wegen neuer Metastasen...
Sie machte uns aber nochmal Mut, Mama bis zum Ende zu Hause zu pflegen.
Goldstück2 meinte auch, dass sie das mitträgt, soweit es ihr möglich ist. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Seit Montagabend kommt nun auch ein Pfegedienst (für morgens und abends), der sie bei der Pflege ein bisschen entlastet.

Inzwischen haben wir Pflegestufe 2 genehmigt, Stufe 3 ist beantragt.

Wenn ich so aus dem Fenster schaue, und den Nebel hier bei uns in Ulm sehe, dann habe ich manchmal das Gefühl unter einem Tuch zu liegen und kaum atmen zu können...

Traurige Grüße,

Christiane

@ Jenny: Tut mir sehr leid, was ihr im Moment mitmachen müsst. Habe aber gerade selber nicht die Kraft, genauer darauf einzugehen...
Alles Gute für euch!

ange 02.11.2011 10:11

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

es tut mir so leid... Es ist so schwer es mit anzusehen, wie unsere Lieben immer schwächer werden, man ist so machtlos, man kann einfach nur dasein, und helfen wo es geht.
Ich wünsche euch, das ihr noch schöne Stunden haben werdet. Aber auch das deine Mama nicht leiden muss...
Geniesse die Zeit die euch noch bleibt.
vielleicht kannst du ja auch sonderurlaub beantragen, und so noch mehr für deine mama da sein.

lass dich ganz fest drücken, und hier ist noch ein dickes Kraftpaket!!!

alles liebe
ange :pftroest:

ange 02.11.2011 10:12

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Auch dir Jenny wünsche ich viel Kraft!!

liebe grüsse
ange

Carlotta76 02.11.2011 11:52

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

es tut mir so Leid zu lesen, dass es Deiner Mama im Moment nicht gut geht. Es ist so schwierig auszuhalten, wenn man sieht, dass jede kleine Unternehmung eine riesengroße Anstrengung ist. Immerhin ist es positiv, dass Deine Mama zuhause sein kann und dass auch Euer "Goldstück2" sich als ein solches entpuppt und die Pflege zuhause sicherstellt.

Liebe Christiane, aus Deinen Beiträgen entnehme ich, dass Du diese fürchterliche Situation annehmen und mit großer Gelassenheit ertragen kannst, und das bewundere ich sehr. Mir selbst gelingt das leider bisher nicht so gut.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und weiterhin viel, viel Kraft.

Carlotta

Thessa76 02.11.2011 16:19

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Einen lieben Gruss nach Ulm aus Stuttgart,

es tut mir auch unheimlich leid, was ich da lese. Aber auch von mir ein Mutmacher, dass Ihr das zu Hause schaffen könnt. Wie gut, dass gerade Herbstferien sind, dass Du jeden Tag zu Deiner Mama fahren kannst.

Ich wünsche Dir ganz viel, alle Kraft, liebe Christiane. Ich weiss leider so verdammt gut, was da jetzt passiert und was Du durchmachst.

Elisabethh.1900 02.11.2011 23:24

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane!

Zitat:

Sie kann nicht aufstehen, sich nicht selbst herumdrehen, nur ganz schlecht sitzen. Aus eigener Kraft geht außer Arme heben eigentlich nichts.
Habt Ihr für das Pflegebett auch eine Wechseldruckmatratze bekommen, um ein Wundliegen Eurer Mama zu verhindern? Gerade wenn sie sich nur noch gering bewegen kann, ist die Gefahr eines Druckgeschwürs groß.Der Hausarzt kann so eine Matratze rezeptieren, sie ist im Sanitätshaus erhältlich.

Ich möchte an Dich, die Mama und Eure Perle 2 noch einen herzlichen Gruss senden, außerdem schicke ich ein großes Kraftpaket auf die Reise!

Elisabethh.

undine 03.11.2011 00:28

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

:knuddel::knuddel::knuddel::knuddel:

fühle dich ganz fest in den Arm genommen! Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe!
ich bewundere auch deine Kraft und wie du mit deiner Ma umgehst.

Du weißt, ich bin selbst ein emotional "angeschlagen", deshalb kann ich dir nur ganz, ganz liebe Grüße und Wünsche da lassen!

Alles Liebe, Undine :1luvu:

riedlenseppl 03.11.2011 16:29

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
All ihr Lieben hier! :1luvu:

Erst einmal vielen Dank für eure Anteilnahme.
Heute habe ich meinen "mamafreien Tag", aber schon richtig den Blues gehabt. :embarasse
Bei meinem KG-Termin rollten sogar die Tränen während der manuellen Therapie, nachdem die Therapeutin meinte, ich sollte mir doch jeden Tag wenigstens 10 Minuten Zeit nehmen mich hinzusetzen oder zu legen und mal alles fallen zu lassen, wie ein "Mehlsack".
Tja, leichter gesagt als getan...
Es ist ja nicht so, dass ich mir, wenn ich nicht bei Mama bin, einen Horst schaffe, das kriege ich gar nicht auf die Reihe... und genau das ist es ja, was mich zusätzlich so belastet. Ich fühle mich so antriebslos, kraftlos, lustlos, und müsste doch so viel erledigen. Dazu oder wahrscheinlich deswegen kommen meine körperlichen Beschwerden. Zur frozen shoulder links kommen beginnende Probleme rechts... Genauso hat das vor einem Jahr rechts angefangen.
Was soll ich nur machen, wenn ich dann beide Arme nur noch so eingeschränkt bewegen kann??? :eek:
Die Therapeutin war aber super nett und hat mir anschließend an die Behandlung noch ein warmes Kissen besorgt und gemeint, ich solle einfach noch 10 Minuten hier liegen bleiben mit der Wärme im Nacken. Vielleicht ginge das her besser als zu Hause... Fand ich echt rührend!

Mama geht es soweit unverändert.
Die Zeit gestern bei ihr war schön. Ich habe sie ein paar Mal umgebettet, ihr zwischendurch den Rücken massiert, mit ihr Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Wir haben auch nochmal die Sache mit dem Toilettenstuhl erörtert...
Wir werden ihn bestellen, damit Mama wenigstens die Chance hat ab und zu mal nicht in die Windel machen zu müssen... Allerdings weiß sie, dass sie die Möglichkeit nur hat, wenn Goldstück2 nicht alleine ist, also morgens und am Spätnachmittag oder wenn meine Schwester oder ich da sind. Ansonsten muss halt doch die Windel herhalten. Aber damit war sie "einverstanden".

Die Vertretung von unserem Hausarzt, der gestern mit meiner Schwester gesprochen hat, meinte auf ihre Nachfrage hin, wieviel Zeit uns noch bleibt, dass man in der Lage von Mama von Wochen spricht, vielleicht so 2-6... :embarasse Da will und kann er sich nicht festlegen.
Natürlich wusste ich das auch schon, ohne dass er es ausgesprochen hat, aber trotzdem war das doch wieder ein Schock.
Er sprach auch davon, dass es ganz typisch sei, dass der Verlauf treppenartig sei. Seit vergangenem Freitag ist Mama halt wieder eine Stufe nach unten gestiegen. Wie lang diese Stufe ist...???
Und was kann die nächste sein? Vielleicht will sie dann nichts mehr essen und dann nicht mehr trinken... :cry:
Als es um Schmerzmedikation ging, sagte er, Mama sollte auf keinen Fall Schmerzen haben, also sollen wir nochmal die Tropfen erhöhen.
Sie bekommt jetzt 4xtäglich 40 Tropfen Novamin und 4xtäglich 30 Tropfen Tilidin, welches auch noch auf 40 Tropfen zu steigern wäre. Wenn das nicht (mehr) ausreicht, kämen Schmerzpflaster/-pumpe zum Einsatz. Er wundere sich eh, dass sie überhaupt noch mit den Tropfen auskäme... :augen:

Meine geliebte Mama! Wie wird es nur ohne sie sein? Wie abgeschnitten werde ich mich dann fühlen? Gerade kommt es mir wirklich so vor, wie ein zweites Abnabeln...
Ich fürchte mich davor...

Danke, dass ihr da seid!

Christiane

@Ange: Weiß nicht, ob das mit dem Sonderurlaub geht... den Gedanken hatte ich auch schon, will am Montag mal beim Personalrat anrufen... Mein Chef (bin Lehrerin) hat schon gesagt, er unterstützt mich da, und meine Schwiegermama hat gesagt, sie kommen nach Ulm (sie wohnen auch in Stuttgart) und kümmern sich um meine Kinder und das Haus. Total lieb... na ja, mal sehen.

@Carlotta: Für dich und deine Mama die besten Wünsche!

@Thessa76: Danke für den Mitgefühl!

@Elisabeth: Eine Wechseldruckmatratze haben wir und bisher ging auch alles gut. Ich hoffe, das bleibt so. Danke für deine guten Wünsche!

riedlenseppl 03.11.2011 16:32

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Undine! :1luvu:

Dich will ich natürlich nicht vergessen, das käme mir nie in den Sinn!
Ich denke, das weißt du auch...
Ich bin dir sehr dankbar, dass du trotz deiner eigenen Sorgen auch noch Zeit findest, mir hier so liebe Worte zu hinterlassen.

:knuddel:

Bin in Gedanken viel bei euch!!

Christiane

riedlenseppl 04.11.2011 21:10

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Ihr Lieben!

Heute war ich wieder bei Mama.
Der Toilettenstuhl ist gekommen. Und zwar noch am Nachmittag, so dass wir die Hoffnung hatten, ihn gleich am frühen Abend mit der Pflegeschwester ausprobieren zu können. :smiley1:

Als sie dann da war, fragten wir Mama, ob sie es versuchen wolle.
Sie wollte.
Doch leider...
Es war so eine Quälerei und Mühe, für alle Beteiligten, aber natürlich besonders für Mama, dass wir schließlich heilfroh waren, als sie wieder im Bett lag.
Daraufhin schlief sie erst mal.
Sie tat mir so leid, als sie so auf dem Toilettenstuhl mehr hing, als saß, mit einer Verzweiflung in den Augen... :embarasse
Ich sagte ihr: "Weißt du Mama, die Windeln sind schwer für den Kopf, aber der Toilettenstuhl ist schwer für deinen Körper...!"

Wenn man sie bewegen muss, hat sie schon ziemliche Schmerzen, die sie zwar tapfer erträgt, aber ich will nicht, dass sie so leiden muss! :weinen:

Die Tilidin-Tropfen erhöhen wir jetzt auf 4x40 und wenn das dann immer noch keine Linderung bringt, wollen wir den Doktor nochmal anrufen, ob wir es besser mit den Schmerzpflastern probieren sollten.

Heute musste Mama ein paar Mal weinen, immer wieder sagte sie, "so ein Mist!". Ich sagte ihr, dass sie so recht hat und dass ich finde, dass sie so tapfer ist.
Als ich vorher ging und ihr sagte, dass ich dann übermorgen wieder käme, schaute sie so verzweifelt, dass ich sie fragte, ob sie lieber wolle, dass ich morgen schon wieder käme und da sagte sie:"Wenn es geht?!" :cry:

Ich werde es möglich machen!! Und ich muss diesen Sonderurlaub kriegen!!
Ich spüre, dass sie mich braucht und ich will für sie da sein!!
Es muss einfach klappen...

Seid alle lieb gegrüßt!

Christiane, die gerade das Gefühl hat, dass ihr die Felle davonschwimmen...

(Um meinen Sohn muss ich mir auch wieder Sorgen machen, heute kam ein Anruf eines Neurochirurgen, der seine MRT-Bilder vom Juni gesehen hat und der Meinung ist, dass man das nochmal kontrollieren sollte, um einen Tumor auszuschließen, den man ansonsten "behandeln" müsste, sprich eventuell operieren... :eek: )

Liebe Christa! Dass du mich hier besuchst, bedeutet mir viel! Vielen Dank dafür! :1luvu:

ange 05.11.2011 07:41

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

ich will dich einfach nur in den Arm nehmen! :pftroest:

Du hast grad so viel zu tragen... Ich finde es toll und bewundernswert wie du dich um deine Mama kümmerst, auch finde ich es schön, das sie ehrlich zu dir sagt, das sie dich bei sich haben möchte... wer weiss wie lange ihr euch noch habt, ich drücke so fest die daumen wie ich kann, das du Sonderurlaub bekommst und die Zeit mit deiner Mama verbringen kannst.
Auch klasse finde ich, das deine Schwiegereltern euch so gut unterstützen, nimm die Hilfe an!!!
Auch für deinen Sohn drücke ichdie Daumen, aber kopf hoch, da wird nichts sein!!! da darf einfach nichts sein!!

ganz liebe viele Grüsse
ange :knuddel:

sunshinesoni 05.11.2011 10:04

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
hallo liebe christiane,

ich bin zwar aus österreich aber vielleicht gibts das auch bei euch?!

es gibt die möglichkeit auf familienhospitzkarenz - da kann man seine arbeit auf bestimmte zeit unterbrechen, um seine lieben zu unterstützen und zu pflegen.

wünsche dir dass du auch diese möglichkeit hast :) toll wie du dich um deine mama kümmerst, obwohl das sicher immer mit zeitdruck und stress verbunden ist.

drücke dir ganz fest die daumen, dass du einen weg findest um alles unter einen hut zu bringen ;)

alles liebe, viel kraft und wunderschöne tage

herzliche grüße
sonja

undine 05.11.2011 12:31

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane,

es tut mir so leid. :pftroest: und ich denke viel an dich.

Für deinen Sohn schicke ich dir 1000 gute Gedanken und Wünsche, und dass sich alles zum Guten wendet.

Hoffentlich bekommst du Urlaub. Mich hat es auch sehr berührt, dass deine Mamsini ausspricht, dass sie dich bei dir haben will. Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist, aber meiner Ma fiel am Anfang schwer mir zu sagen, dass sie mich braucht, weil sie für mich die Starke sein und mich beschützen wollte. Es hat ein bisschen gedauert, dass sie zuließ, dass ich sie nun beschütze soweit ich kann. Es ist schön, dass Ihr Euch so nah seid.

Ganz, ganz liebe Grüße, Undine :1luvu:

riedlenseppl 06.11.2011 22:06

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Ange, liebe Sonja, liebe Undine und alle lieben anderen!

Diese Zeit ist schwer.
Der Nebel hier in Ulm gibt mir gerade den Rest...
Ich kriege dieses Brennen aus den Augen kaum noch heraus... :cry:

Mama hat heute kaum etwas gegessen... eine nächste Stufe?

Wir waren heute zu viert bei ihr (mein Mann, mein Sohn, meine Zweitälteste und ich, meine Älteste war gestern mit mir dort).
Mein Mann hatte sie nun seit zwei Wochen nicht gesehen und war schon ein bisschen erschrocken, "wie klein sie geworden ist".
Die Diakonieschwester, die heute abend zur "kleinenToilette" kam, meinte, Mama hätte eine rote Stelle hinten im Steißbereich... und wir müssten gut aufpassen, dass sie sich nicht aufliegt...
Liebe Elisabeth, du hast mich neulich gefragt, ob wir eine Wechseldruckmatratze hätten... :eek: haben wir doch nicht, sondern eine "Wabenmatratze", Schaumstoff mit Löchern, was auch nicht so schlecht ist, aber eben nicht optimal!
Ich werde mich morgen gleich um die Wechseldruckmatratze kümmern!

Auch möchte ich, dass unser Hausarzt morgen vorbei kommt. Die Medikation reicht nicht mehr aus, ich denke wir müssen auf die Pflaster umsteigen.
Gibt es die Dinger eigentlich in verschiedenen Stärken? Und wie oft müssen die neu geklebt werden?

Die Chancen auf Beurlaubung stehen ganz gut, wird sich hoffentlich morgen endgültig klären.
Dann werde ich, solange Mama noch ein bisschen isst, täglich pendeln.
Sollte sie die Essensaufnahme einstellen, werde ich mein Lager in Stuttgart aufstellen und ihre Betreuung und Pflege gemeinsam mit Goldstück2 übernehmen.

Sollte ich mich hier also einige Zeit nicht melden... (habe in Stuttgart keinen Rechner)

Seid alle herzlich gegrüßt und vielen Dank für eure Unterstützung!

Christiane

Elisabethh.1900 06.11.2011 22:26

AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?
 
Liebe Christiane!

Zitat:

Auch möchte ich, dass unser Hausarzt morgen vorbei kommt. Die Medikation reicht nicht mehr aus, ich denke wir müssen auf die Pflaster umsteigen.
Gibt es die Dinger eigentlich in verschiedenen Stärken? Und wie oft müssen die neu geklebt werden?

Es gibt die Pflaster in verschiedenen Stärken, sie müssen ca.aller 2 bis 3 Tage gewechselt werden. Wichtig ist, dass sie an eine Körperstelle geklebt werden, wo noch etwas Unterhautfettgewebe vorhanden ist. Gerade bei Menschen, die viel Gewicht verloren haben, ist dies manchmal schwierig.
Der Hausarzt wird Euch dies sicher erklären. Außerdem gibt es noch Schmerzmittel, welche nur für kurze Zeit wirken. Man kann sie zusätzlich geben, um z.B. das Bett frisch beziehen oder jemanden waschen zu können. Die Mittel werden kurz vorher gegeben, die Wirkung tritt nach ca.3 Minuten ein und hält 20 Minuten an.

Der Hausarzt soll Euch bitte eine Verordnung für eine Wechseldruckmatratze ausstellen. Es kann sein, dass die Krankenkasse die Matratze erstmal ablehnt. Bitte nicht verzweifeln, sondern denen erklären, dass Deine Mutti massiv Gewicht verloren hat, außerdem nicht mehr in der Lage ist, sich zu drehen!

Liebe Christa, die Lammfelle haben wir früher auf Station auch manchmal verwendet, sie sind eigentlich genau so gut, wie die Wechseldruckmatratzen. Manche Patienten störte auch die Matratze. Da waren die Lammfelle eine echt gute Alternative.

Tschüß!

Elisabethh.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:47 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.