![]() |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
...Süsse...ich bin leider dienstlich unterwegs..daher nur übers Handy ganz kurz ein paar Worte....es ist die letzte Etappe. ..in der alle durchdrehen...aber du schaffst das. Auch deine Mama ist in einem Ausnahmezustand und tut und sagt unerklärliche Dinge...als ich deine Worte so las dachte ich, vielleicht war da bei meinem Mann auch vieles so wie bei dir...was deine Mama betrifft...und er hat das einfach nicht erzählt...hm...aber wie du bei meinem Mann siehst...auch das geht vorbei...du brichst nicht zusammen...! Sei beruhigt über das wie dein Papa damit umgeht und halt dich in puncto Gelassenheit mehr an ihn...nicht durchdrehen...! Ich weiß es ist so schwer...aber du machst das ganz großartig...lass deine Mama auf ihre Art damit umgehen...das kannst du nicht beeinflussen...drück dich
|
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe wind.
Nun auch ein paar Worte hier, auch nur kurz da es viel zu tun gibt. Das was du beschreibst kenne ich nur zu gut, bei mir ist das ähnlich, habe auch das Gefühl meine Mama versteht den ernst der Lage nicht, aber wie das Bernsteinketterl schon beschrieben hat ist es ihre Art damit umzugehen. Es ist schwer das zu akzeptieren. Und du machst alles was in deiner macht steht. 800 km sind kein Katzen Sprung. Meine Psychologin sagt mir immer ich sollte mehr Abstand gewinnen, also nicht täglich 4 mal telefonieren und so, aber das ist schwer. Es ist für alle eine so schwere zeit. Nein du wirst nicht zusammenbrechen, du bist so stark auch mit schwachen phasen. Tut mir leid das ich nur kurz geschrieben habe. Gern bald mehr. Sende dir ganz viel Kraft und drücke dich... Lieben Gruß |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Ihr Lieben … ich danke euch so sehr … Jasmin, Bernsteinketterl und Hilflos … he, du hast dich her getraut, ich freu mich seh :tonguer. Auch dir Chari vielen Dank!
Ich weiß, man kann mir schlecht was raten … ich weiß ja selbst gerade nicht ein noch aus. Und ich habe auch das Gefühl, ich jammere hier auf ganz, ganz hohem Niveau. Bernsteinketterl … wenn ich überlege, durch welch schwere Zeit ihr musstet und jetzt auch immer noch müsst … und bei mir läuft es ja eigentlich ganz gut. Wenn man das so schreiben kann. Papa ist so genügsam und nie kommt ein böses Wort. Wie würde ich damit umgehen, wenn er auch solch furchtbare Wesensveränderung wie es bei euch oder bei unserer Astrid war, durchmachen müsste? Eigentlich bin ich doch so dankbar dafür, dass es Papa den Umständen entsprechend ganz ok geht. Dass es immer wieder diese kurzen guten Tage gibt, an denen er sich erfreuen kann. Und dann frage ich mich, warum es die Mama nicht so sieht. Warum macht sie es sich und uns noch so viel schwerer als es ohnehin schon ist? Warum sagt sie solche bösen Dinge? Mir tut das so weh. Und dann denke ich … dieses Forum … ja, es gibt so viel Leid und Schmerz hier, aber es zeigt mir auch, wie sehr ich dankbar dafür sein kann und auch muss, dass uns bisher auf Papas schwerem Weg vieles erspart geblieben ist. Und das wir ihn schon 10Monate bei seinem Kampf begleiten dürfen. Der Arzt damals im Krankenhaus sagte zum Papa: „Wenn Sie Weihnachten noch hier sind, klopfe ich Ihnen auf die Schulter.“ Und jetzt haben wir Mitte Mai. Mit vielen Tiefs, aber auch einigen Hochs … ich habe meinen Papa immer noch. Und im Juli hat er Geburtstag … und unser Sohn auch … und der einzige Wunsch auf dem Geburtstagszettel ist, dass sein Opi dann noch lebt. Und fast glaube ich daran, dass sich dieser Wunsch erfüllen könnte. Papa hängt so sehr am Leben. Aber dann ist da auch diese Angst um die Mama … wird sie durchhalten können? Wie lange reichen ihre Kräfte noch? |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind
Erstmal: du jammerst nicht auf hohem Niveau. Schau dir mal die Situation an und den Druck und die Angst die ihr habt. Absolut nichts mit hohem Niveauy du darfst und sollst jammern. Sonst explodierst du irgendwann. Deine Mama wird durchhalten. Vielleicht kommn auch bei ihr wieder Momente, wo sie etwas runter kommt. Der Druck ist so enorm und jeder geht anders damit um. Wie alt wird dein Sohnemann? Liebe Grüsse Jasmin |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Bei uns geht es wieder bergab. Die Mama hat gestern am Telefon so geweint und es hat mir das Herz zerrissen. Papa halluziniert wieder und das macht ihr richtig doll zu schaffen. Er hat auch noch kaum Kraft, selbstständig zu essen. Oder zumindest „sauber“ zu essen. Und Mama regt das sehr auf. Sie sagt, da hatte sie gerade das Bett frisch bezogen und dann versabbelt Papa es sofort wieder. Und wenn sie es ihm sagt, dann würde er nur die Schultern zucken und er war es nicht. Ich musste dann etwas lächeln, weil ich mir den Papa sehr gut vorstellen kann, wie er da in seinem Bett sitzt und sagt, dass er es nicht gewesen wäre. Schmollmund, große Augen mit Dackelblick… Aber natürlich ist das nicht zum Lächeln. Es ist wahnsinnig schwer für die Mama, dass alles zu machen und wenn danach sofort wieder alles hinüber ist, dann ärgert es sie. Ich sage dann, dass Papa ja nichts dafür kann und sie weiß das ja auch, aber sie läuft echt am Limit und dann explodiert sie erstmal. Außerdem ist Papa auch alles ziemlich gleichgültig geworden. Er fragt nicht mehr nach uns, nicht mehr nach seinem Lieblingsenkel, nicht mehr nach dem Wetter … alles ist im Moment wurscht. Essen tut er wenig und das Wasser in seinen Beinen ist fast weg. Nur, wo ist es hin? Mama sagt, es wäre nicht mehr in seinem Stoma-Beutel gewesen wie sonst, Gewicht ist auch geblieben. Puuuhhh …. ich mag da nicht drüber nachdenken, es macht mir Angst. Nachdem die Schmerzpumpe erhöht wurde, ging es drei Tage gut und seitdem muss er sich wieder zusätzliche Boni geben. Er sagt, ihm tut es jetzt unter den linken Rippen so weh um die Nierengegend. Blaue Lippen hat er ganz oft nach jeder kleinen Anstrengung. Er mag nicht mehr aufstehen …. der Fernseher duddelt und Mama sagt, er drückt dann wild auf der Fernbedienung rum und schaut sich dann den Videotext an… weiß aber nicht, dass es der Videotext ist.Es wäre ein total spannender Film. Aber er liest wieder Zeitung und rätselt. Da hat er letztens eine Todesanzeige von einem Bekannten entdeckt und es der Mama gesagt. Mama war dann erschrocken und er meinte nur:“ Naja, der war ja aber krank.“
|
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Hallo Wind
Es tut mir sehr leid, dass es deinem Vater schlechter geht :( Und das er trotz der Schmerzmittel und dem Bonus noch Schmerzen hat ? Wie sieht die Pflege aus bei Euch? Dass deine Mutter überfordert ist mit der Situation, kann ich mir so gut vorstellen. So so gut :( Irgendwann wird es einem wohl auch psychisch so zu viel. Mehr als viel viel Kraft wünschen kann man da nicht tun :( Denke ganz fest an Euch Jasmin :knuddel: |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Ach liebe Wind....es tut mir so leid...ich trau mich gar nicht zu fragen, wie es bei Euch steht...hm...?
Deine liebe Mama wird über kurz oder lang Hilfe brauchen mit dem Papa...es ist alles so furchtbar...aber schön, dass dein Papa noch seinen inneren Humor bewahrt hat...das gefällt mir irgendwie, dass er sagt er war es nicht, wenn er alles schmutzig macht... :) Es tut mir leid, dass ich so wenig Zeit hatte in den letzten Tagen...bei uns geht es leider auch drunter und drüber...mein Mann kommt überhaupt nicht damit klar...aber das parke ich wenn dann in meinem eigenen Thread...wenn ich die Zeit und Kraft dazu habe...hm... meine Liebe...alles Gute weiterhin....und viel Kraft....du schaffst das...und auch wenn Papa nicht fragt nach Euch....er denkt an Euch....da bin ich mir sicher...vielleicht will er nur keine Umstände machen...du weißt ja wie Väter da so sind... Drück Dich... |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Ihr Lieben alle,
mal wieder ein kurzer Bericht von uns. Es ist immer noch sehr durchwachsen. Gestern wurde die Schmerzpumpe erneut erhöht, weil die Schmerzen wieder schlimmer waren. Der Arzt sagte der Mama auch gleich, dass dann mit mehr Verwirrtheit zu rechnen wäre. Davor hat sie nun natürlich sehr Angst. Dass er aufstehen und abhauen könnte zum Beispiel. Aber das kann er ja gar nicht mehr … schon rein physisch nicht. Aber ich kann schon verstehen, dass sie solche Gedanken hat. Mama sagt, Papa sieht aus wie das blühende Leben. Würde er nicht liegen, würde man nicht glauben, dass er krank ist. Das macht ihr auch Angst, weil sie denkt, Sterbende sehen noch einmal gut aus, bevor sie gehen. Momentan ist Mama sehr „handzahm“ und eher ängstlich als krawallig. Aber damit umzugehen ist auch gerade nicht so einfach. Ansonsten haben wir mal wieder die „Ich mag nichts essen“-Phase. Aber wenn es dann vor ihm steht, isst er schon. Ach ja … und ich hatte ja ein wenig Angst, wo das Wasser aus den Beinen hin sein könnte. Dazu sagte der Arzt, dass Papas Bauchraum frei wäre und sich eine Lymphsperre gelöst haben könnte, so das alles wieder besser zirkulieren könnte. Tja … dann nehme ich das mal so hin. Papa hat jetzt einen kleinen Rolltisch bekommen vom Sanitätshaus. Eigentlich ist er für Mama, damit sie besser essen kann bei ihm im Schlafzimmer und nicht so schief sitzen muss. Papa hat das erst gar nicht gefallen und warum er sowas bräuchte, aber wie das schon mit allem anderen auch war … jetzt gibt es schon Pläne. Er mag dort seine Nachttischlampe drauf haben und seine Uhr und die Fernbedienung … es war also mal Mamas Tisch. Liebes Bernsteinketterl … ich hoffe, es geht dir soweit ok?! Und liebe Jasmin … ich freue mich auch mal ganz doll hier bei mir für euch. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind
Wichtig ist, dass er keine Schmerzen haben muss. Und das mit dem wenig essen oder nix essen kann man gut nachvollziehen. Bei all den Medis :( Was sagt da eigentlich die Pflege dazu. Essen tut er schlussendlich trotzdem, oder ? Ansonsten müsste man sich überlegen, vielleicht intravenös etwas zu geben. Flüssigkeit ist ja vor allem wichtig damit er bei Kräften bleibt. Immerhin hat er das Tischchen schlussendlich akzeptiert..auch wenn deine Mutter jetzt wahrscheinlich nicht mehr daran essen darf, wenn er es voll und ganz belagert :) Wann fährst du wieder hin ? Liebe Grüsse und lass dich drücken. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind,
ich hoffe, die Sorgen halten sich momentan in Grenzen! Aufhören werden sie vorerst nicht. Also gilt weiterhin: Kämpfen und den Mut nicht verlieren! Die Nicht-Essen-Wollen-Phase kenne ich auch zu gut. Ich habe mir angewohnt, das nicht mehr so ernst zu nehmen. Wenn ich den Druck rausnehme klappt es besser, sowohl bei mir als auch bei meinem Mann. Alles Liebe für dich und deine Eltern, besonders natürlich für deinen Papa! BerliNette |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Jasmin, liebe BerliNette,
vielen Dank für eure Worte. Und ja, liebe BerliNette, meine Sorgen halten sich etwas in Grenzen. Es ist genau das eingetreten, was die Ärzte prophezeit hatten nach Erhöhung der Schmerzpumpe. Papa schläft viel und ist ziemlich verwirrt. Das macht der Mama natürlich ziemlich zu schaffen. Aber Schmerzen hat er zur Zeit keine mehr und das ist ja auch das, was wir wollten. Mit dem Essen ist es nicht gut. Papa hat so gar keinen Appetit und ich glaube, er zwingt sich für die Mama dann nur was rein. Er vergisst auch immer, dass der Teller vor ihm steht und man muss den Papa dann immer wieder daran erinnern. Das führe ich aber alles auf die Schmerzmittel zurück und bin gerade nicht allzu sehr beunruhigt. Von dem Palliativdienst hat er diese kalorienreichen Drinks bekommen und davon trinkt er tapfer täglich eine Flasche. Natürlich macht ihn das wenige Essen noch schwächer, das weiß ich. Aber am Ende will ich doch nur, dass er das noch tun darf, was ER möchte und wenn er gerade nicht so den Heißhunger hat, dann ist es so. Liebe Jasmin … ich fahre nächstes Wochenende über den Feiertag wieder nach Hause. Und ich fahre auch alleine. Mama will einige Dinge erledigt haben und das geht am besten in aller Ruhe und ohne Ablenkung. Außerdem kann ich mich dann ganz auf Beide konzentrieren. Meine Männer machen dann hier ein echtes Jungswochenende mit Wandern und dem Pizzadienst :). |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe wind.
Schön zu lesen, das sich deine sorgen etwas in grenzen halten und dein Papa keine schmerzen hat zur Zeit. Hoffe das bleibt lang so. Würde es euch so sehr wünschen. Möchte noch einen lieben Gruß da lassen und ganz viel Kraft für euch. Schön das du bald zu deinen Eltern fahren kannst und ein wenig zeit hast dort. Und ein Männer Wochenende klingt auch toll. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind
Ich drück dir die Daumen für das nächste Wochenende und hoffe, du und deine Mamma könnt die Sachen alle regeln. Deine Männer kommen sich auch mal ohne dich aus und werden das beste draus machen. Das dein Papa schmerzfrei ist, ist das wichtige. ich hoffe, mit dem Essen läuft es etwas besser. Liebe Grüsse Jasmin |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Guten Morgen Ihr Lieben,
die Schmerzen sind zurück! Seit Samstag hat Papa wieder fürchterliche Rückenschmerzen. Er arbeitet wieder mit zusätzlichen Boni aus der Schmerzpumpe, schläft ganz viel und isst wenig. Samstag hatte er auch wieder so einen Drogenschub… oder zumindest das, was die Ärzte damals als solchen bezeichnet haben. Völlig weggetreten, gezittert … Mama hat dann neben ihm gesessen und ihn gestreichelt und ihm nette Dinge gesagt. Danach wusste er von nichts mehr. Ich kann mir fast gar nicht vorstellen, dass es von den Schmerzmitteln kommt. Die Pumpe wurde ja letzten Mittwoch schon erhöht und warum sollte so ein Flash dann erst nach drei Tagen einsetzen? Naja, ich denke wohl mal wieder zuviel. Auf jeden Fall hat der Arzt am letzten Mittwoch eine Blutentnahme angeordnet. Seit Oktober das erste Mal, dass wir überhaupt irgendwelche Werte bekommen. Der Arzt glaubt, dass die Nieren nicht mehr so dolle funktionieren. Bisher gab es dazu aber noch keine Nachricht und die Schwester meinte, wenn es etwas gravierendes wäre, dann hätte der Arzt sofort mit irgendwas reagiert. Seit Sonntag früh hat mein Papa jetzt einen ganz festen Knubbel an der linken Bauchseite. Mal schauen, was der Arzt dazu sagt. Ich freue mich sehr auf mein Wochenende zu Hause, aber ich habe auch ganz viel Angst vor dem, was mich erwartet. Gestern habe ich kurz mit dem Papa telefoniert, aber da war er ziemlich gleichgültig und lethargisch. So ein richtiges Gespräch war irgendwie nicht möglich. Aber er hat danach mit der Mama am neu erworbenen Tischchen gefrühstückt im Sitzen. Papas Zustand ändert sich derzeit von einem Tag auf den anderen. Das macht mich so fertig … es ist nichts mehr gesetzt, alles ist unsicher. Das zerrt so an den Nerven. Dazu kommt, dass die langen Sommerferien im Raum stehen und wir Urlaub planen müssen. Das ist so anstrengend. Wir können nichts planen, aber trotzdem müssen wir Urlaub einreichen. Klar, unser Junge kann auch schon mal ne Woche alleine daheim bleiben, aber so recht möchten wir das auch nicht. Es sind schließlich seine Ferien und die soll er nicht alleine daheim rumsitzen müssen. Sonst war er immer mindestens drei Wochen bei meinen Eltern und irgendwie ist er davon ausgegangen, dass er in den Sommerferien selbstverständlich zu seinen Großeltern fliegt. Und er wäre ja auch ganz lieb und er würde der Omi auch keine Sorgen machen und ihr ganz viel helfen … bitte, bitte, bitte. Tja, diesen Wunsch können wir ihm nicht mehr erfüllen. Und wer weiß schon, was im August ist … Mensch, das ist alles so ein großer Mist. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind,
ach Mensch, das tut mir aber leid. :knuddel:Diese ständige Ungewissheit ist schwer zu ertragen. Wie habt ihr denn nun über den Urlaub entschieden? Gibt es vielleicht Organisationen mit denen er verreisen könnte? Pfadfinder oder ähnliches? Vielleicht gibt es bald wieder bessere Nachrichten! Ich hoffe es für dich, lass den Kopf nicht hängen! Liebe Grüße von der BerliNette |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Meine liebe Wind...glaube nicht, dass ich Dich vergessen habe bitte....ich lese ständig mit...so gut es geht...aber ich hab leider nicht viel Kraft öfters etwas da zu lassen...in Gedanken bin ich aber bei Dir...dein lieber Papa kämpft ganz schön hm....? Wichtig, dass ihr die Schmerzen im Griff habt...es tut mir so leid, dass du so viel Kraft liegen lassen musst auf diesem schweren Weg...aber irgendwann geht es wieder bergauf...und bis dahin wird sie dir nicht ausgehen...genieß Deinen Mann und dein Kind...lass dir Kraft geben von ihnen...ich weiß das ist nicht leicht...gar nichts ist leicht rund um diese schwere Zeit...ich denk an Dich und drück Dich fest....!
|
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe BerliNette,
wie haben wir über den Urlaub entschieden? Tja … irgendwie eigentlich gar nicht. Oder nicht so richtig, oder doch irgendwie … ach, ich weiß ja auch nicht. Es gab gestern Riesenknatsch bei uns daheim. Mein Mann muss seinen Urlaub schon immer anfangs des Jahres abgegeben und wir haben uns damals pro forma einfach mal für die ersten drei Wochen entschieden mit der Option auf eine evtl. Verschiebung. Im Januar war nicht daran zu denken, dass ich mir über die Zeit der Sommerferien tatsächlich Gedanken machen muss. Irgendwie sind wir alle davon ausgegangen, dass dann meine Mama bei uns ist. Nun ist zum Glück ja alles hoffentlich anders und wir müssen über die sechs Wochen neu nachdenken. Unser Junge ist nun die dritte Woche der Ferien im Zeltlager von der Jugendfeuerwehr und ich hatte meinen Mann gebeten, dann doch seine dritte Woche Urlaub so zu legen, dass wir noch gemeinsam eine Woche zu meinen Eltern fahren können und so wenigstens eine gemeinsame Urlaubswoche haben. Ich weiß jetzt nicht, was daran nicht zu verstehen ist, aber ihn hat das gestern alles ziemlich überfordert. Hat gar nicht verstanden, was ich von ihm wollte und wo und wie er nun was hinschieben soll. Ich habe ihm dann die Daten aufgeschrieben und selbst dann tat er noch völlig überfordert. Kennt ihr dieses Phänomen bei den Männern? Man redet und redet und die schauen einen an und man weiß genau, die raffen gerade gar nichts… weil sie es einfach nicht verstehen wollen. Mich hat das so geärgert, dass ich ihm am Ende den ganzen Mist einfach hingeschmissen habe und ein Wort zum anderen kam. Abends im Bett habe ich dann erstmal nur noch geheult. Wegen so einem Mist bekommen wir uns in die Wolle. Es ist doch einfach nur unglaublich. Wir haben keine Nerven mehr für irgendwas anderes. Und was macht mein lieber Bruder? Er fährt mal schön auf einen Bauernhof und lässt es sich gut gehen. Ich könnte manchmal einfach nur kotzen. Mama wünscht ihm viel Spaß … die Tochter ist ja da. Jaaaa … ich bin ja da. So ist es schon immer gewesen. Der kleine Bruder muss ja mal raus, mal was anderes sehen. Ihn nimmt das alles so mit. Ne, is klar … ich bin ja da, wenn was ist. Oh Mann … ich bin gerade so rackig … meine Familie bleibt auf der Strecke, aber mein Bruder muss mal raus. Mein Bruder muss auch nicht jeden Tag anrufen … er hat ja so viel zu tun. Wehe, wenn ich mich einmal nicht melde … dann ist aber was los. Aber … ich weiche ab vom Thema, merke ich gerade. Es ist heute nicht mein bester Tag … merkt man das :mad:? Also: Urlaubsplanung … ja also, irgendwie nicht abgeschlossen:o . Liebes Bernsteinketterl, ich weiß, dass du da bist und wenn es dir gerade nicht gut tut, zu lesen oder dich mitzuteilen, dann tue es nicht. Mach das, was für dich das Beste ist. Denk an dich!!! Und ich denke auch an dich :kuess: |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind,
es tut mir leid das es sich derzeit nicht so einfach bei Euch gestaltet. Ich hoffe und wünsche das dein Papa bald wieder gut mit Schmerzmitteln eingestellt wird, damit er schmerzfrei ist und eine gute Lebensqualität hat. P.S. auch ich kenne all zu gut dieses Männerphänomen :lach: |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Zurück aus der Heimat … mit ganz gemischten Gefühlen. Eigentlich war der Besuch bei meinen Eltern ganz ok. Ich war nicht allzu erschrocken, als ich den Papa sah … war ja irgendwie vorbereitet. Eigentlich hat er einen ganz guten Eindruck gemacht. Klar … er ist sehr viel schwächer als noch beim letzten Mal, aber sonst war er ganz guter Dinge und freute sich sehr über mich. Wir haben uns auch gleich mal ein Bierchen geteilt … nach der langen Zugfahrt war das echt nötig. Was mir aufgefallen ist während der Tage … er ist zeitweise richtig abwesend … mir kommt es so vor, als würde er für sich Wichtiges filtern und alles andere, was ihn nicht so interessiert, da macht er total dicht. Manchmal hat er einen ganz starren Blick und schaut durch einen komplett hindurch. Ziemlich beängstigend bis man sich dran gewöhnt hat. Seine Augen sind ganz trüb … also nicht gelb oder so, aber es ist wie ein Schleier der drüber liegt. Und er arbeitet die ganze Zeit mit seinen Händen… er knautscht das Zudeck oder seinen Schlafanzug oder was er gerade so zu Greifen bekommt. Die Hände sind immer in Bewegung. Beim Atmen pfeift er nicht mehr und die Atemnot ist auch nicht mehr. Und er hat gut gegessen, das hat auch die Mama ganz überrascht … abends haben wir uns immer noch ein Eis mit Schlagsahne und Eierlikör eingeholfen … das war schön. Freitagnachmittag meinte er dann, er würde doch ganz gerne aufstehen und hat sich dann mit seinem Rollator und der Mama und mir mit Ziehen und Schieben und Festhalten und irgendwie auf den Balkon gequält und mit mir dann 10min. in der Sonne gesessen. Danach war er sowas von fertig. Die Quittung bekamen wir dann gleich am Samstag … Schmerzen und an ein Aufstehen war gar nicht zu denken. Gerade so die beiden kleinen Schritte auf den Toilettenstuhl … mehr war absolut nicht drin. Gestern ging fast gar nichts mehr … also noch weniger von dem bisherigen fast gar nicht … er sagte selbst, er fühle sich ganz schwach, kein Appetit, kalt, musste mit mehreren Boni aus der Schmerzpumpe arbeiten. Ach, ich weiß ja auch nicht.
Mama ist ziemlich fertig und ich weiß nicht, wie lange sie noch durchhält. Aber Beide wollen keine andere Hilfe und es alleine schaffen. Tja, was soll man dann noch sagen? Mal schauen, wie der Tag heute wird … |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe wind.
Na da hast du ja eine ganz schöne Gefühls Achterbahn hinter dir. Aber mich freut zu lesen, das ihr doch einige schöne Momente hattet. Und dein Papa hat sich gefreut dich zu sehen, es hat ihm gut getan das du warst. Wie schön. Ja das Thema Hilfe an nehmen. Meine Mam will das auch nicht und ich denke wir müssen das so hin nehmen. So schwer es auch ist. Vielleicht immer mal wieder vor Augen halten was es für Möglichkeiten gibt. Wünsche dir noch einen ruhigen Abend und schicke dir etwas Kraft... |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Unser Auf und Ab geht weiter. Nach drei furchtbaren Tagen mit Schmerzen und schrecklichen „Aussetzern“ … Papa erkannte Mama nicht mehr, befand sich auf irgendwelchen Urlaubsreisen und im Garten, versuchte sich den Schlauch der Schmerzpumpe rauszuziehen …, saß Papa gestern Nachmittag wieder auf dem Balkon, aß einen Berliner und trank seinen Cappuccino und erfreute sich an der Sonne. Was für ein unglaublicher Mann! Ich hoffe jetzt auf ein halbwegs ruhiges Wochenende, denn dieses haben wir bitter nötig.
Seitdem ich von meinen Eltern zurück bin, spinnt unser Kind. Maulig, zickig, jedes Wort ist zu viel, bloß nicht ansprechen … mein Mann sagte, das wäre auch schon das ganze Wochenende so gegangen. Dienstag ging es mir nicht ganz so gut, ich freute mich auf eine schöne heiße Badewanne, ich setzte mich rein, unser Junge kam gleichzeitig mit einem blöden Spruch aus der Dusche und da war es mir echt zu viel und ich habe ihn nur gefragt, was denn eigentlich sein Problem ist. Schaut er mich an und schreit:“ Ihr müsst nicht glauben, dass nur ihr traurig seid wegen dem Opi, ich bin es auch!“ Peng, Tür knallt und weg ist er. Tja, meine Wannensession dauerte dann ziemlich genau zwei Minuten. Wir sind dann beide ins große Ehebett und haben erstmal ne halbe Stunde nur da gelegen … er an mich gekuschelt … und dann fing er an zu reden. Alle dürfen zum Opi, nur er nicht und alle wissen was und er darf das nicht wissen und keiner spricht mit ihm und keiner hat mehr wirklich Zeit. Mensch, es hat mir das Herz förmlich zerrissen. Mein kleiner süßer Keks … wir sind so mit uns beschäftigt, dass wir ihn nebenbei verlieren. Ich habe dann auch noch ganz lange mit meinem Mann gesprochen und es ist wirklich so … irgendwie lebt gerade jeder in seinem eigenen kleinen Kosmos und versucht, alles irgendwie zu verarbeiten oder damit zurecht zu kommen. Prinzipiell reden wir daheim ganz offen über den Papa und unser Lütter weiß auch genau, wie es aussieht und wie es um den Opi steht und eigentlich dachten wir, wir haben das als Familie recht gut im Griff. Hmmmh … anscheinend nicht. Aber wir werden daran arbeiten … das haben wir unserem Jungen versprochen und gemeinsam werden wir es schaffen. Hoffentlich! |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Wie alt ist Dein Sohn? Hast Du vielleicht schon einmal geschrieben....
Kinder spüren viel mehr als wir uns auch nur vorstellen können. Es ist gut wenn Ihr redet zusammen. Die Sorgen fressen einen auf und man verliert so schnell den Blick für das Drumherum. Reden und Nähe wird sicher etwas helfen. Lieben Gruss |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Femaleinstinkt,
danke für deine Worte. Unser Sohn ist neun Jahre alt und hängt sehr an seinem Opi. Obwohl es eine große Entfernung zwischen den Beiden ist, sind die Beiden ein bisschen wie Arsch und Eimer. Meine Eltern waren jedes Jahr mit ihm irgendwo im Urlaub und jede Ferien haben wir den Lütten in den Flieger gesetzt und er war bei seinen Großeltern. Opi ist sein ein und alles und umgekehrt ist es ganz genauso. Unserem Jungen macht die ganze Situation sehr zu schaffen und es ist ja nicht so, als wenn wir es nicht gewusst hätten. Als letzten Sommer die Diagnose kam, wussten wir schon, wie schwer es für unseren Lütten wird … aber trotzdem scheinen wir ihn irgendwo auf diesem Weg verloren zu haben. Für uns eine ganz furchtbare Situation, aber wir hoffen, dass wir es schaffen, das Ruder nochmal rumzureissen. Ihr Lieben alle, bei uns geht es weiterhin schlecht. Papa kämpft mit Schmerzen, will sie sich aber nicht anmerken lassen. Jetzt ganz besonders auf der rechten Seite. Sonst war es ja eher links. Manchmal hat er jetzt ganz dunkle Hände und blaue Lippen. Aber er isst und trinkt relativ gut und die „Aussetzer“ halten sich derzeit zurück. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind,
ich habe länger nicht bei dir geschrieben, als ich das mit deinem Sohn las, muss ich mich aber jetzt doch mal wieder melden. Er ist so alt wie meiner und meiner musste ja in 1,5 Jahren 2 x da durch. Erst der Opa, dann die Oma. Hier war die Entfernung ja nur 4 km und ich hatte ihn an dem Tag, an dem mein Vater starb, auch noch einmal da. Als dann der epileptische Anfall kam und so heftig war, dass das ganze Pflegebett rappelte, hat sein Vater ihn schnell geschnappt und ist nach Hause gefahren. Nach dem Tod meines Vaters habe ich meine Mutter aufpäppeln müssen, ich habe dann meinen Sohn auch irgendwie verloren. Und irgendwann, sehr viel später, halbes Jahr, saßen wir zusammen im Wintergarten und guckten in den Sternenhimmel. Es fiel eine Sternschnuppe. Mein Sohn sagte: "Ich wünschte, da säße der Opa drauf und landet auf meinem Trampolin". Erst da haben wir lange geredet, wieso der Opa sterben musste, wie sehr er gelitten hat, also das Kind, das hatte ich nämlich alles nicht gemerkt. Und obwohl mir das hätte eine Lehre sein müssen, habe ich ihn erneut verloren, als Mama starb. Weil ich da nämlich in einem Loch war, aus dem mich kaum einer herausholen konnte, ich war zeitweise handlungsunfähig. Ich war froh, dass sein Vater bei uns war, auch wenn wir uns jetzt getrennt haben. Und hier mache ich hoffentlich keinen Fehler: Ich rede viel mit ihm, beziehe ihn mit ein. Er ist allerdings lieber bei mir, als beim Papa. Aber ich bin ehrlich zu ihm und behandele ihn wie einen kleinen Erwachsenen, dann aber auch wieder wie mein Baby (beim Insbettgehen...). Ich hoffe, es hilft, was ich geschrieben habe. Immer ehrlich sein, Kinder merken sowieso, wenn was nicht stimmt. Ich wünsche dir viel Kraft, liebe Wind. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Geli,
ich freue mich, dass du mal wieder schreibst. Es hilft mir wirklich sehr. Ich mache mir so unglaubliche Vorwürfe, dass ich unseren Kleinen nicht gesehen habe in dem ganzen Wirrwarr, das zur Zeit bei uns herrscht. Aber irgendwie macht es mich etwas ruhiger, dass es auch anderen Eltern so gegangen ist. Und dein Kleiner musste ja schon durch so viel schwere Sachen. Und er ist lieber bei dir … alles richtig gemacht :knuddel:. Ich hoffe, wir kommen auch halbwegs unbeschadet durch. Unsere kleinen Erwachsenen … manchmal kann man nur staunen, was für Kräfte so kleine Körper entwickeln. Mein Papa hat Ende Juli Geburtstag und ich habe gerade für mich und seinen Enkel Zugfahrkarten gebucht. Die Ferien fangen dann ja gerade an und ich fahre mit ihm von Samstag bis Dienstag nach Hause. Der Opi hat gestrahlt, hat die Mama eben geschrieben. Sein schönstes Geburtstagsgeschenk. Klar, wer weiß, was Ende Juli ist, aber daran denke ich jetzt nicht. Ich hoffe, ich mache das Richtige! |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind, ja du machst das Richtige. Und binde ihn immer in alles ein. Schlimm war bei uns noch damals, dass er ja dann gehen musste, als der epileptische Anfall kam. Abends um 20.15 starb mein Vater dann. Am nächsten Morgen kam der Bestatter und hat ihn abgeholt. Da stand das Pflegebett noch im Wohnzimmer. Meine Mutter sagte: ich kann das nicht ertragen! Also habe ich da angerufen, wo ich es her hatte und sagte, dass sie bitte dieses Bett sofort abholen mögen. Nein, keine Kapazitäten. Am Montag (Vater starb Mittwoch Abend). Ich habe dann den Geschäftsführer verlangt und diesem erklärt, dass ich das Bett zerhacke, wenn es länger als 2 Stunden noch da steht. Er versprach eine Abholung am gleichen Tag. :D Allerdings störte das Bett massiv, es machte eine noch schrecklichere Stimmung, so dass ich es dann mit einem Freund doch selbst abgebaut (nicht zerhackt) habe und auf die Terrasse gestellt habe. Mein Sohn wusste von noch nichts und als er aus der Schule kam und ins Wohnzimmer rannte, das Bett war weg, rief er: Juhu, der Opa ist wieder gesund! Opa?! Bist du im Bad??? Es war entsetzlich. Deshalb - gerade in diesem Alter - alles erklären, auch wenn es weh tut. Ich wünsche dir sehr, dass ihr seinen Geburtstag schön feiern könnt! Drück dich. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Mensch Geli … was für eine traurige Geschichte! Ich musste mir gleich ein Tränchen verdrücken. Der arme, kleine Süsse … aber irgendwie ist diese Unbedarftheit auch wieder so unglaublich. Wir haben ganz, ganz tolle Kinder … so klein, aber doch schon so groß!
Unser kommt aus der Schule heim und sagt, ich müsse mir keine Sorgen machen. Die Religionslehrerin hat gesagt, Gott regelt alles und wenn man sich was wünscht, dann erfüllt Gott es. Also muss der Opi doch nicht sterben, denn sein größter Wunsch ist, dass Opi lebt. Tja … wenn mal alles nur so einfach wäre. Dann setze ich mich hin und versuche ihm zu erklären, dass es mit Gott kein Wunschkonzert ist und das auch Gott nicht alle Wünsche erfüllen kann. Nächsten Tag gibt mein Kind dieses im Unterricht zum Besten und kommt mit einem Eintrag der Lehrerin heim, ich würde ihr Unterrichtskonzept untergraben. Dann schlägt man sich auch noch mit solchem Mist rum. Und ich kann sehr gut verstehen, dass ihr das Bett gleich abgebaut haben wolltet. Ich hoffe sehr, dass es bei uns dann … irgendwann… auch mal ganz, ganz schnell geht. Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als auf die ganzen Sachen drauf zu schauen. Sehr gut, dass ihr damals die Initiative ergriffen habt. Ich würde es nicht anders machen. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Das ist doch nicht der Ernst der Lehrerin, oder? Die hätte ich angerufen! Sowas geht mal gar nicht.
W Hast du was unternommen? |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Guten Morgen liebe Geli,
da ist man schon etwas sprachlos, oder? Ich habe der netten Frau unter ihren Eintrag dann nur geschrieben, dass sie meinem Sohn dann doch bitte erklären soll, warum Gott seinen Opi sterben lässt, obwohl mein Kind sich doch sehnlichst von Gott wünscht, dass er ihn leben lässt. Natürlich mit den besten Grüßen. Habe dann abends noch mit der Klassenlehrerin telefoniert … die fand erstmal gar keine Worte und wir haben dann aber zusammen entschieden, dass wir nicht die riesige Sache draus machen … schon alleine wegen dem Lütten … es gab ein Gespräch zwischen den Lehrerinnen und ein ab dann ewig wachsames Auge. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Ich muss euch heute mal was fragen! Der Palliativvertrag mit der Krankenkasse bei meinem Papa läuft am 30.06. aus. Ist es tatsächlich möglich, dass dieser nicht verlängert wird? Soviel ich weiß, wird sowas immer für sechs Wochen abgeschlossen und jedes Mal muss dann ein neuer Antrag gestellt werden. Bisher gab es damit keine großen Probleme, aber gestern meinte die Ärztin … sie war das erste Mal bei meinen Eltern … dass es da wohl Probleme geben könnte, da die Palliativpflege nun schon so lange im Einsatz wäre beim Papa. Kennt sich jemand von euch damit aus? Mama ist natürlich in totaler Aufregung und im Internet finde ich ganz unterschiedliche Aussagen. Papa ist übrigens bei der Barmer versichert … falls das noch wichtig ist.
Ansonsten plätschert es so dahin bei uns. Die letzte Nacht war ruhig, aber die Schmerzen nehmen wieder mehr zu. Ist aber in den Griff zu bekommen mit zusätzlichen Boni aus der Schmerzpumpe. Unser Junge kämpft immer noch sehr mit sich, aber wenigstens öffnet er sich jetzt etwas mehr. Wir schaffen das! |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Guten Morgen Ihr alle,
gestern war ein schlechter Tag. Fing ganz entspannt an und endete dann in einem Gefühlswirrwarr. Um halb vier telefoniere ich mit der Mama, bis dahin lief alles normal, Papa fühlte sich ganz gut. Um vier bekomme ich eine Nachricht von der Mama, Papa hätte keine Luft mehr bekommen, furchtbare Schmerzen und Angst, alleine zu sein. Sie dürfe nicht von seinem Bett weggehen und sollte immer seine Hand halten. Wir haben dann immer in kurzen Abständen geschrieben … telefonieren ging ja nicht … und ich versuchte sie so gut es ging ruhig zu halten…ist nicht so einfach per Whatsapp … :o Und irgendwann klingelt es und der Arzt steht vor der Tür. Eigentlich wollte er erst heute Nachmittag kommen, aber manchmal gibt es wohl doch so etwas wie Fügung. Papa war dann aber schon wieder so halbwegs bei sich und hat gleich erstmal eine Tavor verabreicht bekommen und konnte dann auch wieder sprechen. Er hätte dieses Mal so fürchterliche Schmerzen um das Loch in seinem Bauch für den Urinbeutel gehabt. Der Arzt hat sich alles angehört und dann ganz klar zu meinen Eltern gesagt, dass er nicht mehr weiß, was er noch machen soll mit dem Papa. Dass er überhaupt keine Einschätzung abgeben kann, warum Papa immer an so unterschiedlichen Stellen Schmerzen hat und er dadurch auch keine geeignete Schmerztherapie aufstellen kann. Und es wurde auch über die Palliativpflege gesprochen. Da scheint er tatsächlich mit dem neuen Antrag Probleme durch die Krankenkasse zu erwarten. Jetzt hat der Arzt folgenden Vorschlag gemacht: Er telefoniert mit dem Professor unserer Onkologie und fragt ihn, ob eine erneute Diagnostik für meinen Papa möglich wäre. Also sowas wie CT,MRT,Blut usw.. Zum einen hätte er dann gegenüber der Krankenkasse etwas in der Hand und zum anderen hätte man nach der langen Zeit endlich mal wieder was vor Augen und könnte evtl. gezielter Schmerzmittel einsetzen. Mama und Papa sollen es sich überlegen, es ginge dann um etwa drei-vier Tage Krankenhaus. Tja … und nun???? Keiner weiß, was er machen soll. Mama fertig, Papa alles egal, Kinder drehen so weit weg von Beiden bald durch. Auf der einen Seite fände ich so einen Check sehr sinnvoll … gerade auch wenn es um Papas weitere Versorgung geht. Auf der anderen Seite glaube ich, dass es für den Papa eine totale Tortour werden würde. Wenn ich mir vorstelle, er hat dann wieder einen seiner Panikanfälle mit der Luftnot und dann ist er dort ganz alleine … ach, ich weiß ja auch nicht. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind,
Es ist schwer die richtige Entscheidung zu treffen. Ich würde vom Lesen Deiner Geschichte auch eher sagen, Krankenhaus und Diagnostik hört sich vernünftig an. Er wäre da sicher gut aufgehoben und vielleicht könnte er auch dann dort auf besser / passendere Medikamente eingestellt werden. Außerdem steht er dann dort unter Beobachtung und man hätte die Zeit, nächste Schritte zu planen. Sicher hat man Sorge vor all den Untersuchungen denn die rauben ja auch immens Kraft. Jedoch ist er im Krankenhaus in guten Händen und auch Deine Ma hätte mal ein paar Tage um Luft und Kraft zu tanken. Die Sorgen fressen einen auf - ich weiß 😥. Lieben Gruß |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind,
ich möchte mich den Worten von Femaleinstinkt anschließen und dir Mut zusprechen deine Eltern in dem Beschluss, ins Krankenhaus zu gehen, zu unterstützen. Vielleicht beruhigt sich dein Papa im KKH und bekommt keine Panik wenn er immer seinen Notfallknopf in der Nähe hat? Deine Mama könnte vielleicht mal wieder eine Nacht durchschlafen. Ach Mensch, alles nicht so einfach - ich drück dich :knuddel: L.G. BerliNette |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Das klingt alles so schwer und kompliziert bei euch. Auf der einen Seite bin ich immer der Meinung gewesen dass es sinnlos ist einen todkranken Menschen dem nicht mehr geholfen werden kann was Therapie angeht, dann noch mit Untersuchungen zu nerven.
Aber auf der anderen Seite wenn schon die Krankenkasse Druck macht und die Palliativpflege nicht mehr weiter finanzieren will nur weil der Papa ihrer Meinung nach quasi "schon zu lange zu Sterben braucht" Das Gesundheitssystem kann wirklich richtig ekelhaft sein. Besonders da deine Mama ja auch sehr auf die Pflege angewiesen ist um etwas Hilfestellung zu bekommen, da sie ja auch selber mit der ganzen Lage einfach nur noch überfordert ist. Also alleine schon um etwas gegen die KK in der Hand zu haben, sollte man wohl die Tests durchführen. Die anderen meinten ja auch schon dass ein paar freie Tage deiner Mum auch sicherlich sehr gut tun würden während dein Papa im KH untersucht wird. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Meine liebe Wind,
diese Entscheidung ist wirklich keine leichte. Ich versteh Deine Ängst und auch die von Deinem Papa. Gibt es denn keine Möglichkeit das ein Ärzte Team zu Euch nach Hause kommt? Mein Papa hat gestern seine Chemo abgebrochen, es geht nicht mehr. Wir haben ein superliebes Palliativteam das zu uns nach Hause kommt und sich sehr rührend um meinen Papa kümmert. Gibt es denn keine Möglichkeit ihm den Krankenhausaufenthalt und den Untersuchungsmarathon zu ersparen? Den Druck der Krankenkasse kann man auch keinerlei verstehen, es ist eine riesen Sauerei das ein Mensch sein Leben lang Beträge löhnt und in seinen schwersten Stunden, wo er alle Hilfe gebraucht zu solchen Maßnahmen gezwungen wird. Ich fühle mit Dir und wünsche Dir von ganzem Herzen KRAFT.:pftroest: |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Greenmamba … welch eine traurige Nachricht … ich komm dann auch gleich mal zu dir.
Ihr Lieben alle … es ist mal wieder einer dieser Tage, die man nicht braucht. Gestern ist die Entscheidung für das Krankenhaus gefallen. Ich danke euch sehr für eure Ratschläge und eigentlich befürworte ich das auch. Der Arzt war da und ab nächsten Mittwoch darf der Papa nach Absprache mit dem Onkologie-Professor einrücken. Beide Ärzte erachten es für sinnvoll, zu schauen, inwieweit sich beim Papa Änderungen ergeben haben. Der Palliativarzt erzählte der Mama dann noch, dass es bei der letzten Vertragsverlängerung mit der Krankenkasse schon arge Probleme gegeben hätte. Er hat es aber nicht gesagt, um die Mama nicht noch mehr zu beunruhigen. Daher ist von einer weiteren Verlängerung … ohne Untersuchungen … nicht auszugehen. Ob es die Verlängerung mit Untersuchungen gibt, weiß er auch nicht, aber es wäre die einzige Chance, die er zur Zeit sieht. Und die Untersuchungen wären auch wichtig für die weitere Schmerzdiagnostik. Und das finde ich ja ganz wichtig. Keiner von uns möchte, dass Papa Schmerzen hat. Und momentan geht es ihm gar nicht gut. Jeden Tag pumpt er sich mit Boni aus der Schmerzpumpe zu. Mal ist es die Magengegend, dann der Rücken, dann die Herzgegend, dann mal links, dann mal rechts. Also eigentlich ist er komplett „verschmerzt“, nur treten die Schmerzen nicht zur gleichen Zeit auf. Seine Beine sind wieder ganz furchtbar dick vom Wasser und die Mama sagt, er sieht furchtbar schlecht aus. Gestern Abend hat er wohl eine ganze Stunde ihre Hand festgehalten … ist auch ein bisschen ungewöhnlich für den Papa. Papa und ich haben es nicht so ganz mit Emotionen … da fallen wir ein wenig durch das Familienraster … und der Mama macht das auch gerade wieder sehr viel Angst. Momentan fällt der Papa gerade ganz große Schritte nach unten. Jeden Tag verschlechtert sich irgendwas anderes. Aber – er isst und trinkt! Und wir haben gerade telefoniert … das war ein sehr schönes Gespräch. Er hat viel gefragt, hat geantwortet … man würde nicht meinen, dass es ihm nicht so gut geht nach diesem Telefonat. Mama dreht am Rad … ist völlig fertig. Ich würde mir wünschen, dass sie die Klinikzeit des Papas auch als kurze Auszeit sieht. Aber das wird so wohl nicht passieren. Sie ist jetzt schon am Grübeln, wie und wann sie hinfährt und wo sie am besten parkt oder wie die Busse fahren. Und sie will ihn nicht eine Minute alleine lassen, weil sie glaubt, dass er dort nicht gut behandelt wird. Sie denkt, weil mein Papa damals in keine weitere Chemo eingewilligt hat, sind die Schwestern und Ärzte ihm dort böse und lassen es an ihm aus. Unser kleiner Keks macht uns immer noch Sorgen. Er hat keine Lust auf irgendwas und weiß selbst nicht, wohin mit sich. Sind wir etwa schon in der Vorpupertät angekommen? Probleme mit Arbeitskolleginnen, die ich eigentlich sehr mag und dachte, das ist schon irgendwas Besonderes. Jeden Mittag waren wir Kaffee trinken … seit vier Wochen gehen sie alleine … schleichen sich raus, am Anfang taten sie noch so als müssten sie Behördengänge erledigen, jetzt nicht mal mehr das. Freunde, die es auf einmal irgendwie nicht mehr gibt … man steht auf keinen Einladungen mehr, man wird aus der Facebook-Freundeliste geschmissen, Whatsapp wird geblockt. Zu nichts gibt es irgendeine Angabe von Gründen … komische Welt gerade. Ach, es sind gerade wieder so viele Baustellen bei mir offen, es ist so ein Durcheinander … in mir, in meinem Kopf … es tut einfach nur noch weh! |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe wind.
Es tut mir sehr leid all das zu lesen. Ich kann nicht verstehen, daß ein mensch der schon so gestraft auch noch beweisen muss, das er ein Anrecht auf Pflege hat. Wo sind wir nur hier. Einerseits ist es gut, das bei deinem Papa mal nach dem rechten geschaut wird, jedoch ist es auch eine ganz schöne Quälerei... Ich denk auf jedenfall an euch und hoffe sehr das alles gut verläuft. Das bei deinem Sohnemann hört sich sehr nach Pubertät an unsere Maus ist genauso zur zeit. Und ich denke in dieser Zeit ist es noch ein Stück weit schwerer mit der ganzen Situation umzugehen... Oh je und dann auch das noch mit deinen Freunden. Ich finde da kaum Worte für, denn sowas kann ich nicht nachvollziehen. Kann jedoch gut verstehen wie du dich fühlst, aber glaube mir das bekommst du trotzdem alles hin. Mir hat mal jemand gesagt, wenn dich einer in einer schweren Zeit fallen lässt, dann nimmt er dich nicht so wie du bist und somit lass ihn ziehen. Ist leichter gesagt als getan. Ich wünsche dir so sehr, das du wieder etwas positive Erfahrungen machen kannst. Und hier sind alle für dich da und fangen dich auf... Einen ganz lieben Gruß und sei ganz lieb gedrückt von mir. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Ich hoffe es gibt noch eine Möglichkeit, die Schmerzen noch mehr zu lindern. Ich weiß, dass es das Schlimmste ist, Schmerzen nicht lindern zu können bei einem so kranken Menschen. Und da heißt es immer "heute muss ja niemand mehr leiden"...wenn die ganzen Klugscheißer alle nur wüssten...
Hoffentlich haltet ihr durch (es geht ja leider auch nicht anders) und der Krankenhausaufenthalt bringt mehr Nutzen als zusätzlichen Stress! Alles, alles Liebe dafür! Ich wollte dir nur sagen, dass ich immer wieder mitlese und an euch denke. Diese Krankheit macht mich immer noch ganz sprachlos und es ist einfach furchtbar, was sie auch mit Familien oder dem eigenen Leben macht. |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe little mermaid … wie schön, dass du noch bei mir bist … ich freue mich sehr.
Ja … die Schmerzen werden immer schlimmer und der Palliativarzt ist ziemlich hilflos. Er sagt, ohne Bilder kann er nicht mehr machen als er eh schon tut. Er könnte ihn komplett wegschießen, aber das will er nicht, weil Papa ja schon noch sehr bei sich ist. Und Papa will es auch nicht. Der Arzt meint, es könne wirklich alles sein. Schmerzende Metastasen an anderen Stellen, angebrochene Wirbel durch die Knochenmetastasen, Entzündung in Papas Bauch, da wo der Schlauch rauskommt. Alles wäre möglich und ohne Bilder kann er nicht anders behandeln, weil er auch nichts falsch machen will. Ich bin ja auf der einen Seite ganz froh, dass er nicht am Papa rum experimentiert, aber ich will auch nicht, dass Papa Schmerzen hat. Jetzt müssen wir da aber bis nächsten Mittwoch durch und ich hoffe, dann wird alles etwas klarer. Mama hat furchtbare Angst vor den Ergebnissen und man kann sie schlecht beruhigen. Wie denn auch? Das wir kein himmelhochjauchenzendes Ergebnis bekommen werden, ist uns allen klar. Trotzdem haben wir alle Angst vor der Gewissheit. Das Unausweichliche wird dann auf einmal wieder so nah sein. Papa vergisst jetzt sehr viel. So auch das Essen. Mama muss ihn immer wieder daran erinnern, dass der Teller vor ihm steht. Dann schaut er drauf und es ist so, als wenn er zum ersten Mal diesen Teller sieht. Und im nächsten Moment hat er ihn wieder vergessen. Die Beine sind nicht mehr so sehr dick vom Wasser, aber in seinem Beutel ist kaum was drin. Das macht uns natürlich auch gerade wieder sehr Sorge. Aber diese Situation hatten wir auch schon öfter. Ich weiß nicht mehr genau, was ich von alledem halten soll. Die zunehmenden Schmerzen … das ist neu und das bedeutet nichts Gutes, denke ich. Ich wünsche mir so sehr, dass die Ärzte ihn wenigstens schmerzfrei bekommen und sich dafür die Tortour der Untersuchungen lohnt. Liebe Hilflos, "Mir hat mal jemand gesagt, wenn dich einer in einer schweren Zeit fallen lässt, dann nimmt er dich nicht so wie du bist und somit lass ihn ziehen." Das ist so schwer …, aber auch wieder so wahr. Danke dafür! |
AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom
Liebe Wind,
es tut mir leid, dass das jetzt mit deinem Papa passiert. :knuddel: Deine Mama tut mir auch sehr leid, dass sie das jetzt durchstehen muss. Ich kann mich in ihre Lage hineinversetzen - als Ehefrau eines Kranken. Meine Kollegen sind auch so. Am Anfang haben sie noch Mitgefühl gehabt, aber jetzt nur noch Desinteresse. Es ist eben so, dass keiner etwas von Kranheit oder Sorgen hören will. Ich hoffe dein Sohn hat sich wieder "gefangen"? Die Sorgen um den Opa und dann bekommt er ja auch noch deine Sorgen irgendwie mit. Lass dich mal in den Arm nehmen - alles Gute für euch! BerliNette |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:20 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.