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Erle 10.01.2009 23:05

AW: wir sind noch so jung...
 
Du arme, allerbeste Verena,
da kann ich seit Neujahr nicht mehr ins Internet, weil ich in der Reha bin und ich mir erst so einen Stick beschaffen musste.... dass dauerte!!!
Und was muss ich hier dann alles lesen.
Ach Verena, lass Dich bitte mal herzen. Ich drücke Dich ganz fest.
Konnte es gar nicht erwarten, hier nachzuschauen, um zu hören, wie es Deinem Schatzi geht. Am Mittwoch war ich hier im Ort in der Kirche, die sich "Lebensbaumkirche" nennt. Ich habe auch für Dich und Deinen Schatzi ein Kerzchen angezündet und, wenn ich morgen in die Messe gehe, dann werde ich natürlich ein weiteres anzünden. Es ist die schönste und stimmungsvollste Kirche, die ich je gesehen habe.

Verena, als ich Deine beiden letzten Postings gelesen habe, war ich wirklich für Dich mit wütend und fassungslos. Ich finde, Du darfst auch ihm gegenüber Deine Wut und Verzweiflung mal zeigen. Anschließend finde ich die Einstellung von Tina gut. Warte ab, wer weiß, ob das alles wirklich so praktikabel ist, wie seine Mutter sich das vorstellt. Mach Dich etwas rar und lass ihn nachdenken, was er da entschieden hat.
Selbst wenn es so kommen sollte, dass er zu seiner Mutter geht.... wer sagt denn, dass Du nicht ständig bei ihm sein kannst?
Ich will zwar nicht boshaft sein, aber mal ehrlich, Du kannst nachts evtl. ruhig schlafen und seine Mutter hat die Arbeit.

Ach nee, das klang nun doch zu böse. Aber ich hab vor vielen Jahren auch furchtbar negative Erfahrungen mit einer schlimmen Schwiegermutter. Ich bin da, obwohl es Jahre her ist, absolut subjektiv veranlagt. :mad:

Liebe Verena, ich denke hier ganz fest an Dich, drücke Dich von Herzen und wünsche Dir Kraft.
Liebe Grüße Erle

josie&josie 11.01.2009 00:07

AW: wir sind noch so jung...
 
hallo ihr lieben!

so - ihr kennt mich ja nun schon ein bissel.. ich hab mich schon wieder gefangen :raucht:

mit sener mama hab ich abends telefoniert.. die war sehr sehr lieb und meinte dass die bitte von ihm kam, gar nicht von ihr.. und sie sagte auch dass ich jederzeit bei ihm sein kann, wann immer ich will.

war ein sehr angenehmes gespräch. auch mit seinem papa hab ich gesprochen.

wenn es sein wunsch ist, zur familie zu gehen, soll er.
ich denk mir auch - wer weiß wofür es gut is... ich mein.. ich hatte große angst davor hilflos zu sein wenn er bei mir ist. :cry:
und jetzt trag ich wenigstens nicht ganz allein die "verantwortung"
seine mama ist eine liebe und ich weiß dass sie sich gut um ihn kümmert.
und wenn ich dann noch bei ihm sein darf wann ich will, ist es ok - halbwegs zumindest.. denn ich hätte es gerne auf mich genommen, ihn bei mir zu haben. sehr gerne. angst hin oder her.:1luvu:

bös allerdings bin ich auf ihn. denn er stösst mich weg irgendwie.
er meinte dann heute zwar dass das auch wegen den tieren ist und den haaren von den tieren..
aber mal ehrlich. ich hab 3 freundinnen, die meine tiere auf zeit sofort nehmen würden.
und das weiß er. das ist also nicht der grund.

andererseits.. mal sehen was die zeit überhaupt bringt. wann er denn definitiv aus dem KH entlassen wird.. und was er bis dahin will. vielleicht überlegt er bis dahin noch 3 mal hin und her.

ich werde ihm auf jeden fall in all seinen entscheidungen respektieren, alles akzeptieren und hinter ihm stehen, hab ich ihm gesagt.

@erle: danke für deine kerze... :knuddel: :knuddel:wir werden ja sehen wies kommt... :( wie gehts dir im moment? :pftroest:

@tina:
du hast recht, ich werd die klippen umschiffen.. ganz sicher sogar!!!:1luvu: :1luvu:

@conny:
:knuddel: :knuddel: :knuddel: :1luvu: :1luvu: :1luvu:
schön wars, das gespräch!!!!!!



ich drück euch... :1luvu:
verena

chrisi0211 11.01.2009 09:47

AW: wir sind noch so jung...
 
Guten Morgen!

Liebe Verena,
weißt Du, ich denke mir, daß das nicht gegen Dich gerichtet ist, denk´mal, vor ein paar Tagen, da hast Du SMS bekommen und Liebeserklärungen, im Moment ist er etwas depri drauf, ich denke wirklich, daß das die Krankheit mit ihm macht, die Medikamente, sein eigenes Empfinden, seine Angst, seine Hoffnung... vieles, was auch unausgesprochen bleibt, äußert sich dann eben oft anders... wer weiß, was er im Krankenhaus vielleicht "nebenbei" mitbekommen hat über seinen Gesundheitszustand? Und er ist ja nicht dumm, spürt die Veränderungen, spürt die eigene Schwäche, sieht sich im Spiegel..., und redet nicht wirklich darüber, verdrängt, hofft...

Ja, Du gibst Dein Bestes und Du versuchst so "normal" wie möglich ihm gegenüberzutreten, Du denkst, daß er von einer weinenden Verena nichts hat, Du willst ihn ja nicht noch weiter runterziehen, er spürt aber wahrscheinlich genauso Deine Angst, Deine innere Unruhe kannst Du nicht verbergen, selbst wenn Du ein Lächeln im Gesicht hast (innerlich wäre Dir oft zum Heulen und nach außen lächelst Du). Verena, Du tust alles, um ihn alles so angenehm wie möglich zu machen, das Befinden Deines Schatzis geht Dir über alles, Du versuchst ihn zu schützen, Du machst ja nichts falsch, aber er spürt das alles... er spürt, daß Du leidest, er spürt doch, daß es Dir auch nicht gut geht und vielleicht will er Dich auch "entlasten"? Sei nicht böse auf und mit ihm... und wer weiß, was sich bis dahin alles ergibt...wer weiß, ob er nicht seine Meinung wieder ändert, wer weiß ob er tatsächlich aus dem KH entlassen wird und selbst wenn er zu seiner Mama geht, dann besuche ihn dort, dann trage diesen Schmerz gemeinsam mit der Familie...

Die Mama ist die erste Bezugsperson im Leben, es ist ein ganz anderes Band innerlich als zum Partner/zur Partnerin, viele, die dem eigenen Lebensende nahe sind, äußern den Wunsch "nachhause" zu Mama zu gehen, auch sehr alte Menschen, deren Eltern jahrzehntelang schon nicht mehr leben... Das hat gar nichts damit zu tun, daß sie ihren eigenen Partner wegstoßen möchten oder nicht mehr lieben würden!!! Es ist eine andere Art von Geborgenheit...

Du siehst es völlig richtig, Du brauchst so nicht die ganze Verantwortung übernehmen, kannst aber immer bei ihm sein, ich finde es toll von seiner Mama, daß sie diese Einstellung hat, gemeinsam könnt´Ihr Euch auch gegenseitig eine Stütze sein in dieser sehr schweren Zeit :pftroest:.

Steh´einfach weiter hinter ihm, sei einfach weiter da für ihn, das ist der größte und schönste Liebesbeweis, den man einen Menschen geben kann :1luvu::1luvu::1luvu:.

Ich umarme Dich :knuddel::knuddel::knuddel: und schicke Dir ein megagroßes Kraftpaket :pftroest::pftroest::pftroest:.

lg Chrisi

vulcano 11.01.2009 10:32

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena, zuerst möchte ich dich ganz fest :pftroest::pftroest:
Ich war auch fassungslos, nachdem ich deinen Beitrag las, aber man muss seinen Wunsch einfach respektieren, auch wenn es noch so sehr weh tut. Es ist schön, dass du abends ein positives Gespräch mit seiner Mutter führen konntest und so denk ich mir, könntet ihr gemeinsam die Pflege übernehmen, er hat all seine Liebsten um sich und du brauchst dir nicht die ganze Verantwortung aufbürden. Vielleicht ist im Haus deiner Schwiegereltern ein Gästezimmer, wo du auch die nächste Zeit bleiben kannst. In dieser schweren Zeit gegenseitig eine Stütze zu haben, ist viel wert.
Und wie auch Chrisi geschrieben hat > Steh´einfach weiter hinter ihm, sei einfach weiter da für ihn, das ist der größte und schönste Liebesbeweis, den man einen Menschen geben kann..schöner kann man es nicht formulieren.
Ich bin in Gedanken bei dir, schicke dir viele Kraftpakete und drück noch mal ganze feste. :1luvu::pftroest:

Liebe Grüße,
Petra

Desi 11.01.2009 14:34

AW: wir sind noch so jung...
 
Huhu Verena!
Ach Mensch, was muss ich da lesen. Nach allem was du durchmachst, und für ihn machst nun das. Ich kann mir vorstellen was das wie ein Schlag ins Gesicht für dich war. Es tut mir so leid. Aber ich glaube auch dabei, das du das nicht zu persönlich nehmen solltest, auch wenn es schwer fällt. Ich glaube auch nicht das er das macht weil du ihn nervst oder ähnliches, ich denke eher er macht das, weil er nicht will das du ihn pflegst!
Er möchte dein "Beschützer" sein, und nicht der Mann der vielleicht noch nicht mal mehr ohne Hilfe zur Toilette kann.
Bei meinem Vater war das auf jeden Fall so. Er hat auch immer gesagt er zieht aus, und hat meine Mum damit zur Verzweiflung gebracht.
Ich wünsche dir, das ihr mit der Situation wie auch immer sie sein mag umgehen könnt.
Ich bin da wenn du reden möchtest

Birne 11.01.2009 14:47

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebste Verena,

ich war zuerst auch entsetzt als ich deine letzten postings las. Vesteh gut deine Wut, deine Ohmacht. Hätte dich gern getröstet, aber wie?
Ich bin sehr froh, dass Chrisi genau die richtigen Worte gefunden hat. Du kannst dieVerantwortung teilen und ich glaube auch, dass es ein ganz besonderes Band ist, dass Mutter und Kind (egal in welchem Alter) miteinander verbindet.
Ich bin fest davon überzeugt, es wird gut werden - egal wie. Ihr schafft das alle miteinander, ganz bestimmt. Du wirst hier auch auf eine ganz besonders liebevolle Weise gestützt. Allen Respekt und Großachtung für alle hier. Ihr seid wirklich was ganz besonderes.

Sei ganz lieb gedrückt und allen anderen hier in diesem thread alles Gute, möglichst wenig Leid und ich wünsche euch, dass ihr diesen herrlichen sonnigen Wintertag genießen könnt.

:pftroest::pftroest::pftroest:

Elke

Desi 11.01.2009 19:45

AW: wir sind noch so jung...
 
Verena!
Habe mir auch nochmal den Beitrag von chris durch gelesen, und finde es sehr passend was sie geschrieben hat. Es ist vielleicht wirklich so, das er dir nicht zur Last fallen will. Zurück zu seinen Eltern, dahin wo er sich fallen lassen kann, wieder "Kind" sein kann.
Nimm das bitte nicht persönlich wenn er so zu dir ist. Er liebt dich!
Das darfst du niemals vergessen. Aber diese Krankheit verändert die Menschen auch oft.
Die Seele muss mit so vielem fertig werden.
Warte einfach mal ab was passiert. Du darfst ruhig Verantwortung abgeben.
Wie geht es ihm den sonst so überhaupt? Isst er ein bisschen was?

Marie-F 11.01.2009 19:56

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

ich hatte nun zum dritten Mal etwas geschrieben. Bei Anett im Forum hat´s geklappt. In Deinem nicht. Oh mann, es war so lang (für mich:grin:) Vielleicht probiere ich es mit einer PN.

Liebe Grüsse von Marie

Cee 11.01.2009 20:12

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

ich bin selbst Betroffene und war Angehörige; kenne also beide Seiten... Ich hoffe, ich darf in Deinem Thread mal meine Gedanken zu Euch loslassen. Aber erstmal: Du machst unglaubliches durch und ich möchte Dir raten, neben dem Focus auf Deinen Mann, den Focus auf Dich nicht völlig aus den Augen zu verlieren. Denn nur wenn Du auch auf Dich achtest, hast Du genügend Energie, die Du aus wirklich freien Stücken ihm weitergeben kannst. Wenn Du bei Deiner aufopfernden Fürsorge alles von Dir selbst "verbrennst", hast Du bald nichts mehr, was Du geben kannst... Sei für ihn da. Sei für DICH da :pftroest:

Ich habe ein paar interessante Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft gefunden, die sich genau mit Deinem aktuellen Thema (Kranke/Sterbende werden ungerecht) befassen. Vielleicht hilft es Dir ein wenig, das hier nachzulesen:

Quelle: www.krebsgesellschaft.de

Die Krankheit „verstehen“ lernen
Verständnis zeigen für die Schutzmechanismen des Patienten

An Krebs zu erkranken, stellt für die meisten Betroffenen eine so große Bedrohung dar, dass sie sich zeitweise vor der seelischen Belastung schützen müssen. In diesen Situationen greifen sie auf sogenannte Abwehrmechanismen zurück, mit denen sie versuchen, ihre Ängste in Schach zu halten. Sie können sich beispielsweise in folgenden Verhaltensweisen ausdrücken:

Der Patient

* vermeidet Gespräche über seine Erkrankung und die
tatsächliche Situation und weicht Gesprächsversuchen
anderer aus
* zieht sich ganz in sich zurück
* verleugnet (oder teilweise) die Krankheit, die
Prognose oder bestimmte Symptome und „vergisst“
vorherige medizinische Informationen
* setzt sich vorwiegend verstandesmäßig mit der Situation
auseinander und scheint gefühlsmäßig nicht betroffen zu
sein
* fällt zurück in kindlich-hilflose Verhaltensweisen und
schränkt sein Interesse auf den eigenen Körper ein
* gibt anderen Menschen die Schuld an seiner Erkrankung
oder an seiner Situation
* reagiert oft gereizt oder wütend
* unterlässt wichtige therapeutische Maßnahmen und trägt
nicht zu seiner Genesung bei oder umgekehrt: wird
überaktiv und ergreift zu viele therapeutische
Maßnahmen gleichzeitig

Solche Verhaltensweisen helfen dem Patienten, eine für ihn im Moment unerträgliche Realität zu bewältigen. Zeigen Sie dafür Verständnis und vermeiden Sie es, wütend, belehrend oder gekränkt zu reagieren. Negative Gefühlsäußerungen sind meist nicht persönlich gemeint. Lassen Sie dem Kranken Zeit. Wenn er sich sicherer fühlt und sich von Ihnen verstanden weiß, gibt er diese Abwehrhaltung in der Regel wieder auf. Werden massive Abwehrmechanismen jedoch dauerhaft aufrechterhalten, sollten Sie professionellen Rat und Hilfe einholen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter „Professionelle Unterstützung“ siehe nebenstehende Linkleiste.

Hilfreiche Gesprächsbedingungen herstellen
Signalisieren Sie Ihre Bereitschaft zu offenen und ehrlichen Gesprächen über die Vorstellungen und Gefühle Ihres Familienmitgliedes. Hören Sie genau zu und vermeiden Sie bagatellisierende oder z.B. bewertende Reaktionen. Fragen Sie den Patienten, wie Sie ihm ganz konkret helfen können. Wichtig sind auch die Gefühle und Gedanken, die Sie bewegen. Teilen Sie sich mit. Drängen Sie Ihr Familienmitglied aber nicht zu einem Gespräch, wenn der Zeitpunkt nicht richtig ist. Insbesondere Auseinandersetzungen über den Ernst der Erkrankung können nicht jederzeit verkraftet werden.

Behutsam mit sexuellen Veränderungen umgehen
Auf körperliche Veränderungen und sexuelle Beeinträchtigungen reagieren Betroffene oft hochsensibel. Es ist viel Verständnis und großes Einfühlungsvermögen nötig um die beiderseitigen körperlichen Bedürfnisse wieder aufeinander abzustimmen.

Das verletzte Selbstwertgefühl berücksichtigen
Manche Patienten fühlen sich durch eine Krebserkrankung zutiefst in ihrem Selbstwertgefühl verletzt. Sie haben – vorübergehend oder dauerhaft – das Gefühl verloren, für nahe Angehörige, den Partner eine Bedeutung oder einen Nutzen zu haben, und sind statt dessen davon überzeugt, nur noch eine unzumutbare Last zu sein. Dahinter verbirgt sich die Angst, vom Partner verlassen zu werden, was allerdings nur selten ausgesprochen wird. Helfen können Sie dem Patienten, indem Sie ihm vermitteln, dass die Krebserkrankung nichts an seinem Wert für Sie, an seiner Bedeutung in Ihrem Leben ändert.

Dem Patienten helfen, seinen eigenen Weg zu gehen
Unterstützen Sie ihr Familienmitglied darin, seine eigenen Lösungen im Umgang mit der Erkrankung zu finden, und machen Sie deutlich, dass Sie seine Entscheidungen respektieren.

Den Patienten am Alltag teilhaben lassen
Beziehen Sie Ihren Angehörigen – auch dann, wenn sich sein Gesundheitszustand stark verschlechtert hat – so gut wie möglich in das alltägliche Leben und in die familiäre Gemeinschaft mit ein. Fördern Sie seine Selbständigkeit, ohne ihn zu überfordern. Treffen Sie Entscheidungen mit ihm gemeinsam.


Weiter heisst es über das Sterben und die Sterbebegleitung:

Sterben und Sterbebegleitung
Sich auf den eigenen Tod einzulassen, ist eine sehr schwere Aufgabe. Sie ist mit viel Angst verbunden und verlangt eine große seelische Anpassungsleistung.

Dr. Elisabeth Kübler-Ross, eine amerikanische Sterbeforscherin, beschreibt typische Phasen, mit denen sterbende Menschen auf die massive Todesbedrohung und den bevorstehenden Verlust reagieren. Sie sind keinesfalls als starres Phasenmodell im Sinne eines „Sterbens nach Plan“ zu verstehen, sondern als Orientierungshilfe zum besseren Verständnis für die seelischen Prozesse todkranker Menschen.

Phasenmodell nach Dr. Kübler-Ross:

* 1. Phase: Nichtwahrhabenwollen und Isolierung
„Ich doch nicht, das ist ja gar nicht möglich.“ Der Kranke versucht, die tödliche Krankheit vor sich selbst zu leugnen. Manche sind davon überzeugt, der Arzt habe eine Fehldiagnose gestellt oder die Befunde vertauscht. Viele klammern sich an Heilsversprechen von Außenseitern und machen unrealistische Zukunftspläne. Auch der Patient, der erkannt hat, dass er sterben wird, weist diese Bedrohung ab und zu wieder von sich.
* 2. Phase: Zorn
„Warum gerade ich?“ Der Sterbende empfindet die Erkrankung als ungerecht. Er ist wütend und enttäuscht. Sein oft ohnmächtiger Zorn kann sich gegen alles und jeden richten, ohne dass die Wutausbrüche wirklich persönlich gemeint sind.
* 3. Phase: Verhandeln
„Wenn Gott mich bis zur Kommunion meines Enkels leben lässt, dann verspreche ich, dass ich ...“ Der Sterbende hat erkannt, dass er sterben wird, und feilscht in der Regel mit Gott um eine Lebensverlängerung, um Tage ohne Schmerzen usw.
* 4. Phase: Depression
Wenn der Patient immer schwächer wird und den bevorstehenden Tod nicht mehr länger leugnen kann, befällt ihn das schmerzhafte Gefühl eines schrecklichen Verlustes. Er trauert um das, was er bereits verloren hat, z.B. seinen früheren Lebensplan, seine Gesundheit, und um den drohenden Verlust, der ihm noch bevorsteht, wie die Trennung von geliebten Menschen und Dingen und den Verlust des eigenen Lebens.
* 5. Phase: Zustimmung
Nachdem der Sterbende die vorherigen Phasen durchlaufen und Unterstützung gefunden hat, kann er einen Zustand erreichen, in dem er seinen Tod akzeptiert und ihm in gewisser Weise friedlich und fast ohne Gefühle entgegensieht.

Durch alle Phasen zieht sich fast immer die Hoffnung, das Schicksal doch noch abwenden zu können. Diese Hoffnung hilft dem Betroffenen, besonders schwierige Zeiten auszuhalten.

Die beschriebenen Phasen werden häufig beobachtet. Sie müssen aber nicht bei jedem Patienten auftreten. Meist laufen sie auch nicht chronologisch ab, sondern können nebeneinander bestehen, sich abwechseln oder sich ganz vermischen. Die seelischen Reaktionen erscheinen oft als ein ständiges Auf und Ab, und natürlich können auch andere Gefühle und Reaktionsweisen auftreten.

Weitere Informationen zum Thema "Verständnis für die Schutzmechanismen des Patienten" finden Sie auf der Seite „Bewältigungsmechanismen" .

Was hilft Sterbenden?
Es ist eine große Erleichterung für den Sterbenden zu spüren, dass Menschen für ihn da sind und ihn auf seinem letzten Weg begleiten. Begleiten meint, sich auf den Patienten einzulassen, ihn in seiner Angst zu verstehen und seine Gefühle zu respektieren, ohne ihn zu verurteilen. Jeder Mensch geht im Angesicht des Todes seinen ganz eigenen Weg. So wie er sein Leben lang seinen eigenen Weg gegangen ist. Dabei gibt es kein „richtiges“ oder „gutes“ Sterben.

Hilfreich sind Offenheit für Gespräche, Zuhören-Können und das Erspüren des „richtigen Zeitpunktes“, in dem der todkranke Patient über seine Gefühle, das was ihm gerade wichtig ist (auch wenn es augenscheinlich gar nichts mit Sterben zu tun hat), sein Sterben oder z.B. ganz praktisch über die Organisation seines Nachlasses reden will und kann. Das bedeutet auch, aufmerksam zu sein und zu akzeptieren, wenn er sich schützen muss, weil die Bedrohung des Todes für ihn zu groß wird, oder wenn er nicht über Tod und Sterben reden will, sondern über das, was ihn zur Zeit bewegt und ihn noch am Leben hält.

Weitere Informationen zum Thema "Verständnis für die Schutzmechanismen des Patienten" finden Sie auf der Seite „Bewältigungsmechanismen"

Viele Außenstehende sind verunsichert, wie sie dem Sterbenden gegenüber mit der „Wahrheit“ umgehen sollen. Ehrlichkeit ist notwendig und schafft Vertrauen. Es muss aber nicht alles gesagt werden. Der Sterbende verkraftet meist nur das, was er selbst erfragt. Seine Schutz- oder Abwehrmechanismen – z.B. Ausweichen, Verleugnen, scheinbare emotionale Nichtbetroffenheit – sollten immer respektiert werden.

Einfühlungsvermögen, Verständnis und das Vermitteln menschlicher Geborgenheit schaffen die Voraussetzungen dafür, dass sich der Sterbende offen mit seinem Tod auseinandersetzen und Abschied nehmen kann. Dazu gehört das Durchleben und der Ausdruck tiefer Gefühle. Manchmal entlastet auch das Ausdrücken „negativer“ Gefühle den Betroffenen. Lassen Sie auch dafür Platz. Wenn es Ihnen schwer fällt, sorgen Sie auch für Ihre eigene Entlastung. So helfen Sie ihm bei der Bewältigung seiner schwierigen Situation. Ein Klima der Offenheit hilft dem Patienten auch, die oft vorhandenen Empfindungen von Schuld (z.B. durch ein früheres Fehlverhalten, noch schwelende Konflikte) zuzulassen und sich vor seinem Tod noch auszusöhnen.

Für manche Patienten ist es wichtig, deutlich zu machen, dass sie den drohenden Tod nicht annehmen wollen, ihn nicht für angemessen halten und „unter Protest“ sterben. Auch dies darf sein; es ist nicht Ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass der Betroffene sich mit seinem Sterben versöhnt.

Spirituelle und religiöse Themen rücken in der letzten Lebensphase häufig stärker in den Vordergrund. Viele Patienten erfahren z.B. durch eine seelsorgerische Betreuung wertvolle Orientierung und seelische Entlastung. Die meisten Patienten haben Angst davor, Schmerzen aushalten und leiden zu müssen. Ganz wichtig ist deshalb die Organisation einer guten medizinischen und pflegerischen Betreuung, die dem Sterbenden die ihn überwältigende Angst nimmt und ihn beruhigt.

Patienten, die an der Schwelle des Sterbens sind, denken häufig nicht in einer geordneten Abfolge. Sie können z.B. ihre Angelegenheiten regeln, sich von ihren Lieben verabschieden und gleichzeitig die nächste Urlaubsreise planen oder von der bevorstehenden Genesung sprechen. Lassen Sie Ihrem Gegenüber Platz, sich in seiner inneren Welt ein Gleichgewicht zu schaffen, das ihn seine Situation als erträglich erleben lässt.

In der Endphase des Lebens verengt sich das Interesse des Sterbenden häufig zunehmend. Er ist schwach, oft müde und sucht Ruhe. Die Probleme der Außenwelt interessieren ihn nicht mehr. „Schweigsame“ Nähe, körperliche Berührung (entsprechend der Intimität der Beziehung), das Mit-Aushalten und schließlich das Loslassen sind wertvolle Zeichen menschlicher Begegnung mit dem Sterbenden.

Manchmal sind Angehörige mit der seelischen und pflegerischen Belastung überfordert. Hospizhelfer, Pflegedienste, Gesprächsangebote zur Entlastung etc. können Unterstützung bieten. Alternativ, wenn die Betreuung zu Hause nicht möglich ist, bieten vor allem spezielle Einrichtungen für Sterbende (Hospize) eine umfassende und ganzheitliche Betreuung an.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch im Kapitel „Hilfe für Angehörige“ .


Quelle: www.Krebsgesellschaft.de

Ich hoffe, ich bin Dir nicht zu nahe getreten, sondern vielleicht hast Du das eine oder andere gefunden, was Dir zeigt, dass Deine Problematik kein Einzelfall ist - Du bist nicht alleine. Und Dein Mann verhält sich kaum anders, als die meisten Menschen - mit seiner unglaublich schweren Erkrankung, die ihm gerade das Leben nimmt. Er ist bodenlos verzweifelt, liebe Verena, glaub' mir. Er stirbt, er weiß nicht, wie schlimm es noch kommt, er weiß nicht, was "danach" kommt - er ist auf dem Weg, alles vertraute, alle Sicherheiten, alles was er liebt, zu verlassen. Aber wohin?

Das macht schrecklich Angst :(

Ich wünsche Dir weiter Kraft auf Eurem Weg. Und Freunde, die Dich halten. :pftroest:

Marie-F 11.01.2009 20:13

AW: wir sind noch so jung...
 
Jetzt nochmal,

Du machst alles richtig Verena.. Letztens wollte ich Dir meine Geschichte erzählen. Ich hoffe es geht jetzt, dass mein PC das auch kapiert.

So mein Freund hatte vor 3 Jahren eine Nierenzellkarzienomm. Wurde operiert. Nach 5 Monaten nochmal CT aber wurde nicht erkannt, dass eine Rezidiv mit Metastasen im Becken ist (wäre ich damals im Krebsforum gewesen). Wir hatten November. Angeblich alles okay. Weihnachten... Schmerzen. Dann hat es sich doch mit derder Metastasen bestätigt). Anfang von Bestrahlungen... E(Diagnose 2 Monate) Er wollte noch eine CD aufnehmen mit einer Pianistin, die wir vor ein Paar Jahren kennengelnt hatten (i hoab ein Klavier dahoam und Sie nicht) - und wir hatten davor so tolle Abende mit Freunden und Musik gemacht (ich Paella gekocht und Du den Rest gendanklich oder?), wo mich mein Schatz beim Singen angeschaut hat.

So, an dem Tag wo er üben wollte, setzt er sich auf einen Stuhl bei mir, den ich gerade restauriert habe

Marie

Marie-F 11.01.2009 20:27

AW: wir sind noch so jung...
 
Okay, Verenchen, ich habe gerade gesehen, dass alles angekommen ist,

ich würde im Büro angerufen, Freund Becken kaputt, seitdem behindert, kein Verständnis in der Arbeit, ich dachte wortförmlich, mir wird der Boden unter den Füssen gerissen. Dabei war die Zeit im Krankenhaus so: ich habe mich jeden Tag so sehr auf ihn gefreut.
Gestern sagte er zu mir, es wäre für ihn so aufbauend gewesen. Ach ich weiss es nicht Verena. Bei mir hat sich so viel verändert. Durch dieses Funktionieren ( meine Eltern leben in Frankreich und irgendwann geht es dort auch los).

In der Zeit, wo ich so alt wie Du war, habe ich in Berlin gelebt. Es war auch so aufregend (Grenze und Mauerfall und ich da in Cannes geboren...) . Ich galube wirklich, dass es mit dem Menschen zu tun hat, ohne große Erwartungen.

Meine liebe Verena, ich war heute nachmittag auf dem Olypimberg in München und habe an Euch alle gedacht, Dich, Dein Schatzi, Stellina, Neverend, Chrisi, Oma Anett und an allen, es wird gut gehen.

Bussis von mir

Marie

josie&josie 11.01.2009 20:40

AW: wir sind noch so jung...
 
:knuddel:


ich hab heute ein langes und gutes gespräch mit meinem mann gehabt.
ich hab ihm meine gefühle erklärt, dass ich ihn verstehe.. aber so ohnmächtig bin und nicht genau weiß was er sich von mir wünscht.

er hat mir nochmal erklärt wieso er zu seiner mutter möchte.. und ich hab jedes wort verstanden. ich stimme dem mit reinem gewissen und aus tiefstem herzen zu, wenngleich ich traurig bin dass nicht ich diejenige bin, die 24/7 bei ihm ist.
er kehrt zu seinen eltern zurück, für seinen seelenfrieden.
er redet dann zwar wieder davon, nach ein paar wochen wieder in unsere wohnung zu kommen.. aber: ( und da großen dank an dich, cee!!!) ich hab seine message verstanden.

wir haben uns an den händen gehalten, ich hab ihn eingecremt weil seine haut ständig so trocken ist... ich durfte seinen bauch anfassen und einschmieren... mein armer mann :cry:

ich dreh mich um mich selbst, die ganze zeit.

was macht er nur durch? ich fühl mich schlecht weil ich mich so auf mich und meine gefühle konzentriert hab. dabei verliert er sein leben :(
ich muss lernen auf klitzekleine botschaften zu hören, ich darf sie nicht überhören...

als ich heute die kh-zimmer tür hinter mir schloss, fiel mir zwar zum einen ein stein vom herzen, aber ein anderer kettete sich sogleich wieder dran.

ich weiß nicht was mehr weh tut.. wenn er lieb zu mir ist oder wenn er fies ist... :cry:

fakt ist, dass ich all seine wege akzeptieren werde. ich werde bei ihm sein, ich will einen schlüssel für die elternwohnung. ich möchte ihn halten und pflegen dürfen.

er hat auch heute einen satz gesagt der mir gezeigt hat dass er sein ego sehr gut im griff hat:
"josie, ich weiß du kannst mich genauso gut pflegen und versorgen wie meine mama.. aber meine mama ist nunmal in pension und kann das das und das..."

er sprach davon dass er gepflegt und versorgt werden musste.
er sprach im nächsten satz schon wieder von unserem sommerurlaub und danach gleich wieder davon dass er ja nur auf zeit zur mama geht..


das was hier passiert ist ein irrer lernprozess.. für ihn und auch für mich.
wir beide lernen uns dem schicksal anzupassen.. manchmal jeder für sich.. und so wie heute zusammen....

jetzt sitz ich wieder in unserer wohnung und hab so angst vor dem was ihm passiert.. ich will ihn nicht verlieren.... :cry:



@marie:
deine geschichte hab ich gelesen... es ist schwer, diese rollen so plötzlich zu tauschen.. von heute auf gleich mit einer ganz neuen situation konfrontiert zu sein die so lebenseinschneidend ist....
aber die liebe zur musik.. die bleibt hoffe ich :1luvu: :1luvu: :1luvu:

@carsten:
das mit dem fluss... das stell ich mir oft vor. und es beruhigt mich ungemein...
wir sind alle menschen.. energie.. bestehend aus reaktionen. nicht mehr, nicht weniger.
ich denke mir ich muss nur sensibler sein, seine signale zu empfangen....
:knuddel:

@desi:
ich kann dich nicht erreichen... neue nummer? :confused:
:knuddel


:knuddel:
verena

Marie-F 11.01.2009 21:14

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

ich habe gerade meinen Text von vorhin gelesen, klingt alles so wirr. Es waren auch nur so Gedanken. Du hast so tolle Menschen an Deiner Seite, jetzt denke ich, dass die Mutter von Deinem Schatzi, nach Deinen Aussagen ist sie sehr lieb und nicht domminant, vielleicht könntet ihr euch zusammen knüpfen. Du brauchst viel Kraft und sie auch, es könnte Dir auch helfen (weiss Du wegen früher Errinnerungnusw.) Mein Gott, ich kann Dich nur drücken.

Marie, die jeden Tag an Dich denkt.
:engel::pftroest:

heistof 11.01.2009 21:52

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

was die letzten beiden Tage alles passiert ist...
...ich bewunder dich immer mehr für deine Kraft und Stärke.

Mach einfach weiter so, bleib so wie du bist....:pftroest

Liebe Neverend,
gut, dass deine Mutter heute wieder aufgestanden ist, und gut, dass du deine Meinung sagst.
Ich hoff du kannst den Aushub usw doch geniesen.

Euch allen viele Grüße

Heike

Conny44 11.01.2009 21:57

AW: wir sind noch so jung...
 
Meine liebe Verena,:remybussi

erst einmal fällt mir ein unwahrscheinlicher Stein vom Herzen, dass ihr heute ein gutes Gespräch führen konntet. Es ist sooooo wichtig für dich, aber offenbar auch für ihn.
Trotzdem lese ich aus deinen Zeilen wieder klitzekleine Selbstvorwürfe, die meiner Meinung nach überhaupt nicht angebracht sind.
Zitat:

ich fühl mich schlecht weil ich mich so auf mich und meine gefühle konzentriert hab
Das hast du überhaupt gar nicht. Bitte quäle dich damit nicht. Mehr, wie du dich für deinen Mann bzw. für dessen Krankheit opferst, geht nicht. Und es darf auch nicht in Selbstaufgabe enden. Also seien dir deine eigenen Gefühle vergönnt. Du bist eine so liebe und warmherzige Frau.:1luvu:

Das wollte ich dir eigentlich hauptsächlich mitteilen. Alles andere hab ich dir gestern schon gesagt. Was die nächste Zeit mit sich bringt, bleibt abzuwarten. Es liegt nicht in deiner Hand und auch nicht in der deines Schatzis. Es ist so traurig, dass der Abbau so schnell kam.

Ich wünsch dir weiterhin unendlich viel Kraft und bin überzeugt davon, dass du es richtig machst. Möge euer Leid endlich mal eine Pause machen.
:pftroest::pftroest::pftroest::pftroest::pftroest: :pftroest::pftroest::pftroest::pftroest::pftroest: :pftroest::pftroest::pftroest:

Neverend 11.01.2009 22:17

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

Ich schreibe jetzt immer zuerst im word, weil schon ein paar mal mein Text hier in letzter Sekunde verschwunden ist :(

Ich bin so froh, dass Du Dich im neuen Arrangement beginnst zurechtfindest; das was dein Schatzi jetzt entschieden hat, sind seine Anordnungen, er beginnt nun zu ordnen wie es für ihn stimmt und ich bin sehr froh, dass ihr das auch zwischen euch so bereden konntet, dass niemand von euch beiden mehr allzu sehr verletzt ist.

Du darfst seine Entscheidung auf gar keinen Fall persönlich nehmen. Es hat es sicher auch so entschieden, weil er weiss, dass seine Mutter, da sie nicht mehr arbeitet, problemlos für ihn und seine Pflege da sein kann.

Und er hat es sicher auch aus Liebe so entschieden, weil er sicher mitbekommen hat, wie Dir das alles an die Substanz geht.:1luvu:

Ich habe mir überlegt, wie ich reagiert hätte….
Wenn ich ganz ehrlich bin, währe ich froh gewesen, wenn ich damals etwas mehr Luft gehabt hätte, Unterstützung aus seiner Familie, ein paar Tage keine Verantwortung tragen müssen.

Probier es einfach mal aus – vielleicht ist es gar nicht so schlecht, vielleicht seit ihr
Ja ein richtig gutes Care Team, Du und seine Eltern!

Das Wichtigste ist doch, dass ihr jetzt Frieden zwischen euch habt.

Wie geht es ihm denn überhaupt? Was macht der Pilz und die Infektion und das Wasser?

Lass Dich drücken Du starkes Mädel :knuddel:

Herzlichst Neverend

ninanani 12.01.2009 00:24

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

lange schon habe ich still in deinem Thread mitgelesen und möchte dir jetzt auch ein paar Zeilen hierlassen.

Ich sitz hier vor meinem Laptop und such schon die ganze Zeit nach den richtigen Worten...

Mein Freund hatte letztes Jahr "nur" Hodenkrebs und im Gegensatz zu deiner Geschichte und zu denen der vielen lieben Mitschreiber hier, erscheinen mir meine Ängste von "damals" irgendwie lächerlich und deshalb habe ich mich lange nicht getraut hier etwas zu schreiben.

Verena, du und ich sind ungefähr im gleichen Alter und ich möchte dir jetzt einfach sagen, dass ich so einen großen Respekt vor dir habe, den man mit Worten eigentlich gar nicht ausdrücken kann. Ich weiß noch genau wie ich mich nach der Diagnose und während der Chemo meines Freundes gefühlt habe. Wenn ich abends aus dem KH kam und zB verliebte Pärchen auf der Straße oder auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis gesehen habe, hätte ich durchdrehen können. Ich hatte mich vorher nie mit "solchen Sachen" auseinandersetzen müssen. Ich war ja grad mal 25 und hatte neben meinem Studium eher Party und Spaß im Kopf..So auch mein Umfeld und deshalb konnten sich nur ganz wenige Freunde in meine Lage versetzen. Naja, dann merkt man wenigstens wer seine richtigen Freunde sind.

Dieses Forum hat mir damals soviel gegeben und ich möchte so gern etwas von dem zurückgeben. Das ist jetzt sehr unglücklich ausgedrückt, aber ich weiß nicht wie ichs anders beschreiben soll..

Ich für meinen Teil möchte behaupten, dass ich durch die Situation damals erwachsen geworden bin, aber so stark wie du mit dem was euch passiert umgehst..ich glaube dass hätte ich nicht so gepackt, wobei ich mir auch nicht anmaßen möchte zu behaupten, dass ich deine Situation nachvollziehen kann..denn das können nur diejenigen, die es wirklich durchmachen mussten.

Mit dem ganzen Text möchte ich hier eigentlich nur sagen, dass du das ganz ganz toll meistert (wie schon so viele vor mir gesagt haben, aber das kann man gar nicht oft genug) und du dir bitte nichts anderes einreden lassen darfst. Bleib so wie du bist!

Ich habe auf der Onkologie, auf der mein Schatz während seiner Chemoblöcke lag, viele starke und tapfere Angehörige kennengelernt aber keine so starke und tapfere Persönlichkeit, wie sie aus deinen Zeilen spricht...

Verena, du bist eine verdammt tolle, tapfere Frau!!
Am liebsten würde ich dich mal ganz ganz fest drücken. Da das persönlich leider nicht geht, tue ich dies in Gedanken! :pftroest:

Ganz liebe Grüße und ein dickes Kraftpaket für dich,
Nina

rumpelinchen 12.01.2009 07:43

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

ich bin auch sehr froh, dass ihr so vernünftig gestern miteinander reden konntet. Und vielleicht könnt ihr ja wirklich sehr gut zusammen für deinen Schatzi sorgen, wenn er wieder "zu Hause" ist.
Wie geht es ihm denn eigentlich im Moment???

Verena, du machst das alles so toll, und ich wünsche dir, dass du langsam wieder etwas zur Ruhe finden kannst und sich die Situation etwas entspannt.

Ich verabschiede mich für einige Tage aus deinem Thread und dem Forum, weil ich ins Krankenhaus zum Operieren muss :cry:

Ich wünsche euch allen alles Gute.

Liebe Grüße Christina

chrisi0211 12.01.2009 08:04

AW: wir sind noch so jung...
 
Guten Morgen!

Es gibt hier so viele liebe Menschen, die Dich jeden Tag in Gedanken und mit ihren Worten unterstützen :), versuchen, Dich auf diesem schweren Weg zu begleiten, ein Stück weit zu "tragen", einige haben diesen Weg schon bestritten, einige davon stecken mitten drin, jeder mußte leidvolle Erfahrungen sammeln, kennt das Auf und Ab, viele Verhaltensmuster der Erkrankten sind sich ziemlich ident und doch muß jeder seinen eigenen Weg finden, damit irgendwie und irgendwann damit klarzukommen. Verena, Du gehst diesen Weg mit Bravour und es gibt nichts, was Du Dir vorwerfen müsstest :).

Ich finde es schön, daß Ihr gestern ein gutes Gespräch geführt habt´s, daß Du ihn verstehen kannst und daß räumliche Trennung nicht gleichzeitig "wegstoßen" bedeutet, seine Gefühle für Dich sind nach wie vor gleich stark :1luvu: :1luvu::1luvu:. Er hat Dich immer beschützt und jetzt geht er eben diesen Weg, um Dich zu beschützen. So brauchst Du keine Angst zu haben, daß Du mit ihm alleine bist und Dir nicht zu helfen weißt, so gesteht er Dir auch "Freiräume" zu, um Dich zu erholen und doch kannst Du immer für ihn Dasein :).

Verena, egal ob er sich mal fies Dir gegenüber verhält oder total liebevoll, beides tut gleich weh. Es tut Dir einfach weh ihn gehen lassen zu müssen :cry:, denn Du liebst ihn mit all seinen Stärken und Schwächen und Du weißt, wenn er was sagt, daß Dich verletzt, es nicht wirklich gegen Dich gerichtet ist, es seine eigene Ohnmacht ist vor dem, was jetzt passiert...

Mach´Dein Fenster auf - die Kraftengel sind unterwegs :engel::engel::engel:

Ich wünsche Euch heute viele gute Momente :1luvu::1luvu::1luvu:

lg Chrisi

stellina 12.01.2009 08:59

AW: wir sind noch so jung...
 
liebe verena,
wie gut, daß ihr dieses klärende gespräch hattet. wie schon so viele geschrieben haben: sieh die positive seite! du bist nicht alleine mit der situation. ich wäre damals mit meinem mann oft froh gewesen, wenn ich nicht alleine gewesen wäre, wenn ich mal hätte abgeben können. du hast schon so viel kraft gelassen, daß es an der zeit ist, dich mal wieder aufzubauen und zu stärken. allein ein ruhige nacht bewirkt wunder. und wenn dann auch noch das verhältnis zur schwiema stimmt, ists optimal. ich wünsche deiner gebeutelten seele ein bißchen wärme und ruhe, schutz und geleit auf deinem schweren weg. ich drück dich, tina.

@neverend: dir wünsche ich, daß das mit deiner mutter sich zufriedenstellend regeln läßt und du mit deinen mädels ganz viel freude empfinden kannst beim häuslebauen. wird bestimmt alles ganz, ganz toll.

@christina: alles, alles gute für deine OP und schnelle, gute genesung.

lizu 12.01.2009 10:36

AW: wir sind noch so jung...
 
Hallo Zusammen!
Ich bin auch wieder zurück und versuche im Leben Fuss zu fassen....

Verena, es tut mir sooooo Leid, dass ihr nun auch in dieser schrecklichen Phase des Wartens, Hoffens, Aushaltens und auch des Wissens um das Ende seid. Ich weiss, wie das tut, es ist bei mir ja auch erst ein Monat her....
In der Trauerfeier für meinen Schatz hat der Pfarrer in der Predigt etwas für mich sehr Entscheidendes gesagt:

Wenn uns die Sinnlosigkeit bedroht, dann reagieren wir Menschen immer ähnlich: zuerst versuchen wir wegzuschauen. Wenn das nicht geht, weil sie zu gross ist oder zu nahe, dann versuchen wir sie kleiner zu machen, zu relativieren, irgendwie in ein grösseres Ganzes einzuordnen. Wir nennen sie dann Schicksal und haben ihr damit einen Namen gegeben, und etwas von der Gewalttätigkeit des Todes scheint fort zu sein. Wir nehmen die Philosophie zu Hilfe, welche die Dinge im allgemeinen ordnet und im Besonderen die Stellung von uns einzelnen Menschen in grössere Zusammenhänge setzt, - und der Tod verliert seine Brutalität und wird zur Grenze des Denkens. Wir suchen Halt im Glauben daran, dass Gott unser Leben lenkt und zu unserem besten einrichtet, und wir seine Pläne für uns zwar nicht verstehen, aber doch in ihren für uns undurchsichtigen Sinn zu vertrauen haben, - und die grosse Sinnlosigkeit scheint zu schrumpfen.
Aber nichts von alledem ist in Wirklichkeit wahr: es gibt kaum ein leereres Wort als „Schicksal“, und die Philosophie mag wohl den Schein der Dinge zu durchdringen und das Sein exakter zu erfassen, aber sie heilt nicht die Wunden, die der Tod in unsere Seele reisst, und ein unverstehbarer Gott mag gross sein, aber er kann uns niemals nahe sein in unserem Leid.
Wenn wir nicht bloss weiterfunktionieren, sondern überleben wollen, müssen wir diesem sinnlosen Tod standhalten; und wenn wir leben wollen, richtig leben, dann müssen wir uns ihm stellen.
Und standhalten heisst zuerst, ihn auszuhalten.
Das ist es, was wir alle in dieser Kirche jetzt gerade tun: wir halten diesen Tod aus. Es fällt uns sehr schwer, und wir wünschten, wir könnten jetzt irgendwo anders sein, wir wünschten, irgend ein Trost würde sich über uns legen wie der leichte weisse weiche Schnee über das Land. Wir halten gemeinsam aus, und wir halten dem Tod stand.


Dieses Aushalten und Standhalten ist das einzige, was wir tun können und müssen. Ich schaff es selbst fast nicht und doch wird es immer wieder Abend und auch wieder Morgen.
Ich wünsche dir von Herzen die Kraft, auszuhalten was auch immer jetzt kommen mag.....
Ich denke an dich!

Lisa

stellina 12.01.2009 13:16

AW: wir sind noch so jung...
 
liebe lisa,
das ist wunderschön und hat mich sehr tief berührt. was in der trauerfeier gesagt wurde, trifft bei mir genau zu. obwohl ich nicht in dieser letzten phase mit meinem mann bin.
ich danke dir, weil ich kraft daraus schöpfen kann.
alles, alles liebe dir für deinen schweren weg, tina.

josie&josie 12.01.2009 17:27

AW: wir sind noch so jung...
 
hallo meine forumsengel..

ich kam eben heim :cry:

das ct untersuchungsergebnis hat mich aus dem patschen gewofen, obwohl ich damit gerechnet hab.

massive raumforderung der leber.... die metastasen sind mittlerweilen nicht mehr zählbar und messbar weil sie sich zu einer riesigen tumormasse verschmolzen haben. nur 2 herde a 4 & 7cm konnten gemessen werden, alles andere ist ein riesiger tumorklumpen.
die gesamte leber ist nun betroffen, fast keine freie lebermasse mehrnachweisbar.
das wasser befindet sich zwischen den darmschlingen, eine punktion wäre zu gefährlich und erst dann möglich wenn der bauch extrem prall und hart ist.
sie sagen sein bauch wäre noch zu "weich" - wobei er mir vorkommt wieder einer im 6 monat schwangeren frau :(

ausserdem hat sich eine thrombose in der linken beckenvene gebildet...
die ärztin hat mich an der hand gehalten und gesagt dass so schlimm es klingt.. es eine erlösung für ihn wäre wenn diese sich löst...

sein gesamtzustand ist schlecht. und dennoch: er kommt morgen nach hause. er hat einen revers unterschrieben, weil er einen zimmernachbarn bekommen hat, ich wusste dass er gehen wird wenn er nicht mehr alleine im zimmer schlafen darf.

morgen also der umzug zu den eltern...
die ärzte werden morgen auch besonders mit seiner mutter reden, die zwar spürt was passieren wird, aber es noch nicht weiß. sie werden sie vorbereiten auf das was nun kommen wird.

ich bin sowas von taub und gefühllos, dass ich nichtmal kälte oder wärme empfinden kann.

ich war bei ihm, aber nur 30 minuten, denn er schlief und ich spürte dass er allein sein will, obwohl er meinte ich kann bleiben..

nunja.. was soll ich sagen...
ich weiß nicht wie ich ein leben ohne ihm leben soll... wie ich meinen job weiterhin machen soll.. wie ich meinen lebensunterhalt alleine bestreiten soll.. wie ich alleine auf die beine komme...
wir haben den gleichen job, wir haben uns immer gematcht....
ich kann nicht glauben was jetzt passiert.

die ärztin hat zu mir gesagt dass ich mich auf vieles gefasst machen muss, dass es ab jetzt noch(????) schlimmer wird...

er bekommt vendal, morphium.
das bekommt er verschrieben und mit nach hause, das kann er sich dann selbst einteilen und selbst spritzen. ich hab gedacht ich spinn, die ärzte meinten er besteht drauf und da er kein problem hat sich selbst spritzen zu geben....:mad: kann er sich die spritzen auch selbst geben. sie haben an ihn appelliert, diese spritzen gewissenhaft einzusetzen..

aber mal ehrlich: was würde es ausmachen wenn er sich eine überdosis spritzt? ich könnte es verstehen!
ich wusste nicht, dass patienten sich selbst morphium spritzen können.

so.. ich sitz jetzt zuhause und hab dauernd das gefühl er sitzt im wohnzimmer oder blättert im arbeitszimmer in seiner zeitung... ich bin wie weggeschossen im moment.

@ninanani:
danke für deinen lieben post. die gefühle die du nach diagnose von deinem schatz hattest, sind nicht minder schlimm als meine. nur haben meine gefühle keine pause bekommen, kein ende und keine hoffnung. ich freue mich sehr sehr dass ihr eure "prüfung" bestanden habt :knuddel:
deinen virtuellen drücker nehm ich sehr sehr gern an und drück mal zurück :1luvu:

@lisa:
du bist mir so nah :( versteh das nicht falsch.... aber es ist alles so gleich.. :(
deine zeilen haben mir etwas geholfen.. sie sind sehr einfühlsam und offen geschrieben, für einen kirchlichen text! das gefällt mir :)
:knuddel:

@desi:
ich probier nochmal...

@tina:
du hast recht, ich sehe jetzt mehr vor- als nachteile in der sache dass er zu seinen eltern geht. aber vorallem weil ich ihn verstehen kann.. weil ich ihn erfühlen kann...
:kuddel:


ich drück euch... rückt mal zusammeen :knuddel:

eure verena

tatin 12.01.2009 17:40

AW: wir sind noch so jung...
 
liebe verena,

ich wünsche dir weiterhin ganz viel kraft und drücke dich ganz feste!

liebe grüße
tatin

Cee 12.01.2009 17:40

AW: wir sind noch so jung...
 
Ach Verena :cry:

ich nehme still Deine Hand.

stellina 12.01.2009 17:52

AW: wir sind noch so jung...
 
arme, liebe verena,
man meint sicher, noch schlimmer kanns nicht kommen.............. es tut mir so sehr leid, für dich, für ihn, für seine eltern, einfach für alle, die mit auf seinem weg sind. aber du trägst die hauptlast der angehörigen, da es dein mann ist, um den es da geht. ich kann mir, gottlob, deine lage garnicht vorstellen. aber ich erahne das fürchterliche. alles, was du berichtest, läßt ja nur einen schluß zu.
daß patienten ihr morphium mit heim kriegen können, wußte ich. auch, was für möglichkeiten dann bestehen. vllt. doch grade jetzt sehr gut, daß dein mann zurück will, in sein elternhaus.
erst recht jetzt mußt du auf dich schauen, in dich hören, bedürfnisse wahrnehmen, auch die nach abschalten. aber ich habe so das gefühl, daß du das alles instinktiv richtig machst. diese taubheit und gefühllosigkeit, die du empfindest, ist womöglich ein ganz eigener schutz. und das ist gut so.
ich bin mit all meinen guten wünschen und gedanken bei dir, bussi, tina.

Heikeaml 12.01.2009 18:03

AW: wir sind noch so jung...
 
Hallo verena
Puh das sind nachrichten die ein aus den puschen hauen :embarasse ich weiß nix zuschreiben ausser ich drück dich ganz toll und du weißt ja wo du mich findest:pftroest::pftroest:pass auf dich auf :knuddel::knuddel:
Liebe Grüsse Heike

IrisR. 12.01.2009 18:07

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,
tröstende Worte gibt es glaube ich keine. Es gibt nur Worte die dich in dem was du tust bestätigen. Du bist eine tolle Frau und findest immer rein gefühlsmäßig den richtigen Weg.
Ich glaube jetzt auch das es gut ist, dass dein Schatz in sein Elternhaus geht, denn dort seid ihr nicht alleine. Egal was passiert du wirst Hilfe haben.
Weißt du auch in Form von mehreren Händen die helfen können.
Ich schicke dir ganz viele gute Gedanken, verbunden mit unendlich viel Kraft und Mut.
Alle Liebe für dich
Iris

heistof 12.01.2009 18:26

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

puh, diese Nachrichten hauen tatsächlich um.
Ich kann dir nur Kraft wünschen.

Und ich denke ehrlich gesagt, immer mehr die Entscheidung, dass er zu seinen Eltern geht, ist gut.
Du kannst ihn besuchen, du kannst auch für ihn da sein; das wirst du auch, aber du hast nicht die ganze Last zu tragen.

Und du siehst in Eurer Wohnung dann nicht immer die schlimmen Bilder - und der Wunsch von deinem Schatz ist ja das du in Eurer Wohnung bleibst.

Gefühlstaub, dass ist gut beschrieben, und es ist wohl so - man funktioniert. Man kapiert aber nicht - ich denk das ist der normale Selbstschutz.
Manchmal kommts mir vor, ich wär immer noch in diesem Schutz, weil ich mir denke, wie könnte man sonst dass alles durchmachen.

Aber du wirst das packen, ich glaub an dich!

Ach Verena, wenn ich dir irgendwie helfen könnte....

Liebe Lisa,
ein schöner Text, und so wahr.

Ich wünsch auch dir weiterhin viel Kraft, den schweren Weg weiterzugehen.

Was ich aus meiner Situation sagen kann, es geht weiter. Irgendwie schwer, aber man funktioniert irgendwie, mal besser mal schlechter.

Ich drück euch einfach mal alle :knuddel::knuddel:

Liebe Oma2 - Ingrid,
ich versteh dich. Ich wünsch dir alles alles Gute, und deinen Kindern auch.

Liebe Grüße
Heike

elli1962 12.01.2009 18:27

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,


Was kann ich dir schreiben.....

Zum einen schön, dass er nach hause darf, ich bin sicher, dass seine Eltern es ihm so angenehm wie möglich machen werden.

Was mich aber eher beunruhigt ist die Thrombose, zu einem kann das sehr,sehr schmerzhaft werden, und zum anderen, wenn sie sich wirklich löst, gibts eigendlich keine Hilfe mehr, da kann es sehr schnell gehen.

Ich hoffe die Ärtze im KKH wissen, was sie tun.

Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft.


LG Elli

***FIGHTERGIRL*** 12.01.2009 18:42

AW: wir sind noch so jung...
 
:pftroest:Hallo Taffisima-liebe Verena,

was soll ich nur sagen, alles was ich sagen könnte wurde so banal klingen.

ich umarme dich virtuell und schicke dir eine grosse ladung voller kraft und zuversicht für dich und deinen mann.:pftroest:


stille und traurige grüsse

das fightergirl


geniesse jeden augenblick den es gibt sie nur einmal

Conny44 12.01.2009 18:44

AW: wir sind noch so jung...
 
Meine liebe Verena,

bin mit dir traurig und fühle deinen Schmerz, deshalb ohne viel Worte:

http://www.animaatjes.de/bilder/t/trost/23.gif



http://www.animaatjes.de/bilder/t/trost/191.gif

Minchen83 12.01.2009 19:02

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

ich habe keine passenden Worte, aber meine Gedanken sind bei.

Es ist unfassbar.

Ich drücke Dich.

Jasmin:pftroest:

Marion B. 12.01.2009 19:27

AW: wir sind noch so jung...
 
liebe verena,

ich denk an euch.

mir fehlen die worte und ich wünsche deinem schatz wenig leiden....und dir die kraft das durchzustehen.

:pftroest::pftroest:

Marion

Tine70 12.01.2009 20:03

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

es tut mir unglaublich leid, dass du so jung verheiratet solchen Schmerz ertragen musst und eurer gemeinsames Leben diese Wendung genommen hat. Du hast so tapfer für und mit deinem Liebsten gekämpft, ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute.

Liebe Grüße,
Martina

vulcano 12.01.2009 20:11

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena, ich nehme dich ganz fest in den Arm und fühle mit dir den schlimmen Schmerz, das Elend, die geballte Ladung an Leid, die man als Mensch ertragen muss, es ist einfach unbeschreiblich, was das Schicksal einem so lieben Menschen aufbürdet. Ich kann leider nur für dich hier da sein, aber dies bin ich in Gedanken zu 100%. Es ist schön, dass dein Mann ist das häusliche Umfeld zurück kann, er wird sich dort geborgen fühlen und ihr könnt gemeinsam für ihn sorgen. Mit Morphiumspritzen und Co kenn ich mich nicht aus, aber hier kann sicherlich ein mobiler Palliativdienst weiterhelfen, wie ich schon geschrieben habe. Ich denke es ist sein Wunsch einfach bei seinen Liebsten zu sein, er spürt es. Wenn ich dir irgendwie weiterhelfen kann, ich bin immer für dich da und kannst jederzeit eine PN an mich schicken.

Liebe Verena, fühle dich einfach:pftroest::pftroest::pftroest::pftroest::pf troest::pftroest:, du bist nicht alleine, die Traumtruppe ist für dich da, für all deine Sorgen, Ängste, Nöte..gemeinsam können wir dich unterstützen, Mut zusprechen...

alles Liebe, Petra:engel:

Maria+Willi 12.01.2009 20:12

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

lass Dich einfach drücken :pftroest::pftroest::pftroest::pftroest::pftroest:
Du schaffst das!!!!

LG
Maria

iris1506 12.01.2009 20:20

AW: wir sind noch so jung...
 
liebe verena

von anfang an bin ich stille mitleserin in deinem thread.

jetzt fehlen mir doch die passenden worte...............


ich schicke euch ganz viel kraft und bin in gedanken bei euch


traurige grüße

iris :pftroest:

caro69 12.01.2009 20:34

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

ich möchte Dir meine Hochachtung aussprechen und Dir ein riesiges Kraftpaket schicken!
Das Taubheitsgefühl ist wohl normal unter diesen Umständen - wahrscheinlich eine Art selbst Schutz - weil man es ohne diese Taubheit nicht aushalten könnte..:(

Ich wünsche Euch das Ihr noch viele innige und harmonische Stunden verleben könnt :1luvu:

:pftroest: Caro :pftroest:

Aldente 12.01.2009 20:44

AW: wir sind noch so jung...
 
Liebe Verena,

ich habe heute mittag in der Mittagspause hier schon reingeschaut, ob es ein Ergebnis gibt - gab es nicht, also weiter Daumen gedrückt.

Was ich nun gerade gelesen habe, hat mich erstmal umgehauen und ich sitze hier und kann es gar nicht richtig begreifen, wie muß es da erst Dir als seine Frau gehen?

Worte des Trostes gibt es zur Zeit wohl eher wenige, aber ich denke jeden Tag ganz doll an Euch, vor allem an Dich, wie Du Dich durch alles durchkämpfst und alles irgendwie meisterst.

Und auch diese schwierige Zeit, die jetzt ansteht, wirst Du schaffen. Versprich uns aber hier bitte eins: paß auch ein bißchen auf Dich selber auf. Es nützt keinem etwas, wenn Du total ausgepowert in der Wohnung sitzt und einfach nicht mehr kannst, was ich jetzt schon verstehen würde, wenn es so wäre. Achte auf Dich.

Ich umarme Dich, sende Dir ganz viel Kraft und werde gleich unten im Wohnzimmer wieder die Kerze anzünden für Euch!

http://www.torquato.de/mall/1/pic/ity1366100600.jpg

Liebe Grüße, Aldente

P.S. Ein Thrombus, der sich löst, kann schmerzhaft sein, muß aber nicht. Es kann dann allerdings sehr schnell gehen.

Morphium wird zum Selberspritzen mit nach Hause gegeben, allerdings in sehr überschaubaren Mengen. Außerdem sollten Deine Schwiegereltern absolut keine Scheu haben - und das muß ihnen auch klargemacht werden - die Spritzen auch zu setzen. Sonst bringt das alles nix.

Habt Ihr einen Palliativdienst, der mit Euch nach Deinem Schatzi sieht? Der Euch Fragen beantwortet, wie Ihr was zu machen oder auch nicht zu machen habt?


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