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Jutta 24.08.2007 08:28

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Ich finde die „Beschreibung“ für Glaube hier aus wikipedia sehr gut und klar definiert:

Das Wort „glauben“ ist die Übersetzung des griechischen „pisteuein“ mit der Grundbedeutung „vertrauen“. Ursprünglich gemeint war also nicht das unbestimmte „ich weiß nicht“, sondern im Gegenteil: „ich verlasse mich auf, ich binde meine Existenz an“. Es geht also zentral nicht um einen Gegenpol zum Wissen - für Glaube in diesem, dem Wissen entgegengesetzten Sinn steht im Griechischen das Wort „doxa“ -, sondern um Vertrauen, Gehorsam und Lebensübergabe. (Vergleiche: Geloben.)
Das lateinische Wort credere (vgl. Credo) ist direkt verwandt mit der altindischen Wurzel sraddha- „glauben“ und ist eine sehr alte (indogermanische) Verbalkomposition. Die Bestandteile bedeuten: „Herz“ und „setzen, stellen, legen“, zusammen also etwa: „sein Herz (auf etwas) setzen“.
Im Hebräischen wird meist die Vokabel „aman“ verwendet: Sich an etwas festmachen.Die Vokabel „aman“ mit der Schreibung „Aleph-Mem-Nun“ wird nur in der Stammesmodifikation des Hif'il (Aussprache „hä'ämin“) mit dem Wort „glauben“ übersetzt. Diese Stammesmodifikation drückt im allgemeinen einen kausativen Aspekt der Grundbedeutung aus. Die Grundbedeutung der Buchstabenfolge (Wurzel) „Aleph-Mem-Nun“, die auch im ursprünglich hebräischen Wort Amen erscheint, ist „fest“ oder „unerschütterlich“, die Bedeutung im Hif'il ist also „jemanden fest sein lassen“.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Glaube





Jeder von uns glaubt an etwas, denn jeder von uns setzt ein Maß an Vertrauen in/auf etwas oder jemand. Wird dieses Vertrauen enttäuscht wird es in Vorwürfe, Mißfallen oder sonstige negativen Gefühlsäußerungen ausgedrückt.



Unsere unerfüllten Erwartungen wandeln sich in Enttäuschung, unser Vertrauen und Glaube erlebt eine Niederlage. Und das schmerzt. Aber hat es wirklich etwas mit Glauben zu tun? Sondern nicht mehr mit unseren unerfüllten Wünschen, dass die Dinge so laufen sollen, wie wir es wollen?



So auch dieses Geschimpfe hier auf die Ärzte!!!

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Was hat Glauben mit einem Arzt zu tun? Wenn wir mit einem gesundheitlichen Problem einen Arzt aufsuchen, dann glauben wir, dass er uns hilft. Also setze ich meinen Glauben und Hoffnung auf die Linderung seinerseits.

Wer aber mit seinem Arzt nicht zufrieden ist, weil dieser die Probleme nicht so sieht wie wir als Laien, dann geht eine hintergründige und anonyme Schimpfkanonade auf ihn los. Er/sie kann sich diesem Problem aber nicht stellen, da sie anonym und nicht direkt ihm gegenüber geäußert wird. Somit wird eine Enttäuschung sofort auf alle Ärzte hernieder prasseln! ???

Ich habe in meiner langjährigen Erkrankung auch diesen oder jenen Arzt angetroffen, welcher nicht dem entsprach, was ich mir vorstellte, der mit meinen multiplen gesundheitlichen Problemen total überfordert war, oder der mich auch falsch behandelte.
Das bedeutet aber nicht, dass alle Ärzte nun schlecht sind. Es fand jedes Mal ein Gespräch mit dem Arzt (oder dessen Vorgesetzten) statt, und ergab sich keine Änderung, dann suchte ich mir eben neue Ärzte.

Denn diese Freiheit besitzen wir hier, wir können wählen.

Inzwischen habe ich ein absolut super Ärzteteam, die mich als verantwortungsbewußte und vor allem sehr mündige Patientin ernst nehmen.

Ich habe die Wahl, entweder in Selbstmitleid zu zergehen und die Dinge laufen zu lassen mit Worttiraden die nicht hilfreich sind, oder die Verantwortung für mich selbst in die Hand zu nehmen und nach dem Arzt zu suchen, dem ich vertraue und dem ich zutraue mich und meine Erkrankung optimal zu behandeln!

Beene 24.08.2007 16:55

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo meine Lieben,

ich schreibe leider mitten hinein in eine interessante Debatte, ich weiß....

Ich wollte Euch mitteilen, dass mein Papa am Dienstag für immer gegangen ist. Ich war bei ihm und habe sein Sterben begleitet und aus dieser Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass es Gott (oder nennt es eben anders) einfach geben muss.

Mein Vater hat vor seinem Tod nicht gelächelt, aber nachdem er gestorben war, hatte er ein seliges Lächeln im Gesicht. Der Tod kann nicht grausam sein, wenn er ein Lächeln zaubern kann....

Mein Vater hat außerdem zwei Engel gesehen, das konnte er uns noch mitteilen....

Ich bin im Moment zu fertig und muss mich erst einmal sammeln, um noch mehr zu schreiben...
Ich werde mich bald wieder melden und drücke Euch alle mal ganz fest !

Beene

Blauerschmetterling 24.08.2007 17:18

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Liebe Beene,

meine aufrichtige Anteilnahme zum Tode Deines Vaters. Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Lebens. Von den Engeln begleitet hat Dein Vater nun seine Heimreise angetreten um sich in Gottes Schoß ausruhen zu können.
Unsere Toten sind nicht abwesend, sondern nur unsichtbar. Sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Tränen.

Liebe Grüße und viel Kraft
Anneli

bobbylee 24.08.2007 18:50

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Beene,

mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft für dich.

Stille Grüße
Bobby Lee

hope38 25.08.2007 13:41

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Beene!
Es tut mir sehr leid, dass Dein Vater nicht mehr bei Euch ist.

Wie Du es schilderst, ist er friedlich gegangen und scheinbar in Begleitung von Engeln. Ein tröstlicher Gedanke!

Eine stille Umarmung,

hope

hope38 25.08.2007 13:52

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo zusammen!
Das Thema "Arztschelte" gehört ja eigentlich wirklich nicht zu diesem thread, da es aber kritisiert wurde, dass einige postings negative Erfahrungen kundtaten, möchte ich dazu auch etwas schreiben,da ich mich angesprochen fühle!

Wie schön, wenn der Arzt den Knoten findet und gleich reagiert! Super! Da finde ich es auch nicht erstaunlich, wenn kein Platz für "Schelte" ist. Und wenn man spürt, man ist nicht auf einer Wellenlänge, sucht man sich ein neues Ärzteteam. Auch klar!

Was aber, wenn es so ist, wie eben bei mir oder scheinbar bei Quirin? Wenn man mit Beschwerden zum Arzt geht und er eben nicht, wie bei Dir, Jinxx, den Tumor findet? Wenn man dann aber, weil die Beschwerden nicht weggehen, einen anderen aufsucht, der wieder nur etwas Harmloses meint zu finden, ein wenig Salbe, ein wenig Sitzbäder und "auf Wiedersehen"? Was, wenn man dann einen weiteren Arzt aufsucht, der eigentlich vom Fach ist und der dann untersucht (autsch) und nichts findet? Der einem den Tipp gibt, viel zu trinken und Flohsamen zu nehmen? Um dann am Ende dieser ganzen Arie, die dann nach 8!!!! Monaten die endgültige Diagnose Darmkrebs ergab, zu erkennen, dass man Ärzten vertraut hatte,die aber mich nicht Ernst genommen haben? Zu spüren, dass mir viel viel Zeit verstrichen ist, die gerade bei Krebs so wertvoll ist? Ja, dann stehe ich da, mit Tränen in den Augen und Wut im Bauch, weil ich vertraut habe. So, und das kann ich nicht mehr. Ich suche jetzt auch Ärzte, die auf meiner Wellenlänge liegen, die mich als Menschen sehen. Jetzt ist aber auch kein Zeitdruck mehr.
Nein, ich setze keinem Arzt den Heiligenschein auf. Aber ich schere auch nicht alle über einen Kamm. Nur die, die ihr Handwerk nicht sorgfältig getan haben, die müssen dafür gerade stehen. Und ich gehöre nicht zu denen, die "anonym rumschimpfen". Ich gehe den schweren Weg der Offensive und werde die Ärzte verklagen. Dabei geht es mir nicht um Geld, denn den Schaden, den ihre nicht vorhandene Behandlung mir angerichtet hat, kann mir kein Geld der Welt ersetzen! Und es ist ja so, daß gerade die Berufsgruppe der Ärzte mit allen Mitteln versucht, Fehler von sich zu weisen. Das macht sie in meinen Augen wirklich sehr klein. Fehler zu machen ist ja menschlich, aber dann sollte man auch dazu stehen. Zumal es gerade in der Medizin um Leben geht!

So, das lastete auf mir. Ich finde es toll, wenn jemand Arzt wird. Das macht ihn aber nicht zu einem "Sondermenschen". Nur ein Fachmensch auf seinem Gebiet! Umso trauriger, wenn man als Laie "ausgeliefert" ist und so schwere Erkrankungen dann erst spät entdeckt werden.

Bis denn,
hope

sonnenfrosch 25.08.2007 14:46

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Bene mein herzliches Beileid!

sonnenfrosch 25.08.2007 14:55

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Ich sehe das eigentlich so wie Du Hope - ich bin auch von Arzt zu Arzt gerannt - Facharzt - Allgemeinarzt - Heilpraktiker - anstatt mein Blut zu kontrollieren haben sie gesagt : "Treiben sie mehr Sport!" "Härten Sie sich ab!" Ich könnte seitenweise über Ärzte schreiben die einfach "schlecht" sind und ich hätte Geschichten zu bieten - da würdet ihr nur den Kopf bei schütteln - und ich habe auch nicht nur fachliche Nieten erwischt sondern auch menschliche...

Aber ich könnte auch seitenweise über Ärzte schreiben die sich fachlich den Arm ausgerissen haben bzw. hätten... und seitenweise menschliches ja wunderbares... Während meiner Behandlung waren und sind die Ärzte und das Pflegepersonal noch immer sehr wichtig und ich bin froh das irgendwo immer welche auftauchten die mir wie auch immer geholfen haben...

Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen - irgendwo habe ich von dem göttlichen im Menschen gelesen - das finde ich auch - man sieht es manchmal aufflackern das Göttliche im Menschen - daran glaube ich - mit Gott muß ich mich erst noch arrangieren - das ist sehr schwer...

Liebe Grüße

Christine

sanne2 26.08.2007 01:04

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo,
ich würde mich auch gerne zu dieser interessanten Diskusion äußern, besonders Christians Antwort auf Dirks Fragen möchte ich auf meine Weise beantworten!
Christian gab Dirk den Rat auf seine innere Stimme zu hören und zu vertrauen, denn mit diesem Gefühl würde man selten einen Schiffbruch erleben.
Bei uns war das leider nicht der Fall. Im Juli 2003 erhielt meine Mutter ihre Lungenkrebsdiagnose und wir waren natürlich alle ziemlich fertig. Nicht genug damit, zeigte mein Mann mir drei Monate später seine doch schon gut tastbare Geschwulst am linken Oberschenkel. Da sie hart und nicht verschiebbar war ahnte ich da schon böses und riet ihm eindringlich sofort einen Arzt aufzusuchen. Mein Mann weigerte sich strikt, da er bereits lange Fehlzeiten wegen einer anderen Krankheit in der Firma vorzuweisen hatte.
Nun bin ich überhaupt nicht Gottesgläubig erzogen worden, manchmal bedaure ich es doch, sonst hätte ich auch etwas in dieser Situation gahabt, an das ich mich hätte festhalten können.
Ich bin also an diesem Abend mit dem Gedanken ins Bett gegangen, dass der liebe Gott ganz bestimmt nicht so unfair ist und meinem Mann UND meiner Mutter diese Diagnose zumuten würde. Bei diesem Gedanken wurde ich ganz ruhig und verlor meine Ängste. Ich hatte in dieser Nacht wunderbar geschlafen. Könnte man das als die innere Stimme auslegen, auf die man vertrauen sollte? Hätte mein Mann mir vertraut, würde es ihn heute nicht mehr geben, denn es war Krebs.
Das sind unsere Erfahrungen zu diesem Thema. Trotzdem beneide ich die Menschen die an etwas glauben können, denn dann hat man etwas, was einem in schlimmen Situationen Halt gibt.
Liebe Grüße
Sanne

lima-mali 26.08.2007 13:23

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Leser/innen,

unabhängig davon, ob man eine kirchliche Orientierung hat oder nicht, halte ich diese Gedanken für lesenswert:



10 Gebote der Gelassenheit von Papst Johannes XXIII

Nur für heute werde ich mich bemühen, den Tag zu erleben, ohne das Problem meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.

Nur für heute werde ich große Sorgfalt in mein Auftreten legen: Vornehm in meinem Verhalten; ich werde niemanden kritisieren, ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern – nur mich selbst.

Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin – nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt.

Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.

Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen; wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist eine gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.

Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen, und ich werde es niemandem erzählen.

Nur für heute werde ich etwas tun, auf das ich keine Lust habe: Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass es niemand merkt.

Nur für heute werde ich fest glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.

Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist – und ich werde an die Güte glauben.

Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen – und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: Der Hetze und der Unentschlossenheit.


Allen einen guten Sonntag,
lima-mali

jutta.wi 28.08.2007 20:07

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo Ihr,
seit einiger Zeit lese ich diesen thread still mit.
Um es vorwegzunehmen, ich bin kein gläubiger Mensch und überdies Angehörige und nicht Betroffene.

Nachdem die sicherlich häufig berechtigte Ärzteschelte nun ein wenig verklungen ist, befindet ihr Euch nun in einer Diskussion um die Frage des Rauswurfs aus dem Paradies.

Selbst der Papst hat in seinem neuesten Buch davon gesprochen, dass die Bibel insgesamt nur sinnbildlich verstanden und nicht wörtlich ausgelegt werden darf, weshalb für einen Laien ohne entsprechende Studien die Bibel eigentlich ein unverständliches Werk ist.

Ihr schreibt immer wieder davon, dass der Mensch einen Sündenbock sucht, selbst keine Verantwortung übernehmen möchte etc. Daher finde ich die Beiträge befremdlich, denn sie deuten mir darauf hin, dass der "Grund" Eurer Erkrankungen in der "Erbsünde" gesucht werden darf.

Die Tatsache der Erkrankung in diese Richtung zu interpretieren, erachte ich als sehr schwierig, wenngleich das Suchen nach dem "Warum" oder "Warum ich" sicherlich nachvollziehbar ist und jeden umtreibt.

Im Wandel der Welt sind immer wieder Krankheiten neu entstanden, andere verschwunden. Und ich behaupte mal, dass es keine Antwort auf das Warum gibt. Es ist einfach so.

Es ist sicherlich wunderbar für jeden, der in seinem Glauben Trost findet.
Aber darüber hinaus anzunehmen, dass die Erkrankung eine Strafe für die Erbsünde oder die Sünden der Vorväter sein könnte, halte ich für total abwegig und ebenso schädlich, denn Gedanken in diese Richtung bringen Euch nicht weiter, sie produzieren einen "Sündenbock" der unangreifbar, weil nicht mehr erreichbar, ist. Ein Phantom also, an dem man sich abarbeiten kann.

Und bei dieser - doch eher unnötigen - Abarbeitung werden Energien eingesetzt, die eigentlich positiv genutzt werden sollten.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen angenehmen Abend.


Jutta

Mona66 30.08.2007 15:09

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Ich bin nicht gläubig, daher halte ich mich normalerweise aus diesem Forum raus. Aber das was ich jetzt hier lese, macht mich einfach fertig. So eine Frage wie "Wozu die 16 Jahre Quälerei". Oder die Gedanken, dass man keine Kraft mehr haben wird, wenn die Krankheit stärker ist. Der Tod ist immer stärker. Aber dadurch ist doch das Leben vorher nicht wertlos. Auf jeden Fall nicht wegen einer Krankheit. Ich denke, da gibt es vieles, was schlimmer ist.

Ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Nach dem ersten Chemozyklus hatte ich gerade mal 8 Wochen, in denen es mir richtig gut ging und das Rezidiv ist schon da. Es konnten auch nicht alle Knötchen entfernt werden. Aber ganz ehrlich. Ich hätte gerne noch 16 Jahre und würde mich dann auch alle 3 Jahre mit Rezidiv und Behandlung beschäftigen. Zwischendrin war ja dann offenbar rezidivfreie Zeit. Dabei ist Selbstmord durchaus mit meiner Lebenseinstellung vereinbar. Irgendwann ist eben eine Grenze erreicht. Aber das relativiert doch die Zeit vorher in keinster Weise. Es unterstreicht doch eher, dass man vorher aus freiem Willem und gerne gelebt hat und vieles an dieser Zeit noch genossen hat, sonst hätte man sich doch schon viel früher umgebracht.

Ich bitte Euch, ein bisschen vorsichtiger mit dem zu sein, was ihr schreibt. Man kann daraus irgendwie lesen, dass ein Leben mit Krankheit in euren Augen auf keinen Fall lebenswert sei und das tut nur weh.

hope38 30.08.2007 18:07

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Ach Mona66, irgendwie wird hier immer alles hin und herbewegt... Schade!
ICH HABE AUCH KREBS!!!
Und ich darf doch wohl sagen, daß ich mein Leben mit der Krankheit wirklich erstmal sortieren mußte von Grund auf und daß ich wirklich mit allen Mitteln gekämpft habe und daß ich am Ende wäre, würde ich wissen, daß sie wieder da ist. Das ist MEIN Gefühl. Verstehst Du, wie ich das meine?
Du hast doch auch Dein Gefühl dazu! Es steht Dir zu! Laß mir dann bitte meins! Wir alle hier haben einen schweren Weg und eins möchte ich dazu anmerken: Es gibt nicht nur eine Wahrheit, die für alle gilt. Ich habe meine und Du Deine und Herr x seine.

Wie ich entscheiden würde, wenn ich ein Rezidiv hätte, kann ich nicht genau wissen, aber mein Gefühl wäre zur Zeit, daß ich die Kraft nicht hätte. Ist das nun falsch? Nein, kann es nicht sein, denn es ist MEIN Gefühl!

Wahrscheinlich würde ich wieder und wieder und wieder Behandlungen machen, denn der Lebenswille ist sehr groß! Ich bin gerade jetzt froh, wieder Boden unter den Füßen zu haben. Doch, mein Leben ist kostbar, liebe Mona, sonst hätte ich doch all das nicht gemacht...

Dir alles Gute!

Quirin, danke für Deine Worte. Ich hatte Dich auch so verstanden!

Bis bald,
hope

Mona66 30.08.2007 20:46

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Hope
ich habe nicht gesagt "Lösch deinen Beitrag". Ich habe nur das geschrieben, was mein Gefühl war, als ich das gelesen habe und darum gebeten ein bisschen vorsichtiger zu formulieren. Das war eben mein Gefühl.

So wie du sagst, dass du schreiben willst, was du fühlst, so will ich eben auch schreiben, was ich dabei fühle und ich habe geheult als ich diese Worte gelesen habe. Und dann eben geschrieben, was ich geschrieben habe. Das ist nicht schade. Ich finde es in Ordnung, darauf aufmerksam zu machen, wie bestimmte Worte wirken.

Das einzige was ich gesagt habe ist, dass es nicht so geschrieben war, dass du bzw. Quirin daran gedacht habt, wie das auf jemanden wirkt, der in eben so einer Situation ist.

LG
Mona

hope38 30.08.2007 21:07

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hi Mona!
Ich glaube, da haben wir aneinander vorbei geschrieben. Ich habe in dem Beitrag, den Du meinst, niemals gesagt, das Leben wäre wertlos vor einem Rezidiv. Keineswegs! Wie ich Dir schon schrieb, sind es meine Gedanken, die ich auch während der Erkrankungsphase, also der aktiven, oft hatte. Ich war manchmal des Kämpfens so müde.
Ich wollte Dich nicht kränken. Das tut mir leid.
Wir bewegen uns auf dünnem Eis, was den Austausch mit Worten angeht. Jeder von uns hat seinen eigenen Weg und der kann einen anderen verletzen. Das mußte ich lernen. Was ich denke, deckt sich oft gar nicht mit dem, was andere denken und wie sie ihren Weg begehen.

Ich wünsche Dir wirklich von Herzen alles alles Gute,

hope

Mona66 30.08.2007 21:15

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Liebe Hope
ich wollte dir das auch wirklich gar nicht unterstellen, dass du das so gemeint haben könntest... ich hab wirklich nur geschrieben, dass man das so ein bisschen herauslesen kann, auch nicht nur aus dem, was du geschrieben hast, sondern auch aus der Bemerkung "16 Jahre Quälerei". Ich hätte jetzt so gern noch 16 Jahre. Ich hätte gern auch noch 40 Jahre, geb ich auch zu. Aber wenn ich in die Augen der Ärzte gucken, geben sie mir viel weniger.:cry:

Es ist immer schwierig mit den Worten. Aber wir sind letztlich hier um Worte auszutauschen. Aber glaub mir bitte, dass ich dir nichts Böses unterstellen wollte, ich "kenne" dich schon ein bisschen aus anderen Beiträgen und weiss, dass du eine liebe bist. Wirklich.

liebe Grüße
Mona

hope38 31.08.2007 09:54

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Guten Morgen, Ihr Lieben!
Liebe Mona, da bin ich aber froh, daß Du mir nichts unterstellt hast. Vielleicht ist es wirklich unsensibel gewesen, das kann sein. Nur ich persönlich nehme solche Äußerungen nur Menschen übel, die nicht krank sind. Weißt Du, wie ich es meine? Als ich meine Diagnose im letzten Jahr bekam, da sagte eine "gesunde" Frau zu mir: "Also ich würde mich nicht operieren und behandeln lassen" Ich war geschockt... Wie kann sie das sagen? Sie ist nicht krank! Sie kämpft nicht.
Wenn mir aber jemand, der selbst Betroffen ist, sagt, er würde keine OP oder Chemo oder so machen, dann respektiere ich das aus ganzem Herzen. Der Mensch hat sich entscheiden müssen. Da liegt für mich der Unterschied!

Ich habe zur Zeit keinen Grund, mir Gedanken zu machen, was wäre, würde ich spüren, daß die Krankheit sich nicht verdrängen läßt aus meinem Körper. Ich habe aber natürlich diese ganze Spirale zuende gedacht, an viele Grenzen bin ich gestoßen,so daß ich das Gefühl habe, ich könnte dann nicht mehr. Ob es dann so wäre, das weiß ich nicht. Ich glaube aber, daß ich das für mich so denken darf. Daß ich Dir damit wehtue, das war wirklich nicht meine Absicht.:pftroest: !

@Silleke: Quirin meint es nicht so, wie Du es verstanden hast. Er sagt nicht, daß sie sich diese 16 Jahre nicht hätte antun sollen, wenn sie sich dann zum Selbstmord entscheidet. Ich glaube, er meint, daß sie so gekämpft hat, so hart und viele viele Jahre, um dann letztenendes doch sich das Leben zu nehmen.

Liebste Birgit! Ich umarme Dich! Danke, Deine Worte sind genau richtig!!!

Liebe Grüße,
hope

Beene 03.09.2007 10:59

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Meine Lieben,

ich melde mich in letzter Zeit recht selten hier, ich bin einfach zu traurig, zu müde und zu schlapp, um mich hier rege zu beteiligen....
Ich hoffe Ihr versteht und verzeiht mir das....

Nun ist mein Papa schon seit zwei Wochen tot. Ich vermisse ihn so sehr, meine Mädels fragen immer nach Opa und zünden jeden Tag eine Kerze für ihn an. Ich glaube fest an unseren Gott und ich glaube fest an ein Wiedersehen, ich glaube auch, dass er jetzt glücklich ist... Und dennoch, hier fehlt er mir so schrecklich....

Ich weiß, dass die Trauer auch dazugehört, dass man diese Phase auch leben muss, dass man auch Traurigkeit rauslassen muss, um wieder Platz zu machen für etwas Fröhlichkeit.... Es ist schwer....

Ich versuche langsam wieder den Weg zum "normalen" Leben zu finden und als mich heute morgen vor dem KiGa eine Mutter ansprach und mir Beileid wünschte, musste ich weinen... Ich weiß, dass Gott mich tröstet und meine Tränen trocknen wird....

Beene

PS: Für Euch alle eine schöne Woche, Gott sei mit Euch !!!

lima-mali 03.09.2007 13:14

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Ich weiss nicht, ob es für uns alle ein unentrinnbares Schicksal gibt... Das würde bedeuten, dass alle unsere Anstrengungen, unser Leben aktiv zu gestalten, von vornherein zum scheitern verurteilt wären.

Was und wieviel wir selbst gestalten können und was und wieviel vorbestimmt ist - darüber haben sich Theologen, Philosophen ... den Kopf zerbrochen. Ohne fassbares Ergebnis.

Ich kenne und verstehe Sinn und Ziel allen Leidens auf dieser Erde nicht. Ich kann nur glauben und hoffen, das Gott am Ende allem einen Sinn geben wird.

Blauerschmetterling 05.09.2007 17:21

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Gewiß ist,
dass wir immer in der Nähe
und unter der Gegenwart Gottes
leben dürfen
und dass dieses Leben
für uns ein ganz neues Leben ist.
Gewiß ist,
dass wir nichts zu beanspruchen haben
und doch alles erbitten dürfen;
gewiß ist,
dass im Leiden unsre Freude,
im Sterben unser Leben
verborgen ist;
gewiß ist,
dass wir in dem allen
in einer Gemeinschaft stehen,
die uns trägt.
Zu all dem hat Gott
in Jesus Ja und Amen gesagt.
Dieses Ja und Amen
ist der feste Boden
auf dem wir stehen.

Dietrich Bonhoeffer

Alles Liebe für Euch
Anneli

Blauerschmetterling 08.09.2007 14:34

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Hilf uns , Herr, dass wir Liebe haben
zu allen Menschen.
Lass uns eines Sinnes sein untereinander,
mit den Fröhlichen uns freuen,
mit den Weinenden weinen.
Gib, dass wir uns nicht über andere erheben,
niemandem Böses mit Bösem vergelten,
sondern einander helfen,
die Last des Lebens zu tragen.
Lass uns auf das Gute bedacht sein
und, soviel an uns liegt,
Frieden halten mit allen Menschen.
Hilf uns, das Böse zu überwinden durch das Gute.

Wünsche Euch ein erholsames Wochenende
Anneli

Blauerschmetterling 09.09.2007 14:52

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Lautes und stummes Gebet

Hat dein Gott sich dir enthüllt
Ist dein Herz von ihm erfüllt
Dann entquillt dir fort und fort
Im Gebet das rechte Wort

Doch so lang` dein Herz noch leer
Such` nach Worten nicht umher
Bete stumm, in dich verhüllt
Bis dein Herz mit Gott erfüllt

Julius Sturm


Gruß
Anneli

Beene 11.09.2007 11:10

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Meine Lieben,

heute will ich auch mal wieder schreiben, damit Ihr ab und zu ein "Lebenszeichen" von mir bekommt !

@ Werner: Sorry, erst jetzt: Die allerbesten Wünsche nachträglich zu Deinem Geburtstag ! Gottes guter Segen sei mit Dir !!

Morgen ist die Urnenbeisetzung meines Papas.

Ich sitze heute hier mit merkwürdigen Gefühlen. Zum einen bin ich sehr entspannt, zuversichtlich und froh, dass seine Seele jetzt auf der anderen Seite ist, dass er keine Schmerzen empfindet, dass er im Licht sein darf, dass er Gott ein Stück näher gekommen ist. Das ist für mich Trost und Hoffnung, auch dass wir uns wiedersehen werden und daran glaube ich fest (nicht erst jetzt, schon sehr lange und durch eigene Erfahrungen sehr intensiv bereichert)....

Nun wird morgen seine Asche beigesetzt, es ist nichts weiter als die Reste seiner sterblichen Hülle, aber dennoch wirft mich das noch einmal um oder "zurück"....
Nicht zuletzt weil meine Mutter so ganz anders mit der Trauer umgeht als ich. Sie bekommt Angst (sagt sie), wenn ich von einem Leben nach dem Tod spreche, wenn ich von Engeln rede, wenn ich sage, dass mein Vater mir eine Botschaft für sie geschickt hat. Ich rede deshalb nicht mehr mit ihr darüber.... Eigentlich sehr schade...

Ich vermisse ihn hier und vermisse auch ihn zu berühren und ihn anzuschauen und mit ihm zu reden, usw. aber ich falle nicht in eine tiefe Depression (wie meine Mutter), weil ich meinen festen Glauben habe und weil ich WEISS, das es nach dem Tod weitergeht.
Ich denke, dass die Zeit hier auf der Erde "nur" eine "Zwischenstation" für die Seele ist, um Erfahrungen zu sammeln, die eben nur in einem menschlichen Körper gemacht werden können, um damit das Bewußtsein zu erweitern. Ich glaube auch, dass jede Seele frei entscheiden kann, ob sie noch einmal zur Erde kommt oder nicht, um evtl. etwas anderes zu lernen. Das erklärt in meinen Augen auch, warum manche Seelen sehr jung wieder von uns gehen, sie haben ihr Pensum (weshalb sie zurückkommen wollten) erlernt und gehen dann wieder in das Reich des Lichtes, um dort weiter zu werden und weiter zu wachsen zu dem, was schließlich alle von uns werden: Eins mit Gott....

Das ist meine ureigene Überzeugung und mein Glaube und ich denke, jeder wird mit seinem (Erden)Leben in der anderen (Licht)Welt konfrontiert werden und muss dann der ungeschminkten Wahrheit ins Gesicht sehen, deshalb teile ich auch voll und ganz Birgits Überzeugung: Was man hier auf Erden an Liebe geben kann, was man hier Gutes tun kann wird uns im Leben nach dem Tod unserem Gott näher sein lassen !

Nun, über die Philosophien über ein Leben nach dem Tod wurde viel berichtet, geschrieben, behauptet.... Ich wollte hier nur meinen Standpunkt (ansatzweise) schildern... Wenn wir dahin kommen könnten, dass wir es (wie Tiere) als selbstverständlich ansehen könnten, dass die Erde nur eine Zwischenstation ist, wäre die Trauer sicher leichter zu bewältigen, auch für Menschen wie meine Mutter (der ich natürlich nicht vorschreiben will, wie sie zu trauern hat....).

Nun, wir werden sehen, was das Leben noch für uns alle bereithält.

Ich schicke Euch für heute viel Liebe und Gelassenheit die Dinge zu nehmen, wie sie sind !!

Beene

Chris-07 11.09.2007 21:56

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquickt meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens
willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du
bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde
bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Blauerschmetterling 14.09.2007 19:49

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Herr, mein Gott, ich danke dir für den Tag:
für das Leben, das du mir schenkst,
für das Licht und die Wärme,
für den Kaffee am Morgen
und das Glas Wein am Abend,
für die Menschen, die mir begegnet sind,
für alle Liebe, die ich erfahren habe,
für die Blumen auf dem Tisch,
für deine ganze bunte Welt,
für alles, was mir neu war,
für alles, was mir Freude brachte.
Herr, mein Gott, ich danke dir für den Tag

Blauerschmetterling 26.09.2007 18:11

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Herr,deine Liebe reicht bis zum Himmel
Deine Treue bis zu den Wolken
Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes
Wie die große Flut sind deine Entscheide
Herr, du wirkst Heil für Menschen und Tiere
Wie köstlich, o Gott, ist deine Liebe!
Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel
Sie laben sich am Überfluß deines Hauses
Du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen
Denn bei dir ist die Quelle des Lebens
Licht schauen wir in deinem Lichte
Erhalte deine Liebe denen, die dich kennen
und deine Gerechtigkeit den Menschen mit redlichem Herzen

Psalm 36

Blauerschmetterling 27.09.2007 15:07

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Führe mich, o Herr, und leite
meinen Gang nach deinem Wort;
sei und bleibe du auch heute
mein Beschützer und mein Hort.
Nirgends als von dir allein
kann ich recht bewahret sein.

Meinen Leib und meine Seele
samt den Sinnen und Verstand,
großer Gott, ich dir befehle
unter deine starke Hand.
Herr, mein` Ehre und mein Ruhm,
nimm mich auf, dein Eigentum!

Deinen Engel zu mir sende,
der des bösen Feindes Macht,
List und Anschlag von mir wende,
und mich halt in guter Acht.
Der auch endlich mich zur Ruh`
trage nach dem Himmel zu.

Heinrich Albert (1604 - 1651)
Morgenlied (1642)

Blauerschmetterling 28.09.2007 18:57

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Hallo ihr Lieben,

ich hatte ein wunderbares Erlebnis und wollte Euch daran teilhaben lassen. Bin leider auf die fasche Seite gerutscht. Wer es lesen möchte: Gedanken und Gedichte - Gedanken mit Gott.

Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Anneli

Blauerschmetterling 30.09.2007 14:38

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Gottes Hände

Geh` mit geöffneten Augen durch`s Leben
Lass die Seele sich erfreu`n
Das Alles hat dir Gott gegeben
Nichts solltest Du bereu`n

Du selbst bestimmest deinen Weg
Geleitet von des Gottes Hand
Er führt dich über diesen Steg
Unbemerkt an einem Band

Und dennoch magst du frei entscheiden
Was für dich das Beste ist
Er will dir`s Leben nicht verleiden
Gab dir nur eine Lebensfrist

Du spürest Höhen und auch Tiefen
So ist nun mal der Lebenslauf
Und wenn die Ängste dich dann riefen
So fing der liebe Gott dich auf

Getrost in seine Hände lege
Dein Leben gar und sei bereit
Bist nicht allein auf deinem Wege
So trägt der Herr dich durch das Leid

Und geh`n wir irgendwann ins Licht
So müssen wir ja nicht verzagen
Gott wird uns voller Liebe
Auf seinen Händen tragen

So weise nicht zurück die Liebe
Die Gott bereit ist, dir zu geben
Das höchste Gut, das dir stets bliebe
Geht es im Leben mal daneben

Anneli Waldhaus

Beene 02.10.2007 01:02

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Hallo meine Lieben,

ich melde mich auch mal wieder *seufz*, die Zeit rennt und ich komme nicht oft dazu, so wie heute mal wieder zu schreiben.... schade !

Am letzten Freitag hatte meine "Große" Geburtstag und es war die erste Familienfeier ohne unseren "Opa".... Ich hatte den ganzen Tag das Gefühl, dass er da ist und all mein Tun und alle Vorbereitungen miterlebte. Ich vermisse meinen Vater sehr und bin dennoch getröstet, dass ich ihn in guten Händen weiß !

Meine Tochter erzählte mir am Morgen ihres Geburtstages ihren Traum der letzten Nacht: "Ich war im Wohnzimmer, plötzlich kam Opa die Treppe rauf und stand in der Tür. Er sagte: Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag meine Maus. Dann hat er mich ganz fest gedrückt....."
Ich war sehr glücklich darüber, dass Opa ihr so zum Geburtstag gratuliert hat, denn sie war unendlich traurig, dass er nicht dabei sein würde....

Ich wünsche Euch allen viel Liebe und Glück in dieser Woche und dass Gott Euch beschützen möge....

Alles Liebe
Beene

Lena93 05.10.2007 18:29

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Ich bin der festen Überzeugung das Gott uns heilen kann.
Da beste Beispiel ist wohl ein Bekannter der Krebs hatte den Heilungprozess überlebt hat(nach vielen Gebeten, denn er ist Christ). Heute kann er soweit ich weiß alles machen was er will. :)

ONE WAY JESUS !!!!

Chris-07 05.10.2007 22:39

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
Amen

Toll!!!!

Blauerschmetterling 06.10.2007 20:06

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Herr mein Gott,
ich danke dir,
dass du diesen Tag zu Ende gebracht hast,
ich danke dir,
dass du Leib und Seele zur Ruhe kommen lässt.
Deine Hand war über mir
und hat mich behütet und bewahrt.
Vergib allen Kleinglauben
und alles Unrecht dieses Tages
und hilf, dass ich gern denen vergebe,
die mir Unrecht getan haben.
Lass mich in Frieden
unter Deinem Schutze schlafen
und bewahre mich
vor den Anfechtungen der Finsternis.
Ich befehle dir die Meinen,
ich befehle dir dieses Haus,
ich befehle dir meinen Leib und meine Seele
Gott, dein heiliger Name sei gelobt.

Dietrich Bonhoeffer

Blauerschmetterling 08.10.2007 18:57

AW: Gott, Glaube und Krebs....
 
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Bevor des Tages Licht vergeht,
hör, Welterschaffer, dies Gebet:
Der du so milde und so gut,
nimm gnädig uns in deine Hut.

Gib, dass kein böser Traum uns weckt,
kein nächtlich Wahnbild uns erschreckt.
Die Macht des Feindes dämme ein,
dass unser Leib stets bleibe rein.

Erhör uns Vater, der du mild
mit deinem Sohn und Ebenbild
und mit dem Tröster aller Zeit,
dem Geist, regierst in Ewigkeit.

Liturgisches Abendgebet
(5./6.Jahrhundert)


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