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-   -   Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=39004)

Seele 14.08.2009 01:07

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Hallo an Alle,

mein Mann ist seit dem Sturm Kyrill an Krebs erkrankt. Magen- und Speiseröhrenkrebs. OP 03/07, AEG 1 nach Sievert, intestinaler Typ nach Laurén und 10 Tage später eine weitere OP - nach erneuter RE-Thoracotomie mit Verschluß der Chylus-Leckage. Da war mein Mann 38 Jahre alt.

Da 12 Lymphknotenmetatasen von 30 präparierbaren Lymphknoten festgestellt wurden, begann im Mai 2007 eine Chemo. Da wir eine Schimmelproblematik im angemieteten Haus hatten, mußten wir von dann an getrennt leben für 1/2 Jahr, daher Suizidversuch bei reaktiver Depression 07/07.

Nach 3 oder 4 Blocks keine Chemo mehr, da keine Metastasen vorhanden.

Frühling 2008 verstärkte Äußerungen bezüglich Schmerzen im Bauch. Jede Kontrolluntersuchung - alle 3 Monate - ergab keinen nennenswerten Befund - .

Am 18.11.2008 Relaparotomie. Es zeigten sich ausgeprägte Verwachsungen im Oberbauch zwischen Dickdarm und Bauchwand sowie zwischen Dickdarm und Leber. Im Schnellschnitt wurde keine Malignität nachgewiesen.

Ab 01/09 wieder über Schmerzen geklagt, die immer schlimmer wurden. Ein Anhalt auf ein Lokalrezidiv bestand aber nach jedem Staging nicht. Daber ab 03/09 eine Therapie mit MST und Sevredol.

Ende 04/09 Rezidiv des Magenkarzinoms, Lymphknoten in der Leberpforte, in zahlreichen Raumforderungen in der Thoraxwand und Pleura li zu werten als Malignommanifestation/Mestastasen des Ösophaguskarzinoms.

Einleitung der plliativen Chemotherapie Ende 04/09.

07/09 Staging mit Beurteilung: Keine wesentlichen Befundsveränderungen zur Vorsorgeuntersuchung03/09. Kein Anhalt für Lokalrezidiv. Zum jetzigen Zeitpunkt ist bei Zust. nach Rezidiv 04/09 von eine stable disease auszugehen.

Durch Morphingabe aber Darmstörungen. Im anschließenden Urlaub nur Schmerzen und nach 10 Tagen fehlenden Stuhlgang Einlieferung in Klinik. Darmlähmung mit unsäglichen Schmerzen.

Nun schon 3. Woche im Krankenhaus. Man rätselt, ob Phantomschmerzen oder wirkliche Beschwerden. Nach starken Morphiumgaben ab Montag kalten Entzug. Nur ein Anruf mit mir konnte Schlimmeres verhindern. Nun Morphiumgaben bei Bedarf, morgen Magenspiegelung und CT mit Kontrastmittel, ob Wucherungen oder Vernarbungen vorhanden.

Der Krebs sei nicht Auslöser der Schmerzen, der verhält sich angeblich im Moment ruhig.

So langsam zerrt das Ganze an meinen Nerven. Mein Mann ist heute von einem Schmerzkrampf in den nächsten gefallen, isst nicht mehr, trinkt kaum und ich mache mir wirklich Sorgen. Er ist doch erst 41 Jahre alt. Und jetzt weint er nur noch und macht sich Gedanken darüber, was er mir alles antut und ich sitze hilflos an seinem Krankenbett und bemühe mich, ja nichts über Essen oder Trinken von mir zu geben, sondern reibe ihn mit Schmerzöl ein und versuche ihn, auf andere Gedanken zu bringen.

Was kann ich denn nur tun, ihm zu helfen?

Würde mich über jede Antwort so unendlich freuen ....

Danke und viele Grüße

Jutta 17.09.2009 16:59

Patientenbroschüre der Initiative Schmerz messen: „Lebensqualität für Schmerzpatiente
 
15.09.2009

Patientenbroschüre der Initiative Schmerz messen: „Lebensqualität für Schmerzpatienten“

Mit dem neuen Ratgeber „Lebensqualität für Schmerzpatienten“ der Initiative Schmerz messen können Ärzte ihre Patienten umfassend und laiengerecht über das Thema Schmerztherapie informieren. Die Broschüre, die sich an Patienten mit starken chronischen Bewegungsschmerzen sowie Tumorschmerzen richtet, ergänzt und unterstützt damit das Arzt-Patienten-Gespräch. Sie erklärt die Funktion des akuten Schmerzes und beschreibt, wie es zur Chronifizierung kommt. Welche Analgetika zur Behandlung starker chronischer Schmerzen von Schmerzexperten empfohlen werden, wird ebenso erläutert wie das Messen und die Dokumentation der Schmerzintensität.

Letzteres ist ein zentrales Anliegen der Initiative: Der Patient stellt auf einer Schmerzskala mehrmals täglich ein, wie stark er seinen Schmerz empfindet und notiert die Werte in einem Schmerztagebuch. So unterstützt er seinen Arzt, ihm eine adäquate Schmerztherapie zu verordnen. Denn nur wenn der Arzt die Schmerzstärke seines Patienten kennt, kann er dessen Schmerzen optimal behandeln und ihm damit wieder mehr Lebensqualität ermöglichen. Darüber hinaus hilft die Broschüre dem Arzt dabei, den Patienten die Angst vor starken Schmerzmedikamenten zu nehmen, indem sie über medikamentöse Therapieoptionen wie zum Beispiel mit modernen retardierten Opioiden aufgeklärt. Der Ratger zeigt zudem, was Schmerzkranke zusätzlich tun können, damit es ihnen besser geht.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3576

Seele 28.09.2009 00:04

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Hallo,

seit dem 15.09.2009 ist mein Mann endlich in einer Schmerzklinik. Die ersten Tage waren natürlich erstmal ein Kennenlernen und antesten, aber dann am Wochenende das erste Problem. Er bekam wenig Luft und die Röntgenaufnahmen zeigten ganz viel Wasser im linken Brustbereich.

Eine Punktion ergab dann 3 Liter Wasser - ein Pleuraerguß war entstanden. Danach folgten 2 Tage Intensiv, am Freitag dann Entfernung der Drainage, am Samstag Schluckbeschwerden und immer wieder Brechen und Ausspucken von Schleim ... Das war auch in den letzten Tagen so ...

Heute nun Fieber und seit gestern rote Zunge .... er isst nun schon seit 14 Tagen fast gar nichts mehr, Stuhlgang null, egal, was man ihm dafür gibt und ich sehe jeden Tag, wie seine Kräfte schwinden ...

Er ist doch erst 41 Jahre alt ...

Ich hoffe, morgen stellen sie ihn total auf den Kopf und erkennen, was ihm fehlt ...

Irgendwie hat das für uns jetzt nicht mehr so richtig was mit der Krebserkrankung zu tun, sondern irgendeine andere Ursache ...

Der pathologische Befund war übrigens ok, es war kein Tumor für die Wasser ansammlung verantwortlich ...

Weiß jemand, was das alles sein kann?

Viele Grüße

Erika

Jutta 08.10.2009 17:20

Durchbruchschmerzen: Auswertung erster Fallstudien mit sublingualer Fentanyltablette
 
06.10.2009

Durchbruchschmerzen: Auswertung erster Fallstudien mit sublingualer Fentanyltablette


Patienten mit fortgeschrittenem Krebsleiden sind häufig mit regelmäßig auftretenden, extrem quälenden Schmerzattacken [1] konfrontiert, die sie nicht nur in ihren Alltagsaktivitäten massiv beeinträchtigen, sondern oft auch zu einer krankheitswertigen Depression oder Angst-Syndrom führen. Die sublinguale Fentanyltablette Abstral® bietet Krebspatienten eine rasche Schmerzlinderung und gute Verträglichkeit sowie patientengerechte, einfache und diskrete Handhabung.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3627

Jutta 08.10.2009 17:21

Tapentadol voraussichtlich bessere Behandlung von starken chronischen Schmerzen mögli
 
6.10.2009

Mit Tapentadol voraussichtlich bessere Behandlung von starken chronischen Schmerzen möglich


Die Ergebnisse klinischer Studien, die Tapentadol bei der Behandlung von mittelstarken bis starken chronischen Schmerzen untersuchten, bescheinigen dem Medikament eine gute Wirksamkeit bei nozizeptiven und neuropathischen Schmerzen. Die Daten unterstreichen zudem die bessere Verträglichkeit von Tapentadol bei äquianalgetischen Dosen zur Behandlung von chronischen Schmerzen verglichen mit starken klassischen Opioiden, wie z.B. Oxycodon, v.a. hinsichtlich Nebenwirkungen, die den Gastrointestinaltrakt und das ZNS betreffen (1). Komplikationen in den genannten Bereichen sind häufig die Ursache für eine schlechte Compliance bei der Medikamenteneinnahme oder sorgen sogar für den Abbruch der Therapie. Da es die Auftretenshäufigkeit dieser unangenehmen Nebenwirkungen verringert, könnte Tapentadol die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für chronische Schmerzen erheblich verbessern.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3632

Jutta 29.10.2009 17:16

Durchbruchschmerz- zur Opioidbasistherapie schließt schmerztherapeutische Lücke
 
29.10.2009

Durchbruchschmerz- zur Opioidbasistherapie schließt schmerztherapeutische Lücke


Das 2009 auf den Markt gekommene Medikament Effentora® stellt eine neue, extrem schnelle und stark wirksame Therapieoption bei der Behandlung von Durchbruchschmerz dar. Unterstützt von Opioidpflastern wie dem Buprenorphin AWD® Matrix Pflaster stehen somit innovative Behandlungsansätze für eine effektive und verträgliche Durchbruchschmerztherapie zur Verfügung.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3680

Jutta 12.02.2010 15:40

Studie: Schnelle Schmerzlinderung durch sublinguale Fentanyltablette nach 10 Minuten
 
11.02.2010

Studie: Schnelle Schmerzlinderung durch sublinguale Fentanyltablette nach 10 Minuten bestätigt


Mehr Lebensqualität durch schnellere Schmerzlinderung: Bereits nach zehn Minuten bietet die sublinguale Fentanyltablette eine signifikante Schmerzlinderung bei Durchbruchschmerzen von Tumorpatienten. Regelmäßig auftretende, extrem quälende Schmerzattacken sind eine häufige Begleiterscheinung fortgeschrittener Krebsleiden. Die starken Schmerzen beeinträchtigen die betroffenen Patienten nicht nur in ihrem Alltag, sondern führen oft auch zu krankheitswertiger Depression oder einem Angst-Syndrom.

Eine schnelle Wirksamkeit ist daher von besonderer Bedeutung in der Schmerztherapie von Tumorpatienten. Die sublinguale Fentanyltablette Abstral® bietet bereits nach zehn Minuten eine signifikante Schmerzlinderung, bei guter Verträglichkeit. Dies wurde nun in einer klinischen Studie bestätigt.

Die diskrete Anwendung von Abstral® und die schnelle Wirksamkeit der Sublingualtablette sind auch in psychologischer Hinsicht sehr bedeutend für die betroffenen Patienten. Die oft unvorhersehbaren, intensiven Schmerzattacken haben große Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen, auf ihren Schlaf, ihre Alltagsaktivitäten oder ihre sozialen Kontakte. Nicht selten führen sie zu Depressionen. So ist es auch ein psychotherapeutisches Ziel, Durchbruchsschmerzen effektiv und schnell kontrollieren zu können. „Die schnelle Wirkung nach zehn Minuten und die diskrete Anwendbarkeit von Abstral® ermöglichen es uns, die Lebensqualität und Autonomie der Patienten deutlich zu verbessern.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3879

Jutta 12.03.2010 05:52

Hydromorphon ermöglicht effektive Tumorschmerztherapie in unterschiedlichen Darreichu
 
10.03.2010

DKK: Hydromorphon ermöglicht effektive Tumorschmerztherapie in unterschiedlichen Darreichungsformen

Im Rahmen des 29. Deutschen Krebskongresses in Berlin stellte Dr. Katri Elina Clemens, Malteser Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg, die Ergebnisse einer retrospektiven Untersuchung vor: 195 Palliativpatienten mit starken und schnell progredienten Tumorschmerzen wurden während des stationären Aufenthalts mit Hydromorphon behandelt. 86,5 Prozent bekamen orales retardiertes Hydromorphon in Kapselform, 13,5 Prozent erhielten den Wirkstoff subkutan.

Nach individueller Dosistitration betrug die Tagesdosis im Durchschnitt 21,8 mg. Drei Viertel der Patienten konnten nach einer durchschnittlichen Liegezeit von zirka 20 Tagen und einer Schmerzreduktion um 89 Prozent im Ruhezustand bzw. 75 Prozent bei Bewegung und guter Symptomkontrolle entlassen werden. „Die Studienergebnisse zeigen, wie sehr diese Patienten von einer Einstellung auf die für sie richtige Substanz über einen adäquaten Applikationsweg sowie von einer individuellen Dosis-titration profitieren“, sagt Clemens. Die sorgfältige Auswahl des Analgetikums ist bei Tumorerkrankungen mit schnell progredientem Schmerzverlauf besonders wichtig, denn viele Betroffene sind in einer schlechten körperlichen Verfassung und sollten deshalb durch die Schmerztherapie nicht zusätzlich belastet werden.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3924

Jutta 02.04.2010 08:38

Expertenkonsensus zur Tumorschmerztherapie: Optimierung − erforderlich und erreichbar
 
01.04.2010

Expertenkonsensus zur Tumorschmerztherapie: Optimierung − erforderlich und erreichbar


„Patienten mit chronischen Tumorschmerzen werden in Deutschland nach wie vor nicht optimal versorgt. Defizite bestehen insbesondere im unzureichenden Einsatz von Opioiden. Trotz unzähliger Präparate und Möglichkeiten werden die Neuentwicklungen und Verbesserungen der letzten Jahre derzeit zu wenig eingesetzt“, so der Tenor der Experten (1), die sich unter dem Vorsitz von Dr. Michael Zimmermann, Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt/Main, im letzten Jahr zu einem Experten-Workshop trafen.

Kriterien für die Therapiewahl


In der Therapie chronischer Tumorschmerzen erweisen sich Opiate, die als reine μ-Agonisten wirken, als besonders vorteilhaft. Neben der fehlenden Höchstdosisbeschränkung verfügen sie über die Möglichkeit der adäquaten Titration sowie einer hohen therapeutischen Breite. Vor allem Präparate, die keine aktiven Metabolite aufweisen und sich durch ein geringes Interaktionspotential auszeichnen, wie zum Beispiel Jurnista®, seien zu empfehlen. Denn in der Regel nehmen die Patienten neben einer Basistherapie vielfältige Medikamente zur Symptomkontrolle ein. Aufgrund dieser Polypharmakotherapie besteht ein erhöhtes Risiko von Interaktionen, das durch die Wahl des geeigneten Analgetikums minimiert werden kann. Die Polypharmakotherapie bringt eine weitere Problematik mit sich: Mit der Anzahl der Tabletten, die ein Multimedikament-Patient einnehmen muss, sinkt auch die Compliance. So resümiert zum Beispiel die WHO, dass die Einnahmefrequenz ein Haupthindernis sei, eine Therapie adäquat umzusetzen, und dass vereinfachte Regime helfen könnten, Behandlungspläne zu verwirklichen.

Auch ein gleichmäßiger Wirkstoffspiegel sei eine wichtige Voraussetzung für eine konstante und effektive „Rundum- die-Uhr“-Analgesie, so die Expertenrunde. Aufgrund seiner innovativen Galenik verfügt OROS®- Hydromorphon (Jurnista®) über diese Eigenschaft: mit einer über 24 Stunden kontinuierlichen Schmerztherapie kann es das Therapieziel „Lückenlose Schmerztherapie“ ermöglichen.

Quelle:
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3989

Jutta 17.06.2010 18:09

Internistische Schmerzstandards: Richtlinien zum Einsatz von Analgetika geben Ärzten
 
11.06.2010

Internistische Schmerzstandards: Richtlinien zum Einsatz von Analgetika geben Ärzten Sicherheit in der Therapiewahl


Experten haben internistische Schmerzstandards für Kliniken formuliert: für Tumor-, neuropathische und viszerale Schmerzen sowie für geriatrische Patienten. Sie zeigen, wie die Schmerztherapie durch interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit im Klinikalltag optimiert werden kann. „Nicht nur innerhalb der Stationen, sondern auch stationsübergreifend und an den Schnittstellen zur ambulanten Versorgung werden die Prozesse dadurch effizienter und transparenter“, betont Dr. Stephan Schulz, Chefarzt am Marien-Hospital, Witten, und Verfasser der Standards für Tumor- und neuropathische Schmerzen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4125

Jutta 09.09.2010 16:43

Neuropathische Schmerzen mit retardiertem Oxycodon/Naloxon lindern
 
06.09.2010


Neuropathische Schmerzen mit
retardiertem Oxycodon/Naloxon lindern


„Eine moderne Schmerztherapie muss sich an den Entstehungsmechanismen des Schmerzes und dem Chronifizierungs grad orientieren“, eröffnet Dr. Uwe Junker, Sana-Klinikum Remscheid, seinen Vortrag im Rahmen des 13th World Congress on Pain in Montreal, Kanada. Laut des Schmerzexperten sollte der am besten geeignete Wirkstoff stets individuell ausgewählt werden. Zudem ist es oft sinnvoll, frühzeitig starke Opioide einzusetzen.



Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4255

Ariadne 16.09.2010 21:52

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
15.09.2010

Durchbruchschmerzen:

Zulassung für Fentanyl-Nasenspray

Archimedes Pharma Ltd. erhält von der Europäischen Kommission die Zulassung für PecFent®, ein innovatives Fentanyl-Nasenspray zur Behandlung von Tumor-Durchbruchschmerzen bei Erwachsenen, die bereits eine Basis-Schmerztherapie mit Opioiden erhalten. Die Zulassung basiert auf dem bisher größten klinischen Entwicklungsprogramm für Tumor-Durchbruchschmerzen mit drei Phase-III-Studien, einschließlich einer Vergleichsstudie mit einem aktiven Wirkstoff und einer Studie zur langfristigen Sicherheit und Akzeptanz. Am Programm waren über 650 Patienten und mehr als 100 Prüfzentren in den USA, UK, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien, insgesamt 13 Länder in vier Kontinenten, beteiligt.

Welche Auswirkungen haben Tumor-Durchbruchschmerzen?


Antwort: Wir wissen zahlreiche Studien unterstützen diese Erfahrung, dass Tumorschmerzen eine beträchtliche Belastung für unsere Patienten darstellen. Wie eine europäische Umfrage zeigt, haben Tumorschmerzen eine erhebliche negative Auswirkung auf die Lebensqualität der Krebspatienten, ein Drittel haben sogar so starke Schmerzen, dass sie angeben, lieber sterben zu wollen, als die Schmerzen aushalten zu müssen. Krebspatienten mit Durchbruchschmerzen leiden sehr viel häufiger an Depressionen und Angstzuständen als Krebspatienten ohne Durchbruchschmerzen. Zusätzlich zu den gesundheitlichen Konsequenzen haben unzureichend behandelte Tumor-Durchbruchschmerzen auch finanzielle Auswirkungen. Studien zeigen, dass Patienten mit Tumor-Durchbruchschmerzen sich eher einem schmerzbedingten Krankenhausaufenthalt und einem Arztbesuch unterziehen mussten als Patienten ohne Tumor-Durchbruchschmerzen und dadurch fünffach höhere Kosten aufgrund von schmerzbedingten Krankenhausaufenthalten, Notfallambulanz- und Arztbesuchen verursachen.



Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4279

LG Marian

Ariadne 16.09.2010 22:05

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
14.09.2010

Tumorschmerz: Mehr Lebensqualität

Für den frühen Einsatz von starken Opioiden bei Tumorpatienten, orientiert an der Schmerzintensität und nicht an den starren Regeln des WHO-Stufenschemas, plädierte Dr. Stephan Schulz, Chefarzt am Marien-Hospital, Witten. Mit Targin®, der Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon, steht für die adäquate Behandlung von Tumorschmerzen ein stark wirksames und zudem sehr gut verträgliches Opioid zur Verfügung. Die Kombination mit dem nur peripher wirkenden Opioid-Rezeptor-Antagonisten Naloxon wirkt sich positiv auf die Lebensqualität der Patienten aus, auch die normale Darmfunktion bleibt erhalten.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4272

LG Marian

Ariadne 23.09.2010 19:55

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
17.09.2010

Austausch von Schmerzmedikamenten: Das Gleiche ist nicht Dasselbe

Patienten erhalten in der Apotheke oft nicht das verschriebene und vertraute Medikament, sondern ein preiswerteres Austauschpräparat. Für viele Schmerzpatienten ist das problematisch, denn die Austauschpflicht gilt auch für starke Schmerzmedikamente wie Opioide. Bei dieser Arzneimittelgruppe kann ein Austausch stärkere Schmerzen und mehr Nebenwirkungen bedeuten. Was können Schmerzpatienten tun, damit sie ihr gewohntes Medikament erhalten und wie sollten sie mit einem Austauschpräparat umgehen? Informationen dazu finden Patienten auf der neuen Ratgeber-Karte „Austausch von Opioiden – Das Gleiche ist nicht Dasselbe“.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=428

Ariadne 30.09.2010 18:05

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Zeitschrift online - Ausgabe 06-10

Tumorschmerz: Mehr Lebensqualität mit Targin®

Für den frühen Einsatz von starken Opioiden bei Tumorpatienten, orientiert an der Schmerzintensität und nicht an den starren Regeln des WHO-Stufenschemas, plädierte Dr. Stephan Schulz, Chefarzt am Marien-Hospital, Witten. Mit Targin®, der Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon, steht für die adäquate Behandlung von Tumorschmerzen ein stark wirksames und zudem sehr gut verträgliches Opioid zur Verfügung. Die Kombination mit dem nur peripher wirkenden Opioid-Rezeptor-Antagonisten Naloxon wirkt sich positiv auf die Lebensqualität der Patienten aus, auch die normale Darmfunktion bleibt erhalten.

Quelle:

http://www.journalonko.de/aktuellview.php?id=2092

Ariadne 30.09.2010 18:11

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
27.09.2010

Über 30 deutsche und österreichische Kliniken optimierten ihr Schmerzmanagement

Eine Befragung des Projekts „Schmerzfreies Krankenhaus“ hat gezeigt, dass in deutschen Kliniken über 80 Prozent der Patienten unnötig Schmerzen leiden. Heraus kam aber auch, dass bessere Ergebnisse möglich sind. Mehr als 30 deutsche und österreichische Krankenhäuser haben die Sache inzwischen in die Hand genommen, ihr Schmerzmanagement optimiert und dafür das Zertifikat „Qualifizierte Schmerztherapie“ der Certkom e.V. erhalten. Das Grazer Universitätsklinikum beginnt als erstes in Europa die Zertifizierung aller Fachdisziplinen inklusive der Kinderchirurgie. Dafür erhielt die Klinik gemeinsam mit dem Certkom e.V. jetzt den Salus Preis.

Quelle:

http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4294

Ariadne 07.10.2010 23:14

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
04.10.2010

Palliativmedizin: Schlafqualität von chronischen Schmerzpatienten

Warum die Schlafqualität ein wichtiger Indikator für die Qualität der Schmerztherapie ist, erläuterte Dr. Wolfgang Schwarz, Bardowick, den Teilnehmern des Workshops „Schlafqualität – wichtiger Therapiefaktor bei chronischen Schmerzen“ von Janssen-Cilag anlässlich des 8. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin in Dresden. Zusammen mit Professor Jürgen Fischer, Norderney, beleuchtete er die Wechselwirkungen von Schlaf und Schmerz und hob hervor, dass bereits eine Optimierung der Schmerztherapie zum Beispiel mit Jurnista® ausreichen könne, die Schlafprobleme von chronischen Schmerzpatienten zu verbessern.

Quelle:
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4310

Jutta 29.10.2010 06:36

Durchbruchschmerzen: Etablierten Irrtümern mit neuen Therapien begegnen
 
22.10.2010


Tumorbedingte Durchbruchschmerzen:
Etablierten Irrtümern mit neuen Therapien begegnen



Im Rahmen eines Symposiums auf dem Deutschen Schmerzkongress 2010 diskutierten Schmerztherapeuten und Palliativmediziner die Bedeutung einer raschen und effektiven Linderung von Durchbruchschmerzen in der Behandlung von Krebspatienten. Bei Durchbruchschmerzen handelt es sich um episodisch auftretende, meist heftige Schmerzspitzen eines sonst ausreichend kontrollierten Dauerschmerzes. Sie erreichen ihr Maximum innerhalb weniger Minuten und dauern in der Regel nicht länger als 30 Minuten an. Diese vielfach unvorhersehbaren, intensiven Schmerzattacken führen bei den Betroffenen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und wirken sich insgesamt negativ auf den Krankheitsverlauf aus.

Bisher wurde der spezifischen Durchbruchschmerz-Symptomatik wenig Beachtung geschenkt. Häufig werden herkömmliche, kurz wirksame Opioide wie nicht-retardiertes Morphin, Hydromorphon oder Oxycodon eingesetzt. Diese erreichen ihr Wirkmaximum jedoch meist erst nach einer halben Stunde. „Bei zwei von drei Patienten mit Durchbruchschmerzen ist das Ereignis dann allerdings schon spontan wieder abgeklungen,“ erklärte Professor Frank Elsner, Aachen. „Die ideale Durchbruchschmerz-Medikation muss daher schnell und kurz wirken und sollte nach Möglichkeit nicht invasiv sein.“

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4351



engel7499 26.12.2010 21:49

Dronabinol
 
Hallo,

nun habe ich mich etwas durch das Inet gekämpft und Dronabinol als Apetittanreger gefunden.
Leider scheinen die Ärzte es nicht freiwillig verschreiben zu wollen.

Mein Papa hat Lungenkrebs..nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom und wiegt nun mittlerweile nur noch 52kg.

Er muss am 03.01. wieder ins KH und ich sprach schon mit ihm ,den Arzt nach Dronabinol zu fragen.

Da die Ärzte sich ja ein bisschen weigern,wüsste ich gern eure Erfahrungen damit und ob mein Papa eventuell was bestimmtes sagen soll,um dieses Medikament zu bekommen.

Liebe Grüße KAtrin

Jutta 27.12.2010 03:02

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Hallo Katrin,

es gibt schon einen Thread, aber einen sehr alten ( http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=4156 ) wo es um Dronabinol geht. Hier sind mehr gesammelte Informationen.

In Deutschland ist die Verschreibung immer noch ein sehr großes Problem, obwohl es eine synthetische Mischung ist. Bis ihr einen Arzt findet, der ohne Regreßbefürchtung es verschreibt, werden alle anderen, auch sehr guten Mittel ausgereizt und angewandt.

diegoshaft 02.01.2011 21:52

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Hallo ich habe eine kurze Frage zu den Nebenwirkungen.

meine mutter hat krebs im endstadium. (metastatiertes mammakarziom, fernmetastasen im Kleinhirn, knochen, leber, lunge)

Sie bekommt Effentora 200. (Buccaltabletten, Fentanyl)

Sie erbricht den ganzen Tag mit würgen. Stark grün fast schwarz. dunkelgrün. Hängt das mit Effentora zusammen?

Jutta 04.01.2011 04:28

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Hallo Diego,

nein, das Erbrechen kommt sehr wahrscheinlich nicht von den Medikamenten.
Sondern vom Herunterfahren der Organfunktionen, wobei der Magen nichts mehr verdauen kann, somit Körpersäfte (Galle z.B.) mit dem Erbrechen ausscheidet.

Ariadne 29.06.2011 21:53

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
27.06.2011

„Sprachführer Schmerz“ – Für Schmerzpatienten auf Reisen
Pünktlich zur Reisezeit ist der neue „Sprachführer Schmerz – Für Schmerzpatienten auf Reisen“ von Mundipharma erschienen. Dieser unterstützt Patienten mit chronischen Schmerzen bei der Kommunikation in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Türkisch. In der handlichen Broschüre findet der Leser den wichtigsten Wortschatz übersichtlich nach Sprachen und Situationen sortiert und kann zum Beispiel nachschlagen, wie er auf Türkisch nach einem Schmerzexperten fragen kann oder wie er einem italienischen Zöllner erklärt, warum er spezielle Schmerzmittel mit sich führen darf.


Quelle:
http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4898

Jutta 09.11.2011 05:59

Intrathekale Schmerztherapie mit Ziconotid
 
04.11.2011

Intrathekale Schmerztherapie mit Ziconotid


Es gibt nicht wenige Patienten, die starke Schmerzen aufweisen und bei denen die etablierten Therapieverfahren nicht oder nicht adäquat greifen. In solchen therapierefraktären Fällen muss früher als es bislang geschieht, auch an die Möglichkeit einer intrathekalen Schmerztherapie gedacht werden. Neben Opioiden sollte, insbesondere bei starken neuropathischen Schmerzen, auch Ziconotid, ggf. in Kombination mit einer systemischen Opioidtherapie, in Betracht gezogen werden.
Der Wirkstoff Ziconotid kann in dieser Situation eine wichtige Ergänzung zur üblichen Opioidtherapie darstellen, da er eine sehr gute analgetische Wirkung bei neuropathischen Schmerzen aufweist, die mit Morphinen nur schlecht behandelbar sind. Er führt nicht zur Toleranz, verursacht keine Atemdepression oder Obstipation und weist beim Absetzen keine Entzugsproblematik auf.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5199

Jutta 14.12.2011 09:35

Darauf kommt es bei der palliativen Schmerztherapie an
 
Ärzte Zeitung, 13.12.2011

Darauf kommt es bei der palliativen Schmerztherapie an

In der Palliativmedizin geht es hauptsächlich darum, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Besonders wichtig ist die Schmerztherapie. Wertvolle Tipps, worauf Ärzte dabei achten sollten, gibt das Palliativnetzwerk Rhein-Neckar.

Bei der Auswahl eines Analgetikums ist auch wichtig zu wissen: Wie gut funktionieren Leber und Niere?

MANNHEIM (mal). Die Palliativmedizin ist eine ganz besondere Disziplin der Medizin. Denn sie hat nicht die Heilung der Erkrankung eines Patienten im Blick, sondern dessen Lebensqualität.
Dazu gehört auch, die Zahl der Klinikaufenthalte so niedrig wie möglich zu halten, Notfalleinweisungen zu vermeiden und einen möglichst langen Aufenthalt im häuslichen Bereich zu ermöglichen - bei größtmöglicher Entlastung der Angehörigen.

Empfehlungen für einen Behandlungsstandard
Darin erinnert das Team um Dr. Stefan Schramm, Ärztlicher Leiter des Schmerztherapie Zentrums Mannheim und des Palliativnetzwerkes Rhein-Neckar e. V. (PNRN). Schramm hat zur medikamentösen palliativen Schmerztherapie Empfehlungen für einen Behandlungsstandard entwickelt. Sie stehen auch zum Download im Internet bereit unter www.pnrn.de/134.html.
Von besonderer Bedeutung in der Palliativmedizin ist ja die Schmerztherapie. Oft funktionierten Organe wie Niere und Leber im palliativen Stadium nicht in gewohnter Art und Weise oder es versagten sogar komplett ihre Dienste, erinnert Schramm.

Nieren- und Leberfunktion im Blick haben
Da viele Medikamente diese für Wirkung oder Ausscheidung benötigten, sei eine geeignete Auswahl der Wirkstoffe unabdingbar. Für Schramm ist es deshalb wichtig, Nieren- und Leberfunktion der Patienten im Blick zu haben.
Bei Niereninsuffizienz, so Schramm, würden bestimmte Arzneistoffe und aktive Metaboliten, etwa Morphin-6-glucuronid (analgetisch aktiver Metabolit des Morphins) und ebenso Morphin-3-glucuronid schlechter ausgeschieden und könnten kumulieren. Das berge die Gefahr der Überdosierung und des Auftretens unerwünschter Ereignisse wie Atemdepression oder Sedierung.
"Stattdessen empfiehlt sich die Einstellung auf ein modernes Opioid, wie die Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon oder Hydromorphon", sagt Schramm.
So erhalte zum Beispiel die Fixkombination die normale Darmfunktion und verursache weniger opioidtypische Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe und Schwindel. "Diese besondere Eignung ist auch bei Tumorschmerzen belegt", so Schramm.

Hinweise zu Multimorbidität, anderen Erkrankungen und weitere Medikation
Bei Leberinsuffizienz werde ja zum Beispiel im Falle eines Prodrugs wie etwa dem Opioid Tilidin das Medikament nur unzureichend in seine analgetisch aktive Form, das Nortilidin, umgewandelt, erklärt Schramm.
Wichtig sei auch, so ein weiterer Hinweis in den "Behandlungsstandards zur medikamentösen palliativen Schmerztherapie", über Multimorbidität, andere Erkrankungen und weitere Medikation Bescheid zu wissen.
Bekannt ist ja, dass viele Wirkstoffe über Cytochrom P450 verstoffwechselt werden. Viele Medikamente wirkten inhibitorisch oder induzierend auf Cytochrom P450 und hemmten oder beschleunigten somit den Abbau von Präparaten, die über Cytochrom P450 metabolisiert werden.

Dosierung und Nebenwirkungen
Andere Arzneimittel hätten eine hohe Plasmaeiweißbindung und konkurrierten gegenseitig um Bindungsplätze am Plasmaeiweiß, etwa Fentanyl mit Phenprocoumon oder Glibenclamid, so Schramm. Auch hier seien Arzneimitteldosierungen nicht mehr kalkulierbar.
Bei den Grundprinzipien der medikamentösen Schmerztherapie weisen Schramm und seine Kollegen unter anderen darauf hin:
Die Schmerzmedikamente werden nach Zeitplan entsprechend ihrer Wirkdauer eingenommen. Häufigere Gaben der retardierten Opioide sind nicht sinnvoll, dennoch muss bei beschleunigter Elimination und Wiederkehr des Schmerzes gegebenenfalls das Dosierungsintervall angepasst werden, zum Beispiel Fentanyl TTS vom Wechsel alle 3 Tage auf Wechsel alle 2 Tage, oder retardiertes Hydromorphon 2 x täglich auf 3 x täglich.
Eine eventuelle Tagesrhythmik des Schmerzes wird durch asymmetrische Dosierung berücksichtigt.

Als Bedarfsmedikation bei Durchbruchschmerzen eignen sich nicht-retardierte Zubereitungen. Als "Rescue" ist ein nicht-retardiertes Opioid gleicher Wirkstufe und Rezeptoraffinität wie das Retardpräparat geeignet. Im Idealfall handelt es sich um den gleichen Wirkstoff.
Bei starken Schmerzen und zu erwartender rascher Schmerzprogression kann die Stufe II des WHO-Stufenschemas übersprungen werden.
Zur Verminderung oder Vermeidung einzelner Nebenwirkungen sei eine sinnvolle Auswahl des Analgetikums notwendig, erinnert Schramm.

Solche Differenzialindikationen sind für Schramm zum Beispiel:
Bei Dysphagie: transdermale Systeme, sondengängige Opioid-Granulate (Morphin, Hydromorphon)

Bei morphininduzierter Hyperalgesie: Dosisreduktion, Kombination mit S-Ketamin, Opioidrotation

Bei Polymedikation und im Hochdosisbereich: Hydromorphon (Cytochrom P450-neutrale Verstoffwechselung, niedrige Plasmaeiweißbindung)

Bei neuropathischen Schmerzen werden ergänzende Medikamente (trizyklische und duale Antidepressiva, Antikonvulsiva) zusätzlich oder alleinig eingesetzt. Zur Schmerztherapie mit Oxycodon in der Indikation des neuropathischen Schmerzes liegen viele aussagekräftige Publikationen vor, schreibt Schramm. Von besonderer Bedeutung in dieser Indikation sei, dass Oxycdon in klinischen Studien das am besten dokumentierte Opioid mit nachgewiesener Wirksamkeit bei neuropathischen Schmerzen ist.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...spx?sid=683188

Lunatica 31.12.2011 13:08

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Guten Tag,

ich weiß nicht ob ich meine Frage hier reinstellen darf, oder besser in dem Forum für Angehörige.

Mein Vater, 80 Jahre alt, ist in einem palliativen Stadium, er hat Knochenmetastasen nach Prostatakrebs. Operiert wurde er vor 17 Jahren, die Metastasen hat er seit 6 Jahren, allerdings erst seit ca. einem halben Jahr mit Schmerzen.

Eine MRT Untersuchung ergab, daß die Schmerzen auch von dem Bandscheibenvorfall kommen können, bzw. sich addieren.

Seit einem halben Jahr ist er bei einem Schmerzarzt. Nach mehreren Versuchen scheint ihm Targin zu helfen, allerdings leidet er dann unter Verstopfung, der auch trotz Movicol nicht so richtig beizukommen ist.
Nun nimmt er die meiste Zeit gar keine Schmerzmittel.

Es ist sehr schwer für uns das mit ansehen, mit erleben zu müssen und wir haben deshalb leider Auseinandersetzungen, die uns mit schlechtem Gewissen zurücklassen.

Vielleicht hat jemand einen Tipp für uns.
Alles Gute
Lunatica

Karin B. 31.12.2011 16:18

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
hallo Lunatica,
ich bin auch eine der wenigen, bei der Movicol u.ä. nicht hilft.
Da ich aber auf meine Schmerzmittel (Palladon) auch unter sehr starker Verstopfung leide, helfe ich mir mit Microklist. Das ist wie ein Einlauf, allerdings mit weitaus weniger Flüssigkeit. Wenn es sein muß und die Verstopfung sehr groß ist, dann nehme ich manchmal 4-5 auf einmal. Das klappt dann meist.
Microklist wird auch auf einem BTM Rezept verschrieben.
Ich hoffe, dir hilft der Tip;)

Lunatica 31.12.2011 22:47

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Liebe Karin,

herzlichen Dank für den Tipp, deine schnelle Antwort und wir werden die Mikroklist auf jeden Fall besorgen.

Ich wünsche Dir alles Gute, auch das Quentchen Glück das man braucht.
Liebe Grüße Lunatica

Lunatica 01.01.2012 14:43

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Meine besten Wünsche für das Neue Jahr an alle hier!

Hallo,

ich habe noch eine Frage: wenn mein Vater Targin oder Tillidin einnimmt, dann leidet er außer unter Verstopfung noch unter angeschwollenen Füßen, Wassereinlagerungen, die ihn schmerzen. Beine hochlagern bringt nichts. Ich vermute er hat das Thema bei seinem Arzt nicht dringlich angesprochen - er will seine Arzttermine alleine wahrnehmen.

Gibt es hier jemand der auch unter dieser Nebenwirkung leidet und sind dann nicht Entwässerungstabletten angebracht?

Mit freundlichen Grüßen
Lunatica

joyme 24.02.2012 21:09

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
hallo,
wenn ich das hier alles so lese dann weiß ich wider das wir nicht alleine sind mir gewissen Problemen.Mein Freund 36 Jahre alt Darmkrebs mit Lungen und Leber Dosis erhöhen wir ca. alle 3 Wochen seit 2 Monaten.Hinzu kommt das er genau beim Ausgang eine neuen Tumor bekommen hat und der wächst er hat ziemliche Probleme mit schwitzen die schmerzen bekommen wir nicht im Griff, wir haben Tage wo er nicht mal mehr sitzen kann!Hinzu kommt das er auch trotz Schlaftabletten,Morphin Novalgin, Buscopan ach ja ja er hat auch große Stuhlprobleme und Blähungen Bauchschmerzen.Kann uns irgendjemand helfen,daamit ich es ihn wenigstens ein wenig leichter machen kann????????Das ist der härteste Weg aber auch mein wertvollster,

DANKE
LG Tanja:rolleyes:

Jutta 28.03.2012 09:31

Tumordurchbruchschmerzen: Fentanyl-Buccaltabletten schnell, stark und einfach anzuwen
 
23.03.2012

Tumordurchbruchschmerzen:
Fentanyl-Buccaltabletten schnell, stark und einfach anzuwenden


Selbst bei gut eingestellter analgetischer Basismedikation leidet die Mehrzahl der Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen unter sehr intensiven, kurzen Schmerzattacken, die für die Betroffenen extrem belastend sind. Zur raschen Kontrolle dieser tumorbedingten Durchbruchschmerzen (DBS) sollten die Patienten eine Bedarfsmedikation an der Hand haben, die die Schmerzspitzen schnell und effektiv reduziert und darüber hinaus einfach und unkompliziert anzuwenden ist. Wie der Arzt DBS-Episoden sicher erkennen und zielgerecht behandeln kann, und welche Bedeutung dabei die pharmakokinetischen Eigenschaften unterschiedlicher Opioidanalgetika haben, beleuchteten renommierte Schmerztherapeuten auf einem Symposium im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtages.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5554

Jutta 17.05.2012 06:04

Nasales Fentanyl bei Tumor-Durchbruchschmerzen
 
15.05.2012

Praxisleitlinie der DGS: Nasales Fentanyl bei Tumor-Durchbruchschmerzen als die effektivste Therapie empfohlen


Der diesjährige Schmerz- und Palliativtag stand im Zeichen der neuen Praxisleitlinie zur Behandlung von Tumorschmerzen, die erstmals präsentiert wurde. Transnasal appliziertes Fentanyl wie PecFent® zur Behandlung von tumorbedingten Durchbruchschmerzen bei Patienten, die bereits eine Basis-Schmerztherapie mit Opioiden erhalten, hat den Evidenzgrad A erhalten. Es wirkt schneller als oral verabreichtes Fentanyl und ist deshalb in der Lage, Durchbruchschmerzen schnell zu coupieren, betonte Dr. Johannes Horlemann, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, Kevelaer, der für die Praxisleitlinie die wissenschaftliche Literatur der letzten fünf Jahre analysiert hat. Neben der für Leitlinien üblichen literaturbasiertenEvidenz gibt die Praxisleitlinie endlich auch der Experten- und Patientenmeinung Raum.

„Eine Schmerztherapie muss individuell sein – Ökonomie darf hier nicht das vorrangige Entscheidungskriterium sein“, so Horlemann. Deswegen werden erstmals auch die Patienten selbst über die Hospizbewegung und die Patientenorganisation „Deutsche Schmerzliga“ in die Evaluierung der Aussagen mit einbezogen. „Wir haben sichergestellt, dass nur solche Autoren beteiligt sind, die täglich mit der Therapie von Tumorschmerzen zu tun haben. Eminenzbasierte Empfehlungen wurden ausgeschlossen“, betonte Horlemann abschließend.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5690

wölkchen16 29.05.2012 12:16

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
hallo


ich habe eine frage zu opiaten :


braucht man einen speziellen ausweis dafür ? wozu braucht man den ?
muss man für auslandsreisen eine bescheinigung haben ?
( ich nehme palexia retard 150 mg. )

gruss
wölkchen

rita2210 29.05.2012 19:00

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Hallo ihr Lieben,

ich komme aus dem Lymphdrüsenkrebsforum und stehe momentan vor so vielen Fragen, die ich mir selbst durch viele Überlegungen nicht beantworten kann bzw. es scheitert schon an den richtigen Fragen.

Es geht um meine Mama. Seit 2 Wochen wissen wir, dass ihre Lymphome nicht mehr in den Griff zu bekommen sind. Sie wird nicht mehr gesund und sie ist nun zur Palliativ-Patientin geworden.

Damit beginnt es schon. Für wen ist das kein Schock?! Und wie bei viele anderen Betroffenen hat sich bei meiner Mutter dieser Begriff schon vor Jahren als Negativ-Begriff (als Todesstoß) eingebrannt, so dass sie sich regelrecht davor wehrt diese Hilfe anzunehmen.

Im Grunde genommen wird sie ja schon palliativ behandelt mit Ixoten und einer palliativen Bestrahlung. All das findet noch stationär statt Sie liegt auf der Hämato/Onko-Station und möchte diese Station, im Gegensatz zu viele anderen Betroffenen, nur ungerne verlassen. Sie hat das Gefühl, wenn sie geht, ist eine Heilung ausgeschlossen und es wird nichts mehr dahingehend für sie getan. Das weiß sie auch jetzt schon. Das ist aber ganz klar ein Schutzmechanismus bei ihr.
Problematik nur, sie kann nicht mehr lange auf der Station bleiben, dafür gibt es aus Sicht der KKasse keinen Anlass mehr. Verstehe ich auch alles. Aber ich möchte nicht, dass meine Mama noch in ihren Gefühlen zusätzlich verletzt wird und wünschte, ich könnte ihr beibringen, dass Palliativ bedeutet ihre Schmerzen zu lindern oder gar ganz zu beseitigen.

Ich sage es ihr auch immer ermutigend und behutsam, aber ich muss es ihr immer wieder aufs Neue sagen, jeden Tag, weil sie wieder damit anfängt, dass sie gar nicht nach Hause möchte.

Jetzt sagte die Ärztin heute zu mir, meine Mama sei gerade aber auch kein Fall für eine palliative Station und für ein Hospiz ohnehin noch nicht.

Zu Hause wird es ihr schlecht gehen. Es bleibt uns nichts anderes übrig und werden es probieren müssen, aber sie möchte es nicht und schon gar nicht, dass irgendein palliativer ambulanter Dienst kommt, um meinem Papa unter die Arme zu greifen mit dem Waschen etc.

Ich selber, lebe nicht mehr in ihrem Haushalt und versuche zwar fast täglich so lange wie möglich bei ihr zu sein, aber ich kann nicht die Garantie dafür übernehmen, dass sie ihre vielen Medikamente immer richtig einnimmt oder richtig reagieren, wenn ihre Schmerzen schlimmer werden oder mein Vater mit irgendeiner Situation überfordert ist. Ich bin über Nacht nicht da.

Wir werden es versuchen. Meint ihr, ich sollte über ihren Kopf hinweg den ambulanten Dienst einschalten? Ich bin so verunsichert. Mir geht es alleine darum, dass sie nicht leiden muss. Sie hat die letzten zwei Jahre schon so sehr gelitten. Sie soll nicht mehr leiden bis sie von uns gehen muss. :weinen:

Weiter fragen die Damen vom Palliativ Dienst, was wir denn für zu Hause so brauchen kann??? Ich habe keine Ahnung. Habt ihr eine Idee? Wer hat bereits Erfahrungen damit gemacht und kann mich dahingehen etwas briefen, was nützlich werden könnte, außer eines Krankenhausbettes und eines Toilettenstuhls. Andere Dinge?

Das war super lang, tut mir sehr Leid. Ich bin verwirrt und kann mich in letzter Zeit überhaupt nicht kurz fassen.

Ich danke euch fürs Lesen und eure Aufmerksamkeit.

Liebe Grüße

Rita

Lunatica 05.08.2012 21:02

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Guten Tag,

ich habe schon vor einiger Zeit hier geschrieben und nun ist bei meinem Vater ein neues Problem aufgetaucht, das ihn plagt: er hat mehrmals am Tag Schweissausbrüche und in der Nacht sehr oft. Heute ist ein besonders schrecklicher Tag. Hausarzt und Schmerzarzt haben kein Mittel anzubieten, sagen, dagegen gäbe es nichts und empfehlen das Trinken von Salbeitee. Das verändert aber nichts.

Es geht ihm insgesamt immer schlechter. Neben den nicht wirklich beherrschbaren Schmerzen der Knochenmetastasen nimmt er ab, leidet unter latenter Übelkeit, unter Fatigue, ist völlig erschöpft.
Und nun seit einigen Wochen eben noch diese Schweissausbrüche.

Kann bitte jemand etwas dazu sagen?
mit freundlichen Grüßen
Lunatica

mucki53 06.03.2013 01:21

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Liebe Lunatica,
damit Dein Papa zumindest nicht weiter abnimmt, kann ich die hochkalorischen Trinkfläschchen empfehlen, Fortimel energy protein, die haben mehr Eiweiss als die "normalen", sind bei Krebs wohl besser. 1 Fläschchen hat 300 kal. und sie schmecken wie ein Milchshake,. Gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und als "Mischkarton" damit, 6x4 Fläschchen mit je 200 ml. Sie können von HA oder vom Onko verschrieben werden !!
Latente Übelkeit hatte ich auch, zuletzt - grad über Weihnachten - habe ich nur bei dem Gedanken an Essen fast gek...
Man will, kann aber nicht, für Nicht-Betroffene schwer zu verstehen.
Nach Rücksprache mit dem Onkologen hat mir meine HÄ dann Zofran verschrieben. Das hat mir so gut geholfen, dass ich jetzt wieder mit Appetit essen kann (ohne Tabletten) und schon insgesamt 4 kg zugenommen habe. Alles Andere hat mir nicht geholfen.
Alles Gute für Deinen Papa und Dir eine herzliche :knuddel:.

Lisa95 15.03.2014 10:43

AW: Gesammelter Thread: Schmerz/Tumorschmerz
 
Hallo, der Thread ist zwar schon etwas älter, hab leider keinen aktuelleren zu dem Thema gefunden. Im Mai 2013 wurde ein myxoides liposarkom vollständig entfernt. Es war ca. 13x7x6 cm groß und mit einem großen Sicherheitsabstand entfernt, dabei würden auch 2 Muskeln entfernt. Das sarkom befand sich im rechten Oberschenkel. Natürlich ist das ein sehr geoßer eingriff und verständlich das es lange dauert bis ich schmerzfrei bin.
Jetzt zu meiner Frage kann es sein das es normal ist wenn die Schmerzen seit Monaten immer schlimmer werden und ich teilweise nicht mehr laufen kann?
Die Ärzte antworten nie auf meine Frage sondern verschreiben mir nur immer stärkere Medikamente.
Aber es kann doch nicht sein das es keine andere Lösung gibt als immer stärkere Medikamente.
Habt ihr Erfahrungen mit dem Umgang mit schmerzen?
Lg


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